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sonnenblume

Fondsgebundene Rentenversicherung + private Pflegeversicherung als Zusatzbaustein der Altersvorsorge

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sonnenblume
· bearbeitet von sonnenblume

Hallo zusammen,

 

ich überlege derzeit ob es Sinn macht neben meinem laufenden ETF Sparplan zusätzlich eine fondsgebundene Rentenversicherung sowie eine private Pflegeversicherung abzuschließen.

Grund hierfür ist, dass ich mich gegen das Langlebigkeitsrisiko (in meiner Familie werden die meisten sehr alt -> Richtung 100 Jahre) absichern möchte und daher auch eine lebenslange Rente möchte.

 

Nun erstmal ein paar Daten zu mir:

Alter: 27, ledig, keine Kinder 

Studium: BWL 

Berufliche Situation: seit 2020 Angestellt im öffentlichen Dienst

Bruttojahreseinkommen: aktuell ca. 37.000€ wobei der neue Tarifvertrag im nächsten Jahr greift

Wie viel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten übrig?: Da ich gemeinsam mit meiner Mutter in Ihrem Haus wohne und ich ein sparsamer Mensch bin habe ich nur geringe Kosten monatlich. 1.500€ bleiben aktuell monatlich übrig. Da ich in einer Großstadt wohne und alle meine Wege mit dem Fahrrad mache habe ich auch kein Auto oder benötige ein ÖPNV Abo.

Risikotyp: Ich bespare seit ich 18 bin einen ETF Sparplan auf den MSCI World. Ich bin mir bewusst, dass es zu großen Schwankungen kommen kann, glaube aber langfristig an den Erfolg. Bei sinkenden Ständen denke ich eher daran, nun günstig nachkaufen zu können.

Schulden: keine

Investitionen: nicht geplant

 

Vermögenssituation:

Aktuell habe ich ein Nettoeinkommen von ca. 2.100€ monatlich.

 

Depot: 

Seit Beginn meiner Anstellung bespare ich 1200€ in einen ETF Sparplan auf den SPDR MSCI ACWI IMI.

-> aktueller Wert ca. 32.000€

Zusätzlich habe noch ein zweites Depot. Ich wollte den monatlichen Sparplan von meinem Gehalt trennen

-> Hier liegt der gleiche ETF mit einem Wert von ca. 66.000€ und erfolgen nur unregelmäßige Neukäufe, wenn ungeplant Geld zur Verfügung steht

-> Dieses Geld stammt aus der Zeit vor meiner Anstellung durch Geschenke, Sparleistungen, und Vorsorge der Eltern

 

-> Insgesamt haben meine zwei ETF also einen Wert von ca. 98.000€

 

Festgeld:

Hier liegen aktuell 82.000€ verteilt über eine Festgeldleiter

 

Tagesgeld:

Hier habe ich aktuell 35.000€ welche zu 3% aktuell verzinst werden

 

Giro: 

Hier liegen in etwa 3 Monatsgehälter -> 7.000€

 

Summe insgesamt: ca. 220.000€

 

 

Versicherungen:

Neben den Pflichtversicherungen (Krankenversicherung & Haftpflichtversicherung) habe ich auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung bei der HDI welche 80% meines Nettoeinkommens abdeckt. 

 

Thema fondsgebunden Rentenversicherung

Wie oben schon geschrieben, denke ich nun über eine fondsgebunden Rentenversicherung nach.

Ich möchte neben meinem ETF Sparplan auch noch einen weiteren Baustein meiner Altersvorsorge beifügen. 

Wichtig ist mir, dass ich eine lebenslange Rente hieraus erhalte um sich keine Gedanken zu machen, wie viel man nun monatlich entnehmen kann (Stichwort Langlebigkeit)

Da ich grundsätzlich an den ETF Sparplan keine Zweifel habe, würde ich bei der fondsgebunden Rentenversicherung wieder einen ETF auf den MSCI World nehmen.

 

Etwa 300€ habe ich geplant zukünftig (zusätzlich zu den 1.200€ für den ETF Sparplan) in diese Versicherung einzuzahlen (neuer Tarifvertrag wird Gehalt um etwa diesen Betrag erhöhen).

Nun bin ich als erstes auf ein Angebot der Europa (Testsieger 2022) gestoßen, welche mir eigentlich einen guten Eindruck machte. 

Nach einem Telefonat habe ich erfahren, dass die Abschlusskosten bei 2,5%, die laufenden Kosten bei 1,5% liegen + Kosten des ETF.

 

Nach einigen Lesen in diesem Forum bin ich auch auf die sogenannten Nettopolicen gestoßen.

Diese hätten den Vorteil der deutlich geringeren Kosten gegenüber dem Abschluss direkt bei einer Versicherung (über die lange Laufzeit).

Da ich mich hier nicht so gut auskenne.

Gibt es Empfehlungen für gute Honorarberater? (Raum Köln)

Wie kommen Honorarberater an diese Nettopolicen? Ich als Privatmann komme ja nicht auf solche Tarife oder?

Woran verdienen die Versicherungen dann Ihr Geld, wenn es keine der oben genannten Kosten gibt? Wieso werden solche Tarife überhaupt angeboten?

Ich würde also zum Honorarberater gehen, ihm meine Vorstellungen sagen und er würde mir dann Angebote senden, richtig?

-> Ist die Bezahlung unabhängig davon, ob ich ein Angebot annehme oder nicht?

-> Also gibt es so eine Art Bezahlung der Beratung und Vorschläge + Bezahlung bei tatsächlicher Vermittlung?

 

Alternativ hatte ich überlegt, ob es sinnvoller wäre diese 300€ separat per ETF Sparplan zu besparen und bei Renteneintritt gegen eine Sofortrente zu einzutauschen.

Hier hätte ich natürlich die geringsten Kosten, müsste mich aber selber um das Ablaufmanagement kümmern, im "hohen" Alter eine geeignete Sofortrente finden und würde auf den Steuervorteil der Rentenversicherung verzichten.

Wie seht ihr das?

 

Thema Pflegeversicherung

Zusätzlich würde ich gerne eine Pflegeversicherung für mich abschließen. 

Da ich höchstwahrscheinlich niemanden haben werde, der mich privat pflegen wird, würde ich dieses finanzielle Risiko der ambulanten/stationären Versorge gerne absichern.

Aus eigener familiärer Erfahrung weiß ich wie schnell ausgebautes Vermögen durch benötigte Pflege schmelzen kann.

Hier bin ich auf auf ein für mich gutes Angebot der Allianz gestoßen.

Hier würde ich monatlich 83€ im höchsten Tarif bezahlen.

Mit Inbegriffen wäre ein Tagesgeld von 100€ / Tag (3.000€ / Monat) und volle Leistung ambulant und stationär bereits ab Pflegestufe 2

Diese Versicherung würde einfach ein Sicherheitsgefühl geben.

Vielleicht habt Ihr auch hierzu Meinungen.

 

Vielen Dank für Eure Meinungen.

Viele Grüße

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satgar
vor 33 Minuten von sonnenblume:

Thema Pflegeversicherung

Tipp: zur Pflegetagegeldversicherung gibt es aktuell einen Bericht in der derzeitigen Finanztest.

vor 38 Minuten von sonnenblume:

Hier liegen in etwa 3 Monatsgehälter -> 7.000€

Warum liegt der vermeintliche Notgroschen unverzinst aufm Girokonto und nicht mit aufm Tagesgeldkonto?

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Sapine

Deine finanzielle Situation ist für Dein Alter sehr gut. Einer der größten Vorteile der Rentenversicherung ist es, dass man zum Sparen diszipliniert wird. Offensichtlich bist du aber jetzt bereits sehr diszipliniert beim Sparen. Daneben sehe ich überwiegend Nachteile wie beispielsweise die fehlende Flexibilität und die renditemindernden Kosten. Wenn du das Langlebigkeitsrisiko absichern willst, kannst du diese Entscheidung später immer noch treffen. Leg das Thema auf Wiedervorlage in etwa 20 Jahren und bis dahin beschäftige dich mit dem Vermögensaufbau. Ich würde mich nicht wundern, wenn sich die Frage der lebenslangen Rente dann erübrigt. Mit einem gut gefüllten Depot hast du alle Freiheiten. Du kannst auswandern, ein Haus kaufen, dich selbständig machen oder eine fette Rentenversicherung kaufen. Du kannst heute noch nicht wissen, welche Wünsche du in zehn, zwanzig oder vierzig Jahren haben wirst. Leg Dich nicht auf eine Variante fest. 

 

Was die Pflegeversicherung angeht, kann das eine sinnvolle Ergänzung sein, solange du noch jung und gesund bist. Welche Versicherung da tatsächlich gut ist, muss ich allerdings passen. 

 

Daneben solltest du dich mal mit dem Thema Portfolioaufteilung näher beschäftigen. Mir scheint, dass du aktuell sehr defensiv aufgestellt bist für dein Alter. Gibt es einen besonderen Grund, warum deine Aktienquote unter 50 % liegt? Ist dir bewusst, dass die Tagesgeldzinsen niedriger als die Inflation liegen? 

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Solara
vor einer Stunde von sonnenblume:

Diese Versicherung würde einfach ein Sicherheitsgefühl geben.

Vielleicht habt Ihr auch hierzu Meinungen.

Ja, habe ich. Auf gar keinen Fall!

Egal mit welcher Höhe du startest, seien es 35, 50 oder 80 Euro. Mit den steigenden Kosten der Pflege wird dir alle Jahre eine Beitragserhöhung ins Haus schneien. Und irgendwann, da muss ich keine Glaskugel bemühen, wird der Beitrag so teuer, dass du wahrscheinlich kündigst. Das Geld ist dann weg.

Mein  Beitrag lag 2012 bei 54,46 monatlich (bei 70 Euro Pflegetagesgeld) und ist 2021 bei 110 Euro angelangt. Als die Versicherung dann erneut eine satte Erhöhung auf über 130 Euro angekündigt hat, bin ich ausgestiegen. Außer Spesen nichts gewesen.

 

Mein Rat, mache einen extra ETF-Sparplan und stecke da 50 Euro rein. Weil man die Versicherungsbeiträge für das Pflegetagesgeld auch zahlt, wenn man selbst schon Leistungen bezieht, kannst du da Endalter 100 annehmen. Da kommt bei 73 Jahren Einzahlung verflixt viel Geld raus. Wird es für eine Pflege reichen? Sehr wahrscheinlich. Ach, du wirst gar nicht pflegebedürftig. Umso besser!

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cjdenver

Ich würde in der Position ja ein ETF-Depot im Rentenversicherungsmantel empfehlen - genau das habe ich genommen um eine Option auf eine lebenslange Verrentung zu haben, sie aber später nicht nutzen zu müssen. Hier gibt's dazu einen separaten Thread der ziemlich in die Details ging...

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor einer Stunde von Solara:

Außer Spesen nichts gewesen.

Ziemlich verwegen die Ansicht. Immerhin hat man Versicherungsschutz in der Zeit genossen. Aber wie bei jeder Risikoversicherung vergisst man nur allzu schnell, wozu sie da ist und „ärgert“ sich über die Beiträge bei nicht eingetretenem Leistungsfall, statt sich darüber zu freuen, nicht pflegebedürftig geworden zu sein.

 

Privat wegsparen kann man gerne versuchen. Wenn der Fall aber nach 1 Jahr Ansparzeitraum doch unrealistischerweise eingetreten ist, ist da nicht viel im Topf.

vor einer Stunde von Solara:

Weil man die Versicherungsbeiträge für das Pflegetagesgeld auch zahlt, wenn man selbst schon Leistungen bezieht

Stimmt übrigens nicht immer. Kommt auf den konkreten Tarif an (gibts auch analog BU mit Befreiung ab Grad xy)

vor einer Stunde von Solara:

Mit den steigenden Kosten der Pflege

Das muss dann auch eine Erhöhung des Ansparens privat zur Folge haben. Bei deinen beispielhaften 50€ darf es also nicht bleiben.

vor 58 Minuten von cjdenver:

Ich würde in der Position ja ein ETF-Depot im Rentenversicherungsmantel empfehlen - genau das habe ich genommen um eine Option auf eine lebenslange Verrentung zu haben, sie aber später nicht nutzen zu müssen. Hier gibt's dazu einen separaten Thread der ziemlich in die Details ging...

Du hast den Link vergessen.

 

Von einer ETF Anlage im Versicherungsmantel spricht der TO ja und fragt genau das hier im Thread an.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 1 Stunde von sonnenblume:

Wie oben schon geschrieben, denke ich nun über eine fondsgebunden Rentenversicherung nach.

 

Dir ist hoffentlich klar, was das bedeutet:

  • Du zahlst jahrelang Geld ein - und kommst nicht mehr so schnell dran
  • Die Versicherung darf sich jedes Jahr einen Teil Deines Geldes für sich selbst entnehmen

Im Prinzip findet ein Geldfluss von Dir zur Versicherung statt.

 

Rate mal, wer der Gewinner eines solchen Vertrags ist?

 

Wenn Du schlau bist, wartest Du mit einer Rentenversicherung, bis Du 40 oder 45 bist. Dann wirst Du auch wissen, ob es bei Dir überhaupt eine Rentenlücke gibt und wie groß diese ist. Wenn es eine Rentenlücke geben sollte, kannst Du diese dann zielgerichtet angehen. Einfach mal prophylaktisch eine Versicherung abschließen ohne zu wissen, ob Du überhaupt eine brauchst und in welcher Höhe Du sie brauchst, wird Dich einfach nur viel Geld kosten…

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 1 Stunde von sonnenblume:

Da ich grundsätzlich an den ETF Sparplan keine Zweifel habe, würde ich bei der fondsgebunden Rentenversicherung wieder einen ETF auf den MSCI World nehmen.

 

Etwa 300€ habe ich geplant zukünftig (zusätzlich zu den 1.200€ für den ETF Sparplan) in diese Versicherung einzuzahlen

 

(@cjdenver: Ich glaube ja, du hast den Beitrag nicht richtig gelesen. :-*) Eine Rentenversicherung mit laufenden Beiträgen ist einerseits einigermaßen unflexibel – wobei es Angebote gibt, bei denen man den Beitrag beliebig anpassen oder aussetzen kann – und andererseits deutlich teurer als eine Rentenversicherung mit Einmalbeitrag. Deshalb würde ich eher an so eine denken und dann regelmäßig Sonderzahlungen vornehmen.

 

vor 1 Stunde von sonnenblume:

Woran verdienen die Versicherungen dann Ihr Geld, wenn es keine der oben genannten Kosten gibt?

 

Es gibt schon Kosten, nur keine Abschlusskosten. Bei einem günstigen Nettotarif würde der Versicherer beispielhaft 0,5% von Einmalbeitrag und Sonderzahlungen einkassieren und außerdem jährlich 0,25% vom jeweils aktuellen Vermögen. In der Rentenphase dann 1,5% von jeder Rentenzahlung. Das ist nicht nichts, und der Versicherer sollte davon leben können; aber es ist viel weniger als die Kosten bei regulären Tarifen.

 

vor 1 Stunde von sonnenblume:

Gibt es Empfehlungen für gute Honorarberater? (Raum Köln)

 

Die Frage ist, ob du tatsächlich eine Beratung haben willst, die dann wiederum nicht so billig sein wird. Die andere Möglichkeit ist, sich selbst zu informieren und einen Tarif auszusuchen und den dann nur pro forma über einen Honorarberater, ohne vertiefte Beratung, abzuschließen. Das kostet um die 150 Euro.

 

vor 1 Stunde von sonnenblume:

Alternativ hatte ich überlegt, ob es sinnvoller wäre diese 300€ separat per ETF Sparplan zu besparen und bei Renteneintritt gegen eine Sofortrente zu einzutauschen. (…) Wie seht ihr das?

 

Du nennst ja selbst die Vor- und Nachteile. Die muss letztlich jeder für sich selbst abwägen.

 

vor 3 Minuten von stagflation:

Rate mal, wer der Gewinner eines solchen Vertrags ist?

 

Wie immer bei guten Verträgen: hoffentlich beide Parteien.

 

vor 3 Minuten von stagflation:

Du zahlst jahrelang Geld ein - und kommst nicht mehr so schnell dran

 

Ja, es würde, glaube ich, volle fünf Werktage dauern bei meinem Vertrag. :-*

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satgar
vor 4 Minuten von chirlu:

Wie immer bei guten Verträgen: hoffentlich beide Parteien.

 

Ja, es würde, glaube ich, volle fünf Werktage dauern bei meinem Vertrag. :-*

+1 Eine Fondspolicen Auszahlung ist zwar nicht so schnell wie aus nem Neobroker Depot aufs Girokonto, trotzdem aber fix möglich. Da muss man nicht wieder pauschales Bashing betreiben mit Scheinargumenten, die so nicht mal richtig sind.

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satgar
· bearbeitet von satgar

Zum Thema Beitragssteigerungen der PV Versicherungen schreibt finanztest übrigens:

 

„Erhöhungen auch aus anderen Gründen

Versicherer dürfen Beitrags­sätze nicht nach Belieben erhöhen. Ein unabhängiger Treuhänder muss sämtlichen Beitrags­anhebungen zuvor zustimmen. In den vergangenen Jahren lagen die teils enormen Beitrags­steigerungen auch an der schlechten allgemeinen Zins­situation und an der Pflegereform 2017, bei der ehemals vier Pfle­gestufen durch fünf Pfle­gegrade ersetzt wurden. Durch die Reform gab es viel mehr Pflegebedürftige als zuvor, die Anspruch auf Leistungen einer Pfleg­etagegeld­versicherung haben. Als Folge stiegen die Beiträge.“

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 17 Minuten von chirlu:

Ja, es würde, glaube ich, volle fünf Werktage dauern bei meinem Vertrag. :-*

 

Ganz so einfach ist es dann doch nicht.

