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PassiveForProfiz

Dann stützt sich die These aber darauf, dass man der Schätzung von dbxtrackers misstraut. Ein Vergangenheitswert kann aus der KIID herausgelesen werden, ohne Garantie meinerseits habe ich um die 0,3% in Erinnerung. Ich denke aber, dass die Schätzung von 0,16% nicht völlig aus der Luft gegriffen ist. Comstage gibt - soweit ich das herauslesen konnte - garkeine Zukunftsschätzung ab, man muss also aus der Vergangeheit selbst deuten. Wenn man der Schätzung von dbxtrackers traut, so ist (ebenso schätzungsweise) die genannte DIfferenz der Tracking-Differenzen von 0,07% p.a. zu erwarten, wenn man der Schätzung nicht traut und nur in die Vergangenheit schaut, so schneidet der comstage sicherlich besser ab.

 

Die These stützt sich nicht auf ein Misstrauen der Schätzung von dbxtracker. Vielmehr ist die Prognose von dbxtracker völlig belanglos.

Sie stützt sich darauf, das bisher die Tracking Unterschiede (mit Ausnahme von 2013, da war der comstage deutlich besser) ein ähnliches Niveau hatten, bei ähnlicher Kostenquote der ETFs.

Führt man das fort, so sind auch künftig ähnliche Tracking Differencesbei zu erwarten, sofern die Kostenquoten ähnlich sind. Völlig gleich, ob die Prognose von dbxtracker nun stimmt oder nicht.

Da comstage nun die Kosten gesenkt hat - die Kostenquote also nun nicht mehr ähnlich sind - ist logischerweise ein Vorteil in Höhe der Kostensenkung zu erwarten.

 

Etwas anderes ist nur zu erwarten, wenn dbxtracker plötzlich - also anders als bisher - mehr Swap-Einnahmen oder aber comstage weniger Swap-Einnahmen weiterreicht. In dem Falle wäre OHNE Kostensenkung des comstages der dbxtracker klar im Vorteil. MIT Kostensenkung hingegen sind beide wiederum nahezu gleichauf, und das wäre der Fall, den du beschreibst.

Der Vorteil des comstage bzgl. Gebühren läge dann "nur" noch darin, dass er eine festgeschriebene niedrigere Kostenquote hat, während man beim dbxtracker auch in diesem Fall darauf hoffen muss, dass die Einnahmen künftig nicht geringer Ausfallen.

 

Einfach noch mal die verlinkten Beiträge lesen.

 

Deine anderen Beiträge sind für mich 1+1 ausführlich erklärt. Sie ergeben selbstverständlich Sinn, erzählen aber nichts neues. Deinen jetzigen Beitrag verstehe ich nicht mehr, ich habe keine Zeit den jetzt noch 5 mal zu lesen, es scheint mir, als ob du immer wieder das selbe wiederholst. Alles was du sagst stimmt, sofern man den Einwand aus meinem Betrag außer Acht lässt. Vielleicht meinst du aber auch etwas tiefgründigeres, was ich nicht verstehe. Ansonsten bleibt bei allem Drum-herum-Gerede mein Einwand stehen. Ich denke, wie gesagt, dass dbxtrackers die künftige Abb.Diff. nicht zum Spaß angibt, die werden das schon ausgeklügelt recherchiert und berechnet haben. Falls du aber denkst, sie ist "belanglos", so kann ich meine Worte selbstverständlich nicht rechtfertigen. In dem Vertrauen auf die Prognose liegt wohl doch der Unterschied unserer Meinungen. Vielleicht liege ich aber auch falsch und verstehe nur nicht, was du mir sagen willst.

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Pfennigfuxxa
· bearbeitet von Pfennigfuxxa

Vielleicht haben viele schlaue und teure Leute die Abb.Diff. berechnet. Vielleicht aber auch nicht und es spielen Marketing Dinge eine Rolle damit es gut aussieht und Leute den etf von Dbx erstmal kaufen weil er günstig aussieht. Vielleicht guckt mal einer nach obs die Jahre zuvir schon die Prognose gab und ob sie stimmte.

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chart
· bearbeitet von chart

Was nützen einen denn Prognosen, wenn sie nicht eintreffen. Darauf kann man doch nichts bauen. Ich kann auch recherchieren, rechnen, tun und machen, um dann zu sagen, am Ende des Jahres steht der DAX bei 9895,78 Punkte. Das kann stimmen, kann aber eben total daneben liegen.

Mit Prognosen sollte man immer vorsichtig sein, darum sind sie auch belanglos, weil niemand weiß ob es auch so eintrifft. Hinter her ist man immer schlauer. Letztendlich will dbx auch nur sein Produkte verkaufen.

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Chemstudent

Ansonsten bleibt bei allem Drum-herum-Gerede mein Einwand stehen. Ich denke, wie gesagt, dass dbxtrackers die künftige Abb.Diff. nicht zum Spaß angibt, die werden das schon ausgeklügelt recherchiert und berechnet haben. Falls du aber denkst, sie ist "belanglos", so kann ich meine Worte selbstverständlich nicht rechtfertigen. In dem Vertrauen auf die Prognose liegt wohl doch der Unterschied unserer Meinungen. Vielleicht liege ich aber auch falsch und verstehe nur nicht, was du mir sagen willst.

 

Die Prognose ist deshalb belanglos, weil wir keine adäquate Vergleichsprognose von comstage haben.

Der Unterschied besteht also nicht im Vertrauen auf die Prognose von dbxtracker, ganz und gar nicht. Wir können ohne Probleme annehmen, dass die Prognose zu 100% stimmt und exakt so eintreffen wird, es würde dennoch nichts ändern. Deshalb schrieb ich, sie sei "belanglos" und nicht, weil ich die Qualität der Prognose anzweifle. ;)

 

Der Fehler liegt schlichtweg darin, dass du zwei verschiedene Prognosemethoden verwendest.

Du vergleichst die reale TD von comstage - für den aktuellen 1-Jahreszeitraum ca. -0,29% - mit einer nicht näher beschriebenen Prognose von dbxtracker.

Das das so nicht funktioniert, zeigt dir ein simples Beispiel:

Die aktuelle 1-Jahres-TD des dbxtrackers ist ähnlich der des comstage und damit weit von der derzeitigen Prognose entfernt.

Offenkundig ist es also bereits beim dbxtracker ein Unterschied, ob man entweder die Prognose von dbxtracker heranzieht, oder aber auf die reale 1-Jahres-TD zurückgreift um die künftige TD zu prognostizieren.

Wenn dem also so ist, können wir nicht einfach die Methode A beim comstage anwenden, und die Methode B beim dbxtracker. Schließlich kommt bereits bei ein und demselben Produkt ein anderer Wert heraus, je nach dem, ob man nun Methode A oder B wählt.

