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BondWurzel
"Selbst wenn der 'Grexit' letztlich vermieden werden kann, sehen wir für Griechenland dennoch den Rückfall in eine schwere Rezession", sagte der Chefvolkswirt der DZ Bank, Stefan Bielmeier. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde 2015 wohl um zwei Prozent und 2016 um 3,8 Prozent schrumpfen: "Die politischen und finanziellen Turbulenzen werden auf die Ausgabebereitschaft von Unternehmen und privaten Haushalten voll durchschlagen." Auch der Kreditversicherer Euler Hermes prophezeite ein Rezessionsjahr. Komme es zum einem Austritt des Landes aus EU und Euro-Zone, werde das BIP in den ersten zwölf Monaten danach sogar um 15 Prozent einbrechen. 2014 war die griechische Wirtschaft nach jahrelanger Rezession mit 0,8 Prozent erstmals wieder gewachsen.
http://de.reuters.com/article/topNews/idDEKCN0PI17H20150708?pageNumber=2&virtualBrandChannel=0

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Hellerhof
So sei eben das System, bekannte die Tsipras-Vertraute und Parlamentspräsidentin Zoe Konstantopoulou, 39, als bekannt wurde, dass ihre Mutter noch bis 2013 Kindergeld für sie kassiert hatte.

Quelle

 

Heute Verhofstadt hat Tsipras im EU-Parlament vorgehalten, dass 12 von 13 vorgeschlagenen neuen "

" im Bildungsministerium seiner Partei entstammen...

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Der Träumer

Schätze das wird das nächste Druckmittel. "Athen fürchtet Flüchtlingsaufstand - Kein Essen mehr in Auffanglagern"

 

Quelle: http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2015-07/34263499-wdh-athen-fuerchtet-fluechtlingsaufstand-kein-essen-mehr-in-auffanglagern-016.htm

 

Aufgrund der Masse unqualifizierter Äußerungen griechischer Politiker würde mich ein: "Wenn ihr uns keine neuen Milliarden gebt, müssen wir die Flüchtlinge eben verhungern lassen." als Erpressungsversuch auch nicht mehr überraschen. Auf so etwas kann dann die EU aber eigentlich nur noch mit Blauhelmen statt neuer Milliarden antworten.

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Trüffelsau

 

ein Link, den ich sehr interessant finde

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DarkBasti

Noch kurz zu den Solaranlagen. Das Thema kam hier im Thread schon einmal auf. Bei ungesicherten Besitzverhältnissen was Grund und Boden angeht, bei dem maroden Zivilrechtssystem in Griechenland wäre es für ausländische Investoren fahrlässig dort große Summen zu investieren. Der Rückstand in der Entwicklung zur Solarenergie in Griechenland sollte sich auch durch die institutionellen Rahmenbedingungen (zumindest teilweise) erklären lassen. Zum einen flossen nie enorme Subventionsgelder wie in Deutschland oder China und zum anderen dürfte es schlicht am Know How gemangelt haben, das kommt selbst bei 300 Sonnentagen im Jahr nicht von alleine. Die paar Griechen die es vielleicht hatten bzw haben dürften ihre Grenzen dann in den Rahmenbedingungen in Griechenland gefunden haben, die Innovation nicht fördern - womit sich der Kreis schließt

 

Achso, ja. Eins noch. Ich bin kein Physiker, aber Strom über lange Strecken zu transportieren ist teuer, da auf dem Weg viel "verloren" geht.

 

Bin auch kein Physiker, aber HGÜ-Technik scheint auch bei mehr als 1.000 km wirtschaftliche Übertrag zu ermöglichen: https://de.wikipedia...C3%9Cbertragung

Die HGÜ-Technik dient der Energieübertragung mittels Gleichstrom über weite Entfernungen – dies sind Entfernungen von rund 750 km aufwärts –, da die HGÜ ab bestimmten Entfernungen trotz der zusätzlichen Konverterverluste in Summe geringere Übertragungsverluste als die Übertragung mit Dreiphasenwechselstrom aufweist. Beispiele sind die unvollendete, bei Endausbau 2400 km lange HGÜ Ekibastus-Zentrum in Sibirien, die 1700 km lange HGÜ Inga-Shaba in Kongo und die über 1000 km lange HGÜ Québec–Neuengland zwischen Kanada und den USA. In Europa bestehen aufgrund der vergleichsweise engen räumlichen Verhältnisse bislang noch keine HGÜ-Anlagen in diesem Längenbereich.

 

Die bei großen Entfernungen wesentlichen Leitungsverluste ohne Konverterverluste betragen bei realisierten Anlagen wie der NorNed bei einer übertragenen Leistung von 600 MW (85 % der Nennleistung) und einer Leitungslänge von 580 km rund 3,7 %, was ca. 6,4 % relative Verluste auf 1000 km Leitungslänge entspricht.

 

Ungesicherte Besitzverhältnisse in Griechenland bzw. intransparente und langsame Bürokratie mögen der Grund sein, warum bisher keine nennenswerte PV-Stromgeneration in GR stattfindet. Das zeigt aber nur, dass eine griechische Regierung sehr wohl Möglichkeiten hätte, eine Exportindustrie mit Arbeitsplätzen in GR auf die Beine zu stellen. Von Papandreou über Samaras und nun Tsipras passiert da aber nichts. Die verlegen sich allesamt lieber auf's Betteln und das Abzocken europäischer kredite, als mal in ihrem Land die Grundlage für Arbeitsplätze und Investitionen zu schaffen.

