klausk Dezember 10, 2007 · bearbeitet Dezember 10, 2007 von klausk Das einzige wirkliche Problem ist doch nur, dass die Aktionäre viel zu wenig mitbestimmen dürfen. Das würde die Managergehälter und die Abfindungen auf ein "faires" Niveau senken. Genau. Die Politik könnte folgende Regel machen (= Gesetz): Aktionäre und Management können zur Wahl des Aufsichtsrats jeweils so viele Kandidaten benennen wie Plätze im Aufsichtsrat zu besetzen sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dagobert2 Dezember 10, 2007 Der reine Wahnsinn was hier abgeht: Von unten wird der Mindestlohn angeschoben und oben haben wir jetzt die Diskussion zur Begrenzung von Managergehältern - und dann wundert man sich in Deutschland wenn wir nicht mehr genügend high potentials bzw. hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte haben weil die abwandern..... Gute Nacht, freie Marktwirtschaft! Es lebe der Einheitsstaat (...äääh bring ich jetzt was durcheinander???) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mr. Goodyear Dezember 10, 2007 ich finde die ganze Diskussion völlig sinnlos da es genug andere Berufsgruppen gibt die auch Millionen verdienen, aber keiner ist neidisch, was sagt man denn zu einer 20.000.000 Gage für einen Schauspieler. niemand heult rum oder beschwert sich, das ist einfach der blöde Wahlkampf, das Gesetz wäre unmoralisch Angebot entspricht Nachfrage sehr gute Manager sind eben gesucht, sehr gute Sportler auch, deswegen bekommen die auch so viel Geld außerdem haben die Manager eine riesige Verantwortun wenn ein Unternehmen einen Gewinn von 600 Millionen Euro in einem Jahr, wen interessiert es wenn der Manager der dafür hauptsächlich verantwortlich ist 6 Millionen bekommt, das ist 1%!!!!! Die Politik sollte mal aufhören sich mit solch sinnlosen Fragen zu beschäftigen und eher sich wichtigeren Themen zuwendern wie den Mindestlohn u.s.w. Es sind noch knapp 2 Jahre bis zur nächsten Wahl und Wahlkampfthemen beherrschen die Medien au das regt mich auch;-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Dezember 10, 2007 Von unten wird der Mindestlohn angeschoben und oben haben wir jetzt die Diskussion zur Begrenzung von Managergehältern - und dann wundert man sich in Deutschland wenn wir nicht mehr genügend high potentials bzw. hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte haben weil die abwandern..... High-Potentials erreicht man durch eine konsequentere Bildungspolitik und nicht durch hohe Managergehälter. Die Panikmache vor den abwandernden Führungskräften ist doch lächerlich ... Im DAX gibt es 30 BlueChip-Unternehmen. Keiner kann mir erzählen, dass die Führung dieser Unternehmen nur von 30 Personen gemacht werden kann - 3000 wäre deutlich näher an der Realität. Und ob die besten oben sind, wage ich auch zu bezweifeln. Naja ... ansonsten halte ich die Idee einer Begrenzung von oben für einen sozialistischen Populismus der übelsten Sorte. Lieber sollte man dafür sorgen, dass jeder Manager einer deutschen Firma in Deutschland versteuert (ist das vielleicht sogar so geregelt?). Das ist nur Recht und billig - wenn schon jemand gutes Geld verdient, dann doch bitte einer der 40% davon wieder in den Fiskus zahlt und damit den Mittelstand entlastet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Swai Dezember 10, 2007 · bearbeitet Dezember 10, 2007 von Swai Der reine Wahnsinn was hier abgeht: Von unten wird der Mindestlohn angeschoben und oben haben wir jetzt die Diskussion zur Begrenzung von Managergehältern - und dann wundert man sich in Deutschland wenn wir nicht mehr genügend high potentials bzw. hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte haben weil die abwandern..... Gute Nacht, freie Marktwirtschaft! Es lebe der Einheitsstaat (...