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Tobi82

Riester Rente nur ein großer Flop?

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Fleisch

es heißt doch auch in studien, die die letzten jahre erhoben wurden, dass einkommensschwache Haushalte extrem sichere Anlageprodukte auch auf lange Sicht wählen (Stichwort Rentenversicherung), obwohl gerade sie risikoreiche Formen wählen sollten um im Alter nicht noch weiter abzufallen.

Dem gegenüber stehen einkommenstarke Haushalte, die geringeren Liquitidätsbedarf haben und ihr Erspartes in Aktien, Fonds & Co anlegen und mit dem Viel was sie schon haben noch vielmehr machen.

Interessant verteilt ist in dem Zusammenhang auch das Wissen über Finanzprodukte. Je weiter unten im Sozialsystem jemand steht, desto weniger kennt er sich mit renditeträchtigen Produkten aus bzw. ist ihm überhaupt bekannt. Da zudem das Sicherheitsbedürfnis und damit die Liquditätsvorhaltung sehr hoch ist stehen diese Menschen am Ende ihres Erwerbslebens mit genauso viel oder wenig da wie am Anfang. Die Einkommenstärkeren Haushalte, auch schon Durchschnittsverdiener hatten deutlich mehr wg. des Eingangs etwas höherer Risiken bei der Kapitalanlage.

 

Find ich sehr interessant diese These. Was meint ihr dazu ?

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wolffi79
· bearbeitet von wolffi79
Diese Thematik wurde wenn ich mich nicht täusche diesem Thread vor einigen Wochen schon mal besprochen bzw. diskutiert.

 

Jepp und zwar von mir eingeleitet.

 

Aber mittlerweile sehe ichs auch nicht mehr als Skandal an und finde beide Berichte irreführend, da von falschen Tatsachen ausgehend. Mich wundert nur warum das Thema jetzt erst jetzt so richtig publik wird, nachdem "Monitor" darüber berichtet hat.

Scheint so als gilt "Monitor" als allgemein seriöser eingestuft als Plusminus bzw. alles andere was zuvor drüber berichtet hat.

Da fand ich den gestrigen Bericht im SWR Radio wesentlich seriöser: Die Aufstockung ist im Prinzip Sozialhilfe und wie bei einer solchen übblich wird alles Privatvermögen angerechnet wozu auch die Riester Rente gehöre.

Wie beim "heute" Journal auf ZDF gezeigt, findet der Herr Riester selbst dies ja auch völlig richtig.

Die Meinung vom "Experten" beim SWR Radio war: (Gedächtnisprotokoll) Riester bleibt dennoch gerade für junge Leute, die noch Lebensmut haben interessant. Jemand der sich heute schon abschreibt oder darauf spekuliert das andere ihn später schon durchfüttern würden sieht das natürlich anders. Hartz4 Schutz und Förderung kam auch noch als Argument.

 

Sehe ich persönlich genauso und ergänze: Wer glaubt später durchgefüttert zu werden und bewußt nicht vorsorgt, weil er eh auf Aufstockung seiner Grundrente mittels Sozialhilfe spekuliert, obwohl er vorsorgen könnte, stattdessen lieber verprasst oder "verschwinden" lässt, nützt das Sozialsystem in gewisser Weise aus. Auch unterschätzt er die Tatsache des instabilen Rentensystems, d.h. das bis zu seiner Rente nur noch eine geringe Grundabsicherung, wenn nicht gar Einheitsrente gibt. Davon gehe ich aus und das macht die private Vorsorge umso attraktiver.

Gut finde ich aber das generell mal drauf hingewiesen wird das es solche Anrechnungen später geben kann, was man vom Versicherer ja nicht wird. (oder der Vertreter selbst nicht mal weiß)

Obs nun Riester sein muß wird ja im Forum hier eingehend diskutiert, da es ja auch Alternativen gibt.

Mein Argument für Riester: Hartz4 Sicherheit, denn wenn ich schon vorsorge soll mir das auch anerkannt werden. Dann das mind. die Einzahlungen später wieder raus kommen müssen und die vorgezogene Steuerlast durch die Zulagen bzw. zus. Steuererstattungen die man ja wieder fürs Riestern verwenden kann.

