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Lazaros

Warum soll ein 87-jähriger kein Geld mehr brauchen?

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 31 Minuten von dev:

Es gibt Krankheiten und vor allem Unfälle, da wird der keine Vorsorgeuntersuchung helfen können.

Ich verrate dir was: Es gibt auch Krankheiten und Unfälle, da wird dir auch kein riesen Batzen Geld helfen oder ein Depot, welches die Inflation dauerhaft übertrifft.

 

Schon einmal daran gedacht, dass für den absoluten Worst Case das vielleicht dickste soziale Auffangnetz eines demokratischen Landes auf der ganzen Welt einigermaßen ausreicht und man dafür nicht im Laufe seinen kompletten Lebens selbst übermäßige Risiken eingehen muss? 

Aber ok, wer das freiwillig machen will, soll es gerne tun. Die anderen freuen sich darüber.

 

vor 8 Minuten von Solara:

Geld schafft Optionen, die man mit wenig Geld nicht hat und wenn es nur die Wahl eines "schönen" Pflegeheims ist.

Dazu reicht oftmals auch schon eine sehr gute Versicherung aus, um entsprechende Risiken abzusichern.

Leider beschäftigt man sich damit eben weniger als mit Depots und Renditen.

Aber wie du richtig schreibst, spricht natürlich jeder hier aus seiner persönlichen Erfahrung (auch aus dem Umfeld entsprechend). Da nehme ich mich ja selbst nicht aus.

 

Das ist aber genau das schwierige z.B. im Forum hier. dass jeder etwas anderes empfiehlt, weil dies oder das bei ihm eben sehr gut gelaufen ist oder nicht so gut. Man sollte aber berücksichtigen, dass der eigene Fall eben auch einfach nur Glück oder Pech gewesen sein kann über das ganze bisherige Leben hinweg. Das macht es so schwierig, anderen eine neutrale und objektive Hilfestellung zu geben.

 

Ich für meinen Teil habe eben die Erfahrung, auch aufgrund sehr vermögender Bekannter, dass sehr viel Geld im Leben in den seltensten Fällen wirklich viel geholfen hat.

Wir reden hier nicht von "nichts haben", oder "sehr wenig", aber das, was einige hier anstreben mit Geld als Ersatz für Sicherheit, ist nicht selten ein Traumschloss.

Hilft aber nichts, denn die Erfahrung muss dann letztendlich jeder selbst machen bzw. hoffentlich nicht.

 

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dev
vor 3 Minuten von Hicks&Hudson:

Ich verrate dir was: Es gibt auch Krankheiten und Unfälle, da wird dir auch kein riesen Batzen Geld helfen oder ein Depot, welches die Inflation dauerhaft übertrifft.

Sicherlich, aber es schafft mir eventuell Möglichkeiten.

 

vor 3 Minuten von Hicks&Hudson:

Schon einmal daran gedacht, dass für den absoluten Worst Case das vielleicht dickste soziale Auffangnetz eines demokratischen Landes auf der ganzen Welt einigermaßen ausreicht und man dafür nicht im Laufe seinen kompletten Lebens selbst übermäßige Risiken eingehen muss?

Ich kenne einige Fälle, die in ihren Augen nötige Verschreibungen/Therapien usw. nicht bekommen - ein hoher Kapitalfluß kann das eventuell lösen.

Worst Case ist für mich keine Option, da hängt immer sehr viel Bürokratie dran, die mach mir keinen Spaß.

 

Nebenbei, ich habe nur ein Bruchteil deiner Möglichkeiten, eventuell sehe ich das auf deinem Niveau auch anders.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 19 Minuten von dev:

Nebenbei, ich habe nur ein Bruchteil deiner Möglichkeiten, eventuell sehe ich das auf deinem Niveau auch anders.

Danke für dein Verständnis. 

 

Ich schrieb ja oben auch, dass meine Wahrnehmung etwas verzerrt sein könnte aufgrund meinem Umfeld mit meinen Leuten, die ich kenne.

Das sollte halt jeder mal für sich im Hinterkopf behalten, eben dass seine Sicht individuell verzerrt sein könnte.

