Antonia November 7, 2008 Das die Banken so direkt in diesen Ländern drin stecken, habe ich gar nicht gewußt. Das hört sich alles nicht gut an. Als ich die Frage stellte, hatte ich eigentlich an den Anleihenmarkt gedacht. Investoren, u.a. Banken haben ihr Geld ja vermutl. auch in Staatsanleihen dieser Länder gesteckt. Wenn es da zu einer Abwertung der Ratings kommt, hat das ja Folgen für die Bilanzen, also Probleme für die Banken. (Oder ist das zu einfach gedacht?) Den Handelsblattartikel fand ich interessant, habe ihn aber nicht ganz verstanden. Die ganze Thematik ist für mich schwierig. (Warum gibt es in Ungarn usw. Hypothekenkredite in Auslandwährungen????) Antonia Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus November 7, 2008 Den Handelsblattartikel fand ich interessant, habe ihn aber nicht ganz verstanden. Die ganze Thematik ist für mich schwierig. (Warum gibt es in Ungarn usw. Hypothekenkredite in Auslandwährungen????) Antonia Wieso nicht? Die gibts es in D auch. Nur nicht dem Ausmaß. Wenn du als Ungar deine Baufinanzierung in HUF machst und musst 12-13% zahlen. Und du die Alternative hast sie in CHF zu machen und dann 4-5% zahlst. Was würdest du machen? In Ländern mit einer hohen Verzinsung liegt die Hemmschwelle, Kursrisiken für niedrigere Zinsen einzugehen, tiefer als zum Beispiel bei uns. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos November 7, 2008 · bearbeitet November 7, 2008 von Carlos Also, das ist ein Tsunami: GM Says It May Run Out of Operating Cash This Year Nov. 7 (Bloomberg) -- General Motors Corp., seeking federal aid to avoid collapse, said it may not have enough cash to keep operating this year and will fall "significantly short'' of the amount needed by the end of June unless the auto market improves or it raises more capital. The largest U.S. automaker reported a $4.2 billion third- quarter operating loss today and said its available cash fell to $16.2 billion on Sept. 30 from $21 billion at the end of June. (...) The cash drain reflected the strain of a 21 percent slump in U.S. sales in the quarter as the credit freeze deepened. It also added urgency to U.S. automakers' request for government aid. The companies are asking for $50 billion in new loans, a person familiar with the proposal said. Today's outlook was the bleakest yet from the automaker, which has lost almost $73 billion since the end of 2004. Using $6.9 billion in cash last quarter pushed GM closer to the $11 billion minimum it says is needed to pay bills. A bankruptcy filing "would be a disaster far beyond General Motors and a sad chapter in American history,'' Wagoner, 55, said in a Bloomberg Television interview. GM said on Oct. 24 that bankruptcy ``is not an option.'' Should GM take such a step, the result would be 2.5 million jobs lost in the first year among automakers, suppliers and related businesses, according to a Nov. 4 report by the Center for Automotive Research, based in Ann Arbor, Michigan. http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=206...&refer=home Seit 2004 73 Milliarden USD Verlust geschrieben, 2.5 Millionen Arbeitsplätze insgesamt sind vom Überleben dieses Molochs abhängig. Das wird noch heiter. Jetzt versteht man wirklich Obama's Aussage nach dem Sieg "wir werden Amerika Stein für Stein wieder aufbauen müssen!" Sind wir überhaupt in der Lage das ganze Ausmass der Dinge zu erkennen? Edit: Sehe erst jetzt dass dieses Thema bereits im Amerika-Unterforum diskutiert wird, sorry. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos November 7, 2008 Obama: 'Greatest economic challenge' President-elect Obama sets sights on economy - vows to confront global financial crisis. NEW YORK (CNNMoney.com) -- President-elect Barack Obama said Friday that the United States is "facing the greatest economic challenge of our lifetimes" and vowed to confront the global financial crisis. Obama, after a meeting with his economic brain trust, spoke at his first press conference as president-elect. He cited a government jobs report released Friday showing that U.S. employers had shed nearly 1.2 million jobs this year. He called it another "urgent reminder we are facing the greatest economic challenge of our lifetimes and we have to act quickly to resolve it." Obama said that once he takes office, he will "take all necessary steps" to ease the credit crisis, help families and restore growth and prosperity. "I do not underestimate the enormity of the task that lies ahead," he said. "It is not going to be quick - it is not going to be easy to dig ourselves out of the hole we are in." http://money.cnn.com/2008/11/07/news/econo...sion=2008110711 Ich frage mich nur, was kann der Mann machen? Das "Loch wo die Amis sich reingestürtzt haben" (und er jetzt sagt es sei nicht leicht sich rauszubuddeln) wurde jahrzehntelang aufgebaut, durch eine Mentalität der Verschwendung, der Überheblichkeit und des weltfremden Denkens, immer in der Annahme die USA seien das Zentrum der Welt. Wie will er die ganze Nation zum sparen umpolen, zum effizienten arbeiten, zum total entgegengesetzten was bisher die Realität war? Hierauf hätte ich von ihm gern eine Antwort. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Boersifant November 7, 2008 Ich frage mich nur, was kann der Mann machen? Das "Loch wo die Amis sich reingestürtzt haben" (und er jetzt sagt es sei nicht leicht sich rauszubuddeln) wurde jahrzehntelang aufgebaut, durch eine Mentalität der Verschwendung, der Überheblichkeit und des weltfremden Denkens, immer in der Annahme die USA seien das Zentrum der Welt. Wie will er die ganze Nation zum sparen umpolen, zum effizienten arbeiten, zum total entgegengesetzten was bisher die Realität war? Hierauf hätte ich von ihm gern eine Antwort. Vielleicht hilft ja ein weiteres "Yes, we can"-Gebet? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stephan09 November 8, 2008 Und täglich grüßt das Murmeltier: Der Zusammenbruch der Franklin Bank ist der drittgrösste in diesem Jahr. Damit steigt die Zahl der 2008 abgewickelten Institute auf 19. Die texanische Prosperity Bank übernimmt Einlagen im Umfang von rund 3,7 Mrd. Dollar und Filialen der Franklin Bank, die Pacific Western Bank jene der deutlich kleineren Security Pacific. Die Zusammenbrüche werden den staatlichen Einlagensicherungsfonds mit insgesamt 1,6 bis 1,8 Mrd. Dollar belasten. http://www.nzz.ch/nachrichten/wirtschaft/a..._1.1234891.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch November 8, 2008 Auch Autobanken offenbar an Staatshilfen interessiert Laut einem Medienbericht sind auch die Banken der Autohersteller an dem staatliche Rettungspaket interessiert. BMW, Daimler und der VW-Konzern hätten sich darüber verständigt, staatliche Garantien für die Finanzierung in Höhe mehrerer Mrd. Euro zu beantragen. Handelsblatt.de Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn November 8, 2008 Handelsblatt.de Wobei es hier wohl nur darum geht sich zinsgünstig Kapital zu besorgen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Antonia November 10, 2008 Meine Frage nach den Investitionen von Banken in östliche Länder ist vielleicht direkter zu stellen: Haben die Banken neben "Schrottpapieren" aus USA vielleicht auch (bald) Problemkredite aus diesen Ländern in ihren Büchern und kann das vielleicht bei den Banken zu sehr großen Schwierigkeiten führen? Antonia Ich habe gerade beim Lesen etwas über meine vormals gestellte Frage gefunden. Das Finanzmonopoly gefährdet inzwischen gar den Euro, ganz zu schweigen von den Währungen osteuropäischer Länder und anderer Schwellenländer, denen der Bankrott droht. Ungarn erhält vom Internationalen Währungsfonds (IWF), der Weltbank und der Europäischen Union einen 20-Milliarden-Euro-Kredit, nachdem der Budapester Markt für Staatsanleihen kollabiert ist und sogar eine Pleite des Landes nicht mehr ausgeschlossen wird. Die Ukraine wird vom IWF mit 16,5 Milliarden Dollar bedacht, um das heimische Bankensystem stützen zu können. Gingen tatsächlich ganze Länder bankrott, dürften sich wiederum die Banken die Finger verbrennen. Denn drei Viertel der 4700 Milliarden Dollar an Auslandsschulden Osteuropas, Lateinamerikas und der Schwellenländer Asiens liegen in den Bilanzen westeuropäischer Banken. Aus : Wiwo.de, Hedgefonds kämpfen ums Überleben Link Ich wußte, dass die europäischen Banken stark im Osten beteiligt sind. Aber nicht, wie und in welchem Ausmaß. Wie wahrscheinlich ist eigentlich, dass ein Land bankrott geht. Island ist zwar fast, aber eben doch noch nicht bankrott. Und wieso liegen drei Viertel der Auslandsschulden bei den Banken in Europa? (Und bestimmt sind deutsche Banken sehr gut dabei, wie in Island) Und warum ist der Euro gefährdet? Antonia Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch November 10, 2008 falls es jemand noch nicht kennt NDR - Klaus erklärt: die Bankenkrise Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Teletrabbi November 12, 2008 http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_321470 Was hat die Fed mit 2 Billionen gemacht? Die US-Notenbank hat ihr Rettungspaket ein bisschen größer geschnürt. Statt 700 Milliarden Dollar verlieh sie bereits zwei Billionen. An wen, will die Fed nicht sagen. Deshalb steht ihr nun eine Klage der Nachrichtenagentur Bloomberg ins Haus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berndbank November 12, 2008 was passiert eigentlich, wenn alle firmen pleite gehen und wir alle abeitslos werden? bauen wir dann kartoffeln an und bringen uns gegenseitig um? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian November 13, 2008 was passiert eigentlich, wenn alle firmen pleite gehen und wir alle abeitslos werden? bauen wir dann kartoffeln an und bringen uns gegenseitig um? Nein, das isses Zeit, sächsisch zu lernen. Sorry, bei so einem Elfmeter konnt ich einfach nicht widerstehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Toni November 13, 2008 · bearbeitet November 13, 2008 von Toni ÖKONOMEN Neues Denken nötig Fünf Wirtschafts-Nobelpreisträger, eine Frage: Wie sollte die künftige Weltfinanzordnung aussehen? http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,589504,00.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus November 13, 2008 was passiert eigentlich, wenn alle firmen pleite gehen und wir alle abeitslos werden? bauen wir dann kartoffeln an und bringen uns gegenseitig um? Ich wär für das zweite. Starte doch mal ne Umfrage. Die Mehrheit entscheidet. Schließlich leben wir in ner Demokratie... Gold, Munition und ne Knarre.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine November 13, 2008 · bearbeitet November 13, 2008 von Sapine Ich wär für das zweite. Starte doch mal ne Umfrage. Die Mehrheit entscheidet. Schließlich leben wir in ner Demokratie... Gold, Munition und ne Knarre.... Auf meinen 200 qm Anbaufläche werde ich wohl nicht viele Kartoffeln zusammenbringen. Vielleicht sollte ich mein Steckenpferd Streuobstwiese bei der Gelegenheit mal reaktivieren. Gericht schließt Börse in KuwaitWeil der Kurs dramatisch gefallen war, schließt ein Gericht die Börse des Golfemirates. Der Teuerungsdruck soll laut EZB nachlassen. Die Koalitionsfraktionen billigen das Konjunkturpaket. FTD.de protokolliert die bewegenden Ereignisse der Finanzkrise. Quelle: Financial Times Deutschland Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn November 13, 2008 Auf meinen 200 qm Anbaufläche werde ich wohl nicht viele Kartoffeln zusammenbringen. Vielleicht sollte ich mein Steckenpferd Streuobstwiese bei der Gelegenheit mal reaktivieren. Also ich glaube wir sollten doch bei der arbeitsteiligen Gesellschaft bleiben. Wir arbeiten und der Rest .... Quelle: Financial Times Deutschland Danke für den Link. Das erklärt die Superperformance von de000db52810 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine November 14, 2008 Für die Anhänger von Marc Faber ein Interview im Handelsblatt: Marc Faber: Bernanke und Paulson entlassen!Die Wirtschaft befindet sich nach Ansicht von Marc Faber bereits in einer Abwärtsspirale. Im Handelsblatt-Interview spricht der Anlagestratege über Präsidenten, Notenbankchefs und Rettungspakete, die den "Schlamassel" noch vergrößern. ... Wie geht es bei Aktien weiter? Ich habe nicht viele. Die Aktienmärkte sind rein statistisch extrem überverkauft. Normalerweise sollten sie wie ein Tennisball reagieren, der auf den Boden gefallen ist und dann wieder ein Stück nach oben springt. Deshalb könnten wir im Oktober den Tiefpunkt gesehen haben, von dem aus sich ein Dow Jones bis zum Frühjahr um ein Fünftel bis ein Drittel erholen kann. Dann werden die Märkte eher wieder nach unten abdrehen. Sind Anleihen tatsächlich der letzte sichere Hafen? Anleger halten nur noch Staatsanleihen, Bargeld und Bankeinlagen für sicher. Bonds dürften aber langfristig eine miserable Anlage sein. Das US-Haushaltsdefizit wird im kommenden Jahr auf eineinhalb bis zweieinhalb Billionen Dollar schnellen. Das muss die Renditen nach oben bringen. Ganz grob erwarte ich ein halbes Jahr Deflation, danach wegen der Eingriffe in die Märkte hohe Inflation. Dann wäre auch Gold wieder eine gute Anlage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Valeron November 14, 2008 · bearbeitet November 14, 2008 von Valeron Warum haben alle so ein starkes Problem mit der US Verschuldung? Prozentual gesehen ist die doch nicht viel größer als in Deutschland, Kanada, Frankreich etc., von Japan oder Italien ganz zu schweigen! Die Summe an sich ist zwar groß aber dafür sind sie auch die mit Abstand größte Volkswirtschaft der Welt. http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=...=20081009033907 Sicher ist es ein Problem, dass ein Staat mit so einem riesigem Büdget auf Kredit lebt und dass die amerikanischen Haushalte noch zusätzlich verschuldet sind aber es sind nicht wirklich neue Dimensionen im Vergleich zu anderen Ländern. So sehe ich das zumindest. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus November 14, 2008 Das Problem ist nicht im Moment die Verschuldung, sodnern die Zunahme der verschuldung. Wenn die Ameriknaer innerhalb weniger Wochen ihre Staatsverschuldung um 20-30% erhöhen (müssen/wollen) hat das Auswirkungen auf die Rendite Angebot > Nachfrage. Ausserdem hatte bislang das Geldpumpen immer zeitverzögert sehr hohe Inflation zur Folge. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Carlos November 14, 2008 was passiert eigentlich, wenn alle firmen pleite gehen und wir alle abeitslos werden? bauen wir dann kartoffeln an und bringen uns gegenseitig um? Für diejenigen, die es sich leisten können tagtäglich im Supermarkt einkaufen zu gehen, ein "schöner Elfmeter"... aber zigtausende von Leuten in anderen europäischen Ländern tun das bereits, das wiederanpflanzen von Kartoffeln, Gemüse, Obst, züchten von Geflügel und Kaninchen. Das grosse Problem wird für diejenigen sein, die keine Anbaufläche haben. Oder aber, die EU hört auf Gemüse zu vernichten um die Preise künstlich hochzuhalten. Die "Normeinhaltung" haben die ja schon diese Tage gelockert (es dürfen wieder "krumme Karotten" und "nichtganzperfektrunde Äpfel" verkauft werden). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
el galleta November 14, 2008 Oder aber, die EU hört auf Gemüse zu vernichten um die Preise künstlich hochzuhalten. Dann würden die Preise sinken, die Bauern davon nicht mehr leben können, nur noch für sich oder gar nicht mehr anbauen und niemandem wäre geholfen. saludos, el galleta Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stephan09 November 14, 2008 Warum haben alle so ein starkes Problem mit der US Verschuldung? Prozentual gesehen ist die doch nicht viel größer als in Deutschland, Kanada, Frankreich etc., von Japan oder Italien ganz zu schweigen! Die Summe an sich ist zwar groß aber dafür sind sie auch die mit Abstand größte Volkswirtschaft der Welt.http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=...=20081009033907 Sicher ist es ein Problem, dass ein Staat mit so einem riesigem Büdget auf Kredit lebt und dass die amerikanischen Haushalte noch zusätzlich verschuldet sind aber es sind nicht wirklich neue Dimensionen im Vergleich zu anderen Ländern. So sehe ich das zumindest. Das Problem ist das Trippeldefizit: mehr Ausgaben beim Staat und im Privatsektor, mehr Importe als Exporte. Japan hat im Gegensatz einen hohen Exportüberschuss und wurde zum größten Gläubiger der Welt ("carrytrade"). Das ist für die USA im Prinzip nicht möglich wegen Privatverschuldung und hohem Importüberschuss. Aber der amerikanische Konsument war in den letzten Jahren auch regelmäßig die Lokomotive der Weltwirtschaft, nur wenn man im Ausland Abnehmer findet, rechnet sich die Niedriglohnpolitik z.B. in Deutschland und diese Nachfrage bricht gerade ziemlich heftig weg. Folge ist Überproduktion oder man glaubt wie die Vordenker der letzten Jahre an das Say'sche Theorem, dass Autos sich schon Autos kaufen werden. Man kann auch diesen BRIC-Schwall der letzten Jahre glauben, dass die Entwicklungsländer nicht mehr von der europäischen und amerikanischen Nachfrage abhängen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stichling November 14, 2008 · bearbeitet November 14, 2008 von Stichling Warum haben alle so ein starkes Problem mit der US Verschuldung? Prozentual gesehen ist die doch nicht viel größer als in Deutschland, Kanada, Frankreich etc., von Japan oder Italien ganz zu schweigen! Die Summe an sich ist zwar groß aber dafür sind sie auch die mit Abstand größte Volkswirtschaft der Welt.http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=...=20081009033907 Die absolute Staatsverschuldung der USA beträgt 10 Billionen Dollar, Deutschland ist mit 1,5 Billionen Dollar verschuldet. Damit sind die USA mit über $33.000 pro Einwohner verschuldet, Deutschland "nur" mit knapp $19.000 pro Einwohner. In der Wikipedia-Graphik wird die Verschuldung in Relation zum BIP angegeben. Ich nehme an, dass in den USA die Finanz- und Immobilienwirtschaft in den letzten Jahren einen wichtigen Anteil am BIP ausmachte (hat jemand dazu Zahlen?). Da sich die Wertschöpfung dieser Branchen als nicht nachhaltig erwiesen hat und vor allem auch der in den USA sehr wichtige Binnenkonsum wegen der hohen Verschuldung der Haushalte zurückgehen wird, dürfte das BIP deutlich sinken. Gleichzeitig steigt die Neuverschuldung durch die notwendigen Konjunkturpakete stark an. Die BIP-gewichtete Verschuldung der USA wird sich daher im Laufe der Rezession stark vergrößern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast Leonardo 322 November 15, 2008 · bearbeitet November 15, 2008 von Leonardo 322 Hier mal einige interessante Gedanken zur Lage der USA und den Folgen für uns: Wie präsentiert sich die Ausgangslage in den USADer Staat ist sozusagen bankrott. Was die USA vor dem Staatsbankrott derzeit noch bewahrt, ist der GLAUBE, die USA würden ihre Gläubiger befriedigen können. Mit der heraufziehenden schweren Rezession (ich sage Depression) werden die Steuereinnahmen dramatisch zurückgehen. Die Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben wird sich weiter öffnen. Die Kernfragen lauten nun: a ) Neue Staatsschulden Wie werden die neuen Staatsschulden finanziert. Wer finanziert die neuen Staatsschulden. Von der Bezahlung reden wir noch nicht. b ) Ablösung Refinanzierung fällig werdender Staatsanleihen Wie werden die fällig werdenden Staatsanleihen finanziert Wer finanziert die fällig werdenden Staatsschulden. Um diese Fragen zu beantworten, muss zwingend die bisherige Situation beleuchtet werden. Wir kennen Sie. Staaten wie China, Japan, England etc. waren willens und in der Lage, die Staatsverschuldung der USA zu finanzieren. Wie schon einmal dargelegt, geschah das mit den Handelsbilanzüberschüssen. Was ändert sich hier: Wir haben nicht nur eine Weltfinanzkrise: Die Welt schlittert in eine globale Weltwirtschaftskrise. Das wird zu einem dramatischen Einbruch der Handelsbilanzüberschüsse der bisher finanzierenden ausländischen Staaten führen. Wollen diese Staaten also weiterhin die Defizite und Schulden der USA finanzieren, so müssten sie dazu Steuergelder aufwenden. Diese Vorstellung ist ungeheuerlich und dazu wird es nicht kommen. Warum Alle diese Staaten werden genötigt sein, Steuergelder für die Stabilisierung/Erhaltung der Binnenwirtschaft zu verwenden. Wenn der Aussenhandel schon dramatisch zurückgeht, erfolgt „reduce to the max“. Folglich werden die USA im direkten Weg in den Staatsbankrott laufen. Unausweichlich. Selbstverständlich werden die USA aber alles daran setzen, als Schuldnerland quasi attraktiv zu bleiben. Das wird wohl über verschiedene Schienen versucht werden: a ) Staatspapiere werden nun mehr und mehr über langlaufende Bonds mit hohe Renditen angeboten werden (bei Bills und kurzen Bonds die Zinsen anzuheben, wäre widersinnig vgl. Fed-politik und führt noch rascher zum Desaster) b ) Alternativanlagen müssen unattraktiv gemacht werden. Wie macht man das für b ) Die US Aktienmärkte wird man crashen lassen Die sicheren Häfen Edelmetalle müssen (vorübergehend) unattraktiv gemacht werden. In dieser Situation dann Krisenanleihen mit guter Verzinsung zu vergeben, kann attraktiver nicht sein. Es wird zweischneidig bleiben und wer einmal den Weg beschreitet, seine Schulden über höhere Zinsen attraktiver zu machen, begibt sich in eine Teufelsspirale. Das wird mit den USA weiland geschehen und ich erwarte danach rasch steigende Zinsen am langen und dann auch am kurzen Ende. Mit einhergehend damit der Zerfall des USD Aussenwerts. Diese Situation ist dann geeignet, die Währungsreform mit Schuldenschnitt durchzuführen. Entweder unter viel oder weniger Zwang. Zusammenfassend - Börsencrash - Dramatischer Zerfall Edelmetalle - Steigende US Zinsen am langen Ende - Dramatischer Verfall des US Dollar Der Zug ist angefahren. IMF und internationaler Rettungsfonds kommt alles viel zu spät. Grund dafür ist der dramatische Einbruch in der Realwirtschaft. Dieser hätte vermieden oder zumindest stark abgedämpft werden können, wenn im Frühjahr gehandelt worden wäre. Heute weiss jeder Konsument wie die Lage steht. Ich verwende keine Minute mehr, über einen Rettungsplan oder sonst was nach zu studieren. Gruss Jacques http://www.dasgelbeforum.de.org/board_entry.php?id=55759 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag