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Bricky

Tecis - Abzocke oder Plausibel?

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cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
vor einer Stunde von Feranda:

Und mir zeigen meine 2 Fälle aus meiner Mandantschaft, dass ohne Problem Leistung fließt.

 

Und jetzt? 

 

Jeder fünfte bis jeder dritte BU-Antrag wird (erstmal) abgelehnt. Also ist das schon häufiger so der Fall.

 

Zitat

Stammtischaussagen ohne jeglichen Hintergrund haben im WPF nichts zu suchen. Vielleicht waren deine Verwandten per Definition gar nicht BU? Vielleicht haben Sie bei den Antragsfragen geschummelt?

 

Vielleicht. Oder vielleicht wollte die Versicherung schummeln. Beides gibt es und beides wird es wahrscheinlich auch in Zukunft immer geben, immerhin geht es bei BU-Anträgen gleich um erhebliche Summen. That's life.

 

Aber es ist schon wichtig wie @Caveman8 darauf hinzuweisen dass nur das Vorhandensein einer BU-Versicherung nicht heißt dass man im Schadensfall auch immer problemlos die Zahlung bekommt. 

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satgar
vor einer Stunde von Caveman8:

Die Gefahr ist aber dennoch real, dass auch bei Eintritt eines BU Falls das Geld nicht immer ohne Probleme fließt.

Verzichtest du deswegen auch auf eine Gebäudeversicherung, die im Totalschadenfall ähnliche Summen aufbringen und Probleme bereiten könnte? Wenn nein, warum nicht?

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Caveman8

Die Gebäudeversicherung kostet 500€ p.a. 
 

Eine sinnvolle BU für die meisten selbständigen Handwerker und deren Löhne um die 6.000€ p.a. 
 

Die Unfall wieder etwa 500€ p.a.
 

Das ist schon ein Unterschied und jeder muss das für sich entscheiden. Ich habe keine BU aber eine Gebäudeversicherung. 

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satgar
· bearbeitet von satgar

Es geht ja jetzt nicht so sehr um den Beitrag. Bleiben wir mal nur bei der Leistung. Du schildertest, dass es schwierig sein könne, seine Leistung aus der Versicherung zu erhalten. Nehmen wir an, du hast deine BU abgeschlossen, dass im BU Fall alle deine zukünftigen Beiträge der BU übernommen werden und du eine Rente kriegst. All diese Ausgaben machen für dich und deinen Vertrag 500.000€ aus. Die soll/muss dein Lebensversicherer auszahlen/ausgeben.

 

Dein Haus ist ebenso 500.000€ wert, dass du mit einer Gebäude- und sogar Elementarversicherung versehen hast. Auch hier muss im Totalschadenfall 500.000€ vom Sachversicherer auf den Tisch gelegt werden. Anhand der Beispiele im Ahrtal oder auch insbesondere anderen Urteilen zu Starkregenereignissen und der Elementarversicherung erkennt man auch dort: je größer die Ausgabe für den Versicherer wird, um so kniepiger wird er. Daher die Frage: gibt es da für dich einen Unterschied? Und wenn ja, warum?

 

Diese Thematik hat mit dem zu zahlenden Beitrag erstmal rein gar nix zu tun.

 

Ich hatte daher unterstellt: verzichtet man auf Versicherung xy mit dem Argument…..“oh, im Schadenfall kann es aber schwierig werden an seine Leistung zu kommen“, dann frage ich mich, warum man eine Unterscheidung treffen würde. Das wäre für mich nicht logisch.

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McScrooge
vor 29 Minuten von cjdenver:

Aber es ist schon wichtig wie @Caveman8 darauf hinzuweisen dass nur das Vorhandensein einer BU-Versicherung nicht heißt dass man im Schadensfall auch immer problemlos die Zahlung bekommt. 