Mein Argument um nicht den maximalen Betrag reinzustecken: die möglicherweise höhere Rendite wenn ich den Rest privat so spare wie ich es möchte (Portoflio aus ETFs) und somit zweigleisig fahre und weil meine Förderquote noch nicht so hoch ist (Single, geringes Einkommen)

Muss aber jeder für sich selbst abwägen.

 

Gruss

Wolffi

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Urmel
Die ganze Darstellung des Problems ist ein wenig "Deutsch", oder wie es der Alt-Kanzler ausdrückte: "Mitnahmementalität".

 

Wer in Deutschland sein Einnahme-Aufwand-Verhältnis optimieren möchte braucht nicht bei der Riester-Rente sparen. Der kann auch heute jegliche Arbeit verweigern und von Sozialhilfe leben. Und genau das scheint den Leuten von Monitor nicht bewusst zu sein:

- Rentenansprüche in der staatlichen RV verdient man sich (auch wenn wir heute leider noch nicht sagen können, was wir uns verdienen :()

- Rentenansprüche aus Riesterrente spart man an

- Grundsicherung ist hingegen eine Sozialleistung

 

Jeder vernünftige Mensch wird zusehen, dass er deutlich mehr im Alter gespart hat, als die Grundsicherung. Das Problem betrifft nur diejenigen, die das nicht geschafft haben. Wer sich aber heute schon damit abfindet, dass er im Job keinen Aufstieg mehr macht und auch nicht mehr als Sozialhilfeniveau ersparen kann ... der hat jetzt schon (und auch zum Renteneintritt) ganz andere Probleme ...

 

 

Die Ungerechtigkeit dabei: Könnte ich die Rentenbeiträge, die ich als Arbeitnehmer monatlich abgenommen bekomme für mich selbst anlegen, würde genug zusammenkommen, so daß ich keine "Sozialleistungen" im Alter in Anspruch nehmen müsste. Aber da ich mit dem mir abgenommenem Geld nicht mehr rechnen kann, muß ich im Alter zunächst von dem leben, was ich sonst noch privat anspare (egal ob über Riester oder sonstwas). Erst wenn auch das verbraucht ist, bekomme ich Sozialleistungen und werde dann als "Loser" hingestellt, der es nicht fertiggebracht hat, sich von seinem Minilohn abzüglich der verlorenen gesetzlichen Rentenbeiträge so viel zurückzulegen, daß es ihm im Alter reicht.

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Grumel
Die Ungerechtigkeit dabei: Könnte ich die Rentenbeiträge, die ich als Arbeitnehmer monatlich abgenommen bekomme für mich selbst anlegen, würde genug zusammenkommen, so daß ich keine "Sozialleistungen" im Alter in Anspruch nehmen müsste.

 

Voralem wenn man den Arbeitgeberanteil mitrechnet. Letzendlich ist die Sozialversicherung eine verkappte Steuer mit extra Bürokratie und gehörigem Maß an Ungerechtigkeit da nicht alle betroffen, sogar noch mit Tendenz zur Bevorzugung hoher Einkommen.

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Fleisch

hab gerade mal en Gedankenspielchen à la Grumel aufgestellt. Extremst vereinfacht, aber anschaulich genug

 

Mappe1.xls

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Urmel
· bearbeitet von Urmel
hab gerade mal en Gedankenspielchen à la Grumel aufgestellt. Extremst vereinfacht, aber anschaulich genug

 

Mappe1.xls

 

 

 

Ich werde mir ganz genau ausrechnen, wieviel Rentenbeiträge ich in meinem Leben bis Rentenbeginn abgenommen bekomme. Zuzüglich angemessener Zinsen ist das dann das Geld, auf welches ich Anspruch erhebe. Vielleicht sollten sich viele Rentner zusammenschließen und klagen. "Grundsicherung" ist dann nämlich keine "Sozialleistung". Es ist eine Frechheit, dermaßen enteignet zu werden! Der "Generationenvertrag" ist Betrug an meiner Generation, ich frage mich, warum das den meisten Leuten so egal ist!