 

Beispielsweise ist eine Entnahme mit Kosten verbunden. Hast Du Dich nicht damals für eine Europa-Versicherung interessiert? Eine Entnahme und folgende Wiedereinzahlung kosten dort 5%. Wenn man nur entnimmt und nicht wiedereinzahlt, entfallen zwar die 5% - aber die Abschlusskosten schlagen stärker zu und die Rendite sinkt.

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satgar
vor 2 Minuten von stagflation:

 

Ganz so einfach ist es dann doch nicht.

 

Beispielsweise ist eine Entnahme mit Kosten verbunden. Hast Du Dich nicht damals für eine Europa-Versicherung interessiert? Eine Entnahme und folgende Wiedereinzahlung kosten dort 5%. Wenn man nur entnimmt und nicht wiedereinzahlt, entfallen zwar die 5% - aber die Abschlusskosten schlagen stärker zu und die Rendite sinkt.

Die Europa ist halt kein Nettotarif. In der Regel sind bei Nettotarifen Auszahlungen kostenlos. Einzahlungen kosten hingegen meist 0%-1,5% der Einzahlung. Die Alte Leipziger nimmt im HFR10 z.B. 0%, die Condor und LV1871 0,5%, der Volkswohl Bund 1,5%. 

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chirlu
vor 1 Minute von stagflation:

Ganz so einfach ist es dann doch nicht.

 

Hast du aber so dargestellt:

vor 21 Minuten von stagflation:

kommst nicht mehr so schnell dran

Du hast nicht geschrieben „kommst zwar schnell dran, kannst die Auszahlung aber nur mit Nachteilen wieder rückgängig machen“ oder so. Deine Aussage war einfach falsch.

 

(Und wenn ich Fondsanteile in meinem normalen Depot verkaufe und hinterher wieder kaufen will, kostet mich das auch Gebühren und Spread; und falls es steuerbegünstigte Altanteile waren, bekomme ich den Steuerstatus auch nicht zurück.)

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 24 Minuten von chirlu:

Wie immer bei guten Verträgen: hoffentlich beide Parteien.

 

Eben. Genau meine Rede. Beide Parteien sollen profitieren.

 

Damit der Versicherungskunde profitieren kann, muss er aber genau wissen, was er will. Und das kann eine 27-jährige nicht, weil sie noch nicht weiß, wie ihr Leben verlaufen wird und ob sie überhaupt eine Rentenlücke haben wird. Die kann keinen passenden Versicherungsvertrag abschließen - und deshalb sollte sie es besser bleiben lassen.

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satgar
vor 2 Minuten von stagflation:

 

Eben. Genau meine Rede. Beide Parteien sollen profitieren.

 

Damit der Versicherungskunde profitieren kann, muss er aber genau wissen, was er will. Und das kann eine 27-jährige nicht, weil sie noch nicht weiß, wie ihr Leben verlaufen wird und ob sie überhaupt eine Rentenlücke haben wird. Die kann keinen passenden Versicherungsvertrag abschließen - und deshalb sollte sie es besser bleiben lassen.

Das Argument hab ich noch nie von dir verstanden, da interveniere ich immer wieder gerne. Sind wir nicht ganz grundsätzlich alle der Meinung, dass es isoliert nur mit der GRV jeden mit einer Rentenlücke trifft? Muss nicht jeder Vermögensaufbau und Altersvorsorge neben der GRV betreiben, weil diese alleine nicht reicht? Warum nicht frühzeitig mit einem Nettotarif damit anfangen? 
 

Sollte nicht deine Frage auch sein, ob sich jemand fortlaufend die Anlage in Fonds und die passende Planung eines Entnahmeplanes zutraut? Sollte nicht auch das ein wesentliches Kriterium sein?

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Solara
vor 4 Minuten von satgar:

Ziemlich verwegen die Ansicht. Immerhin hat man Versicherungsschutz in der Zeit genossen. Aber wie bei jeder Risikoversicherung vergisst man nur allzu schnell, wozu sie da ist und „ärgert“ sich über die Beiträge bei nicht eingetretenem Leistungsfall, statt sich darüber zu freuen, nicht pflegebedürftig geworden zu sein.

Das ist richtig. Aber sonnenblume hat mit ihren 27 Lenzen schon 220.000 Euro. Wie wird das mit 50 Jahren aussehen? Und wenn es mit 50 noch nicht reicht, wie ist es mit 60 Jahren oder 70 Jahren? Solange wird man bis dahin nämlich arbeiten müssen.

 

Mit 49 Jahren, als ich die Pflegetagesgeldversicherung abgeschlossen habe, war ich auch noch der Meinung ich bräuchte das zur Absicherung. Es war 2012, Eurokrise und die Stimmung war gedrückt. Ich habe dann nach Draghis whatever it takes alle freien Mittel zur Aufstockung in mein Depot gesteckt. 10 Jahre später war ich dann schon an einem Punkt, wo ich gesagt habe, da müsste schon verflixt viel schiefgehen, damit ich mir meinen Lebensabend/Pflege nicht mehr leisten kann. Und die Zeit arbeitet weiter für mich. Bis das hoffentlich nie zum Tragen kommt, wird meine finanzielle Situation nochmal besser sein.

 

Ich für meinen Teil bin nur froh, dass ich nicht eher eine Pflegetagesgeldversicherung abgeschlossen habe und nicht noch mehr Geld verbrannt habe.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 8 Minuten von Solara:

nicht noch mehr Geld verbrannt habe.

