Zum Inhalt springen
Brambelino

Gerd Kommer: "70 % USA sind ein Klumpenrisiko"

Empfohlene Beiträge

Bigwigster
vor 4 Minuten von Hicks&Hudson:

Meintest du tatsächlich World GDP in Bezug auf Kommer?

Ja das waren seine Worte. Für ACWI GDP gibt es wahrscheinlich keine so lange Rückschau. Aus den 20 Jährigen rollierenden Renditen erkennt man ja schön seinen Punkt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor einer Stunde von Hicks&Hudson:

...Da verstehe ich tatsächlich nicht, wieso du stur bei Deiner eigentlich (nun) unlogischen Aufteilung bleibst, welche auf der Meinung von Forumsteilnehmern basiert, die vermutlich damals auch einfach mal so aus dem Bauch geschossen kam von den meisten. Wie gesagt - warum 30/30/30/10? Warum nicht 40/30/20/10 (sieht noch schöner aus) oder 25/25/25/25 (das wäre doch ausgeglichener)?

Du wirst lachen. Tatsächlich ist meine Aufteilung 30/30/20/20. Das sieht doch auch schön aus, oder?

Letztlich ist das natürlich willkürlich. Gründe waren damals:

 

- Abmilderung eventuell regional auftretender "Blasen" (sic)

- eine insgesamt günstigere TER als bei den damals erhältlichen World ETfs

- kein ausschüttender All-World vorhanden, ich wollte aber Freibetrag ausnutzen

- konsequentes Investieren nach BIP erfordert eine ständige Anpassung der Gewichtung. Das wollte ich auch wieder nicht.

 

Ja, und ich denke in der Tat, dass meine Aufteilung nicht schlimm genug ist, um es jetzt unbedingt mit allen Konsequenzen ändern zu müssen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 16 Minuten von Schwachzocker:

Du wirst lachen. Tatsächlich ist meine Aufteilung 30/30/20/20

Ok, wow. Mehr fällt mir dazu kaum ein.

 

 

vor 16 Minuten von Schwachzocker:

Abmilderung eventuell regional auftretender "Blasen" (sic)

Ich bin sprachlos :D

 

 

vor 16 Minuten von Schwachzocker:

Ja, und ich denke in der Tat, dass meine Aufteilung nicht schlimm genug ist, um es jetzt unbedingt mit allen Konsequenzen ändern zu müssen.

:thumbsup: Andererseits:Das Alte liegen lassen + ab jetzt nur noch Vanguard All World wäre doch auch gut und weniger aufwendig. Oder stört Dich dann, dass mit der Zeit 41/29/24/6 heraus kommen könnte?

 

Eine Frage noch:

USA 30% oder 20% ???

:lol:

 

vor 16 Minuten von Bigwigster:

Für ACWI GDP gibt es wahrscheinlich keine so lange Rückschau.

Vermutlich. 

Die praxisrelevanten Mehrkosten bei größeren Depots bei BIP finde ich auch nicht gerade unwichtig.

Die fehlen bei Backtests natürlich immer.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Malvolio

Marktgewichtung wie auch BIP-Gewichtung haben beide ihre Vor- und Nachteile. Durch die unterschiedlichen Strukturen der Kapitalmärkte haben die USA z.B. im MSCI Word inzwischen einen Anteil von ca. 70%. Das ist gemessen am Anteil des Welt-Sozialprodukts der USA eine deutliche Übergewichtung. 70% in einem einzelnen Land ist ein Klumpenrisiko, selbst wenn es die USA sind. Dazu kommt natürlich speziell für uns Europäer auch noch das Wechselkursrisiko gegenüber dem USD. 

 

Was die BIP-Gewichtung angeht, so sind 40% EM-Anteil auch problematisch. Neben dem erhöhten Risiken ist ein Großteil der Wertschöpfung in den Entwicklungsländern gar nicht investierbar oder fließt letztendlich auch Konzernen aus den entwickelten Märkten zu. Ein grundsätzliches Problem ist hier eben auch, dass man ggf. mit marktgewichteten Indexfonds Wirtschaftsbereiche abdecken will, die gar nicht investierbar sind (das gilt z.B. auch für die deutsche Wirtschaft). Da sind Verzerrungen gar nicht zu vermeiden. 