 

Außerdem sollten wenn schon dann generell allen ihre Ersparnisse auf eine Rentenauszahlung angerechnet werden, nicht nur Leuten, deren gesetzliche Rente unter dem Existenzminimum liegt.

 

Menschen, denen es ohnehin im Leben schon schlechter ging, sollen ihr mühsam Erspartes aufbrauchen, bevor sie eine Rente als sog. "Grundsicherung" ausbezahlt bekommen. Menschen, die eh viel verdient haben, bekommen jetzt ihre Rentenbeiträge zurück und dürfen ihr Erspartes zusätzlich behalten und das, wo sie dafür eh nie auf irgendetwas verzichten mussten, da sie immer genug hatten. Wo gibts denn sowas??

 

Ich bin dafür, daß jeder Mensch ab einem bestimmten Alter ohne "Wenn und Aber" eine Grundsicherung erhält, von der man vernünftig leben kann. Jeder soll das gleiche bekommen. Wer mehr Luxus will, muß sich im Leben etwas zurücklegen, wenn er es kann. Aber niemand soll Angst vor Altersarmut haben müssen. Ich denke, das kann sich unsere Gesellschaft leisten. Leute, die viel verdienen, können auch etwas mehr Rentenbeitrag bezahlen, als Geringverdiener, sollen dann aber trotzdem die selbe Einheitsrente bekommen, auch wenn mir jetzt bestimmt hier welche aufs Dach steigen ;)

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Ich lerne dazu
Ich bin dafür, daß jeder Mensch ab einem bestimmten Alter ohne "Wenn und Aber" eine Grundsicherung erhält, von der man vernünftig leben kann. Jeder soll das gleiche bekommen. Wer mehr Luxus will, muß sich im Leben etwas zurücklegen, wenn er es kann. Aber niemand soll Angst vor Altersarmut haben müssen. Ich denke, das kann sich unsere Gesellschaft leisten. Leute, die viel verdienen, können auch etwas mehr Rentenbeitrag bezahlen, als Geringverdiener, sollen dann aber trotzdem die selbe Einheitsrente bekommen, auch wenn mir jetzt bestimmt hier welche aufs Dach steigen ;)

 

Dein Smilie am Ende sagt mir, dass das nur ironisch gemeint war...ansonsten hätte ich jetzt kotzen müssen.

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supertobs
Find ich sehr interessant diese These. Was meint ihr dazu ?

 

Das stimmt: Ich schaue mal nach, wie man das nennt. ich habe es gelesen, Grund ist, das höhere Einkommensgruppen sich ein höheres Risiko leisten können. Niedrige eher nicht und damit erst recht nicht vom Fleck kommen.

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Crasher
· bearbeitet von Crasher

ähm, man kann ganz Prima 100 € im Monat bei Seite legen und damit ne nette Summe ansparen. Dazu muss man keine 2000 Euro im Monat verdienen. Das liegt wohl am Lebensstandard. Das Problem ist nun mal vorhanden, denn der Staat und die Versicherungsgesellschaften/Anlagegesellschaften haben den Fehler gemacht Riester als Rettung gegen die Altersarmut darzustellen oder als Anlage die die Rentenlücke schließen soll und das ist unter den Voraussetzungn schlicht gelogen. Als Beispiel:

 

Rentner 2008 bekommt nach hartem Arbeitsleben 1000 € Rente

Rentner 2050 bekommt nach hartem Arbeitsleben 500 € Rente und das bei gleichen Voraussetzungen. Wie soll dann bitte die Lücke zu den 1000 € geschlossen werden wenn Riester angerechnet wird?? Das ist zwar ein bildhaftes Beispiel, aber ich denke solche oder ähnliche Probleme werden die ein oder anderen Renter später bekommen wenn man den Prognosen glauben kann das die heutige Rente in 30 Jahren nur halb so hoch ausfallen wird. Eine Lücke die geschlossen werden soll wird definitiv nicht geschlossen, es sei denn man bekommt eine Rente die über der Grundsicherung liegt. Und wenn man mal Spekulationen glauben kann die sagen das Rentner in 30 Jahren nur noch die Hälfte von dem bekommen was sie 30 Jahre früher bekommen hatten dann kann ich mir gut vorstellen das einige später schlucken werden. Immer alle als Sozialschmarotzer hinzustellen ist ein bisschen sehr einfach und unüberlegt. Die Herren die jedes Jahr 5 Millionen an die Seite legen um 5000 Leute zu entlassen damit mehr Gehalt eingespart werden kann sind in meinen Augen die asozialen des deutschen Volkes und nicht die Oma die von ihrer Grundsicherung leben muss weil sie 40 Jahre Hausfrau war und vielleicht in irgendeinem Koffer 20.000 Euro liegen hat. Also bitte immer schön differenzieren und individuell betrachten.