Was bei vielen Versicherungen so ist, trotzdem hat man sie…

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satgar
· bearbeitet von satgar

Ich glaube, dass letztlich immer die Höhe der Schäden das auslösende Thema ist, warum etwas einfacher oder problemloser geht, oder eben nicht. Ein Sturmschaden von 1000€ wird auch schneller und problemloser reguliert als der 500.000€ Totalschaden. Das ist halt einfach so. Auch die Unfallversicherung mit 500.000€ Höchstinvaliditätssumme und vielleicht 1.000€ lebenslanger UV Rente ab 50% Invaliditätsgrad wird „schauen“, dass das vielleicht 49% invaliditätsgrad werden/bleiben anstatt 50%. So ist das halt leider, so schlimm das eben klingt. Es wird sehr genau geprüft, wieder und wieder, wenn es da Schwellenwerte geben sollte, anhand derer man vielleicht (bedeutend weniger) oder gar nicht zahlen muss.

 

Und das fällt bei der BU besonders auf, aus folgenden Gründen:

- es geht nie um wenig Geld, sondern immer direkt um viel Geld. Inkl Beitragsübernahme und BU Rente so gut wie immer mehrere hunderttausend EUR, die im Raum stehen. Kleine Schäden gibt es quasi nicht.

- die BU zahlt entweder ganz, oder gar nicht. Ein bisschen, gibt es nicht

- es gibt einen genauen Schwellenwert: 50% der bisher ausgeübten Tätigkeit, kann nicht mehr gemacht werden. Wenn es auch nur 49% sind, ist sofort keine Leistung gegeben

- 50% bemessen sich an der genauen und wirklich exakten, gar minutiösen Tätigkeitsbeschreibung vor dem Schadenfall. Was hat derjenige ganz genau je Tag gemacht und aufgrund welcher Diagnose und welchen Gesundheitszustandes ist er bei dieser Tätigkeitsbeschreibung nicht mehr in der Lage, mehr als 50% davon zu leisten? Höchst schwer manchmal zu beantworten. Da lobe ich mir die Klarheit von Gliedertaxen einer UV oder anderer Versicherungen wie Dread Disease.

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Caveman8

Der letzte Satz ist für mich entscheidend. 
 

Ich möchte klare Verhältnisse und diese sind bei der BU von allen Versicherungen eben am wenigsten gegeben. Tot ist tot, Bein ab ist Bein ab. Bei der BU (zeigt mir zumindest eben meine Erfahrung) ist das nicht so eindeutig und gibt dem Versicherer eben Spielraum. 
 

Bezüglich deines Vergleichs zur Wohngebäude:

Ich finde der Betrag macht eben doch deutlich etwas aus. Ich müsste die BU, die 500k bezahlt ja dann mit einer Unfall vergleichen, die zum selben Preis wohl 5 Mio zahlen würde. Natürlich in deutlich weniger Fällen aber meiner Erfahrung nach folgt die Zahlung wahrscheinlicher. 
 

Oder anders ausgedrückt: wenn ich die Ausfallwarscheinlichkeit (Schaden aber keine Leistung) auf 20% schätze, kostet mich das bei der Wohngebäude 100€ p.a. und bei der BU 1.200€ p.a.  
 

Zudem deckt der Staat auch noch einen Teil des Risikos ab. Bei der Wohngebäude nicht. 

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satgar
· bearbeitet von satgar
vor 14 Minuten von Caveman8:

Bei der Wohngebäude nicht. 

Wie man am Ahrtal gesehen hat, kann man das nicht so voll unterschreiben ;)

 

vor 14 Minuten von Caveman8:

lichkeit (Schaden aber keine Leistung) auf 20% schätze, kostet mich das bei der Wohngebäude 100€ p.a. und bei der BU 1.200€ p.a.  

Wenn dein Fall (einer der 20%) nicht bezahlt wird, „kostet“ dich das 500.000€, weil die Leistung nicht fließt. Du verdrehst es ;) Dein Argument wäre: Mist, jetzt hab ich so und so viel „umsonst“ ausgegeben und kriege nix dafür. Das ist im Vergleich zur Nichtzahlung der Leistung selbst, aber das viel kleinere Problem mit dem viel geringeren Betrag. Tritt der Fall nach 10 Jahren ein, sind entweder 1000€ oder 12.000€ ohne Leistungsauszahlung „futsch“. Es fehlen aber die 500.000€ Leistung. DAS wäre aber bei BU und Gebäudeversicherung exakt das gleiche Problem.

