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Jooline

Depot geerbt und leider überhaupt keine Ahnung.

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Nachdenklich
vor 3 Minuten von Jooline:

zumal ich zugeben muss, dass mich der Gedanke in meiner Ahnungslosigkeit keinen Ansprechpartner (= Filiale) zu haben noch etwas abschreckt.

Je weniger Ahnung Du selber hast, desto mehr solltest Du Dich von den Ansprechpartnern in der Bank fernhalten.

Die wollen nur Dein Bestes: Dein Geld.

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flip123

Also, um das schon mal vorweg zu nehmen: derjenige, der das Portfolio konstruiert hat, hat sich was dabei gedacht und die Positionen ergeben grundsätzlich für ein langfristig ausgerichtet Portfolio Sinn. Der Schwerpunkt liegt auf Technologie und Nachhaltigkeit, wobei Nachhaltig auch den Rüstungssektor einschließt (aus "Gründen"). Es ist aber sehr ausbalanciert. Die Positionen, die dort enthalten sind, sehen nach Bankberater bzw. Fondsmanager aus, also nicht nach Privatperson. Wenn du also mit der Person morgen sprichst, dann wird sie dir auch genau die Strategie dahinter erklären. Du musst aktuell nichts tun. Das Teil Portfolio kann in der Form auch noch Jahre laufen.

 

Abgesehen davon scheinen die Kurse oben die Kaufkurse zu sein. Der Portfoliowert liegt also aktuell eher um die 250.000€, wenn ich das grob überblicke.

 

 

 

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vn5p7aw58aw357pw
vor 7 Minuten von flip123:

derjenige, der das Portfolio konstruiert hat, hat sich was dabei gedacht und die Positionen ergeben grundsätzlich für ein langfristig ausgerichtet Portfolio Sinn

Ich würde da jetzt weder „sollte so bleiben“ noch „muss alles weg“ ableiten sondern das eher danach ausrichten, womit sich die Erbin wohl fühlt und was sie handhaben kann.

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flip123
vor 3 Minuten von Jooline:

Vielen Dank. Es ist sehr hilfreich, wenn jemand etwas Struktur in den Ablauf bringen kann. 

Auf keinen Fall das so machen.

 

Du willst gerade ein sehr ausdifferenziertes Depot in Höhe einer viertel Million so behandelt, als wenn du nen ETF-Sparplan auf dem Smartphone anlegen willst.

Banker sind nicht immer nur Badguys und gerade in diesem Fall ergibt das Sinn, was da getan wurde.

Lass dir morgen die Historie dazu in Ruhe erklären und was deine Schwester genau damit bezwecken wollte und dann bittest du um Zeit, dich damit auseinander zu setzen.

Dann kannst du das Ergebnis hier meinetwegen noch einmal schreiben bzw. darüber nachdenken. Wie gesagt, dass was da in dem Portfolio enthalten ist, ist auf Jahre ausgelegt. Da passiert kurzfristig nix.

Es kann auch Sinnvoll sein, erst einmal ein Konto/Depot bei der Deutschen Bank anzulegen, damit die Steuersachen geklärt werden, es alles auf deinem Namen ist und du einen Ansprechpartner für die Formalia hast.

Wichtig ist erst einmal, dass du sechsstellig denkst bzw. das realisierst, also dich interessieren dich gerade nicht irgendwelche Marketingslogans von Trade Republic oder der Comdirect - weil, was interessieren dich irgenwelche Kontoführungsgebühren im zwei oder dreistelligen Bereich für ein, zwei Jahre.

 

Die Welt der ETFs kannst du immer noch besparen wenn du das Buch von Herrn Kommer gelesen hast.  ;) Jetzt erst einmal Schritt für Schritt.

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Shylock

50 % der Anlage in Grundbesitz Europa und Grundbesitz Global finde ich persönlich jetzt nicht so sinnvoll. Grundsätzlich würde ich mich wahrscheinlich der Empfehlung anschließen alles zu verkaufen (steuerlich vielleicht nicht optimal, aber da muss man durch) und nachdem alle Kosten beglichen sind mit dem vorhandenen Vermögen in eine einfacher strukturierte Anlage zu investieren.

