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Sperling

Anbieter-Risiko: real? Oder mehr subjektiv?

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Sperling

Einen wunderschönen guten Morgen euch allen,

 

ich würde gerne euer Schwarmwissen nutzen, um eine Frage zu klären, die mich in letzter Zeit immer wieder umtreibt. Und zwar habe ich aktuell ein Depot mit einer einzigen Zeile, dem Vanguard-All-World (Dis). Der Wert der Position beläuft sich aktuell auf ca. 350.000 Euro. Andere vorhandene Werte sollen hier nicht besprochen werden (Immobilie, TG). Die Frage, die mich beschäftigt, betrifft meine spätere Rente und irgendwann auch das Vererben des Depots. Für mich ist der Vanguard All-World eigentlich der perfekt passende ETF (sehr großes Volumen, auch kleiner Anteil Schwellenländer, ausschüttend, Vertrauen in Vanguard als Anbieter). Aktuell läuft auch noch ein Sparplan auf den ETF. Allerdings wird die Position, wenn alles so weiter läuft wie bisher, zu meiner Rente in 30 Jahren unter Umständen über 1 Million groß sein.

 

Dazu nun die Frage: Will man das? 1 Million in einem einzigen ETF, von einem einzigen Anbieter liegen haben? Oder sollte man hier eigentlich den Wert aufteilen? Leider gibt es zum ausschüttenden All-World keine wirklich gleichwertige Alternative, aber man könnte beispielsweise verschiedene MSCI-World ETFs von verschiedenen Anbietern kombinieren und jeweils beim erreichen eines bestimmten Schwellenwerts (z.B. 100.000) eine neue Position beginnen. Ich könnte beispielsweise je 100.000 in den Vanguard-All-World und je einen MSCI-World von HSBC und X-Trackers investieren, die übrigen 50.000 in den MSCI-World von UBS investieren und diesen bis 100.000 weiter besparen und dann zum nächsten ETF übergehen, etc.

 

Meine Überlegungen dazu:

1. Durch die Aufteilung des All-World auf verschiedene MSCI-World Positionen verliere ich zu einem großen Teil mein Exposure in Schwellenländer (einen reinen EM-ETF möchte ich nicht ins Portfolio aufnehmen, auch weil ich mir das rebalancing sparen möchte). Hier wären mehrere Positionen im Depot also ein Nachteil für mich gegenüber dem reinen All-World.

2. Die Aufteilung auf verschiedene Positionen senkt zwar das "Anbieter-Risiko", erhöht aber gleichzeitig das Risiko, dass eine der Teilpositionen irgendwann Probleme machen könnte (mein Vertrauen in Vanguard ist beispielsweise recht hoch, eigentlich höher als das in X-Trackers beispielsweise). Mir geht es hier vor allem darum, ob man in der Rente alles auf eine Karte setzen möchte. Mir ist dabei bewusst, dass die Wertentwicklung aller Welt-ETFs ähnlich verläuft und es sich dabei auch jeweils um Sondervermögen handelt. Es geht also nicht darum Verluste der einen Position mit einer anderen ausgleichen zu können.

3. Ich habe ein recht großes Vertrauen zu Vanguard, dass deren Produkte nicht einfach im Verlauf umgestellt werden, zumindest die größeren nicht. Hierzu gab es ja auch schon Pressemitteilungen, dass man sich beispielweise nicht an einem groß angelegten Wechsel zu ESG Produkten beteiligen wird, zumindest nicht auf Kosten der bestehenden und etablierten Produkte. Hinsichtlich anderer Anbieter habe ich da doch eine gewisse Skepsis.

4. Auch wenn die Position im Vanguard bisher "nur" 350.000 groß ist, so möchte ich es doch vermeiden am Ende steuerschädlich umschichten zu müssen, wenn sich das aus der einzigen Position am Ende ergebende Problem einfach schon heute absehbar war.

 

Wie seht ihr das?

 

 

 

 

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Hicks&Hudson

Ich kann Deine Bedenken nachvollziehen.

Eine einfache Lösung wäre:

Verteilen auf Vanguard, SPDR ACWI IMI und Ishares ACWI.

Damit hast Du drei Anbieter und 3x ähnliche Renditeerwartung und eigentlich keinerlei sichere Nachteile.

 

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Sperling
vor 5 Minuten von Hicks&Hudson:

Ich kann Deine Bedenken nachvollziehen.

Eine einfache Lösung wäre:

Verteilen auf Vanguard, SPDR ACWI IMI und Ishares ACWI.

Damit hast Du drei Anbieter und 3x ähnliche Renditeerwartung und eigentlich keinerlei sichere Nachteile.

 

Die von dir genannten Produkte gibt es meines Wissens nach aber nur als Thesaurierer, oder?

Ich würde eigentlich schon gerne weiter auf ausschüttende Produkte setzen, da gibt es für den Vanguard All-World aber nicht wirklich etwas vergleichbares. Zumindest wäre mir nichts bekannt.

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Hicks&Hudson
vor 4 Minuten von Sperling:

Die von dir genannten Produkte gibt es meines Wissens nach aber nur als Thesaurierer, oder?

Richtig.

Ausschütter gibt es nur den Vanguard.

Aber wäre das so schlimm, z.B. den ersten ´Batzen´ im Vanguard zu lassen und dann die folgenden großen Batzen in die Thesaurier zu stecken? Wo siehst Du den Vorteil, alles in Ausschütter zu haben? Ich sehe da bei großen Summen eher Nachhteile.

 

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Sperling
vor 8 Minuten von Hicks&Hudson:

Richtig.

Ausschütter gibt es nur den Vanguard.

Aber wäre das so schlimm, z.B. den ersten ´Batzen´ im Vanguard zu lassen und dann die folgenden großen Batzen in die Thesaurier zu stecken? Wo siehst Du den Vorteil, alles in Ausschütter zu haben? Ich sehe da bei großen Summen eher Nachhteile.

 

Als Vorteil sehe ich, dass eine "Entnahme" über die Ausschüttungen automatisch dynamisch an das Marktgeschehen erfolgt. Dadurch muss man sich später keine Entnahmerate überlegen, die, wenn falsch gewählt, dazu führt, dass das Depot am Ende nicht bis zum Lebensende reicht. Hier im Forum gab es letztens einen Faden dazu.

 

Erwartete Lebenslänge und Auswirkungen auf das Entnahmedepot

 

Dadurch ist man, so mein Gedanke, nochmal ein Stück passiver am Markt unterwegs.

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fgk

Das stimmt.

Thesaurierende Fonds sind vor allem sinnvoll, wenn ansonsten die Ausschüttungen sowieso wiederangelegt würden.

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Sapine

Der Fonds mit dem richtigen Anlageschwerpunkt ist bedeutend wichtiger als die Frage Ausschüttung oder nicht. Das Thema Sparerpauschbetrag dürfte erledigt sein für dich. Aktuell brauchst du keine Ausschüttungen nehme ich an und was im Rentenalter für Regeln gelten werden, weiß heute keiner so wirklich und auch da gibt es immer die Alternative von Teilverkäufen. Natürlich ist es bequem, wenn die Ausschüttungen später von alleine kommen und man sich keinen Kopf mehr machen muss, aber es ist nicht die renditestärkste Methode, da jede Ausschüttung steuerrelevant ist währen Anteilsverkäufe nur zum Teil. Mach dir aktuell noch nicht zu viel Gedanken über die beste Entnahmestrategie, denn auch die wird von den dann steuerlichen Regelungen abhängen. 