 

Ich will mir das Argument übrigens nicht vollends zueigen machen, es stammt nicht aus meiner Feder sondern aus einem Interview innerhalb der Finanztest mit „Jürgen Hennemann aus Buch­holz ist Fach­anwalt für Versicherungs­recht. Er vertritt nur Versicherte, keine Versicherungs­unternehmen.“. Dieser antwortete auf die Frage(n):

 

Berufs­unfähigkeits­versicherern wird häufig vorgeworfen, sie würden im Leistungs­fall nicht zahlen. Stimmt das?

 

In vielen Fällen liegen Kunden mit ihrem Bauchgefühl richtig. Nach über 25-jähriger Berufs­erfahrung kann ich bestätigen, dass ein Antrag auf die vereinbarte Berufs­unfähigkeits­rente enorm viel Streit­potenzial in sich birgt. Versicherte müssen mit Verzögerung, Kürzung oder gar Leistungs­verweigerung rechnen.

 

Das klingt so, als sei es sinn­los, über­haupt noch Berufs­unfähigkeits­schutz abzu­schließen?“ dann wie folgt:

 

“Auf keinen Fall! Im Rahmen der privaten Vorsorge ist eine Berufs­unfähigkeits­police zur Absicherung des Einkommens­verlustes existenziell. Ein Vergleich: Niemand käme auf die Idee zu sagen, ich versichere mein Haus nicht gegen Feuer, weil es bei der Schaden­regulierung zu Problemen kommen könnte. Im Übrigen kommt es bei Groß­schäden regel­mäßig zu Auseinander­setzungen mit dem Wohn­gebäude­versicherer.“

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Peter Wolnitza
· bearbeitet von Peter Wolnitza
vor 2 Stunden von Caveman8:

(1) Ne, nicht falsch verstehen. Natürlich ist die Aussage zu allgemein! 
(2) Die Gefahr ist aber dennoch real, dass auch bei Eintritt eines BU Falls das Geld nicht immer ohne Probleme fließt.

(3) Je nach Einsatzgebiet (z.B. bei Selbstständigen Handwerkern) würde ich persönlich daher eher selbst vorsorgen und stattdessen auf eine hohe Unfallversicherung setzen. 

..

Bis zu Satz (2) bin ich noch bei Dir  - sind ja auch allgemeingültige  Binsenweisheiten .. ab da wirds Unsinn - und leider: gefährlicher Unsinn!

1. Zicken Unfallversicherungen bei Leistungsansprüchen genauso rum - m.E. sogar noch schlimmer als BU Versicherer

2. Ist eine Unfallversicherung never ever eine Alternative zu einer vernünftigen BU Absicherung

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Peter Wolnitza
vor einer Stunde von satgar:

Da lobe ich mir die Klarheit von Gliedertaxen einer UV oder anderer Versicherungen wie Dread Disease.

Träum weiter.

Rufe mal A. Baumeister an (Versicherungsberaterin, spezialisiert auf Leistungsfälle Unfallversicherung) - und frage Sie mal, was Sie von Deiner Aussage hält.

Da wird zuerst gefeilscht und diskutiert über Zehntelprozentpunkte bei der Bemessung des Invaliditätsgrades. 

Wenn das dann durch ist, wird über Mitwirkungsanteile gestritten 

 

Und Dread Disease: Weisst Du eigentlich, wieviele unterschiedliche Methoden zum Nachweis eines Herzinfarktes in den Versicherungsbedingungen der Versicherer schlummern? (Kenne neun, vermutlich sind es noch ein paar mehr).

Da ist nämlich grade mal gar nix klar geregelt und keiner weiss, WAS er da eigentlich unterschreibt - leider auch die meisten Vermittler nicht.

 

Zudem brauchst Du enorm hohe Absicherungssummen, um über eine DD eine halbwegs gleiche Absicherungshöhe wie bei einer BU Versicherung abzubilden.

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cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
vor 2 Stunden von satgar:

Verzichtest du deswegen auch auf eine Gebäudeversicherung, die im Totalschadenfall ähnliche Summen aufbringen und Probleme bereiten könnte?

 

Nein, ich habe sowohl eine Gebäude- als auch mehrere BUVs. Ich möchte nur darauf hinweisen dass es realistisch ist davon auszugehen dass man sich im Schadensfall einige Zeit mit dem Versicherer rumschlagen darf bevor eine Zahlung kommt. Schließlich geht es ja um große Beträge.

 

Und da macht es dann schon einen Unterschied ob es um das Haus geht (wo man zur Not auch mal ein paar Monate woanders wohnen kann) oder um eine BU ohne die man komplett ohne Einkommen dasteht. 

 

Zitat

Wenn nein, warum nicht?

 

Weil ich einfach Realist bin und mir die BU als Luxusversicherung leiste - aber sehenden Auges dass ich im Schadensfall erstmal ein Jahr an Einkommen plus die Prozesskosten vorstrecken muss. Ich kann mir das leisten - aber viele können das nicht, und das sind ja meistens genau die die richtig auf die BU angewiesen sind. Aber so sind Versicherungen ja eigentlich immer, am Härtesten zu denen die sie am nötigsten brauchen.

 

vor 45 Minuten von satgar:

Ich will mir das Argument übrigens nicht vollends zueigen machen, es stammt nicht aus meiner Feder sondern aus einem Interview innerhalb der Finanztest mit „Jürgen Hennemann aus Buch­holz ist Fach­anwalt für Versicherungs­recht. Er vertritt nur Versicherte, keine Versicherungs­unternehmen.“. Dieser antwortete auf die Frage(n):

 

Ein RA rät also dazu eine Versicherung abzuschließen bei der man dann oft einen RA nutzen müsste. Quelle surprise :D

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Thomas_384
vor einer Stunde von Peter Wolnitza:

Träum weiter.

Rufe mal A. Baumeister an (Versicherungsberaterin, spezialisiert auf Leistungsfälle Unfallversicherung) - und frage Sie mal, was Sie von Deiner Aussage hält.

Da wird zuerst gefeilscht und diskutiert über Zehntelprozentpunkte bei der Bemessung des Invaliditätsgrades. 

Wenn das dann durch ist, wird über Mitwirkungsanteile gestritten 

 

Und Dread Disease: Weisst Du eigentlich, wieviele unterschiedliche Methoden zum Nachweis eines Herzinfarktes in den Versicherungsbedingungen der Versicherer schlummern? (Kenne neun, vermutlich sind es noch ein paar mehr).

Da ist nämlich grade mal gar nix klar geregelt und keiner weiss, WAS er da eigentlich unterschreibt - leider auch die meisten Vermittler nicht.

 

Zudem brauchst Du enorm hohe Absicherungssummen, um über eine DD eine halbwegs gleiche Absicherungshöhe wie bei einer BU Versicherung abzubilden.

 

Danke für diese Beitrag um mal die UV in Perspektive zu setzen. 

 

Glaube das A. Baumeister leider nicht mehr im Dienst ist - zumindest finde ich sie im Internet nicht mehr. 

 

 

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Moneycruncher
Am 25.8.2023 um 17:32 von Vogelhaus:

BU? Die zahlen doch nie :news:

Das "nie" ist natürlich Unsinn, aber "nicht immer" wäre richtig und ist übrigens auch verständlich. Es geht oft um große Beträge über lange Zeiträume und es gibt nicht wenige Missbrauchsversuche durch Versicherungsnehmer, d.h. Betrug und moral hazard. Ich nehme weiterhin an, dass auch berechtigte BU-Fälle sehr kritisch geprüft werden und es für die Versicherten, die sich in einer Stresssituation befinden, oft nicht einfach ist, die Leistungen auch zu erhalten.

vor 5 Stunden von Caveman8:

Naja, so ganz daneben liegt er wohl nicht….

Richtig, "Nicht immer" statt "nie" (s.o.).

Am 25.8.2023 um 16:47 von slowandsteady:

Dann ist in der Tat eine BU und eine Haftpflicht die wichtigsten (und einzigen) Versicherungen die ich abschliessen wuerde.

