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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Am 10. Juni (Samstag) war Zahltag für die Zinsen der Erwe Immobilien AG. Also sollten die Zinsen am Montag kommen. Es kam anders.

 

Am Sonntag las ich im anleihenboard:

 

Zitat

ERWE Immobilien AG: ERWE Immobilien AG beschließt umfassende finanzielle Restrukturierung
Frankfurt (pta/11.06.2023/21:45 UTC+2)

Veröffentlichung von Insiderinformationen nach Artikel 17 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014

ERWE Immobilien AG beschließt umfassende finanzielle Restrukturierung

Unverzügliche Einberufung einer Anleihegläubigerabstimmung zur Beschlussfassung u.a. über die Stundung der am 10. Juni 2023 fälligen Zinszahlung und eine Umwandlung der Anleihe in Eigenkapital
Einberufung einer Hauptversammlung der Aktionäre zur Beschlussfassung über eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 20 : 1 durch Zusammenlegung von Aktien sowie eine anschließende Barkapitalerhöhung
Flankierend operative Restrukturierungsmaßnahmen und Verhandlungen mit weiteren Fremdkapitalgebern
Frankfurt/M., den 11. Juni 2023. Der Vorstand der ERWE Immobilien AG (ISIN: DE000A1X3WX6) hat heute mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine umfassende finanzielle Restrukturierung der Gesellschaft beschlossen. Hintergrund sind die in erheblichem Umfang bestehenden Fremdkapitalverbindlichkeiten, insbesondere die im Dezember 2023 fällige Schuldverschreibung 2019/2023 (die "Schuldverschreibung 2023"), und die aufgrund der stark gestiegenen Zinsen und des schwierigen Marktumfelds angespannte Liquiditätslage der Gesellschaft, die durch einen schwachen operativen Cashflow und weiterhin erforderliche hohe Investitionen in Immobilien­projekt­entwicklungen gekennzeichnet ist. Eine Refinanzierung dieser Finanzverbindlichkeiten im aktuellen Marktumfeld ist insbesondere aufgrund fehlender Kapitaldienstfähigkeit nicht möglich. Spätestens mit Fälligkeit der Schuldverschreibung 2023 im Dezember 2023 wird daher mit dem Eintritt einer Liquiditätsunterdeckung gerechnet. Zur Fortführung und zur Erhaltung der Gesellschaft wird daher neues Kapital benötigt und erscheint eine Neuordnung der Passivseite unabdingbar.

Das Restrukturierungskonzept der Gesellschaft sieht eine Restrukturierung der Passivseite der Bilanz der Emittentin vor, eine Anpassung der Finanzierungsstruktur zur Verbesserung der Eigenkapitalausstattung sowie die Sicherstellung ausreichender Liquidität, um der Emittentin operative und strategische Handlungsoptionen, wie eine Finanzierung der baulichen Aktivitäten zur Fertigstellung einzelner kreditfinanzierten Objekte zu ermöglichen. Im Einzelnen sind folgende Maßnahmen geplant.

Anleiherestrukturierung
Ein wesentliches Element der geplanten Maßnahmen ist die Restrukturierung der Schuldverschreibung 2023. Zu diesem Zweck wird die Gesellschaft die Anleihegläubiger kurzfristig zu einer Abstimmung ohne Versammlung aufrufen, in deren Rahmen folgende Beschlüsse gefasst werden sollen:

Stundung der am 10. Juni 2023 fälligen Zinszahlung bis zum Rückzahlungstermin
Verzicht hinsichtlich der Ausübung der Kündigungsrechte aus den Schuldverschreibungen u.a. hinsichtlich der Nichtleistung der Zinsen zum Juni-Zinstermin 2023 und der verspäteten Veröffentlichung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2022 sowie der Zwischenberichte sowie auf ein etwaiges Kündigungsrecht gemäß § 490 BGB
Umtausch der Schuldverschreibungen in Eigenkapital – dies geschieht durch die Gewährung von Erwerbsrechten auf neue Aktien der Gesellschaft aus einer Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage. Für die gesamten EUR 40 Mio. Schuldverschreibung 2023 zuzüglich der bis zum Umtausch aufgelaufenen Zinsen werden den Anleihegläubigern 6 Mio. neue Aktien aus einer Sachkapitalerhöhung angeboten, mit denen sie an zukünftigen Wertsteigerungen der Gesellschaft profitieren können. Soweit Anleihegläubiger ihr Erwerbsrecht nicht bzw. nicht fristgerecht ausüben, erhalten sie einen Barausgleich entsprechend dem auf ihre Schuldverschreibungen entfallenden Anteil an dem Gesamtbetrag aus der Verwertung derjenigen neuen Aktien, für die die Erwerbsrechte nicht ausgeübt worden sind, abzüglich der Verwertungskosten.
Bestellung eines gemeinsamen Vertreters der Anleihegläubiger und Ermächtigungen zugunsten des gemeinsamen Vertreters
2. Eigenkapitalmaßnahmen

Auf der Eigenkapitalseite ist zunächst – in der Umsetzung zeitlich noch vor der Durchführung der Sachkapitalerhöhung zur Umwandlung der Schuldverschreibung 2023 in Eigenkapital – eine Herabsetzung des Grundkapitals nach §§ 229 ff. AktG von EUR 24.562.922,00 um rund 95 % auf EUR 1.228,146,00 vorgesehen. Die Kapitalherabsetzung soll in voller Höhe dem Ausgleich von Wertminderungen und der Deckung sonstiger Verluste dienen und durch Zusammenlegung von Aktien (im Verhältnis 20 : 1) erfolgen. Die Emittentin wird zu diesem Zweck zu gegebener Zeit eine Hauptversammlung einberufen.

Nach Durchführung der Sachkapitalerhöhung werden die Anleihegläubiger (sofern alle umtauschen) rund 83 % der Aktien bzw. des Grundkapitals der Gesellschaft halten und auf diese Weise angemessen an der restrukturierten Emittentin beteiligt werden, um von einer künftigen wirtschaftlichen Erholung der Gesellschaft partizipieren zu können. Die derzeitigen Aktionäre würden noch ca. 17 % der Aktien/des Grundkapitals der Emittentin halten.

Das nach der Sachkapitalerhöhung bestehende Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von EUR 7.228.146,00 soll sodann in einem weiteren Schritt durch eine ebenfalls von der Hauptversammlung zu beschließende Kapitalerhöhung durch die Ausgabe einer noch festzulegenden Anzahl von neuen Aktien gegen Bareinlage mit Bezugsrecht der im Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Aktionäre erhöht werden, die den Liquiditätsbedarf der Gesellschaft für die dann kommenden 12 Monate abdecken soll. Die Gesellschaft geht von bis zu einem Betrag in der Größenordnung von bis zu EUR 12 Mio. aus.

3. Operative Restrukturierungsmaßnahmen

Flankierend zu der Fremd- und Eigenkapitalrestrukturierung prüft die Gesellschaft, ob und welche Immobilien bzw. Projekte gegebenenfalls veräußert werden können. Im Fokus stehen dabei insbesondere solche Projekte, die einen hohen Finanzierungsaufwand in sich tragen, der die Gesellschaft in den kommenden Monaten und Jahren stark belastet, ohne dass durch die Investitionen ein Mehrwert für die Gesellschaft entsteht. Dies gestaltet sich aber äußerst schwierig im aktuellen Marktumfeld. Ein Verkauf einzelner Immobilien oder Projektgesellschaften kann aufgrund besicherter Bankdarlehen scheitern und wäre, wenn überhaupt, voraussichtlich nur zu Werten unterhalb der darauf lastenden erstrangigen Finanzierungen möglich.

Im Rahmen der Verbesserung der Finanzlage und zur Verbesserung der aktuellen Liquiditätslage befindet sich die Gesellschaft derzeit zudem in Verhandlung mit einzelnen Fremdkapitalgebern über die Stundung oder Restrukturierung von Darlehen.

Die Gesellschaft hat zudem eine renommierte Unternehmensberatung beauftragt, ein sogenanntes Independent Business Review, d. h. eine unabhängige Analyse zur Beurteilung der vergangenheits- und zukunftsbezogenen Lage der ERWE-Gruppe, durchzuführen, das die Stakeholder in die Lage versetzen soll, die unternehmerische Leistungsfähigkeit der ERWE-Gruppe unter Berücksichtigung der Restrukturierungsmaßnahmen einzuschätzen.

Die Gesellschaft plant für die kommenden Tage, nach Veröffentlichung der Einberufung, einen Investorencall für Anleihegläubiger im Hinblick auf die Beschlussgegenstände der Abstimmung ohne Versammlung.

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:

german communications AG

Jörg Bretschneider

Milchstr. 6 B

20148 Hamburg

T. +49-40-4688330, F. +49-40-46883340

presse@german-communications.com

ERWE Immobilien AG

Hans-Christian Haas

Herriotstraße 1

60528 Frankfurt

T.+49-69-96 376 869-25, F. +49-69 96 376 869-30

h.haas@erwe-ag.co

 

Shit.

 

Am Montag hat Flatex die Zinsen gutgeschrieben, aber der Storno ist wohl programmiert.

 

Ich habe meine Anleihen erst mal zu ca. 20 durchgewaschen, um die Verluste zu liquidisieren.

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wertpapiertiger
· bearbeitet von wertpapiertiger

Hi Ramstein,

 

kalkulierst du sowas ein Stück weit mit ein? Bin bei Anleihen nicht so recht firm, kannst du bitte nochmal ein wenig erklären was hier geschieht, wo das Recht hergenommen wird, und wie sich das so heftig auf den Kurs auswirkt ? Dieser 20:1 Split etwa bei dem die ex Anleihenhalter entsprechend weniger(?) Gegenwert erhalten, oder Aktien Kursschwankungsrisiko,... ?

 

Hab mal in die Bedingungen gestöbert; "Umtausch der Schuldverschreibungen in Eigenkapital"  Hier suchte ich, fand aber nichts, oder hab es schlicht übersehen/ nicht verstanden ?

https://www.erwe-ag.com/fileadmin/Ablage/03_Investor_Relations/Anleihe/ERWE_40_Mio_Terms_and_Conditions_Bearer_Notes_2020.pdf

 

Danke vorab für eine Verständnishilfe

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Ramstein

Da fange ich garnicht erst an zu suchen. Falls da was Zweifelhaftes passiert, werden es die Experten im anleihenboard schon ausgraben und hochwerfen. Sorry.

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Ramstein
vor 8 Stunden von Ramstein:

Am 10. Juni (Samstag) war Zahltag für die Zinsen der Erwe Immobilien AG. Also sollten die Zinsen am Montag kommen.
 

Am Montag hat Flatex die Zinsen gutgeschrieben, aber der Storno ist wohl programmiert.

Heute Abend wurde die Zinszahlung storniert.

 

Und dann wurden die Zinsen wieder gutgeschrieben.   :dumb:

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Ramstein

Ich räume im Bonddepot auf und habe Aggregate Holdings 20(25) und Preos Gl. Office REIT 2019(24) verschleudert, um zumindest die Stückzinsen mitzunehmen und den Verlust einzubuchen.  

Zumindest gibt es laut anleihenboard (schwache) Hoffnungen im Falle Venezuelaanleihen. Da kommen zwar immer mal wieder Kaufangebote (das letzte zu 0,05% flat), aber das sitze noch aus. 

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Amateur

Hallo, wo bzw wie hat's du die Aggregate los bekommen? Hab seit Tagen einen Verkaufsauftrag drin mit 0,001 ...

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Amateur

OK danke gettex funktioniert es nicht. Dann werd ich es in Frankfurt mal versuchen 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@Amateur: ich sehe gerade, dass mein Post Quatsch war. Der letzte Handel in Frankfurt fand Ende September statt. Da wirst Du die Anleihen wohl nicht handeln können. Sorry!

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Bast
Am 20.9.2022 um 15:34 von Ramstein:

Ich empfehle den entsprechenden Faden im anleihenboard zu verfolgen.

@stagflation - anleihenboard: 1:0

 

image.thumb.png.1fda742a1ebf5bb129ca73839513c33e.png

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Aggregate war auch schon am 29.9.; damals gab es noch Stückzinsen.

Hatte ich aber wohl nur im anleihenboard gepostet und nicht hier. Sorry.

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Conus
Am 18.5.2022 um 16:23 von Stoxx:

31.12.2021

 

(...) Durchschnittsrendite seit 2009 ist 4,32% p.a.

 

Am 18.5.2022 um 16:23 von Stoxx:
Am 2.1.2022 um 11:56 von Ramstein:

 

Bietet der -Deutsche Mittelstandsanleihen FONDS- nach Kosten auch. Und das ohne Stress.

Ich mag Zeitzeugenberichte und historische Einschätzungen die Zukunft betreffend.

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Ramstein

Das Jahr ist fast zu Ende und ich vermute mal, es wird sich am Bonddepot nicht mehr viel ändern.

Ich habe die zerbröselnden Immoanleihen (Preos, Aggregate Holdings, Erwe) mit deutlichen Verlusten verkauft. Auch von Photon Energy habe ich mich (zu früh) getrennt. Positiv hat sich die neue Hoffnung bei Venezuela ausgewirkt. Auch Neuquen, Transocean und Ypf sind gut gelaufen.

Damit bin ich inklusive Zinszahlungen noch auf ca. +1% gekommen. 

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Ramstein

Im Januar habe ich mich auch noch von den R-Logitech A3LJCA getrennt. Mittlerweile Flatnotierung und in Frankfurt findet so gut wie kein Handel mehr statt. Da habe ich lieber die Verluste sofort steuerwirksam eingebucht.

Das Bonddepot ist jetzt weitgehend bereinigt (bis auf die Hoffnungswerte Venezuela und PBA). Damit ist aber auch der Anleihen-Portfolioanteil unter 10% gefallen.

 

Versuchsweise habe ich mal in New York etwas Pimco Dynamic Income Fund gekauft. WM klassifiziert das aber als Aktien/Aktienähnliche.

 

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Nachdem mich in letzte Zeit das Anleihenvolumen abgebaut hatte, heute ein kleiner Kauf: Deutsche Pfandbriefbank AG 5% 23/27 zu 91,05.

Kaufkosten 2 Euro pauschale Fremdspesen, da ich bei Flatex noch Guthaben aus einer Werbung (von einem WpF-Mitglied) habe.

 

Die PBB ist auch im Anleihenboard heisses Thema. An den Hybrids, die besonders stark abgestürzt sind, will ich mir nicht die Finger verbrennen. Aber bei gut 8% für 3 Jahre greife ich mal zu.

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Malvolio
vor einer Stunde von Ramstein:

Nachdem mich in letzte Zeit das Anleihenvolumen abgebaut hatte, heute ein kleiner Kauf: Deutsche Pfandbriefbank AG 5% 23/27 zu 91,05.

Kaufkosten 2 Euro pauschale Fremdspesen, da ich bei Flatex noch Guthaben aus einer Werbung (von einem WpF-Mitglied) habe.

 

Die PBB ist auch im Anleihenboard heisses Thema. An den Hybrids, die besonders stark abgestürzt sind, will ich mir nicht die Finger verbrennen. Aber bei gut 8% für 3 Jahre greife ich mal zu.

Ich glaube, ich habe zu früh zugegriffen. Aber hinterher ist man immer schlauer. 

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Die Aktienmärkte erklimmen immer neue Höhen. Wie lange geht das noch so weiter?

 

Da ich in letzter Zeit das Volumen des Bonddepots zurückgefahren hatte, jetzt wieder ein Kauf, inspiriert durch das Anleihenboard:

 

LR Health & Beauty SE FLR Notes 11,432% 24/28

 

Prospekt

 

Mehr Info: LR Global mit Geschäftszahlen im Wesentlichen auf Vorjahreshöhe

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Weiter mit dem Wiederaufbau des Bondanteils im Gesamtdepot (Anregung Anleihenboard):

 

Kauf SGL Group ApS-Anleihe bis 22.04.2030 NO0013183624 bei Tradegate Bonds; da war Handel (Flatex) möglich.

 

Kupon 3 Monats Euribor + 4,75% = zurzeit 8,642%

 

IR-Mitteilung

 

Nachtrag:

Zitat

 

Thu 21 Mar, 2024 - 18:18 ET

Fitch Ratings - Warsaw - 21 Mar 2024: Fitch Ratings has assigned SGL Group ApS's ('B/Stable) proposed senior secured callable euro-denominated floating rate bonds an expected rating of 'B+(EXP)'/'RR3', with a waterfall analysis output percentage of 55%. The final rating is contingent on the receipt of final documents conforming materially to the preliminary documentation reviewed.

 

 

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