 

In beiden Welten hat man so oder so eine starke Verzerrungen. Mir persönlich sind 70% in einem einzigen Land zu hoch, auch wenn es die USA sind. Auf der anderen Seite halte ich 30% oder gar 40% EM auch für unangemessen hoch. Meine Konsequenz daraus ist, dass ich einfach eine Mischung aus beiden Welten als meine Zielgewichtung gewählt habe. 

 

Meine persönliche Ziel-Allokation bei Aktien ist z.B. im Moment:  Europa 40%, Nordamerika 35%, Asien/Pazifik 15%, Schwellenländer 10%.

 

Das ist natürlich ein Stück willkürlich und es kann natürlich jeder anders halten. Einen kleinen Home-Bias will ich auch bei 40% Europa gerne einräumen. Aber DIE richtige Allokation gibt es eh nicht. Mehr als eine heuristische Annäherung an ein idealtypisches Welt-Portfolio ist für Otto-Normalverbraucher eh nicht möglich .... alles andere wäre eine Schein-Genauigkeit.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 34 Minuten von Bigwigster:

Übergewichtung von Schwellenländern und Faktoren bringt mehr als GDP Gewichtung in Industrieländern o:)

Die Effekte sind in den klassischen homöopathischen Dosen eher begrenzt (70/30 WORLD/EM USD-Indexdaten mit quartärlichem Rebalancing):

grafik.png.1edbcde32b03b050b21356bf0402132c.png

 

grafik.png.21bf0d6ab3e50ef02fc97a55f43f3f7b.png

 

grafik.png.0be6b1b30e58e01e92945db1e8c347a9.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 8 Minuten von Glory_Days:

Die Effekte sind in den klassischen homöopathischen Dosen eher begrenzt (70/30 WORLD/EM USD-Indexdaten mit quartärlichem Rebalancing):

Für mich sind 10 Jahres Zeiträume in denen ich keine oder eine negative Rendite erwirtschafte ein worst case Szenario was ich vermeiden möchte (noch besser wären 5 Jahreszeiträume, aber da wird es schon schwieriger ohne risikoarme Assetklassen :thumbsup:). Gerade hier hilft aber schon die 30% Gewichtung nennenswert. Ein ähnlichen Effekt hätte man real gesehen auch in den 70ern gehabt. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 8 Minuten von Bigwigster:

Für mich sind 10 Jahres Zeiträume in denen ich keine oder eine negative Rendite erwirtschafte ein worst case Szenario was ich vermeiden möchte

Verständlich, aber ist das in der Praxis wirklich so? Kann man anhand Einmalanlage-Backtest-Charts dies wirklich so in die echte Anlegerpraxis übertragen?

Schon bei einem stumpfen Sparplan wird das Ergebnis in der Praxis anders ausfallen.

Dann könnte ein tieferes Fallen des besparten ETFs sogar zu einer schnelleren Erholung führen. Ungefähr klar, was ich meine?

 

Wer konsequent immer investiert und Rebalancing betreibt zwischen risikoarm und risikoreich, wird allein dadurch diesen Theorie-Worst-Case-Zeiträumen in der Praxis entgehen glaube ich.

 

Ich halte diese Instrumente zur Risikosteuerung effektiver als eine Übergewichtung der Emerging Markets mit der Hoffnung, dass diese Dosis irgendwann wirkt.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bigwigster

Wir hatten doch auch das Thema Risk Parity vor kurzem. Die Kommer Version wäre wohl: 33/33/33 World Small Cap/ World Value/ EM  :D

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hicks&Hudson
vor 1 Minute von Bigwigster:

Wir hatten doch auch das Thema Risk Parity vor kurzem. Die Kommer Version wäre wohl: 33/33/33 World Small Cap/ World Value/ EM  :D

Hat er das nicht so ähnlich umgesetzt in einem seiner ersten Portfolios im reinen Aktienteil (wenn man mal von den Immobilien Aktien absieht)?