So ist es. Ich würde aus o.g. Gründen empfehlen eine BU mit einer Rechtsschutzversicherung zu kombinieren. und den BU-Anbieter sorgfältig auszuwählen.

 

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Caveman8

Was man nach den Kommentaren und Meinungen somit als Konsens übernehmen könnte:

 

- Wenn BU, dann im Idealfall auch eine Rechtsschutz. Damit sinkt dann immerhin das Hemmnis im Streitfall um die Leistung zu kämpfen. 
 

(In meinen bekannten Fällen half leider auch das nicht. Körperlich und Seelisch am Ende hat man die x-te Kur abgebrochen und die Versicherung gewinnen lassen. ) 

 

PS: natürlich ist eine Unfall nicht ansatzweise ein Ersatz für eine BU. Ich möchte / kann aber nicht alles in meinem Leben versichern. Die 30€ mtl. für die Unfall ist es mir wert. Den BU Fall (vernünftig) abzusichern ist mir die Prämie aber nicht wert. Dann muss eben meine Frau stärker ran. 

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Moneycruncher
vor 2 Minuten von Caveman8:

Dann muss eben meine Frau stärker ran. 

Made my day.:D Die Frau als BU-Ersatz - geniale Idee!

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cjdenver
vor 13 Minuten von Caveman8:

Wenn BU, dann im Idealfall auch eine Rechtsschutz. Damit sinkt dann immerhin das Hemmnis im Streitfall um die Leistung zu kämpfen. 

 

Bin mir nicht sicher ob eine RSV so einen Unterschied macht. Wenn es um deine kompletten Einkünfte geht dann hast du auch ohne RSV genug Interesse dafür zu kämpfen. Und wer weiß ob sich solch spezialisierte Versicherungsrechtsanwälte überhaupt noch mit RVG-Gebühren abgeben oder nicht sowieso eine Individualvereinbarung für einen viel höheren Stundensatz abschließen. 

 

vor 13 Minuten von Caveman8:

(In meinen bekannten Fällen half leider auch das nicht. Körperlich und Seelisch am Ende hat man die x-te Kur abgebrochen und die Versicherung gewinnen lassen. ) 

 

Na dann war die BU nicht hoch genug? Ich kann mir nicht vorstellen dass ich auf €6k im Monat verzichten wollen würde...?

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Moneycruncher
vor 25 Minuten von cjdenver:

Wenn es um deine kompletten Einkünfte geht dann hast du auch ohne RSV genug Interesse dafür zu kämpfen.

 

vor 26 Minuten von cjdenver:

Ich kann mir nicht vorstellen dass ich auf €6k im Monat verzichten wollen würde...?

Wenn der BU-Fall eintritt, sind die Betroffenen meistens in einer extremen Stresssituation. Der häufigste BU-Grund sind inzwischen psychische Krankheiten. Vielleicht hat man dann zwar noch ein "Interesse dafür zu kämpfen", man ist aber schlicht nicht mehr in der Lage dazu und hat auch nicht das juristische Wissen.

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Caveman8
vor 8 Stunden von Moneycruncher:

 

Wenn der BU-Fall eintritt, sind die Betroffenen meistens in einer extremen Stresssituation. Der häufigste BU-Grund sind inzwischen psychische Krankheiten. Vielleicht hat man dann zwar noch ein "Interesse dafür zu kämpfen", man ist aber schlicht nicht mehr in der Lage dazu und hat auch nicht das juristische Wissen.

Richtig. Ging in den Fällen um 4k mtl. und 5k mtl. Ich selbst könnte mir nie vorstellen, dafür nicht bis zum Äußersten zu gehen. Ich selbst könnte mir aber auch nicht vorstellen psychisch zu erkranken. Doch passiert beides wohl häufig und letzteres auch heftig. Gerade wenn du nur knapp dem Tod entkommen bist, dir selbst Ggf. nur noch ein paar Lebensjahre zuschreibst und grundsätzlich nicht auf die BU angewiesen bist, fehlt dir die Kraft darum zu kämpfen. 

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cjdenver
· bearbeitet von cjdenver
vor 41 Minuten von Caveman8:

 und grundsätzlich nicht auf die BU angewiesen bist, 

 

Das ist wahrscheinlich der springende Punkt.