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Jooline
9 minutes ago, flip123 said:

Also, um das schon mal vorweg zu nehmen: derjenige, der das Portfolio konstruiert hat, hat sich was dabei gedacht und die Positionen ergeben grundsätzlich für ein langfristig ausgerichtet Portfolio Sinn. Der Schwerpunkt liegt auf Technologie und Nachhaltigkeit, wobei Nachhaltig auch den Rüstungssektor einschließt (aus "Gründen"). Es ist aber sehr ausbalanciert. Die Positionen, die dort enthalten sind, sehen nach Bankberater bzw. Fondsmanager aus, also nicht nach Privatperson. Wenn du also mit der Person morgen sprichst, dann wird sie dir auch genau die Strategie dahinter erklären. Du musst aktuell nichts tun. Das Teil Portfolio kann in der Form auch noch Jahre laufen.

 

Abgesehen davon scheinen die Kurse oben die Kaufkurse zu sein. Der Portfoliowert liegt also aktuell eher um die 250.000€, wenn ich das grob überblicke.

 

 

 

Die Aktien aus dem Rüstungsbereich sind definitiv eine Wahl meines Bruders gewesen, er war Soldat, das lag ihm am Herzen. In dem Bereich vermute ich auch, dass gewisse Aktien schon vor 2008 gekauft wurden, das dürften wohl seine allerersten gewesen sein. Diese würde ich auch tatsächlich aus emotionalen Gründen (so blöd es vielleicht klingt) gerne behalten. Der Rest ist, so denke ich ebenfalls, das Resultat einer Beratung. Bei einem Verkauf würde ich also gerne die Aktien aus dem Rüstungssektor ausklammern.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 2 Minuten von flip123:

Lass dir morgen die Historie dazu in Ruhe erklären und was deine Schwester genau damit bezwecken wollte und dann bittest du um Zeit, dich damit auseinander zu setzen.

Dann kannst du das Ergebnis hier meinetwegen noch einmal schreiben bzw. darüber nachdenken. Wie gesagt, dass was da in dem Portfolio enthalten ist, ist auf Jahre ausgelegt. Da passiert kurzfristig nix.

+1

vor 2 Minuten von Shylock:

50 % der Anlage in Grundbesitz Europa und Grundbesitz Global finde ich persönlich jetzt nicht so sinnvoll.

Stimmt zwar vielleicht. Aber es eilt nicht im Geringsten!

Nachdem @Jooline sich mit der Frage auseinandergesetzt hat, was denn Risiko überhaupt ist, kann sie beginnen, über die Risikosituation im bestehenden Depot nachzudenken.

Das darf gerne auch ein halbes oder möglicherweise auch ein ganzes Jahr dauern.

Es ist sicherlich im Sinne des Bruders, den Depotbestand nicht überhastet zu verkaufen.

 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 31 Minuten von Glory_Days:

Das würde ich so pauschal nicht unterschreiben - steuerlich kann eine sofortige Auflösung aller Positionen u.U. ungünstig sein. Gleichzeitig könnte man bestehende Positionen auch in eine neue Gesamtstrategie integrieren, anstatt radikal direkt alles zu verkaufen verbunden mit dem Ziel der Umschichtung.

 

Da hast Du auch absolut Recht! Ich habe oben den Ablauf grob skizziert. Wenn man zu Punkt 4 kommt, muss man sich das natürlich noch im Detail anschauen. Wichtig sind Kaufzeitpunkte (vor oder nach 2009), ob Gewinne oder Verluste gemacht wurden, usw. Da wir diese Daten nicht haben, können wir nichts hierzu sagen.

 

Nichtsdestotrotz würde ich möglichst viele der einzelnen Aktienpositionen in einen breit diversifizierten Aktien-ETF wie den oben genannten Vanguard All-World ETF umschichten.

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Jooline
4 minutes ago, flip123 said:

Auf keinen Fall das so machen.

