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Scoobydoo11

Finanzielle Situation junge Familie und Sparmöglichkeiten

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Scoobydoo11
Posted

Guten Tag Zusammen,

 

ich wollte hier gerne mal um Rat fragen hinsichtlich der finanziellen Aufstellung unserer jungen Familie. Im folgenden mal die Information zu uns:

 

Zu mir: 32 Jahre, IG-Metall Angestellter, Jahresverdienst derzeit 105k pro Jahr Brutto, Job als GF und Prokurist relativ sicher 

Meine Frau: 32 Jahre, IG-Metall Angestellte, derzeit in Teilzeit mit ca. 30k pro Jahr Brutto, Job als ITlerin relativ sicher 

Zusätzlich haben wir noch eine Kleine und Kind Nr. 2 ist unterwegs.

 

Finanzielle Situation:

Aktuell wohnhaft in einem Reihenhaus welches komplett abbezahlt ist (Wert ca. 400k)

Depot mit ca. 30k

Bargeldvermögen mit ca 120k

Rentenvorsorge durch AG um Lücke zu minimieren, keine weiteren Verträge 

 

Sparrate aktuell 2200€ pro Monat. Unser Geld geben wir überwiegend für Lebensmittel, Urlaube, Autos, Klamotten und Verschönerungen im Haus aus.

 

Mein Gedanke war, monatlich 1000€ in den Vanguard all World zu investieren. Meint ihr das ist ok oder zu wenig diversifiziert?

 

Ein Thema bringt mich zum grübeln: ggf. ist der Wunsch vorhanden, ein alleinstehendes Haus zu erwerben. Kosten hier im Ort sicherlich 700k, allerdings gibt es seit Jahren keine geeignete Immobilie. Würde euch das abhalten von einem Sparplan? Es ist halt komplett offen wann und ob überhaupt mal eine passende Immobilie gefunden wird.

 

Eure Meinung würde mich sehr interessieren.

Vielen Dank :) 

 

Viele Grüße 

Sven

 

 

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Wuppi
Posted
vor einer Stunde von Scoobydoo11:

Mein Gedanke war, monatlich 1000€ in den Vanguard all World zu investieren. Meint ihr das ist ok oder zu wenig diversifiziert?

All World zu wenig differenziert? Nein.

 

Was eure Situation bzw. die Frage angeht: Hier spielt es weniger eine Rolle wie vermeintlich sicher eure Jobs sind sondern es geht stattdessen darum, wie risikoreich ihr unterwegs seid. Kann alles gut gehen? Ja. Kann es auch anders kommen? Sicherlich.

 

Solche Themen bzw. Fragen sind schwer zu beantworten und am Ende hängt es davon ab womit ihr euch wohler fühlt. 

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Sapine
Posted
vor 1 Stunde von Scoobydoo11:

Finanzielle Situation:

Aktuell wohnhaft in einem Reihenhaus welches komplett abbezahlt ist (Wert ca. 400k)

Depot mit ca. 30k

Bargeldvermögen mit ca 120k

Rentenvorsorge durch AG um Lücke zu minimieren, keine weiteren Verträge 

Glückwunsch! Das ist mit Anfang 30 schon eine sehr gute Startposition. 

Was die Rentenvorsorge durch den AG angeht, reicht die aus oder besteht hier zusätzlicher Bedarf fürs Alter? 

Zitat

Sparrate aktuell 2200€ pro Monat. Unser Geld geben wir überwiegend für Lebensmittel, Urlaube, Autos, Klamotten und Verschönerungen im Haus aus.

Geht die Sparrate komplett in langfristiges Sparen oder ist Konsumsparen für Urlaub, Auto etc. enthalten? Welche Sparziele außer dem Haus habt ihr für Euch definiert? Altersvorsorge, Ausbildung der Kinder, etc.? Bei mietfreiem Wohnen ist die Sparrate nicht übertrieben hoch, aber muss sie auch nicht unbedingt sein sofern die Altersvorsorge ausreicht. Ist die Familie und Dein Einkommen ausreichend hoch abgesichert (Lebensversicherung und BU)? 

Zitat

Mein Gedanke war, monatlich 1000€ in den Vanguard all World zu investieren. Meint ihr das ist ok oder zu wenig diversifiziert?

Der Vanguard FTSE All World ist sehr breit diversifiziert. Neben den entwickelten Ländern sind auch Aktien aus den Emerging Markets enthalten. Im Vergleich mit einem MSCI World sind auch deutlich mehr mittlere und auch ein paar kleinere Unternehmen enthalten. Dieser ETF ist ein absolutes Basisinvestment. Wer sich nicht groß mit dem Thema beschäftigen will, kann sich getrost darauf beschränken.  Üblicherweise ergänzt man den Aktienteil mit risikoarmen Anlagen, um das Gesamtrisiko zu steuern. Es sind auch Beimischungen wie beispielsweise Anleihen oder Gold denkbar. Welche Kenntnisse habt ihr in dem Bereich? Ggf. macht es Sinn ein einführendes Buch zu dem Thema zu lesen. 

Zitat

Ein Thema bringt mich zum grübeln: ggf. ist der Wunsch vorhanden, ein alleinstehendes Haus zu erwerben. Kosten hier im Ort sicherlich 700k, allerdings gibt es seit Jahren keine geeignete Immobilie. Würde euch das abhalten von einem Sparplan? Es ist halt komplett offen wann und ob überhaupt mal eine passende Immobilie gefunden wird.

Das ist eine Konstellation, die schon viele Leute dazu gebracht hat nicht renditeorientiert zu sparen. Darüber nachzudenken macht absolut Sinn.