 

Warum schließt man eine BU über €4k oder €5k ab obwohl man sie nicht braucht? Und wie schafft man es überhaupt BU zu sein und dennoch auf eine solche Summe pro Monat verzichten zu können?

 

Aber ich finde das trotzdem erstaunlich. Ich würde da sehr gerne mehr dazu hören - es gab vor einer Zeit mal eine Reportage bei der ARD (?) zum Thema BU und der Verweigerung der Versicherer, die fand ich sehr interessant. Da konnte man recht gut nachvollziehen worauf man sich gefasst machen konnte.

 

vor 9 Stunden von Moneycruncher:

Vielleicht hat man dann zwar noch ein "Interesse dafür zu kämpfen", man ist aber schlicht nicht mehr in der Lage dazu und hat auch nicht das juristische Wissen.

 

Dafür gibt es aber ja nun professionelle Vertretung die das in deinem Interesse durchbringt. Aber klar, es ist schwer sowas in der Theorie einzuschätzen weil man nicht in den Leuten drinsteckt.

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Jennerwein
· bearbeitet von Jennerwein
vor 16 Stunden von cjdenver:

Und da macht es dann schon einen Unterschied ob es um das Haus geht (wo man zur Not auch mal ein paar Monate woanders wohnen kann) oder um eine BU ohne die man komplett ohne Einkommen dasteht

Eventuell kann ein passives Einkommensstandbein im  falle einer temporären oder andauernden Berufsunfähigkeit weiter helfen. 

Mieteinnahmen, Dividenden oder ähnliches.

 

Ich hab in sowas eher mehr vertrauen als in Versicherungen.

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Caveman8
vor einer Stunde von cjdenver:

 

Das ist wahrscheinlich der springende Punkt.

 

Warum schließt man eine BU über €4k oder €5k ab obwohl man sie nicht braucht? Und wie schafft man es überhaupt BU zu sein und dennoch auf eine solche Summe pro Monat verzichten zu können?

 

 

In dem Fall Selbstständigkeit über 30 Jahre. Aufgabe des Betriebs und damit genügend finanziellen Spielraum um ein paar Jahre durchzukommen. Wenn man sich selbst nicht mehr lange gibt, reicht das. 
 

Auch wenn man sich professionelle Hilfe sucht um die BU „einzutreiben“ bleibt das nicht spurlos. Man muss diverse Ärzte kontaktieren, Untersuchungen absolvieren und Kuren durchlaufen. Dann über Anwälte seinen Gesundheitszustand offenlegen usw. 
Für gesunde Menschen scheint das alles kein Problem (besonders bei solchen Summen) in Extremsituationen (bei der die BU helfen sollte) ist das alles aber die Hölle. Daher habe ich lieber klare Verhältnisse und im Zweifel nur mein Erspartes, klammere mich aber nicht an einem Halm Hoffnung. 

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Sapine

Gegen eine früh eintretende BU wird wohl nur eine Versicherung helfen. Tatsächlich treten die BU Fälle aber eher im Alter 50+ auf. Da kommt man mit einer Kombilösung aus "Partner wird mich unterstützen" und Vermögensaufbau auch gut hin. Durch die gesparten BU-Beiträge hat der Vermögensaufbau schließlich schneller funktioniert. Desto kürzer die Überbrückungszeit bis zur Rente ist, desto besser kann das Vermögen die Lücke füllen. 

 

Auch wenn es manch einer sich schwer vorstellen kann, aber wenn man BU wird, dann ist man oft genug froh wenn man den Alltag bewältigt, denn selbst das schafft man oft eher knapp. Ohne Unterstützung dann Ansprüche gegen eine Versicherung geltend zu machen ist eine große Hürde. Gerade wenn der  BU noch eine längere Krankheitsgeschichte voraus geht, sind auch die nötigen Unterlagen nicht immer verfügbar. Das mag noch hinkommen wenn man einen Partner hat, der sich dahinter klemmt und einen guten Anwalt findet. Ansonsten ist man eher verloren und die Versicherungsbeiträge wären im Vermögensaufbau besser aufgehoben gewesen. 

