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lanza38

Wie sichern Rentenpapiere ein Depot ab ?

Empfohlene Beiträge

lanza38

Hallo Profis,

 

hier kommt eine grundsätzliche Frage, die mir sehr wichtig ist.

 

Ich studiere seit mehreren Woche eifrig und sehr interessiert das Forum. Immer wieder wird dabei geraten, einen hohen Anteil (je nach Situation zw. 10 und 50%) seines Depots in festverzinsliche Papiere zu investieren.

Weil damit der risikobehaftete Aktienteil des Depots abgesichert werden kann.

 

Doch ich frage mich, wie das gehen soll.

Ein festverzinsliches Papier hat eine Rendite von ca. 4%.

Was bringen mir da diese 4%, wenn meine Aktien 10%-20% oder bei einem Crash 40-50% in den Keller gehen ?

 

Steigt da die Rendite der festverzinslichen Papiere plötzlich ?

 

Danke.

 

mfg

lanza

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Herr S.

Es geht um die Korrelation zwischen Aktien und Anleihen, da diese normalerweise negativ korreliert sind, erreicht man durch die Beimischung eine Optimierung des Rendite/Risikoprofils gemäß Markowitz. Und was du vergessen hast: Es geht immer um die Betrachtung des Gesamtvermögens!!! Wenn du nämlich zu 50% in Festverzinlichen investiert bist, macht 50% deines Vermögens einen Aktiencrash nicht mit...

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Ich studiere seit mehreren Woche eifrig und sehr interessiert das Forum. Immer wieder wird dabei geraten, einen hohen Anteil (je nach Situation zw. 10 und 50%) seines Depots in festverzinsliche Papiere zu investieren.

Weil damit der risikobehaftete Aktienteil des Depots abgesichert werden kann.

 

Doch ich frage mich, wie das gehen soll.

Ein festverzinsliches Papier hat eine Rendite von ca. 4%.

Was bringen mir da diese 4%, wenn meine Aktien 10%-20% oder bei einem Crash 40-50% in den Keller gehen ?

 

Steigt da die Rendite der festverzinslichen Papiere plötzlich ?

Das halte ich für eine gute Frage. Ich versuche es mal:

 

Mit Absichern meinen die Leute, dass deine Rendite eben (bei 50/50 Aufteilung z.B.) das Mittel der Renditen der Aktien und Anleihen ist, nicht mehr und nicht weniger. Anleihen laufen tatsächlich oft ganz gut, wenn der Aktienmarkt länger im Minus ist, aber oft auch nicht! 2002 z.B. gabs beim Dax -44%, bei den Staatsanleihen dagen mit über 9% recht viel, in den 90gern waren auch zweistellige Anleiherenditen keine Seltenheit, ebenso kommt auch Verlust vor.

 

Fazit: du minimierst die Schwankungsbreite deiner jährlichen Renditen. Diese Schwankungsbreite ist eine mögliche (und oft gebräuchliche) Definition von Risiko bei der Geldanlage.

 

Ich lese gerade Graham, und der benutzt einen anderen Risikobegriff (der oben ist jünger und stammt mehr aus dem wissenschaftlichen/statistischen Bereich). Er empfielt ein Aufteilung auf Aktien und Anleihen einfach deshalb, weil die Zukunft unbekannt ist, man also schlichtweg nicht weiss, welche der beiden Anlageklassen im nächsten Jahrzehnt überlegen sein wird, es wäre also unvernünftig nur auf einer Party zu feiern.

 

Man muss dazu sagen, dass Aktien in den letzten Jahzehnten in Deutschland sehr gut gelaufen sind im Vergleich zu anderen Zeiträumen. Kein Mensch weiss, ob das so bleiben wird.

 

P.S. Noch ein kurzer Hinweis: Die von dir benutzten 4% sind die Rendite, die man jetzt erhält, wenn man eine Anleihe bis zu Schluss hält. Um mit Aktien zu vergleichen, muss man einen Zeitraum betrachten, z.B. ein Jahr. 2006 hat man mit dem Dax ungefähr 22%, mit dt. Staatsanleihen etwa 0,27% Rendite erwirtschaftet (eben wegen der steigenden Zinsen).