 

@ Ich lerne dazu: Was ist daran zum kotzen? Wenn dir ein 60 Jahren der Zivi den Hintern abwischt - weil du selber nur noch sabberst - würdest du wahrscheinlich nicht mehr so reden. Nur ohne Sozialleistungen gab es solche Leute nicht die dich zum kotzen bringen. Vielleicht solltest du die Medaille mal so rum betrachten.

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Sapine
es heißt doch auch in studien, die die letzten jahre erhoben wurden, dass einkommensschwache Haushalte extrem sichere Anlageprodukte auch auf lange Sicht wählen (Stichwort Rentenversicherung), obwohl gerade sie risikoreiche Formen wählen sollten um im Alter nicht noch weiter abzufallen.

Dem gegenüber stehen einkommenstarke Haushalte, die geringeren Liquitidätsbedarf haben und ihr Erspartes in Aktien, Fonds & Co anlegen und mit dem Viel was sie schon haben noch vielmehr machen.

Interessant verteilt ist in dem Zusammenhang auch das Wissen über Finanzprodukte. Je weiter unten im Sozialsystem jemand steht, desto weniger kennt er sich mit renditeträchtigen Produkten aus bzw. ist ihm überhaupt bekannt. Da zudem das Sicherheitsbedürfnis und damit die Liquditätsvorhaltung sehr hoch ist stehen diese Menschen am Ende ihres Erwerbslebens mit genauso viel oder wenig da wie am Anfang. Die Einkommenstärkeren Haushalte, auch schon Durchschnittsverdiener hatten deutlich mehr wg. des Eingangs etwas höherer Risiken bei der Kapitalanlage.

 

Find ich sehr interessant diese These. Was meint ihr dazu ?

Da fällt mir doch ein Kostolany Zitat ein:

Wer viel Geld hat, kann spekulieren; wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren; wer kein Geld hat, muß spekulieren.

Einkommensstarke Haushalte: können spekulieren

Mittlere Einkommen: müssen auf Sicherheit gehen

Untere Einkommen: spielen Lotto und Toto oder Internet Poker

 

Durch Kompetenzaufbau wird man das Problem nur reduzieren können - nicht lösen.

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Urmel
Dein Smilie am Ende sagt mir, dass das nur ironisch gemeint war...ansonsten hätte ich jetzt kotzen müssen.

 

 

Sorry, ist meine Meinung, das Smily am Ende heißt, daß mir bewusst ist, daß es Leute mit anderer Einstellung gibt und daß ich hoffe, daß sie meine ertragen.... hab ja eh keinen Einfluß auf das Ganze, somit ist das eh egal....

 

 

ähm, man kann ganz Prima 100 im Monat bei Seite legen und damit ne nette Summe ansparen. Dazu muss man keine 2000 Euro im Monat verdienen. Das liegt wohl am Lebensstandard.

 

 

Ich bezweifle, mit 100 Euro ausreichend vorsorgen zu können. Aber selbst wenn, es liegt nicht allein am zu hohen Lebensstandard, den jemand hat, wenn er diese Summe nicht zurücklegen kann. Ein "normales" Leben in unserer Zivilisation kostet auch, und da sind Sparmöglichkeiten irgendwann ausgereizt.