 

Du willst gerade ein sehr ausdifferenziertes Depot in Höhe einer viertel Million so behandelt, als wenn du nen ETF-Sparplan auf dem Smartphone anlegen willst.

Banker sind nicht immer nur Badguys und gerade in diesem Fall ergibt das Sinn, was da getan wurde.

Lass dir morgen die Historie dazu in Ruhe erklären und was deine Schwester genau damit bezwecken wollte und dann bittest du um Zeit, dich damit auseinander zu setzen.

Dann kannst du das Ergebnis hier meinetwegen noch einmal schreiben bzw. darüber nachdenken. Wie gesagt, dass was da in dem Portfolio enthalten ist, ist auf Jahre ausgelegt. Da passiert kurzfristig nix.

Es kann auch Sinnvoll sein, erst einmal ein Konto/Depot bei der Deutschen Bank anzulegen, damit die Steuersachen geklärt werden, es alles auf deinem Namen ist und du einen Ansprechpartner für die Formalia hast.

Wichtig ist erst einmal, dass du sechsstellig denkst bzw. das realisierst, also dich interessieren dich gerade nicht irgendwelche Marketingslogans von Trade Republic oder der Comdirect - weil, was interessieren dich irgenwelche Kontoführungsgebühren im zwei oder dreistelligen Bereich für ein, zwei Jahre.

 

Die Welt der ETFs kannst du immer noch besparen wenn du das Buch von Herrn Kommer gelesen hast.  ;) Jetzt erst einmal Schritt für Schritt.

Danke für den Input. Ich werde jetzt zunächst mal ohnehin nichts machen, sondern höre mir alles an, bzw. lese mir alles durch. Das Buch ist bereits bestellt ;) Dass er sich bei dem Depot was gedacht hat, ist mir auch klar, und „einfach so“ alles verkaufen, kommt schon aus emotionalen Gründen für mich nicht in Frage. Ich würde gerne erstmal mehr verstehen, und bin froh, dass ich hier offenbar doch keinen Fristen ausgesetzt bin. Das Feedback hier im Forum hilft mir schon enorm.

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flip123
vor 1 Minute von Jooline:

Die Aktien aus dem Rüstungsbereich sind definitiv eine Wahl meines Bruders gewesen, er war Soldat, das lag ihm am Herzen. In dem Bereich vermute ich auch, dass gewisse Aktien schon vor 2008 gekauft wurden, das dürften wohl seine allerersten gewesen sein. Diese würde ich auch tatsächlich aus emotionalen Gründen (so blöd es vielleicht klingt) gerne behalten. Der Rest ist, so denke ich ebenfalls, das Resultat einer Beratung. Bei einem Verkauf würde ich also gerne die Aktien aus dem Rüstungssektor ausklammern.

 

OOps, sorry, Bruder nicht Schwester. 

Wie gesagt, was man damit machen kann ist jetzt erst einmal irrelevant. Ich persönlich (oder andere Foristen) würde auch nicht in die in oder andere Aktie oder Fonds davon investieren. Aber das ist jetzt erst einmal zweitrangig. Wichtig ist erst einmal das bei keiner der Position irgendein akuter Handlungsbedarf besteht, dass du zu etwas genötigt werden musst.

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west263
vor 17 Minuten von Jooline:

Auch bei der Deutschen Bank. :unsure:

das vereinfacht den Beginn zumindestens. Du könntest auf dem schnellsten Weg ein Depot bei der DB eröffnen und erstmal alle Positionen dahin übertragen.

Depotüberträge können auch später noch gemacht werden.

vor 21 Minuten von Jooline:

Die Bankenauswahl macht mich echt fertig.

Du versuchst aktuell zuviel zu schnell. Lass dir Zeit mit der Bankenauswahl, das ist nichts, was man über das Knie brechen sollte.

