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Empfohlene Beiträge

king23

Hallo zusammen,

ich bin neu bin der Welt des Investieren und bin mit folgendem Kapital ausgestattet:

600€ monatlich und 10.000€ auf dem Konto, welches ich zum investieren verwenden möchte.

Was ist bei so einem Startup die beste Strategie, wenn man wenig Erfahrung im Geschäft hat?

 

Vorab vielen Dank für die Tipps!

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dev
· bearbeitet von dev

Lesen, sich bilden und keinen Tips hinterher laufen.

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Schwachzocker
vor 4 Minuten von king23:

Was ist bei so einem Startup die beste Strategie, wenn man wenig Erfahrung im Geschäft hat?

Diese ist im Unterforum "Fonds und Fondsdepot" ganz oben angepinnt.

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Sapine
vor 22 Minuten von king23:

Hallo zusammen,

ich bin neu bin der Welt des Investieren und bin mit folgendem Kapital ausgestattet:

600€ monatlich und 10.000€ auf dem Konto, welches ich zum investieren verwenden möchte.

Was ist bei so einem Startup die beste Strategie, wenn man wenig Erfahrung im Geschäft hat?

So allgemein kann man Deine Frage nicht beantworten, weil man nicht weiß, was Deine Anlageziele und Deine Lebensumstände sind. Am besten Du fängst mit den Stickies oben im Unterforum an, da werden die Basics gut erklärt. Wenn Du danach noch Fragen hast, mach einen Faden auf, wo du die nötigen Informationen mitlieferst. 

 

Alternativ zu den Stickies: 

Martin Weber: Genial einfach investieren (kostenloses Download)

Gerd Kommer z.B. Souverän investieren für Einsteiger: Wie Sie mit ETFs ein Vermögen bilden, 2. Auflage von 2023

Hartmut Walz Einfach genial entscheiden in Geld- und Finanzfragen, 2020

Stiftung Warentest: Anlegen mit ETF, 2022

Videos von Finanztip und Finannzfluss sind meist ganz gut

 

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Cepha

Zweck der Geldanlage und Anlagehorizont definieren.

Eigene Risikotragfähigkeit ermitteln

Allokation daraus ableiten

Lieber nochmal die eigene Risikotragfähigkeit prüfen. -50% Verlust bei 10.000 Euro ist das eine, bei 200.000 Euro aber was anderes.

 

Depot eröffnen und die für die ermittelte Allokation notwendigen Produkte kaufen, 

beispielsweise:

ein Welt ETF

ein Anleihen ETF

 

Betrag x sofort rein und dann eben mit der monatlichen Sparrate weiter machen.

1x im Jahr die tatächliche Allokation prüfen und ggf durch Anpassung der Sparrarte wieder herstellen.

 

Das würde für die ersten 5-10 Jahre reichen. Wenn die 5-10 Jahre um sind bist Du eh schlauer.

 

Wenn Du unbedingt handeln und spekulieren musst, zweig Dir dafür 5-10% ab. manche können nicht ohne und besser nur mit einem kleinen Teil als mit dem ganzen Depot.

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king23

Was ist dann zu Beginn sinnvoller?

Die ersten Jahre erstmals in ETF‘s investieren und Erfahrungen sammeln oder kann ich mein Depot gleich selbst zusammenstellen, ohne hierbei zu viel Risiko einzugehen?

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odensee
vor 3 Minuten von king23:

Die ersten Jahre erstmals in ETF‘s investieren und Erfahrungen sammeln oder kann ich mein Depot gleich selbst zusammenstellen, ohne hierbei zu viel Risiko einzugehen?

Bist du denn schon soweit fortgeschritten, dass du begründen kannst, warum du dein Depot "selbst zusammenstellen" möchtest?

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dutchcapitalist
vor 6 Minuten von king23:

Was ist dann zu Beginn sinnvoller?

Die ersten Jahre erstmals in ETF‘s investieren und Erfahrungen sammeln oder kann ich mein Depot gleich selbst zusammenstellen, ohne hierbei zu viel Risiko einzugehen?

Erfahrungsgemäss und mit einigen Verbrennungen davon gekommen kann ich nur folgendes sagen: 1 vielleicht 2 breite ETFs (All World und EM) mal laufen lassen, später kannst du immer noch mehr Risiken eingehen. Ich persönlich finde: Lieber verpasste Gewinne als realisierte Verluste. Es werden viele Chancen noch kommen, aber wenn mal alles auf einmal verliert, dass wird lange dauern um sich davon zu erholen.

