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Totale Geldentwertung mit nachfolgender Währungsreform

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relative
von wem sind wir denn gläubiger?? meinst du deutschland hat staatsanleihen im ausland gekauft???

 

unter anderem. (hier geht's aber nicht um regierungen sondern staaten als ganzes)

 

hier die deutsche zahlungsbilanz. umfasst gesamten kapitalverkehr.

 

(in mio.)

 

1999 − 10 396

2000 + 34 187

2001 − 11 794

2002 − 38 448

2003 − 61 758

2004 − 122 984

2005 − 130 725

2006 − 151 113

2007 − 235 930

 

in US treasuries haben wir laut den amerikanern nicht wirklich viel, etwa 40 mrd usd von 3 billionen USD, die ausländer halten.

aber so genau ist das nicht zu sagen, weil davon allein 580 mrd. UK und caribischen steuerparadisen zugewiesen sind, und wer weiß wieviel deutschland davon indirekt hält.

 

gleiches dürfte für fonds u.ä. die in den USA beheimatet sind gelten, in die aber auch aus deutschland u.a. investiert wird.

so dürfte die offizielle ausländerquote von ca. 50% bei den treasuries eigentlich noch höher liegen.

 

oder sind da indirekte investitionen doch schon berücksichtigt?

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ghost

Thema Euro :

Hier sind besonders die Staaten Griechenland und Italien im Auge zu behalten.

Außerdem wie bereits erwähnt UK, Irland und Spanien.

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Valeron
· bearbeitet von Valeron

Ist das nur was die jeweilige Regierung an US-Anleihen hält oder gilt das für die gesamte Volkswirtschaft der Länder (also auch Privatpersonen)?

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relative
Ist das nur was die jeweilige Regierung an US-Anleihen hält oder gilt das für die gesamte Volkswirtschaft der Länder (also auch Privatpersonen)?

 

beides. (die karibischen regierungen halten wohl kaum 220 mrd...)

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heinketchup
Bei einer Währungsrefom würde ich im Übrigen bei Immobilien (aus historischer Erfahrung) damit rechnen, dass es eine Zwangshypotek in neuer Währung gibt, welche an Vater Staat zu zahlen ist. Irgendwo muss ja die neue Knete für den Staat herkommen. Im Fall einer Währungsrefom helfen m.E. nur Edelmetalle, Edelteine etc., wenn man das sich ebenfalls kommende Handelsverbot für diese aussitzen kann. In der Zwischenzeit hilft ein nicht ganz kleiner Garten ...

Und was bringen dir die Edelmetalle dann? Das Handels- (oder gar Besitz-)Verbot wird ja sicherlich solange andauern, bis sich die Situation wieder "normalisiert" hat. Sprich: Bis die Wirtschaft sich wieder einigermaßen eingependelt hat, d.h. du hast dann sicherlich auch wieder geregeltes Einkommen etc., was sich im realen Wert wohl auf dem Niveau des derzeitigen bewegen wird. Einen "Notgroschen" in Gold zu haben, hast du dann also nicht mehr nötig. Allein wenn du vorher ein immenses Kapital hattest und dieses komplett in Form von Gold irgendwo im Wald vergraben oder in deine Veranda eingemauert hast, wirst du es wieder nutzen können. Und auch nur wenn es keine rückwirkende Strafverfolgung gibt (wird schon auffallen wenn da plötzlich einer mit ein paar Kilos auf einem Wägelchen ankommt und da kommst du dann schon in Erklärungsnot).

 

Fazit: In kleinen Dimensionen bringt es nichts, in großen Dimensionen ist es wohl unrealistisch. (Oder wer zieht das tatsächlich mit einem Großteil seines Vermögens durch?)

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armerTor
· bearbeitet von armerTor
Der große Unterschied zwischen Japan damals und vielen Problemländern heute (USA, UK, Spanien usw.) ist das heute ein Großteil der Gläubiger im Ausland sitzen. Mann kann es vereinfacht darstellen: Die letzten 15-20 Jahre haben die Amerikaner und Briten fleißig konsumiert und die Chinesen, Japaner und Deutschen haben bezahlt. Das Ganze natürlich in der Hoffnung irgendwann einmal das Geld + Zinsen zurückzuerhalten.

Aber da haben wir uns scheinbar verrechnet, jetzt wird einfach kräftig der Dollar und Pfund abgewertet und so die Schuldenlast gesenkt.

Die Dummen sind die Auslandsgläubiger, sprich die Länder mit den großen Außenhandelsüberschüssen.

Das ist der große Nachteil wenn man jedes Jahr große Überschüsse erzielt, man muss darauf vertrauen das man das Geld irgendwann zurückbekommt.

Dumm gelaufen.

 

 

Hallo,

 

richtig, Nippon gilt weltweit als größter Netto-Gläubiger. In absoluten Zahlen ( gemessen am BIP ) ist Japan aber deutlich höher verschuldet als die USA und Euroland. Japans Immobilienblase der 80er Jahre hatte auf dem Höhepunkt wesentlich absurdere Formen angenomen, als in USA und UK. Das Grundstück des japanischen Kaiserpalastes in Tokyo war rechnerisch mehr wert als gesamt Kalifornien...

Trotzdem hat das Vertrauen des Yen nicht gelitten - weltweit die härteste Währung und die niedrigsten Zinsen für langlaufende Staatsanleihen. Dazu legt Nippon weiterhin milliardenschwere Komjunkturprogramme auf, welche die Verschuldung wieder ansteigen lassen. Dazu kommt die rekorhohe Überalterung der japanischen Bevölkerung - es werden zukünftig weniger jüngere noch höhere Staatsschulden "erben" ( diese Problematik betrifft übrigens die USA im wesentlich geringeren Umfang ).

Mit diesen Argumenten möchte ich nur aufzeigen, daß Japans horrende Staatsverschuldung weder eine starke Abwertung des Yen, nicht mal schleichende Inflation, geschweige eine Währungsreformdebatte anfachte.

Warum soll Letztere in Euroland geführt werden?

Wir sind doch nicht im Sommerloch :D

 

 

Grüße!

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relative
· bearbeitet von relative
Mit diesen Argumenten möchte ich nur aufzeigen, daß Japans horrende Staatsverschuldung weder eine starke Abwertung des Yen, nicht mal schleichende Inflation, geschweige eine Währungsreformdebatte anfachte.

 

eigentlich gezeigt hast du, dass für die stabilität einer währung die verschuldung einer volkswirtschaft ausschlaggebend ist, nicht nur ein bruchteil davon, die staatsverschuldung.

die situation in den USA und evtl. einigen EU ländern ist eine andere. man kann nicht wie in japan die ersparnisse der eigenen bevölkerung nehmen und damit jahrzehntelang zombie-unternehmen stützen. das wäre was die währung angeht ein nullsummenspiel (wenn man mal die indirekten auswirkungen auf die wirtschaft durch neue steuern u.ä. ignoriert)

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armerTor
eigentlich gezeigt hast du, dass für die stabilität einer währung die verschuldung einer volkswirtschaft ausschlaggebend ist, nicht nur ein bruchteil davon, die staatsverschuldung.

die situation in den USA und evtl. einigen EU ländern ist eine andere. man kann nicht wie in japan die ersparnisse der eigenen bevölkerung nehmen und damit jahrzehntelang zombie-unternehmen stützen.

 

Hi,

 

Nippons Zombiebanken werden durch Staatsprogramme ( sprich Staatsverschuldung ) am Leben gehalten. Die Steuerqote für Durchschnittseinkommen ist in Japan niedriger als bei uns.

Erwartest Du ernsthaft eine Währungsreform?

Das Vertrauen in Euro und Dollar ist doch im Gegensatz zu den Großbanken voll intakt!

Wäre es umgekehrt, sollte man Ackerland und Gold kaufen - zurzeit kaufe ich ausgewählte Aktien B)

 

Grüße!

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relative
Nippons Zombiebanken werden durch Staatsprogramme ( sprich Staatsverschuldung ) am Leben gehalten. Die Steuerqote für Durchschnittseinkommen ist in Japan niedriger als bei uns.

 

wieso hat die einkommenshöhe eine bedeutung? die sparquote war damals weit höher als bei uns. inzwischen ist sie in der tat gesunken.

 

Erwartest Du ernsthaft eine Währungsreform?

 

nö. ich erwarte eine abwertung des USD.

und eine erhöhte inflation im EUR ist wahrscheinlich, aber nicht bis hin zur hyperinflation/währungsreform.

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relative

whoops, du hast ja steuerquote geschrieben, nicht sparquote.

 

na das wollte ich doch oben sagen: für die währung ist es nicht sehr relevant, ob sich der staat bei seinen eigenen bürgern verschuldet. die außenverschuldung der volkswirtschaft ist relevant.

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Duder

 

Die beste Aussage des Artikels:

 

Der Direktor des Forschungsinstituts NIESR, Martin Weale, warnt vor Panikmache. Das Königreich hat seit dem 17. Jahrhundert keinen Bankrott mehr erlebt, weder im Ersten noch im Zweiten Weltkrieg kam es so weit.

 

Das nenne ich Argumentation auf aller höchstem Niveau. Die Macht des Geldes zerlegt momentan viele Volkswirtschaften. Es dauert wirklich nicht mehr lange bis der nächste Staat umkippt.

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SIRIS
· bearbeitet von SIRIS
@Siris: Das hab ich schonmal gehört, aber nie ganz verstanden. Kannst Du uns das bitte nochmal näherbringen?

 

Gruß Emilian.

 

Wenn Länder über Jahre negative Leistungsbilanzsalden haben, bedeutet dass, das diese Länder Nettoschuldner gegenüber anderen Staaten sind. Und zwar gegenüber solchen Ländern die Leistungsbilanzüberschusse in der Vergangenheit erzielt haben.

Hierbei interessiert nicht nur das Defizit oder der Überschuss der Regierungen sondern der gesamten Volkswirtschaft.

Vereinfacht gesagt, wenn in einem Land mehr ausgegeben (konsumiert oder investiert) wird, als erwirtschaftet worden ist, muss im Ausland geborgt werden. (Zinsen aus Nettoauslandspositionen sind hier unberücksichtigt). Das kann über die unterschiedlichsten Mittel passieren, Staatsanleihen sind z.B. das Refinanzierungsmittel für Staaten. Privathaushalte oder Unternehmen werden hiermit natürlich nicht erfasst, diese refinanzieren sich über direkte Bankkredite oder Anleihen.

Natürlich müssen Kredite für Nettoauslandspostionen gezahlt werden und diese irgendwann wieder zurück gezahlt werden. (zumindest in der Theorie)

Länder mit Leistungsbilanzüberschuss verzichten also auf heutigen Konsum, um in der Zukunft mehr konsumieren zu können.

Aber diese Länder gehen ein hohes Risiko ein, denn die Rückzahlung ist keineswegs sicher.

Denn ein Weg seine Zins und Kreditlast zu drücken ist natürlich die eigene Währung zu inflationieren. Damit bleiben die nominalen Zahlungen zwar gleich, real aber sinkt die Schuldenlast.

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crosplit
· bearbeitet von crosplit

"Es gibt immer Gewinner"

Historiker Michael North: Vielfach heißt Staatsbankrott nur Schuldenabschreibung

Michael North im Gespräch mit Holger Hettinger

 

 

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/866578/

 

Interessant:

 

North: Die haben es natürlich zum Teil. Es gibt ja durchaus in der Geschichte Beispiele, wo der Staat sozusagen schwach finanziell dastand, aber seine Bürger durchaus über Ersparnisse verfügten.

 

Hettinger: Zum Beispiel?

 

North: Beispielsweise in den Niederlanden oder in England oder in Frankreich im 17., 18. Jahrhundert. Und da hat man dann es geschickt teilweise angestellt. Es gibt da diesen Finanzier John Law. Dieser John Law hat ein Modell entworfen, in dem der Staat seine Schuld in Aktien umgewandelt hat und dann haben alle reichen Bürger in Aktien spekuliert und der Staat hat sich seiner Schulden entledigt. Letztlich saßen dann, ähnlich wie heute die Banken, damals die Bürger, die in diese Aktien spekuliert haben, mehr oder weniger mit Krediten fest, die sie nie mehr losgeworden sind.

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Skype

also so ganz klar wird mir nicht was japan jetzt anders macht als argentinien oder andere länder wo einer währungsreform folgte.

 

ich habe eben einen artikel gelesen wo folgender satz fiel: "mögliches Auseinanderbrechen der europäischen Währungsunion" http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/m...465035.html?p=2

 

wie genau ist das zu verstehen. meinen die damit eine währungsreform??

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