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nicco3

EZB - Europäische Zentralbank, Euribor

Empfohlene Beiträge

Anja Terchova
bin neugierig ob die 2% noch unterschritten werden in den nächsten monaten, dürften dann wohl kaum mehr gute sparzinsen für die nächsten jahre drinsein...die crediteuropebank bietet noch gute, nur wie lange noch...
Ich hoffe es nicht, und die naechsten zwei Monate glaube ich auch nicht das es passiert, weil bis jetzt gab es noch nie weniger als 2% ist das schon ein Wiederstand

 

 

Jo, mein Broker hat die Tagesgeldzinsen schon heruntergeschraubt...zum Anfang des Jahres.

Die Banken werden jetzt langsam alle mitziehen...

Allerdings dürften Kredite (Lombardkredit) dann auch billiger werden!

Bis war der Rahmen so 3,8% - 4,5% aber denke das es sich dann bei 3,6% bis 4,3% einpendelt wenn der Leitzinssatz bei 2% bleibt

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€-man

Entschuldung durch Inflation vs. Inflation durch Verschuldung. Klick.

So richtig lustig finde ich eine satte Inflation wirklich nicht.

 

Gruß

-man

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crosplit
· bearbeitet von crosplit
Entschuldung durch Inflation vs. Inflation durch Verschuldung. Klick.

So richtig lustig finde ich eine satte Inflation wirklich nicht.

 

Gruß

€-man

 

Dein Link funzt net, hier mal der Richtige:

http://liberty.li/magazine/?id=4406&q=...d+die+Inflation

 

 

Auch interessant:

 

Hyperinflation

 

http://www.epochtimes.de/articles/2007/02/08/87463.html

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Delphin

Krasser Artikel. Da ist ja wieder alles versammelt, dieser Typ von Hartgeld.com bingt mich noch um den Verstand.

 

Tatsache ist, was d ageschrieben wird, finde ich recht wirr. Ich würde ihm gern folgen, weil ich das Thema nicht uninteressant finde. Aber ich kann ihm einfach nicht folgen. Im Grunde wäre es interessant, so einen Artikel mal jenseits jeglicher Verschwörungstheorien auseinanderzunehmen, und zu diskutieren, aber ich wüsste gar nicht, wo ich da anfangen soll. Zunächst einmal müsste ich das bestehende System verstehen, dann vielleicht noch die Geschichte der Geldsysteme (die ich sicher hochinteressant fände), das müsste natürich auch der Autor - und dann müsste man sich unterhalten.

 

Erster Satz: "Jedes reine Papiergeld-System wie unseres endet normalerweise in einer Hyperinflation."

 

Also gut, dann hätte ich gern mal eine Liste von allen reinen Papiergeldsystemen, und dann eine welche davon wann und wie genau in der Hyperinflation endeten. Papiergeldsysteme gab es ja bei den Chinesen schon im 10. Jahrhundert, ungedeckt übrigens, jeder war unter Todesstrafe verpflichtet es anzunehmen.

 

Sorry - das ist natürlich off-topic. Sollte man vielleicht in einem anderen Thread diskutieren.

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von Reigning Lorelai

Vielleicht kann man den Thread generell umbennen in "EZB-Zinsentscheidung" denn ich glaube sowas gibt es bisher nicht???

 

http://www.n-tv.de/1086263.html

Habe neulich das Vergnügen gehabt Trichet bei einer Veranstaltung zu sehen. Der Mann sieht ganz schön übel aus... kein Vergleich mehr mit von vor ein paar Jahren. Der Job hat ihn sichtlich gezeichnet obwohl ich auf solche Oberflächlichkeiten nix gebe...

 

Ich bezweifle jedoch ob es noch einen Unterschied macht ob der Zins z.B. bei 2% oder 1% liegt. Wer zu den Konditionen nicht kauft (vor allem bei diesem Realzins) der kauft bzw. investiert auch später nicht.