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Peter Wolnitza
vor 15 Stunden von Caveman8:

Bei der BU (zeigt mir zumindest eben meine Erfahrung) ist das nicht so eindeutig und gibt dem Versicherer eben Spielraum. 
 

Nur mal so, auf die Schnelle: Für die Größe dieses Spielraumes bin ich doch bei der Auswahl meines Versicherers und Tarifes eben auch selbst verantwortlich. (Stichwort: Vertragsbedingungen) Wenn ich mich hier nach Media-Markt Slogan entscheide, wen muss ich denn dann letzten Endes dafür verantwortlich machen, wenn die Versicherung im Schadensfall ihren Zweck nicht erfüllt?

 

Zu den Spiegelungen des Themas in den Medien: "Lieschen Müller ist berufsunfähig und erhält von Ihrem Versicherer die vereinbarte BU Rente ausgezahlt."

Wow.. Tolle Schlagzeile..  bringt bestimmt hohe Klickraten und Zuschauerzahlen.

 

Habe in meinen ganzen Jahren 19 Leistungsfälle in der Abwicklung gehabt - teils selber, teils über externe Spezialisten (Kenne Deine Grenzen!) - davon wurden 18 glatt abgewickelt, im Schnitt nach ca. 4 Monaten. Höre auch im Kollegenkreis ähnliche Zahlen - sofern VORHER (=bei Antragstellung und im Leistungsfall) vernünftig gearbeitet und selektiert wurde. Möchte daher nicht wissen, wieviele dieser "Sch.. BU Versicherer zahlt nicht" auf stümperhaftes Do it Yourself beim Antragsabschluss zurückzuführen sind. Genauso gross ist meiner Ansicht nach die Zahl derjenigen, die im Leistungsfall erstmal DIY probieren. "Ist ja in meinem Fall ganz einfach und klar" (=Subjektives Empfinden) und es erscheint unvorstellbar, dass der Versicherer das evtl. anders bewertet. Dann wird halt der Anwalt um die Ecke beauftragt, weil der letztens, als ich auf der Autobahn geblitzt wurde, das auch toll gelöst hat "Ist ein ganz scharfer Hund.." - erst wenn der dann auch die Segel streicht, denkt man drüber nach, einen richtigen Profi zu engagieren, der das Ganze dann irgendwie retten soll.

 

Ein strategischer Fehler nach dem anderen .. für den man dann aber natürlich rückblickend nie selbst verantwortlich ist.

 

Geht jetzt nicht darum, den Versicherten die Schuld zuzuweisen aber: it takes two to tango ... im Falle einer BU sogar drei, evtl. Vier: Kunde, Gesellschaft, Makler (Leistungsfallbegleiter. Hier immer nur (indirekt) auf einen einzuprügeln, geht am Kern des Problemes vorbei.

 

 

 

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Caveman8

Die Frage ist aber, ob es Sinn der Sache ist und moralisch i.o. dass man die (zugesicherte) Leistung nur erhält, wenn man Profis machen lässt und selbst keinen Fehler begeht. Vertrauen in einen Versicherer sieht anders aus. 
 

In meinem bekannten Fall wurden die BU übrigens an einen anderen Versicherer verkauft. Der sträubt sich einfach pauschal (Aussage das BU Experten). Da nutzt einem dann das vorherige Studium der Verträge nichts. 

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Feranda
vor 17 Stunden von cjdenver:

Jeder fünfte bis jeder dritte BU-Antrag wird (erstmal) abgelehnt. Also ist das schon häufiger so der Fall.

Sicherlich folgt jetzt eine Quelle für die Behauptung?

Ansonsten empfehle ich https://www.versicherungsbote.de/id/4905905/Berufsunfahigkeitsversicherung-Aus-diesen-Grunde-werden-BU-Renten-abgelehnt/

 

Korrekt wäre: ~81% der BU Anträge werden bewilligt. Und von denen, die abgelehnt werden, gibt es triftige Gründe, wie im Artikel zu sehen ist, welcher sich auf Daten von Morgen & Morgen beruft.

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