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krett
· bearbeitet von krett

Was ich raten würde:

 

  • Es gibt hier null Grund irgendetwas vorschnell zu machen. Das Depot ist erstmal so gut wie es ist. 
  • Gehe zum Termin mit den "Bankberatern", Lass dich beraten was das Bürokratische angeht, Ablauf der Depotübernahme, Überschreibung auf dich etc.. Sobald sie dir was von Fonds erzählen abwürgen und sagen das kommt für dich später.
  • Lass das Depot bei der deutschen Bank oder lass es zu deiner Hausbank überschreiben. Man braucht keinen Neobroker oder sonstwas. Was du in 3 Jahren machst musst du nicht heute entscheiden.
  • Du hast dich bisher nicht mit Geldanlage und ähnlichem beschäftigt und ich nehme an du willst es auch nicht fortlaufend tun. 

 

 

Was die konkrete Geldanlage angeht, würde ich es deshalb so machen (aber es gibt auch tausend andere Möglichkeiten)

  • Verkaufe einen der Immobilienfonds. Das Depot ist übergewichtet in Bezug auf Immobilien
  • damit hast du 50.000€ frei. Genug für die Erbschaftssteuer.
  • Mit dem Rest Bargeld kaufe einen ETF. Breit streuend und kein Branchen ETF.
  • Das restliche Depot würde ich an deiner Stelle auch komplett verkaufen (aber das kann warten, wie gesagt, keine Eile) und ebenfalls in ETFs stecken. Alternativ lass es so investiert wie es ist.
  • Kaufe keine Einzelaktien, Handle so wenig wie möglich und schau nur einmal ins Jahr im Depot. Freu dich das du einen Rentenbaustein hast.

Etwas finanzielle Bildung in Bezug auf ETFs solltest du dir aneignen, findest du zum Beispiel bei Finanzfluss. 

https://www.finanzfluss.de/etf-handbuch/

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Shylock
6 minutes ago, Nachdenklich said:

+1

Stimmt zwar vielleicht. Aber es eilt nicht im Geringsten!

Nachdem @Jooline sich mit der Frage auseinandergesetzt hat, was denn Risiko überhaupt ist, kann sie beginnen, über die Risikosituation im bestehenden Depot nachzudenken.

Das darf gerne auch ein halbes oder möglicherweise auch ein ganzes Jahr dauern.

Es ist sicherlich im Sinne des Bruders, den Depotbestand nicht überhastet zu verkaufen.

 

Volle Zustimmung.

 

Ich denke die wichtigtsten Tips

a) nicht unterschreiben und

b) Zeit lassen

 

sind angekommen. Alles andere hat Zeit.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 10 Minuten von west263:

Du könntest auf dem schnellsten Weg ein Depot bei der DB eröffnen und erstmal alle Positionen dahin übertragen.

Bezahlt sie die 0,1% Depotkosten pro Jahr (db PrivatDepot Comfort) dann zweimal?

 

Auch wenn es nur um knapp 250 Euro geht – ich würde die Wertpapiere direkt in ein noch zu eröffnendes Depot ohne laufende Depotkosten transferieren lassen. So ein Depot gibt es übrigens auch von der Deutschen Bank: maxblue.
Und wie bereits erwähnt: Es eilt überhaupt nicht.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 22 Minuten von stagflation:

Da hast Du auch absolut Recht! Ich habe oben den Ablauf grob skizziert. Wenn man zu Punkt 4 kommt, muss man sich das natürlich noch im Detail anschauen. Wichtig sind Kaufzeitpunkte (vor oder nach 2009), ob Gewinne oder Verluste gemacht wurden, usw. Da wir diese Daten nicht haben, können wir nichts hierzu sagen.

 

Nichtsdestotrotz würde ich möglichst viele der einzelnen Aktienpositionen in einen breit diversifizierten Aktien-ETF wie den oben genannten Vanguard All-World ETF umschichten.

Beim Depotübertrag werden die Anschaffungsdaten übermittelt und der Anlegerin/dem Anleger zur Verfügung gestellt. Das wären dann auch der richtige Zeitpunkt, um den steuerlichen Hintergrund zu beurteilen.

Im Sinne der Unerfahrenheit der Anlegerin, der einfacheren Handhabung und der besseren Risikostreuung sind breit gestreute passive ETFs für den Aktienanteil des Gesamtportfolios sinnvoller als Einzelaktien. Davor muss aber erst einmal eine sinnvolle Asset Allokation für das Gesamtportfolio festgelegt werden. Das ist die eigentliche Aufgabe - die Abbildung des Aktienanteils ist dann eine untergeordnete Frage. Und natürlich gibt es für den risikoreichen Teil des Portfolios noch mehr Anlageklassen als nur Aktien. Man sollte sich aber gerade zu Beginn nicht mit zu vielen Themen überfordern und sich daher auf das Wesentliche konzentrieren (Aufteilung risikofrei/risikoreich).

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Theobuy

Erstmal Beileid zu deinem Verlust @Jooline

 

Ich würde wie folgt vorgehen:

 

1. Banktermin wahrnehmen und nichts unterschreiben. Je mehr Fragen du stellst, desto besser. Alle hier im Forum haben so angefangen.

 

2. Unterlagen des Erblassers zusammensuchen und sichern. Idealerweise hast du am Ende einen Ordner (ggf. virtuell) mit allen Kaufbelegen. Je nachdem, wann begonnen wurde, Wertpapiere zu kaufen, können das eine Menge sein. Wenn du dich da durchgearbeitet hast, dürftest du schon ein erstes Verständnis davon haben, was du geerbt hast. Die Unterlagen helfen später zu prüfen, ob beim Depotübertrag nichts falsch übertragen wurde und auch, wie sich die einzelnen Wertpapier im Wert entwickelt haben. Das wiederum hat steuerliche Folgen, wenn Positionen verkauft werden sollten. Soll oder muss der Depotübertrag schnell erfolgen, würde ich einen Übertrag innerhalb derselben Bank bevorzugen, da ich davon ausgehe, dass die Daten mit höherer Wahrscheinlichkeit korrekt übertragen werden und später können die Wertpapiere immer noch weiterübertragen/verkauft etc. werden, sobald du genau weißt, was du tust.

 

3. Das empfohlene Buch von Gerd Kommer lesen. Es gibt auch noch eines von der Stiftung Warentest. Das ist ein guter Einstieg in die gesamte Thematik. Dann folgen die festgepinnten Beiträge hier ("Stickies"). Das kann ruhig ein-zwei Monate dauern. Die konkreten Handlungen und Entscheidungen kommen dann im nächsten Schritt.

 

4. Eine gute Investmentstrategie besteht m.E. aus folgenden Punkten (in dieser Reihenfolge):

- Ziele festlegen. Z.B. für die Rente anlegen; Hauskaufen; Sabbatical machen; Kindern die Ausbildung finanzieren etc. pp. Hierfür würde ich mir durchaus Zeit nehmen, damit es mit der Umsetzung auch klappt. Unsicherheit führt häufig dazu, dass alles umgeworfen wird und das ist sehr häufig finanziell nicht optimal. Aber Ziele können sich mit der Zeit ändern, insofern hier nichts übertreiben. Die grobe Richtung sollte klar sein.

- Risikotragfähigkeit ermitteln - was passiert, wenn aus den 200k im Wertpapierdepot auf einmal nur 100k geworden sind? In den nächsten Wochen regelmäßig ins Depot schauen kann helfen, ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie groß Schwankungen so sind. Schwankungen kann man in Monatsgehältern, Klein- oder Sportwägen messen und dies auszuhalten (oder auch nicht) ist die Frage, die du klären solltest. Für die Risikotragfähigkeit, also das Verhältnis von risikoarm zu risikoreich (vereinfacht Aktien zu Tages-/Festgeld), sollte man das Gesamtdepot betrachten, also deine 50k plus die 200k in Wertpapieren, nicht nur die 200k. Bis man seine Risikotragfähigkeit kennt, kann es etwas dauern. Der Bankverkäufer könnte einen solchen Test anbieten und er ist u.U. ein erstes Indiz (die daraus abgeleiteten Produktempfehlungen dann aber eher nicht, siehe viele der Vorredner) dafür, wohin es gehen könnte.