 

1) Nimm an, morgen läuft Dir Dein Wunschobjekt über den Weg, dann wäre es ziemlich egal, was und worin Du die letzten paar Monate gespart hast. Du wirst einen Kredit aufnehmen müssen und das sollte kein Problem sein. Die Sparrate geht ab dem Moment in den Schuldendienst statt in den Sparplan. 

 

2) Nimm an, Du sparst einen Teil in Aktien und einen Teil risikoarm und Dein Wunschobjekt begegnet Dir in fünf Jahren. Die Aktien könnten gut gelaufen sein oder auch weniger gut. Wahrscheinlich wäre 120 % der Sparsumme verfügbar, vielleicht aber nur 80 %. Wäre Dein Immobilienkauf dadurch gefährdet? Meiner Einschätzung nach nein. 

 

3) Nimm an, Du sparst einen Teil in Aktien und einen Teil risikoarm und Dein Wunschobjekt begegnet Dir nicht, bevor die Kinder aus dem Haus sind und sich Deine Wünsche möglicherweise ändern. Jetzt hast Du die Möglichkeit, Deine Kinder zu unterstützen oder über einen frühzeitigen Berufsausstieg nachzudenken oder vielleicht kaufst Du ein Ferienhaus in der Normandie oder ... 

 

Wie bewertest du die gleichen Situationen, wenn Du rein defensiv anlegst mit der Hoffnung, bald eine Immobilie zu finden? Im Fall 1) macht es praktisch keinen Unterschied. Bei 2) wäre auch nicht viel schlimmes passiert. Vermutlich fehlen 10 % der Sparsumme im Vergleich zur gemischten Anlage, das wäre kein Beinbruch. Bei 3) hingegen hättest Du eine Menge Geld verschenkt und Dein Handlungsspielraum in zwanzig Jahren wäre bedeutend kleiner. 

 

Wenn ich in Deiner Situation wäre, würde ich genau so anlegen als ob kein Hauskauf geplant wäre und das sollte eine Aktienquote von 50+ % sein in Eurem Alter und nicht darunter (Ausnahme wenn ihr sehr ängstlich seid). Ich würde dennoch weiter nach dem Traumobjekt suchen und wenn ich es finde kaufen. Wie die optimale Finanzierung dann aussieht entscheide ich dann, wenn ich weiß, was ich im Depot und auf dem Konto habe und welche Zinsen zu zahlen wären. 

 

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Scoobydoo11
Posted
vor 8 Stunden von Sapine:

Glückwunsch! Das ist mit Anfang 30 schon eine sehr gute Startposition. 

Was die Rentenvorsorge durch den AG angeht, reicht die aus oder besteht hier zusätzlicher Bedarf fürs Alter? 

Geht die Sparrate komplett in langfristiges Sparen oder ist Konsumsparen für Urlaub, Auto etc. enthalten? Welche Sparziele außer dem Haus habt ihr für Euch definiert? Altersvorsorge, Ausbildung der Kinder, etc.? Bei mietfreiem Wohnen ist die Sparrate nicht übertrieben hoch, aber muss sie auch nicht unbedingt sein sofern die Altersvorsorge ausreicht. Ist die Familie und Dein Einkommen ausreichend hoch abgesichert (Lebensversicherung und BU)? 

Der Vanguard FTSE All World ist sehr breit diversifiziert. Neben den entwickelten Ländern sind auch Aktien aus den Emerging Markets enthalten. Im Vergleich mit einem MSCI World sind auch deutlich mehr mittlere und auch ein paar kleinere Unternehmen enthalten. Dieser ETF ist ein absolutes Basisinvestment. Wer sich nicht groß mit dem Thema beschäftigen will, kann sich getrost darauf beschränken.  Üblicherweise ergänzt man den Aktienteil mit risikoarmen Anlagen, um das Gesamtrisiko zu steuern. Es sind auch Beimischungen wie beispielsweise Anleihen oder Gold denkbar. Welche Kenntnisse habt ihr in dem Bereich? Ggf. macht es Sinn ein einführendes Buch zu dem Thema zu lesen. 

Das ist eine Konstellation, die schon viele Leute dazu gebracht hat nicht renditeorientiert zu sparen. Darüber nachzudenken macht absolut Sinn.

 

1) Nimm an, morgen läuft Dir Dein Wunschobjekt über den Weg, dann wäre es ziemlich egal, was und worin Du die letzten paar Monate gespart hast. Du wirst einen Kredit aufnehmen müssen und das sollte kein Problem sein. Die Sparrate geht ab dem Moment in den Schuldendienst statt in den Sparplan. 

 

2) Nimm an, Du sparst einen Teil in Aktien und einen Teil risikoarm und Dein Wunschobjekt begegnet Dir in fünf Jahren. Die Aktien könnten gut gelaufen sein oder auch weniger gut. Wahrscheinlich wäre 120 % der Sparsumme verfügbar, vielleicht aber nur 80 %. Wäre Dein Immobilienkauf dadurch gefährdet? Meiner Einschätzung nach nein. 

 

3) Nimm an, Du sparst einen Teil in Aktien und einen Teil risikoarm und Dein Wunschobjekt begegnet Dir nicht, bevor die Kinder aus dem Haus sind und sich Deine Wünsche möglicherweise ändern. Jetzt hast Du die Möglichkeit, Deine Kinder zu unterstützen oder über einen frühzeitigen Berufsausstieg nachzudenken oder vielleicht kaufst Du ein Ferienhaus in der Normandie oder ... 

 

Wie bewertest du die gleichen Situationen, wenn Du rein defensiv anlegst mit der Hoffnung, bald eine Immobilie zu finden? Im Fall 1) macht es praktisch keinen Unterschied. Bei 2) wäre auch nicht viel schlimmes passiert. Vermutlich fehlen 10 % der Sparsumme im Vergleich zur gemischten Anlage, das wäre kein Beinbruch. Bei 3) hingegen hättest Du eine Menge Geld verschenkt und Dein Handlungsspielraum in zwanzig Jahren wäre bedeutend kleiner. 

 

Wenn ich in Deiner Situation wäre, würde ich genau so anlegen als ob kein Hauskauf geplant wäre und das sollte eine Aktienquote von 50+ % sein in Eurem Alter und nicht darunter (Ausnahme wenn ihr sehr ängstlich seid). Ich würde dennoch weiter nach dem Traumobjekt suchen und wenn ich es finde kaufen. Wie die optimale Finanzierung dann aussieht entscheide ich dann, wenn ich weiß, was ich im Depot und auf dem Konto habe und welche Zinsen zu zahlen wären. 

 

Wow, danke für die detaillierte Antwort!

 

Die Rentenvorsorge durch den Arbeitgeber ist nicht schlecht, laut meinen Rentenbescheid würde meine angedachten Rente plus Arbeitgebervorsorge vermutlich gerade so reichen. Ziel ist schon, über das Depot auch/speziell fürs Alter zu sparen. Der Anlagehorizont ist also schon langfristig gedacht.

 

Zur Sparrate: Dabei handelt es sich um die Sparrate nach Konsum. Lediglich eine Rückstellung für Ersatz eines Autos ist nichts eingeplant. Neben den 1000€ in Fonds gehen aber ja weiterhin 1200€ aufs Tagesgeld.

 

Hinsichtlich Absicherung bin ich aktuell riskant unterwegs, es gibt keine Lebensversicherung und keine BU. Grundsätzlich sehen wir uns durch eine abbezahlte Immobilie und einem soliden Grundstock aktuell als abgesichert genug, ist das naiv? Sollte mir etwas zustoßen und ich nicht mehr arbeiten können, müsste meine Frau aufstocken. Ich denke aber auch, dass wir uns hierzu nochmal Gedanken machen sollten - danke für den Hinweis.

 

Unser Geld steckt neben den Depotpositionen überwiegend im Festgeld, mit unterschiedlichen Laufzeiten. 
 

Danke für deine Meinung zum Hauskauf! Ich sehe es eigentlich genauso - ist es bis dahin gut gelaufen, kann ich verkaufen. Ist es nicht gut gelaufen, müsste man halt etwas mehr Geld aufnehmen oder in absoluten Zweifel die Position mit Verlust veräußern.

 

Vielen Dank!

Zusätzlich noch: um eine Aktienquote von 50% zu erreichen, müsste ich eine Einmalanlage tätigen. Würdest du hier eher auf einen nochmaligen Rückgang hoffen oder davon ausgehen, das es auf den Anlagehorizont irrelevant ist? 
 

Ich weiß, Timing ist immer heikel.

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Sapine
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vor 34 Minuten von Scoobydoo11:

Die Rentenvorsorge durch den Arbeitgeber ist nicht schlecht, laut meinen Rentenbescheid würde meine angedachten Rente plus Arbeitgebervorsorge vermutlich gerade so reichen. Ziel ist schon, über das Depot auch/speziell fürs Alter zu sparen. Der Anlagehorizont ist also schon langfristig gedacht.

Das gilt alles nur, wenn Du bis zu dem Zeitpunkt arbeitest und sich die Rahmenbedingungen nicht deutlich verschlechtern. Ein zusätzliches Standbein wäre vernünftig auch wenn es nicht sehr groß sein muss. 

Zitat

Zur Sparrate: Dabei handelt es sich um die Sparrate nach Konsum. Lediglich eine Rückstellung für Ersatz eines Autos ist nichts eingeplant. Neben den 1000€ in Fonds gehen aber ja weiterhin 1200€ aufs Tagesgeld.

Meine Vermutung - und daher hatte ich nachgefragt - ist, dass auch wegen dem potentiellen Immobilienkauf ein großer Brocken in sicheren Anlagen landet. Das solltest Du noch mal überdenken. Eine 45-55 Aufteilung des Vermögens ist in Deinem Alter schon ziemlich defensiv. Nach Steuern wird langfristig nicht viel mehr übrig bleiben als der Inflationsausgleich, sprich das angesparte Vermögen bleibt wertmäßig erhalten. Das Wunder des Zinseszins wird aber sehr überschaubar bleiben. Möglicherweise vertragt ihr nicht mehr Risiko, dann ist es nicht zu ändern, aber wenn es durch die Immobilie beeinflusst wird, solltet ihr noch mal drüber nachdenken. Auch deswegen die Leseempfehlung. 

Zitat

Hinsichtlich Absicherung bin ich aktuell riskant unterwegs, es gibt keine Lebensversicherung und keine BU. Grundsätzlich sehen wir uns durch eine abbezahlte Immobilie und einem soliden Grundstock aktuell als abgesichert genug, ist das naiv? Sollte mir etwas zustoßen und ich nicht mehr arbeiten können, müsste meine Frau aufstocken. Ich denke aber auch, dass wir uns hierzu nochmal Gedanken machen sollten - danke für den Hinweis.

Ich stelle mal ein worst-case-Szenario in den Raum. Du wirst schwer krank und brauchst für den Rest Deines Lebens Pflege. Deine Frau hat die Dreifachbelastung Pflege, Kinder und Job zu tragen. Da wäre eher eine Arbeitszeitreduktion sinnvoll als eine Aufstockung. Aber von 30k brutto wird die Familie schwer über die Runden kommen, selbst wenn bis dahin ein paar Rücklagen bestehen. Die wird sie nämlich für die eigene Altersvorsorge brauchen.

 

Langer Rede kurzer Sinn - ja ich denke es ist gefährlich ohne Absicherung. Das kann natürlich gut gehen und die Chancen dafür dürften gut sein. Dennoch, wenn Du gesund und jung bist, sollte eine BU-Versicherung erschwinglich sein und würde alle absichern für den Fall der Fälle. 

 

Eine kleine Lebensversicherungen als Ergänzung macht Sinn, um die Ausbildung der Kinder zu gewährleisten, solltest Du beispielsweise Opfer eines Unfalls werden. Die muss dann auch nicht zwingend bis zum Rentenalter laufen, was die ohnehin übersichtlichen Kosten weiter reduziert. 

 

Ob Du Dich umgekehrt auch absichern solltest, für den Fall dass Deiner Frau etwas zustößt, ist bei Deinem hohen Einkommen nicht ganz so klar, aber man sollte auch mal einen Gedanken darauf verschwenden. 

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Cornwallis
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Hallo,

vor 13 Stunden von Scoobydoo11:

Aktuell wohnhaft in einem Reihenhaus welches komplett abbezahlt ist (Wert ca. 400k)

Depot mit ca. 30k

Bargeldvermögen mit ca 120k

Rentenvorsorge durch AG um Lücke zu minimieren, keine weiteren Verträge 

vor 11 Stunden von Sapine:

das sollte eine Aktienquote von 50+ % sein

ich schätze Deine Beiträge ja sehr, gerade weil Du auch jenseits der gegenwärtigen Standard Welt AG ETFs Lösungen anbietest und akzeptierst.

 

Aber hier muss ich einmal ausdrücklich und vehement zum Schutz des Fragenden widersprechen und kann diesem Ratschlag so gar nichts abgewinnen, vielmehr muss ich sogar vor der wörtlichen Umsetzung warnen!

 

Kurze Rechnung als nicht Mathematiker; man möge mich korrigieren:

Diese 50 % Zielwert führen (ohne Berücksichtigung der Rentenvorsorge und gesetzlichen Rentenansprüche) dazu, dass hier 120' Barvermögen komplett ins Depot umgeschichtet werden. Dann wären wir bzw. dann wärt Ihr bei Aktien 150' zu Immobilien 400'.

Also nochmal 250' als Darlehen aufnehmen und ins Depot schieben, dann wären wir bei jeweils 400'. Größeren Unfug kann man eigentlich nicht machen in der Situation..

 

(Wenn man dann noch den Barwert der Rentenansprüche dazu nimmt, müsste weiteres Kapital in identischer Höhe auch ins Aktiendepot fließen..)

 

Falls etwas anderes gemeint gewesen sein könnte..

Ich für meinen Teil kann mir da wohl so einiges zu denken, vermutlich sogar das, was auch gemeint und beabsichtigt war, aber derartig Raum für individuelle Interpretationen zu geben, halte ich in einem Medium, wo jeder nur das lesen kann, was geschrieben wurde, für sehr anfällig. Insbesondere in Kombination mit eben jener klaren Empfehlung für eine Aktienquote.

 

Gruß

 

 

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Sapine
Posted
vor 16 Minuten von Cornwallis:

Kurze Rechnung als nicht Mathematiker; man möge mich korrigieren:

Diese 50 % Zielwert führen (ohne Berücksichtigung der Rentenvorsorge und gesetzlichen Rentenansprüche) dazu, dass hier 120' Barvermögen komplett ins Depot umgeschichtet werden. Dann wären wir bzw. dann wärt Ihr bei Aktien 150' zu Immobilien 400'.

Also nochmal 250' als Darlehen aufnehmen und ins Depot schieben, dann wären wir bei jeweils 400'. Größeren Unfug kann man eigentlich nicht machen in der Situation..

Mir scheint Du hast mich falsch verstanden. Vielleicht habe ich es auch schlecht beschrieben. Bei den genannten 50+ % dachte ich an die Anlagesumme ohne Immobilienbesitz und ohne Rentenansprüche, also das investierbare Vermögen. Keine Ahnung wie Du auf die Idee von Kreditaufnahme kommst, davon habe ich nicht gesprochen. 

 

Aktuell: 120k Bargeld und neue Sparraten zu 1000 in Aktien und 1200 in risikoarm sind angedacht. Damit ergibt sich eine extrem niedrige Aktienquote von unter 10 % für das kommende Jahr und auch danach bewegt man sich im niedrigen zweistelligen Bereich. 

 

Mein Vorschlag ist die eigene Risikobereitschaft für die Aktienquote gemeinsam mit dem Partner festzulegen. Diese sollte möglichst bei mindestens 50 % liegen. Das würde bedeuten die derzeit herumliegenden 120k gemäß dieser Aufteilung anzulegen und gleiches gilt für jede neue Sparrate. 

 

Ganz so ahnungslos ist der Anleger übrigens nicht, wenn Du Dir anschaust, was er bisher für Fragen hatte. 

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Wuppi
Posted · Edited by Wuppi

1) Ihr seid finanziell sehr gut aufgestellt für euer Alter und habt offensichtlich einiges richtig gemacht. Das mietfreie wohnen im Eigenheim sowie das Einkommen bieten schon einmal wesentlich mehr Grundlageu nd Sicherheit als viele anderen jemals haben werden. Darauf könnt ihr stolz sein und gut drauf aufbauen.

 

2) Ob und wie ihr euch versichert müsst ihr selber entscheiden und hängst selbstversätndlich auch von eurem Charakter ab. Hier scheiden sich seit jeher kompett die Meinungen und es muss jeder für sich selber entscheiden wie und was er absichern möchte. Man sollte aber bedenken, dass die BU entsprechend teuer wird wenn man ein entsprechend hohes Einkommen absichern möchte. Ob sich soetwas rentiert lässt sich meist ohnhin bloß sagen wenn ein Worst-Case eintritt, denn ansonsten lohnt es sich natürlich "rational" nicht. Lebensversicherungen sind in meinen Augen reine Finanzprodukte der Versicherer und lohnen sich in der Regel nicht. Und es gibt nicht wenige Fälle, in denen bei einem vermeintlichen Versicherungsschutz am Ende weniger oder gar nichts gezahlt wird weil irgendetwas nicht stimmt. Da muss man sehr genau ins Kleingedruckte lesen und vorsichtig sein. Blind eine Versicherung abschließen und glauben damit wäre man "sicher" ist in meinen Augen zu naiv.

 

3) Wenn ich an eurer Stelle wäre und mir anschaue wie euer aktuelles Vermögen verteilt ist, würde ich vermutlich die gesamte zukünftige Sparrate ins Depot stecken. Aktuell beträgt euer Depotanteil am Vermögen (ausgenommen irgendwelche Rentenansprüche denn die werden erst später etwas wert) gerade einmal gute 5%. FALLS ihr dann in absehbarer Zeit wirklich ein Haus findet kann man sich Gedanken darüber machen wie dies am sinnvollsten zu finanzieren ist. Ob man dafür dann die 120k als EK einbringt und den Rest vollständig kreditfinanziert oder aber sogar größere Einmalzahlungen tätigt und ggf. euer aktuelles Haus verkauft - das lässt sich diskutieren wenn es soweit ist. Aber da sich die Frage stellt ob ihr überhaupt jemans ein Haus/Grundstück findet oder sich nicht doch noch irgendwelche Pläne ändern würde ich bis dahin eher renditeorientiert denken.

 

Ich sehe gerade im Freundeskreis wie seit Jahren nach einem Haus/Grundstück gesucht wird, man sich nicht einigen kann was man eigentlich genau möchte, wo und wieviel man dafür bezahlen ABER für den Fall das man dann eventuell doch etwas findet bzw. sich einigt über €600k in Form von Tagesgeld "rumdümpelt" .... Mir tut es jedes mal weh wenn ich sehe was da an Rendite liegengelassen wird.

 

 

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moonraker
Posted
vor 33 Minuten von Wuppi:

2) [..] Lebensversicherungen sind in meinen Augen reine Finanzprodukte der Versicherer und lohnen sich in der Regel nicht. Und es gibt nicht wenige Fälle, in denen bei einem vermeintlichen Versicherungsschutz am Ende weniger oder gar nichts gezahlt wird weil irgendetwas nicht stimmt. Da muss man sehr genau ins Kleingedruckte lesen und vorsichtig sein. Blind eine Versicherung abschließen und glauben damit wäre man "sicher" ist in meinen Augen zu naiv.

Hier geht es um eine Risiko-Lebensversicherung, das hat nichts mit einem Finanzprodukt zu tun... Auch die Bedingungen sind i.d.R. deutlich unkomplizierter als bei einer BU - prüfen sollte man natürlich trotzdem.

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Scoobydoo11
Posted
vor 10 Stunden von Sapine:

Mir scheint Du hast mich falsch verstanden. Vielleicht habe ich es auch schlecht beschrieben. Bei den genannten 50+ % dachte ich an die Anlagesumme ohne Immobilienbesitz und ohne Rentenansprüche, also das investierbare Vermögen. Keine Ahnung wie Du auf die Idee von Kreditaufnahme kommst, davon habe ich nicht gesprochen. 

 

Aktuell: 120k Bargeld und neue Sparraten zu 1000 in Aktien und 1200 in risikoarm sind angedacht. Damit ergibt sich eine extrem niedrige Aktienquote von unter 10 % für das kommende Jahr und auch danach bewegt man sich im niedrigen zweistelligen Bereich. 

 

Mein Vorschlag ist die eigene Risikobereitschaft für die Aktienquote gemeinsam mit dem Partner festzulegen. Diese sollte möglichst bei mindestens 50 % liegen. Das würde bedeuten die derzeit herumliegenden 120k gemäß dieser Aufteilung anzulegen und gleiches gilt für jede neue Sparrate. 

 

Ganz so ahnungslos ist der Anleger übrigens nicht, wenn Du Dir anschaust, was er bisher für Fragen hatte. 

Danke nochmal! 
 

Ich zähle meine Immobilie niemals zum Vermögen. Ganz unwissend bin ich auch nicht - natürlich werde ich nichts auf Kredit machen, das würde meine Risikobereitschaft deutlich übersteigen.

 

Wegen Risikovorsorge werde ich mich nochmal schlau machen und prüfen, was für uns der richtige Weg sein wird.

 

Um meinen Aktienanteil zu erhöhen, werde ich aus meiner Sparrate ca. 1600€ in ETFs und Aktien investieren. Lediglich 500€-600€ sollen aufs Tagesgeld kommen.

 

Unsicher bin ich mir wegen Einmalanlage. Vor 3 Wochen wäre wohl der perfekte Zeitpunkt gewesen, aber hinterher ist man immer schlauer. Da ich mir noch unsicher bin hinsichtlich Rezession und sinkenenden Märkten in den USA, werde ich erstmal ein Großteil von meinem Cash erstmal liquide halten?! Bei guten Kaufgelegenheiten investiere ich auch gerne mal in eine Einzelaktie.

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satgar
Posted
vor 3 Minuten von Scoobydoo11:

Ich zähle meine Immobilie niemals zum Vermögen

Das machen einige im Forum hier nicht, ist aber Unsinn. Wenn Du 500.000€ auf dem Konto hast und danach eine Immo für 500.000€ kaufst, bist Du dann arm und mittellos? Nicht vermögend, im Vergleich zur mietenden Kassiererin? Ich bitte dich, wie kann man auf so eine Idee kommen?

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Scoobydoo11
Posted
vor 8 Stunden von Wuppi:

1) Ihr seid finanziell sehr gut aufgestellt für euer Alter und habt offensichtlich einiges richtig gemacht. Das mietfreie wohnen im Eigenheim sowie das Einkommen bieten schon einmal wesentlich mehr Grundlageu nd Sicherheit als viele anderen jemals haben werden. Darauf könnt ihr stolz sein und gut drauf aufbauen.

 

2) Ob und wie ihr euch versichert müsst ihr selber entscheiden und hängst selbstversätndlich auch von eurem Charakter ab. Hier scheiden sich seit jeher kompett die Meinungen und es muss jeder für sich selber entscheiden wie und was er absichern möchte. Man sollte aber bedenken, dass die BU entsprechend teuer wird wenn man ein entsprechend hohes Einkommen absichern möchte. Ob sich soetwas rentiert lässt sich meist ohnhin bloß sagen wenn ein Worst-Case eintritt, denn ansonsten lohnt es sich natürlich "rational" nicht. Lebensversicherungen sind in meinen Augen reine Finanzprodukte der Versicherer und lohnen sich in der Regel nicht. Und es gibt nicht wenige Fälle, in denen bei einem vermeintlichen Versicherungsschutz am Ende weniger oder gar nichts gezahlt wird weil irgendetwas nicht stimmt. Da muss man sehr genau ins Kleingedruckte lesen und vorsichtig sein. Blind eine Versicherung abschließen und glauben damit wäre man "sicher" ist in meinen Augen zu naiv.

 

3) Wenn ich an eurer Stelle wäre und mir anschaue wie euer aktuelles Vermögen verteilt ist, würde ich vermutlich die gesamte zukünftige Sparrate ins Depot stecken. Aktuell beträgt euer Depotanteil am Vermögen (ausgenommen irgendwelche Rentenansprüche denn die werden erst später etwas wert) gerade einmal gute 5%. FALLS ihr dann in absehbarer Zeit wirklich ein Haus findet kann man sich Gedanken darüber machen wie dies am sinnvollsten zu finanzieren ist. Ob man dafür dann die 120k als EK einbringt und den Rest vollständig kreditfinanziert oder aber sogar größere Einmalzahlungen tätigt und ggf. euer aktuelles Haus verkauft - das lässt sich diskutieren wenn es soweit ist. Aber da sich die Frage stellt ob ihr überhaupt jemans ein Haus/Grundstück findet oder sich nicht doch noch irgendwelche Pläne ändern würde ich bis dahin eher renditeorientiert denken.

 

Ich sehe gerade im Freundeskreis wie seit Jahren nach einem Haus/Grundstück gesucht wird, man sich nicht einigen kann was man eigentlich genau möchte, wo und wieviel man dafür bezahlen ABER für den Fall das man dann eventuell doch etwas findet bzw. sich einigt über €600k in Form von Tagesgeld "rumdümpelt" .... Mir tut es jedes mal weh wenn ich sehe was da an Rendite liegengelassen wird.

 

 

Zu Punkt 1: Danke! War schon immer sehr diszipliniert, ab und zu zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Das Gehalt erscheint üppig, aber wenn Frau dann nach Kind 2 daheim ist,  wird auch wieder ein Teil weg fallen :) 

 

2) das ist ein Punkt den ich nochmal auch mit meiner Frau besprechen muss. Grundsätzlich haben wir durch die selbst genutzte Immobilie und dem Cashbestand eine gute Ausgangslage, sollte es aber Richtung Pflege gehen ist das Geld auch schnell weg - hier bin ich mir noch maximal unsicher

 

3) das ist ein guter Hinweis, Sparrate zum Großteil in Wertpapiere bringen und bei Marktrücksetzern auch Einmalbeträge investieren?

vor 1 Minute von satgar:

Das machen einige im Forum hier nicht, ist aber Unsinn. Wenn Du 500.000€ auf dem Konto hast und danach eine Immo für 500.000€ kaufst, bist Du dann arm und mittellos? Nicht vermögend, im Vergleich zur mietenden Kassiererin? Ich bitte dich, wie kann man auf so eine Idee kommen?

Meine Immobilie ist keine Wertanlage, genauso zähle ich meine Autos auch nicht zu meinem Vermögen. Demnach bräuchte ich 225 Teur in Aktien um ein Aktienquote von 50% zu haben - wie soll das gehen?

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satgar
Posted · Edited by satgar
vor 7 Minuten von Scoobydoo11:

Meine Immobilie ist keine Wertanlage, genauso zähle ich meine Autos auch nicht zu meinem Vermögen. Demnach bräuchte ich 225 Teur in Aktien um ein Aktienquote von 50% zu haben - wie soll das gehen?