 

Ich habe mich auch immer gefragt, warum im Süden nicht alle Häuser mit Solaranlagen zugepflastert sind. Aber wenn man sich die Anschaffungskosten anschaut und das sie sich erst nach Jahren amortisieren, ist es schon klar.

 

 

Ein bisschen realistisch muss man auch Produktionen und Investition sehen. Z.B. ist es schwer eine Industrie aufzubauen, wenn keine Fachkräfte da sind. Wenn zufälligerweise Fachkräfte da sind, warten sie auch nicht darauf von einer Startup-Firma aufgesammelt zu werden, sondern schauen sich heut zu Tage eher (weltweit) nach der besten Verdienstmöglichkeit um. Das Gehalt ist mit Sicherheit nicht das beste in Griechenland, sondern eher Ländern wie GB und USA für gut ausgebildete Fachkräfte.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich möchte nicht sagen, das Griechen ungebildet sind, sondern das die "schlauen" abhauen und der "Rest" kann nicht unbedingt als wirtschaftliche Elite bezeichnet werden.

 

 

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Holgerli

Ungesicherte Besitzverhältnisse in Griechenland bzw. intransparente und langsame Bürokratie mögen der Grund sein, warum bisher keine nennenswerte PV-Stromgeneration in GR stattfindet. Das zeigt aber nur, dass eine griechische Regierung sehr wohl Möglichkeiten hätte, eine Exportindustrie mit Arbeitsplätzen in GR auf die Beine zu stellen. Von Papandreou über Samaras und nun Tsipras passiert da aber nichts. Die verlegen sich allesamt lieber auf's Betteln und das Abzocken europäischer kredite, als mal in ihrem Land die Grundlage für Arbeitsplätze und Investitionen zu schaffen.

Ich habe mich auch immer gefragt, warum im Süden nicht alle Häuser mit Solaranlagen zugepflastert sind. Aber wenn man sich die Anschaffungskosten anschaut und das sie sich erst nach Jahren amortisieren, ist es schon klar.

 

Was denkst Du denn ist eine angemessene Amortisationszeit?

Was ich meine ist: Auch heute kannst Du in Deutschland eine PV-Anlage mit EEG-Vergütung errichten die sich - mit entsprechendem Eigenverbrauch - binnen 10/11 Jahren amorisiert (mit guten bis sehr guten Bedingungen).

 

Wenn man jetzt sieht, dass die Produktion in Griechenland je nach Ort und Messmethode 20 bis 30% bis 50 oder 60% höher ist als in Süddeutschland (als besserer PV-Standort) ist, dann sollten Zeiten kleiner 10 Jahre deutlich möglich sein.

Spanien hat seit ein oder zwei Jahren Grid-Parity, dass wird in Griechenland ähnlich sein. Sicher kann man auch noch die nächsten 30 Jahre die Brennstoffe für die Stromerzeugung importieren und null Mehrwert im eigenen Land schaffen...

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Der Träumer

Die ersten PV Anlagen in Deutschland wurden seinerzeit mit über 40 Eurocent/KWh subventioniert. Das bei einem Strompreis von ca. 4-6 Eurocent je KWh (aktuell < 4 Eurocent/KWh) siehe https://www.eex.com/...es#!/2015/07/08

 

Es kommt bei dieser Betrachtung darauf an, was man womit vergleicht. Wenn ich meinen Strom selbst produziere und vor Ort verbrauche, daher keine Durchleitungsgebühren (ca. 10 Eurocent/KWh) sowie keine Steuern und Abgaben darauf zahlen muss, kann ich die Kosten meines selbst produzierten Stroms mit den Endkundenpreisen vergleichen (wobei ich sogar bezweifle, dass man bei Eigenverbrauch keine Steuern und Abgaben zahlen muss). Der Strom muss außerdem auch dann produziert werden, wenn ich ihn brauche.

 

Speise ich den Strom hingegen ins Netz ein, so kann ich nur das ansetzen, was der Strom woanders kosten würde, also derzeit <4 Eurocent/KWh. Genaugenommen müsste ich sogar noch gucken, ob die dezentrale Einspeisung durch viele kleine Produzenten höhere oder niedrigere Kosten der Logistik nach sich zieht als die Einspreisung des Stroms von einem großen Produzenten. Dadurch dass die Preise reguliert sind, kann dass das Bild noch einmal verzerren. Hagelschäden und Qualitätsprobleme kann man ebenfalls schlecht planen. PV Anlagen rechnen sich in Deutschland derzeit trotz der Zuschüsse nur über sehr lange Zeiträume, das sagen sogar diejenigen, die die Dinger vertreiben.