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Grumel

Vorsicht, immer die Realrenditen betrachten, sonst wird aus den Vorruhestandsplänen bald eine Arbeitspause mit erneutem Arbeitsbeginn in den 60ern.

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Indexlaber
Hallo Profis,

 

hier kommt eine grundsätzliche Frage, die mir sehr wichtig ist.

 

Ich studiere seit mehreren Woche eifrig und sehr interessiert das Forum. Immer wieder wird dabei geraten, einen hohen Anteil (je nach Situation zw. 10 und 50%) seines Depots in festverzinsliche Papiere zu investieren.

Weil damit der risikobehaftete Aktienteil des Depots abgesichert werden kann.

 

Doch ich frage mich, wie das gehen soll.

Ein festverzinsliches Papier hat eine Rendite von ca. 4%.

Was bringen mir da diese 4%, wenn meine Aktien 10%-20% oder bei einem Crash 40-50% in den Keller gehen ?

 

Steigt da die Rendite der festverzinslichen Papiere plötzlich ?

 

Danke.

 

mfg

lanza

 

Vor allem sind Renten ETF`s Anlagen die nicht in Aktien investiert sind. Sie reduzieren dadurch das Risiko in Deinem Portfolio d. h. es gibt eine Risikosenkung weil Du von der Gesamtanlage diesen sicheren Teil in Anleihen stecken hast. Renten =Anleihen.

Während der Immobilienkrise vor kurzen haben sich meine Renten ETF`s kein Stück nach unten bewegt, der Anleihen ETF bzw. Renten ETF hat eine sehr geringe Voltalität. D. h. er hat keine großen Kursschwankungen und macht somit eine Börsenkrise nicht in der Form wie eine Aktie mit.

Klar gibt es vielleicht weniger Rendite dadurch aber, er reduziert das Risiko eines hohen Verlustes des Gesamtportfolio.

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steff123
· bearbeitet von steff123

Ich finde es immer abenteuerlich zu behaupten, dass Renten in einem langfristigen Depot ein Risikopuffer sind.

 

1. In der Regel gilt: Steigende Aktien bedeuten fallende langfristige Renten und umgekehrt. Was bringen mir also die Renten in dem Fall? Gar nichts. Sie reduzieren sowohl das Risiko, aber gleichzeitig den Ertrag. Den selben Effekt könnte man erzielen, wenn man seine Aktienquote ein bisschen reduziert und den Rest auf ein TG-Konto legt.

 

2. Man muss immer auf die Inflation beachten. Steigende Inflation => stark fallende Renten (Realer Wertverlust). Man stelle sich nur mal vor, wenn es wieder zu Inflationsraten >5% kommt. Sicherlich sind Aktien ein Inflationsschutz. Allerdings bezweifle ich, dass Aktien in Zeiten starker Inflation real an Wert können. Das Gesamtdepot wird also real an Wert verlieren.

 

Bevor man in Rentenmarkt investiert, sollte man sich also darüber eine Meinung bilden

- Wirtschaftsentwicklung

- Inflationsentwicklung

 

=> Zinsentwicklung in der Zukunft

 

Dies gilt natürlich nur für langfristige Renten. Kurzfristige Renten haben den Nachteil, dass sie kein Risikopuffer im Sinne von 1.) sind. Allerdings ist da das Inflationsrisiko nicht so hoch.

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lanza38
Es geht um die Korrelation zwischen Aktien und Anleihen, da diese normalerweise negativ korreliert sind, erreicht man durch die Beimischung eine Optimierung des Rendite/Risikoprofils gemäß Markowitz. Und was du vergessen hast: Es geht immer um die Betrachtung des Gesamtvermögens!!! Wenn du nämlich zu 50% in Festverzinlichen investiert bist, macht 50% deines Vermögens einen Aktiencrash nicht mit...

klar geht es um die Gesamtbetrachtung.