äääh bring ich jetzt was durcheinander???) Wahnsinn wie cool hier einige Leute zu sein scheinen. Kannst ja mal deinen Postzusteller fragen, ob er von seinem (nach deiner Meinung ungerechtfertigten) Mindestlohn gut über die Runden kommt. 9,80/h bei einer 40 Stundenwoche ergibt knapp 1600 Brutto, lass davon dann mal 1200 Netto übrig bleiben. So und nun mach dieselbe Rechnung mal mit 6 Stundenlohn, falls bei den Postkonkurrenten überhaupt so viel bezahlt wurde. Wer Unternehmensgewinne auf den niedrigen Löhnen seiner Arbeitnehmer aufbaut, der sollte am besten schon gestern mit Mindestlöhnen belegt werden. Das hat nichts mit dem Ende der Marktwirtschaft zu tun, sondern mit der Definition von Sozialstaat. Ich kann auf das amerikanische System hier gut und gerne verzichten... Gruß, Swai Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
JackRyan Dezember 10, 2007 Zehn Gründe für ein exorbitantes Gehalt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl Dezember 10, 2007 · bearbeitet Dezember 10, 2007 von ipl Wahnsinn wie cool hier einige Leute zu sein scheinen. Kannst ja mal deinen Postzusteller fragen, ob er von seinem (nach deiner Meinung ungerechtfertigten) Mindestlohn gut über die Runden kommt. [...] Wer Unternehmensgewinne auf den niedrigen Löhnen seiner Arbeitnehmer aufbaut, der sollte am besten schon gestern mit Mindestlöhnen belegt werden Wenn ihm sein Gehalt nicht gefällt, soll er sich eben was suchen, was besser bezahlt wird. Ach, er kann nix? Naja, verhungern muss dank Hartz IV ja niemand. Unternehmensgewinne sind immer auf "niedrigen" Löhnen der Arbeitnehmer aufgebaut. Bzw. auf so ausreichend "niedrigen", dass die Unternehmung sich eben rentiert. Eine andere Sache ist, dass zu dem höheren Mindestlohn nun weniger Briefzusteller gebraucht werden, weil zu dem höheren Preis eben die Nachfrage niedriger ist. Ernährt werden die überflüssigen Briefzusteller von den Steuerzahlern trotzdem. Volkswirtschaftlich betrachtet wurde durch den Mindestlohn eben erreicht, dass die Volkswirtschaft weniger produziert. Herzlichen Glückwünsch, wir sind alle ein wenig ärmer geworden. Jetzt sollte das aber konsequent in jeder Branche mit nem Mindestlohn von 25/Std. durchgezogen werden. Vielleicht merken die Leute dann, dass man Wohlstand nicht per Gesetz verordnen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
paranoid Dezember 10, 2007 Vielleicht merken die Leute dann, dass man Wohlstand nicht per Gesetz verordnen kann. Nein, werden sie nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Aen Dezember 10, 2007 · bearbeitet Dezember 10, 2007 von Aen Abgesehen von den Marktgesetzen, finde ich es ethisch nicht vertretbar, dass ein Manager z.B. das 1000 Fache Gehalt eines hochintelligenten Ingieneurs bekommt, obwohl er ein Unternehmen runterwirtschaftet. Wer in einem solchen Fall behaupted, dass die Marktkräfte dennoch die ideale Lösung darstellen, tut mir persönlich leid. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 10, 2007 Wenn ihm sein Gehalt nicht gefällt, soll er sich eben was suchen, was besser bezahlt wird. Ach, er kann nix? Naja, verhungern muss dank Hartz IV ja niemand. Unternehmensgewinne sind immer auf "niedrigen" Löhnen der Arbeitnehmer aufgebaut. Bzw. auf so ausreichend "niedrigen", dass die Unternehmung sich eben rentiert. Eine andere Sache ist, dass zu dem höheren Mindestlohn nun weniger Briefzusteller gebraucht werden, weil zu dem höheren Preis eben die Nachfrage niedriger ist. Ernährt werden die überflüssigen Briefzusteller von den Steuerzahlern trotzdem. Volkswirtschaftlich betrachtet wurde durch den Mindestlohn eben erreicht, dass die Volkswirtschaft weniger produziert. Herzlichen Glückwünsch, wir sind alle ein wenig ärmer geworden. Jetzt sollte das aber konsequent in jeder Branche mit nem Mindestlohn von 25/Std. durchgezogen werden. Vielleicht merken die Leute dann, dass man Wohlstand nicht per Gesetz verordnen kann. Meinst du wirklich es sei eine gute Idee, Unternehmen über Hartz IV zu subventionieren und ihnen damit die Möglichkeit zu geben, Leistungen unter Preis anzubieten? Bin kein Volkswirt - aber für mich klingt das ungesund. Es liegt in der Natur der Sache, dass Unternehmen ihre Gewinne optimieren und wenn der Staat die Möglichkeit zur Selbstbedienung schafft, gehört ein Manager geprügelt, der es nicht ausnutzt. Auf Dauer würde sein Unternehmen gegen den Wettbewerb nicht bestehen können. Ein Mindestlohn von 25 Euro ist selbstverständlich absolut indiskutabel, aber der (Mindest-)Lohn sollte hoch genug sein, um eine Quersubventionierung zu verhindern. Was meinst du eigentlich was passiert, wenn der Bäcker kein Brot backt, da er davon nicht leben kann? Eigentlich ganz einfach - Brot wird im Preis steigen, auch wenn die Konsumenten ihren Brotkonsum zum Teil durch andere Lebensmittel substituieren. Volkswirtschaflich sollte es keinen großen Unterschied machen, ob Brot, Kartoffeln oder Nudeln. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Butterkuchen Dezember 10, 2007 ich sag nur eins: "Tarifautonomie" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dagobert2 Dezember 10, 2007 Wahnsinn wie cool hier einige Leute zu sein scheinen. Kannst ja mal deinen Postzusteller fragen, ob er von seinem (nach deiner Meinung ungerechtfertigten) Mindestlohn gut über die Runden kommt. 9,80/h bei einer 40 Stundenwoche ergibt knapp 1600 Brutto, lass davon dann mal 1200 Netto übrig bleiben. So und nun mach dieselbe Rechnung mal mit 6 Stundenlohn, falls bei den Postkonkurrenten überhaupt so viel bezahlt wurde. Wer Unternehmensgewinne auf den niedrigen Löhnen seiner Arbeitnehmer aufbaut, der sollte am besten schon gestern mit Mindestlöhnen belegt werden. Das hat nichts mit dem Ende der Marktwirtschaft zu tun, sondern mit der Definition von Sozialstaat. Ich kann auf das amerikanische System hier gut und gerne verzichten... Gruß, Swai Hallo Swai, mein Beitrag hat nix mit cool oder un-cool zu tun. ich habe grossen Respekt vor Leuten wie Briefträger, Krankenschwestern, Altenpfleger, Erziehern, Sozialarbeitern, Lehrer und anderen aus meiner Sicht unter- bzw. schlecht bezahlten Berufen, die bereit sind jeden Morgen aus den Federn zu steigen und Ihren Job zu tun ohne sich hinterher dicke Sprünge erlauben zu können. Es gibt aus den umliegenden Ländern in Mitteleuropa gute Vorbilder wie ein Mindestlohnsystem aussehen kann, aber dann bitte für alle und nicht nur einzelne Berufsgruppen. Vor kurzem lief im TV eine Sendung in dem die Gehälter verglichen wurden: Ein schweizer Lokführer verdient ca das doppelte bei weniger und sozialeren Arbeitszeiten als ein deutscher Kollege, eine Krankenschwester in Irland gegenüber Ihrer deutschen Kollegin ca 50% mehr wenn ich mich richtig