Zum Inhalt springen
Dorschkopp

Leistungsbilanzdefizit in den USA / Dollarabwertung

Empfohlene Beiträge

Dorschkopp

Ich habe gerade ein bisschen recherchiert und mich weiter über den derzeitigen Stand des Leistungsbilanzdefizits der USA und das globale Import/Export-Ungleichgewicht informiert. Was sagt ihr zu den Bedenken einiger ( vieler? ) Finanzexperten, dass die globalen Ungleichgewichte schlimme Folgen für die Finanzmärkte haben können? Warum ist das Thema hier im Forum garnicht präsent?

Ich bin derzeit nicht investiert, da ich nicht an einen weiteren Anstieg der Rohstoffpreise glaube und weil mir die ganze Sache in den Staaten nicht gefällt. Nun kannman das natürlich auf meine Unwissenheit schieben, aber ich würde gerne eure Meinungen zu dem Thema hören bzw. das Thema in euer Bewusstsein holen.

 

Gruß,

Dorschkopp

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
uzf

Rohstoffe werden zur Zeit ganz schön verprügelt,ich sehs an meinem GS0EQC

Ihr Defizit haben die Amis immer irgentwie hingekriegt; wird wohl wieder so sein .

Auf den Dollar hat die Zinsdifferenz IMHO mehr Einfluss.

Devisenprognosen sind so ziemlich das Schwierigste.

mfg

Im Moment Finger weg von Rohstoffen

der angesengte

uzf

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
fibo naschi
· bearbeitet von fibo naschi

Gibt es denn hier keine Dollarzocker?

 

Auch wenn es fundamental unlogisch ist. Aber der Dollar wird kurzfristig wieder stärker werden. Ich sehe Abwärtspotential für den Euro bis 1,21/1,22.

 

Der Chart spricht zumindest dafür:

 

Fibo

post-2754-1160493600_thumb.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ahmet
Ihr Defizit haben die Amis immer irgentwie hingekriegt; wird wohl wieder so sein .

 

Das mit dem Leistungsbilanzdefizit können die Amis immer nur mit Hilfe (oder auf Kosten) anderer Volkswirkschaften ausbügeln. Insbesondere die Chinesen spielen dieses Spiel bisher willig mit, was sich zB in der Koppelung der chinesischen Währung an den US-Dollar deutlich zeigt (hierbei sorgt die chinesische Zentralbank regelmäßig durch Devisenmarktinterventionen für die Einhaltung dieses Wechselkurses). Es wird bereits lange gefordert diese Dollar-Bindung aufzuheben und eine Aufwertung des Yuan vorzunehmen. Da die chinesische Währungspolitik jedoch durch Dollarkäufe indirekt die Staatsverschuldung der USA stützt, hätte eine Aufwertung der chinesischen Währung für die USA spürbare Folgen.

 

Und das wäre auch nicht das erste mal. Man erinnere sich an den Zusammenbruch des "Bretton-Woods-Systems" 1973. Auch hier war das chronische Handelsbilanzdefizit der USA ursächlich. Folge davon war eine massive Dollar-Krise.

 

Das ist prinzipiell alles bekannt und es wird vielfach gewarnt. so zB hier, hier oder hier um nur ein paar Beispiele zu nennen.

 

Ich denke hier lauert große Gefahr. Nicht nur für die Finanzmärkte.

 

ahmet

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
LarsAC
Rohstoffe werden zur Zeit ganz schön verprügelt,ich sehs an meinem GS0EQC

...

Im Moment Finger weg von Rohstoffen

 

Also darum jetzt zugreifen?

 

Das Außenhandelsdefizit ist doch seit Jahren im Zentrum der Diskussion -- und irgendwie ging es immer noch weiter. Ähnlich mit der "Immobilienblase". Und es wird vermutlich auch weitergehen.

 

Meine Konsequenz ist in der Tat das ich mich mit einem direkten Investment in den USA (US-Fonds o.ä.) nicht wohlfühle und daher die Finger bislang davongelassen habe.

 

Aber vermutlich ist genau dieses Verhalten vieler der Nährboden der nächsten Hausse...