Mal ein Beispiel:

ich habe 100K in Aktien und 100K in Anleihen.

die Aktien fallen um 30%, die Anleihen steigen um 5%.

macht also 70K + 105K = 175K.

Also sinkt mein Gesamtdepotwert um 25K, also 12,5%.

Somit kann mich doch eine 50:50-Ausrichtung meines Depots nur sehr wenig gegen Verluste schützen. Oder vestehe ich da was falsch ?

 

Das ganze würde doch nur was bringen, wenn die Anleihen im Gegenzug um 30% steigen würden ?

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steff123
Das ganze würde doch nur was bringen, wenn die Anleihen im Gegenzug um 30% steigen würden ?

 

Richtig. Allerdings fallen die Renten auch, wenn die Aktien steigen.

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Delphin
Ich finde es immer abenteuerlich zu behaupten, dass Renten in einem langfristigen Depot ein Risikopuffer sind.

Das hängt einzig und allein davon ab, was genau Du als Risiko empfindest, und wie man an Deiner Aussage sieht, gibt es darüber verschiedene Meinungen. Jeder fürchtet was anderes. Solange Risiko als Schwankung der Jahresrenditen definiert wird, macht das Beimischen von (Staats-)Anleihen die Anlage weniger riskant, daran gibt's nicht so viel zu diskutieren, das kann man nachrechnen.

 

Aber die Schwankung in der Wertentwicklung, also das Risiko, dass Du auch in 20 Jahren kaum Gewinn mit deinen Aktien gemacht haben könntest, muss nicht das Risiko sein, was jeder fürchtet. Wer eher fürchtet, dass es zu einer Hyperinflation oder Währungsreform kommen könnte, ist natürlich mit Sachwerten besser vorbereitet, wozu auch Aktien teilweise zählen.

 

1. In der Regel gilt: Steigende Aktien bedeuten fallende langfristige Renten und umgekehrt.

Was bringen mir also die Renten in dem Fall? Gar nichts. Sie reduzieren sowohl das Risiko, aber gleichzeitig den Ertrag.

Genau das ist das Ziel: weniger Risiko, weniger Ertrag - platt gesagt. Wieso verwundert Dich das?

 

Den selben Effekt könnte man erzielen, wenn man seine Aktienquote ein bisschen reduziert und den Rest auf ein TG-Konto legt.
Ja, denn Tagesgeld verhält sich wie eine Anleihe mit kurzer Restlaufzeit, wie eben auch ein Geldmarktfonds.

 

2. Man muss immer auf die Inflation beachten. Steigende Inflation => stark fallende Renten (Realer Wertverlust). Man stelle sich nur mal vor, wenn es wieder zu Inflationsraten >5% kommt. Sicherlich sind Aktien ein Inflationsschutz. Allerdings bezweifle ich, dass Aktien in Zeiten starker Inflation real an Wert können. Das Gesamtdepot wird also real an Wert verlieren.
Meines Wissens ist der Abstand der Jahresrenditen von (Staats-)Anleihen von der Inflationsrate zumindest langfristig einigermassen konstant, irgendwo bei 2%, vielleicht sogar mal 3%, kurzfristig kann die auch mal negativ sein sein. Die inflationsgeschützte Anleihe vom Bund bietet im Moment glaube ich 1,5% über der Inflationrate, also reale Verzinsung. Als wir das letzte mal hohe Inflationsraten hatten, waren die Anleiherenditen zweistellig, wenn ich mich recht entsinne.

 

 

Bevor man in Rentenmarkt investiert, sollte man sich also darüber eine Meinung bilden

- Wirtschaftsentwicklung

- Inflationsentwicklung

 

=> Zinsentwicklung in der Zukunft

Volle Zustimmung.

 

Dies gilt natürlich nur für langfristige Renten. Kurzfristige Renten haben den Nachteil, dass sie kein Risikopuffer im Sinne von 1.) sind. Allerdings ist da das Inflationsrisiko nicht so hoch.
Das versteh ich nicht. Kurzfristige Renten eigen sich auch (gerade) als Risikopuffer, du hast ja oben selbst das Tagesgeld angesprochen. Wenn man aber ohnehin langfristig anlegt, bieten mittelfristige Anleihen oft eine etwas höhere Rendite (z.B. die Bundesobligationen).

