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Brandscheid

diskussion über investivlöhne

Empfohlene Beiträge

WOWMETA
· bearbeitet von WOWMETA
Eine Firma die ihre Mitarbeiter nicht als das wichtigste Kapital anschaut wird früher oder später pleite gehen. Wenn ein Mitarbeiter keinen Einfluss auf den Erfolg der Firma hat, wer sollte ihn dann haben.

 

Das mag vielleicht auf Mitarbeiter in der Führungs- / Planungs- / Konstruktions- / usw. Ebene zutreffen, die haben sicherlich Einfluss auf die Firma, aber der einfache Schrauber, der den Behälter zusammenbaut macht seinen Job nach bestem Wissen und Gewissen - er kann die Schraube halt nur rechtsherum festdrehen. Damit hat er in diesem Sinne keinen Einfluss auf das Unternehmen.

Macht er seinen Job schlecht, macht ihn ein anderer.

 

Es sollte dem Markt überlassen werden, die Politik sollte sich da nicht einmischen.

 

Grüße

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It'sMe
· bearbeitet von It'sMe

Hallo waynehynes,

 

Du kniest Dich ja ganz schön rein ;)

 

Im Prinzip sind Deine Ausführungen nachvollziehbar, aber Du vergißt einen ganz gewichtigen Faktor. Wir haben in D keinen freien Markt, sondern eher eine Planwirtschaft. Das Lohnniveau wird vielleicht zur Hälfte (wahrscheinlich eher weniger) vom Markt (=AG & AN) bestimmt, der "Rest" wird via Steuern & Abgaben vom Staat vorgegeben. Und zum Thema Inflation: wer ist denn der größte Preistreiber in D?

 

It's Me

 

P.S.: Hab gerade erst Deine Signatur realisiert. Paßt wunderbar zum Thema :D

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Reigning Lorelai
er "Rest" wird via Steuern & Abgaben vom Staat vorgegeben.

ich verstehe ohnehin nicht warum die Steuertabellen in BRD nicht an die Inflation angepasst werden. Höhere Löhne der Gewerkschaften enden damit lediglich in höheren Steuern die man bezahlt...

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Morbo
Ich befürchte einfach ein neues Bürokratiemonster...

 

das, plus die Moeglichkeit zum kaschieren der Arbeitslosenzahlen reicht mir als Motiv fuer diese Debatte. Denen ist doch jedes Mittel recht. :angry:

 

zum Thema Steuern sag ich nur: Laffer Kurve

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It'sMe
das, plus die Moeglichkeit zum kaschieren der Arbeitslosenzahlen reicht mir als Motiv fuer diese Debatte. Denen ist doch jedes Mittel recht. :angry:

 

zum Thema Steuern sag ich nur: Laffer Kurve

 

langsam wird's off topic, aber zum Thema Steuern habe ich hier noch was nettes. Kam als Information mit meiner Beitragberechnung zur KfZ-Versicherung 2007.

 

"Erhöhung der Versicherungsteuer:

 

Der Gesetzgeber hat beschlossen, den Regelsatz der gesetzlichen Versicherungsteuer zum 1. Januar 2007 von 16% auf 19% zu erhöhen. Seit dem 1. Januar 1989 ist dies bereits die sechste Erhöhung von ursprünglich 5 %. Der Versicherer ist verpflichtet, diese Steuer beim Versicherungskunden einzuziehen und an das Finanzamt abzuführen."

 

It's Me

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BarGain

gleichbehandlung mit der umsatzsteuer - na und? ich denke das sollte nun wirklich inzwischen jedem in deutschland wohnhaften mitbürger bekannt sein.

 

was das nun aber mit investivlöhnen zu tun haben soll, entzieht sich allerdings meiner kenntnis ;)

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knapp

Daß die Gewerkschaften den Investivlohn nicht wollen ist klar

wie schon oft hier genannt fürchten Sie an Einfluß noch mehr zu

verlieren.

Andererseits sind Ihre Argumente auch nicht alle von der Hand zu weisen,

denn nur mit faulen Argumenten läßt sichs halt auch nicht lange auskommen.

 

Prinzipiell gibt es folgende Fakten:

 

1. Investivlohn bindet Kapital der Mitarbeiter an das Unternehmen.

Kapital, das sie einerseits nicht ausgeben können (wenn sie es

schnell brauchen) und andererseits kein Mitspracherecht schafft.

 

2. Auch wenn alles freiwillig sein soll - wie freiwillig ist dann die Sache,

wenn es der Unternehmer will, oder nicht will?

 

3. Auf unternehmerische Entscheidungen kann jedenfalls kein Einfluß genommen

werden. Das haben die Unternehmer in den Medien schon klargestellt.

 

Und genau hier ist der Denkfehler, daß die Mitarbeiter dann im Sinne

des Unternehmens denken (als Unternehmer).

 

Ich habe in einem Unternehmen gearbeitet, wo eine sehr hohe Mitarbeiterbeteiligung

über Belegschaftsaktien vorlag. Da dachte vielleicht ein Kordeldepp "es sei seine Firma"

und schmiss sich in die Riemen, und das weil er 1.000 DM in Aktien hatte bei einem

Aktienkapital von 140 Milliarden DM. Wir anderen wurden aber in erster Linie

durch unsere Gewinnbeteiligung motiviert die wir ausbezahlt bekamen und damit was

kaufen konnten. Das war immer ein warmer Regen und wir dachten übers Jahr oft

daran.

 

Gibts nix, sondern nur eine Mitteilung ist die Motivation dahin und es bleibt nur

der Zwang, ja nicht an der Pleite mit Schuld zu sein - bei der man dann auch

noch obendrein den Job verliert.

 

Außerdem:

Wir waren in unserem Milliarden-Unternehmen immer Pleite!

Bei jeder Betriebsversammlung hat man uns erklärt, daß wir zu wenig

Gewinnzuwachs erwirtschaftet haben und die Investoren nicht gerade

frohlocken. Wir saßen mit Tränen in den Augen vor der Leinwand, wo die Diagramme

aufgelegt wurden und schneuzten in die Taschentücher (gabs in der Material Ausgabe).

Pst! Pst! auch Brillen Putztücher falls die Gläser beschlugen von den Reden der

Vortragenden

 

Da denke ich gerade: Mensch, wie geht es dann wohl den Investivkapitallohn-Besitzern?

Ob das motiviert, wenn der Firmeneigentümer seine 50 Hansel zusammenruft und

erklärt wie beschi..eiden sich Ihr Kapital-Gewinnverhältnis entwickelt. Der Klaus

ist doch laufend krank und der Manfred ist auch nicht gerade der Rausreißer -

und ja, die haben ihr Geld genommen, einfach genommen....

 

but last not least:

 

4. Und dann kommt noch das Finanzamt irgendwann ins Spiel, wenn doch unterm Strich was

rausgekommen ist.

 

Ja ja, die haben wenigstens Arbeit mit dem Investivlohn.

Auch was Gutes.

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Grumel
Daß die Gewerkschaften den Investivlohn nicht wollen ist klar

wie schon oft hier genannt fürchten Sie an Einfluß noch mehr zu

verlieren.

nur mit faulen Argumenten läßt sichs halt auch nicht lange auskommen.

 

Oh doch.

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Morbo
INVESTIVLOHN

 

Stoiber schlägt Drei-Stufen-Modell vor

 

ich weiss nicht, wie es euch geht. Ich musste nach der zweiten Zeile das Lesen des Artikels einstellen... ich will nicht mehr. :'(

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Reigning Lorelai
"Der Investivlohn kann mit zum wichtigsten Projekt der großen Koalition werden", sagte Stoiber. "Nur sie kann es auch umsetzen." Der bayerische Ministerpräsident machte sich erneut für kräftige Lohnerhöhungen in Betrieben mit deutlichen Erfolgen stark. Die Erwartung der Leute an Teilhabe am Aufschwung sei berechtigt. "Ich will mich nicht in die Tarifverhandlungen einmischen, aber wo die Wirtschaft spürbar wächst, sollte es auch spürbare Lohnerhöhungen geben." Ähnlich hatten sich auch Kanzlerin Angela Merkel und SPD-Spitzenpolitiker geäußert.

gut ich denke lesen sollte man schon. Das Modell ist ja quatsch wie ich bereits dargelegt habe. Aber Stoiber hat natürlich Unrecht mit den Lohnerhöhungen weil es in jeder Branche Unternehmen gibt die nicht vom Aufschwung profitieren (Beispiel IWKA)... Dort allgemein Lohnerhöhungen durchzudrücken wäre Blödsinn. --> Einzelvereinbarungen sind notwendig bzw. keine Lohnerhöhungen aber dafür Sonderzuschläge.. Was spricht dagegen statt einer Lohnerhöhung einfach mal eine Extrazahlung von 2.000,- zu geben? Die Mitarbeiter würde es freuen und die Unternehmen auch.

 

Auch habe ich große Symphatie für den Vorschlag von H. Prof. Dr. Sinn vom Ifo-Insititut.... Das Kombi-Lohn Modell wäre interessant wobei man hier darauf achten muss dass es keine Umschichtungen von Unternehmen gibt.

 

Viele Grüße

 

W.Hynes

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cubanpete
er kann die Schraube halt nur rechtsherum festdrehen. Damit hat er in diesem Sinne keinen Einfluss auf das Unternehmen
... und kann durch eine Maschine ersetzt werden. In allen anderen Fällen hat er sehr wohl Einfluss auf den Erfolg, mehr als er vielleicht selber denkt.

 

Es sollte dem Markt überlassen werden, die Politik sollte sich da nicht einmischen.
Da stimme ich uneingeschränkt bei. Gilt nicht nur für dieses Gebiet. Hört endlich auf die Politiker ernst zu nehmen, bevor sie alles kaputt gemacht haben.

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Reigning Lorelai

viele schöne liberale Beiträge... Weiter so! :thumbsup:

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Man betrachte mal die Schraubenrechtsrumdreher von Toyota und die von General Motors. Und dann den Aktienkurs.

 

So und jetzt noch paar sinvolle Sätze statt spam - ich versuchs zumindest.

 

Grundsätzlich sollte Mitarbeiterbeteiligung dazu führen, dass sich die Mitarbeiter mehr mit der Firma identifizieren. Ausserdem sollten sie Helfen die andere Seite zu verstehen. Das ist aber rein psychologisch. Aber wenn es Funktioniert macht es die Angestellten trotzdem zu besseren Angestellten. Ein rational ( rein auf den persönlichen Nutzen ausgerichtet ) denkender Mitarbeiter in einer großen AG hat deswegen immernoch keinen vernünftigen Grund einen Finger mehr krumm zu machen. Ausserdem möchte ein rationaler Angestellter natürlich seine Investments möglichst breit streuen- also wie bereits erwähnt nicht Arbeitsplatz und Kapitalanlagen verbinden.. Aktien der eigenen Firma kauft er also nur, wenn er glaubt durch Insiderinformationen eine Unterbewertung zu erkennen.

 

Aber wer ist schon rational, ich jedenfalls nicht. Insofern sind Mitarbeiterbeteiligungen natürlich positiv. Aus Unternehmssicht ist dabei übrigens die Ausgabe von verbilligten Aktien deutlich besser als Optionen. Bei verbilligten Aktien trägt der Angestelte auch ein Teil des Risikos - denkt also eher wie ein Unternehmer und schielt nicht nur darauf die Aktie zum Stichtag zu pushen.

 

Warum sind jetzt die Gewerkschaften gegen Mitarbeiterbeteiligung ?

Da fällt mir genug ein:

1.) Die Gewerkschaften pflegen seit über 100 Jahren ein Feindbild vom Unternehmer oder auch Kapitialisten vs den Arbeitnehmer. Der eigentlich Konflikt ist aber Arm vs Reich, wobei die Gewerkschaften ganz sicher nicht die Armen Vertreteten sonden die Mittelschicht.

2.) Investivlöhne sind ein Schritt hin zum Ende der Flächentarifverträge. Für Verhandlungen auf Unternehmensebene braucht man aber keine aufwenidgen formalen Organisationen wie Gewerkschaften. Das heisst zwar noch lange nicht dass Gewerkschaften überflüssig werden, aber sie verlieren natürlich nochmehr an Macht und gesellschaftlicher Bedeutung wenn ihr Lohnverhandlunsmonopol fällt. Dabei fallen natürlich die Interessen des Gewerkschafts Aparatschkis und die des einfachen Mitglieds auseinander.

 

Beides sind aber in erster Linie gründe, die aus der Tradition und aus den Interessen der Funktionäre kommen, weniger aus der der einfachen Mitglieder.

 

 

Gibt aber noch einen vernünftigen Grund gegen Investivlöhne: Zuviel Bürokratie, nur eine neue Steuersubvention. Firmen können ihre Mitarbeiter auch ohne Hilfe vom Staat beteiligen. Die Entscheidung kann man getrost ihnen überlassen, schliesslich provitieren von dem ganzen eher die Firmen als die Angestellten.

 

Um das Blockadeverhalten der Gewerkschaften zu unterbinden gibt es einen viel einfacheren weg. Man Streicht den Religionsunterricht in der Schule und macht dafür 2 Stunden mehr Wirtschaft pro jahr. Das hilft übrigens genauso gegen die Märchenstunden der anderen Seite.

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Reigning Lorelai

Das Problem ist doch, daß in großen Aktiengesellschaften Mitarbeiter sich an der Firma beteiligen können über Mitarbeiteraktien. Deswegen werden sie aber keine besseren Mitarbeiter, weil ihr Einfluß einfach zu gering ist.

 

Das Argument über den Investivlohn MA zu beteiligen ist Bullshit. In BRD besteht bereits der Aufsichtsrat zu 50% aus MA

 

Außerdem ist es einfach nicht darstellbar die Leute am Erfolg einer GmbH oder gar Einzelgesellschaft zu beteiligen. Dazu müssten neue U-Formen gegründet werden. Außerdem würde man in die U-Entscheidung eingreifen... Denn für Firmen wäre es wohl nicht freiwillig...

Hier wird doch lediglich wieder eine Neiddebatte vom Zaun gebrochen. Die bösen Unternehmen machen Gewinne und sollen doch die MA dran verdienen. Wenn die Unternehmen dann wieder reihenweise in der Schieflage sind heißt es wieder Missmanagment und das Vertrauen in einen solchen Lohn wäre genauso erschüttert wie aktuell das Vertrauen der Anleger in die Aktien...

 

Der eigentlich Konflikt ist aber Arm vs Reich, wobei die Gewerkschaften ganz sicher nicht die Armen Vertreteten sonden die Mittelschicht.

@Grumel: Du hast mit deinem Beitrag natürlich komplett recht... nur hier stimme ich dir nicht zu.. Die Gewerkschaft sollte die Mittelschicht vertreten. Aber man hört doch von Sommer und Konsorten nur Beiträge zum Thema "Hartz IV abschaffen"... die Steilvorlage des Magazins "Capital" vor ein paar Wochen wurde nicht einmal wahrgenommen. Die Gewerkschaft hat wohl die Mittelschicht aufgegeben, da viele nicht mehr Mitglieder sind..

 

 

Die Entscheidung kann man getrost ihnen überlassen, schliesslich provitieren von dem ganzen eher die Firmen als die Angestellten.

sehr richtig!!!

 

Die Entscheidung kann man getrost ihnen überlassen, schliesslich provitieren von dem ganzen eher die Firmen als die Angestellten.

das kannste nicht machen... ich stimme dir zu 100% zu dass wir weit mehr Wirtschaftsunterreicht benötigen.. Vor allem die "essentials" müssen vermittelt werden.. In meinen Augen wichtig der Unterschied zwischen "angebotsorientierter" und "nachfrageorientierter" Wirtschaftspolitik.. Wir alle wissen ja dass angebotsorientiert komplizieter zu verstehen aber richtig ist...

Aber dafür den Religoinsunterricht zu streichen??? Warum nicht einfach ganztagsschulen einführen oder dafür Hauswirtschaft, Werken und Co. streichen? Religion wäre ich vorsichtig.. unabhängig von dem individuellem Glauben..

 

Viele Grüße

 

W.Hynes

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Thomas

Hallo.

 

In diese super Diskussionsrunde möchte ich nur etwas Informaterial einbringen.

Mehr dazu unter folgender Adresse:

http://www.systemfehler.de/nachfragepolitik.htm

 

Ein wichtiger Auszug, dass partitielle Lohnsteigerungen nichts bringen werden. Es wird sowiso niemand den Anfang machen wollen.

[...]Lohnsteigerungen als Lösung? Gelegentlich wird vor allem aus gewerkschaftlicher Perspektive als Heilmittel für unsere Nachfrageschwäche am Binnenmarkt eine Steigerung der Löhne gefordert (Verdi 2005). Dadurch soll Massenkaufkraft entstehen, die Binnennachfrage ansteigen und somit auch neue Arbeitsplätze entstehen. Dass diese Logik nicht aufgeht, soll anhand eines kurzen Fallbeispiels erläutert werden.

 

Man stelle sich vor, eine Kaufhauskette wie Karstadt würde allen seinen Mitarbeitern 10 Prozent höhere Löhne zahlen, um dadurch die Kaufkraft zu steigern und das Geschäft zu beleben. Weshalb würde sich dieser Ansatz nicht lohnen? Natürlich würden die Mitarbeiter einen Teil des zusätzlichen Einkommens an den Finanzminister abführen, einen Teil in anderen Geschäften ausgeben und einen weiteren Teil sparen. Von dem, was dann noch übrig ist, also von dem, das tatsächlich wieder bei Karstadt in der Kasse landet, muss wiederum Mehrwertsteuer an den Finanzminister abgeführt werden. Kurzum, es versickert der größte Teil der zusätzlich geschaffenen Nachfrage auf dem Weg.

 

Wie wäre es aber, wenn man die “Sickerverluste” abschafft und die Zusatznachfrage vollständig wieder zu Karstadt zurückfließt: Die Mitarbeiter müssen das zusätzliche Einkommen nicht versteuern und auch keine Sozialbeiträge abführen. Die Mitarbeiter werden verpflichtet, das gesamte Zusatzgehalt bei Karstadt auszugeben - sie bekommen Einkaufsgutscheine. Wir gehen davon aus, dass sie ihre ohnehin getätigten Einkäufe bei Karstadt dadurch nicht einschränken und es muss auch keine Mehrwertsteuer abgeführt werden. Dann kommt das Zusatzgehalt vollständig in Form von erhöhter Nachfrage zurück zum Unternehmen Karstadt.

 

Was wäre nun aber für Karstadt gewonnen? Das Unternehmen hat exakt genauso viel Geld in den Kassen wie in dem Fall ohne Gehaltserhöhung, alle Warengutscheine sind wieder zurück geflossen. Aber in den Kaufhausregalen sind deutlich weniger Waren zu finden, denn die Mitarbeiter haben mit den Gutscheinen eingekauft. Die Forderung einer Lohnerhöhung zur Stärkung der Massenkaufkraft ist also eine Aufforderung an die Unternehmen, einen Teil ihrer Waren an die Mitarbeiter zu verschenken! Soll damit die Arbeitslosigkeit reduziert werden können?

 

Wenn ein einzelnes Unternehmen oder ein Sektor hohe Lohnabschlüsse vereinbart und der Rest der Volkswirtschaft nicht, dann geht der Gedanke der Kaufkraftstärkung für dieses Unternehmen sowieso nicht auf. Das Ganze hätte in jedem Fall nur dann Sinn machen können, wenn alle Wirtschaftssektoren und Betriebe gleichzeitig die Löhne anheben würden. Aber selbst wenn man vermeiden könnte, dass ein Teil der potentiellen Kaufkraftsteigerung auf dem Weg über die Lohnabrechnung, in der Ersparnis oder in der Importwirtschaft versickert, selbst dann würde betriebswirtschaftlich vor allem das Resultat im Vordergrund stehen, dass die Gewinne der Unternehmen deutlich geringer ausfallen, oder dass in vielen Fällen gar Verluste entstehen. Arbeit ist in unserem marktwirtschaftlichen System in privaten Unternehmen organisiert. Wir werden das Problem der Arbeitslosigkeit nicht in den Griff bekommen, wenn Unternehmen in die Insolvenz getrieben werden oder zumindest Anreize zur unternehmerischen Tätigkeit reduziert werden. Lohnerhöhungen ohne rechtfertigende Produktivitätssteigerungen können unter Umständen Betriebsergebnisse derart verschlechtern, dass der Betrieb sich nicht mehr am Markt halten kann und bestehende Strukturen und Arbeitsplätze vernichtet werden. Somit sind Lohnsteigerungen nur in Höhe der Produktivitätssteigerung plus Inflationsausgleich zu befürworten.[...]

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It'sMe
Hallo.

 

In diese super Diskussionsrunde möchte ich nur etwas Informaterial einbringen.

Mehr dazu unter folgender Adresse:

http://www.systemfehler.de/nachfragepolitik.htm

 

Ein wichtiger Auszug, dass partitielle Lohnsteigerungen nichts bringen werden. Es wird sowiso niemand den Anfang machen wollen.

 

Falscher Ansatz! Nicht die Löhne müssen erhöht, sondern die Abgaben für AN & AG gesenkt werden, damit 1.) die Arbeit günstiger wird und 2.) mehr Netto übrig bleibt. Dazu müßten sich eigentlich vernünftigerweise AN & AG verbünden und gemeinsam gegen den Staat streiken. Dazu wäre aber die Initiative der Gewerkschaften gefragt, die sind jedoch vor 50 Jahren stehengeblieben :w00t: ... dem AG ist's egal und der Staat ist letztendlich der lachende Dritte :-"

 

Und zurück zum eigentlichen Thema "Investivlöhne": warum fördert man nicht einfach das Aktiensparen? Könnte doch so einfach sein, oder?

 

It's Me

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Grumel

Naja, Religion hat für mich das größte Einsparpotenzial, das das einzige Fach dass man jedes Jahr 2 h hat... egal welche Schulform, von der 11. fos mal abgesen. Aber lassen wir die Diskussion mal gehört nicht zum Thema. Werken Hauswirtschaft dagegen gibts in den meisten Schulformen überhaupt nicht.

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rolasys
Und zurück zum eigentlichen Thema "Investivlöhne": warum fördert man nicht einfach das Aktiensparen? Könnte doch so einfach sein, oder?

 

wird doch gemacht, mit der geplanten Abgeltungssteuer von 25% :P

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It'sMe
wird doch gemacht, mit der geplanten Abgeltungssteuer von 25% :P

 

wolle mer'n enoi losse :narr:

 

It's me

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Reigning Lorelai
warum fördert man nicht einfach das Aktiensparen

schafft keine Arbeitsplätze..und warum soll man Leute ermutigen finazielle Wagnisse einzugehen? Förderung bringt nix... dann könnte man gleich ein Gesetz für den Verbot von Aktienverlusten einführen.. Wer jetzt sagt er wäre dafür sollte sofort alleine seine Aktien verkaufen und aufs Sparbuch legen...

 

AN & AG verbünden und gemeinsam gegen den Staat streiken

die meisten AN sind zu blöd und die AG gehen einfach ins Ausland...

 

 

Naja, Religion hat für mich das größte Einsparpotenzial, das das einzige Fach dass man jedes Jahr 2 h hat... egal welche Schulform, von der 11. fos mal abgesen. Aber lassen wir die Diskussion mal gehört nicht zum Thema. Werken Hauswirtschaft dagegen gibts in den meisten Schulformen überhaupt nicht

 

Werken und Hauswirtschaft hatte ich in der Realschule.. Ausser nen Verweis für Blätter im Ofen verbrennen und regelmäßigen Magenproblemen hab ich nix mitgenommen aus dem Fach.

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It'sMe
schafft keine Arbeitsplätze..und warum soll man Leute ermutigen finazielle Wagnisse einzugehen? Förderung bringt nix... dann könnte man gleich ein Gesetz für den Verbot von Aktienverlusten einführen.. Wer jetzt sagt er wäre dafür sollte sofort alleine seine Aktien verkaufen und aufs Sparbuch legen...

die meisten AN sind zu blöd und die AG gehen einfach ins Ausland...

 

Aktiensparen bringt den Firmen mehr Liquidität. In Kombinaton mit dem "mehr Netto" aus meinem Vorschlag schafft's auch Arbeitsplätze (denn wo keine Nachfrage, da auch keine Investitionen).

 

"Wagnis": In Verbindung mit einer dringend notwendigen zusätzlichen Altersvorsorge sehe ich da schon Motivation. Bei Riester funktioniert's doch inzwischen auch! Dies ist übrigens die bisher einzige wirkliche Reform unserer Politiker, die in die richtige Richtung geht und den Namen Reform verdient.

 

"AN zu blöd, AG gehen ins Ausland": meine Rede! AG haben keinen Handlungsdruck. Eigentlich sind die AN in Form der Gewerkschaften gefordert.

 

It's Me

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Reigning Lorelai
Aktiensparen bringt den Firmen mehr Liquidität. In Kombinaton mit dem "mehr Netto" aus meinem Vorschlag schafft's auch Arbeitsplätze (denn wo keine Nachfrage, da auch keine Investitionen).

 

ich seh das leider differnzieter.. Warum? Aktiensparen bringt den Firmen nur dann Liquidität wenn es neue Aktien sind. Also eine Art ständige Kapitalerhöhung würde aber auch den Gewinn des Unternehmens verwässern. Und ich sag es ganz ehrlich. Ich hasse es wenn Unternehmen mit ihren Aktienoptionen jedes Quartal eine neue Anzahl an Aktien ausweisen... denn wie soll ich denn dann meinen fair Value für die Zukunft schätzen wenn ich einen bestimmten Jahresüberschuß habe, aber dafür kein Plan wie hoch die Aktienanzahl in 2 Jahren ist...

 

 

"Wagnis": In Verbindung mit einer dringend notwendigen zusätzlichen Altersvorsorge sehe ich da schon Motivation. Bei Riester funktioniert's doch inzwischen auch! Dies ist übrigens die bisher einzige wirkliche Reform unserer Politiker, die in die richtige Richtung geht und den Namen Reform verdient.

da hast du 10000% Recht. Aber: Die Politiker sind sehr weit weg von diesen Themen. Denen sagt das Wort "Cost-Average" nix.. Der Blüm (egal was von ihm hält) ist ein typischer Politiker... ich meine er war lang genug in Amt und Würden und der regte sich vor ein paar Monaten bei der Illner auf wie toll die gesetzliche Rente ist und dass mit kapitalbasierter Altersvorsorge alles viel zu unsicher wäre.. Wir wissen alle dass man langfristig mit Aktien nicht nur aufgrund des "CA-Effects" kaum Verluste machen kann. Aber bring das mal der breiten Masse in der Bevölkerung bei. Und zum Riester: Das ist sicherlich nett ja. Aber leider nutzen vielen Banken dass nur für Versicherungsverträge und man darf nicht blauäugig sein.. Es sind nur knapp 3% welche dadurch abgedeckt werden von der Lücke...

"AN zu blöd, AG gehen ins Ausland": meine Rede! AG haben keinen Handlungsdruck. Eigentlich sind die AN in Form der Gewerkschaften gefordert.

Gewerkschaften werden das nie durchwinken.. Das wäre ja das Geständnis dass die Privatwirtschaft funktioniert..

 

Gruß

W.Hynes

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BarGain
"Wagnis": In Verbindung mit einer dringend notwendigen zusätzlichen Altersvorsorge sehe ich da schon Motivation. Bei Riester funktioniert's doch inzwischen auch! Dies ist übrigens die bisher einzige wirkliche Reform unserer Politiker, die in die richtige Richtung geht und den Namen Reform verdient.

da muss ich widersprechen, denn diese sogenannte "reform" hat einzig zum ziel, auf dem rücken der arbeitnehmer das (halbwegs) auszugleichen, was die vollkommen überholte gesetzliche RV nicht mehr zu leisten imstande ist. und so ganz nebenbei kann man dann später noch ein paar steuern auf das so erwirtschaftete vermögen einsacken.

das hier zu vertiefen wäre aber nun vollkommen offtopic ;)

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StockJunky

Die wahre Frage wurde in einem Post weiter vorn schon aufgeworfen. Was ist mit den anderen 99% der Unternehmen, die keine AGs sind? Wie wollen diese Arbeitnehmer investivlöhne erhalten? GmbHs und Personengesellschaften an die Börse? Na gute Nacht...

 

Investivlöhne sind absolut am Ziel vorbei. Außer mehr Risiko für die AN bringen sie faktisch nichts. Genauso könnte man das Weihnachtsgeld abhängig vom Gewinn machen. Kein Unternehmerrisiko für AN und trotzdem eine Quasi-Gewinnbeteiligung. Ob der AN das Geld dann in Aktien investiert oder verkonsumiert ist ja dann seine Sache...

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