 

Das ist ungefähr so, wie wenn du den Sieger eines Autorennens prognostizieren willst, und dabei beim Fahrer 1 zur Prognose die Bereifung, beim Fahrer 2 hingegen den Motor heranziehst.

 

Noch deutlicher wird's vielleicht bei diesem Gedankenexperiment:

Stell dir vor, dbxtracker hätte den gleichen ETF nochmal im Angebot - nennen wir ihn "ETF Klon" - würde aber für diesen die Prognose der Tracking Difference einfach nicht veröffentlichen.

Du würdest nun also für diesen "ETF Klon" - genau wie beim comstage - die vergangene TD heranziehen (derzeit -0,3%) und mit der veröffentlichten Prognose des anderen ETFs vergleichen.

Das Resultat wäre, dass du von "ETF Klon" eine schlechtere TD erwarten würdest.

Was natürlich unsinnig ist, da ja beide ETFs identisch sind.

 

Also: Wir müssen schon die gleiche Prognosemethode wählen. Da wir die Prognoseberechnung von dbxtracker nicht kennen, können wir diese nicht auf den comstage anwenden.

Wir müssen daher die selbe Methode, wie wir sie beim comstage anwenden, auch beim dbxtrackter verwenden. D.h. auf die aktuelle 1-Jahres-TD schauen. Und da sehen wir sehr ähnliche Werte (cosmtage -0,29, dbxtracker -0,3%).

 

Wir könnten aber auch auf die Prognosemethode pfeifen und uns folgendes überlegen, was ich - da hast du recht - schon hundertmal gesagt habe:

Bisher galt:

Ähnliche Kostenquote und ähnliche Zusatzeinnahmen -> Ähnliche TDs.

Ich mache nun nichts weiter, als das ich annehme, dass dieses Verhältnis künftig weiterhin bestehen wird. Anders als du wähle ich also gar keine Prognosemethode für die TDs der Produkte aus (es ist daher auch wurst, ob dbxtracker mit seiner Prognose richtig liegt oder nicht), sondern ich setze einfach die realisierten TDs ins Verhältnis.

Folge:

Wenn die Prognose von dbxtracker also stimmt, gehe ich davon aus, dass sie so ähnlich auch für den comstage gilt. Denn bisher waren die realisierten TDs schließlich ja auch ähnlich (bis auf 2013, was da beim dbxtracker das Problem war, weiß ich nicht)

Wenn die Prognose von dbxtracker hingegen völliger Quark ist, so nehme ich an, dass sie auch für den comstage nicht gilt.

 

Egal wie man es also dreht und wendet, die Kostensenkung des comstages ist somit Vorteil anzusehen.

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Pfennigfuxxa
· bearbeitet von Pfennigfuxxa

Danke fuer die Arbeit Chemstudent. Hab das wohl schonmal von dir gelesen. Ich glaube ich verstehe es sogar. Wenn Aldi und Lidl das gleiche Brot im Sortiment haben und bei beiden kostet es 2€. Aber Aldi senkt den Preis um 0,20 €. Dann ist Aldi günstiger. Ist das so gemeint mit den beiden etfs?

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chart

Danke fuer die Arbeit Chemstudent. Hab das wohl schonmal von dir gelesen. Ich glaube ich verstehe es sogar. Wenn Aldi und Lidl das gleiche Brot im Sortiment haben und bei beiden kostet es 2€. Aber Aldi senkt den Preis um 0,20 €. Dann ist Aldi günstiger. Ist das so gemeint mit den beiden etfs?

 

Wenn beide Brote so ziemlich gleich schmecken, aber Lidl sagt nun das ihr Brot zukünftig vielleicht besser schmecken soll, kann man davon ausgehen, dass Aldi am geschmack auch etwas macht, verbessert, so das zwischen Lidl und Aldi auch zukünftig kein großer Unterscheid ist. Dann wäre Aldi die bessere wahl, weil günstiger. Denn diese Zahl steht fest und ist keine Schätzung. So habe ich es verstanden.

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PassiveForProfiz
· bearbeitet von PassiveForProfiz

@chemstudent Ich gebe dir wieder in fast allen Punkten recht, methodisch ist an deiner Behauptung nichts auszusetzen.

 

Also: Wir müssen schon die gleiche Prognosemethode wählen. Da wir die Prognoseberechnung von dbxtracker nicht kennen, können wir diese nicht auf den comstage anwenden.

Wir müssen daher die selbe Methode, wie wir sie beim comstage anwenden, auch beim dbxtrackter verwenden. D.h. auf die aktuelle 1-Jahres-TD schauen. Und da sehen wir sehr ähnliche Werte (cosmtage -0,29, dbxtracker -0,3%).

 

Und genau hier wird es spannend. Wir müssen dieselbe Methode anwenden, ohne Zweifel. Vielleicht habe ich das zuvor auch nicht eindeutig genug formuliert. Du machst nun folgendes: Bei der Auswahl der zwei Vergleichsarten (erstens die Abb.Diff. der vergangenen Jahre oder zweitens die Abb.Diff. für das kommende Jahr, also die prognostizierten) stürzt du dich sofort auf die, der vergangenen Jahre, weil du voraussetzt, man könnte die künftigen nicht vergleichen, da nur dbxtrackers eine Prognose abgibt. Das ist aber nur einseitig gedacht, hier meine Überlegung:

 

Wir überlegen uns einfach mal, wie die Abb.Differenzen in Zukunft aussehen werden. Nichts anderes machst du auch, nur verwendest du dazu die Zahlen der Vergangenheit, was ja erstmal nichts verwerfliches ist. Ich gehe das aber so an: Die Kostensenkung von comstage muss man ohne Zweifel einrechnen, d.h. die Abb.Diff. wird in Zukunft auf jeden Fall und exakt um 0,2% weniger sein, als sie wäre, wenn es die Kostensenkung nicht gäbe. Aber nicht um 0,2% weniger, als sie im letzten Jahr war, großer Unterschied. Wie gut es die Fondsgesellschaften jetzt schaffen, die Abb.Diff. zu drücken, steht in den Sternen. Nein, Moment, dbxtrackers hat ja eine Prognose abgegeben, auf die wir uns nach Übereinkunft auch verlassen, das heißt die dbxtrackers Abb.Diff. wird im nächsten Jahr ca. 0,16% betragen. Wie sich jetzt aber die comstage Abb.Diff entwickelt, kann niemand sagen. Rechnen wir mal die Kostensenkung mit ein, dann wären wir bei den besagten 0,09%, also einer DIfferenz der Abb.Diff. von 0,07%. Was du jetzt tust, ist einfach anzunehmen, dass comstage irgendwie die Abb.Diff. ebenso noch weiter drücken kann, scheinbar um ca. 0,13%, da du einen Kostenvorsprung von ca. 0,2% angibst. Woher nimmst du denn diese Prognose? Das ist der springende Punkt. Es kann ebenso sein, dass sich die Abb.Diff. noch verschlechtert und der comstage genauso teuer oder teurer als der dbxtrackers wird. Natürlich kann es auch sein, dass der comstage noch billiger wird, aber das ist reine Kaffeesatzleserei. Wenn man also bei den Fakten bleibt, ist eine Abb.Diff. von 0,07% wahrscheinlich, ob das eintrifft, weiß ich nicht. Vielleicht kannst du mir die obige Frage, woher du diese Prognose nimmst, aber auch beantworten, dann müsste ich dir beipflichten.

 

Ich danke trotz aller Kontroverse dennoch für die produktive und sachliche Diskussion.

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Pfennigfuxxa

@chemstudent Ich gebe dir wieder in fast allen Punkten recht, methodisch ist an deiner Behauptung nichts auszusetzen.

 

Also: Wir müssen schon die gleiche Prognosemethode wählen. Da wir die Prognoseberechnung von dbxtracker nicht kennen, können wir diese nicht auf den comstage anwenden.

Wir müssen daher die selbe Methode, wie wir sie beim comstage anwenden, auch beim dbxtrackter verwenden. D.h. auf die aktuelle 1-Jahres-TD schauen. Und da sehen wir sehr ähnliche Werte (cosmtage -0,29, dbxtracker -0,3%).

 

Und genau hier wird es spannend. Wir müssen dieselbe Methode anwenden, ohne Zweifel. Vielleicht habe ich das zuvor auch nicht eindeutig genug formuliert. Du machst nun folgendes: Bei der Auswahl der zwei Vergleichsarten (erstens die Abb.Diff. der vergangenen Jahre oder zweitens die Abb.Diff. für das kommende Jahr, also die prognostizierten) stürzt du dich sofort auf die, der vergangenen Jahre, weil du voraussetzt, man könnte die künftigen nicht vergleichen, da nur dbxtrackers eine Prognose abgibt. Das ist aber nur einseitig gedacht, hier meine Überlegung:

 

Wir überlegen uns einfach mal, wie die Abb.Differenzen in Zukunft aussehen werden. Nichts anderes machst du auch, nur verwendest du dazu die Zahlen der Vergangenheit, was ja erstmal nichts verwerfliches ist. Ich gehe das aber so an: Die Kostensenkung von comstage muss man ohne Zweifel einrechnen, d.h. die Abb.Diff. wird in Zukunft auf jeden Fall und exakt um 0,2% weniger sein, als sie wäre, wenn es die Kostensenkung nicht gäbe. Aber nicht um 0,2% weniger, als sie im letzten Jahr war, großer Unterschied. Wie gut es die Fondsgesellschaften jetzt schaffen, die Abb.Diff. zu drücken, steht in den Sternen. Nein, Moment, dbxtrackers hat ja eine Prognose abgegeben, auf die wir uns nach Übereinkunft auch verlassen, das heißt die dbxtrackers Abb.Diff. wird im nächsten Jahr ca. 0,16% betragen. Wie sich jetzt aber die comstage Abb.Diff entwickelt, kann niemand sagen. Rechnen wir mal die Kostensenkung mit ein, dann wären wir bei den besagten 0,09%, also einer DIfferenz der Abb.Diff. von 0,07%. Was du jetzt tust, ist einfach anzunehmen, dass comstage irgendwie die Abb.Diff. ebenso noch weiter drücken kann, scheinbar um ca. 0,13%, da du einen Kostenvorsprung von ca. 0,2% angibst. Woher nimmst du denn diese Prognose? Das ist der springende Punkt. Es kann ebenso sein, dass sich die Abb.Diff. noch verschlechtert und der comstage genauso teuer oder teurer als der dbxtrackers wird. Natürlich kann es auch sein, dass der comstage noch billiger wird, aber das ist reine Kaffeesatzleserei. Wenn man also bei den Fakten bleibt, ist eine Abb.Diff. von 0,07% wahrscheinlich, ob das eintrifft, weiß ich nicht. Vielleicht kannst du mir die obige Frage, woher du diese Prognose nimmst, aber auch beantworten, dann müsste ich dir beipflichten.

 

Ich danke trotz aller Kontroverse dennoch für die produktive und sachliche Diskussion.

 

 

Welche Prognose von Chemstudent meinst du? Die einzige Prognose die ich hier lese kommt von dir und stützt sich auf einer phantasie Zahl vom Emittent des etfs.

Woher soll denn die Kostensenkung bei DBx plötzlich kommen?

 

 

 

 

 

 

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PassiveForProfiz
· bearbeitet von PassiveForProfiz

Welche Prognose von Chemstudent meinst du?

 

Den Kernsatz meines Textes habe ich eigentlich fett markiert, der Satz darüber beinhaltet die "Vorhersagung" oder "Prognose", wie ich annehme. Ob dies eine ist bzw. woher er diese nimmt, habe ich hinterfragt. Für dich schreibe ich sie nochmal extra raus:

 

 

Was du jetzt tust, ist einfach anzunehmen, dass comstage irgendwie die Abb.Diff. ebenso noch weiter drücken kann, scheinbar um ca. 0,13%, da du einen Kostenvorsprung von ca. 0,2% angibst.

 

Bitteschön.

 

Woher soll denn die Kostensenkung bei DBx plötzlich kommen?

 

Weiß ich nicht, darüber habe ich mich nicht informiert, woher kommt denn der aktuelle DAX-Stand von 9.784,46 Punkten?

 

@chemstudent looking forward to your statement :)

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Chemstudent

@passiveforprofiz:

Es ehrt dich, dass du deine Gedankengänge klar formulierst. Selten geworden in der heutigen Zeit. Das sei mal am Rande positiv erwähnt. :)

Nun aber zur Sache:

 

Und genau hier wird es spannend. Wir müssen dieselbe Methode anwenden, ohne Zweifel. Vielleicht habe ich das zuvor auch nicht eindeutig genug formuliert. Du machst nun folgendes: Bei der Auswahl der zwei Vergleichsarten (erstens die Abb.Diff. der vergangenen Jahre oder zweitens die Abb.Diff. für das kommende Jahr, also die prognostizierten) stürzt du dich sofort auf die, der vergangenen Jahre, weil du voraussetzt, man könnte die künftigen nicht vergleichen, da nur dbxtrackers eine Prognose abgibt. Das ist aber nur einseitig gedacht, hier meine Überlegung:

 

Es gibt zwei grundsätzliche Herangehensweisen, wie wir eine Aussage über die künftige TD erreichen können. Die eine Herangehensweise wäre, dass wir für jedes Produkt die absolute Höhe der künftigen Abbildungsdifferenz prognostizieren. Das ist dein Weg.