 

Die Gefahr besteht eher dahingehend dass man das Rad überschraubt und später nur zögerlich zurückdreht was entsprechende heftige Inflation zur Folge hat. Vor allem die Konjunkturprogramme werden die Inflation schon heftig anheizen in der Zukunft.

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Duder
Erster Satz: "Jedes reine Papiergeld-System wie unseres endet normalerweise in einer Hyperinflation."

 

Ich denke das ist zu allgemein gehalten. Als es die Golddeckung noch gab, endete das Papiersystem stets in einer Deflation. Das Resultat waren Massenarmut und kriegerische Auseinandersetzungen, womit man das System immer "neustarten" konnte. Heute gibt es keine Golddeckung mehr, so dass man bei deflationären Tendezen den Markt mit Geld flutet. Man tut es deshalb, weil Menschen die fallende Preise erwarten ihr Geld aus dem Wirtschaftskreislauf entziehen und es verzinst anlegen. Im Gegensatz zu allen anderen Waren (ausser Vielleicht Salz, Zücker und Honig) verdirbt Geld nicht. Es wächst sogar und das ohne Arbeit.

Das fehlende Geld versucht man nun durch neues zu ersetzen, was sich dann später, wenn das zurückgehaltene Geld wieder in den Wirtschaftskreislauf gelangt, in einer Inflation endet. Je nachdem wie schlimm sich diese Phänome auswirken, kann es zu einer Hyperinflation kommen. Das Zinseszinssystem lässt leider keine Alternativen zu, wobei der Kollaps vorprogrammiert ist.

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DrFaustus
Vielleicht kann man den Thread generell umbennen in "EZB-Zinsentscheidung" denn ich glaube sowas gibt es bisher nicht???

 

Doch eigentlich schon...

 

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?s...60&start=60

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Delphin
Ich denke das ist zu allgemein gehalten. Als es die Golddeckung noch gab, endete das Papiersystem stets in einer Deflation.

Kannst du da mal einige Beispiele nennen?

 

Übrigens las ich gerade gestern, dass der Goldstandard in den USA erst recht spät (1900) eingeführt wurde, andere waren da wohl früher. Na, ich nehme an "Golddeckung" und "Goldstandard" sind nicht dasselbe. - Wie du siehst, kenn ich mich mit der Geschichte des Geldes noch verhältnismäßig wenig aus. :blushing:

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Duder

Das beste Beispiel ist die Deflation von 1930. Die Entwicklung der argentinischen Wirtschaft ist ebenfalls sehr interessant. Hier erkennt man sehr deutlich die Auswirkungen von Inflation und Deflation insbesondere auf die Arbeitslosigkeit und Ungleichverteilung innerhalb der Gesellschaft. Man konnte hier viele schwerwiegenden Fehler erkennen und war auch bereit einige zu beseitigen. Das Hauptproblem besteht jedoch immer noch.

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BondWurzel
Das Zinseszinssystem lässt leider keine Alternativen zu, wobei der Kollaps vorprogrammiert ist
.

Ist doch o.k, wenn man das beste aller kolabierenden Systeme wählt. Mein Opa hat zwei Währungsreformen miterleben dürfen, die beide auf jeweils anderen Hintergründen basierten...Ein Neuanfang hat ja auch immer was Positives, wie bei allen Krisen. Man wundert sich nur, dass die Aktienmärkte historisch gesehen noch immer sehr hoch sind.

 

http://home.earthlink.net/~intelligentbear/com-dj-lt.htm

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Delphin
Das beste Beispiel ist die Deflation von 1930.

Meinst du USA oder Deutschland oder ein anderes Land? Das Ende welcher goldgedeckten Währung war das denn 1930? Ich dachte immer, die Währung hättes das überlebt, den Dollar gibt es doch heute noch?