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Stoxx
vor 2 Stunden von Hicks&Hudson:

Aber das ist, wie Du selbst sagst, nur ein Bauchgefühl / eine persönliche Einschätzung anhand Notbook/Tablet + Internetanschluss im Wohnzimmer mit Kaffee in der Hand. Was soll man davon schon groß halten? Das ist nämlich auch Fakt, dass wir hier oft denken, wir könnten alles besser einschätzen als andere, aber das dürfte oft auch nur Illusion sein.

Zu diesem Ergebnis komme ich auch immer wieder.

vor 2 Stunden von Schwachzocker:

Die Frage, die sich stellt, ist doch lediglich: Schließe ich mich der durchschnittlichen Marktmeinung an (mit allen Risiken) oder weiß ich es besser (was dann womöglich das größte Risiko ist)?

Das hängt von der persönlichen Tagesform ab.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor 38 Minuten von Hicks&Hudson:

:thumbsup: Andererseits:Das Alte liegen lassen + ab jetzt nur noch Vanguard All World wäre doch auch gut und weniger aufwendig. Oder stört Dich dann, dass mit der Zeit 41/29/24/6 heraus kommen könnte?

Nein, die Aufteilung ist eigentlich relativ wurscht. Hauptsache man bleibt dabei. Es stört mich daran vielmehr, dass man dann de facto überhaupt keine Strategie mehr hat.

Das ist auch so ein Punkt: Ich habe es noch nie verstanden, wenn Anleger mehrere unterschiedliche Strategien zur Anwendung bringen. Das bedeutet letztlich, das sie gar keine Strategie haben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Hier noch ein Vergleich verschiedener Faktoren auf WORLD-Basis in USD:
grafik.png.c7cfccb21e5421efff063d60e88f2b12.png

vor 5 Minuten von Schwachzocker:

Das ist auch so ein Punkt: Ich habe es noch nie verstanden, wenn Anleger mehrere unterschiedliche Strategien zur Anwendung bringen. Das bedeutet letztlich, das sie gar keine Strategie haben.

Diese Aussage halte ich für komplett falsch und sie beruht mutmaßlich auf Unkenntnis und Unwissenheit, d.h. auf fehlender Expertise.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor 27 Minuten von Malvolio:

Was die BIP-Gewichtung angeht, so sind 40% EM-Anteil auch problematisch.

Man kann sich drehen und wenden wie man will. Wenn man es denn unbedingt so sehen will, dann ist alles problematisch.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hicks&Hudson
vor 6 Minuten von Schwachzocker:

Das ist auch so ein Punkt: Ich habe es noch nie verstanden, wenn Anleger mehrere unterschiedliche Strategien zur Anwendung bringen. Das bedeutet letztlich, das sie gar keine Strategie haben.

Einige hier nennen das eine weitere Stufe der Diversifizierung.

Andere nennen es ´überall mitspielen wollen´ / ´auf jeder Party dabei sein wollen´.

Wieder andere nennen es ´keine Eier in der Hose haben, um sich für eine Strategie zu entscheiden und es durchzuhalten´.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Stoxx
vor 8 Minuten von Glory_Days:

Hier noch ein Vergleich verschiedener Faktoren auf WORLD-Basis in USD:
grafik.png.c7cfccb21e5421efff063d60e88f2b12.png

Diese Aussage halte ich für komplett falsch.

Würdest Du World Quality -wenn zeitlich nicht viel Aufwand und die Daten parat liegen- bitte gg. den S&P 500 laufen lassen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 12 Minuten von Glory_Days:

Hier noch ein Vergleich verschiedener Faktoren auf WORLD-Basis in USD:

Passt das hierher oder doch lieber in den Factor Faden?

 

 

vor 2 Minuten von Stoxx:

Würdest Du World Quality -wenn zeitlich nicht viel Aufwand und die Daten parat liegen- bitte gg. den S&P 500 laufen lassen?

1. Frage: Welche Sinn soll das haben? (Fuchs, Du hast den Maulwurf gestohlen)

2. Frage: Wie schon angemerkt - passt das hier in den Faden?

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 9 Minuten von Hicks&Hudson:

Einige hier nennen das eine weitere Stufe der Diversifizierung.