Die andere Herangehensweise wäre, dass wir die relative Beziehung der Abbildungsdifferenzen prognostizieren. Das ist mein Weg.

 

Nehmen wir zunächst deinen Weg. Der ist nicht per se falsch, sondern durchaus legitim. Du beschreitest diesen Weg aber falsch. Für deinen Weg haben wir 2 Prognosemethoden zur Auswahl um die absolute Höhe der künftigen TD zu prognostizieren:

Methode A: Verwendung der letzten 1-Jahres-TD zur Prognose der neuen. (natürlich wären auch Durchschnittswerte über rollierende Zeiträume und ähnliches denkbar.)

Methode B: Eigene Berechnung der KAG.

 

Wir wir am Beispiel des dbxtrackers sehen, führen beide Methoden zu verschiedenen Aussagen über die absolute Höhe der künftigen TD.

Folgerichtig besteht methodenbedingt ein Unterschied. Wir können also nicht Methode A für den comstage anwenden, während wir Methode B für den dbxtracker anwenden.

Genau so gehst du aber vor. Du wählst einmal Methode A, und einmal Methode B.

Und das ist der Fehler, den du beim beschreiten deines Weges vollziehst.

 

Wenn wir deinen Weg beschreiten wollen, müssen wir die selbe Methode wählen. Also entweder A oder B. Nicht vergessen: Wir befinden uns immer noch auf deinem weg, nicht auf meinem.

Das Problem hierbei: Methode B steht nicht für beide zur Verfügung. Wir können sie also schlichtweg nicht nehmen.

Uns bleibt also nur Methode A.

Wir schauen uns also die aktuelle 1-Jahres-TD beider Produkte an, und stellen fest: Sie liegt mit 0,3% (dbxtracker) und 0,29% (comstage) nahe beieinander.

Wir prognostizieren nun die künftige TD:

dbxtracker: 0,3%

comstage: 0,29% - 0,2% = 0,09%.

Offenkundig 0,2% geringer.

 

Okay, soweit so gut. Das war das richtige Beschreiten des von dir gewählten Weges. Also das Errechnen der absoluten Höhe der künftigen TDs, die wir mit 0,3% bzw. 0,09% ermittelt haben.

 

Nun kommen wir zu dem von mir beschrittenen Weg, der nicht auf der Prognose einer absoluten Tracking Difference beruht, sondern einer relativen, nämlich in Bezug auf den dbxtracker.

Dafür benötige ich logischerweise weder Methode A, noch Methode B. Ich verwende also keine von beiden.

 

Für meinen Weg schaue ich in die Vergangenheit. Die absolute Höhe der TDs interessiert mich dabei nicht, mich interessiert nur das Verhältnis von "Kostenquote zu Abbildungsdifferenz" des einen Produkts im Vergleich zum anderen.

Wie man feststellt, haben es bisher beide KAGs geschafft, bei ähnlichen Kosten die Abbildungsdifferenz ähnlich gering zu halten. Das ist die Basiserkenntnis für die weitere Vorgehensweise.

 

Ich mache nun nichts weiter, als dass ich davon ausgehe, dass dies künftig ebenso sein wird.

Ohne die Kostensenkung würde ich also davon ausgehen, dass weiterhin der comstage eine ähnliche Abbildungsdifferenz aufweist wie der dbxtracker. Eben so, wie es bisher auch häufig der Fall war. (oftmals war sogar der comstage etwas besser, aber wir wollen ja nicht zu optimistisch sein)

Damit folgt automatisch, dass mit Einbeziehung der Kostensenkung der comstage einen Vorteil i.H.v. 0,2%-Punkten hat, weil er künftig die Kosten um eben 0,2% gesenkt hat.

 

Wie hoch der künftige TD tatsächlich wird, darüber mache ich also gar keine Prognose. Sondern ich sage aus, dass zu erwarten ist, dass der TD des comstages künftig um 0,2%-Punkte ggü. dem dbxtracker besser sein wird. Das ist das, was man erwarten kann, wenn es beiden KAGs wie bisher gelingt, bei ähnlicher Kostenquote ähnliche Abbildungsdifferenzen zu erzielen. Reine Logik also.

 

Wir könnten das auch etwas auftrudeln (sorry, wenn's die x-te Wiederholung ist. ;) )

Was ist die TD? Das sind Kosten und Zusatzeinnahmen (in diesem Fall).

Bisher waren die Kosten bei beiden Produkten fast gleich. Die TDs verhielten sich ähnlich. Die Zusatzeinnahmen waren also offenkundig bei beiden Gesellschaften von ähnlicher Höhe.

Wenn das künftig weiterhin so ist - also weder NUR dbxtracker die Zusatzeinnahmen erhöht, oder NUR comstage die Zusatzeinnahmen senkt, dann sind ähnliche TDs bei ähnlicher Kostenquote weiterhin zu erwarten. Sinkt die Kostenquote, resultiert Autoamtisch ein Vorteil in Höhe eben dieser Senkung. Wie gesagt: Erwartungshaltung. Es kann natürlich sein, dass NUR die Zusatzeinnahmen von dbxtracker erhöht werden. Oder - vielleicht wahrscheinlicher - NUR comstage die Zusatzeinnahmen reduziert. (Und damit die Ksotensenkung "durch die Hintertür" wieder reinholt"). Das wissen wir aber nicht.

 

Du siehst:

Bei beiden Wegen kommt man zum selben Ergebnis. Der Fehler bei dir liegt nicht in der Wahl deines Weges (der ist durchaus legitim), sondern in seinem fehlerhaften Beschreiten, weil du die für deinen Weg notwendigen Prognosemethoden einfach wechselst.

 

Okay, soweit so gut (hoffe ich).

Nun gehe ich auf deine weiteren Aussagen ein. Immer das bisher Gesagte im Hinterkopf behalten ja? Okay, dann kann's ja weitergehen. :)

 

Wir überlegen uns einfach mal, wie die Abb.Differenzen in Zukunft aussehen werden. Nichts anderes machst du auch, nur verwendest du dazu die Zahlen der Vergangenheit, was ja erstmal nichts verwerfliches ist.

Wie gerade gezeigt, mache ich durchaus etwas anderes. Ich überlege mir nicht, wie die absolute Höhe der künftigen TD aussehen wird (das ist dein Weg). Ich stelle vielmehr eine Relation zwischen comstage und dbxtracker auf. (Das ist mein Weg).

 

Ich gehe das aber so an: Die Kostensenkung von comstage muss man ohne Zweifel einrechnen, d.h. die Abb.Diff. wird in Zukunft auf jeden Fall und exakt um 0,2% weniger sein, als sie wäre, wenn es die Kostensenkung nicht gäbe. Aber nicht um 0,2% weniger, als sie im letzten Jahr war, großer Unterschied.

Ganz genau. Nicht um 0,2% weniger als im letzten Kalenderjahr, oder im letzten 12-Monatszeitraum etc. Sondern erstmal per se 0,2% weniger.

Ganz egal wie die künftige TD sein wird, sie ist mit 0,2%-Punkten weniger zu erwarten, exakt.

 

Wie gut es die Fondsgesellschaften jetzt schaffen, die Abb.Diff. zu drücken, steht in den Sternen. Nein, Moment, dbxtrackers hat ja eine Prognose abgegeben, auf die wir uns nach Übereinkunft auch verlassen, das heißt die dbxtrackers Abb.Diff. wird im nächsten Jahr ca. 0,16% betragen.

So ist es.

Du entscheidest dich also nicht dafür, eine relative Aussage zu tätigen, sondern du willst gerne die absolute Höhe der künftigen TD wissen. Also deinen Weg beschreiten. Völlig legitim, wie oben gesagt. Damit das funktioniert brauchen wir dafür aber natürlich eine Prognosemethode.

Du wählst hierbei die Methode B, also die eigene Berechnung von dbxtrackers. Soweit so gut.

 

Wie sich jetzt aber die comstage Abb.Diff entwickelt, kann niemand sagen.

 

Ganz genau, in ihrer absoluten Höhe können wir das mit der Methode B nicht sagen, comstage gibt ja keine eigene Prognose ab.

Weil wir das nicht können, nimmst du nun aber einfach die Methode A. Dein nächster Satz zeigt das:

 

Rechnen wir mal die Kostensenkung mit ein, dann wären wir bei den besagten 0,09%, also einer DIfferenz der Abb.Diff. von 0,07%.

 

Und genau hier liegt der Fehler. Jetzt wechselst du einfach die Prognosemethode. Beim dbxtracker wählst du Methode B. Beim comstage wählst du Methode A. Das kann natürlich nicht funktionieren, siehe oben.

Dbxtracker geht bei ihrer Methode eben nicht einfach davon aus, dass die letzte 1-Jahres-TD auch die künftige sein wird. Beim comstage hingegen machst du genau das, bereinigt um die Kostensenkung.

 

Was du jetzt tust, ist einfach anzunehmen, dass comstage irgendwie die Abb.Diff. ebenso noch weiter drücken kann, scheinbar um ca. 0,13%, da du einen Kostenvorsprung von ca. 0,2% angibst. Woher nimmst du denn diese Prognose? Das ist der springende Punkt.

Nein, das nehme ich nicht an. Mein Weg geht von gar keine absoluten Höhe aus, sondern beschreibt ja nur das relative Verhalten der Abbildungsdifferenzen zueinander.

 

Wenn ich aber mit meinem Weg dennoch eine Aussage zur absoluten Höhe machen soll, dann wie folgt:

Wir gehen davon aus, dass die Prognose von dbxtracker stimmt, also die künftige TD 0,16% betragen wird.

Da die bisherigen TDs von comstage und dbxtracker ähnlich waren (sogar bspw. seit Anfang des Jahres bis heute, also schon während der Prognoseveröffentlichung seitens dbxtrackers), nehme ich an, dass auch die von comstage künftig bei 0,16% liegen wird. Bereinigt um die Kostensenkung dann also sogar mit 0,04% im für den Anleger günstigen Bereich.

Aber ich selbst gehe davon nicht aus, weil ich die Qualität der Prognose von dbxtracker nicht kenne und für meinen Weg auch nicht kennen muss.

 

Du kannst dich deine Herangehensweise ganz leicht selber überprüfen:

 

Wir nehmen uns den realen MSCI World von dbxtracker.

Und nun machst du mit deiner Methode die gleiche Prognose. Würdest also 0,16% erwarten.

Ein spanischer oder französischer Anleger hingegen kommt auf einen anderen Wert. Denn sie erhalten die Prognose von dbxtracker nicht. Die gibt dbxtracker auf der spanischen bzw. französischen Website nämlich nicht an. Methode B fehlt ihnen also. Wie könnten sie nun abschätzen, welcher ETF - comstage oder dbxtracker - künftig die bessere TD haben wird? Genau: Sie könnten deinen Weg gehen und einfach für beide ETF Methode A wählen. Automatisch machen sie damit deinen Fehler nicht, also den Wechsel der Prognosemethoden (denn ihnen fehlt ja Methode B ). Und deshalb kommen sie auch zu einem anderen Ergebnis als du. Nämlich einen Vorteil i.h.v 0,2%-Punkten)

Sie könnten auch meinen Weg gehen. Dann wäre ihnen die Prognose von dbxtrackers sowieso egal, sie brauchen sie ja nicht. Auch in diesem Fall erhalten sie ein anderes Ergebnis, ebenfalls einen Vorteil i.h.v. 0,2%-Punkten.

 

Wir sehen also:

Bei deinem Weg inkl. dem Fehler des Methodenwechsels, kommen Anleger bei demselben (!) Produkt zu unterschiedlichen Ergebnissen. So würden Spanier und Franzosen dem comstage einen Vorteil von 0,2%-Punkten attestieren.

Bei deinem Weg ohne den Fehler des Methodenwechsels und ebenso wie bei meinem Weg kommen die Anleger hingegen zum selben Ergebnis.

Fazit:

Dein Fehler liegt schlichtweg darin, dass du die Prognose von dbxtracker nimmst, und sie mit der aktuelleren 1-Jahres-TD des comstages vergleichst. Der dabei resultierende Unterschied i.h.v. 0,13% ist für dich dann die Prognose der TD-Differenz vor der Kostensenkung. (und nach Kostensenkung eben 0,07%.)

Dieser Unterschied kommt aber nicht aus einem tatsächlich existierenden Unterschied der Produkte, sondern aus der Ungenauigkeit der Methoden.

Das siehst du eben ganz leicht, wenn du den dbxtracker nicht mit dem comstage, sondern mit sich selbst vergleichst.

Dann hättest du ebenfalls eine Differenz, und zwar i.H.v. 0,14%. Weil: Prognose dbxtracker: 0,16%, aktuelle 1-Jahres-TD vom dbxtracker: 0,3%.

Das ist schlichtweg der springende Punkt.

 

Alles klar soweit? ;)

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chart

Weiß ich nicht, darüber habe ich mich nicht informiert, woher kommt denn der aktuelle DAX-Stand von 9.784,46 Punkten?

Angebot und Nachfrage, es werden seit einigen Jahren mehr DAX Titel gekauft als verkauft. ^_^

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PassiveForProfiz
· bearbeitet von PassiveForProfiz

@chemstudent

 

Das klingt alles plausibel, ich möchte dennoch eine Anmerkung zu deinem Weg machen, um sicherzugehen, dass ich dich richtig verstanden habe.

 

Du favorisierst deine Methode, nach welcher du nur die relativen Unterschiede der TDs betrachtest, die absoluten interessieren dich nicht. Das ist auch völlig berechtigt, denn uns interessiert in dieser Diskussion letztlich auch nur der Unterschied der beiden TDs.

 

Für meinen Weg schaue ich in die Vergangenheit. Die absolute Höhe der TDs interessiert mich dabei nicht, mich interessiert nur das Verhältnis von "Kostenquote zu Abbildungsdifferenz" des einen Produkts im Vergleich zum anderen.

Wie man feststellt, haben es bisher beide KAGs geschafft, bei ähnlichen Kosten die Abbildungsdifferenz ähnlich gering zu halten. Das ist die Basiserkenntnis für die weitere Vorgehensweise.

 

Ich mache nun nichts weiter, als dass ich davon ausgehe, dass dies künftig ebenso sein wird.

 

Hier ist jedoch nach wie vor der springende Punkt. Diese Annahme habe ich schlichtweg bei meinen Berechnungen nicht berücksichtigt. Ganz egal bei welchen Berechnungen, auch bei deinen - würde man diese Annahme nicht berücksichtigen, käme man auf ein Ergebnis, welches meinem ähnelt oder diesem sogar entspricht. Man würde dann einfach als Richtwert die TD des letzten Jahres nehmen, was ich auch gemacht habe und was am nächsten liegen würde. Deine Argumentation fußt nun darauf, dass du aus der Senkung der dbxtrackers TD auf eine ähnliche Entwicklung beim comstage ETF schließt, habe ich dich richtig verstanden?

 

Falls dem so ist, bleibt nur die Frage, wie verlässlich eine solche Annahme ist. Da du scheinbar viel Erfahrung in diesem Geschäft hast, wirst du diese Annahme nicht ohne Grund machen. Falls diese also wahrscheinlich ist - letztlich beruht alles auf Wahrscheinlichkeiten, wissen kann man es nicht - so pflichte ich dir selbstverständlich bei und der Comstage wird in Zukunft wahrscheinlich einen Kostenvorteil haben.

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ZappBrannigan

Angebot und Nachfrage, es werden seit einigen Jahren mehr DAX Titel gekauft als verkauft. ^_^

Wie soll das denn funktionieren? ;)

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Chemstudent

Hier ist jedoch nach wie vor der springende Punkt. Diese Annahme habe ich schlichtweg bei meinen Berechnungen nicht berücksichtigt. Ganz egal bei welchen Berechnungen, auch bei deinen - würde man diese Annahme nicht berücksichtigen, käme man auf ein Ergebnis, welches meinem ähnelt oder diesem sogar entspricht.

Nein, das ist so nicht richtig.

Diese Annahme brauchen wir bei deinem Weg ja gar nicht.

Nicht dein Weg ist falsch, sondern du machst bei dessen Umsetzung einen Fehler.

 

Dieser Fehler liegt darin, dass du 2 verschiedene Methoden nimmst um die absolute TD zu prognostizieren. Das- und nichts anderes - ist der springende Punkt. Das hat mit meinem weg noch gar nix zu tun.

Wenn du deinen Weg richtig gehen willst, darfst du nicht die Methoden wechseln. Du kannst nicht die künftige TD einmal mit der Methode A berechnen, und ein anderes mal mit der Methode B.

Du müsstest entweder für beide die letzte 1-jahres-TD heranziehen, oder aber für beide die Prognoseberechnung wie sie dbxtrackers macht.

 

Beim comstage nimmst du die 1-Jahres-TD als Prognosebasis. Du kommst daher - vor Kostensenkung - auf 0,29%.

Beim dbxtracker verendest du die durch interne Berechnungen prognostizierte TD. Es kommen hierbei 0,16% heraus.

Würden wir aber nun die selbe Methode die wir beim comstage verwendet haben - also die 1-Jahres-TD -, auch beim dbxtracker anwenden, kämen wir hingegen beim dbxtracker auf einen Wert von 0,3%.

 

Daran erkennt man doch eindeutig, dass die beiden Methoden bei ein und demselben Produkt zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.

Methode A liefert beim dbxtracker 0,3%, Methode B hingegen 0,16%.

Damit ist es logisch falsch, für den comstage die Methode A zu wählen, für den dbxtracker hingegen die Methode B.

Denn das hierbei ein Unterschied herauskommt ist völlig klar, das passiert ja bereits in erheblichem Maße wenn wir beide Methoden nur auf den dbxtracker beziehen, also den comstage völlig außer acht lassen.

 

Genauso "gut" könnten wir folgendes machen:

Wir könnten beim comstage die aktuelle 1-Jahres-TD nehmen, beim dbxtracker hingegen den mittelwert aus sämtlichen rollierenden 12-Monatsperioden. Auch das wäre unsinnig, weil es zwei verschiedene Prognosemethoden wäre.

 

Oder vielleicht noch klarer:

Angenommen comstage würde auch eine Prognose machen. Im Unterschied zu dbxtracker würde comstage aber bei ihren Annahmen optimistischer sein. Beide Prognosen wären dann logischerweise auch nicht sinnvoll vergleichbar, weil sie ja unterschiedlich zustande kommen. Sie wären erst sinnvoll vergleichbar, wenn comstage und dbxtracker gleich optimistisch Rechnen würden.

 

Dein Ergebnis kommt nur zustande, weil du schlichtweg verschiedene Methoden zur Prognose verwendest. Diese Methoden liefern aber auch bereits bei nur einem Produkt verschiedene Ergebnisse. Das ist das Problem.

 

Man würde dann einfach als Richtwert die TD des letzten Jahres nehmen, was ich auch gemacht habe und was am nächsten liegen würde.

Genau das hast du ja eben gerade nicht konsequent gemacht. Du machst das lediglich für den comstage. Für den dbxtrackers wendest du hingegen eine ganz andere Methode an. Das ist ja gerade der Fehler.

 

Deine Argumentation fußt nun darauf, dass du aus der Senkung der dbxtrackers TD auf eine ähnliche Entwicklung beim comstage ETF schließt, habe ich dich richtig verstanden?

Meine Argumentation benötigt - wie gezeigt - nicht die Senkung beim dbxtracker. Sie spielt bei meinem Weg ja gar keine Rolle. Meine Argumentation nach meinem Weg fußt darauf, das bisher beide KAGs es geschafft haben, bei bei ähnlichen Kostenquoten ähnliche TDs zu erzielen. Das ist auch nach wie vor der Fall. Auch seit dbxtracker die Prognose veröffentlicht, hat sich daran nichts geändert.

Ich habe also keinen Grund zu der Annahme, dass die Veröffentlichung der Prognose daran irgendwas geändert hat und es daher künftig nicht mehr so sein wird, das die KAGs bei ähnlicher Kostenquote ähnliche TDs erzielen können.