 

Wenn man sich mal objektiv vor Augen führt, in welchen Sphären sich einige in Sachen Vermögen gerne sehen würden und erkennt, in welchem Mikrobereich der kompletten deutschen Bevölkerung man sich dann bewegt, dann müsste man logischerweise verstehen, dass 99,9% der deutschen Bevölkerung dem kompletten Untergang geweiht sind.

Manchmal geht es mir auch ein bisschen zu sehr in die Richtung "Falls Deutschland die Krankenversicherung für alle abschafft, dann...."

 

Walking Dead Szenario sozusagen oder eben "Zwang, das Leben und die Zukunft zu sehr kontrollieren zu wollen". Das klappt so gut wie nie.

Aber wer gerne an SciFi glaubt...

 

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Lazaros
vor 16 Minuten von dev:

Ich kenne einige Fälle, die in ihren Augen nötige Verschreibungen/Therapien usw. nicht bekommen - ein hoher Kapitalfluß kann das eventuell lösen.

Falls diese in Deutschland leben, dann stimmt "in ihren Augen".

vor 3 Stunden von albr:

Vlt braucht er Kohle für seine 40 jährige Freundin :rolleyes:

Für mich die rationalste Antwort, die ich nachvollziehen kann auf die Frage: Warum soll ein 87-jähriger kein Geld mehr brauchen?

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Der Heini

Bei 2000-2500€ Zuzahlung solllte das ziemlich jeder im WPF im Alter zahlen können, so zumindest mein Eindruck.

Zitat

Beispiel für den durchschnittlichen Eigenanteil unter Berücksichtigung des Leistungszuschlages für das Bundesland Baden – Württemberg:

Durchschnittlicher Eigenanteil ohne Leistungszuschlag: 2.845 Euro

Erstes Jahr mit 5 % Leistungszuschlag: 2.773 Euro

Zweites Jahr mit 25 % Leistungszuschlag: 2.484 Euro

Drittes Jahr mit 45 % Leistungszuschlag: 2.194 Euro

ab dem 4. Jahr 70 % Leistungszuschlag: 1.833 Euro

Ist natürlich blöde, wenn die Person viele Jahre im Pflegeheim ist, dann kommt man um die Sozialkasse irgendwann nicht mehr herum.

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Lazaros
vor 1 Minute von Der Heini:

Bei 2000-2500€ Zuzahlung solllte das ziemlich jeder im WPF im Alter zahlen können, so zumindest mein Eindruck.

Ist natürlich blöde, wenn die Person viele Jahre im Pflegeheim ist, dann kommt man um die Sozialkasse irgendwann nicht mehr herum.

Ich würde mich allerdings gewaltig ärgern, wenn ich mir mit 60 Jahren viele Annehmlichkeiten verkniffen hätte, damit ich mir mit 87 das leisten kann, bevor die Sozialkasse übernehmen muss.

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dev
· bearbeitet von dev
vor 21 Minuten von Der Heini:

Ist natürlich blöde, wenn die Person viele Jahre im Pflegeheim ist, dann kommt man um die Sozialkasse irgendwann nicht mehr herum.

Das kommt auf die Strategie an, denn manche kalkulieren nicht umsonst bis ewig. ;)

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slowandsteady
· bearbeitet von slowandsteady

 

vor 15 Stunden von Anja Terchova:

Ich fürchte auch das die meisten bereits irgendwann innerhalb der ersten drei Jahre zum Sozialfall werden und das Sozialamt einspringen muss, dann von den 75% Zuschuss eh nicht mehr profitieren können. Und vorallem müssen ja auch Unterkunft und Essen noch bezahlt werden, nicht nur die reine Pflegeleistung.

Unterkunft (=Nebenkosten und Wertverlust Haus) und Essen zahlst du auch im Einfamilienhaus.

vor 31 Minuten von Der Heini:

Ist natürlich blöde, wenn die Person viele Jahre im Pflegeheim ist, dann kommt man um die Sozialkasse irgendwann nicht mehr herum.

Das ist aber die Ausnahme. Mit einer "hohen" Pflegestufe ist die restliche Lebensdauer sehr gering. Der Bedarf ist also für die allermeisten Leute viel geringer als ihr hier ausrechnet.

 

Ich war 9 Monate Zivi im Altersheim und das war auch ungefähr (Achtung zynisch) die Umschlagszeit des Altersheims. Es sind gefühlt mehr Bewohner kurz nach Einzug verstorben als Bewohner meine 9 Monate überlebt haben. Natürlich hat die Verteilung einen "Long Tail" und es kann passieren, dass man mit 30 durch Unfall pflegebedürftig wird und erst mit 80 verstirbt, aber wer aufgrund von Krankheiten Pflegegrad 3 bis 5 hat, der ist schwer krank und lebt in der Regel keine 3+ Jahre mehr, Ausnahmen die den Durchschnitt extrem hochziehen, bestätigen die Regel. Hier eine alte Statistik von 2009 (damals noch mit Pflegestufen 1-3 statt Pflegegrad 1-5):

image.thumb.png.bee937dff7c663ebe3a067dd33a96a3e.png

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Lazaros
· bearbeitet von Lazaros

Auch noch ein paar Zahlen  https://alters-institut.de/wp-content/uploads/2020/08/Alters-Institut-Die-Verweildauern-sinken-2015.pdf

Zitat

1. Die durchschnittliche Verweildauer sinkt Die Verweildauer der im Zeitraum zwischen 2007 und 2014 verstorbenen Heimbewohnerinnen und - bewohner beläuft sich im Durchschnitt auf 29,9 Monate; dies entspricht einem Zeitraum von ca. 2 Jahren und 6 Monaten. Die geschlechtsspezifische Verteilung fällt dabei allerdings höchst unterschiedlich aus. Während Frauen bis zu ihrem Versterben ca. 35 Monate in einer stationären Pflegeeinrichtung leben, beträgt die die mittlere Aufenthaltsdauer der Männer – ebenfalls im Querschnitt der letzten sieben Jahre betrachtet – lediglich 18 Monate. Männliche Bewohner leben also bis zu ihrem Versterben durchschnittlich nur halb so lange in stationären Pflegeeinrichtungen wie pflegebedürftige Frauen.

...

4. Knapp ein Fünftel der Bewohner und Bewohnerinnen verstirbt nach 4 Wochen Ergänzend zur Betrachtung der Mittelwerte gibt die Analyse von zeitlichen Intervallen Aufschluss über die relative Sterbehäufigkeit innerhalb definierter Zeiträume. Wie aus der nachfolgenden Tabelle hervorgeht, verstirbt ein relativ hoher Prozentsatz der Pflegebedürftigen bereits frühzeitig nach dem Einzug. Knapp ein Fünftel (17,9%) der Männer und Frauen überlebt die ersten vier Wochen nach dem Einzug nicht. Bis zum dritten Monat erhöht sich die Mortalitätsrate auf 29% und nach einem Jahr sind knapp die Hälfte bzw. 46,8% aller Bewohnerinnen und Bewohner verstorben

 

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chirlu
vor 41 Minuten von Der Heini:

wenn die Person viele Jahre im Pflegeheim ist, dann kommt man um die Sozialkasse irgendwann nicht mehr herum.

 

Außer sie hat eine ausreichend hohe Pflegezusatzversicherung.

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Neverdo
vor 4 Stunden von Sapine:

Auskennen ist relativ. Wir hatten/haben vier Pflegfälle in der Familie und bei jedem lernt man etwas dazu und jeder liegt anders. 

 

"Die optimale Lösung" gibt es meiner Einschätzung nach nicht. Wenn es zur Betreuung kommt, passieren oft schlimme Dinge mit dem Vermögen, die weder in der Absicht noch im Interesse des Eigentümers liegen. Ob man sich bei seinen Finanzangelegenheiten auf die Familie verlassen kann, ist in jedem Einzelfall anders. Bei unseren vier Fällen war es zum Glück in keinem Fall ein Problem. Die Angehörigen haben im Interesse des zu Pflegenden gehandelt und dank entsprechender Vollmachten kam es nie zu einem amtlich bestellten Betreuer. Es wäre aber auch jeder bereit gewesen, eventuelle Rechnungen notfalls aus der eigenen Tasche zu zahlen. 

