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StockJunky

Gilead Sciences Inc (GILD)

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pteppic

Nachdem JNJ mit Actelion (wohlgemerkt ohne Forschungsabteilung) einen Rekordpreis hingelegt hat, liegt die Latte nochmals deutlich höher. Es sei denn Gilead geht mehr ins Risiko. Oder aber sie beschränken sich auf die eigene Forschung, was in meinen Augen nicht das schlechteste wäre. Aber dann müssten die Aktionäre eben auch mit der dazugehörigen Vola leben. Gilead als konservativen Valuewert zu sehen war wohl ein sehr kurzfristig gedachter Irrtum. Offen gestanden bin ich selbst nicht abgeneigt hier zu investieren, auch wenn ich mir bewusst bin, dass das ein reines Glücksspiel wäre. Aber dann müsste der Preis noch weiter und zwar deutlich unter die 70 USD fallen. Evtl. könnte ich mir dann das Setzen eines Achtelloses vorstellen.

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ebdem
· bearbeitet von ebdem

Slides und Guidance

Aktien werden weiter zurückgekauft. Im letzten Quartal wurden 8 Mia ausgegeben. Siehe Seite 19/20 der Slides

Zitat

- Repurchased $1 billion of stock and retired 13.4 million shares at an average price of $74.47 in open market repurchases in Q4 16.
- $9 billion of the January 2016 share repurchase program ($12 billion authorization) remaining as of December 31, 2016.
- Since 2012, repurchased approximately 20% of shares outstanding (over 310 million shares).

 

Die Guidance ist leider überraschend schlecht:

guidance.PNG

 

Hart ist vor allem der HCV Umsatz:

hcv.PNG

 

Ich hab die Zahlen mal in eine EPS Prognose umgerechnet:

EPS.PNG

 

Die erste Zeile ist der Worst-Case, die zweite der Best-Case. Das KGV liege zwischen 8 und 10,5 auf Basis des aktuellen Kurses. Vielleicht können auch noch mehr Aktien zurückgekauft werden.

 

Dem Cash in Höhe von 32,4 Mia $ stehen 26,6 Mia $ Schulden gegenüber. Bleiben noch 5,8 $ net cash unterm Strich. Bei 1,3 Mia $ Aktien macht ca. 4,50$ pro Aktie aus.

 

Teuer ist der Laden defintiv nicht.

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markymark

Der Umsatzausblick für dieses Jahr im Vergleich zum letzten ist eine einzige Katastrophe. Man verfehlt sogar die bereits gesenkten Konsensschatzungen prozentual zweistellig. Das laufende ARP ist zwar gut und richtig, auch vor dem Hintergrund der finanziellen Mittel, wird aber kurstechnisch kaum relevant sein. Ich sehe derzeit nur eine sinnvolle Übernahme als Kurstreiber.

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Toni

Das mit der miesen Guidance war zu heftig: Ich habe meine Position halbiert...

 

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Up_and_Down
· bearbeitet von Up_and_Down

Soweit ich das sehe veröffentlicht Gilead keine Zahlen zum Gewinn nach Segmenten.

Ich habe jetzt mal vereinfachend ein Gleichungssystem aufgestellt wobei ich HCV und sonstige (vorwiegend HIV) nach Umsätzen (denn hier gibt es die Segmentinformationen) mit dem jeweiligen Nettogewinn für die Jahre 2015 und 2016 gleichgesetzt habe.

Das Ergebnis war eine Nettomarge für HCV von 89% bzw. 17% für die anderen Bereiche. --> Für 2016 einen Gewinn von 13.15 Mrd. $ durch HCV und 2.56 Mrd. $ durch HIV und Anderes.

Realistisch?

 

Demnach hätten wir bei einer Marktkapitalisierung von 96,35 Mrd. $ ein KGV von etwa 37 auf alle Bereiche abseits des HCV-Segments. Würde man das Umlaufvermögen verwenden um alle Schulden zu bezahlen wäre das rein theoretisch (wenn auch nicht sinnvoll) möglich und es wäre sogar noch eine knappe Milliarde übrig.

Mich irritiert allerdings die Prognose für das Non-HCV Wachstum. Die Prognose entspricht im Grunde einem 0/1% Wachstum im Vergleich zum gegenwärtigen Umsatz für HIV usw. Dabei ist der Bereich im Vorjahr um 16,7% gewachsen.

Ich habe den Barwert der HCV-Profite der nächsten Jahr auf ca. 20-25 Mrd $ geschätzt bei 25% Umsatzschwund pro Jahr (langjährige US-Staatsanleihen als Diskontierung). Demnach würde man für das Restgeschäft etwa 65 Mrd $ zahlen --> "reales" KGV 24-25 basierend auf meiner obigen Schätzung für den Bereich mit HIV und Co.

Sollte der HIV-Bereich zweistellig weiterwachsen, anders als von Gilead prognostiziert, scheint der Preis der Aktie gegenwärtig angemessen.

 

Keine Ahnung ob die Analyse Blödsinn ist oder nicht. Jedenfalls würde sie für mich die aktuelle Marktbewertung erklären.

 

 

Fazit: Der Markt hatte wohl schon frühzeitig recht und ich hatte damals zu teuer gekauft (ca. -30%), aber da der Preis derzeit angemessen erscheint für mich ein HOLD, ob ich allerdings die (zu große) Position etwas trimme weiß ich noch nicht. Ich werde leider von frühen Erfahrungen am Tiefpunkt ausgestiegen zu sein (z.B. IBM) verfolgt.

 

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Toni

Ich weiss jetzt auch nicht mehr, was ich von dem Management halten soll. Wie kann man

so eine miese Guidance herausgeben und dann noch nicht mal einen Plan vorstellen, der

das ganze ins Lot bringen wird??? Ich bin enttäuscht von dem Management.

Die halbe Position halte ich dieses Jahr noch, wenns dann nichts wird, verkaufe auch den Rest.

 

 

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ebdem
· bearbeitet von ebdem

@Up_and_Down Schau mal in den Earnings Call Transcript http://seekingalpha.com/article/4043634-gilead-sciences-gild-q4-2016-results-earnings-call-transcript

Da könntest du etwas Erklärung für das fehlende HIV Wachstum finden. Ich weiß nicht, ob das zweistellige Wachstum wirklich eine sinnvolle Annahme ist.

 

Es klingt schon plausibel was du gemacht hast. Die niedrige Marge für das HIV Business überrascht mich etwas. Aber gut ;). Vorteil des HIV Geschäft ist, dass es prognostizierbarer ist als das HCV Geschäft.

 

Ganz interessant ist auch diese Einschätzung:

Zitat

That brings us back to the M&A question. During the earnings call, Milligan said Gilead is out looking for acquisitions that “are the right strategic fit with our company.” When pressed for details, he would only say that the point of pursuing a deal wouldn’t be to drive cash flow in the short term but rather to boost the pipeline.

Quelle

Eine schnelle Lösung durch einen Zukauf wird es wohl nicht geben.

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HaRRu

Wollte letzte Woche schon fast einsteigen, zum Glück hab ich gewartet bis die Q14 Zahlen gekommen sind...

 

kurzfristig bis mittelfristig wird das wohl eher seitwärts oder abwärts gehen mit dem Kurs. Daher warte ich mit dem Einstieg wohl noch ein bisschen.

 

Hat sich schon jemand näher mit abbvie beschäftigt? Die stehen bei mir noch auf der Pharma Liste und scheinen zumindest momentan vielversprechender zu sein

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Up_and_Down
vor 22 Minuten schrieb ebdem:

@Up_and_Down Schau mal in den Earnings Call Transcript http://seekingalpha.com/article/4043634-gilead-sciences-gild-q4-2016-results-earnings-call-transcript

Da könntest du etwas Erklärung für das fehlende HIV Wachstum finden. Ich weiß nicht, ob das zweistellige Wachstum wirklich eine sinnvolle Annahme ist.

 

Es klingt schon plausibel was du gemacht hast. Die niedrige Marge für das HIV Business überrascht mich etwas. Aber gut ;). Vorteil des HIV Geschäft ist, dass es prognostizierbarer ist als das HCV Geschäft.

 

Die Nettogewinnmarge ist 2016 deutlich eingebrochen. Dies geht mit einer Gleichstellung der Umsätze von HCV und HIV und Sonstige einher (etwa 50:50 jetzt). Demnach müsste die Gewinnmarge bei HCV deutlich höher sein als bei HIV. Ja das Verhältnis erscheint ziemlich heftig, allerdings gehen meine Proben in den verwendeten Gleichungen auf. In etwa könnte das Ergebnis also durchaus stimmen.

 

Bei HIV muss ich nochmal tiefer graben. Sollte es sich ergeben, dass die HIV-Sparte bzw. andere Bereiche langfristig nicht wachsen können, dann wäre Gilead derzeit viel zu teuer bewertet bei einem stark fallenden HCV-Geschäft.

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Brezel

In den letzten 3 Jahren (intensiver WPF-Leser) waren Zeitpunkte mit sehr negativer WPF-Stimmung für bestimmte Aktien oftmals (ex post) nicht die schlechtesten Kaufzeitpunkte... es donnert;-)

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Wasserfall
· bearbeitet von Wasserfall
vor 30 Minuten schrieb Brezel:

In den letzten 3 Jahren (intensiver WPF-Leser) waren Zeitpunkte mit sehr negativer WPF-Stimmung für bestimmte Aktien oftmals (ex post) nicht die schlechtesten Kaufzeitpunkte... es donnert;-)

 

Negativ? Dass bei -10% heute das Entsetzen überwiegt, ist doch klar. Davon abgesehen kommt's mir eher so vor, als würde das WPF tonnenweise in gefallene Lieblinge wie Gilead oder auch Novo Nordisk investieren. Erinnert mich stimmungsmäßig am ehesten an die Royal Bank of Scotland, was aber schon länger als drei Jahre her ist.

 

Ansonsten bin ich ganz bei Toni. Schlechte Zahlen zu erwirtschaften, ist kein K.O.-Kriterium, aber den Umgang der Führungsriege mit der Situation finde ich etwas fragwürdig. Anstatt zu hoffen, dass Gilead nun die richtige Übernahme tätigt, würde ich eher noch auf einen beliebigen Übernahmekandidaten wetten.

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markymark
vor 3 Stunden schrieb Toni:

Ich weiss jetzt auch nicht mehr, was ich von dem Management halten soll. Wie kann man

so eine miese Guidance herausgeben und dann noch nicht mal einen Plan vorstellen, der

das ganze ins Lot bringen wird??? Ich bin enttäuscht von dem Management.

Die halbe Position halte ich dieses Jahr noch, wenns dann nichts wird, verkaufe auch den Rest.

 

 

Vielleicht hat man auch keinen!

 

Es dürfte sich wohl auch schwierig gestalten, eine geeignete Übernahme zu tätigen, die den rückläufigen Umsatz und Gewinn ausgleichen könnte. Viele Kandidaten sind zudem auch schon teuer, d.h. es bedarf einer größeren Investitionssumme. Das müßte dann schon ein Kracher sein. Ok, daß könnte Gilead wohl stemmen. Aber trotzdem erkauft man sich sowas teurer als einem lieb ist. Schnellschüsse sind risikoreich. Ich sehe momentan aber auch keine andere Lösung. 

Vielleicht steigt einfach mal ein Großinvestor ein und übt Druck aus;)

 

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Toni

Ja, ich denke auch: Gilead hat einfach keinen Plan. Man sollte Manager nicht für Götter halten. Sie sind auch nur Menschen.

 

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Kontron

Könnte es eigentlich auch sein das bei den Laden,noch größeres Unheil dahinter steckt,was keiner sieht oder zur Zeit zugeben will? 