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Fleisch
· bearbeitet von Schnitzel

@ supertops: Es ist ja nicht nur das sich nicht leisten können, sondern auch das sich nicht leisten wollen. Einkommenschwache wählen vlt. aufgrund ihrer Erwerbsbiographie solche Anlageformen, die niedrig verzinst sind. Hab auch noch gelesen, wenn ich jetzt nur noch wüsste wo das war *grml*, dass diese Personengruppe ausschließlich Sparbücher (!!!!!!) hat um Geld auf Seite zu legen. Da ist der Anlageskandal ja eigentlich schon wieder perfektioniert.

 

Edit: Aber gut, dass du auch weißt was ich mein, denn die Studie war echt interessant

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supertobs

Crasher, jetzt beruhig dich mal.

 

Du argumentierst nur in Extrembeispielen. Da kann man ja gleich MONITOR gucken.

 

Der hart arbeitende Ruheständler in 2050 hat vielleicht noch eine Ehefrau mit einer kleineren Zusatzrente, beide haben noch Riester etc. Dann werden sie schon drüber kommen.

 

Langfristig kommen wir an einem kapitalbildenden Rentensystem nicht vorbei. Bei Riester und Co. hat man wenigsten eigene Ansprüche. Bei der gesetzlichen Rente gehe ich auch für Spitzenverdiener in 2050 nur noch von einer Basisrente etwas über Grundsicherung aus.

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Urmel
· bearbeitet von Urmel
Langfristig kommen wir an einem kapitalbildenden Rentensystem nicht vorbei. Bei Riester und Co. hat man wenigsten eigene Ansprüche. Bei der gesetzlichen Rente gehe ich auch für Spitzenverdiener in 2050 nur noch von einer Basisrente etwas über Grundsicherung aus.

 

 

Warum lassen wir uns alle um unsere eigenen Rentenbeiträge betrügen? Warum nehmen das alle einfach so hin und versuchen, dagegen anzusparen?

 

Und warum sollen Spitzenverdiener eine Grundsicherung bekommen, Geringverdiener aber ihre Ersparnisse als Grundsicherung heranziehen?

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Grumel
Untere Einkommen: spielen Lotto und Toto oder Internet Poker

 

Weil eben keiner ganz auf den Traum vom großen Geld verzichten will.

Einfach ein emotionaler Kurzschluß, Lotto wird einfach als die einzige Chance wahrgenommen die man noch hat richtig reich zu werden ohne größere Summen zu verwenden und somit zu risikieren in völliger Armut zu darben. Wie gering die chancen sind ist dann völlig egal es ist einfach die einzige Chance und die wird wahrgenommen egal wie schlecht die Chancen, denn den Traum aufzugeben dazu ist keiner bereit.

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Fleisch

Was kostet denn Lotto eigentlich so, wenn die da ich weiß nicht wieviel Spiele pro Monat machen ? Wären das nicht schon en paar nette Euro's für die Altersvorsorge, dann aber schon eher sinnvoll angelegt

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ghost

Ich glaub 2,5 oder so, ist ja auch relativ egal. Gleiches gilt ja auch für Zigaretten etc.

:blushing: Bei einigen Beiträgen hier ist mir etwas schlecht geworden.

Typisch Deutsch eben. Staatliche Ansprüche per Geburt. ;)

Gleiches impliziert ja auch der Monitorbericht.

 

In der ZEIT war vor ca. 2 Wochen ein guter Artikel zum Thema "Deutschland lebt auf Pump",

in welchem neben der aktuellen explizite Staatsverschuldung 1,6 Billionen (18.000 pro Kopf)~66,6 % des BIP 2006 auch die implizite Staatsverschuldung angegeben war ~263% BIP 2006.

 

Ich jammer deshalb hier schon mal stellvertetend für unsere zukünftigen - noch ungeborenen - Generationen.

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supertobs
Warum lassen wir uns alle um unsere eigenen Rentenbeiträge betrügen? Warum nehmen das alle einfach so hin und versuchen, dagegen anzusparen?

 

In der gestzlichen Rentenkasse hast Du keine eigenen Ansprüche. Es ist ein Umlagesystem, wir zahlen heute für die Rentner von heute. Morgen für die Rentner von morgen, etc.

 

Und warum sollen Spitzenverdiener eine Grundsicherung bekommen, Geringverdiener aber ihre Ersparnisse als Grundsicherung heranziehen?

 

Mehr als Grundsicherung wird man wohl nicht mehr bekommen, auch wenn man viel (Spitzenverdiener) eingezahlt hat. Äquivalente heutige Ansprüche von 1800 Euro Rente werden auf vielleicht auf 800 runtergeschraubt. Ergibt eine zwangsweise Negativrendite (schon heute von -3.4%, später noch niedriger).

 

Wer sich nur 400 Euro erarbeitet wird aufgestockt unter Heranziehung seiner Ersparnisse. Wo ist das Problem? Hier wird irgendwie eine Sozialneiddebatte geführt. Wer viel hat, hat viel. Das ist immer so.

 

Wer wenig hat, wird unterstützt im Rahmen des möglichen. Deutschland ist hier immer noch führend, mit wenigen Ausnahmen (Schweden, Norwegen). Man sollte beim All Inklusive Urlaub auf DomRep einfach mal die Augen aufmachen beim Landausflug.

 

Es gibt kein Vollkaskoleben.

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Crasher
· bearbeitet von Crasher

@ Urmel: Mit 100 € im Monat und 35 Jahren bis zur Rente kann man schon was zusammen sparen, das hängt natürlich wie immer auch davon ab wie der eigene Lebensstandard ist und wie man sein Geld anlegt. Wenn ich als Ziel habe zu Rentenbeginn 600.000 € gespart zu haben wird das mit 100 € im Monat wohl kaum klappen, 200.000 € dagegen vielleicht schon. Nun muss jeder für sich wissen wie viel ihm reicht und wie viel nicht. Was man sparen kann hängt auch vom momentanen Lebensstandard ab. Einige Leute schlucken wenn sie hören das ich mit 500 € im Monat über die Runden komme und davon noch 100 € spare und dafür jedes Jahr nett in den Urlaub fahre und eine schöne Wohnung hab, keine abgepackte Wurst kaufe und auch sonst das mache wozu ich Lust habe. Das geht alles, die Frage ist nur wie viel Mist man sich an die Backe lädt. Wenn ich höre das Leute jedes Wochenende 60 € versaufen, oder hunderte von Euros verqualmen oder ein Auto, Plasma, PC, Urlaub auf Pump haben oder immer aussehen müssen wie frisch vom Gucci-Laufsteg, dann darf ich mich auch nicht wundern wenn ich ein ordentliches Einkommen brauche. Also alles ist möglich, es kommt auf die eigene Einstellung und die Ansprüche an und die sind ja zum Glück absolut verschieden.

 

@ supertobs: Ich glaube nicht das es ein Extrembeispiel ist, das jemand 30-40 Jahren nur knapp die hälfte von dem bekomme was heut zu Tage ein Rentner aus der gleichen Einkommensklasse erhält. Es ist nur schwer zu vergleichen weil es da genügend Faktoren gibt die die Rentenhöhe bestimmen.

 

Lotto kostet (ich hab mal nachgeschaut) pro Reihe und Ziehungstag 1,25 €, mit Spiel 77 und Super 6 4 €. Ich will mir gar nicht ausrechnen wieviel Geld man damit in seinem Leben zusammen sparen könnte :blink:

 

doch ich rechne mal: minimal 30 Jahre lang 2,50 € pro Woche in einen ETF mit 9% nach Steuern und Ziehung Mi/Sa = 15.000 €

maximal pro Woche mit einer Reihe, Spiel 77, Super 6 in einen ETF 30 Jahre lang bei 9% nach Steuern und Ziehung Mi/Sa = 48.000 €

 

Ich könnte mir vorstellen das die Mehrheit mehrere Reihen hat oder Systeme spielt die noch ne Ecke mehr kosten.

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Urmel
In der gestzlichen Rentenkasse hast Du keine eigenen Ansprüche. Es ist ein Umlagesystem, wir zahlen heute für die Rentner von heute. Morgen für die Rentner von morgen, etc.

 

 

Wenn das Umlagensystem nicht funktioniert, muß das eben mit Steuern ausgeglichen werden. Es kann nicht sein, daß ein Arbeitnehmer, der sein Leben lang arbeiten geht, im Alter von fast nichts leben soll.

 

 

Wer sich nur 400 Euro erarbeitet wird aufgestockt unter Heranziehung seiner Ersparnisse. Wo ist das Problem? Hier wird irgendwie eine Sozialneiddebatte geführt. Wer viel hat, hat viel. Das ist immer so.

 

Wer viel hat, braucht nicht auch noch bevorzugt werden. Das hat nichts mit "Neid" zu tun, sondern mit Gerechtigkeitssinn.

 

Wer wenig hat, wird unterstützt im Rahmen des möglichen.

 

Im Rahmen des Möglichen? Das wäre dann so, wenn man allen die gleiche Rente bezahlen würde so, daß man davon leben kann, meinetwegen auf heutigem Hartz IV-Niveau. Jeder hat dann noch das, was er sparen konnte zusätzlich. Das wäre gerecht.

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Urmel
@ Urmel: Mit 100 im Monat und 35 Jahren bis zur Rente kann man schon was zusammen sparen, das hängt natürlich wie immer auch davon ab wie der eigene Lebensstandard ist und wie man sein Geld anlegt.

 

 

Das natürlich, aber das sollte dann zusätzlich zu einer Grundsicherung im Alter zur Verfügung stehen, nicht anstatt, auch bei Menschen, die aus welchen Gründen auch immer nicht die vollen Beitragszeiten erfüllen und die nie das Gehalt hatten, daß dies eine Rente auf Grundsicherungsniveau abwirft.

 

 

Wenn ich als Ziel habe zu Rentenbeginn 600.000 gespart zu haben wird das mit 100 im Monat wohl kaum klappen, 200.000 dagegen vielleicht schon. Nun muss jeder für sich wissen wie viel ihm reicht und wie viel nicht. Was man sparen kann hängt auch vom momentanen Lebensstandard ab. Einige Leute schlucken wenn sie hören das ich mit 500 im Monat über die Runden komme und davon noch 100 spare und dafür jedes Jahr nett in den Urlaub fahre und eine schöne Wohnung hab, keine abgepackte Wurst kaufe und auch sonst das mache wozu ich Lust habe. Das geht alles, die Frage ist nur wie viel Mist man sich an die Backe lädt. Wenn ich höre das Leute jedes Wochenende 60 versaufen, oder hunderte von Euros verqualmen oder ein Auto, Plasma, PC, Urlaub auf Pump haben oder immer aussehen müssen wie frisch vom Gucci-Laufsteg, dann darf ich mich auch nicht wundern wenn ich ein ordentliches Einkommen brauche. Also alles ist möglich, es kommt auf die eigene Einstellung und die Ansprüche an und die sind ja zum Glück absolut verschieden.

 

 

 

Natürlich gibt es auch viele Menschen, die über ihre Verhältnisse leben. Aber es gibt auch genügend und immer mehr, die eben trotz sehr sparsamen Lebens und Verzicht auf fast alles nicht auch noch irgendetwas zurücklegen können. Wie gesagt sind an einem gewissen Punkt alle Sparmöglichkeiten ausgereizt. Als nächste Abstiegsstufe haben wir dann auch Slums. Wollen wir das, nur damit die Renten der Reichen erhalten bleiben?

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Fleisch
· bearbeitet von Schnitzel

Stichwort Steuerfinanziertes Rentensystem

Ich habe in einem anderen Thread mal die Deutsche Rentenversicherung den Bundeszuschuss thematiesiert. Rechnerisch müssten wir um ohne Steuersubvention auszukommen schon heute en RV-Satz von ca. 24 % haben. Dieser wird aber bis 2020 nicht über 20 % und bis 2030 nicht über 22 % steigen so die Planung des BMAS.

Die Mehrwertsteuererhöhung zum 01.01.2007 sowie die noch folgenden werden unter anderem zur Aufrechterhaltung der RV herangezogen, genau wie Ökosteuer & Co.