 

In einem Fall hat der zu Pflegende die 87 nicht erreicht und die Eingangsfrage kam nicht zum Tragen. In zwei Fällen waren die Senioren auch mit 90 noch sehr klar im Kopf. Einer davon hat mit Mitte 80 noch einen Wintergarten an das Haus seiner Tochter angebaut, wo er gelebt hat. Er hat ihn danach noch intensiv genossen. Ob der vierte Fall noch die 87 erreicht, wage ich zu bezweifeln. 

 

Natürlich gibt es Ausgaben, die jenseits der 85 weniger werden, wie beispielsweise das Reisen. Auch Theaterbesuche werden irgendwann mühsam und man kündigt das Abo und auch die Bayreuther Festspiele werden zu mühsam.

 

Dafür steigen Ausgaben im Bereich Gesundheit. Neben diversen Zuzahlungen sammeln sich Taxiausgaben und Ausgaben für Zusatzmittel, die keine Krankenkasse bezahlt bzw. man einfach bezahlt ohne den Behördenkrieg anzutreten. Darunter zählt vielleicht auch der eine oder andere privat bezahlte Besuch bei einem Spezialisten und nicht zu vergessen das Einbettzimmer im Krankenhaus oder Pflegeheim. 

 

Daneben wachsen Ausgaben für Haus und Garten, denn die körperlichen Kräfte lassen nach. Wenn Krankheit im Spiel ist früher und bei anderen später. Da braucht man einen Gärtner und jemanden zum Schnee schippen, aber auch der Hausputz wird zu anstrengend und auch gefährlich. Selbst das Essen kochen wird irgendwann zu mühsam und nicht jeder will den Fraß von Essen auf Rädern genießen.

 

Aber auch Umzugskosten im weiteren Sinn können im Alter zu ordentlichen Ausgaben führen. Das Haus wird zu groß und man zieht in eine kleinere Wohnung, wo die Möbel nicht passen. Umzug selbst machen geht ohnehin nicht mehr. Alternativ baut man das bestehende Haus seniorengerecht um. Da gehen schnell mal fünfstellige Beträge raus. Mit Badezimmer, Treppenlift und Co kann es auch sechsstellig werden. Dafür hätte man einige Weltreisen bestreiten können. Richtig teuer wird es, wenn die 24-Stundenpflege einzieht. Dagegen ist das Heim fast schon wieder eine finanzielle Entlastung aber auch ein massiver Verlust an Lebensqualität. 

Danke, dass du dir die Zeit für eine so umfassende Antwort genommen hast, da ist dann doch so einiges angesprochen, was mich grübeln lässt.

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Neverdo
vor 1 Stunde von Hicks&Hudson:

 

 

Wenn man sich mal objektiv vor Augen führt, in welchen Sphären sich einige in Sachen Vermögen gerne sehen würden und erkennt, in welchem Mikrobereich der kompletten deutschen Bevölkerung man sich dann bewegt, dann müsste man logischerweise verstehen, dass 99,9% der deutschen Bevölkerung dem kompletten Untergang geweiht sind.

Manchmal geht es mir auch ein bisschen zu sehr in die Richtung "Falls Deutschland die Krankenversicherung für alle abschafft, dann...."

 

 

Ich habe selten eine solche Eigendynamik wie beim Geld anlegen erlebt, insofern kommt man im Laufe der Jahre, besser der Jahrzehnte bei konsequenter Anlage ohnehin in "Sphären"

Deine Überlegung es sei wegen

"Falls Deutschland die Krankenversicherung für alle abschafft, dann...."

ist mir noch nie begegnet, die Leute, die ich kenne , mich eingenommen sind alle gut versichert und haben in aller Regel Zusatzversicherunge abgeschlossen.

Ich denke, es hat etwas mit Hobby zu tun und der Begeisterung keine Finanzsorgen haben zu müssen, besonders ausgefallene Wünsche wie Super-Weltreisen hat es bei mir noch nie ausgelöst, eher, was Kostolani mal trefflich beschrieben hat, es reduziert Bedürfnisse, wenn man sich alles erlauben kann.

 

vor 1 Stunde von Hicks&Hudson:

 

 

Walking Dead Szenario sozusagen oder eben "Zwang, das Leben und die Zukunft zu sehr kontrollieren zu wollen". Das klappt so gut wie nie.