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Herr S.

Es geht auch im Endeffekt nicht darum sich komplett vor Verlusten zu schützen, sondern (nach Markowitz) ein effizentes Portgolio herzustellen. Das bedeutet, dass ich die maximale Rendite bei gleichbleibenden Risiko oder die gleiche Rendite beim gerigsten Risko versuche zu erreichen.

 

Natürlich hast du bei deiner "Momentaufnahme" recht, was die Verluste angeht. Es geht aber immer um Zeiträume die man betrachten muss. Du machst die klassischen (und menschlich auch nachvollziehbaren) Gedankenfehler wie alle "noramlen Anleger". 2003 gab es sowas von viele Beschwerde Gespräche wegen Fonds etc. die mal 2000 oder so gekauft und auch empfohlen wurden. Was alle vergessen hatten waren zwei Dinge:

1. Sie sind durch eine vernünftige Aufteilung auf verschiedene Anlageklassen (Aktien, Renten, Immobilien, geschlossene Fonds usw.) besser gefahren als der Gesamtmarkt ! Klar, die Aktienanteil war im minus (deswegen bitte immer das Gesamtportfolio sehen!) und

2. nach 3 Jahren kann man kein Aktienportfolio nachhaltig betrachten. Heute habe diese Kunden, die auch ihren Aktienanteil gehalten haben, damit im Schnitt 6-8% p.a. gemacht. Es hat halt nur 7 Jahre gedauert !

 

Sucht mal bei Google nach "Portfolio Theorie" oder "Asset Allocation", da gibt es interessantes Material dazu.

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Bopper
klar geht es um die Gesamtbetrachtung.

Mal ein Beispiel:

ich habe 100K in Aktien und 100K in Anleihen.

die Aktien fallen um 30%, die Anleihen steigen um 5%.

macht also 70K + 105K = 175K.

Also sinkt mein Gesamtdepotwert um 25K, also 12,5%.

Somit kann mich doch eine 50:50-Ausrichtung meines Depots nur sehr wenig gegen Verluste schützen. Oder vestehe ich da was falsch ?

 

Das ganze würde doch nur was bringen, wenn die Anleihen im Gegenzug um 30% steigen würden ?

 

wenn Du alles in Aktien hättest wärst Du bei -30%, da sind -12,5% doch um einiges erträglicher.

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Delphin
Also sinkt mein Gesamtdepotwert um 25K, also 12,5%.

Somit kann mich doch eine 50:50-Ausrichtung meines Depots nur sehr wenig gegen Verluste schützen. Oder vestehe ich da was falsch ?

Schließe mich Bopper absolut an. Du verstehst das vollkommen richtig, schützt auch nicht vor Verlusten, reduziert sie nur im Allgemeinen ein bisschen.

 

Das ganze würde doch nur was bringen, wenn die Anleihen im Gegenzug um 30% steigen würden ?
Das wäre natürlich toll (solange das nicht umgekehrt auch der Fall wäre), zwei Anlageklassen die sich so zueinander verhalten, sind leider noch nicht entdeckt worden. Vorerst gilt: there is no free lunch. Wenn du die stark schwankenden Aktien zähmen willst, musst du dafür Rendite hergeben (allerdings oft weniger als vielen Leute klar ist, hier lohnt es sich ggf. über Markowitz und die Portfoliotherie zu lesen).

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chappli
klar geht es um die Gesamtbetrachtung.

Mal ein Beispiel:

ich habe 100K in Aktien und 100K in Anleihen.

die Aktien fallen um 30%, die Anleihen steigen um 5%.

macht also 70K + 105K = 175K.

Also sinkt mein Gesamtdepotwert um 25K, also 12,5%.

Somit kann mich doch eine 50:50-Ausrichtung meines Depots nur sehr wenig gegen Verluste schützen. Oder vestehe ich da was falsch ?