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Toni
vor 7 Minuten schrieb Kontron:

Könnte es eigentlich auch sein das bei den Laden,noch größeres Unheil dahinter steckt,was keiner sieht oder zur Zeit zugeben will? 

Kann alles sein. Sowas kann man als Kleinanleger, der keine persönliche Beziehung zum Management hat, nie ausschliessen.

 

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markymark
· bearbeitet von markymark

Ein sehr gutes Beispiel dafür, wie sehr eben auch die Psychologie Kurse und das eigene Anlageverhalten beeinflußt, Am Ende sprießen dann wilde Theorien aus dem Boden. Und selbst diese sind nie zu 100% ausgeschlossen. Leider! Letztendlich sind wir dann diejenigen, die es zuletzt erfahren.

Könnte mir bei den aktuellen Kursen vorstellen, dass man das Aktienrückkaufprogramm verlängern wird. Aber auch das, wenn es denn so kommt, wird nicht das sein, was der Markt erwartet. Funzen würde sowas bei einer intakten Unternehmensstory. Die haben wir derzeit nicht mehr.

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Yerg
vor 20 Stunden schrieb ebdem:

Die erste Zeile ist der Worst-Case, die zweite der Best-Case. Das KGV liege zwischen 8 und 10,5 auf Basis des aktuellen Kurses. Vielleicht können auch noch mehr Aktien zurückgekauft werden.

Im Earnings Call hat das Management angekündigt, die Akteinrückkäufe zu reduzieren (Hervorhebung durch mich): "In 2017, leveraging our capital to pursue external opportunities to expand our R&D pipeline is our primary focus. As a result, we will reduce the level of capital dedicated to share repurchases this year and focus a greater percentage of our shareholder return on our dividend."

 

vor 4 Stunden schrieb Up_and_Down:

Mich irritiert allerdings die Prognose für das Non-HCV Wachstum. Die Prognose entspricht im Grunde einem 0/1% Wachstum im Vergleich zum gegenwärtigen Umsatz für HIV usw. Dabei ist der Bereich im Vorjahr um 16,7% gewachsen.

Ja, das hat mich auch überrascht. Außer auslaufender Patente gibt es auch vom Unternehmen keine Erklärung dafür.

 

Ein Analyst hat direkt nach Slide 22 (die mit der Sales Guidance für non-HCV) gefragt und die Antwort beginnt mit den Worten: "There is some very nice growth. Again, I direct you back to the slide on Genvoya, Descovy, Odefsey in Germany, which is those lines that I'm absolutely delighted with." Was ist das denn für eine Antwort? Bitte schau' eine andere Folie an, da sehen die Zahlen schöner aus!?

 

(Zitate aus dem Earnings Call Transcript bei Seeking Alpha)

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Toni
· bearbeitet von Toni

Die HCV-Sparte hat das Management einfach nicht im Griff, was die Prognosen anbelangt.

In irgendeiner Konferenz sagte der CEO, dass sie von der riesigen Nachfrage überrascht

wurden. Später stellten sie dann fest, dass Umsatz- und Gewinnprognosen "schwierig seien",

vor ein paar Wochen wurde seitens des Managements sogar der Begriff "sehr schwierig"

benutzt.

 

Mit anderen Worten: Seit HCV soviel zum Umsatz beiträgt, ist die Prognose so gut wie unmöglich.

 

Buffett würde so eine Aktie nie anfassen....und ich werde sie auch nur noch einmal anfassen:

Beim Verkauf meiner restlichen Position. Man lernt eben nie aus....

 

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Physiker
· bearbeitet von Physiker

Hallo,

 

also vielleicht ist das etwas weiter hergeholt, aber laut diesem Artikel (Juli 2016) hat Gilead die Preise von Complera and Stribild stärker als üblich erhöht, um mehr Patienten zu den neuen Medikamenten Odefsey und Genvoya zu führen. Das scheint auch funktioniert zu haben, da Complera aund Stribild von ca 15% auf 7% bzw. von 30% auf 12% Marktanteil gesunken ist und gleichzeitig Odefsey and Genvoya nun 8% bzw. 30% ausmachen (Folie 30 der Präsentation).

 

Der Grund dahinter ist, dass für Tenofovir alafenamide (TAF) ein Patent bis 2032 besteht. TAF wird als Wirkstoff in Odefsey and Genvoya eingesetzt. Im Gegensatz dazu kommt Ende 2017 ein Generika für TDF (tenofovir disoproxil fumarate) von Teva auf den Markt, welcher der Wirkstoff der "alten" Medikamente von Complera und Stribild ist. 

Somit kann es sein, dass Gilead erst einmal die Preise für Odefsey and Genvoya weniger/gar nicht erhöht, um noch mehr Patienten von den neuen Medikamenten zu "überzeugen". Das bereits 42% aller Patienten die neuen TAF Medikamente (inkl. Descovy) verwenden und das obwohl diese erst seit einem Jahr auf dem Markt sind, spricht für die Strategie und/oder die Medikamente. Ich möchte den neuen Medikamenten nicht die bessere Wirksamkeit und Verträglichkeit abschreiben.  

 

Zumindest könnte das ein Faktor sein, weshalb Gilead für 2017 mit keinem Umsatzwachstum im nicht-HCV-Bereich rechnet. 

 

Was hat das nun für Konsequenzen für die Bewertung?

 

Ich habe mir die Jahre vor der Einführung der HCV Medikamente angeschaut, um mir ein Bild über die damalige Nettomarge zu machen. Diese lag zwischen 2007-2013 im Schnitt bei 34% (Minimum 27%).

 

Wenn ich nun annehme, das Gilead ohne HCV wieder diese Marge hätte bedeutet das:

 

Nicht-HCV Umsatz 2017: 15.000-15.500 Mio$

Netto-Marge: 27-33%

Netto Einnahmen: 4007-5247 Mio$

 

Bei 1316 Mio Aktien

--> EPS 3.05-3.99 $/Aktie

 

Bei dem aktuellen Kurs von 66.8$

--> KGV 16.8-21.9

 

Das ist ein KGV nur unter Berücksichtigung der Nicht-HCV Sparte. Sollten die neuen HIV Medikamente von den Patienten sehr gut angenommen werden (die ersten Zahlen deuten das an), könnte ich mir vorstellen, dass ab 2018 der HIV Bereich wieder ein Umsatzwachstum zeigt.

 

Nur mal so eine grobe Überlegung.

 

Nachtrag:

 

Noch eine schnelle Anmerkung zum HCV Bereich:

 

Wenn ich mir Folie 40 anschaue, sieht es nach einem wirklich schwierig prognostizierbarem Verhalten aus. Insbesondere bei Harvoni war der Anstieg genauso rasant wie der danach folgende Abfall der Anzahl der neuen Patienten. Seit einigen Monaten glättet sich das Verhalten langsam etwas.

Folie 13 bestätigt dies auch, da Q3 und Q4 2016 nahezu identische Einnahmen der HCV Sparte hatte. 

 

Was mich nun verwundert, ist etwas die Einschätzung für die Zukunft. Ich persönlich würde nun aufgrund der bisherigen Beobachtungen die Einnahmen aus Q3 und Q4 weiter fortschreiben, vielleicht mit einem minimalen Abzug zur Sicherheit. Also "nur" noch 3Mrd$ pro Quartal, also 12Mrd$ für 2017.

Aber aus einem mir unbekannten Grund, rechnet Gilead mit deutlich weniger neuen Patienten für 2017, siehe Folie 24. Gilead hat sicherlich mehr als nur die in der Präsentation gezeigten Daten. Aber eigentlich scheint es für mich erst mal nicht nachvollziehbar, warum der Markt sich nicht bereits stabilisiert haben sollte (wie gesagt Folie 40 und Folie 13). 

 

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Kontron

Kein automatischer Alternativtext verfügbar.

 

Wir haben immerhin ein frisches und deutliches Bewegungstief. Bei 71,50/72$ sitzt nun die resist-Zone. Da ist dann die 100 Tage Linie, an der die Aktie zuletzt mehrfach scheiterte, noch ein Stück weg, derzeit rund 3$. Auch das Hämmerchen heute würde ich nach dem Absturz nicht überbewerten. Was andere wäre, wenn die Aktie das heute gerissene Gap ganz schnell wieder schließen könnte. Dann wäre auch Dynamik drin. Die seit dem Hoch im Juni 2015 fehlt, fast 50% Verlust seitdem,

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ebdem

@Physiker Hast du die Steuer abgezogen?

Schau mal in den Earnings Call. Es gibt einfach weniger Patienten.

 

Ich fass mal für mich zusammen:

 

Positiv

  • Die Akquisition wird nicht auf Teufel komm raus gemacht. Das Management wartet hier ab
  • Das Unternehmen schreibt weiterhin Gewinne. Die Bilanz sieht solide aus.

Negativ

  • In der Pipeline sind interessante Medikamente, die aber frühestens in einigen Jahren interessant.
  • Die Guidance ist deutlich gerissen worden. Das war ein Schock.
  • Die Unternehmensstory ist nicht mehr intakt. Es ist unklar wo es hingehen soll.
  • Die Aktienrückkäufe werden eher reduziert. Die Dividende wird erhöht. Finde ich nicht sinnvoll. Aktienrückkäufe wurden auch bei hohen Kursen gemacht.
  • Der HCV Markt ist extrem schnell leergefegt und schwer prognostizierbar. Gilead hat hier war zwar gute Arbeit geleistet, aber der (ökonomische) Markt schrumpft zussammen bei anziehender Konkurenz.
  • Das Wachstum im prognostizierbaren und margenschwacheren HIV Markt ist zurückgegangen. Es ist unklar, wann wieder mit Wachstum zu rechnen ist.

Ich tendiere eher zum Verkauf.

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Physiker

@ ebdem: Steuern sind implizit berücksichtigt, indem ich die historischen Nachsteuergewinne zur Berechnung der Durchschnittsmarge verwendet habe. Das ist natürlich nicht ganz perfekt, dass der Steuersatz grundlegend anders sein könnte, als in den letzten Jahren.

 

Mit weniger Patienten beziehst du dich auf den HCV Bereich oder? 

Wenn ja, dann verwundert mich einfach auf der einen Seite, dass Gilead von deutlich weniger neuen Patienten ausgeht (Folie 24) und daher logischerweise auch mit einem geringeren Umsatz, obwohl die Anzahl der behandelten Patienten in den letzten paar Monaten relativ stabil war (Folie 40). Wie gesagt, müsste ich den Verlauf von Folie 40 weiter zeichnen, würde ich es langsam abflachen lassen. Aber sicherlich nicht mit einem Einbruch um 40%, das hatte mich einfach etwas überrascht.

 

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ebdem
· bearbeitet von ebdem

Schau noch mal hier: http://seekingalpha.com/article/4043634-gilead-sciences-gild-q4-2016-results-earnings-call-transcript?part=single

 

 

Gute Zitate aus den Kommentaren:

Zitat
 

"As a result, we will reduce the level of capital dedicated to share repurchases this year and focus a greater percentage of our shareholder return on our dividend."

 

"Wait ... Wait ... wait. That's just crazy! There's no way they said that!" - me at 2am last night. Looked it up and sure did. None other that Robin Washington spouts off that nice little ball of crazy.

 

99.2M shares purchased at over $100 ($15B)
35.7M shares purchased at over $84 ($12B)

 

So now after blowing all that money on share repurchases AND racking up debt to do it, you want to pull back on the buybacks to allocate capital to acquisitions and more dividends? The dividends should have been handed out first and foremost when your stock was riding high and you had nothing to do with the money. In fact a special dividend back to shareholders at the time would have been more prudent. Oh that's right though ... you guys were too busy selling your stock options INTO the share repurchases and sitting fat and happy.

 

"We currently have $9 billion remaining under our 2016 share repurchase authorization, and we'll utilize it over time to maintain our current share count."

 

Translation: We are still going to be exercising our stock options this year. It's important payment for a job well done and its important to retain your impressive management team. In the meantime just so we don't dilute earnings that we are having trouble growing anyways we'll use company capital to insure that share count stays the same. Thanks for the help! We are all in this together!

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All the warning signs were there and I ignored them. I knew the management team was inept from the very start and questioned their capital allocation decisions before investing. I let the numbers, the business, and past acquisition prowess trump my skepticism and I paid the price. The loss was avoidable but well deserved. I earned it.

 

Zitat
The bottom line is that (as management admitted) HCV revenues have been largely unpredictable both on the way up and the way down. Those that rode it up and sold at the right time made profits and same for those that shorted it on the way down. Those that tried to short it on the way up suffered as those that have tried to hold it during its downward travails.I've been out for a good while waiting for HCV revenues to stabilize, or other positive factors to change sentiment back to positive. I have to admit to being shocked with the latest guidance. I knew HCV revenues would keep trending down, but that was an unexpected plummet. There are several factors, but the main culprit was the plunge in those starting treatment. There are still millions with HCV, but many payers are still very resistant to treating those with early stage disease and others continue to be budget limited despite big discounts.Here are my takeaways from this earnings report:

1) HCV revenue dependency has been largely reduced while HIV is now becoming the main income stream on which to value the company. Since, HCV revenues are taxed at Irish rates, and HIV revenues at US rates, the lose to earnings will be proportionally greater than the loss in HCV revenues. As a result a US corporate tax rate reduction will have even a more positive impact on earnings as it will affect (the now) larger HIV revenue stream. It will make a material difference in earnings if it is in effect this year versus next year and it will even make a difference if it is 15% or 20%. This is a big factor that needs to be considered in forward models.

2) As others have stated, given the unexpected lousy guidance, there could be(probably is) more downside ahead. However, it appears that Gilead was already being mainly valued on its HIV revenue stream because there had been so much negativity around the stock for so long. That is why the stock didn't plummet even further after hours. The author's analysis does help you understand some data points as far as some DCF numbers with his assumptions.

3) There is some promising activity in the pipeline, but in the main area of NASH, it will be years before any surety of a revenue stream is established. Only through acquisition/merger activity can they diversify their revenue stream in the medium term.

4) HIV revenue seems to have very good prospects with the latest offerings quickly being adopted. But now that they are becoming almost wholly dependent on it, a potential black swan and several grey swans have been created. Basically, any disruptive competitive HIV advance could devastate Gilead. Gilead itself is working on a treatment that would be an effective cure but it is still in very early stages. There are others working on cures, better treatments, and vaccines all of which would affect Gilead to varying degrees depending on their effectiveness. Even if nobody effectively challenges Gilead, there will be headline risk on any potential advances.

5) On one of my last posts on Gilead, I expressed my biggest disappointment in Gilead was the generally very poor pipeline(outside of HIV/HCV) results for this period of heightened HCV revenues. Obviously, investors would want a generally continuing growing revenue and earnings stream, but the abrupt drop of HCV revenues with nothing on the horizon to replace them has resulted in a negative growth company and a severely falling stock price.

6) Because of Gilead's dividend raise, tomorrow the share price will be in the $60's and the dividend yield will be over 3%. This is managements attempt to lure investors to buy the stock and wait for rebound. Truth investors approach makes sense, but you have to be very conservative with the numbers going forward if you are to invest in Gilead as a value play. Certainly, investing in Gilead as a growth stock is completely dead for the foreseeable future or until something materially changes (possibly big acquisition).

