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MichaelMueller

Einschätzung Riester Banksparplan mit 2 Kinder

Empfohlene Beiträge

satgar
vor 15 Minuten von stagflation:

Dann schreib das sachlich. Und lass alles weg, was irgendwie in Richtung "Druck ausüben" geht.

 

Am besten wärs, Du würdest auch gleich ein konkretes und preisgünstiges Alternativprodukt benennen - dann können wir darüber diskutieren.

 

Und natürlich sollte auch darüber geredet werden, ob es für den TO nicht besser wäre, sein Geld in Form eines ETF-Depots anzusparen.

Es wurde ja schon entschieden, den Banksparplan weiter zu verfolgen und alle Versicherungsfondslösungen nichts taugten. Deswegen hab ich über den nächsten Schritt eines konkreten Tarifs schon nichts mehr gesagt. Mein Ansinnen war erstmal nur, auf die Probleme des durchführungsweges hinzuweisen. 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor einer Stunde von satgar:

 Mein Ansinnen war erstmal nur, auf die Probleme des durchführungsweges hinzuweisen. 

 

Meines Erachtens ist das okay und auch sehr willkommen. :thumbsup:

 

Aber Sätze wie

Zitat

Wenn man natürlich davon ausgeht, dass an den Kapitalmärkten KEINE Wertsteigerung mehr stattfinden wird, dann kann man gut und gern beim kostenlosen Banksparplan bleiben

oder

Zitat

Klar, wenn man sich diese Unsicherheit antun will, kann man das machen.

oder

Zitat

Da sehenden Auges hineinzulaufen, finde ich gewagt.

 

kommen halt aus der Manipulations-Ecke. Das sind keine sachlichen Argumente, sondern sie sollen den Empfänger auf der Emotions-Ebene dazu bringen, etwas zu tun. Das klassische "D" aus der AIDA-Formel (AIDA: A: Aufmerksamkeit erregen, I=Interesse erwecken, D=Druck ausüben, A=Abschließen) - wenn auch in einer leichten Form.

 

Es wäre wirklich besser, wir würden hier mit Zahlen arbeiten. Also ein Vergleich von

  1. Riester-Banksparplan weiterlaufen lassen
  2. Auf eine Riester-Versicherung wechseln und weiterlaufen lassen
  3. Auf eine Riester-Versicherung wechseln, ruhen lassen und zukünftig in ETF-Depot einzahlen
  4. Riester-Banksparplan ruhen lasen und zukünftig in ETF-Depot einzahlen
  5. Riester-Banksparplan kündigen und zukünftig in ETF-Depot einzahlen

Da müsste @MichaelMueller mal sagen, was für ihn grundsätzlich in Betracht kommen könnte. Und dann muss gerechnet werden, was (nach Steuern) die beste Rendite bringt.

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Feranda

Angebot WWK MichaelMueller.pdf

vor 44 Minuten von stagflation:

Das sind keine sachlichen Argumente

Da muss ich leider widersprechen - dass es auf einen Versicherungsriester rausläuft ist ein Fakt. Egal ob heute oder in der Rentenphase.

Angebot zur WWK habe ich mal berechnet und angehängt, kann jeder selbst entscheiden, ob das gut oder nicht gut klingt :rolleyes:

 

Gehe bei der Kapitalübertragung von einer Investmentquote von ~70-80% aus. (ETF Portfolio Hinterlegt)

vor 2 Stunden von MichaelMueller:

Schau doch mal in den fairr riester Thread

Deswegen Augen auf bei der Anbieterwahl :rolleyes:

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 24 Minuten von Feranda:

Da muss ich leider widersprechen - dass es auf einen Versicherungsriester rausläuft ist ein Fakt.

 

Sorry, aber das glaube ich nicht!

 

Ich habe gerade oben noch 5 verschiedene Alternativen hinzugefügt - das hast Du vermutlich noch nicht gesehen. Ich kann mir gut vorstellen, dass (1) NICHT die beste Alternative ist. Aber ich bin nicht davon überzeugt, dass (2) die richtige Lösung ist. Wie gesagt: an dieser Stelle muss man rechnen - sonst kommt man von Regen in die Traufe.

 

@Feranda: danke für das Angebot. Damit kann man rechnen und die verschiedenen Alternativen vergleichen - falls @MichaelMueller das überhaupt will.