 

Das ganze würde doch nur was bringen, wenn die Anleihen im Gegenzug um 30% steigen würden ?

 

 

Du hast einen Verlust von 25K. Bei 200K Aktien hättest du einen Verlust von 60K. D.h. Fast Faktor 3 weniger verloren!

 

Gruß chappli

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Grumel
· bearbeitet von Grumel
Bevor man in Rentenmarkt investiert, sollte man sich also darüber eine Meinung bilden

- Wirtschaftsentwicklung

- Inflationsentwicklung

 

=> Zinsentwicklung in der Zukunft

 

Der Markt gibt, der Markt nimmt, völlig egal welche Meinung wir haben was er machen soll. Gibt also keinen Grund für eigene Schätzungen, die nur schlechter sein können als der derzeitige bereits eingepreiste Marktkonsens.

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Indexlaber
· bearbeitet von Indexlaber
Ich finde es immer abenteuerlich zu behaupten, dass Renten in einem langfristigen Depot ein Risikopuffer sind.

 

1. In der Regel gilt: Steigende Aktien bedeuten fallende langfristige Renten und umgekehrt. Was bringen mir also die Renten in dem Fall? Gar nichts. Sie reduzieren sowohl das Risiko, aber gleichzeitig den Ertrag. Den selben Effekt könnte man erzielen, wenn man seine Aktienquote ein bisschen reduziert und den Rest auf ein TG-Konto legt.

 

2. Man muss immer auf die Inflation beachten. Steigende Inflation => stark fallende Renten (Realer Wertverlust). Man stelle sich nur mal vor, wenn es wieder zu Inflationsraten >5% kommt. Sicherlich sind Aktien ein Inflationsschutz. Allerdings bezweifle ich, dass Aktien in Zeiten starker Inflation real an Wert können. Das Gesamtdepot wird also real an Wert verlieren.

 

Bevor man in Rentenmarkt investiert, sollte man sich also darüber eine Meinung bilden

- Wirtschaftsentwicklung

- Inflationsentwicklung

 

=> Zinsentwicklung in der Zukunft

 

Dies gilt natürlich nur für langfristige Renten. Kurzfristige Renten haben den Nachteil, dass sie kein Risikopuffer im Sinne von 1.) sind. Allerdings ist da das Inflationsrisiko nicht so hoch.

 

Diese Theorie das Renten das Risiko eines Portfolios senken habe nicht ich aufgestellt sondern

der Nobelpreisträger "Henry M. Markowitz". Selbst Gerd Kommer schreibt in seinem Buch "Souverän investieren" von der Risikoreduzierung.

Übrigens die Banken von Tagesgeldkonten können jederzeit den Zinssatz von Tagesgeldkonten senken.

 

Interview Gerd Kommer

 

Da gibt es noch einen guten Beitrag zu Renten ETF.

 

Renten ETF

 

Und über Markowitzs Portfoliotheorie:

 

Portfoliotheorie

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steff123
· bearbeitet von steff123
Diese Theorie das Renten das Risiko eines Portfolios senken habe nicht ich aufgestellt sondern

der Nobelpreisträger "Henry M. Markowitz". Selbst Gerd Kommer schreibt in seinem Buch "Souverän investieren" von der Risikoreduzierung.

 

Von Markowitz halte ich persönlich gar nichts. Seine ganze Theorie (Es gibt zu jeder erwarteten Rendite ein risikominimales Portfolio) fusst auf der Normalverteilung der Renditen. Die Hypothese kann man mit einem Kolmogoroff-Smirnov Test hochgradig ablehnen. Außerdem musst du die zukünftigen Erwartungswerte der Renditem und deren Varianzen und Kovarianzen wissen. Leider fehlt mir dazu die Glaskugel.

 

Die Markowitz und CAPM sind imo nur das Papier wert, auf das sie geschrieben. Sie sind zwar mathematisch sehr interessant, aber praktisch unbrauchbar. Das Problem ist, dass die meisten Portfoliomanager die Modelle benutzen ohne deren Annahmen wirklich zu verstehen. Das passieren solche Geschichten, wie die Hedgefondspleiten von BearStearns oder LTCM.