 

Das wahrscheinlichste Risiko bei einem Fonds ist, dass er irgendwann steuerschädlich verschmolzen oder geschlossen wird. Bei Vanguard ist dieses Risiko kleiner als bei anderen Anbietern aber möglich ist alles über lange Zeiträume. Deutlich kleiner dürfte das Risiko sein, dass es zu Problemen beim Verkauf von Anteilen kommt, aber wer will das mit Blick auf Dekaden schon vorhersagen. Daher macht eine Diversifikation über zwei oder drei ETFs bei einem großen Depot schon Sinn. Schwellwerte von 100k halte ich für zu kleinteilig in Deinem Fall. 

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The Statistician
vor 1 Stunde von Sperling:

Dazu nun die Frage: Will man das? 1 Million in einem einzigen ETF, von einem einzigen Anbieter liegen haben? Oder sollte man hier eigentlich den Wert aufteilen?

Es käme doch nur eine Schließung oder steuerschädliche Verschmelzung in Frage? Bei so einem Kassenschlager wird sich das Vanguard nicht erlauben. Und ob Vanguard in den kommenden Dekaden eine derart schlechte Entwicklung erleidet, sodass diese Szenarien ernsthaft in Frage kommen...nun ja. Zumal es wenig ETFs gibt, die eine ähnliche Fondsgröße haben, insbesondere wenn man nur Ausschütter betrachtet. 

Wenn dich das Thema aber nicht in Ruhe lässt, dann kannst du auf alternative ETFs mit entsprechenden MSCI Indizes wechseln. Wenn ein ACWI aufgrund der mangelnden Ausschüttungen nicht zuspricht, dann wirst du den AW nicht ideal nachbilden können. Du kannst versuchen mit einem MSCI World sowie MSCI EM in eine ähnliche Richtung zu kommen, aber da wird es immer gewisse Abweichungen geben, schon alleine wegen den teils unterschiedlichen Kategorisierungen.

vor 10 Minuten von Sperling:

Als Vorteil sehe ich, dass eine "Entnahme" über die Ausschüttungen automatisch dynamisch an das Marktgeschehen erfolgt. Dadurch muss man sich später keine Entnahmerate überlegen, die, wenn falsch gewählt, dazu führt, dass das Depot am Ende nicht bis zum Lebensende reicht. Hier im Forum gab es letztens einen Faden dazu.

Im Schnitt bewegen sich die Ausschüttungen vom All World um die 2%, mal etwas mehr, mal etwas weniger. Das ist eine Entnahme, mit der du eigentlich kaum in das von dir beschriebene Problem reinläufst, da 2% eine extrem sichere Entnahmerate ist. Alternativ kannst du dich direkt an der Dividendenrendite des All Worlds orientieren. 1-2 Mal im Jahr einen kleinen Teil zu verkaufen ist kein großer Aufwand. Da musst du weder überlegen noch bestünde ein Unterschied zu einer Ausschüttung.

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Sperling
vor 16 Minuten von Sapine:

Der Fonds mit dem richtigen Anlageschwerpunkt ist bedeutend wichtiger als die Frage Ausschüttung oder nicht. Das Thema Sparerpauschbetrag dürfte erledigt sein für dich. Aktuell brauchst du keine Ausschüttungen nehme ich an und was im Rentenalter für Regeln gelten werden, weiß heute keiner so wirklich und auch da gibt es immer die Alternative von Teilverkäufen. Natürlich ist es bequem, wenn die Ausschüttungen später von alleine kommen und man sich keinen Kopf mehr machen muss, aber es ist nicht die renditestärkste Methode, da jede Ausschüttung steuerrelevant ist währen Anteilsverkäufe nur zum Teil. Mach dir aktuell noch nicht zu viel Gedanken über die beste Entnahmestrategie, denn auch die wird von den dann steuerlichen Regelungen abhängen. 

 

Das wahrscheinlichste Risiko bei einem Fonds ist, dass er irgendwann steuerschädlich verschmolzen oder geschlossen wird. Bei Vanguard ist dieses Risiko kleiner als bei anderen Anbietern aber möglich ist alles über lange Zeiträume. Deutlich kleiner dürfte das Risiko sein, dass es zu Problemen beim Verkauf von Anteilen kommt, aber wer will das mit Blick auf Dekaden schon vorhersagen. Daher macht eine Diversifikation über zwei oder drei ETFs bei einem großen Depot schon Sinn. Schwellwerte von 100k halte ich für zu kleinteilig in Deinem Fall. 

Die Schwellwerte habe ich mit 100k angegeben, da man hier ja auch noch die Wertenwicklung bis zur Rente mit betrachten muss. Bei 100k, einer angenommenen Rendite von 5% p.a. und einer Laufzeit von 30 Jahren ergäbe das zum Renteneintritt eine Summe von über 400.000 in den ursprünglichen Positionen, was ja auch schon recht groß ist. Ich wollte nicht sagen, dass ich jedes mal, wenn eine Position über 100k steht den überschüssigen Betrag abschöpfen und anderweitig investieren würde. Vielleicht ist das falsch rüber gekommen. Oder denkst du trotzdem, dass die Schwelle höher liegen sollte als 100k?

 

Bis hier her scheint der Konsens ja zu sein, dass es bei größeren Summen tatsächlich Sinn macht den Anlagebetrag auf mehr als einen ETF aufzuteilen. Gerade im Hinblick auf unerwünschte Verschmelzungen/Schließungen/Änderung am Produkt. Aber wie stichhaltig ist dieser Punkt, wenn man gleichzeitig sagt, dass das Risiko für derlei Ereignisse bei Vanguard eigentlich geringer ist als bei der Konkurrenz?

Salopp formuliert verwässert man ja eigentlich ein "gutes" Produkt indem man ein weniger gutes (bzw. weniger zu den eigenen Bedürfnissen passendes) Produkt hinzu nimmt, um das Risiko abzufedern, dass das "gute" Produkt doch unerwarteterweise Probleme machen könnte.

 

 

vor 1 Minute von The Statistician:

Es käme doch nur eine Schließung oder steuerschädliche Verschmelzung in Frage? Bei so einem Kassenschlager wird sich das Vanguard nicht erlauben. Und ob Vanguard in den kommenden Dekaden eine derart schlechte Entwicklung erleidet, sodass diese Szenarien ernsthaft in Frage kommen...nun ja. Zumal es wenig ETFs gibt, die eine ähnliche Fondsgröße haben, insbesondere wenn man nur Ausschütter betrachtet. 
...

Im Schnitt bewegen sich die Ausschüttungen vom All World um die 2%, mal etwas mehr, mal etwas weniger. Das ist eine Entnahme, mit der du eigentlich kaum in das von dir beschriebene Problem reinläufst, da 2% eine extrem sichere Entnahmerate ist. Alternativ kannst du dich direkt an der Dividendenrendite des All Worlds orientieren. 1-2 Mal im Jahr einen kleinen Teil zu verkaufen ist kein großer Aufwand. Da musst du weder überlegen noch bestünde ein Unterschied zu einer Ausschüttung.

In meinem Kopf tummeln sich auch immer mal wieder Gedanken eines "schwarzen Schafs". Ich muss gestehen, dass ich nur oberflächlich informiert bin, wie sicher meine Anlage bei einem speziellen Anbieter ist. Ich weiß es ist Sondervermögen und unterliegt im Fall der Fälle nicht der Insolvenzmasse. Aber ich frage mich beispielsweise, was passieren würde, wenn entgegen aller Prüfungen das Unternehmen auf einmal auf die schiefe Bahn gerät. Als Beispiel nenne ich einfach mal Wirecard, wo trotz regelmäßiger Prüfung der Betrug lange einfach nicht aufgeflogen ist. Ich kann einfach überhaupt nicht einschätzen, ob Vanguard sich bewusst Anlegerschädlich verhalten könnte (egal wie abwegig das auf den erste Blick erscheint). Und wenn das prinzipielle Risiko einfach nicht auszuschließen ist, ob man dann wirklich die kompletten Ersparnisse an derselben Stelle verwahren möchte. Aber ich kenne mich hier wie gesagt wirklich zu wenig aus, ich weiß nichtmal ob es einen solchen Fall überhaupt schon gegeben hätte (?)

 

Die Idee die Entnahmerate der Thesaurierer einfach an die des ausschüttenden All-Worlds anzupassen ist allerdings so simpel wie clever. Bin ich wirklich bisher selbst nicht darauf gekommen, sondern ich habe meist die Ausschüttungen mit verschiedenen mehr oder weniger fixen Entnahmeraten verglichen.

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Jennerwein
· bearbeitet von Jennerwein

Bei den Dickschiffen Vanguard All World und Ishare ACWI scheint mir das Risiko der ETF Schließung oder ETF Fusion noch am geringsten. 

Bei einem Volumen von 6.000 bis 9.000 mio € 

 

Auch die Übernahme des Emittenten durch einen Mitbewerber scheint mir bei Vanguard und Ishare am unwahrscheinlichsten.

Deshalb habe ich hauptsächlich Produkte dieser beiden Emittenten im Depot.

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Andy72

Ist der All World als Sondervermögen anzusehen?

Bei mir ist die Verwahrart Wertpapierrechnung.

Also eigentlich nicht in meinem “Besitz“, oder?

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Jennerwein
vor 11 Minuten von Sperling:

Bis hier her scheint der Konsens ja zu sein, dass es bei größeren Summen tatsächlich Sinn macht den Anlagebetrag auf mehr als einen ETF aufzuteilen.

Aber nicht zu viel, sonst wird es unnötig unübersichtlich

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Sapine
vor 13 Minuten von Sperling:

Die Schwellwerte habe ich mit 100k angegeben, da man hier ja auch noch die Wertenwicklung bis zur Rente mit betrachten muss. Bei 100k, einer angenommenen Rendite von 5% p.a. und einer Laufzeit von 30 Jahren ergäbe das zum Renteneintritt eine Summe von über 400.000 in den ursprünglichen Positionen, was ja auch schon recht groß ist. Ich wollte nicht sagen, dass ich jedes mal, wenn eine Position über 100k steht den überschüssigen Betrag abschöpfen und anderweitig investieren würde. Vielleicht ist das falsch rüber gekommen. Oder denkst du trotzdem, dass die Schwelle höher liegen sollte als 100k?

Vermutlich machst du dir darüber zu viele Gedanken, denn über die Zeit werden es ohnehin mehr Positionen. Das liegt meist daran, dass die Fondsgesellschaften sich Konkurrenz machen. Vor wenigen Wochen war noch der Vanguard der günstigste und jetzt ist es der SPDR MSCI ACWI IMI. Wer es in zwei oder fünf Jahren ist weiß keiner. Statt einem Schwellwert in Euro würde ich eher von so etwas wie "einem Drittel" oder "einem Viertel" ausgehen. Desto mehr du streust desto wahrscheinlicher wird es, dass du von einer Fondsschließung betroffen sein wirst in Zukunft. 

 

Bei der Diversifizierung von Vermögen ruhig auch an Immobilien und Gold denken, wenn du dich gegen einen worst case absichern willst. Das ist zwar nicht unbedingt renditesteigernd aber risikoreduzierend. 

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Theobuy
vor 2 Stunden von Sperling:

Dazu nun die Frage: Will man das? 1 Million in einem einzigen ETF, von einem einzigen Anbieter liegen haben? Oder sollte man hier eigentlich den Wert aufteilen?

Ich persönlich hätte damit kein Problem und halte die Risiken, die grundsätzlich mit einem Investment in Aktiengesellschaften verbunden sind für die entscheidenden, nicht die, die mit einer Verpackung verbunden sind. Der Creation and Redemption Prozess scheint mir relativ vernünftig aus Sicht eines Privatinvestors zu sein. Könnte es sein, dass es grundsätzlich in den Fingern jukt, am Portfolio etwas zu verbessern, weil [Gründe einfügen]?

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Sperling
vor 2 Minuten von Theobuy:

Ich persönlich hätte damit kein Problem und halte die Risiken, die grundsätzlich mit einem Investment in Aktiengesellschaften verbunden sind für die entscheidenden, nicht die, die mit einer Verpackung verbunden sind. Der Creation and Redemption Prozess scheint mir relativ vernünftig aus Sicht eines Privatinvestors zu sein. Könnte es sein, dass es grundsätzlich in den Fingern jukt, am Portfolio etwas zu verbessern, weil [Gründe einfügen]?

Ich bin mit dem All-World tatsächlich ganz zufrieden. Der Gedanke etwas am Portfolio zu ändern vor allem durch den erwähnten Faden bzgl. sicherer Entnahmestrategien im Rentenalter nochmal richtig auf, in dem Stagflation (dessen Beiträge ich sehr schätze) meinte er würde bei hohen Summen bei Renteneintritt auf keinen Fall alles in einer Position haben wollen, sondern sowohl über Anbieter als auch Depots streuen. Das hat mich dann schon zum Grübeln gebracht, ob ich nicht doch nochmal etwas an meinem Ein-Zeiler-Depot ändern sollte.

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Sapine

Ich bin auch davon überzeugt, dass es von Vorteil ist, mit mehr als einer Bank zu arbeiten. Allerdings müssen die beiden Depots ja nicht annähernd gleich groß sein. Wenn man tatsächlich über eine Bank an einen Fonds für x Monate nicht mehr dran kommt, dann reicht es doch, wenn ich bei der zweiten Bank genug Geld vorhalte, womit ich ein oder zwei Jahre zurecht komme. 

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 1 Stunde von Sperling:

Aber wie stichhaltig ist dieser Punkt, wenn man gleichzeitig sagt, dass das Risiko für derlei Ereignisse bei Vanguard eigentlich geringer ist als bei der Konkurrenz?

Salopp formuliert verwässert man ja eigentlich ein "gutes" Produkt indem man ein weniger gutes (bzw. weniger zu den eigenen Bedürfnissen passendes) Produkt hinzu nimmt, um das Risiko abzufedern, dass das "gute" Produkt doch unerwarteterweise Probleme machen könnte.

Das ist die Frage, wo man selbst für sich Diversifikation noch als nötig erachtet oder eben nicht oder sogar als kontraproduktiv. Wo genau der passende Punkt für Dich selbst ist, wird Dir hier keiner sagen können. Ich kann Dir an mir z.B. sagen, dass ich gefühlstechnisch kein Problem damit habe, große siebenstellige Beträge in einer einzigen Bundesanleihe zu haben. Das ist für mich einfach absolut bombensicher und obwohl es nur eine einzige Anleihe ist, sehe ich dort keinen Sinn einer Diversifizierung, weil es für mich nicht sicherer geht (in Sachen Ausfall sowieso) als mit einer Bundesanleihe. Andere sehen das wieder anders und würden vielleicht einfach nicht so viel Geld in einer einzigen Zeile im Depot sehen wollen. 

Das mit Vanguard und dem Mehr an Vertrauen ist anders, aber ähnlich zugleich. Vanguard ist auch für mich aktuell der Anbieter, der mir am sympathischsten ist, aber ich habe keine Ahnung, ob ich in zehn Jahren immer noch so denke. Ändern kann sich immer viel. Ob man nun alles auf dieses eine gute Gefühl setzt und folglich all sein Geld in einen Vanguard ETF, weil man den anderen nicht so traut, oder ob man trotzdem streut, weil es rational ja trotzdem nicht sicher ist, dass Vanguard wirklich ´besser/sicherer" ist, kann Dir keiner eindeutig sinnvoll beantworten.

 

vor 1 Stunde von Sperling:

In meinem Kopf tummeln sich auch immer mal wieder Gedanken eines "schwarzen Schafs". Ich muss gestehen, dass ich nur oberflächlich informiert bin, wie sicher meine Anlage bei einem speziellen Anbieter ist. Ich weiß es ist Sondervermögen und unterliegt im Fall der Fälle nicht der Insolvenzmasse. Aber ich frage mich beispielsweise, was passieren würde, wenn entgegen aller Prüfungen das Unternehmen auf einmal auf die schiefe Bahn gerät.

Jeder hier hat, egal ob er es zugeben will oder nicht, diese kleinen ´schwarzen Schafe´ im Kopf oder hat seltsame Gefühle im Bauch in Bezug auf bestimmte Entscheidungen. Diese Überlegungen kommen glaube ich umso mehr auf, je größer das Vermögen wird und je mehr ein dummes Ereignis dieses Vermögen irgendwie gefährden könnte und damit auch den kompletten Lebensstandard. Eigentlich musst Du für Dich das tun, was Dir am besten tut, natürlich immer mit der Abwägung, ob es andere Nachteile mit sich bringt. Das kann eine geringere Rendite sein, andere Risiken, die man nicht sofort sieht oder auch der einfache Punkt der hier auch genannten Unübersichtlichkeit. Das mag lächerlich klingen, aber ein Freund von mir legt extrem viel Wert auf Übersicht und Einfachheit mit der Begründung, dass falls ihm mal etwas passiert, seine Familie nicht vor einem Durcheinander an Depots, Bankkonten, Login-Daten, verschiedenen Assets und und und steht. Das will er denen nicht antun, weil die null Plan haben von den ganzen Geschichten. Das kann man nun als krankhaft sehen, aber ich kann es irgendwo trotzdem verstehen. Andere. die ich kenne, streuen dagegen EXTREM breit über alles (Banken, Depots, Produkte, Assetklassen, Anbieter, Fondsdomizile) und achten sogar darauf, dass das Verhältnis ´Wertpapierrechnung´ zu ´Girosammelverwahrung´ nicht zu einseitig ist. Das ist eben alles eine Vertrauenssache in vielen Punkten. 

Tue doch einfach das, womit du am besten schlafen kannst. Schlaf ist wertvoll um es mal blöd zu sagen. Riesige Berge von Geld bringen einem wenig, wenn sie irgendwie unterschwellig stressig sind oder Unwohlsein verursachen. 

 

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Schwachzocker
vor 8 Stunden von Sperling:

...Andere vorhandene Werte sollen hier nicht besprochen werden (Immobilie, TG).

Das ist aber nun einmal ein Fehler. 

Das Vermögen eines Menschen muss sinnvollerweise als Ganzes betrachtet werden. Erst dann bemerkst Du auch, dass Du schon ganz gut diversifiziert bist.

Ich kann mir vorstellen, dass in Deiner Immobilie mindestens ebenso viel Geld steckt wie in Deinem ETF. Aus irgendeinem Grund interessiert Dich aber das Klumpenrisiko dort nicht, bei dem ETF aber schon. Das Risiko, dass irgendein Schaden eintritt, der Deine Immobilie betrifft, ist m.E. weitaus größer als das Risiko, dass von Vanguard ausgeht.

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Rebentao

Ich teile auch auf, stört mich zwar, aber wer weiss schon was alles passieren kann. Plötzlich wird irgendeine Verwahrart kritisch , und dann sagen plözlich alle .a das ist doch klar . Das weiss man doch usw. 

Alle wollen es dann gewusst haben.

Habe inwzischen ca. 10 verschiedene ETF's bei mehren Banken. Die Übersicht halte ich in einer App die von allen Depots alles zusammenfasst. Da sind auch deutsche ETF's extra nur dabei damit ich nicht davon abhängig bin das mein Domzil Irland ETF plötzlich mich zu enteignen.

Früher dachte ich ein Osteuropa Fonds wäre eigentlich ne sichere Sache  und ich hatte auch Aktien von Gazprom und Lukoil.

 

 

 

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Hicks&Hudson

Was etwas helfen kann, genug Vertrauen zu haben:

Überlegt mal, wie viel Geld von sehr vermögenden Leuten oder Institutionen in den von uns geliebten Produkten ETFs/Publikumsfonds steckt. Würde da bei einem bekannten Anbieter irgendwas grob schief laufen und ´die Großen´ viel Geld verlieren, dann könnte die ganze Branche fast dicht machen, weil das so eine Welle an Vertrauensverlust mit sich ziehen würde. Das hätte dramatische Folgen glaube ich. Daher wird alles daran gesetzt werden, dass so etwas nicht passiert, weil die Verantwortlichen nicht dumm sind und genau wissen, welche Folgen es hätte, wenn sich die hier vermuteten Risiken verwirklichen würden.

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CorMaguire
· bearbeitet von CorMaguire
vor 8 Minuten von Hicks&Hudson:

Was etwas helfen kann, genug Vertrauen zu haben:

Überlegt mal, wie viel Geld von sehr vermögenden Leuten oder Institutionen in den von uns geliebten Produkten ETFs/Publikumsfonds steckt. ...

Sehr wenig nehme ich an. Die kaufen keine VW und stecken ihr Geld auch nicht in Finanzprodukte für die "Massen" :D

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blueprint
· bearbeitet von blueprint
Am 26.5.2023 um 11:51 von Sperling:

Die von dir genannten Produkte gibt es meines Wissens nach aber nur als Thesaurierer, oder?

Ich würde eigentlich schon gerne weiter auf ausschüttende Produkte setzen, da gibt es für den Vanguard All-World aber nicht wirklich etwas vergleichbares. Zumindest wäre mir nichts bekannt.

SPDR ACWI IMI gibt es auch ausschüttend: US78463X4759

 

Muss man aber sehen, ob man den handeln kann.

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Sapine

Bei meiner Bank geht es nicht, was mich bei der US ISIN nicht verwundert. Vielleicht sollten wir mal bei der Fondsgesellschaft anfragen, warum sie die Anteilsklasse nicht auch in Europa auflegen. 

 

spdrsgermany@ssga.com

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Avendo
Am 26.5.2023 um 12:13 von Sperling:

Als Vorteil sehe ich, dass eine "Entnahme" über die Ausschüttungen automatisch dynamisch an das Marktgeschehen erfolgt. Dadurch muss man sich später keine Entnahmerate überlegen, die, wenn falsch gewählt, dazu führt, dass das Depot am Ende nicht bis zum Lebensende reicht.

Das kapiere ich nicht. Du kannst jetzt noch 30 Jahre Steuern stunden indem du eine weitere Zeile ins Depot holst und wenn es zur Entnahme kommt kannst du ja genauso gut immer die Ausschüttungen anschauen und für den gleichen Betrag Anteile verkaufen.

 

Wenn du einen ETF eines anderen Anbieters dazu holst erhöhst du natürlich die Chance einen ETF im Depot zu haben bei dem es zu einer Verschmelzung oder was auch immer kommt.

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Gast230807
vor 3 Stunden von Avendo:

Das kapiere ich nicht. Du kannst jetzt noch 30 Jahre Steuern stunden indem du eine weitere Zeile ins Depot holst und wenn es zur Entnahme kommt kannst du ja genauso gut immer die Ausschüttungen anschauen und für den gleichen Betrag Anteile verkaufen.

Die werden doch auch versteuert, jetzt mit Zinsen soll es keinen Vorteil mehr bringen. 

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