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Feranda
vor 1 Stunde von stagflation:

Ich habe gerade oben noch 5 verschiedene Alternativen hinzugefügt

Naja, aber spinnt man die Vorschläge mal weiter:

  1. Riester-Banksparplan weiterlaufen lassen (Da kommt irgendwann ein Versicherungsriester raus, ob er will oder nicht)
  2. Auf eine Riester-Versicherung wechseln und weiterlaufen lassen (Das ist definitiv ein Versicherungsriester :D)
  3. Auf eine Riester-Versicherung wechseln, ruhen lassen und zukünftig in ETF-Depot einzahlen (Das auch:D)
  4. Riester-Banksparplan ruhen lasen und zukünftig in ETF-Depot einzahlen (Da kommt ebenfalls irgendwann ein Versicherungsriester raus)
  5. Riester-Banksparplan kündigen und zukünftig in ETF-Depot einzahlen (Das geht natürlich, dann wären die vielen Jahre tolle Förderkonstellation aber für die Katz gewesen - bin mir sicher ein großer Teil der 18.000€ sind Zulagen - klingt nach der schlechtesten aller Alternativen)

 

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satgar
· bearbeitet von satgar

Feranda hat ja bei einem völlig Recht: wenn ich Riestern will, wird daraus ganz am Ende in jedem Fall immer ne Versicherung. Punkt. 
 

Die Frage ist daher, unter der Prämisse, das geriestert wird, einfach: suche ich mir bereits in der Sparphase meinen Wunschversicherer aus, oder lasse ich mir diesen später vom Sparplananbieter vorschreiben?

 

Darum gehts letztlich ja nur, am Ende des Tages.

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Schwachzocker
vor 47 Minuten von Feranda:

(Da kommt irgendwann ein Versicherungsriester raus, ob er will oder nicht)

Das ist wohl deshalb so, weil Riester ein Versicherungskonzept ist, ob man will oder nicht.

Das ist ein dickes Ei, wie?

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satgar
vor 36 Minuten von Schwachzocker:

Das ist wohl deshalb so, weil Riester ein Versicherungskonzept ist, ob man will oder nicht.

Das ist ein dickes Ei, wie?

Für Leute mit Ahnung nichts Neues. Aber das wissen sicherlich viele Sparplankunden nicht. Egal ob bei Union Investment, Deka, DWS oder eben als Banksparer. Die Auszahlungsphase ist weit weg. Die Unkenntnis darüber meist groß.

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MichaelMueller
· bearbeitet von MichaelMueller

Klar jede Konstellation können wir gerne ausrechnen und durchspielen, darum bin ich ja hier. 

Welche Daten werden denn noch genau benötigt?

 

Hintergrund von damals noch, was mit in die Entscheidung reingespielt hat:

Ich denke, dass ein eigenes ETF-Depot die beste Wahl ist ( es wird ja schon eins angespart).
Das ein Banksparplan vermutlich weniger Rendite bringt auch. Jedoch sind die Risikoklassen auch ein wenig anders einzuordnen . Das war mit ein Grund nicht alles in Aktien zu haben.

 

PS:
Ich würde sagen erstmal habe ich Glück, dass die Sachen von Urteile bis zu meiner Rente stehen werden :) und die Informationen waren auf jeden Fall hilfreich, um sich die weiteren Entscheidungen bewusst zumachen. 

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Badurad
vor 1 Stunde von MichaelMueller:

Ich denke, dass ein eigenes ETF-Depot die beste Wahl ist ( es wird ja schon eins angespart).

Würde ich jetzt nicht grundsätzlich unterschreiben. Und bitte daran denken, daß ein Riestervertrag (z.B. als fondsgebundene Versicherung mit ETFs) eben nicht Alternative zum ETF-Sparplan sein will, sondern Ergänzung.

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MichaelMueller
· bearbeitet von MichaelMueller

Darum sind wie doch hier :). Welche Daten werden benötigt, dann können wir die Optionen durchgehen. Bin gespannt :)
Geht ja darum die 111€ monatlich am Besten einzusetzen

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edan

Ich halte auch noch einen AVWL Riester Banksparplan und werde mit einem Umzug zu einer ETF basierten Lösung so lange warten, bis hoffentlich im nächsten Jahr die Riester Kapitalgarantie abgeschafft wird.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 3 Minuten von edan:

Ich halte auch noch einen AVWL Riester Banksparplan und werde mit einem Umzug zu einer ETF basierten Lösung so lange warten, bis hoffentlich im nächsten Jahr die Riester Kapitalgarantie abgeschafft wird.