Deine Meinung kann man auch total haben und verstehe das. Fand vorher und auch hier zitiert die Wortwahl halt einfach unpassend, da nicht eingelöste Versicherung durch nicht eingetretenen Versicherungsfall kein verbranntes Geld sind. Sie sind kein investiertes Geld, ja. Aber Sie sind eine Ausgabe gewesen, der etwas gegenüberstand. Von „verbrannt“ zu sprechen, finde ich daher unpassend. Darauf wollte ich im Kern mit meinem Statement heraus. Man muss für sich selbst entscheiden, und da hilft deine Meinung natürlich (die Meinung war ja vom TO erbeten), ob man sich dieser Sicherheit erkaufen will, oder ob man später eben einfach persönliches Vermögen einsetzen will.

 

Finanztest sagt zu den Vorteilen:

 

„Vermögens­schutz. Hohe Pflege­kosten zehren mitunter ein Vermögen auf. Eine Police kann insbesondere für diejenigen sinn­voll sein, die Wohn­eigentum vererben wollen.“

 

Und das ist eine Frage, fernab ob ich das auf Wohneigentum eingrenzen würde oder nicht, die man mit ja oder nein individuell beantworten muss.

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chirlu
· bearbeitet von chirlu
vor 2 Stunden von sonnenblume:

Zusätzlich würde ich gerne eine Pflegeversicherung für mich abschließen. 

(…)

Hier bin ich auf auf ein für mich gutes Angebot der Allianz gestoßen.

Hier würde ich monatlich 83€ im höchsten Tarif bezahlen.

Mit Inbegriffen wäre ein Tagesgeld von 100€ / Tag (3.000€ / Monat) und volle Leistung ambulant und stationär bereits ab Pflegestufe 2

 

Immerhin nicht ab Pflegegrad 1. :-* (Pflegestufen gibt es schon lange nicht mehr, und sie waren sehr anders als die heutigen Pflegegrade.) Hohe Leistungen schon in niedrigen Pflegestufen sind ein zweischneidiges Schwert – natürlich gut im Leistungsfall, aber auf die Dauer teuer auf der Beitragsseite.

 

vor 2 Stunden von sonnenblume:

Diese Versicherung würde einfach ein Sicherheitsgefühl geben.

 

Wie Schwachzocker immer anmerkt: mit Gefühlen ist schlecht zu argumentieren. Es gibt jedenfalls Fälle, bei denen eine Pflege(zusatz)versicherung sehr hilfreich und nicht durch Sparen zu ersetzen ist (falls du pflegebedürftig wirst und noch lange lebst – oft nicht der Fall, kann aber vorkommen; falls du ein schwer beeinträchtigtes Kind bekommst, das über die Neugeborenennachversicherung versichert werden kann).

 

vor einer Stunde von Solara:

irgendwann, da muss ich keine Glaskugel bemühen, wird der Beitrag so teuer, dass du wahrscheinlich kündigst. Das Geld ist dann weg.

Mein  Beitrag lag 2012 bei 54,46 monatlich (bei 70 Euro Pflegetagesgeld) und ist 2021 bei 110 Euro angelangt. Als die Versicherung dann erneut eine satte Erhöhung auf über 130 Euro angekündigt hat, bin ich ausgestiegen. Außer Spesen nichts gewesen.

 

Eine Vollkündigung einer Pflegetagegeldversicherung ist tatsächlich einfach dumm. Wenn man sich den Beitrag nicht mehr leisten kann oder will, macht man eine Teilkündigung, wenn nötig bis zur Beitragsfreiheit. Aber die ehemals Mitversicherten haben sich über dein Geschenk sicher gefreut.

 

Und wie satgar schon sagte, du hattest zusätzlich Versicherungsschutz für den Fall, dass du während der Laufzeit pflegebedürftig geworden wärst. Dann hättest du nämlich die Versicherung gewiss nicht gekündigt, sondern weiter die Leistungen bezogen.

 

vor einer Stunde von Solara:

Da kommt bei 73 Jahren Einzahlung verflixt viel Geld raus. Wird es für eine Pflege reichen? Sehr wahrscheinlich.

 

Außer in den genannten, tatsächlich seltenen Fällen. Leider schwindet auch verflixt viel Geld bei Entnahme von 3000 Euro monatlich verflixt schnell dahin.

 

Übrigens:

vor 25 Minuten von stagflation:

eine 27-jährige

 

vor 9 Minuten von Solara:

mit ihren 27 Lenzen

Laut seinem Profil ist @sonnenblume ein Mann.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
Zitat

Hast du aber so dargestellt:

Zitat

kommst nicht mehr so schnell dran

Du hast nicht geschrieben „kommst zwar schnell dran, kannst die Auszahlung aber nur mit Nachteilen wieder rückgängig machen“ oder so. Deine Aussage war einfach falsch.

 

Ich sehe es schon so, dass man das Geld, das man in einen Renten-Versicherungsvertrag eingezahlt hat, dort lassen sollte.

 

Ja, es gibt Verträge, bei denen man einen Teil des Guthabens wieder entnehmen kann. Aber das würde ich nur im Notfall tun, denn es ist mit Nachteilen verbunden. Unter Notfall verstehe ich Ereignisse wie schwere Erkrankung, Arbeitslosigkeit, Haus brennt ab usw. Nicht unter Notfall verstehe ich Ereignisse wie teurer Urlaub, Hochzeit, Immobilienkauf usw.

 

Von daher bleibe ich bei meiner Aussage, dass man nicht so schnell an das Vertragsguthaben rankommt - auch wenn es technisch möglich ist, das Geld nach ein paar Tagen auf dem Girokonto zu haben.

 

Der Name eines solchen Vorgangs ist "Teilkündigung" - was auch schon darauf hinweist, dass es nicht eine gewöhnliche und temporäre "Umbuchung" ist - sondern eine erhebliche Veränderung des Vertrags.

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HalloAktie

Pflegezusatzversicherung bin ich auch am überlegen. Die Beitragserhöhungen der letzten 10 Jahre ergeben sich aus dem niedrigen Zinsniveau und Lohnverbesserungen/Leistungserweiterungen im Pflegebereich. Statistisch landen kaum Leute über Pflegestufe 2 und wenn, dann nur recht kurz. Daher schaue ich mir die wenigen flexiblen Tarife an, mit denen man einzelne Pflegestufen absichern kann (z.B. 1 und 2). Die DFV ist rausgefallen, u.a. aufgrund der Solvenz. Bleibt die ARAG (Tarif Pin).

Statistisch zahlst du bei der Pflegezusatz, meinem Eindruck nach, mindestens doppelt so viel ein, wie du herausbekommst, hast allerdings im Gegenzug meist direkten Schutz bei Pflegebedürftigkeit. Ist also nicht direkt mit einem ETF-Sparplan zu dem Zweck zu vergleichen. Nicht leicht, zu entscheiden.

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 11 Minuten von HalloAktie:

Bleibt die ARAG (Tarif Pin).

Erreicht bei Finanztest übrigens bei der Bewertung ausgewählter Versicherungsbedingungen ein gut 2,3.

 

Es gibt aber auch Noten mit 0,7 oder 1,1.

vor 23 Minuten von stagflation:

Ja, es gibt Verträge, bei denen man einen Teil des Guthabens wieder entnehmen kann. Aber das würde ich nur im Notfall tun, denn es ist mit Nachteilen verbunden. Unter Notfall verstehe ich Ereignisse wie schwere Erkrankung, Arbeitslosigkeit, Haus brennt ab usw. Nicht unter Notfall verstehe ich Ereignisse wie teurer Urlaub, Hochzeit, Immobilienkauf usw.

Da sind wir absolut einer Meinung. Und das finde ich sogar gerade gut!!!

 

Denn das ist wenigstens Vermögen, was man wirklich für lange Zeiträume da behält und nicht einfach für eine Hochzeit raus haut, obwohl die Anlage selbst eigentlich einem anderen Zweck diente. Man kann es auch ein bisschen „Schutz vor sich selbst“ nennen. Wo man wegen einem neuen Auto oder der Hochzeit gerne mal das Depot dezimiert, lässt man die Versicherung eher in Ruhe. Und es gibt immer wieder Unwägbarkeiten bei uns allen im Leben, die ein Angreifen beim Depot immer wieder wahrscheinlich werden lassen. Wahrscheinlicher als bei der Police. Und dort steht das Geld dann später für die Rente wirklich zur Verfügung, wo ich es auch brauche. Anstelle des vielleicht verringerten Depotbestandes aufgrund von vorzeitigen Verfügungen aufgrund von Notwendigkeit xy.

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cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
vor 12 Stunden von satgar:

Du hast den Link vergessen.

 

Nö hab ich nicht, ich war nur zu faul den rauszusuchen. Wer Interesse hat wird den schon finden, ich bin ein Fan davon nicht allen alles vorzukauen.

 

vor 11 Stunden von chirlu:

 

(@cjdenver: Ich glaube ja, du hast den Beitrag nicht richtig gelesen. :-*)

 

Das kann durchaus sein, der war ja auch viel zu lang für mein Belieben - aber warum denkst du das?

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chirlu
vor 10 Minuten von cjdenver:

warum denkst du das?

 

Weil du das empfohlen hast („ein ETF-Depot im Rentenversicherungsmantel“), was der TE ohnehin vorhat („bei der fondsgebunden Rentenversicherung wieder einen ETF auf den MSCI World“).

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cjdenver
vor 34 Minuten von chirlu:

 

Weil du das empfohlen hast („ein ETF-Depot im Rentenversicherungsmantel“), was der TE ohnehin vorhat („bei der fondsgebunden Rentenversicherung wieder einen ETF auf den MSCI World“).

 

Ja, aber war das nicht die Ausgangsfrage?

 

vor 14 Stunden von sonnenblume:

Hallo zusammen,

 

ich überlege derzeit ob es Sinn macht neben meinem laufenden ETF Sparplan zusätzlich eine fondsgebundene Rentenversicherung sowie eine private Pflegeversicherung abzuschließen.

 

Aus meiner Sicht wäre ein ETF-Depot im Versicherungsmantel in der Tat sinnvoll. Drum schrieb ich dass es dazu bereits einen anderen Thread gibt. Ist das nicht sinnvoll? 

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sonnenblume

Hallo zusammen,

vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Ich versuche zu sie so übersichtlich wie möglich zu beantworten.

vor 14 Stunden von satgar:

Tipp: zur Pflegetagegeldversicherung gibt es aktuell einen Bericht in der derzeitigen Finanztest.

Warum liegt der vermeintliche Notgroschen unverzinst aufm Girokonto und nicht mit aufm Tagesgeldkonto?

Wenn das Geld auf dem TG liegen würde, könnte ich keine spontane Überzahlung / Überweisung tätigen. Hierfür müsste ich zunächst das Geld vom TG auf das Girokonto wechseln. Daher der Notgroschen auf dem Giro :)

 

vor 13 Stunden von Sapine:

Deine finanzielle Situation ist für Dein Alter sehr gut. Einer der größten Vorteile der Rentenversicherung ist es, dass man zum Sparen diszipliniert wird. Offensichtlich bist du aber jetzt bereits sehr diszipliniert beim Sparen. Daneben sehe ich überwiegend Nachteile wie beispielsweise die fehlende Flexibilität und die renditemindernden Kosten. Wenn du das Langlebigkeitsrisiko absichern willst, kannst du diese Entscheidung später immer noch treffen. Leg das Thema auf Wiedervorlage in etwa 20 Jahren und bis dahin beschäftige dich mit dem Vermögensaufbau. Ich würde mich nicht wundern, wenn sich die Frage der lebenslangen Rente dann erübrigt. Mit einem gut gefüllten Depot hast du alle Freiheiten. Du kannst auswandern, ein Haus kaufen, dich selbständig machen oder eine fette Rentenversicherung kaufen. Du kannst heute noch nicht wissen, welche Wünsche du in zehn, zwanzig oder vierzig Jahren haben wirst. Leg Dich nicht auf eine Variante fest. 

 

Was die Pflegeversicherung angeht, kann das eine sinnvolle Ergänzung sein, solange du noch jung und gesund bist. Welche Versicherung da tatsächlich gut ist, muss ich allerdings passen. 

 

Daneben solltest du dich mal mit dem Thema Portfolioaufteilung näher beschäftigen. Mir scheint, dass du aktuell sehr defensiv aufgestellt bist für dein Alter. Gibt es einen besonderen Grund, warum deine Aktienquote unter 50 % liegt? Ist dir bewusst, dass die Tagesgeldzinsen niedriger als die Inflation liegen? 

Du würdest also also die 300  € erstmal separat besparen und erst später eventuelle eine Sofortrente oder Rentenversicherung abschließen. Ja ich bin vom Typ her schon diszipliniert, das hast Du gut erkannt. Ich überlege mir immer gut, bevor ich eine Investition tätige. Die Aktienquote wollte ich durch meine "relativ" hohen Sparbetrag (1200€ von 2000€ monatlich -> zukünftig dann 1500€ von 2300€) Schritt für Schritt erhöhen. Bei meinen Reserven und geringen Kosten könnte man tatsächlich überlegen, ob eine etwas höhere Quote sinn macht.

Ja das Thema Inflation habe ich auf dem Schirm. Ich weiß, dass das Geld auf dem TG Wert verliert, hatte aber immer das Bedürfnis sicherheitshalber einen Puffer sofort verfügbar zuhaben. ICh informiere mich regelmäßig über Angebote und versuche so das Beste rauszuholen.

vor 14 Stunden von Solara:

Ja, habe ich. Auf gar keinen Fall!

Egal mit welcher Höhe du startest, seien es 35, 50 oder 80 Euro. Mit den steigenden Kosten der Pflege wird dir alle Jahre eine Beitragserhöhung ins Haus schneien. Und irgendwann, da muss ich keine Glaskugel bemühen, wird der Beitrag so teuer, dass du wahrscheinlich kündigst. Das Geld ist dann weg.

Mein  Beitrag lag 2012 bei 54,46 monatlich (bei 70 Euro Pflegetagesgeld) und ist 2021 bei 110 Euro angelangt. Als die Versicherung dann erneut eine satte Erhöhung auf über 130 Euro angekündigt hat, bin ich ausgestiegen. Außer Spesen nichts gewesen.

 

Mein Rat, mache einen extra ETF-Sparplan und stecke da 50 Euro rein. Weil man die Versicherungsbeiträge für das Pflegetagesgeld auch zahlt, wenn man selbst schon Leistungen bezieht, kannst du da Endalter 100 annehmen. Da kommt bei 73 Jahren Einzahlung verflixt viel Geld raus. Wird es für eine Pflege reichen? Sehr wahrscheinlich. Ach, du wirst gar nicht pflegebedürftig. Umso besser!

Ah, danke für den Hinweis. Dass die Beiträge so extrem steigen, hatte ich nicht auf dem Schirm. Danke!

 

vor 13 Stunden von satgar:

Ziemlich verwegen die Ansicht. Immerhin hat man Versicherungsschutz in der Zeit genossen. Aber wie bei jeder Risikoversicherung vergisst man nur allzu schnell, wozu sie da ist und „ärgert“ sich über die Beiträge bei nicht eingetretenem Leistungsfall, statt sich darüber zu freuen, nicht pflegebedürftig geworden zu sein.

 

Privat wegsparen kann man gerne versuchen. Wenn der Fall aber nach 1 Jahr Ansparzeitraum doch unrealistischerweise eingetreten ist, ist da nicht viel im Topf.

Stimmt übrigens nicht immer. Kommt auf den konkreten Tarif an (gibts auch analog BU mit Befreiung ab Grad xy)

Das muss dann auch eine Erhöhung des Ansparens privat zur Folge haben. Bei deinen beispielhaften 50€ darf es also nicht bleiben.

Du hast den Link vergessen.

 

Von einer ETF Anlage im Versicherungsmantel spricht der TO ja und fragt genau das hier im Thread an.

Das stimmt natürlich auch. Keiner weiß wie teuer die Pfleg in 40, 50 oder 60 Jahren ist. Bei separater Besparung müsste man auch hier jährlich nachsteuern. Du tendierst also eher für eine solche (passende) Versicherung. 

 

vor 13 Stunden von stagflation:

 

Dir ist hoffentlich klar, was das bedeutet:

  • Du zahlst jahrelang Geld ein - und kommst nicht mehr so schnell dran
  • Die Versicherung darf sich jedes Jahr einen Teil Deines Geldes für sich selbst entnehmen

Im Prinzip findet ein Geldfluss von Dir zur Versicherung statt.

 

Rate mal, wer der Gewinner eines solchen Vertrags ist?

 

Wenn Du schlau bist, wartest Du mit einer Rentenversicherung, bis Du 40 oder 45 bist. Dann wirst Du auch wissen, ob es bei Dir überhaupt eine Rentenlücke gibt und wie groß diese ist. Wenn es eine Rentenlücke geben sollte, kannst Du diese dann zielgerichtet angehen. Einfach mal prophylaktisch eine Versicherung abschließen ohne zu wissen, ob Du überhaupt eine brauchst und in welcher Höhe Du sie brauchst, wird Dich einfach nur viel Geld kosten…

Das zielt in Richtung Sapine ab. Klar im Durchschnitt gewinnt immer eine Versicherung. Ein Schnellschuss wollte ich vermeiden und bin daher froh mir vorher hier Meinungen anzuhören, die mich viel weiterbringen im Leben.

 

vor 13 Stunden von chirlu:

 

(@cjdenver: Ich glaube ja, du hast den Beitrag nicht richtig gelesen. :-*) Eine Rentenversicherung mit laufenden Beiträgen ist einerseits einigermaßen unflexibel – wobei es Angebote gibt, bei denen man den Beitrag beliebig anpassen oder aussetzen kann – und andererseits deutlich teurer als eine Rentenversicherung mit Einmalbeitrag. Deshalb würde ich eher an so eine denken und dann regelmäßig Sonderzahlungen vornehmen.

 

 

Es gibt schon Kosten, nur keine Abschlusskosten. Bei einem günstigen Nettotarif würde der Versicherer beispielhaft 0,5% von Einmalbeitrag und Sonderzahlungen einkassieren und außerdem jährlich 0,25% vom jeweils aktuellen Vermögen. In der Rentenphase dann 1,5% von jeder Rentenzahlung. Das ist nicht nichts, und der Versicherer sollte davon leben können; aber es ist viel weniger als die Kosten bei regulären Tarifen.

 

 

Die Frage ist, ob du tatsächlich eine Beratung haben willst, die dann wiederum nicht so billig sein wird. Die andere Möglichkeit ist, sich selbst zu informieren und einen Tarif auszusuchen und den dann nur pro forma über einen Honorarberater, ohne vertiefte Beratung, abzuschließen. Das kostet um die 150 Euro.

 

 

Du nennst ja selbst die Vor- und Nachteile. Die muss letztlich jeder für sich selbst abwägen.

 

 

Wie immer bei guten Verträgen: hoffentlich beide Parteien.

 

 

Ja, es würde, glaube ich, volle fünf Werktage dauern bei meinem Vertrag. :-*

Hi, ja die Variante gibt es natürlich auch. Einen Einmalbetrag zu leisten und dann außer Sonderzahlungen liegen zu lassen. Das diese günstiger sind hatte ich bisher nicht auf dem Schirm. muss ich mich mal informieren. 

Zu deinem zweiten Punkt. Woher weiß ich denn welche Versicherung eine solche Police anbietet? Ich würde dann einfach zum Honorarberater gehen, sagen "ich hätte gerne Versicherung XY als Nettopolice" und fertig? :)

vor 13 Stunden von stagflation:

 

Eben. Genau meine Rede. Beide Parteien sollen profitieren.

 

Damit der Versicherungskunde profitieren kann, muss er aber genau wissen, was er will. Und das kann eine 27-jährige nicht, weil sie noch nicht weiß, wie ihr Leben verlaufen wird und ob sie überhaupt eine Rentenlücke haben wird. Die kann keinen passenden Versicherungsvertrag abschließen - und deshalb sollte sie es besser bleiben lassen.

Nur kurz am Rande. Ich heiße Sebastian und bin ein Mann :) Für die weitere Kommunikation :-)

Ups, danke für das Korrigieren. 

Ja da kommt ganz schnell eine hohe jährliche Summe zusammen bei Pflegbedürftigkeit, die das Vermögen schnell schmelzen lässt. Daher denke ich an eine solche Versicherung, damit man sich dann wenigsten nicht auch noch darum Sorgen machen muss, ob das Vermögen reicht. Du hast Recht, mein Name ist Sebastian und ich bin ein Mann :)

vor 13 Stunden von chirlu:

 

Immerhin nicht ab Pflegegrad 1. :-* (Pflegestufen gibt es schon lange nicht mehr, und sie waren sehr anders als die heutigen Pflegegrade.) Hohe Leistungen schon in niedrigen Pflegestufen sind ein zweischneidiges Schwert – natürlich gut im Leistungsfall, aber auf die Dauer teuer auf der Beitragsseite.

 

 

Wie Schwachzocker immer anmerkt: mit Gefühlen ist schlecht zu argumentieren. Es gibt jedenfalls Fälle, bei denen eine Pflege(zusatz)versicherung sehr hilfreich und nicht durch Sparen zu ersetzen ist (falls du pflegebedürftig wirst und noch lange lebst – oft nicht der Fall, kann aber vorkommen; falls du ein schwer beeinträchtigtes Kind bekommst, das über die Neugeborenennachversicherung versichert werden kann).

 

 

Eine Vollkündigung einer Pflegetagegeldversicherung ist tatsächlich einfach dumm. Wenn man sich den Beitrag nicht mehr leisten kann oder will, macht man eine Teilkündigung, wenn nötig bis zur Beitragsfreiheit. Aber die ehemals Mitversicherten haben sich über dein Geschenk sicher gefreut.

 

Und wie satgar schon sagte, du hattest zusätzlich Versicherungsschutz für den Fall, dass du während der Laufzeit pflegebedürftig geworden wärst. Dann hättest du nämlich die Versicherung gewiss nicht gekündigt, sondern weiter die Leistungen bezogen.

 

 

Außer in den genannten, tatsächlich seltenen Fällen. Leider schwindet auch verflixt viel Geld bei Entnahme von 3000 Euro monatlich verflixt schnell dahin.

 

Übrigens:

 

Laut seinem Profil ist @sonnenblume ein Mann.

vor 12 Stunden von stagflation:

 

Ich sehe es schon so, dass man das Geld, das man in einen Renten-Versicherungsvertrag eingezahlt hat, dort lassen sollte.

 

Ja, es gibt Verträge, bei denen man einen Teil des Guthabens wieder entnehmen kann. Aber das würde ich nur im Notfall tun, denn es ist mit Nachteilen verbunden. Unter Notfall verstehe ich Ereignisse wie schwere Erkrankung, Arbeitslosigkeit, Haus brennt ab usw. Nicht unter Notfall verstehe ich Ereignisse wie teurer Urlaub, Hochzeit, Immobilienkauf usw.

 

Von daher bleibe ich bei meiner Aussage, dass man nicht so schnell an das Vertragsguthaben rankommt - auch wenn es technisch möglich ist, das Geld nach ein paar Tagen auf dem Girokonto zu haben.

 

Der Name eines solchen Vorgangs ist "Teilkündigung" - was auch schon darauf hinweist, dass es nicht eine gewöhnliche und temporäre "Umbuchung" ist - sondern eine erhebliche Veränderung des Vertrags.

Daran würde ich als letztes denken, aus der Versicherung Geld rauszunehmen. Nur im absoluten Notfall.

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