Ein Multi-Strategy Ansatz führt zu einer weiteren Ebene der Portfolio-Verwaltung (des Rebalancings) und damit unbestritten zu mehr Komplexität. Solch einen Ansatz pauschal als unsinnig abzutun, halte ich für äußerst fragwürdig - da die Umsetzung in der Praxis sehr unterschiedlich ausfallen kann. Die Steuerung mehrerer Strategien muss natürlich weiterhin auf Gesamtportfolio-Ebene erfolgt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Jennerwein
· bearbeitet von Jennerwein
vor 19 Minuten von Schwachzocker:

Nein, die Aufteilung ist eigentlich relativ wurscht. Hauptsache man bleibt dabei. Es stört mich daran vielmehr, dass man dann de facto überhaupt keine Strategie mehr hat.

Das ist auch so ein Punkt: Ich habe es noch nie verstanden, wenn Anleger mehrere unterschiedliche Strategien zur Anwendung bringen. Das bedeutet letztlich, das sie gar keine Strategie haben.

Zitat

„Nichts ist so beständig wie der Wandel.“ (Heraklit von Ephesus, 535-475 v. Chr.) 

Ansichten und Möglichkeiten ändern sich. Menschen und Anlageziele ändern sich. 

Die angebotenen Anlageprodukte ändern sich. 

 

Dabei versuche ich, einigen Anlagegrundsätzen, die sich über die Jahre als richtig heraus kristalisiert haben, möglichst treu zu bleiben. 

Dazu gehören für mich auch die von Gerd Kommer benannten

  • Einfachheit
  • Transparenz
  • Risikotoleranz
  • Minimierung von Kosten und Steuern
  • Langfristigkeit, Disziplin, Stetigkeit

Derzeit gehen meine freien Mittel in Vanguard all World  oder ACWI. Diese Beiden sind in Österreich noch nicht so lange verfügbar. 

Deswegen muss man mm aber nicht über den Haufen werfen, was in den letzten 10 Jahren sonst noch investiert wurde. 

Aber man kann die aktuellen und  die Zukünftigen Investitionen an die aktuellen Gegebenheiten anpassen. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DividendenHannes
vor 3 Stunden von Brambelino:

Natürlich bietet eine solche Dominanz ein gewisses Risiko (falls mal wieder ein gehörnter Irrer in das Capitol stürmt o. Ä.), aber spätestens mit dem nächsten Rebalancing wären ergänzende Marktanteile doch angleichbar.

vor 3 Stunden von Brambelino:

Imaginäres Szenario: Sollten die in klassischen (Developed) World-ETFs bislang untergewichteten EM/Europa/Pazifik plötzlich ansteigen, dann würde doch auch deren Anteil in einem Marktcap-gewichteten Portfolio stetig angehoben werden

Du hast Gewichtung nach Marktkapitalisierung nicht ganz verstanden bzw. wie das bei ETFs funktioniert. Die Gewichtung nach Marktkapitalisierung passiert quasi automatisch. Marktkapitalisierung ist die günstigste Variante ETFs zu gewichten, da die Anbieter kein aufwendiges Rebalancing betreiben müssen.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 3 Minuten von Glory_Days:

Ein Multi-Strategy Ansatz führt zu einer weiteren Ebene der Portfolio-Verwaltung (des Rebalancings) und damit unbestritten zu mehr Komplexität. Solche einen Ansatz pauschal als unsinnig abzutun, halte ich für äußerst fragwürdig - da die Umsetzung sehr unterschiedlich ausfallen kann.

Unsinnig ist in der Tat wohl tatsächlich etwas übertrieben, aber in der Praxis wird eine solche Strategy glaube ich sehr sehr schwer durchzuhalten sein, denn jeder hier wird in einige Strategien mehr Vertrauen haben und in andere weniger. Man neigt dann behavioristisch immer sehr dazu, unterbewusst zu werten und das führt zur Gefahr des Optimierungsversuchs.