Da keine Reform der Riesterrente geplant ist, laut aktuellem Koalitionsvertrag und dem O-Ton daraus, wird man darauf lange warten können. Glaube nicht, dass das kommt. Auch wenn ich’s mir für Neu- und Altkunden wünschen würde.

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stagflation
Am 21.10.2022 um 22:35 von MichaelMueller:

Darum sind wie doch hier :). Welche Daten werden benötigt, dann können wir die Optionen durchgehen. Bin gespannt :)
Geht ja darum die 111€ monatlich am Besten einzusetzen

 

Ich hoffe natürlich, dass ich Dich dazu motivieren kann, selbst zu rechnen - und dann selbst die Entscheidungen zu treffen. :)

 

Fangen wir an. Wenn ich Deine Posts richtig verstanden habe, besteht folgende Situation?

  • bisher jedes Jahr 60 € eingezahlt und jedes Jahr 775€ Förderungen bekommen.
  • bisher wurden 18.000 € angespart? Der Vertrag läuft also seit 21 Jahren?
  • Es sind noch 30 Jahre bis zur Rente? Du bist als 37 Jahre alt?

Die Zahlen passen noch nicht so richtig zusammen? Also habe ich etwas falsch verstanden.

 

Bitte schreibe uns Deine Situation noch einmal genau.

  • Dein Alter
  • Wie lange soll der Vertrag laufen? Bis 67?
  • Wie viele Jahre läuft der Vertrag schon?
  • Wie viel hast Du bisher eingezahlt und wie viel Förderung hast Du bisher erhalten?
  • Wie hoch ist das bisher angesparte Kapital? 18.000 €?

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MichaelMueller
· bearbeitet von MichaelMueller
Am 23.10.2022 um 14:03 von stagflation:

 

Ich hoffe natürlich, dass ich Dich dazu motivieren kann, selbst zu rechnen - und dann selbst die Entscheidungen zu treffen. :)

 

Selbstverständlich, Excel mit den ersten Basisberechnungen habe ich schon mal angelegt, werd ich auch bereitstellen. Dann können wir mal die Fehler oder Verbesserungen anschauen.

Aktuell tu ich mich schwer mit den Steuervorteilen etc., aber das sehen wir dann.
Soll ich die Excel einfach hochladen oder Bilder machen? Ich habe aber aktuell nur mal zahlen bis die Zulage von den Kindern wegfällt, nicht die kompletten 30 Jahre...

 

Am 23.10.2022 um 14:03 von stagflation:

 

Fangen wir an. Wenn ich Deine Posts richtig verstanden habe, besteht folgende Situation?

  • bisher jedes Jahr 60 € eingezahlt und jedes Jahr 775€ Förderungen bekommen.
  • bisher wurden 18.000 € angespart? Der Vertrag läuft also seit 21 Jahren?
  • Es sind noch 30 Jahre bis zur Rente? Du bist als 37 Jahre alt?

Die Zahlen passen noch nicht so richtig zusammen? Also habe ich etwas falsch verstanden.

 

Ja ich habe mich kurz gehalten erstmal. Ich Riester schon ein bisschen länger ca. 2008. Am Anfang wurde mehr einbezahlt und es gab natürlich keine Kinder.

 

Am 23.10.2022 um 14:03 von stagflation:

Bitte schreibe uns Deine Situation noch einmal genau.

  • Dein Alter
  • Wie lange soll der Vertrag laufen? Bis 67?
  • Wie viele Jahre läuft der Vertrag schon?
  • Wie viel hast Du bisher eingezahlt und wie viel Förderung hast Du bisher erhalten?
  • Wie hoch ist das bisher angesparte Kapital? 18.000 €?

 

Dein Alter: 37

Wie lange soll der Vertrag laufen? Bis 67? Korrekt
Wie viele Jahre läuft der Vertrag schon: Der aktuelle Vertrag läuft 3 Jahre. Der davor muss ich raus kramen, wenn es auf das letzte Jahr ankommt. Ca. 2008

 

Ende sieht es so aus 2022
Zulagen    3.129,00 €

Einbezahlt  16.000,00 €

Kapital: 19.129,00€

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@MichaelMueller: Okay, dann können wir anfangen.