- Asset Allocation machen, also festlegen, wie viel risikoam und wie viel risikoreich angelegt werden soll.

- Zu den Zielen passende Instrumente auswählen und sich erst dann den passenden Broker suchen. Ein Broker bei der Geldanlage ist ungefähr so wichtig wie das Shampoo in der Autowaschanlage: wichtiger ist die Frage, ob man überhaupt ein Auto braucht (Ziel).

- Vieles kann man technisch dann durch Daueraufträge automatisieren und muss sich nur noch 1-2 Mal im Jahr kümmern.

 

Mit etwas Glück, klaren Zielen und ohne große Totalkatastrophen in der Weltwirtschaft und im persönlichen Leben könnte z.B. bis zur Rente in 20-30 Jahren ein sehr hübsches Sümmchen zusammenkommen. Viel Erfolg!

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Rebentao

Also ich persönlich würde kein Depot bei einem dieser ganz neuen Neobrooker als Anfänger nehmen. Nimm lieber  MaxBlue (Tocher der deutschen Bank) weil da die Deutsche Bank sogar helfen kann. 

Ansonsten würde ich ING, Comdirect oder Consors, oder DKB nehmen. Bei all diesen Banken ist im Notfall auch mal jemand erreichbar per Telefon, auch wenn das nicht mit einer Filialbank vergleichbar ist.

Bei den Neobrookern bekommst du meiner Recherche nach wesentlich schlechter mal jemand ans Telefon. Da läuft alles meisst über Ticketsystem bzw E-Mail.

Hier kannst du Rezenzsionen von Kunden lesen (vor allem die negaiven)

https://www.finanzfluss.de/anbieter/kategorie/broker/

 

Wenn du das Depot wirklich übertragen musst benötigst du

 

Depotnummer des neuen Depots + BIC

Deine Adresse

Steueridentifikationsnummer

 

Selbst wenn du bei der Deutschen Bank bleibst, was nicht ganz günstig sein kann wegen teilweise unlimitierten Verkaufsprovisionen. So kann ein Verkauf einer großen Position gerne auch mal 500 Euro kostet, bei den meisten Direktbanken ist die Provision gedeckelt.

Bei der Deutschen Bank gibt es aber mehrere Depotmodelle.

 

Eigentlich ist alles super einfach und kann innerhalb ein paar Tagen abgeschlossen sein wenn du schon ein neues Depot bei einer anderen Bank hast.

Ist das der Fall sagst du der deutschen Bank einfach . bitte das komplette Depot dorthin übertragen. fertig. nach ein paar Tagen landen alle Aktien / Fonds im neuen Depot.. nach weiteren Tagen landen die Steuerlichen Kaufdaten auch bei der neuen Bank.

das war es.

 

 

 

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west263
vor 45 Minuten von Glory_Days:

Im Sinne der Unerfahrenheit der Anlegerin,

Jeder ist unerfahren, bevor er/sie anfängt, sich mit dem Thema beschäftigen zu müssen.

Klar ist ETF einfacher, aber deswegen sollte man nicht gleich jedem pauschal die Fähigkeit absprechen, sich in das Thema einzuarbeiten.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 3 Minuten von west263:

Klar ist ETF einfacher, aber deswegen sollte man nicht gleich jedem pauschal die Fähigkeit absprechen, sich in das Thema einzuarbeiten.

Das war nicht die Intention meines Beitrages - die wenigsten Privatanleger wollen ihre Zeit aber mit der Analyse von Einzelunternehmen verbringen (mich eingeschlossen).

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west263
vor 7 Minuten von Glory_Days:

Das war nicht die Intention meines Beitrages - die wenigsten Privatanleger wollen ihre Zeit aber mit der Analyse von Einzelunternehmen verbringen (mich eingeschlossen).

aber hier ist jemand ungewollt, zu einem Depot gekommen, wo sich der Anleger Gedanken gemacht hat. Da ist es aktuell nicht hilfreich gleich mal die "Aktien ist Mist, ETF ist toll" Keule zu schwingen.