erinnere. Ist das ein Zeichen unseres Sozialstaates? Die deustche Wirklichkeit zeichnete sich vor allem dadurch aus daß eine starke Lobby (Gewerkschaft) für seine Mitglieder ganz vernünftige Lohnstrukturen durchsetzen konnte während andere Arbeitnehmer ohne grosse Lobby mangels Vertretung darauf verzichten mussten/müssen. Zur aktuellen Mindestlohndiskussion: Ich hab's so meine Zweifel ob diese Mindestlohndiskussion wirklich die Briefträger im Auge hat oder ob sie mehr dem Schutz der Marktposition der Deutschen Post dienen soll. Zur Diskussion der Managergehälter: Hier wird ja erst mal alles und jeder querbeet in einen Topf geworfen und eine (typisch deutsche ?) Sozialneid-Diskussion geführt. Um wen gehts den genau und um was? Ich will mich hier nicht gross echauvieren, es ist eine absolute nonsense Diskussion. Auch hier sollte man mal über den eigenen Tellerrand schauen und mal sehen wie andere Länder mit Ihren Topmanagern umgehen. Und vielleicht einfach auch mal drüber nachdenken warum Unternehmen bereit sind solche Konditionen aus zu handeln. Gruss, Dago Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Reigning Lorelai Dezember 10, 2007 Ein schweizer Lokführer verdient ca das doppelte bei weniger und sozialeren Arbeitszeiten als ein deutscher Kollege, eine Krankenschwester in Irland gegenüber Ihrer deutschen Kollegin ca 50% mehr wenn ich mich richtig erinnere. Ist das ein Zeichen unseres Sozialstaates? Die deustche Wirklichkeit zeichnete sich vor allem dadurch aus daß eine starke Lobby (Gewerkschaft) für seine Mitglieder ganz vernünftige Lohnstrukturen durchsetzen konnte während andere Arbeitnehmer ohne grosse Lobby mangels Vertretung darauf verzichten mussten/müssen. Dieser Vergleich war bei Anne Will und ist toaller Quatsch. Du musst die Lebenshaltungskosten dir mal in der Schweiz anschauen. Die sind um einiges höher. Viele andere Länder haben auch Mindestlöhne richtig. Aber dafür auch keine Sozialsysteme wie wir sie haben. Man kann doch Volkswirtschaften so nicht miteinander vergleichen. Diese Vergleiche sind totaller polemischer Bullshit und sind einer kompetenten journalistischen Tätigkeit nicht würdig. Daran sieht man im übrigen, dass in den Redaktionen auch keine hochtrabenden Intelligenzbolzen sitzen.... Zur aktuellen Mindestlohndiskussion: Ich hab's so meine Zweifel ob diese Mindestlohndiskussion wirklich die Briefträger im Auge hat oder ob sie mehr dem Schutz der Marktposition der Deutschen Post dienen soll. Du alter Zweifler. Wie kann man nur so negativ denken. Ich bin schockiert und traurig... Gruß W.Hynes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Dezember 10, 2007 · bearbeitet Dezember 10, 2007 von Grumel Die Managergehälter sind schon ausser Kontrolle, und das auch noch mit verschlimmernder Tendenz. Aber was genau verwirrte Gesetzte über die Absetzbarkeit von Abfindungen dagegen bringen sollen ist mir völlig unklar. Das Einzige was man machne kann ist die Transparenzregeln härter machen. Was aber auch nicht viel bringen wird. Mit manchen Gemeinheiten muß man halt leben, weil die Alternative noch schlimmer wäre . Und keine Angst, und werden sicher nicht die guten Manager ausgehen wenn sie "nur" ne Million im Jahr verdienen .... Allein schon der soziale Status als Chef eines DAX Konzerns sollte bei gleichem Gehalt genug Leute motivieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Butterkuchen Dezember 10, 2007 ich respektiere Grumels Meinung, denke aber nicht das man in das Gefüge von Angebot und Nachfrage eingreifen sollte... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Dezember 10, 2007 denke aber nicht das man in das Gefüge von Angebot und Nachfrage eingreifen sollte... Das ist doch kein funktionierender Markt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
paranoid Dezember 10, 2007 Das ist doch kein funktionierender Markt. Doch, aber er produziert nicht unbedingt das, was die Firmen brauchen... Naja, die Aktionäre / Eigentümer sollten über Manager-Gehälter entscheiden, nicht der Aufsichtsrat und auch nicht der Gesetzgeber. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl Dezember 10, 2007 · bearbeitet Dezember 10, 2007 von ipl Meinst du wirklich es sei eine gute Idee, Unternehmen über Hartz IV zu subventionieren und ihnen damit die Möglichkeit zu geben, Leistungen unter Preis anzubieten? Bin kein Volkswirt - aber für mich klingt das ungesund. Denken wir uns Hartz IV weg... Steigen dann die Löhne? Nein, sie sinken, weil die Konkurrenz unter den Arbeitnehmern extrem zunimmt. Auch wenn einige sich davon kaum was zu essen leisten könnten. Von "Subventionierung" kann keine Rede sein. Hartz IV macht Arbeit teurer und nicht billiger. Was meinst du eigentlich was passiert, wenn der Bäcker kein Brot backt, da er davon nicht leben kann? Eigentlich ganz einfach - Brot wird im Preis steigen, auch wenn die Konsumenten ihren Brotkonsum zum Teil durch andere Lebensmittel substituieren. Volkswirtschaflich sollte es keinen großen Unterschied machen, ob Brot, Kartoffeln oder Nudeln. Wenn ein Bäcker vom Brot backen nicht leben kann, brauchen die Leute anscheinend nicht so viel Brot bzw. haben andere Dinge nötiger. Brot wird im Preis steigen, andere Dinge ein wenig sinken und der faire Preis ist wieder gefunden. Und keine Angst, und werden sicher nicht die guten Manager ausgehen wenn sie "nur" ne Million im Jahr verdienen .... Allein schon der soziale Status als Chef eines DAX Konzerns sollte bei gleichem Gehalt genug Leute motivieren. Der soziale Status sinkt langfristig mit dem Gehalt. Der Status des Managers eines internationalen Konzerns mit Sitz in den USA wird dann noch viel verlockender und die besten Leute gehen eben doch weg. Wenn die deutsche Wirtschaft gezwungen wird, selbst für die DAX-Konzerne nur noch drittklassige Manager zu nehmen, die sonst keiner haben will, könnte das schlimmer enden, als ein 25/Std. Mindestlohn. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 10, 2007 Denken wir uns Hartz IV weg... Steigen dann die Löhne? Nein, sie sinken, weil die Konkurrenz zwischen den Arbeitnehmern extrem zunimmt. Auch wenn einige sich davon kaum was zu essen leisten könnten. Von "Subventionierung" kann keine Rede sein. Rein logisch betrachtet, kann ich da nur zustimmen. Wenn man sich Hartz IV wegdenkt, entfällt natürlich auch die Subventionierung, da ja Hartz IV die indirekte Subventionierung ist. Die Aussage von dir hat für mich die Qualität einer Tautologie. Aber vielleicht habe ich es ja nur nicht richtig verstanden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Neuroniker Dezember 10, 2007 Der soziale Status sinkt langfristig mit dem Gehalt. Der Status des Managers eines internationalen Konzerns mit Sitz in den USA wird dann noch viel verlockender und die besten Leute gehen eben doch weg. Wenn die deutsche Wirtschaft gezwungen wird, selbst für die DAX-Konzerne nur noch drittklassige Manager zu nehmen, die sonst keiner haben will, könnte das schlimmer enden, als ein 25/Std. Mindestlohn. Das ist auch die Lösung der Frage, warum letztlich alle Manager versagen: Wer gut ist in seinem Job bekommt einen besser bezahlten, mit mehr Verantwortung. Wenn er darin gut ist, bekommt er einen besser bezahlten, mit mehr Verantwortung. Wenn er darin gut ist... Ist er nicht gut, bekommt er keinen besseren Job. Irgendwann sitzt also auf jedem Job einer, der genau eine Stufe zu hoch gestiegen ist und jetzt überfordert ist. Abfindung! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Dezember 10, 2007 · bearbeitet Dezember 10, 2007 von Grumel Der Status des Managers eines internationalen Konzerns mit Sitz in den USA wird dann noch viel verlockender und die besten Leute gehen eben doch weg. Die besten sind immer die denen Geld egal ist ( oder präziser denen die nächste Million egal ist. Wenn Deutschland dazu in der Lage wäre die Managergehälter unter Kontrolle zu bringen wäre das ein riesiger Standortvorteil für Deutschland, die Gehälter sind mitlerweile in einer Dimension bei der es einen Unterschied macht. 60 Millionen für Wiedeking, das sind auf kgv 15 Basis 900 Millionen vernichtetes Aktionärsvermögen. Für andere Firmen sind die Managergehälter der Unterschied zwischen Gewinn und Verlust, der Unterschied ob sich die Produktion überhauptnoch lohnt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Dezember 10, 2007 Wenn Deutschland dazu in der Lage wäre die Managergehälter unter Kontrolle zu bringen wäre das ein riesiger Standortvorteil für Deutschland, die Gehälter sind mitlerweile in einer Dimension bei der es einen Unterschied macht. Die Frage ist nur: wie? Vielleicht sollte man über die Gehälter in der Hauptversammlung abstimmen oder dort ein Budget für den Vorstand absegnen lassen. Irgendwelche gesetzlichen Regelungen wären einfach zu leicht zu unterlaufen. Das macht sich gut im Wahlkampf, bringt aber nichts. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Dezember 11, 2007 · bearbeitet Dezember 11, 2007 von klausk Die Politik muss die Spielregeln fairer gestalten. Mal weg von der Gehaltsdiskussion. Wieso glauben Manager, das sie -- S I E -- das Unternehmen sind? Und sich, indirekt und mehr oder weniger unauffällig, selbst aus der Kasse bedienen dürfen? Denn ihr "Aufsichtsorgan" ist, oft genug, Komplize. Ein Unternehmen ist eine Rechtsperson, Eigentümer sind die Aktionäre. Das Problem ist: Management hat das Sagen. Sonst keiner. Gewerkschaften dürfen im Aufsichtsrat mitreden, jedenfalls in mitbestimmten Unternehmen. Die Eigentümer des Ladens sind dagegen eher rechtlos. Warum? Weil das Aktiengesetz die Regeln vorgibt. Und, ähnlich wie im Fussball, wo die Institutionen wie DFB und FIFA nicht ins Spiel eingreifen aber sehr wohl die Regeln ändern können -- mit nur scheinbar oberflächlichen aber oft deutlichen Auswirkungen. Eine kleine Änderung, z.B. der Abseitsregel, kann den Verlauf aller Spiele beeinflussen. Ebenso kann die Politik die Regeln in der Unternehmenswelt ändern, wo es mehr als nur eine Art von Abseits gibt. Schon kleine Änderungen könnten viel bewirken. Stell dir nur mal vor, ein Aufsichtsrat könnte wirklich seine ihm theoretisch zugedachte Aufgabe erfüllen, nämlich die Interessen der Aktionäre zu vertreten...... Vor zwei Jahrzehnten oder drei war es noch möglich, dass ein Vorstandsmitglied einer Firma im Aufsichtsrat von 10, 15, 20 anderer Firmen sass. Und natürlich bestand ein Netzwerk. Vorstände hier waren Aufsichtsräte da, ein Ar*** wischte -- pardon -- eine Hand wusch die andere. Nur zum