7) It has become more apparent than ever that management blundered badly with its early stock buy backs. I haven't crunched the numbers officially, but I suspect they have effectively lost 10B or more by buying stock rather than just keeping the cash. With the plummeting market cap, that is not chump change. That is on the order of $7 of stock price or the Pharmasset acquisition to put it into perspective. It was also a fundamentally lost opportunity to acquire something to have given more hope to growing future revenues or shoring up current revenues.

8) Many would consider Gilead currently uninvestable. Count me among those until the dust settles from the latest earnings release. Truth investors approach is valid, in that he is thinking in terms of cash flow and value and the dividend, but you've got to truly understand the key numbers of Gilead's revenue stream and consider the real risks to those numbers. That is still somewhat hard to do going forward. The one positive with HCV revenues dropping so much is that there is only so much further they can go and even at 0 it will only be about 1/3 of the company. And while they may have further legs down, they aren't going to 0.

 

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reko

Gileads Zahlen für 2016 hatte ich so erwartet. Der Markt war davon auch nicht überrascht ("fourth-quarter 2016 earnings (including the impact of stock-based compensation expenses) of $2.64 per share beat the Zacks Consensus Estimate of $2.31.")

Bereits früher sagte Gilead, dass die Behandlung der HCV Patienten sehr viel schneller als erwartet abläuft. Das wäre für mich kein Grund für eine niedrigere Bewertung.

 

Kritischer ist die schlechte Guidance für 2017 und vor allem ob das eine einmalige Anpassung oder ein neuer Trend ist.

Die Anzahl der Behandlungs-bedürftigen Menschen kommt aus Statisken von außerhalb Gilead - daran dürfte sich nichts geändert haben.

Offen ist nur Gileads Marktanteil und die erzielbaren Preise. Im Fall HCV kommt auch noch die Kapazität der Gesundheitsysteme dazu.

Ob man Gileads zukünftigen Marktanteil nun anders als 2016 bewerten muß, dazu habe ich noch keine Meinung.

Bei den Preisen wird zurzeit ein stärkerer staatlicher Druck in USA und ein aggressiverer Preiskampf der Konkurrenzfirmen angenommen.

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Stockinvestor
Am 8.2.2017 um 17:07 schrieb Up_and_Down:

Soweit ich das sehe veröffentlicht Gilead keine Zahlen zum Gewinn nach Segmenten.

Ich habe jetzt mal vereinfachend ein Gleichungssystem aufgestellt wobei ich HCV und sonstige (vorwiegend HIV) nach Umsätzen (denn hier gibt es die Segmentinformationen) mit dem jeweiligen Nettogewinn für die Jahre 2015 und 2016 gleichgesetzt habe.

Das Ergebnis war eine Nettomarge für HCV von 89% bzw. 17% für die anderen Bereiche. --> Für 2016 einen Gewinn von 13.15 Mrd. $ durch HCV und 2.56 Mrd. $ durch HIV und Anderes.

Realistisch?

 

 

 

Bevor ich hier die letzten paar Wochen des Threads durchgelesen hatte, hatte ich auch ein paar kurze Berechnungen angestellt.
Ich bin so wie Physiker vorgegangen und habe mir mal die Nettomargen vor dem Verkauf von Savoldi und Harvoni angeschaut, weswegen ich seine 34 % Nettomarge für den Nicht-HCV-Bereich bzw. HIV+andere nachvollziehen konnte.

 

GILD-Nettomarge-2007-2013.png

Quelle

Anhand des Screen-Shots kann man z. B. sehr gut sehen, ab wann Sovaldi und Harvoni (HCV-Bereich) zu den Gewinnen gut beitragen konnten. Nämlich ab 2014. Lässt sich ganz gut aus der Netto-Marge herauslesen. Die erhöhte sich von 27,45 % auf 48,62 %.

Wie kommst Du jetzt aber auf eine Nettomarge von 17 % für den Nicht-HCV-Bereich?

Wo hast Du die Zahlen her? Screen-Shot wäre nicht schlecht. Wie hast Du gerechnet?

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