 

Die Entwicklung der argentinischen Wirtschaft ist ebenfalls sehr interessant. Hier erkennt man sehr deutlich die Auswirkungen von Inflation und Deflation insbesondere auf die Arbeitslosigkeit und Ungleichverteilung innerhalb der Gesellschaft. Man konnte hier viele schwerwiegenden Fehler erkennen und war auch bereit einige zu beseitigen. Das Hauptproblem besteht jedoch immer noch.

Gut, auch dann bin ich nicht bewandert, aber meines Wissens war es auch dort bisher nicht das Ende der Währung, oder doch?

 

Welche anderen Fälle gibt es? Vielleicht auch ältere?

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Duder
.

Ist doch o.k, wenn man das beste aller kolabierenden Systeme wählt.

 

Das ist zu gut :lol:

 

Meinst du USA oder Deutschland oder ein anderes Land? Das Ende welcher goldgedeckten Währung war das denn 1930? Ich dachte immer, die Währung hättes das überlebt, den Dollar gibt es doch heute noch?

 

 

Gut, auch dann bin ich nicht bewandert, aber meines Wissens war es auch dort bisher nicht das Ende der Währung, oder doch?

 

Welche anderen Fälle gibt es? Vielleicht auch ältere?

 

Du darfst das Wort "Ende" nicht wörtlich nehmen. Das Ende deutet hier sicher auf einen Krieg oder eine Währungsreform hin. Google mal nach Währungsreform und Wirtschaftkrisen sowie deren Ursachen. Dann findest du einen Berg an Informationen. Ich muss nun wieder an die Arbeit, bis später.

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BondWurzel
Das ist zu gut :lol:

 

 

 

Du darfst das Wort "Ende" nicht wörtlich nehmen. Das Ende deutet hier sicher auf einen Krieg oder eine Währungsreform hin. Google mal nach Währungsreform und Wirtschaftkrisen sowie deren Ursachen. Dann findest du einen Berg an Informationen. Ich muss nun wieder an die Arbeit, bis später.

 

Man weiß, dass das Leben aus Kompromissen besteht. Schon bei der Wahl des Lebenspartners, darf man zwischen kleinen oder grossen Kompromissen wählen... :thumbsup: ....Ineressant wäre auch, wenn jetzt alle Gold kaufen würden um damit ihre Lebensmittel zu bezahlen....man erkennt schnell, dass Gold nur einen fiktiven Wert hat, der hauptsächlich als Basis Panik/Einbildung beinhaltet und sonst nichts. Der Mensch braucht Sicherheit, auch wenn tatsächlich keine da ist.

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relative
Man tut es deshalb, weil Menschen die fallende Preise erwarten ihr Geld aus dem Wirtschaftskreislauf entziehen und es verzinst anlegen.

 

hast du hierfür auch nur einen beleg?

 

das ist imho einer dieser aussagen, die ständig wiederholt werden, weil sie logisch klingen, aber auf tatsachen beruht die nicht.

es gibt viele märkte auf denen sinkende preise (relativ zur qualität) der normalfall sind, und niemand hält sein geld zurück.

 

das deflationsgespenst stammt nur aus den 30ern der USA, und da hatte das geld zurückhalten ganz andere gründe. neben der massiven _reduktion_ von zentralbankgeld gab es bank runs und deren psychologische wirkung.

 

die 30er waren nicht so mies wie sie waren, weil brot vermeintlich um 5% p,a. billiger wurde.

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Delphin
Du darfst das Wort "Ende" nicht wörtlich nehmen. Das Ende deutet hier sicher auf einen Krieg oder eine Währungsreform hin.

Ja, aber gab es 1930 eine Währungsreform, aufgrund der Deflation?

 

Du schreibst: "Als es die Golddeckung noch gab, endete das Papiersystem stets in einer Deflation."

Er schreibt halt: "Jedes reine Papiergeld-System wie unseres endet normalerweise in einer Hyperinflation."

Für beides würden mich Beispiele interessieren. (Mir ist schon klar, dass auch 10 Beispiele noch nichts bedeuten würde, aber interessieren würde es mich schon.)

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Duder
hast du hierfür auch nur einen beleg?

 

das ist imho einer dieser aussagen, die ständig wiederholt werden, weil sie logisch klingen, aber auf tatsachen beruht die nicht.

es gibt viele märkte auf denen sinkende preise (relativ zur qualität) der normalfall sind, und niemand hält sein geld zurück.

 

Ja man sieht es doch sogar jetzt in den USA. Dort passiert nichts anderes, jedoch ist es ein großer Unterschied, ob du einen einfachen Markt oder eine gesamte Volkswirtschaft betrachtest.

 

Ja, aber gab es 1930 eine Währungsreform, aufgrund der Deflation?

 

1930 gab es doch bei uns keine Währungsreform. Die kam 1948 und wurde durch Geldschöpfung verursacht.

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Delphin
1930 gab es doch bei uns keine Währungsreform. Die kam 1948 und wurde durch Geldschöpfung verursacht.

Aber endete mit einer Inflation. (Abwohl es keine reine Papierwäung war.) Die Deflation 1930 war also nicht das Ende der Währung.

Das sind bisher jedenfalls noch nicht so wirklich überzeugende Beispiele dafür, dass goldgedeckte Systeme mit Deflation enden und ungedeckte Systeme mit Inflation.

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relative
Ja man sieht es doch sogar jetzt in den USA. Dort passiert nichts anderes

 

vollkommener unfug.

sogar der offizielle CPI ist nur wegen sinkenden energiepreisen gesunken.

core CPI ist stabil. du willst mir doch nicht erzählen, dass der durchschnittsamerikaner weniger konsumartikel kauft, weil das heizöl billiger wird?

 

und selbst wenn core CPI fallen würde, wär das noch bei weitem kein beleg, dass wegen fallenden verbraucherpreisen geld zurückgehalten wird. sondern in diesem fall eher umgekehrt wegen credit crunch.

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Duder
· bearbeitet von Duder
Aber endete mit einer Inflation. (Abwohl es keine reine Papierwäung war.) Die Deflation 1930 war also nicht das Ende der Währung.

Das sind bisher jedenfalls noch nicht so wirklich überzeugende Beispiele dafür, dass goldgedeckte Systeme mit Deflation enden und ungedeckte Systeme mit Inflation.

 

Ok, einigen wir uns darauf, dass beide dieser Systeme entweder mit einem Krieg oder einer Währungsreform enden :D Dann haben wir Ruhe und wissen dennoch, dass ein Zinseszinssystem nicht funktioniert.

Bist Du Dir eigentlich sicher, dass es zu dieser Zeit in Deutschland einen Goldstandard gab?

 

vollkommener unfug.

sogar der offizielle CPI ist nur wegen sinkenden energiepreisen gesunken.

core CPI ist stabil. du willst mir doch nicht erzählen, dass der durchschnittsamerikaner weniger konsumartikel kauft, weil das heizöl billiger wird?

 

und selbst wenn core CPI fallen würde, wär das noch bei weitem kein beleg, dass wegen fallenden verbraucherpreisen geld zurückgehalten wird. sondern in diesem fall eher umgekehrt wegen credit crunch.

 

Was ist das denn für eine Diskussionsebene hier? "Du willst mir doch nicht erzählen..." Ich bitte Dich. Momentan herrscht in den USA ein regelrechter Konsumstreik. Die Leute kaufen "nichts". Weil sie nicht wissen, ob ihnen morgen nicht das Gehalt gekürtzt wird oder ob sie überhaupt ihre Arbeitsstelle behalten, konsumieren sie nicht mehr und sparen an Investitionen. Leute die Geld haben rechnen bei solchen Szenarien mit weiterfallenden Preisen und halten sich mit teureren Anschaffungen zurück. (Man werfe nur einen Blick auf die Autobranche. Die Probleme liegen garantiert nicht daran, dass die Amerikaner nur Spritfresser anbieten (das ist nur ein Teilproblem), denn sonst wäre Toyota nicht ebenfalls in einer Krise). Weil die Preise fallen und die Leute ihr Geld zurückhalten gibt es Absatzprobleme, die dann zu Entlassungen führen (momentan gibt es in den USA Massenentlassungen). Im Endeffekt ist das ein Teufelskreis, den man Deflation nennt und nur sehr schwer zu überwinden ist. Du solltest die gesamte Volkswirtschaft und die Psychologie dabei betrachten und nicht nur von einem Preisindex ausgehen.