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PeterS
vor einer Stunde von Sapine:

Hartmut Walz Einfach genial entscheiden in Geld- und Finanzfragen, 2020

Wenn du ein Deep Dive willst, dann das Buch von Sapine, ansonsten empfehle ich als leichte Einstiegskost auch von Herrn Walz: Ihre Finanzen fest im Griff (2023 Version)

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

Alternative Ansatz kann auch sein schonmal eine Zehe (oder auch mehr) ins Wasser stecken, learning by doing:

 

- Depot eröffnen (z.b. Trade Republic)

- Sparplan erstellen auf den MSCI ACWI IMI  WKN A1JJTD (weltweit gestreuter Aktien ETF)

 

Gerade am Anfang, wenn es auf die Lebenszeit gesehen noch um kleine Summen geht, sicher nicht verkehrt.

 

Jetzt aber nicht vergessen sich mit den genannten Quellen zu beschäftigen. Wichtige Erkenntnisse sollten unter anderem sein:

 

- Rendite gibt es nur für Risiko (der oben genannte ETF kann im worst case 50-60% verlieren, solche Phasen sind leider in einem Anlegerleben möglich --> "einfach" aussitzen)

- weltweit gestreut anlegen zu geringen Kosten (yeah da passt ja mein bestehender Sparplan :thumbsup:)

- NICHT vom Weg abbringen lassen, es werden Versuchungen auftauchen wie mehr Rendite bei weniger Risiko, hier heißt es stark sein

 

Worst case und best case des globalen Aktienmarkts über verschiedene Zeitperioden und jeweils pro Jahr:

image.thumb.png.244c57942986acae44731c39212d996e.png

Quelle

 

Stimmt deine Risikotoleranz und dein Anlagehorizont?

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Sapine
vor 2 Stunden von king23:

Was ist dann zu Beginn sinnvoller?

Die ersten Jahre erstmals in ETF‘s investieren und Erfahrungen sammeln oder kann ich mein Depot gleich selbst zusammenstellen, ohne hierbei zu viel Risiko einzugehen?

Nun könnte man dir alles empfehlen und nichts. Es ist als ob man mit verbundenen Augen Dart spielt. 

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west263
vor 4 Stunden von Cepha:

Eigene Risikotragfähigkeit ermitteln

solange noch nie an der Börse investiert wurde, bin ich der Meinung, daß niemand seine eigene Risikotragfähigkeit festlegen kann. Klar kann man mit diesem Schlagwort herumwerfen, wirklich hilfreich ist das zu Beginn nicht.

 

vor 4 Stunden von king23:

600€ monatlich und 10.000€ auf dem Konto, welches ich zum investieren verwenden möchte.

lass die 10k erstmal an der Seite liegen und such dir einen Broker, wo Du deine 600€ kostenlos im Sparplan in einen World ETF anlegen kannst.

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BKK

 

falls du Dich über Unternehmen und deren Gewinne/Umsatzerlöse usw. informieren möchtest empfehle ich Dir die Website: www.finanzen.net

Dort findest du zu jedem Unternehmen die Gewinn & Umsatzentwicklung (sowie weitere Kennzahlen zur Bilanz und GuV wie Verschuldungsgrad usw.) der letzten 7 Jahre unter dem Punkt Bilanz & GuV.

Dort gibt es auch die Kursziele/Einschätzungen der Analysten und einige weitere Bewertungskennziffern wie KGV usw. für jedes (große) Unternehmen. 

 

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Der Heini
vor 18 Stunden von west263:

lass die 10k erstmal an der Seite liegen und such dir einen Broker, wo Du deine 600€ kostenlos im Sparplan in einen World ETF anlegen kannst.

Falls die 10k nicht benötigt werden, auch in einen World-ETF.

Wenn du möchtest, die empfohlenen Bücher lesen, sehen ob es dir Spaß macht. Wenn ja, weitere lesen und hier im WPF bleiben.