 

Nehmen wir als Grundlage diesen Artikel: https://www.finanztip.de/riester/banksparplan

 

Da die bisherige Historie Deiner Riester-Verträge keine großen Auswirkungen auf das Ergebnis hat, können wir annehmen, dass Du dieses Jahr 16.000 € einbezahlt und 3.129 € Förderungen bekommen hast.

 

Wir müssen noch ein paar Rechengrößen festlegen. Ich mache ein paar Vorschläge. Du kannst sie natürlich an Deinen Verhältnisse anpassen. Bei der Tabellenkalkulation definiere ich diese Rechengrößen oberhalb der eigentlichen Berechnung - dann kann ich sie schnell anpassen und Was-Wäre-Wenn-Alternativen durchrechnen lassen.

  • Wie wird Dein Riester-Sparplan verzinst? 1.0% p.a.
  • Welchen Rentenfaktor wollen wir annehmen? 30? Falls Die dieser Wert nicht sagt: er definiert wie viel Euro monatliche Rente du pro 10.000 € angespartem Kapital bekommst.
  • Welchen Grenzsteuersatz hast Du zurzeit bei der Einkommensteuer? 35%
  • Welchen Grenzsteuersatz wirst Du im Rentenalter bei der Einkommensteuer haben? 30%
  • Welche Inflationsrate werden wir in den nächsten 30 Jahren im Schnitt haben? 3%

Betrachten wir als ersten Fall, dass Du den bisherigen Vertrag ruhend stellst. Was würde passieren?

 

image.thumb.png.331e9d574be7230272d62917f485bc22.png

 

Das Kapital von heute 19.129 € würde durch Zinsen auf 25.783 € anwachsen. Über den Rentenfaktor von 30 würde das eine monatliche Brutto-Rente von 77,35 € ergeben. Hiervon gehen aber Steuern ab (jaja, Zulagen und Steuerermäßigungen gibt's nicht geschenkt. Es gilt die nachgelagerte Besteuerung!) Du würdest also 54,14 € pro Monat ausbezahlt bekommen.

 

Der wirkliche Knackpunkt aber ist die Inflation! Bei den angenommenen 3% Inflationsrate werden wir über die nächsten 30 Jahre einen Kaufkraftverlust von 59% haben. D.h. die 54,14 € pro Monat werden in 30 Jahren so viel wert sein wie heute 22,31 €. Da nützt es auch nichts, dass das Kapital mit 1% verzinst wird. Bei einer Inflationsrate von 3% ist eine Verzinsung von 1% p.a. aktive Kapitalvernichtung.

 

Nehmen wir als Variante an, dass Du den Vertrag kündigst und das Geld in einem ETF-Depot anlegst. Die Förderung geht dann zwar verloren - aber Du hast 16.000 €, die Du in einem ETF-Depot anlegen kannst. Nehmen wir an, dass Du das Geld mit moderatem Risiko anlegst und damit im Mittel 6% p.a. erwirtschaftest:

 

image.thumb.png.739ac691526cb1c7726f2510e23b9981.png

 

Wegen der höheren Rendite steht ein deutlich höheres Endkapital zur Verfügung. Davon geht die Abgeltungssteuer ab - aber es stehen trotzdem 71.000 € zu Deiner Verfügung. Wenn man den Kaufkraftverlust rausrechnet, sind es nur noch 29.600 € - aber immerhin mehr als die 16.000 €, mit denen Du angefangen hast.

 

Diese Ergebnisse sind natürlich nicht garantiert. Es kann mehr sein - aber auch weniger.

 

Versuche mal, die beiden Rechnungen und insbesondere die Besteuerung nachzuvollziehen. Dann können wir uns ansehen, was passiert, wenn Du den Riester-Sparplan weiterlaufen lässt - oder wenn Du auf eine Riester-Versicherung wechselst.

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MichaelMueller

@stagflation danke du legst ja los wie die Feuerwehr :). Danke für die Mühen. Die beiden Varianten (+die weiterlaufen) habe ich auch schon durchgerechnet. Rentenfaktor habe ich nicht eingebaut, war nicht bekannt, weil auf dem Vertrag steht da ein ?.

Vielleicht was ich anders gemacht habe, kannst ja sagen ob das sinnvoll ist. Spielt die Inflation eine Rolle, weil ist ja in jedem Szenario gleich oder? Angaben passen soweit.
Folgende Berechnung habe ich anders gemacht:
Bei Ruhend:

Ich habe mal die Kosten wie vom Finanztip genommen von 1.500-2.000€ für die Versicherung.

Grenzsteuersatz wirklich keine Ahnung, darum passt erstmal.

 

Bei dem ETF:

Ich habe anstatt 16.000€, mal 13.000€ angenommen, weil die Steuerersparnisse auch zurückgehen. Ich habe mal 5% angenommen :)

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Es ist gut, wenn Du mit eigenen Werten rechnest und experimentierst! :thumbsup:

 

Die Inflation ist zwar nicht für den Vergleich der Lösungen wichtig - aber zum Überprüfen, ob es überhaupt sinnvoll ist. Bei vielen Angeboten der Finanzbranche stehen nach 30 Jahren schön hohe Zahlen. Man sollte als erstes die Inflation rausrechnen um herauszufinden, ob es sich wirklich lohnt. Es nützt nämlich nichts, wenn aus heute 20.000 € in 30 Jahren 40.000 € werden, wenn die 40.000 € in 30 Jahren nur noch den Wert von heute 16.400 € haben. Dann lässt man das besser und kauft sich heute etwas Schönes.

 

Ähnliches gilt für die Steuern. Auch die muss man mit einberechnen. In der Ansparphase gibt es zwar Förderungen und/oder Steuerermäßigungen. Aber dafür muss man in der Entnahmephase Steuern bezahlen. Es gibt also nichts geschenkt - auch wenn die Werbung genau das verspricht.

 

Was den Rentenfaktor angeht: da sollte man m.E. für Riester-Sparplan und Riester-Versicherung mit den gleichen Werten rechnen. Man muss unterscheiden zwischen "garantiertem Rentenfaktor" und "tatsächlichen Rentenfaktor". Letzterer ist hoffentlich etwas höher - aber das ist eben nicht garantiert. Und falls die gewählte Versicherung bis dahin in eine Run-Off-Gesellschaft umgewandelt wurde, würde ich mir nicht allzu viele Hoffnungen machen, dass es mehr gibt als vertraglich vereinbart.

 

In dem Finanztip-Artikel wird beim Riester-Sparplan folgendermaßen argumentiert: Vom Alter 67 bis 85 gibt es einen Auszahlungsplan, in dem 70% des angesparten Kapitals ausgezahlt werden. Pro 10.000 € Kapital wären dies also 7000 € / ( 12 * 18 )  = 32,40 €, abgerundet: 30 €. Da kommen der Rentenfaktor 30 her. Die restlichen 30% des angesparten Kapitals werden für eine Sofortrente ab 85 verwendet. Das ist eigentlich gar nicht so schlecht!

 

Als nächstes sollten wir Riester-Sparplan und ETF-Depot berechnen, wenn Du nicht heute aufhörst einzuzahlen, sondern bis zum Alter 67 weiter Beiträge zahlst. Hast Du da schon etwas gerechnet?

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 11 Stunden von stagflation:

Es ist gut, wenn Du mit eigenen Werten rechnest und experimentierst! :thumbsup:

 

Die Inflation ist zwar nicht für den Vergleich der Lösungen wichtig - aber zum Überprüfen, ob es überhaupt sinnvoll ist. Bei vielen Angeboten der Finanzbranche stehen nach 30 Jahren schön hohe Zahlen. Man sollte als erstes die Inflation rausrechnen um herauszufinden, ob es sich wirklich lohnt. Es nützt nämlich nichts, wenn aus heute 20.000 € in 30 Jahren 40.000 € werden, wenn die 40.000 € in 30 Jahren nur noch den Wert von heute 16.400 € haben. Dann lässt man das besser und kauft sich heute etwas Schönes.

 

Ähnliches gilt für die Steuern. Auch die muss man mit einberechnen. In der Ansparphase gibt es zwar Förderungen und/oder Steuerermäßigungen. Aber dafür muss man in der Entnahmephase Steuern bezahlen. Es gibt also nichts geschenkt - auch wenn die Werbung genau das verspricht.

 

Was den Rentenfaktor angeht: da sollte man m.E. für Riester-Sparplan und Riester-Versicherung mit den gleichen Werten rechnen. Man muss unterscheiden zwischen "garantiertem Rentenfaktor" und "tatsächlichen Rentenfaktor". Letzterer ist hoffentlich etwas höher - aber das ist eben nicht garantiert. Und falls die gewählte Versicherung bis dahin in eine Run-Off-Gesellschaft umgewandelt wurde, würde ich mir nicht allzu viele Hoffnungen machen, dass es mehr gibt als vertraglich vereinbart.

 

In dem Finanztip-Artikel wird beim Riester-Sparplan folgendermaßen argumentiert: Vom Alter 67 bis 85 gibt es einen Auszahlungsplan, in dem 70% des angesparten Kapitals ausgezahlt werden. Pro 10.000 € Kapital wären dies also 7000 € / ( 12 * 18 )  = 32,40 €, abgerundet: 30 €. Da kommen der Rentenfaktor 30 her. Die restlichen 30% des angesparten Kapitals werden für eine Sofortrente ab 85 verwendet. Das ist eigentlich gar nicht so schlecht!

 

Als nächstes sollten wir Riester-Sparplan und ETF-Depot berechnen, wenn Du nicht heute aufhörst einzuzahlen, sondern bis zum Alter 67 weiter Beiträge zahlst. Hast Du da schon etwas gerechnet?

Da sind aber viele Wenn‘s und Aber‘s drin. Beim Riestersparplan:

 

- Verzinsung der Sparphase

- Gesamt-Förderung der Sparphase

- Steuersatz der Rentenphase inkl.

Kosten der Rentenphase und insb. auch Dauer der Rentenphase mit Steuersatz x

- Rentenfaktor

- die 30% Auszahlplanentnahme ab 67 sind keine Konstante, sondern hängen von gewissen Faktoren ab. Festgelegt wird das erst zum Rentenbeginn mit 67

- weitere Verzinsung in der Rentenphase (Rente ist ja nicht konstant sondern partizipiert bei jedem Anbieter am Ertrag der Kapitalanlage)

 

Je nachdem welche Werte man für sich Auswürfelt, kriegt man das für sich „passende“ Ergebnis heraus. Find ich schwierig sowas. Und dann ein Produkt, welches Langlebigkeit „versichern“ soll mit einer reinen Kapitalanlageform zu vergleichen, ist auch quer.

 

Außerdem die konservativste Anlageform Banksparplan (variable verzinst, fast wie Tagesgeld) vs. ETF Alternativanlage: den Vergleich würde ohne Riestermantel keiner anstellen, da ganz andere Risikoklasse.

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stagflation

@satgar: niemand hat gesagt, dass es einfach ist. Oder, frei nach Kennedy: wir machen das - nicht weil es einfach ist, sondern weil es schwer ist!

 

Es ist richtig, das man bei Berechnungen Werte so auswürfeln kann, dass das passende Ergebnis herauskommt. Aber darum geht es ja hier nicht. Der TO möchte verschiedene Alternativen vergleichen. Es liegt also in seinem eigenen Interesse, dass er möglichst realistische Werte für die Rechnungen verwendet.

 

Ganz konkret: ist es unfair oder unrealistisch, in den Berechnungen anzunehmen, dass man sowohl bei Riester-Sparplan, als auch bei Riester-Versicherung den gleichen Rentenfaktor erhalten wird? Und ist ein Rentenfaktor 30 für beide Varianten völlig daneben?

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 56 Minuten von stagflation:

@satgar: niemand hat gesagt, dass es einfach ist. Oder, frei nach Kennedy: wir machen das - nicht weil es einfach ist, sondern weil es schwer ist!

 

Es ist richtig, das man bei Berechnungen Werte so auswürfeln kann, dass das passende Ergebnis herauskommt. Aber darum geht es ja hier nicht. Der TO möchte verschiedene Alternativen vergleichen. Es liegt also in seinem eigenen Interesse, dass er möglichst realistische Werte für die Rechnungen verwendet.

 

Ganz konkret: ist es unfair oder unrealistisch, in den Berechnungen anzunehmen, dass man sowohl bei Riester-Sparplan, als auch bei Riester-Versicherung den gleichen Rentenfaktor erhalten wird? Und ist ein Rentenfaktor 30 für beide Varianten völlig daneben?

Es ist halt für den Sparplan total schwer, überhaupt einen Rentenfaktor vorauszusehen. Der TO kriegt halt die gültigen Rechnungsgrundlagen quasi einer Sofortrentenversicherung, wenn er in Rente geht. Da sind die Rentenfaktoren zumindest seit Jahren aufgrund von neueren Sterbetafeln und gesunkenen Garantiezinsen (beim Garantierentenfaktor) erheblich gesunken. Es ist eigentlich unmöglich, etwas zu nennen, selbst näherungsweise. Man weiß es einfach ganz grundsätzlich nicht. Das wird erst zum Rentenbeginn feststehen. Diese Unbekannte ist ein großes Problem, genauso wie die Unbekannte, wie viel der Sparplananbieter für die Zeit ab dem 67 bis zum 85 Lebensjahr abzwackt. Manche dieser Anbieter lösen den Zeitraum auch schon gar nicht mehr über solche Auszahlpläne (es besteht für die Banken kein Interesse an diesem Geschäft), sondern bieten nur die Sofortrente an, die schon ab dem 67 beginnt. Auch das ist ein gängiges Modell. Die Banken wollen es an die hauseigenen Versicherungskonzerne abdrücken. Möglichst früh.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 14 Minuten von satgar:

Es ist halt für den Sparplan total schwer, überhaupt einen Rentenfaktor vorauszusehen. Der TO kriegt halt die gültigen Rechnungsgrundlagen quasi einer Sofortrentenversicherung, wenn er in Rente geht. Da sind die Rentenfaktoren zumindest seit Jahren aufgrund von neueren Sterbetafeln und gesunkenen Garantiezinsen (beim Garantierentenfaktor) erheblich gesunken. Es ist eigentlich unmöglich, etwas zu nennen, selbst näherungsweise. Man weiß es einfach ganz grundsätzlich nicht. Das wird erst zum Rentenbeginn feststehen. Diese Unbekannte ist ein großes Problem, genauso wie die Unbekannte, wie viel der Sparplananbieter für die Zeit ab dem 67 bis zum 85 Lebensjahr abzwackt. Manche dieser Anbieter lösen den Zeitraum auch schon gar nicht mehr über solche Auszahlpläne (es besteht für die Banken kein Interesse an diesem Geschäft), sondern bieten nur die Sofortrente an, die schon ab dem 67 beginnt. Auch das ist ein gängiges Modell. Die Banken wollen es an die hauseigenen Versicherungskonzerne abdrücken. Möglichst früh.

 

Bei einer Riester-Versicherung ist es aber auch nicht viel anders. Den endgültigen Rentenfaktor bekommt man auch erst am Ende der Ansparphase mitgeteilt.

 

Jetzt warte doch erst einmal ab, was bei den Rechnungen herauskommt. Dann können wir darüber diskutieren, wie man die Ergebnisse interpretiert.

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satgar
vor 1 Minute von stagflation:

 

Bei einer Riester-Versicherung ist es aber auch nicht viel anders. Den endgültigen Rentenfaktor bekommt man auch erst am Ende der Ansparphase mitgeteilt.

 

Jetzt warte doch erst einmal ab, was bei den Rechnungen herauskommt. Dann können wir darüber diskutieren, wie man die Ergebnisse interpretiert.

Du hast mich gefragt, ich habe geantwortet. Bei der Riesterversicherung kann ich zumindest mit zweierlei arbeiten: dem Garantiefaktor (wenn ohne Treuhänderklausel) und dem aktuellen Faktor, oder irgendwas dazwischen wenn ich Bock habe. Es blendet natürlich weiterhin die Wertentwicklung in der Rentenphase aus. Beispiel Condor aus Beginn 2020:

 

Aktueller Rentenfaktor war dort: 29,58 EUR

Beispiel.jpg

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
Zitat

Aktueller Rentenfaktor war dort: 29,58 EUR

Na, dann liege ich mit einem angenommen Rentenfaktor von 30 doch gar nicht so schlecht! :)

 

Wir können ja Deine Bedenken, dass man bei einem Riester-Sparplan möglicherweise einen schlechteren Rentenfaktor bekommt als bei einer Riester-Versicherung, im Hinterkopf behalten und bei der Interpretation der Ergebnisse einfließen lassen.

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satgar
vor 4 Minuten von stagflation:

Na, dann liege ich mit einem angenommen Rentenfaktor von 30 doch gar nicht so schlecht! :)

 

Wir können ja Deine Bedenken, dass man bei einem Riester-Sparplan möglicherweise einen schlechteren Rentenfaktor bekommt als bei einer Riester-Versicherung, im Hinterkopf behalten.

Danke ;-)

 

Der Wert war 2020, und die Condor gehörte schon damals zu Platz 2 der besten Anbieter hinsichtlich der Faktoren. Interessiert dich, was es derzeit für einen aktuellen Faktor gibt? Für eine Person, die jetzt 37 ist?

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