 

Für deinen Weg brauchen wir diese Annahme aber gar nicht. Und kommen dennoch zum gleichen Ergebnis, sofern wir die selbe Prognosemethode für beide Produkte verwenden.

 

Der Unterschied zwischen mir und dir liegt nicht daran,dass ich einen anderen Weg gehe als du. Er liegt darin, dass du deinen Weg fehlerhaft gehst. Würdest du nicht mittendrin die Methoden wechseln hättest du eben so das Ergebnis, welches ich habe.

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PassiveForProfiz
· bearbeitet von PassiveForProfiz

Ich habe also keinen Grund zu der Annahme, dass die Veröffentlichung der Prognose daran irgendwas geändert hat und es daher künftig nicht mehr so sein wird, das die KAGs bei ähnlicher Kostenquote ähnliche TDs erzielen können.

Und genau damit prognostizierst du eine Reduktion der TD bei comstage, in etwa in dem selben Maß, wie der dbxtrackers, denn du sagst, du hast

 

keinen Grund zu der Annahme, dass die Veröffentlichung der Prognose daran irgendwas geändert hat und es daher künftig nicht mehr so sein wird, das die KAGs bei ähnlicher Kostenquote ähnliche TDs erzielen können.

Sprich: Die TDs entwickeln sich weiterhin ähnlich. Der Unterschied ist lediglich, dass beim dbxtrackers diese Prognose von der KAG kommt und du nun den comstage als sich ebenso entwickelnd einschätzt. Auf das versuche ich nun schon seit 3 Beiträgen hinzuweisen. Ich weiß nicht wie ich dir diesen Punkt noch deutlicher machen soll.

 

Falls - und ich kann mich immer nur wiederholen - diese Einschätzung sinnvoll ist, und das kannst du sicher besser beurteilen, so gebe ich dir Recht mit dem Kostenvorteil.

 

Du möchtest jetzt sicherlich wieder auf einen logischen Denkfehler meinerseits hinweisen und, dass ich zweierlei Methoden angewandt habe. Das kann man so interpretieren, ist für mich aber nicht von Relevanz. Ich habe in diesem Thread nie versucht das ganze mathematisch auszulegen, habe nie wirklich Rechnungen angestellt, sondern lediglich mit Zahlen ein wenig argumentiert. Auch wenn du das anders interpretierst und ich das eventuell etwas schwammig - weil nicht mathematisch - formuliert habe, so wollte ich nie die künftige TD von dbxtrackers an der vergangenen von comstage messen. Ich habe vielmehr versucht, für beide KAGs eine möglichst sinnvolle zukünftige TD zu prognostizieren, wozu ich zum einen den Ausgabewert von dbxtrackers genommen habe und zum anderen versucht habe, aus dem vergangenen Wert ( Singular ) von comstage auf die Zukunft zu schließen.

Hier kam der Denkfehler rein; ich ging davon aus, dass sich neben der Kostensenkung sonst nichts an der Abb.Diff. verändert, da ich keine längeren Zeiträume betrachtete und die ähnliche Entwicklung übersah. Du als Profi gibst mir nun die Einschätzung - wie oben mehrfach angesprochen - dass eine Senkung der TD von dbxtrackers gleichzeitig auf eine Reduktion der TD (wohlgemerkt neben der Senkung der Pauschalgebühr) von comstage schließt, oder zumindest, dass dies wahrscheinlich ist. Auch wenn du diesen Satz so nie geschrieben hast, sondern ihn immer wieder indirekt formuliertest (siehe obiges Zitat).

 

Du merkst schon, ich sehe das Problem nicht in irgend einer Berechnung. Vielleicht hätte ich das ganze von Anfang an mathematisch angehen sollen, das liegt mir im Übrigen und weiß damit umzugehen. Vielmehr gebe ich dir schon seit den letzten Beiträgen Recht und weise auf den Denkfehler hin. Ich hoffe du kannst diesen erkennen, was das "mathematische" angeht, was ich eigentlich beabsichtigt nicht einbringen wollte, so werden wir wahrscheinlich weiterhin verschiedene Ansichten haben. Man muss sich aber auch nicht in allem einig sein.

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Chemstudent

Und genau damit prognostizierst du eine Reduktion der TD bei comstage, in etwa in dem selben Maß, wie der dbxtrackers, denn du sagst, du hast

 

Sprich: Die TDs entwickeln sich weiterhin ähnlich. Der Unterschied ist lediglich, dass beim dbxtrackers diese Prognose von der KAG kommt und du nun den comstage als sich ebenso entwickelnd einschätzt. Auf das versuche ich nun schon seit 3 Beiträgen hinzuweisen. Ich weiß nicht wie ich dir diesen Punkt noch deutlicher machen soll.

 

Das wirkt in der Tat so, da hast du Recht. Ich wollte aber Wert auf die Feststellung legen, dass ich nicht einfach diese Annahme mache, sondern mir die Reduktion beim dbxtrackers genau genommen egal ist. Mein Ansatz führt ja völlig unabhängig davon ob es diese Prognose gibt oder nicht, ob sie richtig ist oder nicht etc. zu immer der gleichen Aussage. Deshalb schrieb ich zu Anfang auch, dass die Prognose von dbxtracker "belanglos" ist.

Denn egal was dbxtracker prognostiziert, dadurch das ich annehme, dass comstage und dbxtracker sich nach wie vor ähnlich verhalten, spielt das keine Rolle und wird im Resultat einfach "übertragen", genau.

 

Ich habe vielmehr versucht, für beide KAGs eine möglichst sinnvolle zukünftige TD zu prognostizieren, wozu ich zum einen den Ausgabewert von dbxtrackers genommen habe und zum anderen versucht habe, aus dem vergangenen Wert ( Singular ) von comstage auf die Zukunft zu schließen.

Ja, und diese Vorgehensweise - also der Wechsel der Methoden - ist problematisch. Das wollte ich dir vermitteln. :)

Wärst du Franzose oder Spanier und hättest daher von der xtracker-Prognose keine Ahnung (siehe oben), würden wir diese Diskussion daher vermutlich gar nicht führen, weil der Fehler gar nicht hätte passieren können. ;)

 

Du als Profi gibst mir nun die Einschätzung - wie oben mehrfach angesprochen - dass eine Senkung der TD von dbxtrackers gleichzeitig auf eine Reduktion der TD (wohlgemerkt neben der Senkung der Pauschalgebühr) von comstage schließt, oder zumindest, dass dies wahrscheinlich ist. Auch wenn du diesen Satz so nie geschrieben hast, sondern ihn immer wieder indirekt formuliertest (siehe obiges Zitat).

Ich bin kein Profi. ;)

 

Aber ja, wäre die Prognose von dbxtracker gültig, wäre davon auszugehen, das comstage ebenfalls in dem Bereich liegt. War halt bisher häufig auch so.

