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BigBen

Klöckner & Co

Empfohlene Beiträge

Gast230219
· bearbeitet von Chris611

Vielen Dank für deine schnelle Antwort!

 

vor 18 Minuten von John_Galt:

Wenn das Geschäftsmodell im Wandel ist und sie somit höhere ROE-Ratio etc. fahren können: cool. Das kann ich nicht bewerten auf die Schnelle.

 

Das ist für mich der größte Punkte, der mich zu einem Kauf bewegt. Die ganze Baubranche inkl. Industrie und Handel befinden sich momentan sehr im Wandel, hin zu Onlinelösungen jeglicher Art.

Klöckner hat für mich deshalb in diesem Bereich seine Hausaufgaben gemacht. Was daraus wird, zeigt die Zukunft. Das Fundament in diesem Bereich scheint mir allerdings sehr solide.

 

Gerne nehme ich dies bezüglich auch das Risiko in Kauf, in den nächsten Jahren mal keine Dividende zu erhalten.

Meine Prognose ist jedoch eine mindestens durchschnittliche Dividende (für mich um die 3 %), mit der ich leben kann.

 

Bei einem Kurs/Einstandspreis von 10,00 € und einer Dividende von zukünftig z. B. 0,30 € (Dividende 2019; 2018) ergibt das unterm Strich immer noch 3 %.

 

Wie oben schon angeführt glaube ich jedoch, dass aufgrund des neuen Geschäftsmodells und der anhaltenden Wirtschaft stabile Dividenden und ein entsprechender Kursanstieg die Folge sind.

 

Größere Kursverluste halte ich daher unter normalen Umständen für unwahrscheinlich.

 

 

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John_Galt
· bearbeitet von John_Galt
vor 29 Minuten von Chris611:

Vielen Dank für deine schnelle Antwort!

 

Das ist für mich der größte Punkte, der mich zu einem Kauf bewegt. Die ganze Baubranche inkl. Industrie und Handel befinden sich momentan sehr im Wandel, hin zu Onlinelösungen jeglicher Art.

Klöckner hat für mich deshalb in diesem Bereich seine Hausaufgaben gemacht. Was daraus wird, zeigt die Zukunft. Das Fundament in diesem Bereich scheint mir allerdings sehr solide.

 

Gerne nehme ich dies bezüglich auch das Risiko in Kauf, in den nächsten Jahren mal keine Dividende zu erhalten.

Meine Prognose ist jedoch eine mindestens durchschnittliche Dividende (für mich um die 3 %), mit der ich leben kann.

 

Bei einem Kurs/Einstandspreis von 10,00 € und einer Dividende von zukünftig z. B. 0,30 € (Dividende 2019; 2018) ergibt das unterm Strich immer noch 3 %.

 

Wie oben schon angeführt glaube ich jedoch, dass aufgrund des neuen Geschäftsmodells und der anhaltenden Wirtschaft stabile Dividenden und ein entsprechender Kursanstieg die Folge sind.

 

Größere Kursverluste halte ich daher unter normalen Umständen für unwahrscheinlich.

 

 

Okay. Kannst du ggf. etwas mehr erläutern, warum der Umbau bei Klöckner für dich so vielversprechend wirkt?

Wenn ich mir das Cashflow-Statement so anschaue, halte ich die Dividende nicht wirklich für nachhaltig bei dem Unternehmen.

 

Mal den Quatalsbericht überflogen:

Zitat

AUSBLICK
Im vierten Quartal rechnen wir im Vergleich zum Vorquartal beim Absatz und Umsatz mit einem saisonal
bedingten Rückgang, der jedoch voraussichtlich leicht ausfallen wird. Für das Gesamtjahr 2021 erwarten wir
weiterhin ein EBITDA vor wesentlichen Sondereffekten von rund 800 Mio.

 

Anteil des digitalen Konzernumsatzes im dritten Quartal 2021 bei 46 % (Q3 2020: 42 %)

 

Margin-over-Volume-Strategie

 

Die Umsetzung der Strategie „Klöckner & Co 2025: Leveraging Strengths“ mit dem Ziel zur führenden digitalen
One-Stop-Shop-Plattform für Stahl, weitere Werkstoffe und Anarbeitungsservices in Europa und Amerika zu
werden, konnte im dritten Quartal 2021 weiter beschleunigt werden

Der Bericht hat für mich schon eine sehr optimistische Rethorik. (Für mich oft eine rote Flagge perse)

 

Also will Klöckner bald die digitale One-Stop-Shop-Stahl-Plattform für Deutschland und Europa werden? Cool!

Was mir zu denken geben würde ist, wie Lieferkettenengpässe, Inflation etc. sich auf den operativen Cashflow auswirken wird.

 

Zitat

Im Wesentlichen lag die Mittelbindung im Net Working Capital preisbedingt mit 1,6 Mrd. € deutlich über dem
Wert zum Ende des Geschäftsjahres 2020 sowie ebenfalls deutlich über dem Wert zum 30. September 2020
(1,1 Mrd. €).
Aufgrund des starken operativen Cashflows blieben die Netto-Finanzverbindlichkeiten zum Ende
des dritten Quartals 2021 stabil bei 348 Mio. € (351 Mio. € zum 31. Dezember 2020)

Klingt für mich jetzt nicht nach einem Umbau auf digital. Aber mag sein. Hab es nur überflogen. :dumb:

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Gast230219
· bearbeitet von Chris611
vor 35 Minuten von John_Galt:

Okay. Kannst du ggf. etwas mehr erläutern, warum der Umbau bei Klöckner für dich so vielversprechend wirkt?

Wenn ich mir das Cashflow-Statement so anschaue, halte ich die Dividende nicht wirklich für nachhaltig bei dem Unternehmen.

 

Mal den Quatalsbericht überflogen:

Der Bericht hat für mich schon eine sehr optimistische Rethorik. (Für mich oft eine rote Flagge perse)

 

Also will Klöckner bald die digitale One-Stop-Shop-Stahl-Plattform für Deutschland und Europa werden? Cool!

Was mir zu denken geben würde ist, wie Lieferkettenengpässe, Inflation etc. sich auf den operativen Cashflow auswirken wird.

 

Klingt für mich jetzt nicht nach einem Umbau auf digital. Aber mag sein. Hab es nur überflogen. :dumb:

 

Für mich stellt das keinen klassischen Umbau sondern ein zweitest Standbein dar. Es geht hierbei nicht nur darum, selbst digital zu vertreiben, sondern auch anderen eine Plattform für Handel zu bieten. U. a. wurde hierfür auch das Start Up Xom Materials (https://xom-materials.com/europe/marketplace/de/) gegründet. Klöckner tritt da nicht nur als Verkäufer sondern auch als Vermittler auf.

 

Ja, ich gebe dir Recht, die Zahlen (Cashflow, Dividende in der Vergangenheit, Quartalsberichte, etc.) sind in der Tat nicht aller erste Sahne.

Dennoch ist gerade der Aufbau des zweiten Standbeins der richtige Schritt. Das Kerngeschäft beibehalten, gleichzeitig aber nach neuen Möglichkeiten Ausschau halten.

 

Ich habe unten mal zwei Berichte verlinkt, die schon etwas älter sind. Hier liegt auch der für mich einzige Knackpunkt.

Die Braubranche ist leider in Bezug auf Digitalisierung und digitalen Lösungen besonders beratungsresistent.

 

Dies ist zum einen ein Generationsproblem, zum anderen viel Bequemlichkeit. Bei vielen Unternehmen haben in den letzten 10-12 Jahren die Kassen ordentlich geklingelt.

Da war die Notwendigkeit nicht sehr groß, neue Wege zu gehen. Diesen Schritt hat Klöckner vollzogen bevor dir Notwendigkeit groß wurde.

 

Corona sehe ich hier nicht als eigentliches Problem. Die Baubranche ist besser als die meisten anderen Branchen durch die Pandemie gekommen. Hier ist, wie du schon

geschrieben hast eher ein Problem der Lieferkettenengpässe, Export, etc. vorhanden.

 

Vielleicht dauert es noch 2, 3, 5 oder 10 Jahre aber früher oder später muss auch die Baubranche den Wandel vollziehen. Da ich selbst in der Baubranche tätig bin kenne

ich das ein oder andere Unternehmen, dass ebenfalls auf den Durchbruch der Digitalisierung wartet. Einige sind sehr gut aufgestellt (z. B. Klöckner), für andere sehe ich

in ein paar Jahren schwarz. Aber das ist ein anderes Thema, über das ich ein ganzes Buch schreiben könnte. :)

 

https://www.technik-einkauf.de/rohstoffe/kloeckner-startup-xom-metals-das-amazon-des-stahlhandels-173.html

https://www.dgap.de/dgap/News/corporate/kloeckner-xom-materials-revolutioniert-den-stahlhandel-unabhaengige-plattform-gewinnt-haendler/?newsID=1242459

 

Edit:

Falls es interessiert hier ebenfalls zwei Unternehmen die in der Baubranche neue Wege gehen und teilweise der Zeit in der Baubranche voraus sind:

https://www.schuettflix.de

https://www.bobbie.de

 

Grüße

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John_Galt
vor 52 Minuten von Chris611:

 

Für mich stellt das keinen klassischen Umbau sondern ein zweitest Standbein dar. Es geht hierbei nicht nur darum, selbst digital zu vertreiben, sondern auch anderen eine Plattform für Handel zu bieten. U. a. wurde hierfür auch das Start Up Xom Materials (https://xom-materials.com/europe/marketplace/de/) gegründet. Klöckner tritt da nicht nur als Verkäufer sondern auch als Vermittler auf.

 

Ja, ich gebe dir Recht, die Zahlen (Cashflow, Dividende in der Vergangenheit, Quartalsberichte, etc.) sind in der Tat nicht aller erste Sahne.

Dennoch ist gerade der Aufbau des zweiten Standbeins der richtige Schritt. Das Kerngeschäft beibehalten, gleichzeitig aber nach neuen Möglichkeiten Ausschau halten.

 

Ich habe unten mal zwei Berichte verlinkt, die schon etwas älter sind. Hier liegt auch der für mich einzige Knackpunkt.

Die Braubranche ist leider in Bezug auf Digitalisierung und digitalen Lösungen besonders beratungsresistent.

 

Dies ist zum einen ein Generationsproblem, zum anderen viel Bequemlichkeit. Bei vielen Unternehmen haben in den letzten 10-12 Jahren die Kassen ordentlich geklingelt.

Da war die Notwendigkeit nicht sehr groß, neue Wege zu gehen. Diesen Schritt hat Klöckner vollzogen bevor dir Notwendigkeit groß wurde.

 

Corona sehe ich hier nicht als eigentliches Problem. Die Baubranche ist besser als die meisten anderen Branchen durch die Pandemie gekommen. Hier ist, wie du schon

geschrieben hast eher ein Problem der Lieferkettenengpässe, Export, etc. vorhanden.

 

Vielleicht dauert es noch 2, 3, 5 oder 10 Jahre aber früher oder später muss auch die Baubranche den Wandel vollziehen. Da ich selbst in der Baubranche tätig bin kenne

ich das ein oder andere Unternehmen, dass ebenfalls auf den Durchbruch der Digitalisierung wartet. Einige sind sehr gut aufgestellt (z. B. Klöckner), für andere sehe ich

in ein paar Jahren schwarz. Aber das ist ein anderes Thema, über das ich ein ganzes Buch schreiben könnte. :)

 

https://www.technik-einkauf.de/rohstoffe/kloeckner-startup-xom-metals-das-amazon-des-stahlhandels-173.html

https://www.dgap.de/dgap/News/corporate/kloeckner-xom-materials-revolutioniert-den-stahlhandel-unabhaengige-plattform-gewinnt-haendler/?newsID=1242459

 

Edit:

Falls es interessiert hier ebenfalls zwei Unternehmen die in der Baubranche neue Wege gehen und teilweise der Zeit in der Baubranche voraus sind:

https://www.schuettflix.de

https://www.bobbie.de

 

Grüße

Hey super, ich danke ebenfalls für die ausführliche Antwort!

 

Klar, du hast recht: interessant ist das Business als Plattform schon:

- idR wenig CAPEX

- geringe Marge, aber viele Transaktionen = guter ROE (hoffentlich)

- B2B (einfachere Verträge)

 

Dagegen kann man halten:

- kaum Eintrittsbarrieren für andere Player (Margenkompression)

- kein B2C (TAM kleiner)

 

Wo wir uns im (Schweine-)Zyklus befinden, mag ich auch nicht prognostizieren. Aber danke für die Links. Klingt interessant. Ich werde mich mal einlesen und ggf. wieder kommentieren.

Viel Glück erstmal mit dem Invest!

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Gast230219
vor 2 Stunden von John_Galt:

Hey super, ich danke ebenfalls für die ausführliche Antwort!

 

Klar, du hast recht: interessant ist das Business als Plattform schon:

- idR wenig CAPEX

- geringe Marge, aber viele Transaktionen = guter ROE (hoffentlich)

- B2B (einfachere Verträge)

 

Dagegen kann man halten:

- kaum Eintrittsbarrieren für andere Player (Margenkompression)

- kein B2C (TAM kleiner)

 

Wo wir uns im (Schweine-)Zyklus befinden, mag ich auch nicht prognostizieren. Aber danke für die Links. Klingt interessant. Ich werde mich mal einlesen und ggf. wieder kommentieren.

Viel Glück erstmal mit dem Invest!

Gerne! Ich halte dich/euch auf dem Laufenden falls ich etwas Neues herausfinden sollte oder weitere Info´s habe.

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Schildkröte
Zitat

Klöckner & Co (KlöCo) will sich von Geschäft in vier europäischen Ländern trennen. Betroffen seien die Landesgesellschaften in Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden und Belgien ... Die spanische Hierros Anon habe ein entsprechendes Kaufangebot vorgelegt.

Quelle: FAZ 

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