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satgar

Ich bin da eher bei @Glory_Days

 

Jemandem, der wie die Jungfrau zum Kind gekommen ist, nun das Behalten von Einzeltiteln zu empfehlen, halte ich für mehr als gewagt. Da sollte der normale Rat gelten, den auch Finanztest gibt. Etfs nutzen, es einfach halten, Pantoffel mäßig. Einzeltitel sind mE nichts für Anfänger. Ich halte ganz persönlich generell nichts davon. Für mich sind Einzeltitel Zockerei. Aber da gibts hier solche und solche Ansichten. Verbraucherschützer raten zu breit betreutem ETF sparen. Daran sollte man sich mE halten.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 35 Minuten von west263:

aber hier ist jemand ungewollt, zu einem Depot gekommen, wo sich der Anleger Gedanken gemacht hat. Da ist es aktuell nicht hilfreich gleich mal die "Aktien ist Mist, ETF ist toll" Keule zu schwingen.

Das Portfolio wirkt auf mich - bei allem Respekt - auf den ersten Blick nicht sonderlich durchdacht (ohne die Hintergründe des Erblassers genau zu kennen). Die Erbin kann diese Gedankengänge unabhängig davon offenkundig sowieso nicht mehr nachvollziehen, von daher ist es müßig darüber zu spekulieren, was sich der Erblasser möglicherweise dabei gedacht haben mag oder eben auch nicht. Meine Aussage wurde unter den genannten Voraussetzungen getroffen und wenn diese Aussage nach meiner Einschätzung für den hier vorliegenden individuellen Fall nicht hilfreich wäre, hätte ich sie unterlassen. Allgemeingültigkeit war damit nicht impliziert, falls dir das sauer aufstößt.

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hattifnatt
vor 3 Minuten von Glory_Days:

Das Portfolio wirkt auf mich - bei allem Respekt - nicht sonderlich durchdacht.

Ich habe auch gerade mit mir gerungen, dasselbe zu schreiben - hätte jemand ohne diesen Hintergrund (auch mein Beileid zum Tod des Bruders!) dieses Depot vorgestellt, wäre es nach den üblichen WPF-Maßstäben gnadenlos auseinandergenommen worden.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 4 Minuten von hattifnatt:

Ich habe auch gerade mit mir gerungen, dasselbe zu schreiben - hätte jemand ohne diesen Hintergrund (auch mein Beileid zum Tod des Bruders!) dieses Depot vorgestellt, wäre es nach den üblichen WPF-Maßstäben gnadenlos auseinandergenommen worden.

Was auch kein Drama ist, weil die wenigsten Depots von Privatanlegern durchdacht sind bzw. einer stringenten Strategie folgen. Meistens ist die Ansammlung an Positionen historisch gewachsen - wonach es mir auch hier aussieht. Das soll also keine Kritik am Erblasser sein, sondern ist einfach nur ein Spiegelbild der Anlagerealität. Das heißt aber nicht, dass man es nicht besser und vor allem einfacher machen kann. Das sollte das Ziel in diesem Fall sein, es sei denn die Erbin möchte sich ab jetzt mehr oder weniger intensiv mit einem Einzelaktien-Depot beschäftigen (was ich ihr persönlich nicht empfehlen würde).

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Skuggasteg
· bearbeitet von Skuggasteg

Ich würde da auch dazu tendieren, einige Posten aufzuräumen, nachdem du dir einen groben Überblick verschafft hast. Erster Ansatz wären die Kleinposten: Von den 20 Wertpapieren sind 5 Posten bei 1000€ oder darunter, d.h. zusammen machen sie lediglich 2% des Gesamtdepots an. Wenn man die verkauft, wird die Liste schon einiges übersichtlicher, ohne dass man tatsächlich groß was an der Gesamtaufstellung ändert.

 

Zweiter Punkt, der mir aufgefallen ist, ist das Goldzertifikat. Zertifikate sind eher was für erfahrenere Anleger, entsprechend hört sich das für mich auch nach einem Streichkandidaten an.

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