Ausgangspunkt der ganzen Diskussion war, dass man meinte, der dbxtracker sei billiger als der comstage. Das war bisher nicht so, und nach der Kostensenkung von comstage wird das künftig noch weniger zu erwarten sein.

 

Wirklich interessant wäre, ob comstage künftig die Zusatzeinnahmen herunterfährt, oder ob dbxtracker sie erhöht. Beim dbxtracker erkennt man bisher keine Erhöhung. Beim comstage wird man sehen, ob die KAG den Taschenspielertrick anwendet oder nicht.

 

Schau'n wir mal, was die Finanzindustrie uns bescheren wird.

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Mountie
· bearbeitet von Mountie

Nachdem hier ja eine rege Debatte über die Kosten von ComStage und db entbrannt ist, melde ich mich mit einer Frage zurück, welche mir im CC-Thread leider nicht beantwortet werden konnte:

 

Ich habe die Unterlagen zum Depotwechsel zu Consors vor mir liegen. Macht es in meiner Situation Sinn, die Verlustverrechnungstöpfe zu meiner neuen Bank übertragen zu lassen?

 

Den Carmignac Patrimoine habe ich durch den hohen Ausgabeaufschlag, welchen er noch nicht wieder eingespielt hatte, unter dem Strich mit ein paar Euro Verlust verkauft. Allerdings werden die Einkünfte aus den Ausschüttungen der anderen Fonds so hoch sein, dass sie den minimalen Verlust übersteigen. Unter dem Strich kann ich mir den Übertrag der Verlustverrechnungstöpfe also sparen, weil im Kalenderjahr am Ende wohl kein Verlust stehen wird, richtig?

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chart

Versuch mal die Frage zu beantworten, was ist ein Verlustverrechnungstopf? Wenn du das weißt hast du deine Antwort.

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Mountie
· bearbeitet von Mountie

Ich habe alle möglichen Seiten durchstöbert, faul bin ich nicht, nur in steuerlichen Fragen unbewandert und deshalb kapiere ich es ehrlich gesagt nicht.

 

Zählt der Verkauf des Carmignac Patrimoine als Veräußerungsverlust? Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand kurz und knapp sagen könnte, ob ich die Verlustverrechnungstöpfe übertragen sollte oder vielleicht sogar muss.

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chart
· bearbeitet von chart

Wenn du etwas mit Verlust verkaufst und beim nächsten mal etwas mit Gewinn verkaufst, wird der Gewinn mit deinen Verlusten aus dem ersten Verkauf verrechnet und der Freistellungsauftrag greift dann vielleicht nicht oder die Summe ist geringer, die vom Freistellungsauftrag abgezogen wird. Solltest du keinen Freibetrag mehr haben, kann es auch sein das du dadurch keine oder weniger Abgeltungssteuer bezahlst. Da die Verluste erst ausgeglichen werden, bevor du Abgeltungssteuer zahlst.

Wenn du also schon mit Verlust etwas verkauft hast und du dein Depot jetzt übertragen möchtest, würde ich den Verlustverrechnungstopf mit übertragen lassen.

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Mountie

Damit kann ich etwas anfangen, danke. :thumbsup:

 

Ich war mir unsicher, da der Fonds zwar einen Kursgewinn erwirtschaftet hat, der allerdings noch unter dem gezahlten Ausgabeaufschlag lag, ob das nun wirklich als Verlust gewertet wird. Sind zwar nur ein paar Euro, aber dann werde ich es übertragen lassen, schaden kann das ja anscheinend nicht.

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jogo08

Damit kann ich etwas anfangen, danke. :thumbsup:

 

Ich war mir unsicher, da der Fonds zwar einen Kursgewinn erwirtschaftet hat, der allerdings noch unter dem gezahlten Ausgabeaufschlag lag, ob das nun wirklich als Verlust gewertet wird. Sind zwar nur ein paar Euro, aber dann werde ich es übertragen lassen, schaden kann das ja anscheinend nicht.

 

Den Ausgabeaufschlag wird das Finanzamt nicht interessieren. Daher kannst du nur den Kursgewinn oder Kursverlust gegenrechnen.

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otto03

Damit kann ich etwas anfangen, danke. :thumbsup:

 

Ich war mir unsicher, da der Fonds zwar einen Kursgewinn erwirtschaftet hat, der allerdings noch unter dem gezahlten Ausgabeaufschlag lag, ob das nun wirklich als Verlust gewertet wird. Sind zwar nur ein paar Euro, aber dann werde ich es übertragen lassen, schaden kann das ja anscheinend nicht.

 

Den Ausgabeaufschlag wird das Finanzamt nicht interessieren. Daher kannst du nur den Kursgewinn oder Kursverlust gegenrechnen.

 

 

Gewinn/Verlust = (Verkaufspreis minus Kosten) minus (Kaufpreis plus Kosten)

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Mountie

Okay, schwierig :blink: ... Übertragen ja/nein? Verlust beim Carmignac liegt unter dem Strich auch nur im zweistelligen Bereich.

 

Wenn es kein Fehler ist, kreuze ich es einfach mal an... :unsure:

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Ramstein

Okay, schwierig :blink: ... Übertragen ja/nein? Verlust beim Carmignac liegt unter dem Strich auch nur im zweistelligen Bereich.

 

Wenn es kein Fehler ist, kreuze ich es einfach mal an... :unsure:

Einfach mal kurz nachdenken:

  1. Ein negativer Saldo im Verlusttopf wird von der Bank mit zukünftigen Gewinnen verrechnet, die dadurch (bis der Verlust aufgezehrt ist) steuerfrei bleiben. Wirst du bei der abgehenden Bank in Zukunft Gewinne haben? Falls nein, ist die Diskussion doch müßig.
  2. Überträgst du das komplette Depot? Falls nein, kann der Verlusttopf nicht übertragen werden und die Diskussion ist müßig.
  3. Falls du bei einer dritten Bank steuerpflichtige Gewinne erzielst, so kannst du die Verluste (statt sie zu übertragen) auch von der Bank bescheinigen lassen und dann wird das Finanzamt sie bei der Steuererklärung nächstes Jahr mit den Gewinnen bei der dritten Bank verrechnen. Ansonsten ist die Diskussion müßig.
  4. Da es aber nur "um ein paar Euro Verlust geht" und du an Steuern dann nur ein Viertel von "ein paar Euro" an Steuern sparst und das auch nur, sofern der Sparerfreibetrag überschritten wird, ist m.E. die ganze Diskussion hierzu müßig.

PS: Ja, es sind bestimmt noch andere Fälle denkbar, aber die sind bei den Peanuts, um die es hier geht, m.E. auch müßig zu diskutieren.

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Gast
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