Wenn es dir nur um den Nutzen geht, 1-2 einfache Bücher lesen und das WPF meiden. Konzentriere dich auf andere Dinge im Leben.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor 19 Stunden von west263:

solange noch nie an der Börse investiert wurde, bin ich der Meinung, daß niemand seine eigene Risikotragfähigkeit festlegen kann. Klar kann man mit diesem Schlagwort herumwerfen, wirklich hilfreich ist das zu Beginn nicht.

Ich hab schon mal im Dot Com Crash entspart (als Student), selbst die Erfahrung hilft einem nicht wirklich.

 

Meine Herangehensweise ist, dass ich mir für die Ansparphase überlege, welchen absoluten Verlust ich stoisch ertragen kann, auch für ein paar Jahre anhaltend.

 

Einen tollen Urlaub? Ein Auto? Eine Immobilie?

 

Beispiel: Wenn ich -50.000 Euro zu ertragen glaube könnte ich bei einem 100.000 Euro Depot eben -50% verkraften, bei einem 200.000 Euro Depot nur  -25%.

 

Ich hoffe, dass es für mich so funktionieren wird. 

 

Die Entsparphase ist nochmal eine andere Welt, aber das Thema ist hier noch nicht relevant.

 

Zum Üben stehen ja gleich mal 10.000 Euro bereit. Wenn -5000 Euro okay wären, dann gleich rein damit in den Aktienmarkt. Wenn sich das heute nicht gut fühlt, langsamer über die Sparrate rein oder eben nicht zu 100% in Aktien gehen.

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west263
vor 8 Stunden von Der Heini:

Falls die 10k nicht benötigt werden, auch in einen World-ETF.

gib ihm doch wenigstens mal ein Jahr, seine 600€ monatl. anzulegen und zu schauen, wie die täglichen Schwankungen Einfluss auf sein Gemüt haben.

Wenn es ihn da immer noch nicht abschreckt und der TO nicht mehr neu an der Börse ist, weiß er ganz von allein, wie er seine weiteren 10k€ oder mehr anlegen möchte.

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west263
vor 7 Stunden von Cepha:

Beispiel: Wenn ich -50.000 Euro zu ertragen glaube könnte ich bei einem 100.000 Euro Depot eben -50% verkraften, bei einem 200.000 Euro Depot nur  -25%.

 

Ich hoffe, dass es für mich so funktionieren wird. 

das ist das Problem wie man gedanklich sein Depot führt, in absoluten Zahlen oder mit Prozenten.

In absoluten Zahlen war ich früher auch eher schneller dabei, die Reißleine zu ziehen. Mittlerweile schaue ich es mir nur noch prozentual an und da dann auch eher mehr Blick auf die einzelnen Positionen und weniger auf die Gesamtperformance.

 

Du bist jetzt fast 4 Jahre hier dabei und hoffst das es bei dir funktioniert. Gleichzeitig erwartest Du von einem Börsenneuling, das er vor Beginn des Anlegens, seine Risikotragfähigkeit ermitteln soll.

Du erkennst hoffentlich den Widerspruch ;)

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Der Heini
vor 14 Stunden von west263:

gib ihm doch wenigstens mal ein Jahr, seine 600€ monatl. anzulegen und zu schauen, wie die täglichen Schwankungen Einfluss auf sein Gemüt haben.

Allen Neulingen empfehle ich sich mal historische Kursverläufe anzusehen. 2008 und 2020 usw.. Dann kann man sich zumindest klarmachen, daß es bisher immer auch wieder aufwärts ging.

Gerade im Crash bzw. Bärenmarkt kommen ja die Katastrophenberichte, daß alles verloren ist und sich in den nächsten 10 Jahren die Kurse nicht erholen werden.

 

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 2 Stunden von Der Heini:

Allen Neulingen empfehle ich sich mal historische Kursverläufe anzusehen. 2008 und 2020 usw.. Dann kann man sich zumindest klarmachen, daß es bisher immer auch wieder aufwärts ging.

Ich glaube eigentlich schon, dass viele Neulinge diese Kursverläufe kennen.

Falls das nicht so ist, dann sollte man eigentlich erst nochmal zurück auf Los und seine Hausaufgaben machen, bevor man überhaupt Aktien anfasst. Aber vielleicht sollten wir den Themenersteller dazu mal befragen, wie viel "Wissen" er denn schon hat. Aus den zwei mickrigen Beiträgen ist so gut wie nichts herauszulesen. Daher verstehe ich ehrlich gesagt eigentlich nicht so recht, wieso hier überhaupt schon Ratschläge gegeben werden, wenn man zu 99% absolut Null über den Fragesteller weiß.

 

Übrigens:

Ein reiner, theoretischer Blick auf historische Charts mit dem Glauben, dass sich Kursrückgänge immer erholen, reicht für viele Anfänger nicht aus und zwar deshalb, weil die meisten nicht so dumm sind, um (wenn auch unterschwellig) zu kapieren, dass es eben nicht 100%ig sicher ist ex ante, dass sich das immer erholt oder zumindest nicht wieder einigermaßen flott. Dass es sich immer erholt, reicht alleine nicht. Es muss sich zeitmäßig schnell genug erholen, dass ich als Anleger in meinem Anlagezeitraum etwas davon habe.

 

Ich gebe @west263in dem Punkt schon recht, dass es empfehlenswert ist, überhaupt erst einmal zu erfühlen, wie sich tägliche/monatliche Schwankungen anfühlen an der Börse mit echtem Geld. Man kann nicht ewig auf einen Crash warten und dann erfühlen, wie das ist - völlig klar. Aber die normale Volatilität kann man recht schnell erfühlen und auch lernen, Stück für Stück damit umzugehen. Wie vieles im Leben, hilft die reine Theorie nicht. Man muss es selbst gemacht/erlebt haben. Es kann auch einen Lerneffekt haben, wenn man früh auf die Schnauze fliegt und Geld verliert (haben die meisten von uns hier so mitgemacht ganz zu Beginn). Dieses Lehrgeld zahlt man aber besser früh und wenig, anstatt später und viel.

 

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An-27
· bearbeitet von An-27

Wenn man sich privat weiterentwickeln möchte, sei es das Spielen auf der Gitarre oder Spekulant sein an der Börse, steht einem die 10.000-Stunden-Regel bei Seite. Diese Regel ist ein grober Richtwert für diejenigen, die sich eigenständig entwickeln wollen. Es soll also, vor allem was die Börse betrifft, gut überlegt werden, in was man seine Zeit investiert und wie man diese gestaltet. Damit man nach etwa 5, 6, 10, oder 20 Jahren nicht resigniert feststellen muss: "Ich investiere schon eine Ewigkeit, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich im Wesentlichen nichts dazu gelernt habe."

 

Oder schlimmer noch – um dies zu veranschaulichen, erzähle ich lieber einen Witz:

Zwei Analysten hören sich einen Vortrag an. Fragt der erste den zweiten: Verstehst du, was er sagt? Falls nicht, kann ich es dir gerne erklären.
Darauf antwortet der zweite: Ich kann es dir auch selbst erklären. Verstehst du selbst, was er da sagt?

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stagflation
vor 9 Stunden von Der Heini:

Allen Neulingen empfehle ich sich mal historische Kursverläufe anzusehen. 2008 und 2020 usw.. Dann kann man sich zumindest klarmachen, daß es bisher immer auch wieder aufwärts ging.

Gerade im Crash bzw. Bärenmarkt kommen ja die Katastrophenberichte, daß alles verloren ist und sich in den nächsten 10 Jahren die Kurse nicht erholen werden.

 

Es mag zwar sein, dass es bei den Kursen bisher immer wieder aufwärts ging. Das gilt aber nicht für das Vermögen der Anleger. Beim großen Crash 1929 haben viele Anleger ihr gesamtes Vermögen verloren. Für viele von denen ging es hinterher nicht mehr bergauf. Auch der Rest der amerikanischen Bevölkerung hat gelitten - denn nach dem großen Crash kamen 10 Jahre "Great Depression". Manche Historiker sagen, dass es des zweiten Weltkriegs bedurfte, damit die USA dort wieder herausgekommen sind.

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Der Heini
vor 50 Minuten von stagflation:

 

Es mag zwar sein, dass es bei den Kursen bisher immer wieder aufwärts ging. Das gilt aber nicht für das Vermögen der Anleger. Beim großen Crash 1929 haben viele Anleger ihr gesamtes Vermögen verloren. Für viele von denen ging es hinterher nicht mehr bergauf. Auch der Rest der amerikanischen Bevölkerung hat gelitten - denn nach dem großen Crash kamen 10 Jahre "Great Depression". Manche Historiker sagen, dass es des zweiten Weltkriegs bedurfte, damit die USA dort wieder herausgekommen sind.

