Zum Inhalt springen
stagflation

Ruhe in Frieden - Die Ukraine-Krieg- und Energie-Krise-Opfer unter den Unternehmen

Empfohlene Beiträge

stagflation
· bearbeitet von stagflation

In diesem Thread soll es um Unternehmen gehen, die wegen des Ukraine-Kriegs und / oder der Energie-Krise Insolvenz anmelden.

 

Für Corona-Opfer gibt es den Thread: Ruhe in Frieden - Die Covid-Opfer unter den Unternehmen

 

Den Anfang macht der Toilettenpapier-Hersteller Hakle, der laut FAZ Insolvenz in Eigenregie angemeldet hat.

 

Die FAZ schreibt dazu:

Zitat

Toilettenpapierhersteller Hakle ist insolvent

 

Der Toilettenpapierhersteller Hakle hat ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt. Das mittelständische Unternehmen aus Düsseldorf begründet das vor allem mit den gestiegenen Energiekosten. Schon mit Beginn der Corona-Pandemie habe es für die energieintensive Papierindustrie starke Verwerfungen im Rohstoff-, Logistik- und Energiemarkt gegeben, teilte Hakle mit.

 

Durch den Krieg in der Ukraine sei man aber mit einer als „historisch zu bezeichnenden Verschärfung der Lage“ konfrontiert, heißt es in der Mitteilung des Traditionsunternehmens. „Die massiv gestiegenen Kosten für Material- und Energiebeschaffung sowie der Transporte konnten bislang nicht im zeitlich und wirtschaftlich hinreichenden Umfang an die Kunden im Lebensmitteleinzelhandel und den Drogeriesektor weitergegeben werden“, teilte das Unternehmen mit.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Sapine

Die Biomärkte haben als erste angefangen mit Insolvenz denke ich. 

  • Dortmund: Superbiomärkte
  • Münster: Superbiomarkt
  • Stückgut
  • Naturata
  • Shuyao 

ganz zu schweigen von den vielen kleinen Inhabergeführten Geschäften.

 

Es werden Biomarken folgen und auch zahlreiche Bauern fürchte ich, die zuletzt im Bioanbau eine Nische gefunden hatten. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Maikel
vor 33 Minuten von stagflation:

Für Corona-Opfer gibt es den Thread: Ruhe in Frieden - Die Covid-Opfer unter den Unternehmen

 

Den Anfang macht der Toilettenpapier-Hersteller Hakle, der laut FAZ Insolvenz in Eigenregie angemeldet hat.

 

Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie, denn zum Anfang der Corona-Zeit müßten die doch prächtige Geschäfte gemacht haben.

 

Aber mal weitergedacht, müßte es den anderen Herstellern doch ähnlich gehen. Werden wir also wieder einen Run aufs Klopapier erleben, bevor es teurer wird, und/oder durch weitere Insolvenzen knapp?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
oktavian

zählen auch ukrainische Firmen, welche seit Annexion der Krim durch Russland in den bankrott gegangen sind? Gelistet sind/waren die teils in London. Ferrexpo plc ist mir einzig bekannt mit noch gut laufenden Geschäften.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast230219
· bearbeitet von Chris611
vor 30 Minuten von Maikel:

 

Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie, denn zum Anfang der Corona-Zeit müßten die doch prächtige Geschäfte gemacht haben.

 

Aber mal weitergedacht, müßte es den anderen Herstellern doch ähnlich gehen. Werden wir also wieder einen Run aufs Klopapier erleben, bevor es teurer wird, und/oder durch weitere Insolvenzen knapp?

Ja, etwas Ironie ist in Anbetracht des 1. Lockdowns durchaus vorhanden.

 

Ich denke aber insgesamt hatte Hakle 2020 auch eher nur ein durchschnittliches Jahr. Was im März zu viel gekauft wurde, ist halt im September im Supermarktregal liegen geblieben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli
vor 33 Minuten von Maikel:

Aber mal weitergedacht, müßte es den anderen Herstellern doch ähnlich gehen. Werden wir also wieder einen Run aufs Klopapier erleben, bevor es teurer wird, und/oder durch weitere Insolvenzen knapp?

Nachdem der örtl. Edeka es seit 3 Wochen endlich dauehaft wieder geschafft hatte 4-lagiges Gut & günstig Klopapier wieder vorrätig zu haben, war ich heute Nachmittag dann chon etwas verwundert, dass das komplette Regal inkl. der 2-Rollen-Minipakete für 1,49 Euro wieder leer war. Nur noch einzelne Pakete Küchenpapier waren vorhanden.