 

Lars

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ahmet
Das Außenhandelsdefizit ist doch seit Jahren im Zentrum der Diskussion -- und irgendwie ging es immer noch weiter.

 

Wie bereits gesagt: Es geht nur so lange weiter, wie andere Volkswirtschaften (insbesondere China) bereit sind (bzw. sich davon Vorteile verprechen) dieses Defizit zu tragen. Die Chinesen finanzieren durch massive Dollar-Käufe und Milliarden-Investitionen in amerikanische Staatsanleihen den Konsum der Amerikaner. Momentan nutzt der unterbewertete Yuan den chinesen, da sich hierdurch gegenüber wirtschaftlichen Wttbewerbern Kostenvorteile ergeben. Man muss abwarten wielange sich die Chinesen noch der Forderung nach einer Aufwertung ihrer Währung entziehen können. Nach einer Aufwertung würden die Deviseninterventionen in den Dollar nicht mehr nötig sein.

 

Ewig kann das nicht gut gehen.

 

ahmet

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
ahmet

Hier ein paar Zahlen aus der F.A.Z von heute:

 

erneuter Rekord des Handelsbilanzdefizits im August: 69.660.000.000 $

Handelsbilanzdefizit im Juli (zum Vergleich): 68.000.000.000 $

 

Bankvolkswirte hatten eigentlich einen Rückgang auf 66,8 Mrd. $ erwartet.

 

Im August wurden Waren und Dienstleistungen für insg. 192,28 Mrd. $ importiert (+2,4% zum Vormonat). Ein Großteil der Einfuhr betraf fossile Energieträger.

 

 

ahmet

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
fibo naschi

Die Unterstützung bei 1,25 hat gehalten. Jetzt schafft sich der Euro zum Dollar an die obere Kante des absteigenden Dreiecks heran.

Jetzt wird es spannend!!!!

 

Fibo

post-2754-1163074997_thumb.png

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
et3rn1ty

Jagshemash Fibo Naschi. :thumbsup:

 

Ich gehe nicht von einem weiteren Anstieg des Euro aus. Der Dollar ist schwach wie lange nicht mehr. Heute gibts um 14:30h wieder zahlen zur Handelsbilanz. Danach wissen wir mehr.

 

Grüße, et3rn1ty.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Gast240123
· bearbeitet von Schlafmuetze

Gestern war ein interessanter Artikel im Handelsblatt. Die chinesischen Dollarreserven belaufen sich mittlerweile auf eine Billionen US-Dollar. Wo liegt denn da die Problematik? VWL ist bei mir schon so lange her. Trägt das nicht auch zur Friedenssicherung bei, da die USA von China zunehmend abhängiger sind?

 

Habe was dazu gefunden! Vielleicht ist es ja von Interesse.

http://www.wams.de/data/2004/11/21/363481.html

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
uzf

Der Dollar wird mittelfristig steigen,da die ersten Irakkrieger das sinkende Schiff verlassen.

Ohne die enormen Kriegskosten hätten wir wahrscheinlich Parität.

post-2954-1163077701_thumb.jpg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
cubanpete

Der Krieg bringt nur kurzfristig Kosten, langfristig ist das Oel mehr wert. Das haben die Amis mit dem Krieg gebunkert.

 

Ohne das Oel wäre der Dollar bald nichts mehr wert, bzw. würde vom Gutdünken Chinas abhängen.

 

Oder warum haben wohl die Frenchies am Anfang des Krieges so getobt: sie haben die schönen Verträge mit Saddam zu Recht in Gefahr gesehen.

 

Handelsbilanzdefizite hin oder her: sie kontrollieren etwas das die ganze Welt will und braucht. Und damit wird auch die Währung gestützt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
uzf

Schon klar. Aber warum halten die Amis den Ölpreis nicht niedrig als Hauptverschwender?

Oder steigt da schon die gelbe Gefahr im Hintergrund auf ?

h_kl.html.gif

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Morbo

weil sie wollen, dass alle ihre Dollars kaufen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dorschkopp

Aber genau damit treiben sie diesen Prozess doch weiter und schieben das Problem nur auf !