 

Wenn die Griechen diese Anlagen dazu benutzen ihre Klimaanlagen zu betreiben, ist das sicher eine gute Idee, denn dann fällt der Strom genau dann an, wenn er gebraucht wird. Ob ein Transport über lange Strecken möglich und sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln. Ich war erst einmal in Griechenland, aber meine Erinnerungen an das dortige Stromnetz sind nicht gut. 1-2 Stromausfälle pro Tag waren normal. Das scheint sich nicht geändert zu haben, wie auch in diesem Artikel angesprochen: http://www.energy20....rticleID=141758

 

Die Einführung von PV Anlagen scheint an der griechischen Bürokratie gescheitert zu sein (siehe Link). Auch dort gilt, ohne Reformen keine Besserung.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli
.

 

Stimmt, dass es früher so war. Nur: Heute sind wir bei 12 bis 8 ct/kWh und trotzdem funktioniert die Rentabilität immer noch. Denn: Du machst einen Fehler. Du vergleichst die heutige Situation mit den Situation vor ca. 10 Jahren. Vor 10 Jahren hast Du noch 4000 bis 500 Euro je kW Leistung bezahlt, heute sind es je nach Größe 1200 bis 900 Euro je kW. Des Weiteren nimmst Du an, dass der aktuelle Börsenpreis von Deutschland auch in Griechenland zu finden sei, lässt dabei aber außer Betracht, dass der geringe Preis in Deutschland durch massive Kraftwerksüberkapazitäten zu Stande kommt. Nach meinen Infos ist das in Griechenland nicht der Fall. Soweit ich weiss muss Griechenland alle seine Brennstoffe teuer importieren. Lt. diesem Link hier sind die Endkundenpreise von 2013 auf 2014 um über 13% gestiegen.

 

Es kommt bei dieser Betrachtung darauf an, was man womit vergleicht. Wenn ich meinen Strom selbst produziere und vor Ort verbrauche, daher keine Durchleitungsgebühren (ca. 10 Eurocent/KWh) sowie keine Steuern und Abgaben darauf zahlen muss, kann ich die Kosten meines selbst produzierten Stroms mit den Endkundenpreisen vergleichen (wobei ich sogar bezweifle, dass man bei Eigenverbrauch keine Steuern und Abgaben zahlen muss). Der Strom muss außerdem auch dann produziert werden, wenn ich ihn brauche.

Hier machst Du wieder den Fehler die teuersten deutsche Endkunden-Durchleitungsgebühren auf Griechenland zu übertragen. Hinzu kommt, dass Du mit dem Argument @checker-finanz genau den Ball zuspielst: Mit politischen Willen ließen sich Durchleitungsgebühren deutlich senken, wenn man den wollte. Zum Thema Strom produzieren wenn man ihn braucht: Richtig, allerdings sind wir hier wieder auch bei den Brennstoffkosten. Diese könnten signifikant gesenkt werden, selbst, wenn man glaubt, dass man nie 100% Autarkiegrad schafft. Das Beispiel Costa Rica zeigt aber, dass 100% möglich sind (obwohl es dort aktuell "nur" 98,5% sind). Hinzu kommt, dass Griechenland mit seinen Sonnenstunden PV- und mit seinen Küsten WKA-prädestiniert ist.

 

Speise ich den Strom hingegen ins Netz ein, so kann ich nur das ansetzen, was der Strom woanders kosten würde, also derzeit <4 Eurocent/KWh. Genaugenommen müsste ich sogar noch gucken, ob die dezentrale Einspeisung durch viele kleine Produzenten höhere oder niedrigere Kosten der Logistik nach sich zieht als die Einspreisung des Stroms von einem großen Produzenten. Dadurch dass die Preise reguliert sind, kann dass das Bild noch einmal verzerren. Hagelschäden und Qualitätsprobleme kann man ebenfalls schlecht planen. PV Anlagen rechnen sich in Deutschland derzeit trotz der Zuschüsse nur über sehr lange Zeiträume, das sagen sogar diejenigen, die die Dinger vertreiben.

Das ist eine komische Argumentation. Heisst das im Umkehrschluss, dass ich bei meinem Auto statt den deutschen Benzinpreisen die von Saudi Arabien ansetzen muss, weil der Liter Benzin in Saudi Arabien nur umgerechnet 10ct/Liter kostet?

Klar kann man Hagelschäden und Qualitätsprobleme schwer planen, aber das kannst Du genausowenig mit Öl-, Gas- und Kohlepreisen und die Zuverlässigkeit der Importe. Des Weiteren solltest Du fragen: Können Großkraftwerke nicht kaputt gehen? Und nochmal zu Deutschland: Auch heute lässt sich eine PV-Anlage binnen 10 oder 11 Jahren in Deutschland amortisieren (Aldi schafft es sogar durch 70 bis 95% Eigenverbrauch unter 8 Jahre). Weisst Du wie lange es dauert ein Großkraftwerk zu amortisieren?

 

Wenn die Griechen diese Anlagen dazu benutzen ihre Klimaanlagen zu betreiben, ist das sicher eine gute Idee, denn dann fällt der Strom genau dann an, wenn er gebraucht wird. Ob ein Transport über lange Strecken möglich und sinnvoll ist, wage ich zu bezweifeln. Ich war erst einmal in Griechenland, aber meine Erinnerungen an das dortige Stromnetz sind nicht gut. 1-2 Stromausfälle pro Tag waren normal. Das scheint sich nicht geändert zu haben, wie auch in diesem Artikel angesprochen: http://www.energy20....rticleID=141758

Zu Deinem Link: Der ist von 2008. Von 2008 bis Ende 2013 ist der Preis von PV um 80 Prozent gesunken. Bitte nicht mit alten Zahlen operieren

 

Die Einführung von PV Anlagen scheint an der griechischen Bürokratie gescheitert zu sein (siehe Link). Auch dort gilt, ohne Reformen keine Besserung.

So jetzt spielst Du @checker-finanz wieder den Ball zu: Technisch gibt es keinen Grund mehr warum in Griechenland nicht flächendeckend PV installiert wird, sondern nur die unsägliche griechische Bürokratie. Und nun?

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morini
· bearbeitet von morini

Der Grexit ist bereits sehr nahe gerückt, und das ist auch gut so.

Im Falle eines Grexits dürfte Griechenland eigentlich NIEMALS wieder die Eurozone betreten!!

So müsste es zumindest sein, obwohl Frau Merkel sich auch hierbei nicht wird durchsetzen können.....

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Wackelpudding

ich hätte 2 fragen zu der ganzen thematik, vielleicht kann mir ja jemand von euch weiterhelfen.

 

1. Man hört und liest ja häufig, dass die baltischen staaten auch harte sparprogramme hinter sich hätten etc und es ihnen nun ganz gut geht. finde dazu aber leider bisher keine wirklich aussagekräftigen berichten oder studien, sondern meist nur zeitungsartikel. 

waren in diesen ländern die kürzungen wirklich so drastisch? 

geht es ihnen gut? haben sie nicht auch mit arbeitslosigkeit, verarmung etc zu kämpfen?

hatten diese länder nicht von anfang an eine bessere wirtschaftliche ausgangsposition und wurde nicht auch während der "krise" weiter investiert?

 

 

2. was passiert mit privatschulden, wenn die griechen zu einer eigenen währung wechseln? werden die umgerechnet oder bleiben sie in euro bestehen und führen erst recht zur zahlungsunfähigkeit vieler, wenn die eigene währung weiter abwertet?

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Der Träumer

ich hätte 2 fragen zu der ganzen thematik, vielleicht kann mir ja jemand von euch weiterhelfen.

 

1. Man hört und liest ja häufig, dass die baltischen staaten auch harte sparprogramme hinter sich hätten etc und es ihnen nun ganz gut geht. finde dazu aber leider bisher keine wirklich aussagekräftigen berichten oder studien, sondern meist nur zeitungsartikel.

waren in diesen ländern die kürzungen wirklich so drastisch?

geht es ihnen gut? haben sie nicht auch mit arbeitslosigkeit, verarmung etc zu kämpfen?

hatten diese länder nicht von anfang an eine bessere wirtschaftliche ausgangsposition und wurde nicht auch während der "krise" weiter investiert?

 

 

2. was passiert mit privatschulden, wenn die griechen zu einer eigenen währung wechseln? werden die umgerechnet oder bleiben sie in euro bestehen und führen erst recht zur zahlungsunfähigkeit vieler, wenn die eigene währung weiter abwertet?

 

zu 1: mehr als in den Zeitungsartikeln steht oder als Statistik im Internet verfügbar ist weiß ich auch nicht darüber. Daten zu den Kürzungen habe ich auch noch nicht gesehen. Wirtschaftliche Daten der einzelnen Länder findet man z.B. bei der Weltbank. Hier mal das Beispiel Litauen.

 

http://databank.worl...series=&period=

 

Demnach hat das BIP 2014 das 2008er Niveau wieder überschritten. Du findest solche Daten auch über Google z.B.: "Statistik Arbeitslosikeit Litauen"

 

 

zu 2. ich gehe mal davon aus, dass die Privatschulden bestehen bleiben (in Euro). Wenn die auch noch restrukturiert werden sollten, würde ja noch mehr Geld bei den Banken fehlen. Die Politik kann natürlich entscheiden, was sie will.

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Archimedes
A Piraeus Bank initiative for the humanitarian crisis

Piraeus Bank has proceeded with the following actions for those eligible for Law 4320/2015:

  • 100% write-off of debts up to 20,000€ arising from all consumer loans and/or credit cards.
  • Mortgage payment freeze and interest write-off for as long as they meet the eligibility criteria of the Law.

http://www.piraeusbank.gr/en/idiwtes

 

 

 

Law 4320/2015 Exemption from penalties/surcharges if tax liability paid on a voluntary basis

 

Law 4320/2015, published on 19 March 2015, provides that if a taxpayer makes a voluntary (full or partial) payment of a determined tax liability to the tax authorities, the taxpayer will not be subject to penalties if the payment is made by 27 March 2015.

 

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Kaffeetasse

 

Thx Monitor, Frau Schwan und Prof. Piketty. :thumbsup::thumbsup::thumbsup:

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Ramstein

Griechenland: Denn sie wissen nicht, was sie tun

Die Nachrichten sind bis zum Abwinken voll von Meldungen über Griechenland, letzte Fristen, Sparpakete, Hilfsprogramme .... Aber das ist alles eine reine Scheindiskussion, die an der Wirklichkeit vorbei geht.

 

Das Merkel und der Schäuble wollen den Deckel auf dem Topf halten, so dass den Wählern nicht vor den nächsten Wahlen erklärt werden muss, dass die Kohle weg ist und nie wieder kommt.

 

Die ehrliche Ansage: "Griechenland wird nicht zurück zahlen; die Rückzahlung über 30 Jahre würde uns ab 2023 3 Mrd. pro Jahr bringen und wenn die nicht kommen, ist es haushaltstechnisch auch egal. Durch die niedrigen Zinsen - verursacht durch die EZB-Politik - haben wir ein Vielfaches an Profit für Deutschland. Deutschland ist monetär gesehen auf der Gewinnerseite." würde bei Medien, Opposition, Gutmenschen, Ausland, usw. so heftige Wellen schlagen, dass das übergeordnete Ziel "Wiederwahl 2017" gefährdet wäre. Und die SPD (insbesondere in Person Sigmar Gabriel) spielt den nützliche Idioten dabei.

 

Neben der machtpolitischen Argumentation gibt es aber auch klar beschriebene Gründe, warum das Geschwafel von Marshallplan, Investitionshilfen, etc. am Ziel vorbei geht.

 

Griechenland: Klientelismus als Gesellschaftsform

 

Alle Maßnahmen der griechischen Regierung sind absolut nachvollziehbar, wenn man sie als Ausdruck des Klientelismus betrachtet. Die Patrone mussten ihre Netzwerke und ihre Geschäftsinteressen über die Zeit retten. Allen war klar, dass irgendwann ein Schuldenschnitt kommen würde, bis dahin hieß es, Wohlverhalten zu zeigen oder wenigstens zu simulieren. Nach einem Schuldenschnitt konnte man weitermachen wie vorher. Die Wut der Bürger wurde derweil auf die Gläubigerländer umgeleitet.

 

Es ist verblüffend, wie wenig Verständnis die Presse in Deutschland für diese einfachen Mechanismen hatte.

 

Das staatliche Gesundheitswesen in Griechenland war vor der Krise zwar reichlich teuer, aber die Behandlung der Menschen funktionierte recht gut. Als die Schuldner aber verlangten, dass die Kosten zurückgefahren werden sollten, setzte die Regierung die Vorgabe auf eine beinahe verbrecherische Weise um. Sie gründete eine neue Zentralbehörde (EOPYY), die alle Zahlungen koordinieren sollte. Um die Sparauflagen einzuhalten, wurde sie von Anfang an mit viel zu wenig Geld ausgestattet. Schon nach wenigen Monaten ging den Krankenhäusern das Geld aus, weil die EOPYY nicht zahlte. Daraufhin stellten die Lieferanten irgendwann die Lieferungen ein. Die Angestellten erhielten keine Gehälter mehr, oder nur noch Abschläge. Wer Medikamente brauchte, holte sie in der Apotheke und zahlte sie selbst. Die Kosten durfte er der EOPYY dann in Rechnung stellen.

 

In Griechenland sind die Ambulanzen der Krankenhäuser für die Primärversorgung zuständig, weil die meisten niedergelassenen Ärzte nur privat abrechnen. Statt die hohen Kosten für Material und Medikamente zu senken, hat die Regierung das Gesundheitswesen insgesamt ausgehebelt. Die mächtigen Netzwerke der Zwischenhändler, die für die hohen Kosten verantwortlich sind, blieben dagegen weitgehend ungeschoren (hier ein Beispiel).

 

Die Troika als Vertreter der Gläubiger scheint diese Zusammenhänge zu ignorieren, sie geht verbissen davon aus, dass Griechenland eine funktionierende Marktwirtschaft ist. Sie stellt einfach fest, dass bestimmte Leistungen im internationalen Vergleich zu teuer sind und verlangt Abhilfe. Das ist aber vollkommen unsinnig und hat katastrophale Folgen für die Bevölkerung.

 

Ein Schuldenschnitt wird sicher kommen, auch wenn er offiziell nicht so heißen soll. Aber kann die neue Regierung wirklich die Klientelnetzwerke zerschlagen? Oder anders gefragt: kann sie den Sumpf trockenlegen, bevor sie darin versinkt? Das wäre eine Aufgabe für einen modernen Herakles. Die Ausmistung des Augiasstalls wirkt im Vergleich dazu wie eine Fingerübung. Eine Aussage des stellvertretenden Gesundheitsministers Dr. Andreas Xanthos lässt allerdings Zweifel aufkommen, ob die Regierung das Klientelsystem wirklich abschaffen wird. Er will 3000 neue Ärzte einstellen, dabei ist Ärztemangel wirklich nicht das größte Problem des Gesundheitssystems. Die Arztdichte in Griechenland ist deutlich höher als in Deutschland und mehr als doppelt so hoch wie in England. Wichtiger ist eine schnelle Kapitalisierung des Systems (hat er versprochen) und ein funktionierender Wettbewerb bei den Lieferanten (hat er nicht versprochen).

Die bpb Bundeszentrale für Politiker-Bildung hat auch eine ausführliche Darstellung dazu. Aber entweder haben die Politiker es nicht gelesen, nicht verstanden, oder wollen es aus den oben genannten Gründen nicht verstehen:

 

Politische Kultur in Griechenland

 

Das Griechische ist fast die einzige europäische Sprache, in der es das Wort Republik nicht einmal als Lehnwort gibt. Im modernen Griechischen bedeutet Dimokratia sowohl Demokratie als auch Republik. Bevor in der Antike in Griechenland etwas entstehen konnte, was der römischen res publica gleichgekommen wäre, verlor Griechenland seine politische Unabhängigkeit und die Fremdherrschaft begann: zuerst die der Makedonen, dann die der Römer, Byzantiner und schließlich die der Osmanen. Fast 2000 Jahre lang hatten die Griechen keinen eigenen Staat.

 

Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass Schuldenerlass und Finanzspritzen nur die Symptome der griechischen Krise bekämpfen, aber nicht die Ursache: Solange das Klientelsystem weiterhin besteht, stabilisieren die Finanzhilfen in erster Linie das alte System, statt es aufzubrechen. Eine echte Veränderung dagegen kann nur durch einen Systemwandel erreicht werden.

 

Der einzige Weg, den Klientelismus zu überwinden, ist, die finanziellen Quellen für die Rousfetia auszutrocknen. Dies kann nur durch eine strenge Kontrolle der staatlichen Finanzen durch ausländische Experten erreicht werden, welche die Methoden des Klientelismus genau kennen. Dies wird natürlich nicht ohne (freiwillige) Einschränkung der staatlichen Souveränität über die Bühne gehen, wogegen sich die Oligarchie natürlich heftig wehrt, indem sie an den griechischen Nationalstolz appelliert. Flankierend müssten "die Reichen" (die Millionäre und Milliardäre) Griechenlands dazu gebracht werden, ihre Steuern zu bezahlen.

 

Es ist die Rede von einem neuen Marshall-Plan für Griechenland, was irreführend ist: Der Marshall-Plan baute Vorhandenes, aber durch den Krieg Zerstörtes wieder auf; aber in Griechenland gibt es keine Industrie, die wiederaufgebaut werden könnte. Daher stellt sich die weitere Aufgabe, für das Land geeignete Industrien aufzubauen, die langfristig Arbeit bieten. Nur durch die Schaffung einer großen Zahl von permanenten Arbeitsplätzen wird es möglich sein, die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst auf ein vernünftiges Maß (in Analogie zu anderen EU-Staaten) zu reduzieren, ohne dass es zu sozialen Verwerfungen kommt. Dadurch wird ein weiterer Aspekt des Klientelismus beseitigt. Ähnliches gilt für die Streitkräfte und die staatlichen Betriebe. Sollten dagegen keine systemüberwindenden grundlegenden Reformen durchgeführt werden, droht Griechenland sich zum failed state zu entwickeln.

Es lohnt sich, beide Artikel komplett zu lesen. Dann kann man zumindest nicht sagen "Wir haben es nicht gewusst".

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BenGunn

Wer eiert denn da wieder bis zum Schluss rum ... das hätten wir auch schon alles viel früher haben können - http://www.ekathimer...-awaited-update

 

Germany conceded on Thursday that Greece would need some debt restructuring as part of any new loan programme to make its economy viable as the Greek cabinet raced to finalize reform proposals to avert an imminent economic meltdown.

[...]

But he did say there was limited scope for "reprofiling" Greek debt by extending loan maturities, shaving interest rates and lengthening a moratorium on debt service payments.

 

European Council President Donald Tusk, who will chair an emergency eurozone summit on Sunday to decide Greece’s fate, joined growing international calls for Athens to be granted some form of debt relief as part of any new loan deal if Prime Minister Alexis Tsipras finally delivers convincing reforms.

 

Gespannt warten wir auf das Statement der blondierten Vertreterin des "neuen Europas".

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dagobertduck2204

In diesem Zusammenhang habe ich auch eineninteressanten Artikel gefunden:

 

 

http://www.boerse-frankfurt.de/de/nachrichten/boerse+frankfurt+news/devisen+waehrungsunion+waechst+an+herausforderungen+85956

 

 

 

Das Projekt Euro braucht Zeit

 

Nach Ansicht von Thomas Cottier sind diederzeitigen Probleme beim noch sehr jungen Projekt europäische Währungsunionkein Beinbruch. Historisch gesehen sei der gemeinsame Währungsraum einpolitisches Projekt zur Sicherung des Integrationsprozesses, des Binnenmarktesund der weltweiten Stellung Europas, das Schritt für Schritt über Jahrzehntegeformt werde. Der Professor der Universität Bern vergleicht die Entwicklungmit der Einführung des Schweizer Franken als einheitliche Währung im Jahr 1850.

 

Drei Anläufe der Verfassungsrevision in den Jahren1874, 1880 und 1891 sowie zwei Referenden von 1896 und 1899 seien erforderlichgewesen, bis die Nationalbank im Jahre 1907 ihre Tätigkeit aufnehmen konnte.Erst nach weiteren 50 Jahren sei der Bund auch zu einer Fiskalunionverschmolzen. Damit habe die Schaffung der Währungsunion Schweiz rund 110 Jahregebraucht, wobei sie auch heute noch nicht ganz abgeschlossen sei."Finanzausgleich und Kohäsionsleistungen unter Kantonen und Gemeinden bleibenumstrittene Themen der Fiskal- und Wirtschaftsunion."

 

Institutionen wie die europäische Währungsunionwüchsen durch Krisen und an Herausforderungen. Die gegenwärtigeGriechenlandthematik würde zu einer gemeinsamen Wirtschaftspolitik über denBinnenmarkt hinaus beitragen. "Sie wird mittelfristig zu teilweiserSteuerharmonisierung und langfristig zu gemeinsamen Einkommenssteuern aufEU-Ebene zur Finanzierung gemeinsamer Aufgaben führen", meint Cottier.

 

In erster Linie würden geopolitische Vorgaben dieStaaten der Währungsgemeinschaft enger zusammenschweißen. In 50 Jahren werdeEuropa nur noch für etwa 5 Prozent der Weltbevölkerung stehen. Als globaleMinderheit mit verschiedenen Währungen könne man seine Interessen aber nurschwerlich wahrnehmen. "Die Einheit Europas wird so vor allem durch äußereHerausforderungen und weniger durch innere Querelen über die Steuerhoheit undTransferleistungen bestimmt werden."

 

 

 

 

Sehe ich im Prinzip genauso: Man muss dem Projekt Europa und Euro einfach Zeit geben. Und Europa muss einfach zusammenwachsen wenn es in Zukunft weltpolitisch noch ein Wörtchen mitreden will. Wie seht ihr das?

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aragon7

Sehe ich im Prinzip genauso: Man muss dem Projekt Europa und Euro einfach Zeit geben. Und Europa muss einfach zusammenwachsen wenn es in Zukunft weltpolitisch noch ein Wörtchen mitreden will. Wie seht ihr das?

Das ist die große Idee, die über dem Ganzen steht, oder sollte ich sagen, die Vision ?

 

Wer mag dem schon widersprechen ?

 

Die große Frage ist, wer das wie und in welcher Zeit umsetzen will oder soll - und auf

wessen Kosten ?

 

Ich sehe kein planvolles Vorgehen, kein langfristiges Denken, nicht den Willen

zum Verzicht bei den Beteiligten - vielmehr Herumgewurschtel und Flickschusterei.

 

Ich sehe auch niemand von Format der eine Richtung vorgeben könnte. Dem Duo

Schmidt/Giscard hätte ich das zugetraut - leider lebt niemand ewig. Aber Merkel oder

Hollande ?

 

In einem wirtschaftlichen System, welches neoliberal ausgerichtet ist, funktionieren

Solidarität und finanzieller Ausgleich schon auf nationaler Ebene nur bedingt und

unter Druck - wie dann auf inter-nationaler(EU) Ebene ?

 

Wie viel Geld von wie viel Generationen der Geber-Länder soll/muss für dieses

Projekt verbraten werden ?

 

Ich sehe gerade, wie der Traum von Europa durch Gier, Geiz und vor allem

Dilettantismus kaputt gemacht wird - und das hinterläßt nur noch Ratlosigkeit.

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bond007
· bearbeitet von bond007

Es ist schon wirklich ein böser Witz. Umgesetzt wird mal wieder nix, aber vielleicht bekommt man ja vom Parlament ein Mandat um weiter zu verhandeln.

Eine Mehrheit in der Regierung kann offensichtlich nicht organisiert werden, so dass man die Opposition braucht.

Für mich ein https://de.wikipedia...ki/Moral_Hazard Problem. Mit weiteren Rettungsmassnahmen untergräbt man die Steuermoral nicht nur hierzulande.

Die Verschuldung wird weiter steigen bis sie an ihre natürliche Grenze kommt. Dann werden die Auswirkungen noch größer sein als wenn man Griechenland jetzt Pleite gehen lässt. Im Moment sieht es aber wieder nach einem faulen Kompromiss aus.

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Dandy

Bin auch der Meinung, dass es inzwischen die beste Lösung für alle Beteiligten wäre, Griechenland würde aus der Eurozone austreten. Zwar kann man sie nicht zwingen, aber wenn der Geldhahn zubleibt werden sie es müssen. Auf der einen Seite kommt das einem vollständigen Schuldenschnitt gleich (Tsipras und Konsorten werden ganz sicher nichts zurückzahlen in diesem Fall), auf der anderen Seite steht der griechische Staat dann zum ersten mal seit langem wirklich auf eigenen Beinen. Das wird heilsam sein, für alle Beteiligten. Syriza wird sich dann keine Sozialgeschenke mehr erlauben und damit die Macht nicht lange aufrecht erhalten können und Greichenland hat dann erstmals die Chance durch Abwertung ihrer eigenen Währung, an der wirtschaftlichen Konkurrenzfähigkeit zu arbeiten. Wird der härteste aber vermutlich jetzt noch einzig gangbare Weg sein. Die Wahl von Syriza müssen die Griechen jetzt auf diesem Weg bezahlen, sie wollten es letztlich so. Ironischerweise könnte die griechische Regierung letztenendes tatsächlich für einen komplette Umschwung in Griechenland gesorgt haben, nur auf völlig andere Art als sie sich das vorgestellt haben (jedenfalls nicht auf sozialistisch verträumte Art).