 

Markowitz wollte nur seine Doktorarbeit schreiben

 

http://www.risknet.de/August-2007.349.0.html

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lanza38

Danke für alle Antworten, die meine Vermutungen bestätigen.

 

Doch was nehm ich konkret für festverzinsliche Papier:

kurz- und mittellaufende Staatsanleihen ?

In welcher Form kaufen ?

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steff123
Danke für alle Antworten, die meine Vermutungen bestätigen.

 

Doch was nehm ich konkret für festverzinsliche Papier:

kurz- und mittellaufende Staatsanleihen ?

In welcher Form kaufen ?

 

Ob Kurz-, Mittel- oder Langläufer - Die Entscheidung kann dir leider keiner Abnehmer abnehmen. Das hängt ganz von deiner Erwartung über Wirtschaft und Inflation ab.

 

Wenn wir dir einen Langläufer empfehlen und nächstes Jahr die Zinsen bei 6% stehen, wirst du uns wahrscheinlich verfluchen. Wenn wir dir einen Kurzläufer empfehlen und die Zinsen stehen nächstes Jahr bei 3% wirst du uns auch hassen ;)

 

 

 

Genau das ist das Ziel: weniger Risiko, weniger Ertrag - platt gesagt. Wieso verwundert Dich das?

 

Das wundert mich nicht. Das Problem ist nur, dass es Fälle geben kann, in denen Aktien und Renten fallen, z.B. ein Stagflationsszenario (Stagnation der Wirtschaft => fallende Aktien, Inflation => fallende Renten). Wenn man mit so einem Szenario rechnet, sollte man vielleicht lieber die Aktienquote reduzieren, als seine Aktienbestände mit Renten abzusichern

 

 

Das versteh ich nicht. Kurzfristige Renten eigen sich auch (gerade) als Risikopuffer, du hast ja oben selbst das Tagesgeld angesprochen. Wenn man aber ohnehin langfristig anlegt, bieten mittelfristige Anleihen oft eine etwas höhere Rendite (z.B. die Bundesobligationen).

Aber dann muss man die Aktienquote leicht runterfahren, um einen risikodämpfenden Effekt zu erhalten. So hatte ich das gemeint. Während man bei Langläufern in der Regel eine höhrere Aktienquote haben kann bei dem gleichen Risiko (Ausnahme: siehe oben).

 

ok?

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Indexlaber
Von Markowitz halte ich persönlich gar nichts. Seine ganze Theorie (Es gibt zu jeder erwarteten Rendite ein risikominimales Portfolio) fusst auf der Normalverteilung der Renditen. Die Hypothese kann man mit einem Kolmogoroff-Smirnov Test hochgradig ablehnen. Außerdem musst du die zukünftigen Erwartungswerte der Renditem und deren Varianzen und Kovarianzen wissen. Leider fehlt mir dazu die Glaskugel.

 

Die Markowitz und CAPM sind imo nur das Papier wert, auf das sie geschrieben. Sie sind zwar mathematisch sehr interessant, aber praktisch unbrauchbar. Das Problem ist, dass die meisten Portfoliomanager die Modelle benutzen ohne deren Annahmen wirklich zu verstehen. Das passieren solche Geschichten, wie die Hedgefondspleiten von BearStearns oder LTCM.

 

Markowitz wollte nur seine Doktorarbeit schreiben

 

http://www.risknet.de/August-2007.349.0.html

 

Ich sehe das ganz einfach: Eine Aktie bzw. Aktien ETF ist eine riskoreiche Anlageform und ein Renten ETF eine eher risikolose Anlageform.

 

Dadurch das ich viel Aktien im Portfolio habe, habe ich möglicherweise eine höhere Rendite aber auch ein höheres Risiko.

 

Die Anleihen bzw. Renten ETF`s reduzieren das Risiko dadurch das ich vom Gesamtportfolio nur 30 % in das

Gesamtportfolio stecke. Wieso sollen Anleihen eine plötzlich eine höhere Voltalität haben als Aktien?

 

Also 70% Risiko 30% Risikoloser.

 

Das heißt für mich aber nicht das auch mal die Renten ETF`s mal schlecht dastehen.

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lanza38
In welcher Form kaufen ?

damit meinte ich: ETFs ? Rentenfonds ? oder Direktanlage ?

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lanza38
Da gibt es noch einen guten Beitrag zu Renten ETF.

 

Renten ETF

 

In dem Beitrag wird der

eb.rexx Government Germany-Index (DE0006289465) empfohlen. Irgendwie blick ich das nicht mit der Rendite. Das Chart (Preis oder Performance) sagt mir doch nichts darüber, oder ?

Wo sehe ich die Rendite ?

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Delphin
In dem Beitrag wird der

eb.rexx Government Germany-Index (DE0006289465) empfohlen. Irgendwie blick ich das nicht mit der Rendite. Das Chart (Preis oder Performance) sagt mir doch nichts darüber, oder ?

Wo sehe ich die Rendite ?

Doch, aus dem Performance-Chart kannst du die Rendite der letzten Zeit ablesen (mit Taschenrechner).

 

Beim dem obigen ETF wohl 2,4% p.a. in den letzten drei Jahren. In de letzten fünf Jahren waren es wohl 3,5% p.a. (aber füf Jahre gibt's den doch noch gar nicht :w00t: )

 

Mann muss vielleicht dazu sagen, dass dieser Fonds Anleihen mit einer Restlaufzeit von durchschn. knapp fünf Jahren beinhaltet. Der geht seit Beginn des allg. Zinsanstiegs ziemlich seitwärts oder bergab, das ist normal. Ich denke man würde, wenn man weitere Zinsanstiege erwartet kürzere Restlaufzeiten wählen, auf der Indexchange-Seite findest du die Alternativen.

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steff123
· bearbeitet von steff123
damit meinte ich: ETFs ? Rentenfonds ? oder Direktanlage ?

 

Wenn Fonds, dann ETF's

 

Fonds haben die Eigenschaft, dass die durschnittliche Restlaufzeit im Fond immer recht konstant ist. Desto länger die Restlaufzeit, desto mehr Risiko hast, aber auch desto mehr Chance.

 

 

Wenn du ein Direktinvestment tätigst, verkürzt sich aber die Restlaufzeit im Laufe der Zeit. Dann nimmt die Schwankungsintensität ab, aber damit verringern sich auch die Korrelationen mit den Aktien.

 

Für deine Aspekte ist sicherlich ein Fonds angebrachter. Ich mag auch die eb.rexx Fonds. Dort kannst du auch zwischen verschiedenen Laufzeitbändern wählen.

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lanza38

2,4 oder 3,5% sind doch ziemlich mager, oder ?

Steuern gehen doch auch noch ab.

Ist es da nicht besser, direkt Bundesschatzbriefe zu kaufen ?

 

Oder kann die Rendite in den ETFs auch mal deutlich über 4% steigen ?

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steff123
· bearbeitet von steff123
2,4 oder 3,5% sind doch ziemlich mager, oder ?

Steuern gehen doch auch noch ab.

Ist es da nicht besser, direkt Bundesschatzbriefe zu kaufen ?

 

Oder kann die Rendite in den ETFs auch mal deutlich über 4% steigen ?

 

Wieso wolltest du nochmal Renten kaufen? Richtig, wegen der negativen Korrelation zu Aktien.

Die Aktien sind aber in den letzten Jahren gestiegen. Warum sollten deine Renten also überdurchschnittlich performen. Schau dir doch mal einen Rentenfonds im August diesen Jahres an.

 

z.b. hier http://etf.onvista.de/snapshot.html?ID_INSTRUMENT=8521215

 

Von 105 auf 111 in 3 Monaten.

 

Bundesschatzbriefe sind nichts. Da hast du den Effekt der sich verkürzenden Restlaufzeit. Nehm lieber einen ETF

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