Ich halte daher einen Multi-Strategy-Ansatz für die meisten Anleger für nicht empfehlenswert. Bei absoluten Profis mit mental sehr stabilem Gerüst und sehr guter Übersicht mag es anders sein.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 17 Minuten von Hicks&Hudson:

Unsinnig ist in der Tat wohl tatsächlich etwas übertrieben, aber in der Praxis wird eine solche Strategy glaube ich sehr sehr schwer durchzuhalten sein, denn jeder hier wird in einige Strategien mehr Vertrauen haben und in andere weniger.

 

Diese Ebene funktioniert genau gleich wie jede andere Art/Ebene der Diversifikation: Es wird immer Komponenten (hier: Strategien) geben, die unterdurchschnittlich rentieren und solche, die überdurchschnittlich rentieren. Wer also grundsätzlich den Sinn und Zweck von Diversifikation verstanden hat, darf und wird damit auch auf dieser Ebene kein Problem haben.

vor 17 Minuten von Hicks&Hudson:

Ich halte daher einen Multi-Strategy-Ansatz für die meisten Anleger für nicht empfehlenswert. Bei absoluten Profis mit mental sehr stabilem Gerüst und sehr guter Übersicht mag es anders sein.

Nur weil es für die Mehrheit der Anleger nicht sinnvoll anwendbar/empfehlenswert ist, bedeutet das nicht, dass es grundsätzlich nicht sinnvoll sein kann. Es ist wie so oft, dass sich die Mehrheit der Anleger lieber im Klein-Klein der untergeordneten Ebenen verzettelt und verliert, als sich um die wichtigen Entscheidungen auf übergeordneter Ebene zu kümmern.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Brambelino
· bearbeitet von Brambelino

 Hui, so viele Beiträge in so kurzer Zeit... :o Zuerst einmal vielen Dank euch allen!

 

2 hours ago, chirlu said:
4 hours ago, Brambelino said:

Sollten die in klassischen (Developed) World-ETFs bislang untergewichteten EM/Europa/Pazifik plötzlich ansteigen, dann würde doch auch deren Anteil in einem Marktcap-gewichteten Portfolio stetig angehoben werden. Spätestens ab dem nächsten Rebalancing durch den Fonds-Anbieter wäre das dann der Fall.

 

Die Aussage zeigt, dass du die Funktionsweise eines nach Marktkapitalisierung gewichteten Fonds nicht verstehst. Das solltest du ändern.

 

40 minutes ago, DividendenHannes said:
4 hours ago, Brambelino said:

Natürlich bietet eine solche Dominanz ein gewisses Risiko (falls mal wieder ein gehörnter Irrer in das Capitol stürmt o. Ä.), aber spätestens mit dem nächsten Rebalancing wären ergänzende Marktanteile doch angleichbar.

4 hours ago, Brambelino said:

Imaginäres Szenario: Sollten die in klassischen (Developed) World-ETFs bislang untergewichteten EM/Europa/Pazifik plötzlich ansteigen, dann würde doch auch deren Anteil in einem Marktcap-gewichteten Portfolio stetig angehoben werden

Du hast Gewichtung nach Marktkapitalisierung nicht ganz verstanden bzw. wie das bei ETFs funktioniert. Die Gewichtung nach Marktkapitalisierung passiert quasi automatisch. Marktkapitalisierung ist die günstigste Variante ETFs zu gewichten, da die Anbieter kein aufwendiges Rebalancing betreiben müssen.

 

 

Vielen Dank für diese wichtigen Hinweise!

 

@chirlu: Wird denn das ETF-interne Nachkaufen/Hinzukaufen weiterer Aktienanteile nicht auch als Rebalancing bezeichnet? Rebalancing bedeutet doch letztlich nur, dass ein Wunschzustand durch entsprechende Verschiebungen/Zukäufe wieder hergestellt wird. Wenn nun also plötzlich eine europäische Firma mit vielen freien Aktien (= großer Streubesitz) und hohem Börsenkurs auf den Markt preschen würde, dann müsste dieses Unternehmen ja ebenfalls in einen marktkapitalgewichteten Developed-ETF aufgenommen werden, oder vermische ich da nun etwas?

 

@DividendenHannes: Danke für die Erläuterung! Eine Gewichtung nach Marktkapital basiert doch letztlich nur auf dem prozentualen Marktanteil des Unternehmens (errechnet aus der Anzahl von Aktien im Streubesitz multipliziert mit dem Börsenkurs) geteilt durch das Gesamtkapital im Markt, oder?

 

Simples Beispiel (vermutlich mit falscher Nomenklatur):

  • 1000 Dollar seien das momentane Gesamtkapital im Markt
  • Apple hätte aktuell einen Wert von 10 Dollar (= 10 Aktien im Streubesitz mit einem Wert von je einem Dollar)
  • Dann müsste Apple nach meinem Verständnis im ETF einen Anteil von 10/1000 = 0,01 % aufweisen, und der ETF-Anbieter müsste Apple-Aktien im Wert von 0,01 * 1000 = 10 Dollar erwerben.

Habe ich das etwa falsch verstanden?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Vogelhaus

Was hat eigentlich das Klumpenrisiko Japan damals ausgemacht und welche Langfrist-Folgen hatte das für den Anleger?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Andreas900

Meine persönliche Aufteilung ist:

Nordamerika: 40

Europa: 25

EM: 15

Japan: 10

Smallcaps Welt: 10

 

- Ich wollte keine Fonds unter 10% Anteil und ich wollte möglichst glatte Anteile.

- Die Aufteilung in 5 verschiedene ETFs erfolgte bewusst auch deswegen, weil sie (zumindest damals) kostengünstiger waren als "ein Welt ETFs". Außerdem gefiel es mir, verschiedene Fondsgesellschaften zu haben.

- Rebalancingkosten hatte ich keine, weil ich immer nur mit frischen Geld rebalanced habe (natürlich ändert sich das bei entsprechender Depotgröße oder wenn man in der Entnahmephase ist)

- Ich habe dafür keinen wissenschaftlichen Ansatz, fühle mich aber seit Jahren damit sehr wohl

 

Sind die USA ab einer bestimmten Gewichtung ein Klumpenrisiko? Ja, vermutlich. 

Allerdings sind die Standorte für viele Unternehmen weniger relevant denn je. Ich glaube Volkswagen verkauft inzwischen 40% seiner Autos in China. Und Google/Alphabet verkauft auf der ganzen Welt. Mein neues Smartphone stammt von Sony aus Japan. Obwohl, vielleicht wurde es ja in China zusammengebaut....

Die Welt ist extrem vernetzt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DividendenHannes
vor 12 Minuten von Brambelino:

@DividendenHannes: Danke für die Erläuterung! Eine Gewichtung nach Marktkapital basiert doch letztlich nur auf dem prozentualen Marktanteil des Unternehmens (errechnet aus der Anzahl von Aktien im Streubesitz multipliziert mit dem Börsenkurs) geteilt durch das Gesamtkapital im Markt, oder?

 

Simples Beispiel (vermutlich mit falscher Nomenklatur):

  • 1000 Dollar seien das momentane Gesamtkapital im Markt
  • Apple hätte aktuell einen Wert von 10 Dollar (= 10 Aktien im Streubesitz mit einem Wert von je einem Dollar)
  • Dann müsste Apple nach meinem Verständnis im ETF einen Anteil von 10/1000 = 0,01 % aufweisen, und der ETF-Anbieter müsste Apple-Aktien im Wert von 0,01 * 1000 = 10 Dollar erwerben.

Habe ich das etwa falsch verstanden?

Ich glaub du hast es richtig verstanden, aber es hat sich ein Fehlerchen eingeschlichen (fett und in blau hervorgehoben). Wenn du in dem Beispiel für z.B. 1 Dollar einen ETF-Anteil kaufen würdest, müsste davon 1 Cent in Apple-Aktien investiert werden.

Wenn sich dann nur der Marktwert von Apple auf 20 Dollar verdoppeln würde (Rest bleibt gleich viel wert), wären aus deinem 1 Dollar für einen ETF-Anteil 1,01 Dollar geworden (aus 1 Cent sind 2 Cent in Apple geworden und keiner muss irgendwas balancieren).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...