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Kaffeetasse

Wie wär's denn alternativ mit deutschen oder europäischen Unternehmen, die starke Geschäftsbeziehungen nach Russland haben?

Dann spart man sich das ganze ADR-Zeug und ist etwas weniger den Leidenschaften des Dunklen Lords ausgesetzt. :)

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Baschdi
· bearbeitet von Baschdi

Wie wär's denn alternativ mit deutschen oder europäischen Unternehmen, die starke Geschäftsbeziehungen nach Russland haben?

Dann spart man sich das ganze ADR-Zeug und ist etwas weniger den Leidenschaften des Dunklen Lords ausgesetzt. :)

 

Sehe ich anders, man ist sogar mehr ausgesetzt. Viele (alle) europäischen bzw deutschen Unternehmen mit Russland exposure mussten kräftige Einbußen durch die Sanktionen von europäischer und russischer Seite hinnehmen. Da würde ich viel lieber auf russischen Unternehmen direkt setzen, denn wenn Russland große Teile des Umsatzes einer Firma ausmacht und diese dann wegen z.b. Putins Aktionen ganz wegbrechen, geht das Unternehmen voraussichtlich bankrott. Seine "eigenen" Unternehmen würde er aber schützen.

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Kuju

Da muss ich an so ein mir regional anliegendes Unternehmen denken: Westfleisch. Haben das Russland-Embargo noch ganz gut überwunden. Wenn das mal wieder aufgelöst wird(irgendwann :-) sollte man schnell wieder alte Geschäftsbeziehungen aufnehmen können. Nur so ein Beispiel.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Zum 01. Januar 2016 setzt Russland nun den Freihandel mit der Ukraine aus: http://www.faz.net/a...s-13970744.html

Die EU sagte der Ukraine derweil Unterstützung zu. Des Weiteren soll am 21. Dezember 2015 in Brüssel ein Krisentreffen mit Vertretern Russlands und der Ukraine stattfinden.

 

Außerdem betonte Vlad Hammer auf der alljährlichen Pressekonferenz vom Kreml, dass er nach einem persönlichen Gespräch mit dem US-Außenminister John Kerry diese Woche in Moskau die Bemühungen der USA um eine UN-Resolution bezüglich des Syrienkonfliktes unterstützen wird: http://www.faz.net/a...u-13971024.html

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dakac
Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Ich würde mein Russland-Anteil am Depot gerne etwas ausbauen

Eine Aufstellung der Aktien aus dem russischen Leitindex habe ich ja bereits aufgeführt. In diesem Artikel durchleuchtet die FAZ den russischen Markt aus Sicht eines Aktienanlegers: http://www.faz.net/a...rue#pageIndex_2

In dem Artikel wird unter anderem die russische Agro-Holding Rusagro genannt, welche in obiger Aufstellung fehlt:

 

The story of one of the largest vertically-integrated agriculture industry holding companies in Russia and the CIS began in 1995 with sugar import operations and later import and processing of raw sugar cane in Russia. Soon the holding began to take shape, which can be divided into the following key stages:

 

- sugar

- agro

- meat

- oil & fats

Hier gehts zur Unternehmensseite: http://www.rusagrogroup.ru/about-us/

 

Und wer sich noch eine weitere Meinung zum osteuropäischen Aktienmarkt im allgemeinen sowie den Aktienmarkt Russlands im speziellen einholen möchte, hier ein Interview zwischen der WiWo und der Fondsmanagerin Angelika Millendorfer: http://www.wiwo.de/f...v/12756210.html

 

Angelika Millendorfer ist professionelle Russlandversteherin. Für die österreichische Fondsgesellschaft Raiffeisen verwaltet sie seit zwei Jahrzehnten unter anderem den Russland-Aktienfonds. Im Interview mit der WirtschaftsWoche erklärt sie, welche Investments in Russland lohnen und warum Raiffeisen wieder in griechische Banken investiert.

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Maciej

In dem Artikel wird unter anderem die russische Agro-Holding Rusagro genannt, welche in obiger Aufstellung fehlt

Danke für den Hinweis, kommt gleich auf die Liste. Mal kurz als Status-Update: Ich habe mir noch nicht alle oben genannten Unternehmen angesehen. Rein von der Bewertung her erscheinen mir derzeit Cherkizovo, RusHydro, Lukoil, Rosneft und Surgutneftegas recht interessant zu sein. Die liegen alle teils deutlich unter Buchwert und haben eine recht interessante Dividendenrendite.

 

Nebenbei versuche ich mich aber erstmal etwas tiefer in die Fundamentalanalyse einzuarbeiten. Wenn ich mir allerdings Artikel wie bspw. diesen anschaue, scheint mir das alles vergebliche Liebesmüh zu sein. Von daher schwanke ich immer noch dazwischen, laienhaft einfach ein paar interessante Werte ins Depot zu nehmen und darauf zu hoffen, dass die Diversifikation am Ende das Schlimmste verhindert, oder nicht den Einzeltitelanteil am Depot gleich ganz zu reduzieren und entsprechend den ETF-Teil auszubauen.

 

Da die Aktien den nächsten Monaten aller Voraussicht nach nicht sprunghaft nach oben schießen werden, bleibt ja noch etwas Zeit, um sich das durch den Kopf gehen zu lassen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Rein von der Bewertung her erscheinen mir derzeit Cherkizovo, RusHydro, Lukoil, Rosneft und Surgutneftegas recht interessant zu sein. Die liegen alle teils deutlich unter Buchwert und haben eine recht interessante Dividendenrendite. Nebenbei versuche ich mich aber erstmal etwas tiefer in die Fundamentalanalyse einzuarbeiten. Wenn ich mir allerdings Artikel wie bspw. diesen anschaue, scheint mir das alles vergebliche Liebesmüh zu sein. Von daher schwanke ich immer noch dazwischen, laienhaft einfach ein paar interessante Werte ins Depot zu nehmen und darauf zu hoffen, dass die Diversifikation am Ende das Schlimmste verhindert, oder nicht den Einzeltitelanteil am Depot gleich ganz zu reduzieren und entsprechend den ETF-Teil auszubauen.

An Bildung ist noch nie jemand gestorben. Von daher beschäftige Dich ruhig weiter (auch) mit Kennzahlenanalyse. Zu dem Artikel sage ich mal nichts. Natürlich haben einige Unternehmen Leichen im Keller. In Deutschland denke ich da zum Beispiel an Pensionsverpflichtungen und allgemein an Goodwill infolge von Übernahmen. Unternehmen diesbezüglich jedoch in Generalverdacht zu nehmen, finde ich allerdings schon etwas übertrieben. Da wir hier im Russlandthread sind: Auch bei russischen Unternehmen würde ich auf Kennzahlen achten. Der staatliche Einfluss bzw. das politische Umfeld sowie die Währungsproblematik sind in Russland aber mindestens genauso wichtig. In Bezug auf Fundamentalanalyse bzw. Stockpicking überhaupt scheinst Du noch eher am Anfang zu stehen? Vielleicht solltest Du dann mit dem Kauf von Einzelwerten erstmal ein wenig zurückhaltend sein. Für den Beginn tun es doch auch zunächst Nestlé und Münchener Rück statt Gazprom und Vale. Ein Russland-ETF wäre vielleicht eine Alternative. Eventuell auch der o. g. Raiffeisen Russland - Aktienfonds:

 

So investiert der Raiffeisen-Russland-Aktien (A): Anlageziel ist langfristiges Kapitalwachstum unter Inkaufnahme höherer (kurzfristiger) Risken. Der Fonds investiert mindestens 2/3 des Fondsvermögens in Aktien und Aktien gleichwertige Wertpapiere von Unternehmen, die ihren Sitz oder Tätigkeitsschwerpunkt in Russland und den Nachfolgestaaten der UdSSR haben. Ferner werden maximal 1/3 des Fondsvermögens in Obligationen (straight bonds) sowie in Wandel- und Optionsanleihen investiert. Der Raiffeisen-Russland-Aktien (A) gehört zur Kategorie "Aktienfonds Russland"

Eine TER von 2,31% ist allerdings selbst für einen aktiven Fonds schon was doll. Seinen Vergleichsindex hat der Fonds zudem zuletzt ebenfalls nicht geschlagen. Des Weiteren sei der DWS Russia erwähnt:

 

So investiert der DWS Russia: Der Fonds investiert in Aktien ausgewählter russischer Unternehmen - große, mittlere und kleinere Werte - mit nach Einschätzung des Fondsmanagements guter Marktstellung und Perspektiven. Der DWS Russia gehört zur Kategorie "Aktienfonds Russland"

Mit einer TER von 2,04% ist der Fonds jedoch nicht viel günstiger. Vom Benchmarking her überzeugt der Fonds auch nicht unbedingt. Werfen wir noch einen Blick auf den SEB Russia Fund:

 

So investiert der SEB Russia Fund: Der Fonds konzentriert sein Investment auf Aktien russischer Unternehmen. Zum Anlageuniversum gehören außerdem Unternehmen ausgewählter GUS-Staaten. Das Fondsmanagement verfolgt einen aktiven Stockpicking-Ansatz und sucht mit fundierten Analysen gezielt nach aussichtsreichen Investments. Der SEB Russia Fund gehört zur Kategorie "Aktienfonds Russland"

Mit einer TER von 2,71% bewegen wir uns allmählich im Bereich eines Dachfonds. Über die Bechmark reden wir besser ebenfalls nicht.

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Schildkröte
Ich würde mein Russland-Anteil am Depot gerne etwas ausbauen
Das Weinhaus in Abrau-Durso ist die größte und älteste Sektkellerei in Russland. Sie wurde im Jahr 1870 gegründet, um den Zaren mit Sekt zu versorgen. Heute beliefert das Weingut Wladimir Putin im Kreml. Ein Rundgang.

Hier der vollständige WiWo-Artikel: http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/in-der-sektkellerei-des-kreml-warum-putins-champagner-so-teuer-ist/12310222.html

 

Das Weinhaus ist sogar börsennotiert. Die Umsätze steigen, die Gewinne schwanken jedoch.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ein recht aufschlussreicher Artikel vom Handeslblatt über die aktuelle Marktlage in Russland: http://www.handelsbl...t/12831044.html

Dem Land macht unter anderem der fallende Ölpreis zu schaffen. Für die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil sei dies weniger ein Problem, da sie lediglich Förderkosten im einstelligen Dollarbereich haben. Aufgrund des russischen Steuersystemes sieht es für den russischen Staat allerdings nicht so rosig aus. Außerdem dürfte ein weiter fallender Ölpreis den Rubel im Verhältnis zum Dollar in die Höhe treiben und somit auch die Inflation anheizen. Der russische Leitzins dürfte deshalb nach wie vor hoch bleiben. Zusätzlich geht der Autor auf einzelne russische Aktien und auch deutsche Unternehmen, welche sich stark in Russland engagieren, ein.

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Warlock

Öl und Gas sind ja tolle Sachen, gerade wenn sie aus dem Boden sprudeln und man sie verkaufen kann.

 

So wie ich das sehe leidet Russland unter der holländischen Krankheit. Vielleicht noch ein bisschen Wehrtechnik in B-Sortierung aber das wars dann auch. Habe ich irgendwas übersehen? - Mir fällt nix tolles ein was sonst aus Russland kommt.

 

Hat jemand Informationen darüber wie hoch der Anteil der abwandernden Hochqualifizierten ist? - Ich vermute er liegt weit über dem Durchschnitt für ein Land der Kategorie.

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WOVA1

Zwar nicht Russland, sondern Weisrussland -

aber es ist doch erstaunlich, welche Freiheiten die Mitglieder der eurasischen Wirtschaftsunion so haben:

 

A Transavia Export Cargo Boeing 747-200 freighter, registration EW-460TQ performing flight AL-9703 from Minsk (Belarus) to Abha King Khalid Airbase [OEKM] (Saudi Arabia), struck the engine #1 pod onto the runway at King Khalid Airbase while landing at the aerodrome. The aircraft rolled out without further incident. The #1 engine (CF6) and engine pod sustained substantial damage.

 

According to internal reports The Aviation Herald received the aircraft was carrying 100 tons of 2000lbs bombs to be used in the armed conflict in Yemen. The aircraft was flown by a captain who hadn't flown in the last 7 months.

 

Das man von Minsk mit 100 Tonnen Bomben ohne Regierungserlaubnis abfliegen kann, dürfte eher unwahrscheinlich sein.

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Maciej

Ich hab mich mal an einem ersten Branchenvergleich der russischen Öl- und Gasunternehmen (+ Norilsk Nickel) versucht. Die Daten stammen von investing.com, beziehen sich alle auf das zweite Quartal 2015 und sind in Mio. Rubel (Lukoil Mio. USD) angegeben.

 

post-23932-0-25277400-1453272147_thumb.png

 

Dazu jetzt aber eine Reihe von Fragen:

 

  • Welche wichtigen Kennzahlen fehlen eurer Meinung nach noch für die Bewertung?
  • Diese Daten beziehen sich wie gesagt nur auf ein Quartal. Ist diese Betrachtung überhaupt sinnvoll? Bspw. ist mir aufgefallen, dass der Cashflow zwischen den Quartalen ziemlich stark schwankt, mal ist er positiv, mal negativ. Hier wäre es vermutlich sinnvoller, das Gesamtjahr zu betrachten, oder? Über welche Zeiträume sollte man diese Analyse durchführen? Und muss man überhaupt bis aufs Quartal runtergehen oder reicht eine Jahresanalyse aus?
  • Das nächste Problem liegt dann in der Interpretation dieser Zahlen. Ich habe gelesen, das bspw. KGV, KCV und KBV im Vergleich möglichst gering sein sollten. Wenn ich die Zahlen nun aber vergleiche, liegt jeweils mal Gazprom, mal Rosneft, mal Lukoil vorn. Wie ermittelt man da nun den "Sieger"? Welche Kennzahlen sind wichtiger bzw. wovon hängt es ab, auf welche Zahlen man sich konzentrieren sollte?

Über konstruktive Kritik würde ich mich sehr freuen. Wie weiter oben schon mal erwähnt, ist die Fundamentalanalyse noch ziemliches Neuland für mich. :)

 

PS: Möglicherweise ist die Diskussion in diesem Thread unpassend. Wenn jemand der Meinung ist, kann ich auch gern einen neuen Thread erstellen.

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BondWurzel

Die Lage hat sich aber wegen des Öls und der erweiterten Sanktion weiter extrem verschlechtert, siehe auch Rubelverfall, die Analyse in zurückliegende Zahlenfriedhöfe hat nur in Bezug auf die noch vorhandene Substanz Bedeutung.

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Maciej

Die Lage hat sich aber wegen des Öls und der erweiterten Sanktion weiter extrem verschlechtert, siehe auch Rubelverfall, die Analyse in zurückliegende Zahlenfriedhöfe hat nur in Bezug auf die noch vorhandene Substanz Bedeutung.

Hhm, das waren die aktuellsten Zahlen, die ich finden konnte. Ergibt eine Analyse in einem sich so dynamisch verändernden Umfeld überhaupt Sinn? Ich meine, wenn man sich allein den Ölpreis anschaut, sind doch alle Zahlen in ein paar Wochen wieder obsolet.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Die Lage hat sich aber wegen des Öls und der erweiterten Sanktion weiter extrem verschlechtert, siehe auch Rubelverfall, die Analyse in zurückliegende Zahlenfriedhöfe hat nur in Bezug auf die noch vorhandene Substanz Bedeutung.

Hhm, das waren die aktuellsten Zahlen, die ich finden konnte. Ergibt eine Analyse in einem sich so dynamisch verändernden Umfeld überhaupt Sinn? Ich meine, wenn man sich allein den Ölpreis anschaut, sind doch alle Zahlen in ein paar Wochen wieder obsolet.

Da ich 8 Jahre Analyst war, kann ich sagen, diese Zahlen sind grobe Anhaltspunkte, aber eben in so einem dynamischen Umfeld schnell starken Veränderungen unterworfen. Wir haben in den letzten Wochen einen extrem Rubel- und Ölpreisverfall, den man bei einer zeitnahen Bewertung unbedingt berücksichtigen muss. Das ist das 2 Quartal 2015 nur sehr eingeschränkt aussagefähig, bei einer Analyse würde ich unbedingt anmerken, dass zeitnahe Zahlen unbedingt eingeholt werden müssten, was bei Konzernbilanzen schwer ist, immerhin sollten ungeprüfte neuere Zahlen vorliegen. Wenn du jetzt Banker wärst und Rosneft will 500 Millionen Kredit von dir, was würdest du denken?

Du schaust dir bestimmt die aktuellen Pressemeldungen mit an:

 

: Um das klaffende Loch im Haushalt zu schließen, will Finanzminister Siluanow Staatsanteile am Ölkonzern Rosneft versilbern. Doch die Marktbedingungen für den Verkauf sind derzeit alles andere als rosig.

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Russland-will-Rosneft-Anteile-verkaufen-article16783726.html

 

Welche Preise für den Verkauf zustande kommen, sagt auch schon viel aus.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Dass es Russland nicht so gut geht und über (Teil-)Privatisierungen von staatlichen bzw. staatsnahen Unternehmen gesprochen wird, ist so neu nicht. Nun hat heute jedoch sogar Wirtschaftsminister Uljukajew entspr. Schritte angemahnt. Das letzte Wort hat hier allerdings - na, wer wohl - Vlad Hammer. Dieser traf sich gestern mit den Unternehmenslenkern von Rosneft, VTB, Aeroflot und der russischen Bahn, um mit ihnen das weitere Vorgehen in Bezug auf mögliche Aktienverkäufe zu erörtern. Potenziellen Investoren sind dabei gewisse Hürden auferlegt. So müssen diese ihren Sitz in Russland haben und dürfen für den Aktienerwerb keine Kredite bei staatlichen Banken aufnehmen. Außerdem behält sich der russische Staat jeweils eine strategische Kontrollmehrheit vor. Ein Sprecher des Kremls fügte heute an, dass auch ausländische Investoren an den Privatisierungen partizipieren sollen. Russland sei schließlich auf ausländische Partner angewiesen. Oder sollte man vielleicht eher meinen, auf ausländisches Geld? Hier der vollständige Artikel der Neuen Zürcher Zeitung: http://www.nzz.ch/wi...erungen-ld.4796

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Flughafen

Putin wird wohl die Oligarchen um "Zwangsspenden" angehen. Wer soll sonst Anteile von Unternehmen kaufen, deren Hauptzweck das Füllen der Taschen von Putin's Freunden ist? Dazu schreiben die meisten in der aktuellen Situation wahrscheinich Verluste.

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Schildkröte

1. Wie sieht es denn derzeit um Russland aus? Gibt es seitens Russlands irgendwelche Anzeichen bei einer Drosslung dabei zu sein?

 

2. Wie sieht es jetzt innerhalb der OPEC aus? Es ist ja bekannt, dass bei der Entscheidungsfindung der Förderquote Saudi-Arabien aufgrund der hohen Reserven und der hohen Fördermenge faktisch als Leader fungiert, auch wenn offiziell die Einstimmigkeitsregel gilt. Jetzt kommt aber der Iran ins Spiel, der aufgrund der Aufhebung des Embargos zunehmend in den Fokus rücken sollte, da infolge seiner dritthöchsten Reserven innerhalb der OPEC, die vor allem deutlich einfacher zu erschließen sind als die des Landes mit den offiziell höchsten Reserven das Venezuela ist, die potenzielle Fördermenge sich in Richtung Saudi-Arabiens bewegen könnte (vielleicht sind 10 Mio. Barrel täglich ein wenig hoch aber 7 sind durchaus drin. Edit: 10 Mio. dürften bei einen heutigen Stand der Förderquote alleine schon deswegen für den Iran schwer werden, da ansonsten gegen die Förderquotenbestimmung verstoßen werde würde). Damit könnten sich auch innerhalb der OPEC die Machtverhältnisse etwas verschieben.

Gibt es hier irgendwelche weiteren Anzeichen, wie der Iran sich verhält bzw. welches dessen Absichten und Vorgehensweisen sind? Auch die Konflikte rundum die Thematik Schiiten und Sunniten könnten hier irgendwie mit einfließen, sodass letztlich innerhalb der OPEC eine Pattsituation entstehen kann (somit auch in gewisser Weise eine Handlungsunfähigkeit).

ad 1.: Rußland hat große, aber schwer erschließbare Reseven in Sibirien bzw. der russischen Arktis. Damit diese Reserven ökonomisch förderbar werden, braucht es einen sehr viel höheren Ölpreis, meiner Meinung nach oberhalb 100 USD. Rußland scheint aber keine Eile bei der Erschließung zu haben. Aktuell scheint mir Putins Politik auf Restitution der Weltmachtstellung abzuzielen. Ob da ein niedriger oder ein steigender Ölpreis aus russischer Sicht hilfreich wäre, kann man unterschiedlich beurteilen.

 

ad 2.: Der Iran, Rußland und Syrien bilden ein Dreierbündnis. Insofern hängt 2. mit 1. zusammen. Falls und solange Rußland und der Iran einen niedrigen Ölpreis wollen, können sie das mittlerweile über die Fördermengen durchsetzen. Rein ökonomisch betrachtet sollten er Iran, Saudi-Arabien, der irak und Venezuela sowie die weiteren OPEC-Staaten ein Interesse daran haben, dass ihr Kartell funktioniert. Eine Preis vor Menge-Strategie entspräche auch den völkswirtschaftlichen Interessen Rußlands. Aber wie oben geschrieben, derzeit gilt im kreml ein unbedingtes Primat der Politik.

Quelle: https://www.wertpapier-forum.de/topic/97-rohol-brent/?do=findComment&comment=1010923

 

1. Wie sieht es denn derzeit um Russland aus?

Gibt es seitens Russlands irgendwelche Anzeichen bei einer Drosslung dabei zu sein?

Die Russen sind sicher einer der Ersten, die bei einer moderaten Verknappung dabei wären. Das sieht man schon sehr schön dadurch, dass von Seiten Russlands immer wieder Gerüchte hochkochen, man befände sich in Endspurt in Verhandlungen mit Saudi-Arabien zu diesem Zweck, die sich aber bis jetzt immer eher als Wunschdenken seitens Russland herausgestellt haben. An drastischen Kürzungen hat Russland wohl eher kein Interesse, da man - wie alle - um Marktanteile fürchtet. Ausserdem soll es durch das weitverzweigte Fördernetz in Sibierien technisch auch schwer sein, drastisch zu drosseln. Bei einer moderaten Drosselung, bei der alle großen Player mitspielen, wäre man wohl aber mit größtem Dank dabei. Nur das scheint derzeit gar nicht im Interesse der Saudis zu sein.

Quelle: https://www.wertpapier-forum.de/topic/97-rohol-brent/?do=findComment&comment=1011056

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Nun rumort es nicht nur beim Bergbaukonzern Mechel sondern auch bei TNK-BP dem drittgrößten Ölförderer in Russland spitzt sich die seit Monaten bestehende Auseinandersetzung zu.
Und wenn wir schon beim Thema russische Aktien sind, lohnt sich vielleicht ein Blick in den Leitindex Russlands RTS, in welchem die 50 größten börsennotierten Unternehmen des Landes gelistet sind:

...

- Mechel

...

Sieht auf den ersten Blick sehr rohstofflastig aus.

Nach zwei Jahren schwieriger Verhandlungen hat sich der hochverschuldete Kohle- und Stahlproduzent [Mechel; Anm. des Gepanzerten] auf eine Restrukturierung von 5,1 Mrd. $ geeinigt. Das entspricht rund 80% seiner Verbindlichkeiten. Davon entfallen etwa 4 Mrd. $ auf die russischen Finanzinstitute Sberbank, VTB und Gazprombank

Hier der vollständige NZZ-Artikel: http://www.nzz.ch/wi...lden-1.18691981

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Schildkröte
Angesichts der Spannungen zwischen Moskau und dem Westen ist der Export des russischen Nationalgetränks Wodka im vergangenen Jahr um mehr als 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen. Russische Produzenten hätten 43,5 Millionen Liter des harten Alkohols für rund 112 Millionen Dollar (100 Millionen Euro) ins Ausland verkauft

Hier der vollständige FAZ-Artikel: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/40-prozent-rueckgang-bei-wodka-export-in-russland-14073539.html

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Warlock

Der Rubel rollt - nicht so richtig. Dafür stockt Russland nun fleißig seine Goldreserven auf: http://www.welt.de/f...Gold-kauft.html

 

Halte den Artikel für Unsinn. Die Sanktionen zeigen ja gerade wie fragil und unbedeutend die russische Wirtschaft ist. Russland ist für mich wirtschaftlich nur als Rohstofflieferant interessant. Für manches Land mit kleinem Budget, oder beim Westen in Ungnade gefallen, vielleicht noch die Rüstungsgüter.

 

Alles andere halte ich für eine drastsiche Überinterpretation. Die zarten Pflänzchen die in Russland gerade mal gedeihten sind in kurzer Zeit wieder verdorrt: Die hochqualifizierte Erwerbsbevölkung, ich vermute die besten Arbeitskräfte haben und beginnen gerade wieder das Land zu verlassen, also jene Leistungsträger die das Land vorrangebracht hätten.

 

Auf der anderen Seite: Ich kann die russische Haltung durchaus nachvollziehen (nicht gutheissen) in Hinblick auf die Eigenwahrnehmung als globale Grossmacht. Das absolute Minimum ist eigentlich mindestens die Hälfte der Ukraine und Weissrussland ohnehin. Dazu kommen noch die kaukasische Flanke und der asiatische Teil. Wenn ich so drüber nachdenke... Kasachstan braucht man eigentlich auch, wenn man in Zentralasien mitreden will. In Fernost ist eh nichts zu hohlen, da kann man bestenfalls den Status Quo gegenüber China solange wie möglich zu erhalten versuchen.

 

In Summe entsteht ein Bild völliger Bedrohung an allen zentralen Punkten, das Verhalten ist zumindest plausibel nachzuvollziehen. Ich verstehe allerdings nicht die Haltung der USA in diesem Punkt, warum wird Russland so hart eingefasst? Kulturell besteht im Vergleich zu China und ggf. in der Zukunft einmal Indien zumindest in wesentlichen Punkten kein Unterschied.

 

Hier muss man auch ein drastisches Versagen der deutschen Politik feststellen! Warum war es nicht möglich mäßigend auf die US-Politik zu wirken? Deutschland hätte hier eine besondere Stellung einnehmen müssen. Das Verhältnis zwischen Deutschland und Russland war (und ist eigentlich) sehr gut, gerade in Anbetracht der beiden Weltkriege.

 

Okay, ich bin total vom Thema abgekommen! :lol: Ich versuche mal die Kurve zu kriegen. Nimmt man alles zusammen steht Russland vor sehr ernsten Problemen, woraus sich eine mehr als unklare wirtschafltiche Perspektive ergibt. Von Investments habe ich immer abgesehen und kann davon auch nur abraten.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@ Warlock:

 

Danke für Dein Feedback! thumbsup.gif Grundsätzlich kann man sich hier auch über Politik unterhalten. In Russland sind Politik und Wirtschafts schließlich eng miteinander verzahnt. Es sollte nur (bei aller berechtigter Kritik) nicht ins Russland-Bashing abdriften. Wer nicht ein gewisses Niveau an den Tag legen kann, sollte sich ernsthaft hinterfragen, ob er oder sie auch den erforderlichen Intellekt hat, um Geld anzulegen.

 

Dass Russland sehr rohstofflastig ist und seinen Bürgern vom Wohlstand her einiges abverlangt, steht völlig außer Frage. Als jemand, der aufmerksam Geschäftsberichte und Zeitungsartikel liest, ist jedoch bei mir hängen geblieben, dass viele westliche Konzerne Russland (langfristig) als sehr wichtigen Absatzmarkt sehen. Problematisch sind hierbei allerdings

 

- die westlichen Sanktionen,

- der schwache Rubel,

- die Korruption und

- die teils mangelnde Rechtssicherheit.

 

Aus bekannten Gründen hängt alles irgendwo miteinander zusammen. Keine Ahnung, warum die USA Russland so in die Zange nehmen und die EU zu allem Ja und Amen sagt. Natürlich ist die europäische Wirtschaft stärker mit Russland verflochten als die amerikanische. Aus russischer Sicht ist es nur konsequent, sich enger an China zu binden. Nicht nur als Investor hoffe ich, dass sich in diesem kalten (?) Konflikt alle Seiten wieder aufeinander zu bewegen.

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