Vermögen ist nicht nur Wertanlage. Sondern all das, was in eine private Vermögensbilanz gehört, mit aktiva und Passiva. Ein Auto genauso, wenn es eben von Wert ist. Und ein Darlehen dazu, wenn es finanziert ist.

 

 Personen mit jeweils 500.000€ Bargeld, 500.000€ Gold, 500.000€ Wertpapieren, 500.000€ Immo, sind alle gleich reich. Das sähe auch das Finanzamt im Todesfall so. Es hat alles den gleichen Wert. 
 

Wenn ich selbständig bin, und 1 Mio. in Aktien für meine Altersvorsorge habe, und ein anderer Selbständiger 1 Mio. als Immobilieneigentum, die sind doch gleich reich.

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Scoobydoo11
Posted
Gerade eben von satgar:

Vermögen ist nicht nur Wertangabe. Sondern all das, was in eine private Vermögensbilanz gehört, mit aktive und Passiva. Ein Auto genauso, wenn es eben von Wert ist. Und ein Darlehen dazu, wenn es finanziert ist.

 

 Personen mit jeweils 500.000€ Bargeld, 500.000€ Gold, 500.000€ Wertpapieren, 500.000€ Immo, sind alle gleich reich. Das sähe auch das Finanzamt im Todesfall so. Es hat alles den gleichen Wert. 
 

Wenn ich selbständig bin, und 1 Mio. in Aktien für meine Altersvorsorge habe, und ein anderer Selbständiger 1 Mio. als Immobilieneigentum, die sind doch gleich reich.

Grundsätzlich gebe ich dir recht - beim berechnen einer Aktienquote ist es für mich aber sinnlos, weil das den absoluten Wert in Wertpapiere stark nach oben schießen lässt.

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Sapine
Posted

zu 3) Ist eine schwierige Frage. Aktuell sind die Märkte volatil und solange Trump am Drücker ist, wird sich das auch nicht ändern. Es kann noch kräftig nach unten gehen, vielleicht ist der Spuk aber auch schneller vorbei als man erwartet. Timing ist schwierig, weil einem die Nerven leicht einen Streich spielen. Ich würde zu einer Strategie tendieren, bei der zu festen Zeitpunkten je ein gleicher Teil investiert werden soll (z.B. ein Viertel/Fünftel der insgesamt geplanten Investitionssumme). Sollten die Kurse vor dem jeweiligen Zeitpunkt kräftig nachgeben kann man den Kaufzeitpunkt vorziehen. Nachdem Du offensichtlich einen Hang dazu hast, das Geld an der Seitenlinie zu parken kann so ein Zeitplan helfen. 

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satgar
Posted · Edited by satgar
vor 19 Minuten von Scoobydoo11:

Grundsätzlich gebe ich dir recht - beim berechnen einer Aktienquote ist es für mich aber sinnlos, weil das den absoluten Wert in Wertpapiere stark nach oben schießen lässt.

Andersherum ja aber auch! 
 

Nehmen wir einen Beamten mit sehr gutem Pensionsanspruch und abgezahlter Immo. Kann der eine andere Aktienquote fahren als der rentenversicherungsfreie Selbständige Mieter ohne Ansprüche gegen gesetzliche Rentenversicherung und Pension?

 

Die eine Person hat im Hintergrund eine hohe Rentenanwartschaft, die abgezinst mitberücksichtigt gehört. Das mietfreie Wohnen stellt auch einen erheblichen Gegenwert dar. Investiert diese Person nur wenig in Aktien, hat diese proportional zum Gesamtvermögen einen sehr niedrigen Risikoanteil.

 

Beide Personen unterscheiden sich erheblich. Sie müssen beide das komplett anders betrachten. Selbst wenn diese freies Vermögen von 200.000€ auf dem Girokonto haben.

 

Finanzkolumnist und Finanzanalytiker Volker Looman schilderte das in einer FAZ Kolumne Mal an Beamte gerichtet „Warum rechnen sich Beamte bloß so arm?“, weil diese z.B. Pensionsansprüche in Ihren Vermögenswerten abgezinst nicht berücksichtigen. Honorarberater in diesem Business werden immer sagen, das letztlich alles Vermögen ist, was man besitzt. Dazu gehört in jedem Falle eine Immo, aber auch Altersvorsorgeansprüche.

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Sapine
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Auch wenn ich Dir grundsätzlich recht gebe @satgar, sollte man nicht vergessen, dass der Wert einer Immobilie nicht dem Kaufpreis entspricht. Ein Haus ist eine Mischform aus Vermögen und Konsum und hohe Kauf- und Verkaufsspesen kommen auch noch dazu. 

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satgar
Posted · Edited by satgar
vor 7 Minuten von Sapine:

Auch wenn ich Dir grundsätzlich recht gebe @satgar, sollte man nicht vergessen, dass der Wert einer Immobilie nicht dem Kaufpreis entspricht. Ein Haus ist eine Mischform aus Vermögen und Konsum und hohe Kauf- und Verkaufsspesen kommen auch noch dazu. 

Ich sage ja auch nicht, dass das leicht ist. Das ist das blöde an Immos, dass deren Wert so schlecht bestimmbar ist. Will man es absolut leicht halten, nimmt man einfach den Bodenrichtwert des Gutachterausschusses. Oder zieht ähnliche Objekte bei Immoscout einmal im Jahr heran. Man kann auch, wenn das nötig erscheint, einen Sicherheitsabschlag und Gebühren abziehen. Aber halt 0€ anzusetzen, das sollte doch eigentlich einleuchten, ist Humbug. Zum Vermögensaufbau gehört der Kauf und die Finanzierung (dort genauer, die Tilgung) genauso dazu wie das auffüllen eines TG Kontos, dem Kauf von Wertpapieren, dem Kauf von Gold oder oder oder.

 

Aber ja, die Diskussion wird hier immer wieder und wieder geführt ;)

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Wuppi
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Ich denke am Ende sollte man es als eine Art Mix sehen. Eine vollständig abbezahlte Immobilie gehört natürlich zum privaten Vermögen und sollte dementsprechend bei finanziellen Ensctheidungen mitberücksichtig werden. Ob man sie deshalb z.B. in eine Asset Allokation mit aufnimmt und dementsprechend seinen Aktienanteil ausrichtet sei wiederum dahingestellt. Aber ich stimme @satgarzu, man sollte und darf sie nicht komplett ausser acht lassen.

 

Es könnte ja auch sein, dass ihr aus welchen Gründen auch immer im Fall der Fälle eure Immobilie verkauft und plötzlich habt ihr 400T Cash was dann wiederum schneller zum Vermögen gezählt wird. Man sollte immer bedenken das der Kaufpreis nicht dem Wert entspricht und sich der Wert in beide Richtungen entwickeln kann.

 

Aber nochmals, ich würde in Eurem Fall die Immobilie zwar im Hinterkopf haben, aber nicht darauf abzielen mit dem Wert dieser eine 50% Aktienquote zu fahren. Vielmehr würde ich schauen, dass ich den Aktienanteil weiter ausbaue mit der maximalen monatlichen Sparrate (die aktuelle Cashposition könnt ihr ja als "Sicherheit" liegen lassen, ich würde diese aber nicht zwingend weiter erhöhen) und so die 30T im Depot lieber schnell aufstocke. Damit würde ihr weitehrin sehr konservativ fahren bzw. aufgestellt sein wenn man bedenkt, dass euer "Depot" (sofern ihr das Cash hier mit einbezieht) aktuell nur 20% Aktien und 80% Cash hält. Noch mehr Cash aufbauen würde mir persönlich den Aktienteil, und damit den renditebringenden Teil, deutlich zu langsam steigen lassen.

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PeterS
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vor 11 Stunden von Scoobydoo11:

Grundsätzlich gebe ich dir recht - beim berechnen einer Aktienquote ist es für mich aber sinnlos, weil das den absoluten Wert in Wertpapiere stark nach oben schießen lässt.

Es macht jedoch einen erheblichen Unterschied, ob du in einem Tortendiagramm lediglich dein liquides Kapital prozentual darstellst oder ob du zusätzlich weitere Vermögenswerte wie Immobilien, Kunstobjekte oder Forderungen (z. B. den Barwert von Rentenansprüchen oder Versicherungen) einbeziehst.
 

In der Folge ergibt sich beispielsweise keine Aktienquote von 70 %, sondern möglicherweise nur noch 20 %. Du könntest also theoretisch mehr ins (Aktien-)Risiko gehen.

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Scoobydoo11
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Danke für die ganzen Antworten, wirklich sehr hilfreich! 
 

Mein weiteres Vorgehen: 

Sparplan Vanguard all World: 1500€ p.M.

Sparplan Allianz: 350€ p.M.

Investition von Kapital bei Chancen

 

Allianz lass ich laufen bis zur gewünschten Depotgrösse, dann geht die Position über in den Vanguard.

 

 

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Krause76
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Wichtig ist....anfangen....sofort die All World Sparpläne (deren vier) aufsetzen und dann anfangen, Dich tiefer zu beschäftigen. Du machst keinen wirklichen Fehler und bevor Du die Fragestellung verschleppst, anfangen :-)

 

Alles Gute

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Nasenwasser
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Woher hast du denn auf einmal das mit Allianz hergekramt? Davon war doch nie die Rede?

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Sapine
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Betriebliche Altersvorsorge?

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Cepha
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Am 8.5.2025 um 22:40 von Scoobydoo11:

Zu Punkt 1: Danke! War schon immer sehr diszipliniert, ab und zu zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Das Gehalt erscheint üppig, aber wenn Frau dann nach Kind 2 daheim ist,  wird auch wieder ein Teil weg fallen

Du suggerierst, dass Du (ihr?) in nur sehr wenigen Jahren als Berufseinsteiger ein Vermögen von 550.000 Euro aufgebaut habt.

 

Das dürften hier im thread die allerwenigsten geschafft haben, vielleicht mit erfolgreicher Spekulation, aber sicher nicht mit Disziplin.

 

Mein Ratschlag wäre, dass Du (ihr?) einfach weiter macht wie bisher. 

Am 8.5.2025 um 22:51 von satgar:

Andersherum ja aber auch! 
 

Nehmen wir einen Beamten mit sehr gutem Pensionsanspruch und abgezahlter Immo. Kann der eine andere Aktienquote fahren als der rentenversicherungsfreie Selbständige Mieter ohne Ansprüche gegen gesetzliche Rentenversicherung und Pension?

 

 

Wenn künftige Transferzahlungen ein Vermögen wären, dann hätte auch ein heute 25 jähriger Bürgergeldempfänger für künftige Ansprüche an Bürgergeld und Grundsicherung abgezinst ein signifikantes mittleres 6-stelliges Vermögen.

 

Erscheint mir jetzt auch nicht als sinnvolle Rechnung, obwohl auch diese erwarteten künftigen Transferzahlungen das Risikoempfinden sehr signifikant verändern.

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