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Totale Geldentwertung mit nachfolgender Währungsreform

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Mal angenommen, eine beliebige Währung X bricht von heute auf morgen total zusammen, alle großen Handelskonzerne beschließen, keine X mehr anzunehmen sondern nur noch andere Währungen, es werden wieder Lebensmittelmarken ausgegeben und irgendwann wird X quasi eingestellt, weil es eh nichts mehr wert ist, wie schon so oft geschehen.

 

Was passiert dann mit einem Immobiliendarlehen? Könnte man das dann weiterhin mit der total entwerteten Währung bedienen, oder hat die Bank sich gegen sowas abgesichter? Weiß jemand von solchen Fällen, in denen ein Immobiliendarlehen quasi eine Währungsreform überdauert hat?

 

Vielen Dank!

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Faceman
Was passiert dann mit einem Immobiliendarlehen? Könnte man das dann weiterhin mit der total entwerteten Währung bedienen, oder hat die Bank sich gegen sowas abgesichter? Weiß jemand von solchen Fällen, in denen ein Immobiliendarlehen quasi eine Währungsreform überdauert hat?

 

Vielen Dank!

 

Man kann das Darlehen weiter mit der wertlosen Währung bedienen. Vertrag ist Vertrag, und wenn das xxx drinsteht, dann musst du auch nur in xxx bezahlen, und nicht in Euro oder Yen.

 

Die Bankl sichert sich natürlich trotzdem ab, nur nicht beim Darlehensnehmer, sondern woanders. Und bewisen wurde schon häufig, dass das klappt. Is noch gar nich solange her. Wer 1988 in der DDR ein Haus gekauft hat, musste vielleicht 30.000 DDR-Mark für ein Häuschen hinlegen. Nach der Währungsreform am 01.07.1990 war das Darlehen nur noch 15.000 D-Mark hoch, der Wert der Hütte in der Regel weit höher.

 

Sachwertanlagen werde immer mit der Inflation entschuldet, je schneller die Geldentwertung vonstatten geht, desto besser...

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Skype

ganz am ende dieses artikels über währungsreformen http://www.geldcrash.de/artikel/art-waehrungsreform.htm steht

"Vermeiden Sie deshalb auch Schulden aller Art und streuen ihr" ...

könnt ihr euch erklären warum man im bezug auf eine währungsreform schulden vermeiden soll?

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Dafür gibt es keinen Grund. Vielleicht hatte der Weltuntergangsverkäufer ja ein schlechtes Gewissen und hat daher etwas vernünftiges hineingeschrieben. Schließlich weis der Verkäufer sicher selbst am besten das er mit der Ausbeutung irrationaler Ängste viel Geld verdient und dabei der Gesellschaft schadet.

 

Vernünftigerweise müsste man sich natürlich verschulden so hoch es geht :D . Wenn man denn eine Währungsreform Glaskugel hätte.

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asherah

Bei einer Währungsrefom wird der Gesetzgeber nicht die Schulden erlassen, sondern mit Faktor X auf die neue Währung umstellen. Das kann besser, aber auch schlechter als vorher sein. Die DDR-Mark wurde so großzügig umgestellt, weil da jemand wiedergewählt werden wollte und sich Armut und blühende Landschaften schlecht vertrugen.

 

Bei einer Währungsrefom würde ich im Übrigen bei Immobilien (aus historischer Erfahrung) damit rechnen, dass es eine Zwangshypotek in neuer Währung gibt, welche an Vater Staat zu zahlen ist. Irgendwo muss ja die neue Knete für den Staat herkommen. Im Fall einer Währungsrefom helfen m.E. nur Edelmetalle, Edelteine etc., wenn man das sich ebenfalls kommende Handelsverbot für diese aussitzen kann. In der Zwischenzeit hilft ein nicht ganz kleiner Garten ...

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Antonia

Und was passiert mit Guthaben bei einer Währungsreform? Das Geld wird zu irgendeinem Schlüssel getauscht, das verstehe ich, aber was ist mit Anleihen und Aktien?