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Morbo

ja

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Morbo
Financing the Empire - lesenswert!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
uzf

In den 70/80er machte Japan den Chinesen.

Nach der anschliesenden Implosion des gefeierten Japan lagen nicht etwa die U.S.A am Boden,schon gar nicht die Welt.

Letztlich stellt sich die Frage,wer geschickter handelt: Der Fresser(USA) oder der Koch (China) und dafür den Zettel bekommt.

China investiert nicht aus freien Stücken,die wären ja blöd wenn sie den Dollar fallen liesen

mfg

nur mal so

uzf

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sysrq
· bearbeitet von sysrq
...derzeitigen Stand des Leistungsbilanzdefizits der USA und das globale Import/Export-Ungleichgewicht...

 

Du hast völlig Recht damit, dass das Import/Export-Ungleichgewicht in der Welt sehr schlimme Folgen haben könnte, was vor allem auch auf Deutschland zutrifft. Denn es ist so:

 

Deutschland hat einen sehr hohen Export, der von den Politikern immer wieder in hohen Tönen gelobt wird. Der Export ist aber problematisch, da D verstärkt auf der Angebots-Seite steht, und daher auf Nachfrage angewiesen ist. Bricht diese zusammen, wäre das ein sehr grosses Problem. Denn die ohne hin schon sehr schwache Binnennachfrage wird das Land nicht stützen können.

 

Die USA ist praktisch der 'Konsument der Welt'. Das ist ein Problem, da so ein grosses Stück der weltweiten Nachfrage auf nur ein einziges Land fokussiert sind. Das Risiko ist daher sehr hoch, dass es zu einem extremen Rückschlag für die weltweite Nachfrage kommt, wenn es Amerika mal schlecht gehen sollt.

 

Besser wäre ein gleichmässigere Verteilung gleichermassen auf der Angebots, wie auch auf der Nachfrage Seite. Das heisst konkret: Deutschland sollte seine Export-Rolle aufgeben und Amerika seine Import-Rolle aufgeben. Auf der anderen Seite müssen andere Länder in entsprechen komplemänterer Weise nachziehen. Es wäre ein längerfristiger Prozess, da festgefahrene Strukturen zunächst zu lösen sein werden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
uzf

Schön und gut.

Aber was bedeutet das für den Dollar? Rauf oder runter?

mfg

einer der Dollar hat

uzf

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Morbo

langfristig? runter!

 

Die Chinese warten nur drauf ihren Yuan loszukoppeln. Denn dessen Presse bedienen sie. Kann aber 15 Jahre dauern?!

 

kurzfristig? Frag mal Soros. ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dorschkopp

Ich denke auch, dass sich die Macht der USA nach und nach schmälern wird. Wenn aber erstmal die manipulative Überheblichkeit nachgelassen hat und die USA sich eines Besseren besinnen, würde ich wieder auf Pferd "USA" setzen...

 

...wenn ich zu diesem Zeitpunkt noch lebe ;)

 

 

Gruß,

Dorschkopp

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Reigning Lorelai

Ihr Defizit haben die Amis immer irgentwie hingekriegt; wird wohl wieder so sein .
Auf den Dollar hat die Zinsdifferenz IMHO mehr Einfluss.
Devisenprognosen sind so ziemlich das Schwierigste

dem ist so eigentlich nichts hinzuzufügen.

Die USA wird das Leistungsbilanzdefizit in den Griff kriegen. Es ist ja nicht gerade so, daß es schon immer bestand. Dann würde ich mir Sorgen machen, aber die Politik war sicherlich nicht immer die glücklichste.

 

Die Chinesen werden den Yuan imppov noch bis 2008 wenn die Spiele sind niedrighalten. Aber alleine schon die Mitgliedschaft in der WTO wird dafür sorgen, daß der Druck größer wird. Und dann werden sich auch die ganzen Bullen für China erstmal umschauen.

 

Viele Grüße

W.Hynes

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reza

Dann wäre ja jetzt genau der richtige Moment, um sich mit amerikanischen Bonds einzudecken, um von den Zinsen und der schwachen Währung zu profitieren.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
uzf

Trau dich.

Vielleicht mehr als in Aktien zu machen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...