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fLy1337

Anlage für 60-jährige Mutter

Empfohlene Beiträge

Cai Shen
vor 21 Minuten von Zaiga:

Das einzig Sichere sind weltweite Aktien (Value)

Nein, ganz bestimmt nicht!

Ich verbuche das mal unter persönlicher Meinung, als Anlagetipp für eine 60-Jährige kurz vor der Rente taugt es nicht.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 7 Stunden von west263:

das ist das, was Eltern und Mütter immer sagen. "Ich brauche nichts, ich will nichts". Das bedeutet aber nicht, das man das auch für bare Münze nimmt und das ganze Geld direkt mal in den Aktienmarkt steckt. Erst recht nicht, wenn man null Ahnung hat. Zugute halten muss man, das dein ausgewählter ETF schon in die richtige Richtung geht. Aber doch bitte nicht gleich komplett mit der gesamten Summe.

Ist das nicht ein wenig überheblich?

 

Ich sehe es aber auch so, daß der vom Fragesteller vorgestellte ETF "schon in die richtige Richtung geht."  Ich würde sogar sagen, daß er schon eine sehr gute Auswahl getroffen hat und damit besser liegt als manche Ratgeber (ob nun hier im Forum oder bei der örtlichen Bank  -  der Vorschlag des Bankmitarbeiters ist absolut gruselig).

 

vor 7 Stunden von west263:

wenn ich vor diesem Problem stehen würde, würden 25% in einen World ETF gehen und die restlichen 75% sicher in einer Festgeldleiter angelegt.

Wenn ich bei der beschriebenen Vermögens- und Rentensituation vor dem Problem stünde, würden 75% in einen World ETF gehen und die restlichen 25% zwischen einer größeren Liquiditätsreserve und einer Festgeldleiter aufgeteilt werden.

Denn so ganz verkehrt ist dieser Beitrag nicht:

vor einer Stunde von Zaiga:

Das einzig Sichere sind weltweite Aktien (Value), schützt vor Währung, Inflation, Krieg etz.. Mit dem FTSE macht man nichts falsch.

Ich verstehe nicht, wie man zu Festgeld mit solchen Summen raten kann, ....

Ich auch nicht!

 

Die Aussicht auf die beschriebene Rente und zwei abbezahlte Immobilien bieten eigentlich schon ausreichend Sicherheit. Damit muß man nicht nochmal große Teile des Vermögens mit deutlich negativer Realrendite "sicher" anlegen.

 

Aber offensichtlich sind die Ansichten hier so unterschiedlich, daß er Fragesteller erkennen sollte, daß er sich weniger auf fremde Ratgeber abstütze sollte, sondern doch eher mit seiner Mutter sprechen muß. 

 

Der vernünftigste Vorschlag ist meiner Meinung nach der von @Sapine im Beitrag #21. (Sie ist nicht umsonst Ehrenmitglied.)

Über die exakte Höhe der Beträge kann man sicher mit der Mutter im Einzelnen noch reden (Nicht jeder muß sich auf eine Reise für 30.000 € freuen). Die Struktur ist aber sehr sinnvoll.

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sedativ
vor 18 Minuten von Nachdenklich:

Wenn ich bei der beschriebenen Vermögens- und Rentensituation vor dem Problem stünde, würden 75% in einen World ETF gehen und die restlichen 25% zwischen einer größeren Liquiditätsreserve und einer Festgeldleiter aufgeteilt werden.

Denn:

Die Aussicht auf die beschriebene Rente und zwei abbezahlte Immobilien bieten eigentlich schon ausreichend Sicherheit. Damit muß man nicht nochmal große Teile des Vermögens mit deutlich negativer Realrendite anlegen.

 

 

Du würdest es so machen. OK. Aber wieso sollte das für jemanden, der unmittelbar vor der Rente steht und sich noch nie mit den Risiken/Schwankungen einer Aktienanlage befasst hat, eine ebenso gute Idee sein?

 

Wenn die Frage allerdings war, wie das Vermögen zum Vorteil der/des Erben in spe bestmöglich optimiert werden kann, ist der Vorschlag, alles in Aktien anzulegen, natürlich eine sehr gute Idee.