 

Ich vermute, dass der Wiederstand einzelner Länder, insbesondere Osteuropas und Finnland, zu groß sein wird, um noch mehr Geld in Griechenland zu stecken. Das gefährlichste Geldloch bei der Sache ist aber vermutlich die EZB, die weiterhin die Pleitebanken mit frischem Geld versorgt. Hoffentlich hört das jetzt auf.

 

 

 

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Hellerhof

Sehe ich im Prinzip genauso: Man muss dem Projekt Europa und Euro einfach Zeit geben. Und Europa muss einfach zusammenwachsen wenn es in Zukunft weltpolitisch noch ein Wörtchen mitreden will. Wie seht ihr das?

 

... aber einen Platz an der Sonne! Mir ist der Preis für dieses Ziel zu hoch. Ich glaube schlichtweg nicht dran, dass man zu annehmbaren (politischen, wirtschaftlichen und sozialen, wie kulturellen) Kosten über 30 Völker in 28 Staaten mit 24 Muttersprachen, verschiedensten kulturellen Eigenheiten, eigenen Geschichten und Bezügen zu dieser, einen kann.

 

Ich könnte das ganze weiter ausführen, habe aber gerade nicht die Muße dazu.

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor

Netter Versuch.Ad hominem?Gegen wen denn?Verhofstadt?Der anderen Klientelismus vorwirft,und von Selbigem profitiert?Gegen dich?Wohl kaum.Ich kritisiere nicht dich,sondern,wenn überhaupt,Verhofstadt für seine Heuchelei.

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Hellerhof

Netter Versuch.Ad hominem?Gegen wen denn?Verhofstadt?Der anderen Klientelismus vorwirft,und von Selbigem profitiert?Gegen dich?Wohl kaum.Ich kritisiere nicht dich,sondern,wenn überhaupt,Verhofstadt für seine Heuchelei.

 

Das habe ich schon so verstanden, keine Sorge. Gegen das was in Griechenland passiert ist und auch unter Tsipras weiterhin passiert, stinkt Verhofstadts "Verflechtung" mit den geforderten Privatisierungen gewaltig ab - um es mal salopp zu sagen.

 

Das selbe Niveau wäre ja erreicht, wenn man TTIP-Befürworter dafür kritisiert Aktien zu halten, die evtl von dem Abkommen profitieren könnten.

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Der Träumer
· bearbeitet von Der Träumer
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Stimmt, dass es früher so war. Nur: Heute sind wir bei 12 bis 8 ct/kWh und trotzdem funktioniert die Rentabilität immer noch. Denn: Du machst einen Fehler. Du vergleichst die heutige Situation mit den Situation vor ca. 10 Jahren. Vor 10 Jahren hast Du noch 4000 bis 500 Euro je kW Leistung bezahlt, heute sind es je nach Größe 1200 bis 900 Euro je kW. Des Weiteren nimmst Du an, dass der aktuelle Börsenpreis von Deutschland auch in Griechenland zu finden sei, lässt dabei aber außer Betracht, dass der geringe Preis in Deutschland durch massive Kraftwerksüberkapazitäten zu Stande kommt. Nach meinen Infos ist das in Griechenland nicht der Fall. Soweit ich weiss muss Griechenland alle seine Brennstoffe teuer importieren. Lt. diesem Link hier sind die Endkundenpreise von 2013 auf 2014 um über 13% gestiegen.

 

Nein, aus volkswirtschaftlicher Sicht funktioniert die Rentabilität zumindest in Deutschland eben nicht. Sie funktioniert in Deutschland nur aufgrund der Zuschüsse. Diese sind zwar deutlich gesunken, aber immer noch sehr hoch.

 

Eine PV Anlage kann nicht mehr als Strom produzieren. Sie kann weder Strom von A nach B transportieren, noch zahlt die PV Anlage die Steuern und Abgaben für den Endverbraucher. Der Strom der von der PV Anlage produziert wird ist aktuell weniger als 4 Eurocent/KWh wert, denn dass ist der Wert für den ich Strom zukaufen kann.

 

Wenn ich etwas im Wert von weniger als 4 Eurocent/KWh mit 8-12 Eurcoent/KWh bezuschusse, dann bewege ich mich in Dimensionen die in etwa den Subventionen der Kohleförderung entsprechen. Auch dort zahlt man Subventionen pro Tonne, die dem zwei- bis dreifachen des Importpreises entsprechen (off topic: vermutlich hat man sich deshalb auf die Förderhöhe von 8-12 ct analog der Kohleförderung geeinigt). So etwas können sich nur außerordentlich reiche Länder leisten. Ob sie es sich leisten sollten ist eine andere Frage. Auf Dauer will man ja auch weg davon.

 

Wenn eine solche Anlage in Deutschland trotz derart hoher Subventionen immer noch eine Amortisationszeit von 10-11 Jahren hat, kann sie dann in Griechenland ohne Subventionen profitabel sein? Für Griechenland werden schließlich Investitionen gesucht, die auch ohne Subventionen profitabel sind, Beschäftigung und Einkommen schaffen und die Wirtschaft nach vorne bringen. Unwirtschaftliche, quersubventionierte Gebilde gibt es dort mit Sicherheit schon genug. Nicht umsonst wird von den Geldgebern die Privatisierung von Staatsbetrieben gefordert.

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