 

Und nun kommt die Frage: Warum horten die Menschen ihr Geld? Weil sie Zinsen bekommen! Wer fallende Preise erwartet kauft nichts und vermehrt sein Geld lieber um nachher günstiger einkaufen zu können.

Stichpunkt "PhillipsKurve" Dort ist es genau andersrum. Inflation -> steigende Preise -> Leute geben ihr Geld aus -> dem Konsum gehts gut -> Arbeitsplätze entstehen. Das geht so lange bis es eben einen Wirtschaftsabschung gibt.

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Ok, einigen wir uns darauf, dass beide dieser Systeme entweder mit einem Krieg oder einer Währungsreform enden :D Dann haben wir Ruhe und wissen dennoch, dass ein Zinseszinssystem nicht funktioniert.

Gut das ist natürlich ein völlig anderes Thema. Das finde ich sollte man zunächst mal trennen. Zins hat es schon lang vor Papiergeld gegeben, soweit ich informiert bin. Der ergibt sich aus recht natürlichen Überlegungen heraus, finde ich. Das heißt nicht, dass es nicht möglich sein könnte, ihn irgendwie zu verbieten (wüsste aber kaum wie). Das mag ein spannendes Thema - und ja ich habe Gesell nicht gelesen - aber dem zitierten Herrn von hartgeld.com geht es glaub ich weniger darum als darum, dass er gerne einen Goldstandard hätte - wenn ich das richtig verstehe.

 

(Das Wort "Zinseszins" macht mich, genau wie "exponentielles Wachstum" als Schlagwort ganz rappelig, denn beides ist nur der Versuch, den Begriff "Zins" irgendwie dramatischer erscheinen zu lassen. Zinseszins ist nicht ein besonders dramatischer Zins, und auch die Exponentialfunktion ist nichts weiter als eine natürliche Folge von konstantem Zins. ;) )

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Duder
Gut das ist natürlich ein völlig anderes Thema. Das finde ich sollte man zunächst mal trennen. Zins hat es schon lang vor Papiergeld gegeben, soweit ich informiert bin. Der ergibt sich aus recht natürlichen Überlegungen heraus, finde ich. Das heißt nicht, dass es nicht möglich sein könnte, ihn irgendwie zu verbieten (wüsste aber kaum wie). Das mag ein spannendes Thema - und ja ich habe Gesell nicht gelesen - aber dem zitierten Herrn von hartgeld.com geht es glaub ich weniger darum als darum, dass er gerne einen Goldstandard hätte - wenn ich das richtig verstehe.

 

(Das Wort "Zinseszins" macht mich, genau wie "exponentielles Wachstum" als Schlagwort ganz rappelig, denn beides ist nur der Versuch, den Begriff "Zins" irgendwie dramatischer erscheinen zu lassen. Zinseszins ist nicht ein besonders dramatischer Zins, und auch die Exponentialfunktion ist nichts weiter als eine natürliche Folge von konstantem Zins. ;) )

 

Da stimme ich Dir zu. Den Mann von Hartgeld hat einen Denkfehler. In solchen Phasen wirkt ein Goldstandard tödlich! Das Geld, dass dem Wirtschaftskreislauf entzogen wird, kann momentan durch die Notenpresse ersetzt werden (über die Konsequenzen brauchen wir nicht zu diskutieren). Wäre dem nicht so, würde die Wirtschaft in kurzer Zeit zusammenbrechen (Deflation in den 30ern!).