 

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Nachdenklich

@sedativ

 

Ich bin fast 10 Jahr älter als die Mutter des Fragestellers, bin schon im Ruhestand, habe wie die Mutter des Fragestellers ein selbstbewohntes und abbezahltes Einfamilienhaus, für meinen Bedarf ausreichende Alterseinkünfte und deutlich weniger Kapital als die Dame jetzt nach dem Erbfall hat.

Dennoch habe ich mein Geld zu 95% in Aktien(-fonds) stecken. 

Wenn ich sage, daß das (mein) Geld erhalten bleiben soll und irgendwann an meine Erben gehen wird, derzeit aber noch in meiner Verfügung bleibt, dann fände ich es ziemlich überheblich, wenn jemand meinte: "Das bedeutet aber nicht, das man das auch für bare Münze nimmt ...."

 

Wenn der Fragesteller uns schreibt, daß dies die Meinung seiner Mutter sei, dann nehme ich das zunächst für wahr an. Warum sollte seine Mutter nicht die gleiche Auffassung haben wie ich sie habe? Insofern empfinde ich Beiträge, die dem Fragesteller unterstellen, er würde zu seinen Gunsten handeln wollen und die Interessen seiner Mutter nicht ausreichend berücksichtigen als ziemlich unverschämt befremdlich.

 

Wenn der Fragesteller in der von ihm beschriebenen Situation mit seiner Mutter gemeinsam zu dem Ergebnis kommt, daß das Geld in den angegebenen Fonds investiert werden soll und eine monatliche Zahlung aus den Erträgen die Rente aufbessern soll, dann kann ich daran nichts auszusetzen finden.

Natürlich kann man darüber diskutieren, ob eine Entnahmerate von 4% sicheren Kapitalerhalt (ewige Rente) ermöglicht. (Aber ist der sichere Kapitalerhalt wirklich zwingend?) Natürlich kann man auch einen Teil liquide vorhalten. 

Natürlich kann man auch darauf hinweisen, daß eine Anlage in Aktien mit erheblichen (Kurs-)Schwankungen verbunden sein wird. Man sollte auch mit ihr darüber sprechen, ob sie diese Kursschwankungen erträgt.

Aber pauschal dem Fragesteller egoistisches oder seine Mutter manipulierendes Verhalten zu unterstellen und statt dessen zu einer ganz überwiegend renditearmen/renditelosen Anlageform zu raten, halte ich für unangebracht. 

 

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west263
vor 1 Stunde von Nachdenklich:

Ist das nicht ein wenig überheblich?

ja vielleicht, aber meine eigene immer wiederkehrende Erfahrung, jährliche Geburtstage und auch Weihnachten bringen mich dazu, sowas zu schreiben. ^_^

 

Manchmal muss man das gesagte einfach ignorieren und trotzdem was machen. 

Der Umfang hier ist allerdings auch eine Dimension, die ich selber so noch nicht erlebt habe und auch nie erleben werde. 

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Schwachzocker
vor 14 Stunden von west263:

wenn ich vor diesem Problem stehen würde, würden 25% in einen World ETF gehen und die restlichen 75% sicher in einer Festgeldleiter angelegt.

vor 7 Stunden von Nachdenklich:

Wenn ich bei der beschriebenen Vermögens- und Rentensituation vor dem Problem stünde, würden 75% in einen World ETF gehen und die restlichen 25% zwischen einer größeren Liquiditätsreserve und einer Festgeldleiter aufgeteilt werden.

 

Wenn ich vor diesem Problem stünde, dann würde ich meiner Mutter dazu raten, mir das gesamte Geld zu schenken, denn sie braucht es ja ohnehin nicht.

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oktavian
vor 13 Stunden von pillendreher:

Interessante Weltsicht  

  • Bis Tod, aufgrund prognostiziertem Alter mit Krankheitsgeschichte ca. 20-25 Jahre
  • früher in Rente aufgrund Krankheitsgeschichte (mit ca. 62-64 Jahren).

ich finde schon es spielt eine Rolle, wie sich die Krankheit auswirkt. Daher würde ich vorsorgen, solange man noch keine externe Berufsbetreuung hat. Man sollte da nicht so naiv sein und nichts vorab regeln, weil der Staat schon alles zu unserer Zufriedenheit regelt - so ist die Welt eben.

Also was spricht dagegen die Kinder vorab einzusetzen als Betreuer und mit Vollmacht auszustatten - im Innenverhältnis können die Kinder damit gar nichts machen? Spräche da Angst von den Kindern abgezockt zu werden oder sonst noch was dagegen (wie ist da deine Weltsicht)?

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Nachdenklich
vor 4 Minuten von oktavian:

Ich finde schon es spielt eine Rolle, wie sich die Krankheit auswirkt. Daher würde ich vorsorgen, solange man noch keine externe Berufsbetreuung hat.

1.) Leute, was wissen wir denn aus den paar Zeilen des Fragestellers schon über die persönliche Situation dieser jungen Frau?

Ich finde es sehr fragwürdig, wenn hier Ratschläge gegeben werden, die weit in die persönlichen Belange dieser Dame hineingehen - und das ohne sie zu kennen.

Und ohne zu wissen, welche Vorkehrungen für das Alter schon getroffen wurden.

In der Schule hätte man zu meiner Zeit gesagt: Thema verfehlt, sechs, setzen!

Das bedeutet doch nicht, daß eine Vorsorgevollmacht nicht richtig und nötig sei. Ich habe meiner Tochter auch eine notarielle Generalvollmacht erteilt, die erst dann wirksam wird, wenn ein Arzt dem Notar gegenüber bestätigt, daß ich (vereinfacht ausgedrückt) es nicht mehr kann.

Es mag in dem beschriebenen Fall auch klug sein, Teile des Kapitals schon jetzt an die nächste Generation weiterzugeben. Aber das ist nicht die Fragestellung! 

 

2.) Die Dame hat plötzlich (fast) eine halbe Million Euro geerbt. Ihre Versorgung im Alter ist auch ohne diese halbe Million schon weit besser als die vieler anderer älterer Menschen.

Die Anzahl der Menschen, die in einer solchen Situation der Auffassung sind, daß sie dieses Vermögen von ihren Vorfahren geerbt haben, daß es ihnen zur Nutzung ("treuhänderisch") anvertraut ist und daß sie es wenn möglich an die nächste Genration weitergeben sollten, die es dann auch wieder nutzen aber bewahren soll, die ist m.E. in der mir bekannten Bevölkerung höher als es hier im WPF der Fall zu sein scheint. 

 

3.) Staaten sind weltweit stark verschuldet. Die Notenbanken sind Teil dieser Staaten. Eine Lösung dieser Schuldenproblematik kann erleichtert werden, wenn wir andauernd eine negative Realverzinsung haben. Auch wenn die meisten Notenbanken mehr oder weniger unabhängig sind, so sind sie doch als Teil des Staates nicht nur an der Erhaltung der Geldwertstabilität orientiert. Erst jetzt, zu einem Zeitpunkt an dem die Inflation schnell und stark ansteigt, werden erste zaghafte Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung getroffen, die nun als notwendig erachtet werden, um die Glaubwürdigkeit der Notenbanken zu erhalten. Das ändert aber nichts daran daß (wir mehr oder weniger gewollt) über längere Zeiträume eine negative Realverzinsung haben werden. 

Faktisch (bezogen auf Realwerte) wird so das Geld schleichend von den Gläubigern zu den Schuldnern umverteilt. Schon bei einer Inflation von nur 2% verliert Nominalkapital in 30 Jahren etwa die Hälfte der Kaufkraft. 

Ich halte es nicht für ein Zeichen weitblickenden Verantwortungsbewußtseins, wenn man in einer solchen Situation jemandem dazu rät, größere Summen über lange Zeiträume in Nominalwerten zu halten.

Mir erscheint der erste Plan des Fragestellers gar nicht so verkehrt. Ja, man kann das etwas modifizieren und einen Teil liquide bereit halten, einen gewissen Teil vielleicht auch als Festgeld anlegen, schließlich gibt es sehr erfolgreiche Bücher, die den Glauben verbreiten, daß man so das Risiko steuern solle. Aber so gründlich falsch ist der Plan nicht!

 

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Nachdenklich
vor 17 Stunden von jogo08:

Daher würde ich über eine einfache Lösung mit regelmäßigen, monatlichen Auszahlungen nachdenken

Der ursprüngliche Gedanke das Fragestellers ist genau das:

 

Einfach: Ein weltweit anlegender, breit gestreuter, kostengünstiger ETF.

Und der Entnahmeplan sichert die regelmäßigen monatlichen Auszahlungen.

Und wenn die Dame wirklich so gestrickt ist wie hier beschrieben, dann schaut sie für den Rest ihres Lebens nicht mehr ins Depot. Daher macht sie sich dann auch keine Sorgen über Kursschwankungen.

Wenn die Börsen gut laufen, dann ist zum Schluß viel zum Vererben da, wenn sie schlecht laufen, dann wird das Kapital aufgezehrt. Auch gut!?!

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Sapine
vor einer Stunde von Nachdenklich:

Der ursprüngliche Gedanke das Fragestellers ist genau das:

 

Einfach: Ein weltweit anlegender, breit gestreuter, kostengünstiger ETF.

Und der Entnahmeplan sichert die regelmäßigen monatlichen Auszahlungen.

Und wenn die Dame wirklich so gestrickt ist wie hier beschrieben, dann schaut sie für den Rest ihres Lebens nicht mehr ins Depot. Daher macht sie sich dann auch keine Sorgen über Kursschwankungen.

Wenn die Börsen gut laufen, dann ist zum Schluß viel zum Vererben da, wenn sie schlecht laufen, dann wird das Kapital aufgezehrt. Auch gut!?!

Für jemandem mit Deinem oder meinem Naturell wäre eine hohe Aktienquote sicher kein Problem. Rational wäre es auch vernünftig unter dem Aspekt, dass man am Ende das Erbe mindestens inflationsbereinigt weitergeben will. 

 

Wir beide sind älter als die Mutter und haben kein Problem mit hohen Aktienquoten. Wenn aber jemand mit 60 erst damit anfängt, muss man ein wenig behutsamer sein auch wenn renditetechnisch eine hohe Aktienquote absolut Sinn machen würde. 

 

Für die Berechnung der Aktienquote sollte man die Gesamtvermögenslage heranziehen und die ist aktuell sehr Immobilien lastig. 

Zitat

5. Sonst. Vermögen: Lastenfreies EFH (ca. 900.000€ Marktwert), 1 vermietete lastenfreie Wohnung (ca. 230.000€, zus. 680€ Miete monatlicher CF), ca. 20.000€ Cash

Anlagekapital 450.000 

Selbst wenn man 400.000 Euro in Aktien stecken würde, kommt man nur auf eine Aktienquote von rund 25 %. Das wäre immer noch eine risikoarme Anlage bezogen auf das Gesamtvermögen. Die Frage ist aber, ob sie es auch so wahrnehmen würde. Wenn ja, spricht wenig dagegen es zu tun. Damit ließe sich eine Zusatzrente von ca. 1000 Euro pro Monat entnehmen (3 % des Aktiendepots). Eine Entnahmerate von 4 % würde ich nicht machen, das wäre eine Wette auf ein kurzes Leben und das hat sie nicht nötig. 

 

Daher mein Vorschlag erst mit einer niedrigeren Summe zu starten und zu testen, wie sie mit dem Risiko klar kommt. Sie kann es sich leisten auch ein paar Euro liegen zu lassen. 

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Jennerwein
vor 10 Stunden von Nachdenklich:

Wenn ich bei der beschriebenen Vermögens- und Rentensituation vor dem Problem stünde, würden 75% in einen World ETF gehen und die restlichen 25% zwischen einer größeren Liquiditätsreserve und einer Festgeldleiter aufgeteilt werden.

+1

vor 11 Stunden von Zaiga:

Das einzig Sichere sind weltweite Aktien (Value), schützt vor Währung, Inflation, Krieg etz.. Mit dem FTSE macht man nichts falsch.

Ich verstehe nicht, wie man zu Festgeld mit solchen Summen raten kann, aktuell gleicht es einer Enteignung. Man braucht eine Cash Rücklage, der Rest wird in Aktien investiert.

+1

 

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fLy1337

Vielen Dank für die zahlreichen und sehr interessanten Antworten schonmal! Ihr helft mir wirklich sehr, auch wenn es teilweise nur zum Nachdenken anregt.

Anbei ein paar Kommentare meinerseits:

Am 31.8.2022 um 19:38 von LaRoth:

Das klingt ja erstmal nicht schlecht, aber wie hoch werden ihre Ausgaben sein?

Sie lebt sehr bodenständig (Urschwäbisch) und eher ländlich. 
Fast neues Auto von ihrem verstorbenen Vater mitgeerbt, welches sie fahren wird und sehr große Reisen hat sie eher schon hinter sich (plus ihr Partner ist ebenfalls krankheitstechnisch nicht gut aufgestellt) momentan. Ein paar tolle Urlaube sollten ab und an drin sein für beide von ihrem Geld, da er sehr wenig Geld zur Verfügung hat. Da würde ich mit max. 5000€ p.a. für 2 Personen kalkulieren.
Die Fassade vom Haus muss irgendwann erneuert werden, ansonsten steht es top da, da sie laufend renoviert hat. Die Summe hierfür hat sie schon notiert (ca. 20-30.000€). Monatliche Konsumausgaben nach sonst. Abzügen werden 1000-1300€ nicht übersteigen (Annahme). Ansonsten fallen mir spontan keine geplanten Ausgaben ein, Enkel hat sie auch noch keine. Wie gesagt, sie ist sehr sparsam und genießt die Zeit in ihrem Garten statt in St. Tropez und ab und zu in Urlauben... 

 

Am 31.8.2022 um 20:58 von Sapine:

Jetzt mache ich mal ein paar Annahmen, die stimmen können oder auch nicht. 

 

Monatliche Einnahmen

Abschlag für vorzeitige Rente mit 63 sind 14,4 %. Das gibt eine Bruttorente von 1187,66 Euro oder 1064,74 nach Abzug der Sozialversicherung. Damit bleiben Einnahmen: 

 

1064,74 Rente nach Abzug Sozialversicherung --> Vielen Dank für's Berechnen!

680 Miete (vor Steuern, abzgl. nicht umlagefähiger Nebenkosten) --> 680€ sind bereits Netto von mir berechnet

120 Betriebsrente (ab 65 oder früher?) --> Weiß ich leider nicht

120 Rentenversicherung Debeka (ab 65 oder früher?) --> Weiß ich leider nicht

 

Vor Steuern also knapp 2000 Euro oder vielleicht 1700 nach Steuern, eventuell die Zusatzrenten erst mit 65. 

 

Kapitalaufteilung (incl. ihrer eigenen Rücklage)

Rücklagen für Renovierung 60.000 Euro (Fenster, Keller-, Dachdämmung) --> Fenster, Balkone, Dach sind bereits gemacht. Fassade steht aus (ca. 20.000-30.000€)

Rücklagen für große Reise: 30.000 Euro --> Hier würde ich etwas mehr annehmen über Rentendauer, ca. 5.000€ p.a., da sie für Partner mitzahlt 

Anlagekapital 380.000 Euro

 

Die Situation ist komfortabel. D.h. auch wenn man es nicht optimal macht, sollte immer etwas übrig bleiben zum Vererben. Dennoch wären Überlegungen wie die Übertragung einer Immobilie gegen Niesbrauch aus steuerlicher Sicht sinnvoll. Natürlich nur wenn sie das will. 

--> Übertrag der Immobilie mit Nießbrauch ist angedacht. Hier würden die Instandhaltungskosten auf mich übergehen als Eigentümer, Mieteinnahmen bleiben bis zum Tod bei ihr und bei Bedarf verkaufen wir die Wohnung (für Heim, Pflege o.ä.)

Bei niedriger Risikobereitschaft könnte ich mir maximal 200.000 Euro in risikobehafteten Anlagen vorstellen. Wenn sie das gut verträgt, kann man den Risikoteil in ein oder zwei Jahren immer noch etwas aufstocken. Aber erst mal ihr nicht zu viel abverlangen in dem Zusammenhang. 

 

Eine sinnvolle Anlage könnte beispielsweise so aussehen: 

Risikoarm/kurz-mittelfristig

90.000 Euro Rücklagen auf Tages/Festgeld mit passender Verfügbarkeit

180.000 Euro in einer Festgeldleiter anlegen (je ein Drittel für Festgeld/Sparbrief 1-Jahr, 2-Jahre, 3-Jahre)

ACHTUNG: Die Festgelder auf mindestens zwei, besser drei Banken verteilen wegen der Einlagensicherung

Risikobehaftet (höhere Renditechance unter Schwankungen)

200.000 Euro z.B. im Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (USD) Accumulating

Sofern sie ihre Rente aufstocken will, könnte sie aus so einer Anlage problemlos 500 Euro pro Monat entnehmen. 

--> Die zwei Szenarien hören sich gut an und werde ich ihr einmal vorlegen. Entscheiden muss am Ende des Tages sowieso sie (und gutem Bauchgefühl). Die Risikobehaftete Variante gefällt mir persönlich aufgrund hoher Inflation besser.

Danke für die Mühen, Sapine!

 

Am 31.8.2022 um 21:28 von Nostradamus:

 

"Augenmerk auf Sicherheit", aber dann fast 100 % vom investierbaren Kapital in den Aktienmarkt stecken zu wollen passt nicht zusammen! Die optimale Situation wäre es, wenn deine Mutter sich selbst gut informieren würde und dann entsprechend ihrer Risikotragfähigkeit und mit vollem Bewusstsein für mögliche Risiken eigenständig investieren würde. Ohne dass du groß was machen musst. Der schlechteste Fall wäre, wenn du ihr Geld anlegst und sie gar nicht kapiert, was damit passiert. Mit 60 ist man in der Regel noch nicht zu vertattert, um solche Dinge nicht noch lernen zu können und zum Thema ETFs gibt es inzwischen ausreichend viele gute und für Anfänger verständliche Bücher, Youtube-Videos und Blogs.

Da hast du Recht. Ich bereite ihr die Kommentare im Forum jetzt auf und dann kann sie überlegen/studieren.

 

Am 1.9.2022 um 00:37 von Zaiga:

Das einzig Sichere sind weltweite Aktien (Value), schützt vor Währung, Inflation, Krieg etz.. Mit dem FTSE macht man nichts falsch.

Ich verstehe nicht, wie man zu Festgeld mit solchen Summen raten kann, aktuell gleicht es einer Enteignung. Man braucht eine Cash Rücklage, der Rest wird in Aktien investiert.
 

+1

 

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fLy1337
Am 1.9.2022 um 02:55 von Nachdenklich:

@sedativ

 

Ich bin fast 10 Jahr älter als die Mutter des Fragestellers, bin schon im Ruhestand, habe wie die Mutter des Fragestellers ein selbstbewohntes und abbezahltes Einfamilienhaus, für meinen Bedarf ausreichende Alterseinkünfte und deutlich weniger Kapital als die Dame jetzt nach dem Erbfall hat.

Dennoch habe ich mein Geld zu 95% in Aktien(-fonds) stecken. 

Wenn ich sage, daß das (mein) Geld erhalten bleiben soll und irgendwann an meine Erben gehen wird, derzeit aber noch in meiner Verfügung bleibt, dann fände ich es ziemlich überheblich, wenn jemand meinte: "Das bedeutet aber nicht, das man das auch für bare Münze nimmt ...."

 

Wenn der Fragesteller uns schreibt, daß dies die Meinung seiner Mutter sei, dann nehme ich das zunächst für wahr an. Warum sollte seine Mutter nicht die gleiche Auffassung haben wie ich sie habe? Insofern empfinde ich Beiträge, die dem Fragesteller unterstellen, er würde zu seinen Gunsten handeln wollen und die Interessen seiner Mutter nicht ausreichend berücksichtigen als ziemlich unverschämt befremdlich.

 

Wenn der Fragesteller in der von ihm beschriebenen Situation mit seiner Mutter gemeinsam zu dem Ergebnis kommt, daß das Geld in den angegebenen Fonds investiert werden soll und eine monatliche Zahlung aus den Erträgen die Rente aufbessern soll, dann kann ich daran nichts auszusetzen finden.

Natürlich kann man darüber diskutieren, ob eine Entnahmerate von 4% sicheren Kapitalerhalt (ewige Rente) ermöglicht. (Aber ist der sichere Kapitalerhalt wirklich zwingend?) Natürlich kann man auch einen Teil liquide vorhalten. 

Natürlich kann man auch darauf hinweisen, daß eine Anlage in Aktien mit erheblichen (Kurs-)Schwankungen verbunden sein wird. Man sollte auch mit ihr darüber sprechen, ob sie diese Kursschwankungen erträgt.

Aber pauschal dem Fragesteller egoistisches oder seine Mutter manipulierendes Verhalten zu unterstellen und statt dessen zu einer ganz überwiegend renditearmen/renditelosen Anlageform zu raten, halte ich für unangebracht. 

 

Sehe ich ganz genauso. Nicht jeder träumt in der Rente von teuren Autos, Luxusgütern oder Weltreisen. Es soll auch Menschen geben, die so glücklich sind. Darüber hinaus ist es interessant, dass das Kredo "Werte über Generationen erhalten" hier wohl überhaupt nicht en vogue ist :D In unserer Familie ist das schon immer so - daher auch die Immobilien und das Vermögen des Großvaters (der auch sehr sparsam gelebt hat obwohl er viel Vermögen hatte).
Der sichere Kapitalerhalt ist natürlich nicht zwingend notwendig, lediglich ein kompletter Kapitalverzehr wäre nicht in ihrem Sinn. Die Kursschwankungsproblematik kann man möglicherweise mit stufenweiser Anlage "austesten", wie sie sich damit fühlt, so wie einige Forenmitglieder geraten haben.

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sedativ
· bearbeitet von sedativ

Möglich wäre auch die Anlage in einen Dividendenfonds (z.B. Vanguard All-World High Dividend). In den vergangenen Jahren schlechtere Performance als der normale All-World (weil bspw. die dividendenschwachen  High Flyer Tech-Werte fehlen), dafür zur Zeit und in den letzten Jahren 4% Ausschüttung direkt auf das Girokonto deiner Mutter und vermutlich Kapitalerhalt für die nächste Generation.

 

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Nostradamus
vor 15 Stunden von fLy1337:

Darüber hinaus ist es interessant, dass das Kredo "Werte über Generationen erhalten" hier wohl überhaupt nicht en vogue ist

Nicht zwangsläufig, aber es kommt doch ab und zu vor, dass sich jemand meldet, der aus dem Geld der Eltern mehr machen möchte (um später selbst mehr zu haben) und dabei die Risikotragfähigkeit der Eltern, um dessen Geld es ja geht, außen vor lässt. Sofern die Eltern das Geld bereits dem Nachwuchs geschenkt haben, ist die Ausgangslage sicher eine andere.

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Sapine

Es gibt hier mehr als nur ein paar, die Vermögen generationenübergreifend planen. Wenn ich alleine an all die Kinderdepots denke. Wer älter wird macht sich Gedanken über Schenkungen und Erbgestaltung. Daneben gibt es in Deutschland einen Trend zu Erbschaften und Schenkungen an wohltätige Stiftungen.

 

Gerade wenn der Finanzminister eines Paares stirbt oder sich nicht mehr kümmern kann, werden oft die Kinder hinzugezogen als Berater, daran ist nichts anstößiges und man muss da auch nicht immer gleich das schlimmste unterstellen. Aber manche sehen grundsätzlich die Aasgeier kreisen, wenn jemand kein Fan von "Die with Zero" ist. 

 

 

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sedativ
vor 1 Stunde von Sapine:

... man muss da auch nicht immer gleich das schlimmste unterstellen. Aber manche sehen grundsätzlich die Aasgeier kreisen, wenn jemand kein Fan von "Die with Zero" ist.

 

Ja, die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber man kann auch das Beste hoffen und sich trotzdem auf das Schlechteste vorbereiten.

 

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fLy1337
vor 19 Stunden von sedativ:

 

Ja, die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber man kann auch das Beste hoffen und sich trotzdem auf das Schlechteste vorbereiten.

 

Verstehe. 

Ich habe die hier empfohlenen Vorgehensweisen einmal nach Risiko usw. geclustert und der werten Mutter vorgelegt - Sie hat sich erstmal sehr gefreut, dass ich ihr helfen möchte und studiert jetzt die Infos, deshalb nochmal vielen Dank von meiner Seite :thumbsup:

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