Aber wer gerne an SciFi glaubt...

 

Würde ich absolut widersprechen für meinen Teil muss ich alles planen, geht bei mir nicht anders, Erziehung, Veranlagung..?..ich weiß es nicht, ich bin so.

Mein Leben wurde von mir sozusagen"durchgeplant" und ich muss sagen, wenn du gesund bleibst, dann ist das möglich, als jemand, der alles auf sich zukommen lässt bin ich absolut ungeeignet...aber schön, dass wir so verschieden sind.

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Der Heini
vor 46 Minuten von Neverdo:

Mein Leben wurde von mir sozusagen"durchgeplant" und ich muss sagen, wenn du gesund bleibst, dann ist das möglich, als jemand, der alles auf sich zukommen lässt bin ich absolut ungeeignet...aber schön, dass wir so verschieden sind.

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odensee

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Anja Terchova
vor 13 Stunden von Neverdo:

Ist das wirklich ein Ziel, am Ende kein Vermögen mehr zu halten ?

 

Pauschal kann man es nicht sagen, sondern ich denke es kommt drauf an:
1. Um wieviel Vermögen geht es überhaupt
2. Wie ist der eigene Gesundheitszustand
3. Möchte man nur an seine Kinder / Enkel oder auch oder nur an seine Urenkel / andere Verwandte / Freunde & Bekannte mit geringeren Freibeträgen vererben.

 

Wenn jetzt wirklich jemand 3,5 Mio. € Vermögen hat und dann in 6 Jahren Pflegebedürftigkeit wirklich 300.000 Kosten auflaufen die dann vom Vermögen abgehen aber man dann immer noch 3,2 Mio. € vererben kann, ist das natürlich kein Drama. Da ist dann die Erbschaftssteuer ohnehin das grössere Thema.

Aber wenn jemand nur mit 70.000€ Vermögen pflegebedürftig wird dann ist das schnell innerhab von so zwei, drei Jahren Pflegebedürftigkeit komplett weg.

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Hicks&Hudson
· bearbeitet von Hicks&Hudson
vor 15 Stunden von Neverdo:

Mein Leben wurde von mir sozusagen"durchgeplant" und ich muss sagen, wenn du gesund bleibst, dann ist das möglich, als jemand, der alles auf sich zukommen lässt bin ich absolut ungeeignet...aber schön, dass wir so verschieden sind.

So verschieden sind wir gar nicht, weil ich mal genauso war wie du glaube ich.

Auch meine Eltern haben mich so erzogen und geprägt, dass ich sehr perfektionistisch war und immer alles sehr exakt "durchgeplant" habe. Das hat auch sehr lange super funktioniert. Irgendwann aber merkte ich, dass das zu viel Kraft kostet, weil man das Leben eben nicht immer steuern kann. Es ist das unbändige Streben nach Kontrolle und zwar in fast jedem Bereich.

Heute bin ich schlauer und "lasse mehr los". Es lebt sich einfacher.

Vielleicht merken das einige erst, wenn sie etwas älter werden.

Ich muss daher immer schmunzeln, wenn ich recht junge Leute (meist sehr intelligente Akademiker) sehe und kennenlerne, die auch immer dieses "Planen", "Kontrollieren" usw. haben. Ich habe aber auch Verständnis, warum sie so sind, wie sie sind, weil ich ja auch einmal so war. Man kann es ihnen aber auch nicht ausreden oder sie überzeugen, dass das nicht ewig so funktionieren wird bzw, irgendwann sogar kontraproduktiv ist. Sie müssen und werden es irgendwann selbst erfahren.

Der gesunde Mittelweg ist eigentlich die Lösung. 80/20 eben. Bissl achte, planen usw., aber unbedingt weg vom übertriebenen "hin zu 100%". So ist meine Erfahrung.

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Neverdo
· bearbeitet von Neverdo
vor 6 Stunden von Hicks&Hudson:

So verschieden sind wir gar nicht, weil ich mal genauso war wie du glaube ich.

Auch meine Eltern haben mich so erzogen und geprägt, dass ich sehr perfektionistisch war und immer alles sehr exakt "durchgeplant" habe. Das hat auch sehr lange super funktioniert. Irgendwann aber merkte ich, dass das zu viel Kraft kostet, weil man das Leben eben nicht immer steuern kann. Es ist das unbändige Streben nach Kontrolle und zwar in fast jedem Bereich.

Heute bin ich schlauer und "lasse mehr los". Es lebt sich einfacher.

Vielleicht merken das einige erst, wenn sie etwas älter werden.

Ich muss daher immer schmunzeln, wenn ich recht junge Leute (meist sehr intelligente Akademiker) sehe und kennenlerne, die auch immer dieses "Planen", "Kontrollieren" usw. haben. Ich habe aber auch Verständnis, warum sie so sind, wie sie sind, weil ich ja auch einmal so war. Man kann es ihnen aber auch nicht ausreden oder sie überzeugen, dass das nicht ewig so funktionieren wird bzw, irgendwann sogar kontraproduktiv ist. Sie müssen und werden es irgendwann selbst erfahren.

Der gesunde Mittelweg ist eigentlich die Lösung. 80/20 eben. Bissl achte, planen usw., aber unbedingt weg vom übertriebenen "hin zu 100%". So ist meine Erfahrung.

Interessant, was du da schreibst und irgendwie erkenne ich mich tatsächlich ,...insbesondere in dem Satz "es lebt sich einfacher", da bin ich mit Sicherheit inzwischen angekommen, da ist sie, die Gelassenheit, die Finanzielle Unabhängigkeit bietet.

Das mit 80/20 kann man machen, wenngleich ich jungen Leuten mehr Druck anraten würde, vielleicht ist ja auch der jugendliche Schwung mit 100% und dem späteren loslassen die "richtige" Methode, wie auch immer am "Ende" steht die Entspannung ;)

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Jesse_L
· bearbeitet von Jesse_L
Am 31.1.2024 um 12:49 von dev:

D.h. für mich, man kann nie genug Einkünfte haben und wenn sie den Bedarf übersteigen, kann man noch immer seine Nachfahren unterstützen.

Aber man muß auch rechtzeitig vorsorgen, das man keine externen Betreuer bekommt, denn die nehmen sofort für sich selbst gesetzlich vorgeschrieben, jedes Risiko raus.

Nur dass ich das richtig verstehe: damit ist gemeint daß ein externer Betreuer ggfs. vorhandene Risikoanlagen (also auch ein MSCI World ETF) auflösen und in mündelsichere Papiere umschichten MUSS ? Er hätte gar keine andere Wahl, selbst bei einer eher konservativen Asset Allocation nicht ?

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Sapine

Mit gerichtlicher Genehmigung geht wohl auch mehr. So in Richtung Rentenfonds etc. § 1811 BGB

 

Für Sachsen habe ich das hier gefunden

https://fs.egov.sachsen.de/formserv/findform?shortname=SMJus_BS_204&formtecid=2&areashortname=SMJus

 

Demnach kann man versuchen die Wünsche des Betreuten zu berücksichtigen, sofern man sie erkennen kann und dann nach Genehmigung des Gerichts auch risikobereiter anlegen. 

 

Zitat

Wenn die Wünsche und der Wille des Betreuten nicht feststellbar sind, sollte eine als sicher geltende Anlageform gewählt werden. Als sicher gelten unter anderem: - Konten bei Banken und Sparkassen, die über eine Einlagensicherung verfügen, in der Regel gehören hierzu Sparbücher, Tagesgeldkonten und Sparbriefe

- inländische Hypotheken, Grundschulden

- Bundeswertpapiere

- Bausparverträge deutscher Bausparkassen, die über eine Einlagensicherung verfügen

- Bundesanleihen, Bundesschatzanweisungen

- Bundes- und Kommunalobligationen

 

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odensee

Ist @troi65 noch aktiv?

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chirlu
vor 5 Minuten von Sapine:

§ 1811 BGB

 

§ 1821 gemeint?

 

Eine Betreuungsverfügung, die klare Wünsche für die Vermögensverwaltung zum Ausdruck bringt, könnte vielleicht auch helfen. Was Betreuer und Gericht dann als Vermögensgefährdung im Sinne des § 1821 BGB ansehen, mag allerdings Glückssache sein.

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Sapine
vor 11 Minuten von chirlu:

§ 1821 gemeint?

In dem sächsischen Dokument wird §§ 1835 ff. BGB erwähnt. Vielleicht habe ich da was falsch kopiert. 

 

Aber vermutlich sollte man mal drüber nachdenken entsprechende Wünsche rechtzeitig schriftlich festzuhalten. Wenn man Glück hat orientiert sich ein Gericht im Zweifelsfall daran. 

 

Aber selbst dann kann der Betreuer anscheinend davon abweichen man beachte die Haftungsproblematik: 

Zitat

Jede Geldanlage kann, auch wenn sie betreuungsgerichtlich genehmigt wurde (Gestattung), Schadenersatzansprüche des Betreuten gegenüber dem Betreuer auslösen. Eine betreuungsgerichtliche Genehmigung entbindet daher nicht von einer möglichen Haftung, kann sie allenfalls im Einzelfall begrenzen. Denn letztendlich entscheidet der Betreuer, ob er von der Genehmigung gebraucht macht.

 

Vielleicht würde sich für das Thema ein eigener Faden lohnen, wo man das auslotet. Es scheint auch Unterschiede zwischen "befreiten" Betreuern zu geben und "nicht befreite" Betreuer.

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franko
Am 31.1.2024 um 12:49 von dev:

[...] man muß auch rechtzeitig vorsorgen, das man keine externen Betreuer bekommt, denn die nehmen sofort für sich selbst gesetzlich vorgeschrieben, jedes Risiko raus.

Am 1.2.2024 um 19:26 von Jesse_L:

Nur dass ich das richtig verstehe: damit ist gemeint daß ein externer Betreuer ggfs. vorhandene Risikoanlagen (also auch ein MSCI World ETF) auflösen und in mündelsichere Papiere umschichten MUSS ? Er hätte gar keine andere Wahl, selbst bei einer eher konservativen Asset Allocation nicht ?

Grundsätzlich zählt in erster Linie der mutmaßliche Wille des Betreuten. Geldanlagen, die der Betreute in besseren Tagen noch selbst getätigt hat, darf ein Betreuer eigentlich nicht ohne besonderen Grund – quasi automatisch – umschichten. Allerdings liegt die Grenze dort, wo das Vermögen "erheblich gefährdet würde" (§ 1821 Abs. 3 BGB), und so eine Gefährdung sehen manche Rechtspfleger recht schnell.

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franko
Am 31.1.2024 um 15:39 von Der Heini:
Zitat

Durchschnittlicher Eigenanteil ohne Leistungszuschlag: 2.845 Euro

Erstes Jahr mit 5 % Leistungszuschlag: 2.773 Euro

Zweites Jahr mit 25 % Leistungszuschlag: 2.484 Euro

Drittes Jahr mit 45 % Leistungszuschlag: 2.194 Euro

ab dem 4. Jahr 70 % Leistungszuschlag: 1.833 Euro

 

Die Sätze für den Leistungszuschlag wurden zum 01.01.2024 erhöht (stand weiter oben auch schon). Allerdings steigen auch die Kosten der Pflegeheime immer weiter an. Ich habe eine aktuelle Rechnung hier liegen – mit Monatsbeträgen in folgenden Größenordnungen:

  • Eigenanteil Pflege und Ausbildungsumlagen: 1.800 € – nur darauf bezieht sich der Leistungszuschlag
  • Unterkunft, Verpflegung, Investitionskosten: 1.400 €

Unterm Strich zahlt man in diesem Beispiel:

  • im 1. Jahr (15 % Leistungszuschlag): 2.930 €
  • im 2. Jahr (30 % Leistungszuschlag): 2.660 €
  • im 3. Jahr (50 % Leistungszuschlag): 2.300 €
  • ab 4. Jahr (75 % Leistungszuschlag): 1.850 €

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OttoKleinanleger
Am 30.1.2024 um 21:45 von Lazaros:

Allgemeiner gesagt: Was kann ein  ein 87jähriger überhaupt noch mit Geld anfangen?

Betreutes Wohnen ist auch nicht ganz billig, erhöht die Lebensqualität aber schon. Zumindest wenn man noch klar im Kopf ist, aber die eigene Immobilie einen überfordert.

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