Beispiel: Ich gebe dir ein grosszügiges Gehaltspaket, und du weisst doch sicher, wer deine Freunde sind. Doch das wurde "geändert": Die Zahl der AR-Mandate wurde begrenzt; das Problem besteht dagegen immer noch. Ebenso wie die Praxis, Vorstandsvorsitzende in den Aufsichtsrat zu schieben. So wischt wieder mal ein Ar*** den anderen. Und die Eigentümer des Ladens müssen machtlos zusehen, weil das Aktiengesetz ihnen die Wahrnehmung ihrer Interessen verweigert. Resume: Die Politik sollte sich keine Gedanken über die Höhe von Gehältern und Abfindungen machen, sondern die Spielregeln fairer gestalten. Dazu ist die Politik da. Edit und Zusatz: bei yahoo gibts in der "Profile"-Kategorie eine relative Klassifizierung der Governance. Die gibts auch erst seit der Enron-Katastrophe; wirkliche Änderungen scheinen immer einer Katastrophe zu bedürfen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Grumel Dezember 11, 2007 · bearbeitet Dezember 11, 2007 von Grumel Die Frage ist nur: wie? Vielleicht sollte man über die Gehälter in der Hauptversammlung abstimmen oder dort ein Budget für den Vorstand absegnen lassen. Irgendwelche gesetzlichen Regelungen wären einfach zu leicht zu unterlaufen. Das macht sich gut im Wahlkampf, bringt aber nichts. Stimme zu, die Gesetzesvorschläge sind quatsch. Denke das ist so ne Sache mit der man einfach leben muß, weil irgendwelche Regelungen mehr Schaden als Nutzen bringen. Was man noch machen kann ist die Transparenz erhöhen. Die Gehälter gehören konkret in den Jahresbericht. Will heissen bei der Vergabe von Aktienoptionen gehört auch klar der Wert zum Zuteilungszeitpunkt genannt. Starke Aktionärsverbände und genossenschaftlich organisierte Fondsgesellschaften könnten helfen - aber auch da ist die Gefahr groß dass die Verbandssptize mit den Manager kooperiert und sich lieber den ein oder anderen ebenso überbezahlten Aufsichtsratsjob besorgt statt wirkliche Aktionärsinteressen zu vertreten. Und auch bei der Organisation solcher Verbände gibts ein Trittbrettfahrerproblem. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ipl Dezember 11, 2007 Von "Subventionierung" kann keine Rede sein. Hartz IV macht Arbeit teurer und nicht billiger. Rein logisch betrachtet, kann ich da nur zustimmen. Wenn man sich Hartz IV wegdenkt, entfällt natürlich auch die Subventionierung, da ja Hartz IV die indirekte Subventionierung ist. Die Aussage von dir hat für mich die Qualität einer Tautologie. Aber vielleicht habe ich es ja nur nicht richtig verstanden? Ähm? Hartz IV ist, wie gesagt, keine Subventionierung (=macht Produkte billiger), sondern eine Belastung (=macht Produkte teurer) für die Unternehmen. Meinst du wirklich es sei eine gute Idee, Unternehmen über Hartz IV zu subventionieren und ihnen damit die Möglichkeit zu geben, Leistungen unter Preis anzubieten? Richtig wäre höchstens: "[...] Unternehmen mit Hartz IV doppelt zu belasten (Steuern + teurere Arbeitskräfte) und sie damit zu zwingen, Leistungen überteuert anzubieten?" P.S. Damit will ich nicht für die Abschaffung von Hartz IV argumentieren. Es ging nur darum, dass niedrige Löhne keine Folge von Hartz IV sind, sondern im Gegenteil, Hartz IV die Löhne anhebt. Ein Unternehmen ist eine Rechtsperson, Eigentümer sind die Aktionäre. Das Problem ist: Management hat das Sagen. Sonst keiner. Ja, das ist das eigentliche Problem. Aber erzähl mal der SPD, dass die Heuschrecken mehr Mitspracherechte haben sollten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag