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Chips

Wie verhandeln bei konkretem Hauskauf

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slowandsteady
vor 1 Stunde von pete1:

Ja. Ich würde sagen, dass 7/8 oder gar 9 von 10 Finanzierungen genau so eng kalkuliert wurden. 

Das glaube ich nicht. Erstens macht die Bank eine Stressannuität bei Hauskäufern und zweitens ist meine anekdotische Evidenz, dass keiner der ca. 10 Personen, die in den letzten Jahren gebaut/gekauft haben, aktuell auf Urlaub verzichten muss. Das waren alles Gutverdiener oder DINKS (double income no kids), andere Leute haben nicht gekauft, sondern höchstens bei den Schwiegereltern angebaut/renoviert. Das eine paar hat sich sogar noch nach der Finanzierung einen Neuwagen für >50k gekauft, daher glaube ich kaum, dass da die Finanzierungen auf Kante genäht waren.

vor 13 Stunden von Nostradamus:

Wenn das Auto tatsächlich ca. 10k€ wert ist und ich den Verkäufer auf 9500 € runterhandle, dann war das ganz okay. Ein bisschen was geht ja immer beim Preis. Wenn das Smartphone tatsächlich ca. 600 € wert ist und ich den Verkäufer (wie auch immer) auf 100 € runterhandle, dann würde ich mich aber zurecht als der Held vom Erdbeerfeld fühlen. Denn das geht ja eigentlich nicht.

Ja, aber in beiden Fällen hast du das gleiche gespart. Also solltest du dich in beiden Fällen bzgl. deinem Verhandlungsergebnis gleich zufrieden fühlen. Der Bias nennt sich übrigens "Relativity Trap" und ist ein Beispiel für den Ankereffekt, hier eine Studie:

Zitat

Picture yourself in the following situation: You have two errands to run today — buying a new pen and a new suit for work.

At an office supply store, you find a nice pen for $16. You are set to buy it, but you remember the exact same pen is on sale for only $1 on a closeout 15 minutes away. Do you buy the pen for $16 or go for the $1 one?

OK, on to your second errand: Let’s go get your suit. You just found a nice suit for $500 and while waiting for the cashier, another customer tells you that you can find the same suit for $485 on a store just 15 minutes away. Do you buy your suit for $500 or drive 15 minutes for the $485 one?

Take a moment to think about your choices. What would you have done?

A similar situation was presented to a group of people in a study (by Amos Tversky and Daniel Kahneman, the same brilliant guys from another great famous framing experiment). The results? They found that most people chose to drive to buy the cheaper pen, but happily parted with $500 for the more expensive suit.

[...]

Whether you save $15 from buying a pen, a suit, a car or a luxury yacht, the end result is the same: $15 in your pocket. The only question that matters here should be: “Is 15 minutes of my time to save $15 worth the $15 I’m saving?”

 

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bmi
· bearbeitet von bmi
vor 18 Stunden von SM77:

Und wenn er das Haus für 10.000 Euro weniger bekommt UND deinen Tipp wahrnimmt, wird es noch günstiger.

Ja, und wenn er das Haus für 200.000€ weniger bekommt, wird es noch günstiger. Genial.

vor 18 Stunden von SM77:

Ich finde es immer wieder interessant, wieso es bei sehr großen Summen auf zusätzliche (Zehn-)tausender nicht ankommen soll?! Beim Hauskauf und der zugehörigen Ausstattung ist das extrem, beim Autokauf ähnlich mit kleineren Summen. Aber 1,50 Euro/Monat für ne Kreditkarte geht ja gar nicht - da wird sofort die Bank gewechselt. Muss man nicht verstehen.

Wenn du das auf meine Antwort beziehst: Ich habe nicht ohne Grund auf das Verhandlungsrisiko hingewiesen. Es kommt sehr wohl auf die 10.000€ an, jedoch beidseitig. Der Verkäufer möchte 10.000€ mehr bekommen, der Käufer 10.000€ weniger zahlen. Hängt also davon ab, wie wichtig dir als Käufer der Erwerb ist und ob du bereit bist, den Preis für die Sicherheit des Erwerbs (10k) zu zahlen. Chips schreibt, dass das Haus alt und teuer ist, sie es sich aber leisten können. Es geht also meinem Verständnis nach nicht um die 10.000€ per se, sondern eher um ein gutes Gefühl (ich konnte was raushandeln, habe nicht zu viel bezahlt). Und das von mir genannte Darlehen hätte eben genau diese Gefühl vermitteln können ohne das Verhandlungsrisiko zu erhöhen. Der gesamte Kaufpreis ist nicht nur 440k, sondern 440k + Zinsen + NK und die Zinsen wären durch ein Z15-Darlehen deutlich gesunken.

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Hotzenplotz2

Ich bin ja etwas enttäuscht, das Smarttrader bei allen Prognosen nicht die 100k€ einpreist, die ohne Not von der gesamten Familie geschenkt werden sollten, damit die Familie endlich in einem Einfamilienhaus mit Pool leben können da alles andere unwürdig ist.

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smarttrader
vor 12 Minuten von Hotzenplotz2:

Ich bin ja etwas enttäuscht, das Smarttrader bei allen Prognosen nicht die 100k€ einpreist, die ohne Not von der gesamten Familie geschenkt werden sollten, damit die Familie endlich in einem Einfamilienhaus mit Pool leben können da alles andere unwürdig ist.

Hmmm wer sanierungspflichtigen Altbau kauft wird keinerlei Geldsorgen haben. Altbau und Sanierungspflichtig wird was für Liebhaber sein.

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pete1
· bearbeitet von pete1
vor 38 Minuten von slowandsteady:

Das glaube ich nicht. Erstens macht die Bank eine Stressannuität bei Hauskäufern und zweitens ist meine anekdotische Evidenz, dass keiner der ca. 10 Personen, die in den letzten Jahren gebaut/gekauft haben, aktuell auf Urlaub verzichten muss. Das waren alles Gutverdiener oder DINKS (double income no kids), andere Leute haben nicht gekauft, sondern höchstens bei den Schwiegereltern angebaut/renoviert. Das eine paar hat sich sogar noch nach der Finanzierung einen Neuwagen für >50k gekauft, daher glaube ich kaum, dass da die Finanzierungen auf Kante genäht waren.

Aber natürlich. Eher 8/10 Finanzierungen waren genau so finanziert. Viele verzichten auf Urlaub, eben weil sie es sich (zusätzlich) nicht mehr leisten konnten und lieber ein Haus hatten. Alle die in DE ein Haus finanziert haben sollen also "Gutverdiener" oder DINKS sein? Das ist doch Quatsch. Ein Haus kaufen Menschen, die bereits ein oder mehrere Kinder haben. Selten sind das die genannten DINKS. Weshalb auch. Klar manche haben einfach das Ziel ein Haus zu haben, aber das ist definitiv die Minderheit. Ein Haus geht meistens mit einer Familie einher. 

 

Warum warnen denn die ganzen Experten vor steigenden Finanzierungszinsen? Etwa weil nur Gutverdiener oder DINKS ein Haus finanziert haben, die zu einem guten Anteil kein Problem mit steigenden Zinsen hätte? Das ist doch Unsinn. Die warnen (ganz bewusst), weil eben 7-8/10 Finanzierungen eng kalkuliert wurden und bereits bei einem Finanzierungszinsniveau von 3% Schwierigkeiten bekommen. Deine genannten Gutverdiener oder meinetwegen DINKS machen die anderen 2/10 Fälle aus. Ich kenne eine Portfoliomanagern aus Stuttgart, die ausschließlich Immobilien managed. Sie sagt mir schon seit 3 Jahren, dass ein steigendes Zinsniveau zu massiven Zwangsversteigerungswellen führen wird, weil alles Spitz auf Knopf finanziert wurde. Sagt sie das einfach so? Sicher nicht. Immobilien sind Ihr täglich Brot. Sie macht nichts anderes. Sie kennt den Markt vermutlich so gut, wie wenige andere. 

 

Mein Neffe, der bei einer örtlichen Bank im Immobilienbereich arbeitet, bestätigt genau das was ich geschrieben habe und auch die Portfoliomanagern sagt. Vielleicht sind es auch nur 7 von 10 Finanzierungen der letzten Jahre die knapp gerechnet wurden, aber weniger sind es zu 99% nicht. Da gehe ich jede Wette ein. 

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Beamter48
· bearbeitet von Beamter48

Meine anekdotische Evidenz: Alles um mich herum sind Familien (35-40 Jahre alt) die bauen. Da sind Finanzierungen im 600-700k die Regel. Der Verdienst ist vergleichbar zu unserem.

 

Ich habe das für mich durchgerechnet und entschieden, dass eine Finanzierung mit knapp 25-30 Jahren Laufzeit (unter Einhaltung der Sondertilgungen) keinen großen Spielraum zulassen. 

 

Ansonsten gibt es auch teilweise Mentalitätswechsel; jetzt Verschulden, wenn die Kinder in 20 Jahren ausziehen ist das Haus zu groß. Es wird verkauft und der Erlös reicht um den offenen Kredit zu tilgen und mit dem Rest in eine ETW zu ziehen. 

 

Und in Bezug auf Banken; bei drei Finanzierungen bei unterschiedlichen KI wurde nicht auf eine RLV bestanden. Die KI rechnen/rechneten wohl damit dass der Erlös aus einer möglichen Zwangsvollstreckung ausreicht.

 

 

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Nostradamus
· bearbeitet von Nostradamus
vor 3 Stunden von slowandsteady:

Ja, aber in beiden Fällen hast du das gleiche gespart. Also solltest du dich in beiden Fällen bzgl. deinem Verhandlungsergebnis gleich zufrieden fühlen.

Nein, denn es geht schon um die prozentuale Ersparnis. Das Auto schafft jeder in der Art herunterzuhandeln, das Handy schafft so niemand.

vor 3 Stunden von slowandsteady:

The only question that matters here should be: “Is 15 minutes of my time to save $15 worth the $15 I’m saving?”

Auch das Beispiel finde ich nicht so arg überzeugend. Meine Shopping-Erfahrung sagt mir, dass gewisse Preisnachlässe auf Waren ganz normal sind. Ein Anzug für 500 $ kostet auch schon mal nur 485 $, das kommt ab und zu vor. Dass ich einen Stift, der eigentlich für 16 $ verkauft wird, nun aber für 1 $ bekomme, ist ein so seltenes Ereignis, dass ich direkt hinfahren und gleich mehrere Stifte kaufen würde.

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Bassinus
vor 2 Stunden von pete1:

dass ein steigendes Zinsniveau zu massiven Zwangsversteigerungswellen führen wird,

Das ist Quatsch. Mit gutem Abschlag wird in De lange nichts zwangsversteigert werden müssen. Einzelfälle. Aber das meiste wird über den normalen Verkauf seinen neuen Besitzer finden. Und davon gibt es genügend die mit Cash auf gute Gelegenheiten warten die seit Jahren nicht zu finden waren.

vor 2 Stunden von pete1:

Viele verzichten auf Urlaub, eben weil sie es sich (zusätzlich) nicht mehr leisten konnten und lieber ein Haus hatten.

Klingt nach Elterngeneration :yahoo:

So hat man in den 60/70er nur gebaut. Da war dann der verpönte De oder Campingplatz Urlaub grad noch so drin. Wenn überhaupt. Aber mehr war bei 6-9% Zinsen nicht drin. Da galt schnelle Tilgung vor allem anderen.

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pete1
vor 8 Minuten von Bassinus:

Das ist Quatsch. Mit gutem Abschlag wird in De lange nichts zwangsversteigert werden müssen. Einzelfälle. Aber das meiste wird über den normalen Verkauf seinen neuen Besitzer finden. Und davon gibt es genügend die mit Cash auf gute Gelegenheiten warten die seit Jahren nicht zu finden waren.

Aktuell kommen weit mehr Immobilien auf den Markt als nachgefragt wird. Und wir sind noch lange nicht soweit, dass es Zwangsversteigerungen gibt. Eine logische Konsequenz wäre, dass bei einem weiter deutlich abkühlenden Immobilienmarkt noch viel mehr Angebote (zu eng kalkuliert, Verkaufsdruck) und noch weniger Nachfrager (weil unklare Sitation, Füße still halten) im Markt sind. Eine logische Konsequenz daraus ist, dass die fallenden Immobilienpreise (und zu teuren Inseraten führten) die dann zu Zwangsversteigerungen werden, weil eben die Nachfrage nicht da ist. 

 

Die Illusion, dass Menschen rational agieren (z.B. Aktien oder Immobilien günstig kaufen), ist nicht nur am Aktienmarkt gegeben, sondern selbstverständlich auch am Immobilienmarkt. Dazu gibt es Studien, hundertfach über den gesamten Globus verteilt. Deutschland ist alles, aber sicher keine Ausnahme davon. 

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ER EL
vor 21 Stunden von SM77:

Ich finde es immer wieder interessant, wieso es bei sehr großen Summen auf zusätzliche (Zehn-)tausender nicht ankommen soll?! 

 

Am 16.8.2022 um 21:19 von Chips:

Oberziel: Haus bekommen

 

 

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cjdenver
vor 3 Stunden von pete1:

Ich kenne eine Portfoliomanagern aus Stuttgart, die ausschließlich Immobilien managed. Sie sagt mir schon seit 3 Jahren, dass ein steigendes Zinsniveau zu massiven Zwangsversteigerungswellen führen wird, weil alles Spitz auf Knopf finanziert wurde. 

 

Also ich hatte vor ner Weile mal in UK gelesen dass ein Leitzinsanstieg um 50bps eine hoehere 5stellige Anzahl von mortgage owners aus der Bahn werfen duerfte. Wieviele genau weiss ich nicht mehr, war aber schon eine betraechtliche Menge. Nun kann man das sicher nicht 1:1 auf D uebertragen (in UK gibts so gut wie ausschliesslich 2 und 5 yr fixed deal mortgages waehrend in D ja 10 Jahre fix schon fast verpoent sind) und Immobilien in UK werden auch haeufiger umgeschlagen als in D - aber bestimmt gibt es auch in D viele die verkaufen werden muessen. Aber - solange das auf einen selbst nicht zutrifft da die Miete noch immer deutlich hoeher waere: so what? 

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LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor

Wenn im Supermarkt an der Kasse über die tolle Rendite von nahezu  100% in 6 Jahren beim Verkauf einer „Dorfimmobilie“ gesprochen wird, ist dies wahrscheinlich ein Indiz für eine Übertreibung und irrationale Markttendenzen.

 

Der Immobilienboom wird zu einem Ende kommen. Denke zwar nicht das wir einen großen Einbruch sehen, aber Preiskorrekturen in einer Range von 20-30% vor allem für zweitklassige oder drittklassige Microlagen, die in den vergangenen Jahren noch zu Top Preisen in den Markt gedrückt wurden, wird es wahrscheinlich spürbar treffen.

 

Fakt ist das z.B. in Süddeutschland unter 700k nur wenig ging. Inklusive Nebenkosten, Makler schnell bei 800k. Ob dann anstatt 8k Zins jetzt 20k anstehen, gepaart mit höheren Energiekosten macht dann schon in einer Nettobetrachtung eine monatliche Mehrbelastung von rd. 1,4k aus. Wird für viele die in eine Refinanzierung laufen wahrscheinlich nicht zum Genickbruch, aber es wird enger und damit werden zwangsläufig Alternativen geprüft. Für den Käufer ohne großes EK wird es faktisch schwieriger, dieselbe Kreditfinanzierung zu erhalten, die noch vor 8 Monaten problemlos durchgelaufen ist. 


Entscheidend wird das nachhaltige Zinsniveau sein, welches sich nach den nächsten ezb Entscheiden etablieren wird. Per se sehe ich da in der Eurozone nicht so viel Luft nach oben. Aber auch dazu fehlt natürlich leider die Glaskugel.

 

https://www.asscompact.de/nachrichten/immobilien-preise-für-eigentumswohnungen-sinken

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smarttrader
vor 58 Minuten von LongtermInvestor:

Wenn im Supermarkt an der Kasse über die tolle Rendite von nahezu  100% in 6 Jahren beim Verkauf einer „Dorfimmobilie“ gesprochen wird, ist dies wahrscheinlich ein Indiz für eine Übertreibung und irrationale Markttendenzen.

 

Der Immobilienboom wird zu einem Ende kommen. Denke zwar nicht das wir einen großen Einbruch sehen, aber Preiskorrekturen in einer Range von 20-30% vor allem für zweitklassige oder drittklassige Microlagen, die in den vergangenen Jahren noch zu Top Preisen in den Markt gedrückt wurden, wird es wahrscheinlich spürbar treffen.

 

Fakt ist das z.B. in Süddeutschland unter 700k nur wenig ging. Inklusive Nebenkosten, Makler schnell bei 800k. Ob dann anstatt 8k Zins jetzt 20k anstehen, gepaart mit höheren Energiekosten macht dann schon in einer Nettobetrachtung eine monatliche Mehrbelastung von rd. 1,4k aus. Wird für viele die in eine Refinanzierung laufen wahrscheinlich nicht zum Genickbruch, aber es wird enger und damit werden zwangsläufig Alternativen geprüft. Für den Käufer ohne großes EK wird es faktisch schwieriger, dieselbe Kreditfinanzierung zu erhalten, die noch vor 8 Monaten problemlos durchgelaufen ist. 


Entscheidend wird das nachhaltige Zinsniveau sein, welches sich nach den nächsten ezb Entscheiden etablieren wird. Per se sehe ich da in der Eurozone nicht so viel Luft nach oben. Aber auch dazu fehlt natürlich leider die Glaskugel.

 

https://www.asscompact.de/nachrichten/immobilien-preise-für-eigentumswohnungen-sinken

Ich muss dich korrigieren in Emden zB. sind die Preise um 200% gestiegen. Und von den "grünen Lagen" ist eigentlich alles explodiert. Wenn es jetzt in den ländlichen Lagen (mehr als 50km zur Metropole) schon Preisanstiegen um 200% gab, würden wir von einem flächenmäßigen Crash sprechen. Big 7 Städte sollen alle einbrechen, also auch ein Crash.

 

Meine Theorie war bisher eher, das alle jetzt rausfallen die sich auch in normalen Umfeld keine Immobilien leisten konnten. Ich rede da von 3-5% Zins. Aber alle die angeblich mit Geld kein Problem hatten und nur wegen den Nachfragedruck nicht zum Zuge kamen, stehen immer noch an der Seitenlinie.

 

Ich bin davon ausgegangen, das die gestiegenen Zinsen jetzt die potenten Käufer auf den Plan ruft und es weiter geht.

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LongtermInvestor
vor 5 Minuten von smarttrader:

Ich muss dich korrigieren in Emden zB. sind die Preise um 200% gestiegen. Und von den "grünen Lagen" ist eigentlich alles explodiert. Wenn es jetzt in den ländlichen Lagen (mehr als 50km zur Metropole) schon Preisanstiegen um 200% gab, würden wir von einem flächenmäßigen Crash sprechen. Big 7 Städte sollen alle einbrechen, also auch ein Crash.

 

Meine Theorie war bisher eher, das alle jetzt rausfallen die sich auch in normalen Umfeld keine Immobilien leisten konnten. Ich rede da von 3-5% Zins. Aber alle die angeblich mit Geld kein Problem hatten und nur wegen den Nachfragedruck nicht zum Zuge kamen, stehen immer noch an der Seitenlinie.

 

Ich bin davon ausgegangen, das die gestiegenen Zinsen jetzt die potenten Käufer auf den Plan ruft und es weiter geht.

Wird vermutlich interessant werden. In Summe könnte ich mir vorstellen, dass es dann eher eine Phase des Käufermarktes wird. Bin auf die tatsächliche Entwicklung gespannt. 

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Chips
vor 4 Stunden von LongtermInvestor:

Wenn im Supermarkt an der Kasse über die tolle Rendite von nahezu  100% in 6 Jahren beim Verkauf einer „Dorfimmobilie“ gesprochen wird, ist dies wahrscheinlich ein Indiz für eine Übertreibung und irrationale Markttendenzen.

 

Der Immobilienboom wird zu einem Ende kommen. Denke zwar nicht das wir einen großen Einbruch sehen, aber Preiskorrekturen in einer Range von 20-30% vor allem für zweitklassige oder drittklassige Microlagen, die in den vergangenen Jahren noch zu Top Preisen in den Markt gedrückt wurden, wird es wahrscheinlich spürbar treffen.

Solche Überlegungen sind bei einer Immobilie, die man bewohnt, zweitrangig. Selbst wenn ich sicher wüsste, dass alle Häuser in 5 Jahren um 30% weniger kosten... Dann bin ich 40, meine Frau 38 und mein kleiner Sohn 7. Dann hab ich noch 27 Jahre zur 67-Rente, die Behindertenwahrscheinlichkeit ein Vielfaches höher und der Altersunterschied der Kinder so groß, dass miteinander Spielen entfällt. 

 

Das erinnert an die Frugalisten, die bis 40 auf jeden Pfennig schauen und dann, wenn sie endlich die große Reise antreten wollen, haben sie zu viele Gebrechen, dass sie das nicht mehr tun können. 

 

YOLO :)

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LongtermInvestor
· bearbeitet von LongtermInvestor

Definitiv, sehe ich genauso. Manche Dinge sollten nicht zu lange aufgeschoben werden mit Blick auf erhoffte bessere Bedingungen usw. Das Leben ändert sich oft viel schneller als man denkt und das kostbarste Gut ist die Zeit. Wird die verschwendet besteht keine Möglichkeit mehr diese zurückzuholen.

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cjdenver
vor 45 Minuten von Chips:

, die Behindertenwahrscheinlichkeit ein Vielfaches höher und der Altersunterschied der Kinder so groß, dass miteinander Spielen entfällt. 

 

Fuer mich klingt das ein bisschen danach dass ihr euch so auf ein Haus vernarrt habt (wegen dem unbedingt gewuenschten zweiten Kind) dass alles andere irrelevant wird. Das ist keine gute Voraussetzung zum Immobilienerwerb. 

 

Wie andere schon geschrieben haben: ein zweites Kind braucht nicht zwingend ein zweites Kinderzimmer (zumindest in den ersten 8-10 Lebensjahren nicht). 

 

Auch wenns schwer faellt: das eine solltet ihr nicht mit dem anderen verschmelzen. 

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Beamter48
· bearbeitet von Beamter48

Zumal mit dem zweiten Kind der Stressfaktor steigt. Die Statistik, dass häufig eine hohe Verschuldung wegen Immobilien, familiärer Stress und Beziehungsunzufriedenheit in derartigen Phasen (das geht von einem knappen Geldbeutel, über keinen/selten Urlaub bzw. das Leben zu genießen bis hin zu erheblich reduziertem Sex zwischen den Partnern) Gründe für die hohen Scheidungsraten sind.

 

Wenn es um die eigene Immobilie geht, dann sind viele häufig sehr naiv. 

 

Vor 10 Jahren habe ich eine ETW mal gekauft unter der Prämisse, dass ein Gehalt reicht, um diese bis zum Pensionseintritt zu bezahlen.

Der zusätzliche Verdienst über die Partnerin sollte lediglich für eine schnellere Rückzahlung sorgen.

Urlaub und Essen gehen sollten trotz allem problemlos möglich sein.

Das ist heute bei vielen nicht möglich. Wie sieht es bei euch aus? Müssen beide arbeiten um das Darlehen abzubezahlen? Genügt eine Teilzeit oder müssten beide Vollzeit arbeiten? 

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feymo

Es ist schon verrückt.

Denke nach dem Thema Kind, ist das Thema Eigenheim eines der Emotionalsten.

Was habe ich mit meiner Frau diskutiert, grade im Sommer...alle unsere Freunde haben ein EFH oder DHH mit Garten, nur wir nicht. Dabei verdienen wir von

unseren Freunden am Meisten.

Es ist ein stetiger Kampf...auch unsere Bubble kennt nur noch das Thema Haus.

Ich erwische mich selber dabei, wie ich mir manchmal vorstelle, wie ich im eigenen Garten in der Sonne liege. Dann muss ich mir schnell ins Gedächnis rufen, was alles für arbeiten anfallen.

Wir haben uns auch einige Immos angeschaut und dabei gemerkt, dass wir doch sehr verwöhnt sind, d.h. passende Immos sind teuer.

Ich habe dann mal, WICHTIG, meine Frau durchkalkulieren lassen, was so an Belastung rauskommt und habe vergleichen lassen, was wir jetzt an Belastung haben.

Was soll ich sagen, wir wohnen noch immer in unserer Wohnung :-)

 

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Beamter48

An der Kalkulation der Finanzierung endet es ja nicht. Es ist ein Rattenschwanz den viele, insbesondere aufgrund der hohen Preise und Konditionen vergessen.

Das beginnt bei der Bildung von Rücklagen (bei ETW das Hausgeld, bei EFH Instandhaltungsrücklagen), über diverse Versicherungen (hohe RLV, definitiv BU, bis hin zu diversen (Wohngebäude-) Versicherungen mit höherer Versicherungssumme wie bisher. Das alles erhöht zusätzlich die monatlichen Ausgaben und schränkt den privaten Konsum immer weiter ein. 

 

 

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Chips

@Beamter48@feymo@cjdenver

Es ist ein bißchen vergleichbar mit dem Hauptargument, warum Marktwirtschaft der (zentralen) Planwirtschaft überlegen ist. Es geht um individuelle, subjektive Wahrnehmungen. Meine Situation ist vermutlich ganz anders als die von euch, aber man kann davon ausgehen, dass ich meine Situation besser kenne als ihr. Ob nun Hauskauf oder nicht, dabei spielen vermutlich Faktoren eine Rolle, die ich hier nicht mal in Worte fassen könnte. Selbst wenn ich ganze Romane schreiben würde, könntet ihr meine Situation nicht so gut verstehen wie ich. Deswegen wird der ganze Faden hier nicht nutzlos. Alles, was ihr schreibt, kann und wird in meine persönliche Situation einfließen.

 

Ich kann nur ein paar Punkte hier schreiben. Wir wohnen aktuell in einer 100m²-Wohnung ohne Garten und ohne Lagermöglichkeiten (ok, 1m² Abstellkammer). Mein Auto parke ich an einer öffentlichen Straße ertwa 60m² entfernt, aber zu etwa 10-20% der Zeit parke ich 300m entfernt, weil nichts frei ist. Wir haben ein Bad mit Klo und sind 4 Personen (mein 13-Jähriger plus 2 Jähriger und 2 Erwachsene). Angebotene Häuser in Preisreichweite gibt es wenig, Wohnungen mit mehr als 4 Zimmern praktisch gar nicht. Ich und meine Frau kommen aus Arbeiterfamilien mit nicht den höchsten Ansprüche bzgl. wohnen, aber wir hätten gerne den Platz und am liebsten in der Stadt (Fußweg zu meiner Arbeit), so dass wir kein zweites Auto brauchen bzw. ne super öffentliceh Anbindung zu einer größeren Stadt haben. Ich bin Alleinverdiener und arbeite in der IT. Kann da was passieren? Immer. Das ganze Leben ist ein Risiko.

 

Ist das Einkommen knapp, um das Haus abzubezahlen? Ja. Muss man noch was ins Haus reinstecken? Aber in 15 Jahren wird mein Einkommen mit der Inflation mitsteigen, der Kredit ist aber der Gleiche.

 

Ich habe lange bzgl. Wohnen und Mieten nachgedacht, bin aber letztlich doch der Auffassung, dass es wie bei allen Sachen ist: Nutzt man etwas sehr lange und oft, dann lohnt ein Kauf. Ist ein Haus teurer als ne Wohnung? Vielleicht. Ist ein Haus mit Garten besser als ne Wohnung? Vermutlich.

 

Um aber wieder auf den Anfang zurück zu kommen: Es geht auch darum, wie wertvoll für einem Platz ist und wie wertvoll die Lage oder Ausstattung. Oder Flexibilität. Oder wie nervig einem Arbeit am Haus und Garten ist. Oder die Unsicherheit. Das ist bei jedem Anders, also spielen bei der Frage Haus vs. Wohnung ja nicht nur objektive Faktoren wie Gehalt eine Rolle.

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Beamter48
· bearbeitet von Beamter48

Das klingt natürlich suboptimal. Ich bin froh kein Laternenparker zu sein.

Ohne Keller ist auch blöd und schränkt natürlich massiv ein. 

Ich verstehe dass man da was anderes sucht. 

 

Reicht eine 4 Zimmerwohnung nicht, selbst wenn noch einmal Nachwuchs kommt? Immerhin ist der älteste 13. Da kann man die Anzahl der Jahre bis zum Auszug an anderthalb Händen abzählen ;)

 

Mach was für dich das Beste ist; ist doch gut, genug hochwertigen Input für die Entscheidungsfindung zu bekommen.

 

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pete1
vor 44 Minuten von Chips:

Ich und meine Frau kommen aus Arbeiterfamilien mit nicht den höchsten Ansprüche bzgl. wohnen, aber wir hätten gerne den Platz und am liebsten in der Stadt (Fußweg zu meiner Arbeit), so dass wir kein zweites Auto brauchen bzw. ne super öffentliceh Anbindung zu einer größeren Stadt haben. Ich bin Alleinverdiener und arbeite in der IT.

Das passt nicht zusammen. Du schreibst, ihr habt keine großen Ansprüche, wollt aber Platz und das in der Stadt mit fußläufigem Arbeitsweg oder sehr guter Anbindung mit dem ÖPNV. So wie du schreibst bist du der Alleinverdiener. Es ist nicht unmöglich, aber für meine Begriffe ziemlich unrealistisch. Es sei denn du verdienst jenseits der 150.000-180.000€ im Jahr. Dann könnte das möglich sein, ansonsten utopisch. Super Anbindung zum ÖPNV macht es zwar etwas besser, allerdings nicht so wirklich. Wenn ich mir Frankfurt am Main anschaue, was beispielsweise ein EFH in Kronberg (glaube letzte Station der Sbahn) kostet, dann bist du da bei 1,5-2 Mio. EUR.  Da brauchst du mindestens ein Einkommen von 150.000€ pro Jahr. 

 

Kommt eine große Wohnung zum Kauf so gar nicht in Frage? Da gibts sicherlich mehr Möglichkeiten. 

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Sapine

Er wird kaum in Frankfurt wohnen wenn er ein 5-Zimmer Haus in guter Stadtlage für 440k angeboten bekommt.

 

Ein kurzer Arbeitsweg ist gerade für Eltern ein großer Vorteil, denn Zeit ist kostbar. Die Fußnähe zur Stadt mit guter Verkehrsanbindung spart auch Kosten und bietet Mehrwert für die ganze Familie. 

 

Davon abgesehen weißt Du nicht, wie viel Eigenkapital vorhanden ist. Ich gehe schon davon aus, dass er des Rechnens mächtig ist wenn er aus der IT kommt. 

 

Klingt mir alles schon ziemlich nahe dran am Traumobjekt. Da kann ich nachvollziehen, warum man es nicht ziehen lassen will. Dennoch keine Panik wenn es nicht klappt - die Zeiten werden besser für Käufer. 

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Chips
vor einer Stunde von pete1:

Das passt nicht zusammen. Du schreibst, ihr habt keine großen Ansprüche, wollt aber Platz und das in der Stadt mit fußläufigem Arbeitsweg oder sehr guter Anbindung mit dem ÖPNV. So wie du schreibst bist du der Alleinverdiener. Es ist nicht unmöglich, aber für meine Begriffe ziemlich unrealistisch. Es sei denn du verdienst jenseits der 150.000-180.000€ im Jahr. Dann könnte das möglich sein, ansonsten utopisch. Super Anbindung zum ÖPNV macht es zwar etwas besser, allerdings nicht so wirklich. Wenn ich mir Frankfurt am Main anschaue, was beispielsweise ein EFH in Kronberg (glaube letzte Station der Sbahn) kostet, dann bist du da bei 1,5-2 Mio. EUR.  Da brauchst du mindestens ein Einkommen von 150.000€ pro Jahr. 

 

Kommt eine große Wohnung zum Kauf so gar nicht in Frage? Da gibts sicherlich mehr Möglichkeiten. 

Ok, es geht nicht um Frankfurt. Mit "Stadt" meine ich eine 35 000 Einwohnerstadt und in 10min Entfernung ist eine 300 000 Einwohner Stadt.

 

Und auch wenn das Haus 1,5Mio. kostet und man 300k Eigenkapital hätte, wäre das ne Rate von 5500€ pro Monat, bei 150k brutto im Jahr reichen da nicht. Netto, ja. Aber ok, kommt ja drauf an. Eigentlich kann man maximal 35% vom Haushaltseinkommen für die Rate zahlen sonst sagt die Bank "nein". Wenn man aber 10 000€ pro Monat hätte und die Rate 7000€ wäre, sagt ne Bank da zu?

vor einer Stunde von Sapine:

Davon abgesehen weißt Du nicht, wie viel Eigenkapital vorhanden ist. Ich gehe schon davon aus, dass er des Rechnens mächtig ist wenn er aus der IT kommt.

Ja, EK in Höhe von 11111101111010000 vorhanden.

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