Deinem zweiten Abschnitt stimme ich ebenfall zu, jedoch ist das exponentielle Wachstum auch ein Horror! Du musst Dir mal vorstellen, dass "deine" Schulden immer weiter steigen ohne dass du sie abbezahlen kannst. Nicht nur das, "Du" musst bei jedem Wirtschaftsabschwung sogar neue Schulden aufnehmen und diese dann auf deine Bürger umverteilen. Die Regierung kann dabei von links nach rechts wechseln, es wird sich absolut nichts ändern, außer dass es vielleicht mit einer Partei schneller zu Ende geht. Alternativen bietet die Freiwirtschaft. Hier kannst Du etwas zu dem Geldexperiment von Wörgl lesen :

 

http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%B6rgl

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relative
Du solltest die gesamte Volkswirtschaft und die Psychologie dabei betrachten und nicht nur von einem Preisindex ausgehen.

 

deine aussage war, wenn ich dich richtig verstanden habe, dass in den USA (preis-)deflation herrscht und konsumenten WEGEN der deflation "nicht" konsumieren.

 

in den USA herrscht keine preisdeflation, wie am index gezeigt, ist somit per se schonmal kein beispiel für den effekt deflation->geringer konsum.

aber selbst wenn es so wäre (oder noch so wird), möchte ich bestreiten, dass dann WEGEN eines leichten konsumentenpreisrückgangs nicht konsumiert wird.

 

ich möchte also immer noch ein empirisches beispiel für diesen effekt sehen, weil ich ihn für unsinn halte.

 

was du darüberhinaus schreibst, mag ja alles richtig sein (wäre andere diskussion), aber mir ging's um diesen effekt. unter anderem weil politik + zentralbanken mit dem deflationsgespenst die massive monetäre inflation begründen.

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Reigning Lorelai
· bearbeitet von Reigning Lorelai
Ok, einigen wir uns darauf, dass beide dieser Systeme entweder mit einem Krieg oder einer Währungsreform enden :D Dann haben wir Ruhe und wissen dennoch, dass ein Zinseszinssystem nicht funktioniert.
Vorschlag für Alternativsystem?

 

Momentan herrscht in den USA ein regelrechter Konsumstreik. Die Leute kaufen "nichts". Weil sie nicht wissen, ob ihnen morgen nicht das Gehalt gekürtzt wird oder ob sie überhaupt ihre Arbeitsstelle behalten, konsumieren sie nicht mehr und sparen an Investitionen.
zu extrem. Sowas kannst du in BRD sagen. Die Mentalität der Amis ist anders. Vor allem weil du dort viel schneller wieder einen Job findest. Im Kern aber ist die Aussage okay.. Man kauft nicht mehr soviel wie vorher. Ist aber auch kein Wunder weil die Konsumenten überlastet sind. Dazu - und dass muss ich hier auch nochmal betonen habe ich seit Jahren schon auch hier im Forum kritisiert - muss man auch das System der Kreditkarten kennen deren Abwicklung in den USA ganz anders läuft als bei uns. Das ist kriminell was dort abgeht und die Zinssenkungen jetzt kommen überhaupt nicht mehr bei den Kunden an weil das Sozialsystem der Kreditkarten derzeit immer höhere Zinsen für die Verbraucher verursacht, so daß die bisherigen Tilgungsraten für die ausgeschöpften Karten (es sind pro Ami in der Regel nur 5 im Schnitt und nicht wie oft behauptet 15) steigen und den Kunden die Möglichkeit nimmt zu konsumieren, da die Tilgung der Kreditkarten langsamer vorangeht und damit zwangsläufig weniger Geld für Konsum zur Verfügung steht. Vom Grunde her sind die Amis eher also positive Menschen die stets auch bei Krisen daran glauben schnell wieder eine Arbeit zu finden und so den Konsum nur kurzfristig einschränken. Aber diesmal können sie nichts mehr ausgeben. Und das ist das wo ich dir nicht zustimme Duder. Die Amis können nicht mehr.. Wollen täten sie schon!!