Völlig richtig, aber bei solch einem Ereignis mit anschließender Great Depression war es ziemlich egal, wo man sein Geld hatte, es hat fast jeden Amerikaner erwischt. Übrigens gibt es auch Historiker, die behaupten, der New Deal 1933 hätte die Wende eingeleitet, nicht der Krieg.

IMHO sollte man die Weltwirtschaftskrise von 1929 nicht überbewerten, es waren wirklich andere politische und wirtschaftliche Zeiten damals. Viele Amerikaner haben auf Pump (quasi gehebelt) Aktien gekauft, nicht von vorhandenem Geld.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor einer Stunde von stagflation:

Es mag zwar sein, dass es bei den Kursen bisher immer wieder aufwärts ging. Das gilt aber nicht für das Vermögen der Anleger. Beim großen Crash 1929 haben viele Anleger ihr gesamtes Vermögen verloren. Für viele von denen ging es hinterher nicht mehr bergauf. Auch der Rest der amerikanischen Bevölkerung hat gelitten - denn nach dem großen Crash kamen 10 Jahre "Great Depression". Manche Historiker sagen, dass es des zweiten Weltkriegs bedurfte, damit die USA dort wieder herausgekommen sind.

Das war damals leider die Realität, ja.

 

Ich will jetzt nicht noch mehr Salz in die Wunde/Angst streuen, aber man vergisst eben leider oft bei Betrachtung von Vergangenheitsdaten mit dem üblichen "Im blödesten Fall musste man ... Jahre warten, bis man wieder aus der Verlustzone kam."

Auch das ist eine ziemlich verzerrte Beschreibung der Praxis. Warum?

Weil es keinen Sinn hat, einfach nur zu betrachten, wann man mit seiner Aktienanlage nominal sozusagen wieder "bei Null" ist / wieder in die Gewinnzone kommt. Sinn hat es eher (neben realen Renditen), zu betrachten, wann man im Vergleich zu einer sicheren Anlage mit risikolosem Zins (z.B. Festgeld) wieder besser dastehen würde und dann verschiebt sich das Bild schon noch einmal ein bisschen.

Ich hatte das hier auch schon einmal aufgegriffen.

Am 14.4.2023 um 10:53 von Hicks&Hudson:

Bei sämtlichen Stocks-Rendite-Dreiecken und Diskussionen, ab welcher Anlagezeit man ohne Schaden aus der Geschichte herauskommt, fehlt mir trotz teilweisem Hinweis auf Realrenditen grundsätzlich, dass es für den tatsächlichen Anleger nur entscheidend ist, wie lange er Aktien halten muss, um BESSER abzuschneiden, als wenn er ständig nur sichere, völlig konstante und kaum volatile Alternativ-Anlagen (kurze AAA-Bonds in Heimatwährung, seriöses Tagesgeld, Festgeld) gehalten hätte UND (!) wie viel Risiko er dafür hätte eingehen müssen. Der letzte Halbsatz ist der so Entscheidende, denn er drückt die Risikoprämie aus, nach der wir alle streben. 

 

Welchen Sinn hat es, stolz mit dem MSCI World-Dreieck zu verkünden, dass ein Anleger die letzten 50 Jahre nie nominal einen Verlust erlitten hätte, sofern er mindestens ungefähr 15 Jahre nicht verkauft hätte? Antwort vorab: Es hat keinerlei wirklichen Sinn. Wie Forist GloryDays richtig anmerkte, wären reale Renditen natürlich sinnvoller, aber noch sinnvoller wäre, aufzuzeigen, in welchen Zeiträumen man deutlich (!) besser abgeschnitten hätte im Vergleich zu reinen Sicherheitsdepots und das eben noch real. Leider gibt es das nicht oder mir sind keinerlei Dokumente und Daten dazu bekannt. Zumindest konnte ich nichts greifbar im Netz finden.

 

Grob kann ich mit Curvo mal demonstrieren, was ich meine.

Hier der Link.

Wir sehen den Chart von weltweiten Aktien in Form des MSCI ACWI und einen Chart von IG-Euro-Staatsanleihen mit Laufzeiten von 1-3 Jahren (das entspricht ungefähr Festgeld mit entsprechenden, eher kürzeren Laufzeiten, also auch kein 10-jähriges, dann wäre das Bild noch etwas anders).

Das, was wie oben erwähnt in "tollen" YT-Videos und Co immer erklärt wird, ist, dass der ACWI knapp 13 Jahre benötigte, um wieder aus der Verlustphase/dem Minus herauszukommen. Prima. Bringt uns im Beispiel als Anleger in den ACWI aber in der Praxis nix. Warum?

Weil unser Nachbar mit Festgeld uns nach diesen 13 Jahren immer noch auslacht.

Die Realität:

- Erst nach knapp 17 Jahren landen wir dort, wo unser Nachbar mit dem Festgeld ist.

- Das aber auch nur kurz, denn schon 1,5 Jahre später liegt der Nachbar wieder leicht vorne.

- Selbst nach knapp 20 Jahren rückt uns der Nachbar durch den Corona-Crash wieder gefährlich nahe.

 

Ich hoffe, es ist klar, was ich aufzeigen wollte.

Pro Aktien zu argumentieren mit Zeiträumen von unter 20 Jahren, ist ziemlich leichtsinnig und praxisfremd und selbst dann ist nicht sicher, dass die Überrendite zum Festgeld-Nachbar dramatisch höher ausfällt. Wer Pech hat, erhält selbst nach 25 Jahren nur 1-2% p.a. mehr als der Festgeld-Nachbar. Das ist möglich und mir wäre diese Risikoprämie ehrlich gesagt deutlich zu wenig. Wer dann noch das Schmerzensgeld für das nervliche Auf und Ab in meinem Beispiel oben abzieht, wird merken, dass da nicht mehr viel übrig bleibt.

 

Zur Entwarnung/Abmilderung/Motivation pro Aktien:

 

1. Ich habe den Chart an einem der schlechtestmöglichen Zeitpunkte starten lassen und zwar genau kurz vor dem Dot-Com-Crash.

In der Tat ist das eine sehr seltene und eher unrealistische Wahrscheinlichkeit, damals genau ganz oben mit einer dicken Einmalanlage eingestiegen zu sein (sozusagen perfektes, negatives Market Timing). 

Also: Aktien ja, aber mit Verstand und nicht hirnlos ohne Risikojustierung und mit einer Renditeerwartung im Vergleich zur sicheren, risikolosen Anlage und nicht zum Bargeld mit 0%.

 

2. Ein sehr guter Artikel von Gerd Kommer zum 1929er Crash und warum dieser oft etwas übertrieben dargestellt wird:

https://gerd-kommer.de/aktiencrash-von-1929/

 

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LongtermInvestor
vor 10 Stunden von Der Heini:

Gerade im Crash bzw. Bärenmarkt kommen ja die Katastrophenberichte, daß alles verloren ist und sich in den nächsten 10 Jahren die Kurse nicht erholen werden.

So sieht es aus. Mental ist es wahrscheinlich für viele nicht so einfach dabeizubleiben und gar noch Cash nachzuschieben (falls es eine Investionsreserve gibt) vor allem wenn das „Minus“ im Depot schlaflose Nächte bringt.

 

Aus meiner Sicht macht es schon Sinn sich an seine eigene Risikotoleranz heranzutasten und rationales Handeln zu reflektieren. Ab einer gewissen Portfoliogröße kann es sonst richt traurig werden, wenn in Panik verfallen zum tiefsten Punkt verkauft wird.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 11 Minuten von LongtermInvestor:

Mental ist es wahrscheinlich für viele nicht so einfach dabeizubleiben und gar noch Cash nachzuschieben (falls es eine Investionsreserve gibt) vor allem wenn das „Minus“ im Depot schlaflose Nächte bringt.

Ja und vermutlich auch dann, wenn der Festgeld-Nachbar aus meinem Post beim Müll-Raustragen jede Woche über etliche Jahre sein Grinsen nicht sein lassen kann :lol:.

 

vor 11 Minuten von LongtermInvestor:

Ab einer gewissen Portfoliogröße kann es sonst richt traurig werden, wenn in Panik verfallen zum tiefsten Punkt verkauft wird.

Ach was, mit dem reinen Fokus auf Prozente (nicht Euro-Beträge) ist das alles kein Problem :lol:.

(Achtung, Ironie!)

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