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Duder
· bearbeitet von Duder

Skype ich denke der Satz bezieht sich auf die Zeit der Deflation. Hier sollte man sich nicht zu sehr verschulden. Eigentlich sollte man sich gar nicht verschulden, aber in Zeiten der Deflation sinken in aller Regel die Löhne oder es werden gar keine mehr bezahlt, weil man einer der vielen Arbeitslosen ist. Bei einem sinkenden Einkommen wiegt eine Schuldenlast natürlich noch größer. Was die Währungsreform angeht, so ist diese gar nicht mal so unrealistisch.

 

Und was passiert mit Guthaben bei einer Währungsreform? Das Geld wird zu irgendeinem Schlüssel getauscht, das verstehe ich, aber was ist mit Anleihen und Aktien?

 

Aktien sind ja Sachwerte. Da dürfte eigentlich nicht viel anbrennen, außer dass es nach der Währungsreform kaum Käufer geben dürfte. Sachwerte wie Immobilien und Co dürften die Krise also besser überstehen als einfaches Papiergeld. Bei den Anleihen sieht es, so denke ich, schon wieder anders aus, weil es keine Sachwerte sind. Was meinen die anderen?

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€-man
· bearbeitet von �-man

Vereinfacht gesagt: Die Schulden bleiben (wenn auch an die neue Währung angepasst), das Vermögen ist größtenteils weg und von dem was noch übrig bleibt, werden Zwangshypotheken und Lastenausgleiche anfallen.

asherah kommt mit seiner Version der Wirklichkeit schon sehr nahe.

 

Staatsanleihen verfallen wertlos, Aktien als Sachwerte haben Überlebenschancen, aber sicher keine Werte wie Bijou usw.

 

Gruß

-man

 

Edit: Ob Fremdwährungen noch einen gewissen Schutz bieten, kann ich bei der Vernetzung der Märkte so nicht sagen. Probieren würde ich es auf alle Fälle.

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Duder

Dann bleiben wohl nur Werte von Schwergewichten übrig, die es sich zu kaufen lohnt. Nestle, Eon, Exxon etc. Der erwartete Obamaeffekt ist heute nicht nur ausgeblieben, der DOW trat sogar ordentlich ins Minus. Es bleibt abzuwarten, ob sich eine neue Panik an den Finanzmärkten breit macht. Sollte dies der Fall sein, heisst es schonmal Geld abheben und zu Hause bunkern, damit man im Fall der Fälle nicht so lange am Bankschalter stehen muss, falls man mal ein paar Kröten abheben muss. Noch ist es natürlich nicht so weit...aber man weiß ja nie.

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maush
Vereinfacht gesagt: Die Schulden bleiben (wenn auch an die neue Währung angepasst), das Vermögen ist größtenteils weg

Wieso sollten Schulden anders als bspw. Anleihen behandelt werden. Gibts da Beispiele aus der Vergangenheit?

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Skype

es war jetzt die rede davon, dass es in der vergangenheit zwangshypotheken gab. könntet ihr das vielleicht etwas genauer erläutern. waren die zwangshypotheken auf bereits bezahlte häuser?? wann gab es denn sowas und warum ist dies nötig? der staat wird sich doch bei einer währungsreform sicher als erstet von seinen schulden befreit haben ;-)

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relative
Bei einer Währungsrefom wird der Gesetzgeber nicht die Schulden erlassen, sondern mit Faktor X auf die neue Währung umstellen. Das kann besser, aber auch schlechter als vorher sein.

 

eine währungsreform passiert aber nicht aus jux und tollerei. natürlich werden keine schulden erlassen, wenn man per währungsreform ein paar nullen am ende der geldscheine streicht.

 

die frage hier war aber wie im szenario einer geldentwertung der geschuldete betrag gegenüber einer immobilie bewertet wird.

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Hausfrau

Die Aktienbesitzer überstanden die Inflation 1923 im Vergleich zu den Käufern vermeintlich sicherer Staatsanleihen und anderer Gläubigerpapiere relativ unbeschadet. Aktienanleger hatten somit während der Zeit der hohen Inflation lediglich ein Fünftel ihres Vermögens verloren, Gläubiger hingegen praktisch alles. Der Sachwertcharakter der Aktie schützte die Anleger damals wie heute weitgehend vor den hohen Verlusten durch die Geldentwertung.

....

Auszug

von Autor Rüdiger von Rosen

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steff123
Was passiert dann mit einem Immobiliendarlehen? Könnte man das dann weiterhin mit der total entwerteten Währung bedienen, oder hat die Bank sich gegen sowas abgesichter? Weiß jemand von solchen Fällen, in denen ein Immobiliendarlehen quasi eine Währungsreform überdauert hat?

 

 

Die entscheidende Frage ist: Kommt vor einer Währungsreform eine Hyperinflation oder starke Deflation.

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Black Jack
es war jetzt die rede davon, dass es in der vergangenheit zwangshypotheken gab. könntet ihr das vielleicht etwas genauer erläutern. waren die zwangshypotheken auf bereits bezahlte häuser?? wann gab es denn sowas und warum ist dies nötig? der staat wird sich doch bei einer währungsreform sicher als erstet von seinen schulden befreit haben ;-)

 

Die Frage der Zwangshypotheken würde mich auch interessieren, bisher bin ich davon ausgegangen, das bezahlte Immobilien eine Währungsreform bzw Hyperinflation ganz gut überleben.

 

Grüße BJ

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Hausfrau

Eine Deflation oder auch starke Deflation wird nicht kommen, solange die überlebenden Banken das Geld nicht horten. So dumm werden die wohl nicht sein. Die Bank hat die Funktion für Kreditgabe, damit die Wirtschaft funktioniert. Da kann ich mein Geld geanuso gut unter Kopfkissen legen - schließlich ist die Bank keine Geldverwahrungsanstalt, die Aufgabe der Bank ist Kreditgabe, damit die Wirtschaft funktioniert.

Nur meine Ansicht.

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odenter

Zwangshypotheken gab es nach der Krise 1929, wenn ich richtig informiert bin, einfach mal googeln.

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€-man

Wir können uns natürlich nur auf die Vergangenheit stützen. Ob es bei künftigen Reformen auch so abläuft, wissen wir nicht.

Jedenfalls wird der Staat keine Gelegenheit auslassen, aus den Resten der Privatvermögen Honig zu ziehen. Nach meinem Wissen wurden 1948 Zwangshypotheken, natürlich auch auf bezahlte Immobilien, eingetragen. Von der Logik her dürften die Belastungen für bezahlte Immos sogar höher gewesen sein.

@Skype, das ist dann der persönliche Sozialbeitrag zum Neustart.

 

Ob einer neuerlichen Reform eine Hyperinflation vorausgeht, kann man auch nur mit "wahrscheinlich" beantworten. Der Unterschied zu den bisherigen Reformen ist ganz einfach die "nicht regionale Begrenztheit". Darum kann man bisherige Erkenntnisse auch nicht 1 : 1 umlegen.

 

Ihr habt doch alle die Euro-Umstellung mitgemacht. Im Prinzip läuft es bei einer Reform genau so ab, nur mit dem Unterschied, dass manche Vermögenswerte (Staatsanleihen) wertlos, oder stark wertvermindert dastehen. Auf die wertverminderten Restvermögen kommen dann noch Zwangsabgaben. Goldbesitz dürfte verboten werden und die Privatbestände könnten eingezogen werden.

 

Beständigkeit haben dann nur die Schulden. Sie werden in die neue Währung umgerechnet und man hat weiter seine Freude damit. ;)

Vielleicht hat man aber dann mehr finanzielle Verpflichtungen, als Einnahmen. Je nachdem, wie sich die persönliche Situation (fest geplante Einkünfte aus Kapitalvermögen sind plötzlich weg) darstellt.

Vielleicht haben aber manche auch diese Sorgen dann nicht mehr, weil sie während der Hyperinflation sowieso alles verscherbeln mussten, um überhaupt zu überleben.

 

Ich behaupte auch nicht, dass eine Währungsreform unmittelbar bevorsteht. Aber das Politikergeschwätz von den "Schulden der kommenden Generationen" ist nur Augenauswischerei. M. E. haben bisher noch nie die kommenden Generationen herhalten müssen - es wurde immer mit einer Reform bereinigt.

 

Gruß

-man

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Duder
Ich behaupte auch nicht, dass eine Währungsreform unmittelbar bevorsteht. Aber das Politikergeschwätz von den "Schulden der kommenden Generationen" ist nur Augenauswischerei. M. E. haben bisher noch nie die kommenden Generationen herhalten müssen - es wurde immer mit einer Reform bereinigt.

 

Auch, wenn ich mich ständig wiederhole so denke ich, dass dies der beste Beweis dafür ist, dass unser System nicht funktioniert. An einem System, welches ständig neugestartet werden muss, muss doch einfach was faul sein. Immerhin sind Währungsreformen um einiges angenehmer als Kriege aber solange sich hier nichts ändert geht der Kreis munter weiter und der Bürger zahlt. Bevor wir aber alle in Panik ausbrechen, und schon an den Weltuntergang denken, sollten wir abwarten, was passieren wird. Erst einmal gilt es die Wirtschaftskrise zu überwältigen. Das wird schon schwer genug.

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Skype

also angesichts der aktuellen geldpolitik in den usa "helikopter ben, dollar devisen etc" halte ich eine währungsreform in den usa ja auch für wahrscheinlich. ich habe sogar gestern in einem blog gelesen, dass ein senator ben bernanke ganz offen gefragt hat was denn mit dem dollar passieren würde und ob eine währungsreform bereits geplant ist http://www.gold-gratis.com/?p=31

 

ich denke im euro raum sind wir da noch nicht ganz so weit.

aber was würde denn eine währungsreform in den usa für auswirkungen auf uns haben? würde der euro raum nicht auch zu einer währungsreform kurz darauf gezwungen werden, weil die leute eher der neuen währung trauen und selbiges für den euro auch prophezeien (self fulfilling prophecy) ;)

 

ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sich ein staat auch von seinen schulden im ausland befreien kann. sicher staatsanleihen wären nichts mehr wert, aber das hat doch sicher politische folgen, wenn sich die usa einfach mal der 400 mrd dollar die sie china schulden und den 600mrd den sie japan schulden entledigen. :unsure:

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Antonia
...

ich denke im euro raum sind wir da noch nicht ganz so weit.

aber was würde denn eine währungsreform in den usa für auswirkungen auf uns haben? würde der euro raum nicht auch zu einer währungsreform kurz darauf gezwungen werden, weil die leute eher der neuen währung trauen und selbiges für den euro auch prophezeien (self fulfilling prophecy) ;)

...

 

Ich glaube, dass du den Euro-Raum zu positiv siehst. Wie das hier mit dem Euro weitergeht, wenn einzelne Staaten pleite gehen, weiß keiner. Eher denke ich, dass der Dollar bestehen bleibt.

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armerTor

Hi,

 

warum besteht die Gefahr einer Währungsreform?

 

Wenn ich mir die japanische Staatsverschuldung und das Wirtschaftswachstum der letzten 20 Jahre anschaue, vollzog sich eine "Asset-Reform" ( Nikkei von knapp 40000 auf unter 8000 - Immobilienpreise seit 1990 ) - von Währungsreform spricht kein Mensch.

Das Vertrauen in den Yen ist nach wie vor sehr hoch - sogar Rekordhoch...?!

 

Auch in USA und Euroland sehe ich keinen Vertrauensverlust in die Währung. Es gibt einen berechtigten Vertrauensverlust in bestimmte Assets...

 

 

Grüße!

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SIRIS

Der große Unterschied zwischen Japan damals und vielen Problemländern heute (USA, UK, Spanien usw.) ist das heute ein Großteil der Gläubiger im Ausland sitzen. Mann kann es vereinfacht darstellen: Die letzten 15-20 Jahre haben die Amerikaner und Briten fleißig konsumiert und die Chinesen, Japaner und Deutschen haben bezahlt. Das Ganze natürlich in der Hoffnung irgendwann einmal das Geld + Zinsen zurückzuerhalten.

Aber da haben wir uns scheinbar verrechnet, jetzt wird einfach kräftig der Dollar und Pfund abgewertet und so die Schuldenlast gesenkt.

Die Dummen sind die Auslandsgläubiger, sprich die Länder mit den großen Außenhandelsüberschüssen.

Das ist der große Nachteil wenn man jedes Jahr große Überschüsse erzielt, man muss darauf vertrauen das man das Geld irgendwann zurückbekommt.

Dumm gelaufen.

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Skype

von wem sind wir denn gläubiger?? meinst du deutschland hat staatsanleihen im ausland gekauft???

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Emilian

@Siris: Das hab ich schonmal gehört, aber nie ganz verstanden. Kannst Du uns das bitte nochmal näherbringen?

 

Gruß Emilian.

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