Ich würde aber denken, dass irgendwann der Preis einfach weitergegeben wird. Keine Ahnung was Hakle gekostet hat. Aber wenn es vorher 5 Euro kostete und nun 7 Euro und die Leute wegen der Gaskosten sparen bleibt Hakle einfach liegen. Wenn hinterher nur noch Gut & Günstig Klopapier für jetzt 3,50 Euro daliegt, was hindert Edeka dann daran den Preischib auf 4,50 Euro an den Kunden weiterzugeben?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Metasom
vor 2 Minuten von Holgerli:

Wenn hinterher nur noch Gut & Günstig Klopapier für jetzt 3,50 Euro daliegt, was hindert Edeka dann daran den Preischib auf 4,50 Euro an den Kunden weiterzugeben?

Nichts, so funktioniert eben der Markt. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Holgerli

Also wird es auch weiterhin Klopapier geben und zwar von jenen, die ihren Preis auch durchdrücken können.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
McScrooge
vor 1 Stunde von Holgerli:

Ich würde aber denken, dass irgendwann der Preis einfach weitergegeben wird. Keine Ahnung was Hakle gekostet hat. Aber wenn es vorher 5 Euro kostete und nun 7 Euro und die Leute wegen der Gaskosten sparen bleibt Hakle einfach liegen

Das wird dann leider auch bei vielen weiteren Produkten genauso sein. Jeder Konsument fragt sich irgendwann, ob es das Markenprodukt sein muss, oder ob eben auch G&G ausreicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bolanger

Mich würde Eure Meinung zu folgender Überlegung interessieren:

 

Die zeiten der günstigen Energie in Europa sind vorbei. In den nächsten wenigen Jahren wird sich zwar eine neue Lieferkette einspielen, aber der Standortnachteil Europas und vor allem Deutschlands bei Energiekosten bleibt vorerst bestehen. Energieintensive Betriebe ohne Weitblick würden daher abwandern oder zumindest nicht mehr in Deutschland investierern. Manager mit Weitblick hingegen investieren weiterhin in Deutschland, denn es bestet der Ausblick, dass es in Deutschland in wenigen Jahrzehnten ausreichend preiswerte grüne Energie gibt. Das wird zu einem echten Standortvorteil, denn Manager brauchen nicht nur preiswerte Energie, sondern auch stabile gesellschaftliche und politische Verhältnisse für ihre Großinvestitionen. Beides könnte Deutschland und Europa in einigen Jahren bieten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast240102

@Bolanger Das ist eine schöne, ziemlich utopistische Idee, denn wie sollen die Unternehmen jahrzehntelang durchhalten, wenn immer mehr nach nur 6 Monaten langsam schlapp machen? Außerdem schlägt der demographische Wandel voll zu. Ohne Migration gäbe es momentan nur noch rund 500.000 Kinder pro Jahr in Dtl. Und in Europa ist die Situation ähnlich. Jede Generation schrumpft um rund 30% und damit auch die Nachfrage. Von den heute über 50 jährigen gibt es noch rund 1,2 Mio ... Langfristig müssen die Unternehmen sich daher neue Märkte suchen und wenn sich jetzt die Rahmenbedingungen im Ausland verbessern, wäre es ideal das nun zu tun und preiswerte grüne Energie kann man anderswo an Orten mit mehr Wind und Sonne theoretisch besser produzieren.

 

Also kurzfristig geht man in Dtl. Pleite und langfristig sehe ich nicht,  dass man Vorteile hat, weil verteuerbare Energien nicht günstig sind und wenn die Energiewende weltweit gelingen soll, dann muss eh jeder umsteigen und dann kann es wohl kaum ein deutsches Alleinstellungsmerkmal und Vorteil sein oder anders: Wenn in „wenigen Jahrzehnten" in Dtl.  verteuerbare Energien ein Alleinstellungsmerkmal wären, wäre das Klima unrettbar verloren, weil das ja hieße, dass der Rest der Welt weiter fossile Energien nutzt.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Thunflysch

Ich hab persönlich das Gefühl, das Deutschland nun endgültig, durch Corona und den Ukraine Krieg in eine Sackgasse geraten ist, was regenerative Energien betrifft.

 

Durch das lange Verschlafen des Themas und in Kombination mit den beiden oben genannten Ereignissen, ist jetzt quasi eine Art Bombe geplatzt. Wodurch wir vermutlich auf Jahrzehnte zurück geworfen werden. Weil wir einerseits ohne "vernünftige" regenerative Energien nun die hohen Strompreise haben und die wichtigsten Industriezweige, die für dieses Thema notwendig sind dadurch allmählich eingehen oder abwandern.

 

Wir haben quasi alles falsch gemacht was man falsch machen konnte und sogar dafür gesorgt, dass wir von fossielen Energien abhängiger sind, als schon seit vielen Jahren nicht mehr. Die Energiewende ist nicht nur gescheitert, sie dreht sich gerade um und wird wol im Ausland stattfinden, wo Deutschland damals eigentlich Vorreiter war. Man fragt sich, wie es so weit kommen konnte.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PeterS
vor 53 Minuten von Thunflysch:

Man fragt sich, wie es so weit kommen konnte.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PKW
vor 11 Stunden von Bolanger:

Manager mit Weitblick hingegen investieren weiterhin in Deutschland, denn es bestet der Ausblick, dass es in Deutschland in wenigen Jahrzehnten ausreichend preiswerte grüne Energie gibt.

Eine Fabrik erhalten (oder gar aufbauen) damit die in wenigen Jahrzehnten dann wieder anlaufen kann? Ilusorisch
Versuchen eine nicht konkurenzfähige Fabrik wenige Jahrzehnte lang aus der Privtschatulle der Eigentümer querzufinanzieren? Ilusorisch
Versuchen eine nicht konkurenzfähige Fabrik wenige Jahrzehnte lang aus der Subventionskasse zu finanzieren? Theoretisch möglich, praktisch sehe ich da nur Probleme.

Manager mit Weitblick (ich beziehe mich auf energieintensive Branchen) investieren in Deutschland allenfalls in ein Vertriebsnetz.

vor 11 Stunden von Bolanger:

... sondern auch stabile gesellschaftliche und politische Verhältnisse für ihre Großinvestitionen. Beides könnte Deutschland und Europa in einigen Jahren bieten.

Noch bieten sie es in gewissem Umfang. Es muss sich erst zeigen, was D/EU in einigen Jahren noch bieten.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
MCThomas0215
vor 10 Stunden von Thunflysch:

Ich hab persönlich das Gefühl, das Deutschland nun endgültig, durch Corona und den Ukraine Krieg in eine Sackgasse geraten ist, was regenerative Energien betrifft.

 

Durch das lange Verschlafen des Themas und in Kombination mit den beiden oben genannten Ereignissen, ist jetzt quasi eine Art Bombe geplatzt. Wodurch wir vermutlich auf Jahrzehnte zurück geworfen werden. Weil wir einerseits ohne "vernünftige" regenerative Energien nun die hohen Strompreise haben und die wichtigsten Industriezweige, die für dieses Thema notwendig sind dadurch allmählich eingehen oder abwandern.

 

Wir haben quasi alles falsch gemacht was man falsch machen konnte und sogar dafür gesorgt, dass wir von fossielen Energien abhängiger sind, als schon seit vielen Jahren nicht mehr. Die Energiewende ist nicht nur gescheitert, sie dreht sich gerade um und wird wol im Ausland stattfinden, wo Deutschland damals eigentlich Vorreiter war. Man fragt sich, wie es so weit kommen konnte.

Eigentlich ganz einfach: Die Erneuerbaren benoetigen Gas als Backup da sie unzuverlaessig sind. Die Energiewende benoetigte also Nordstream 2. Nun brechen die berechenbaren/planbaren Kraftwerke weg. Die wahren Kosten der  Energiewende treten nun auf.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar

Ich find den Thread im WPF ja interessant. Hätte aber gerade hier mehr Tiefgang erwartet. Hakle hat schon seit 2015 Probleme gehabt, Görtz ebenso massive Umsatzeinbrüche seit Jahren und nur noch im Jahr 2019 einen Gewinn.

 

Sprich: es trifft Firmen, die ohnehin nicht gut beieinander waren. Das auf die aktuelle Krise zu schieben ist zwar super leicht, aber doch ziemlich kurz gesprungen,

 

OT: wer kauft überhaupt Marken-Toilettenpapier bei so einem austauschbaren Produkt wie Klopapier??

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Beginner81

Grade beim Discounter: Hakle 30% reduziert ist immer noch doppelt so teuer wie die Eigenmarke...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
McScrooge
vor 1 Stunde von satgar:

Sprich: es trifft Firmen, die ohnehin nicht gut beieinander waren. Das auf die aktuelle Krise zu schieben ist zwar super leicht, aber doch ziemlich kurz gesprungen,

Auch zu kurz gesprungen.

Diese Firmen haben Corona noch so gerade überwunden.

Aber nun gehts halt nicht mehr.

Und da ist die aktuelle Krise sehr wohl dran schuld…

Denn gerade in den deutschen Innenstädten regiert zumeist eine restriktive Anti-Autopolitik und dann kommen auch keine Kunden mehr zu Görtz. Hausgemachte Probleme überall.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
satgar

Görtz hatte sich seit Jahren nicht weiterentwickelt. Würde jemand ernsthaft beim Kaufhof Karstadt Konzern mit dem gleichen Argument kommen, dass es die ach so aktuelle Krise ist, die die Firmen in die Knie zwingt? Das ist doch Käse. Es ist klassisches Missmanagement, ganz normale Marktbereinigung unter der Verschleierung der wirklichen Gründe mit dem Argument der Krise. Weil es so viel einfacher ist und klingt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
50cent
vor 6 Minuten von McScrooge:

Auch zu kurz gesprungen.

Diese Firmen haben Corona noch so gerade überwunden.

Aber nun gehts halt nicht mehr.

Und da ist die aktuelle Krise sehr wohl dran schuld…

+1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...