 

gesetzliche Rente

Die Rente ist sicher...nur in welcher Höhe ist halt unklar. Nobbi hat ja damals nicht gelogen. Dafür gibt's en Zuschuss zur Krankenversicherung. Naja, wobei auch abzuwarten ist wie lange es noch den KV Zuschuss der Deutschen Rentenversicherung geben wird :- . PV wird ja schon voll selbst von den Rentnern bezahlt seit 2004 oder 2005. Achso Versteuerung fällt auch noch an

 

Betriebliche Altersvorsorge

stellt keine hundertprozentige Alternative dar, da die Auszahlungen aus der BAV bereits jetzt mit dem vollen KV und PV Beitrag belegt werden. Jiiiihaaaa also bereits jetzt über knapp 18 % (14,8 KV + 0,9 % KVZusatz, 1,95 % PV + ggf. 0,25 % PV Zuschlag).

 

Riester

muss versteuert werden

 

private Rentenversicherung

wird auch versteuert.

 

Lebensversicherung

wird besteuert und mit Sozialversicherungsbeiträgen über 120 Monate belegt.

 

privates Fondsvermögen

jährliche Versteuerung und die Frage ab wann dort auch noch Beiträge zu einzelnen oder allen (?) Sozialversicherungszweigen gezahlt werden müssen

 

Deutschland ich mag dich <_<

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supertobs

Urmel, hast Du Dir schon mal Gedanken gemacht wer was zahlt? Wenn in 2050 über 50% Rentner sind?

 

Woher kommen die Steuern, die Du da so toll rausgeben willst?

 

Von uns allen.

 

Was wird, wenn Arbeit immer teurer wird, weil man alle die nicht vorsorgen mitversorgen muss? Was wird, wenn Steuern immer höher werden?

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Urmel
Urmel, hast Du Dir schon mal Gedanken gemacht wer was zahlt? Wenn in 2050 über 50% Rentner sind?

 

Woher kommen die Steuern, die Du da so toll rausgeben willst?

 

Von uns allen.

 

Was wird, wenn Arbeit immer teurer wird, weil man alle die nicht vorsorgen mitversorgen muss? Was wird, wenn Steuern immer höher werden?

 

 

Gerade dann kann es sich ein Staat nicht leisten, Gutverdiener zu verschonen, indem er ihnen eine Rente bezahlt, die sie eigentlich nicht brauchen, um zu überleben. Hier muß das Solidaritätsprinzip gelten: Reiche für Arme. Gutverdiener sollten von ihrem Gehalt prozentual das gleiche an Rentenbeiträgen bezahlen, wie Niedrigverdiener. Wenn am Ende dann jeder das gleiche bekommt, nämlich eine Grundsicherung, passt es wieder.

 

Außerdem wurden aus den Rentenbeiträgen lange Zeit "versicherungsfremde Leistungen" bezahlt, d.h. die Rentenbeiträge wurden zweckentfremdet. Ob das heute immer noch so ist, weiß ich nicht, ich kann es mir aber vorstellen.

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Crasher

@ Urmel: Aber das Geld welches ich heute monatlich spare würde ja später auf die Grundsicherung (wenn man nur diese bekommt) angerechnet. Man kann nicht davon ausgehen nur weil man 100 im Monat spart das man genug Geld verdient um später keine Grundsicherung zu bekommen. Und da dieses Geld angerechnet wird macht es aus der Sicht keinen Unterschied zwischen Riester und einer eigenen Anlage. Der einzige Unterschied ist das der Staat erzählt Riester würde Lücken stopfen die einen von der Altersarmut abhalten und das passt eben nicht wie wir sehen.

 

Aber du hast recht damit das Gutverdiener auch gern mehr zahlen dürfen. Sie Sorgen ja auch oft genug dafür das soziale sch***** passiert. Allerdings wird das schwierig, weil viele von diesen lächerliche Witzfiguren sind die in den passenden Posten sitzen um so etwas zu verhindern. Zumindest hat es bisher prima geklappt. Aber wir sollten uns nicht beklagen, wenigstens gibt es hier so etwas die Sozialleistungen und Pflege-/Arbeitslosengeld. Aber vielleicht ist auch das genau der Grund das sich viele Leute alles gefallen lassen, weil sie meinen es sieht alles noch prima aus :) Schwierige Sache.

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