 

Leute die Geld haben rechnen bei solchen Szenarien mit weiterfallenden Preisen und halten sich mit teureren Anschaffungen zurück. (Man werfe nur einen Blick auf die Autobranche. Die Probleme liegen garantiert nicht daran, dass die Amerikaner nur Spritfresser anbieten
Das ist die Wurzel des Übels
(das ist nur ein Teilproblem), denn sonst wäre Toyota nicht ebenfalls in einer Krise). Weil die Preise fallen und die Leute ihr Geld zurückhalten gibt es Absatzprobleme, die dann zu Entlassungen führen (momentan gibt es in den USA Massenentlassungen). Im Endeffekt ist das ein Teufelskreis, den man Deflation nennt und nur sehr schwer zu überwinden ist. Du solltest die gesamte Volkswirtschaft und die Psychologie dabei betrachten und nicht nur von einem Preisindex ausgehen.
naja ob wir Deflation jetzt kriegen bleibt abzuwarten. Mein Szenario sieht zwei Möglichkeiten vor: 1) Massive Inflation und Währungsreform durch die viel zu hohe Liquidität die schon im Markt war und jetzt noch on Top dazukommt. Sollte es nur Anzeichen einer Erholung geben muss man die Zinsen sofort stark anheben auch wenn das den leichten Aufschwung sofort bremsen würde. Das ist egal. Lieber zwei drei oder vier Jahre länger Stagnation aber dafür Normalisierung der Geldmenge. 2) Lange Deflation ähnlich wie in Japan. Für mich ist 2) sogar noch das bessere Scenario als 1 weil ich den Glauben an die Notenbanken ohnehin aufgegeben habe. Sie sind zu abhängig von der Politik und Wirtschaft und denken zu kurzfristig. Im übrigen wäre eine Reform der Fed nötig was Ziele angeht.

 

Scenario 1 hätte für die Staaten den Charme dass man sich entschulden könnte und wieder von vorne mit dem ganzen Wahnsinn anfangen könnte. Frei nach dem Motto: Wir schaffen und programmieren einfach eine neue Matrix.

 

Und nun kommt die Frage: Warum horten die Menschen ihr Geld? Weil sie Zinsen bekommen!
naja dann horten sie es bestimmt nicht in den USA ;)
Wer fallende Preise erwartet kauft nichts und vermehrt sein Geld lieber um nachher günstiger einkaufen zu können.
siehe oben
Stichpunkt "PhillipsKurve" Dort ist es genau andersrum. Inflation -> steigende Preise -> Leute geben ihr Geld aus -> dem Konsum gehts gut -> Arbeitsplätze entstehen. Das geht so lange bis es eben einen Wirtschaftsabschung gibt.
Die PhilipsKurve - und ich bin überzeugt, dass du das ähnlich siehst Duder - ist wie viele volkswirtschaftliche Theorien einfach nur Bullshit weil meilenweit entfernt von der Praxis.

 

@relative:

Dein Punkt ist well taken aber das Problem ist dass keine Statistik mehr gefälscht ist als jene des Preisindexes in den USA... ganz zu Schweigen vom Core-Index. Das sind für mich eher so pi*Daumen-Werte.

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relative
@relative:

Dein Punkt ist well taken aber das Problem ist dass keine Statistik mehr gefälscht ist als jene des Preisindexes in den USA... ganz zu Schweigen vom Core-Index. Das sind für mich eher so pi*Daumen-Werte.

 

ich kenn diese meinungen, aber ich kenn keine einzige die besagt, dass der CPI die preissteigerung übertreibt, sondern im gegenteil. das würde also an der obigen argumentation nichts ändern.

 

hier eine dieser meinungen, bzw. alternative statistiken: http://www.shadowstats.com/

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