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schinderhannes

Schinderhannes' Langfristaktiendepot

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bounce

https://research.valueline.com/api/report?documentID=2185-VL_20160115_VLIS_MMM_3592_01-4372V9M1RE3E9L05G9O47RFIS0&symbol=MMM

 

Vorausgesetzt die Valuelinezahlen entsprechen der Realität, das tun sie meiner Erfahrung nach aber im Regelfall:

3M hätte ich 7 Jahre lang zum PE von 14-15 haben können, derzeit sind wir immernoch bei rund 18.

Insbesondere wenn die Gewinnerwartungen nach unten geschraubt werden, sehe ich noch ausreichend Abwärtspotential. Jedenfalls mehr als bei einigen anderen Aktien.

 

Hälst Du 3M schon jetzt für kaufenswert ?

 

 

Bei 3M überlege ich auch. Nach der ValueLine Analyse (und vorausgesetzt das EPS bricht nicht ein) finde ich die fair bewertet. Die Margen + ROCE haben sich etwas verbessert gegenüber deinem genannten Zeitraum und die Dividendenrendite ist mit 2,8% leicht höher, Aktienrückkäufe fallen absolut 2-3 mal so hoch aus (wobei das im Verhältnis gestellt werden müsste). http://s2.q4cdn.com/974527301/files/doc_events/2015/Gangestad-Deutsche-Bank-Conference_v001_x0i226.pdf.

 

Zu den Zahlen die mir von Union Pacific im Kopf sind, hat UNP aktuell ein höheres KGV als im langjährigen Durchschnitt (irgendwo bei 10?). Da wäre die Frage, warum du die günstig findest, wenn du 3M als teuer erachtest? Oder vergleichst du beide direkt miteinander?

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hallo Schinderhannes,

 

wünsche Dir alles gute fürs neue Jahr! Die Idee mit den monatlichen Gedankengängen und anschließend entspr. Diskussionen finde ich gut. Gedanken stehen schließlich für eines der vier Gs nach André Kostolany. Tja, an den Märkten könnte es in nächster Zeit recht abwechslungsreich werden:

 

- USA erhöhen Zinsen/ EU wirft nochmal so richtig die Gelddruckpresse an

- allgemein scheint eine Abkühlung der Konjunktur erkennbar zu sein

- in China lauert Ungemach

- der Ölpreis ist wohl noch einige Zeit niedrig (die Energiewende steht derzeit nicht so im Fokus...)

- Ukraine, Syrien, IS, Iran/Saudis, Flüchtlinge - hoffen wir, dass es friedlich bleibt...

- Griechenland/Euro- und Staatsschuldenkrise - medial ausgelutscht, aber nach wie vor leider nicht zu unterschätzen

- Leitindizes notieren zu Höchtkursen, bröckelten jedoch zuletzt - umso wichtiger, auf Fundamentales zu achten und langfristig zu denken

 

Zu jedem einzelnen Punkt könnte man sich sehr ausführlich unterhalten. Schau´n mer mal. 2014 hast Du Dich im Forum etwas rar gemacht, in letzter Zeit bist Du allerdings wieder aktiver geworden. Absolute Angaben zu Depotwerten sind eigentlich nicht so wichtig. Wichtiger sind die Relationen und die Gedanken hinter den einzelnen Investments sowie der gesamten Strategie. Du/Ihr wollt ein Haus bauen? Kriegt Ihr das finanztechnisch beides unter einen Hut: Hausbau und Aktiendepot? Details zur Immobilienfinanzierung sind natürlich Privatsache. Mir geht es nur darum, dass Du Dir relativ sicher sein kannst, nicht mittelfristig an die Substanz des Depots gehen zu müssen. Sollten wir früher oder später einen Crash oder eine stärkere Korrektur erleben (Indizien dafür gibt es durchaus), wäre es umso ärgerlicher, genau dann Aktien verkaufen zu müssen.

 

Wünsche Dir und allen Lesern ein schönes Wochenende!

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schinderhannes
Du/Ihr wollt ein Haus bauen? Kriegt Ihr das finanztechnisch beides unter einen Hut: Hausbau und Aktiendepot? Details zur Immobilienfinanzierung sind natürlich Privatsache. Mir geht es nur darum, dass Du Dir relativ sicher sein kannst, nicht mittelfristig an die Substanz des Depots gehen zu müssen. Sollten wir früher oder später einen Crash oder eine stärkere Korrektur erleben (Indizien dafür gibt es durchaus), wäre es umso ärgerlicher, genau dann Aktien verkaufen zu müssen.

 

Wichtiger Aspekt.

Ja, wir bauen - und eines war mir dabei von Anfang an wichtig. Das Depot ist die heilige Kuh, die nicht geschlachtet wird.

Und mir ist auch wichtig, dass trotzdem noch Geld übrig bleibt zum Sparen für Wertpapierkäufe. Unter normalen Umständen wird das langfristig auch weiterhin funktionieren, ich bin ein sehr konservativ kalkulierender Mensch.

Was nicht bedeutet, dass es nicht trotzdem irgendwann sein MUSS, Aktien zu verkaufen - aber dann müsste schon eine ganz arge Notsituation vorliegen.

 

@bounce:

UNP war vom KGV her über einige Jahre deutlich teurer:

http://de.4-traders.com/zbcache/reuters/Draw_Chart.php?p=2,1,360,280,&RepNo=9181N&L3

Die Gefahren eines Gewinnrückgangs durch einbrechende Kohletransporte usw. sind mir aber natürlich auch bewusst.

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Stoxx
· bearbeitet von Stoxx

Habe hier gerade ein wenig gelesen ... "Soll ich jetzt rein ... aufstocken ... oder doch besser warten ...'. Anschließend habe ich mir mein Anleihen-Depot angeschaut. Da sind die Kurse in den letzten Tagen gestiegen. Dies zeigt mir, wohin aktuell das Kapital fließt.

Ich würde aktuell gar nichts tun und einfach die Füße still halten. Erst, wenn sich eine nachhaltige Erholung in China und den Rohstoffen abzeichnet, würde ich mit ersten Positionen wieder einsteigen. Was gibt es zu verlieren, ausser Kapital?

In der Zwischenzeit würde ich lesen, Tabellen erstellen und mir Gedanken machen.

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bounce

Um mal einen Kontrapunkt zu setzen:

 

Von den Höchstkursen sind wir ja schon mehr als 20% runtergekommen, das ist doch schon einiges. Wenn ich mir den logarithmischen Chart anschaue, sieht der nicht wild aus. Auch das KGV seit bestehen des Dax ist nicht sonderlich hoch. Die Dividendenrendite würde ich als durchschnittlich empfinden.

 

Interessant finde ich wieder, dass alle Welt Chinas Börsenabsturz zum Thema macht....aber dass die Indizes trotz aller Eintrübungen teils ordentlich gestiegen ist, hat niemand erwähnt:

http://www.onvista.de/index/SHANGHAI-STOCK-EXCHANGE-B-SHARES-Index-8313300

http://www.szse.cn/main/en/marketdata/indicesPerformance/index.shtml?code=399001

 

Ich habe mich ja eher gewundert, dass die noch so stark steigen konnten, als dass ich mich über den neuerlichen Absturz wunder...

 

@Schildkröte: Haben wir die gleiche oder ähnliche Probleme nicht schon vor einem Jahr, vor zwei Jahren, vor drei Jahren usw. gehabt? Meiner Meinung nach schon, nur dass die mediale Rangfolge eine andere war. Dass die Rohstoffpreise in den Keller sinken stört auf einmal jeden. Kaum jemand erwähnt den Vorteil für rohstoffarme Länder (wobei die meisten Schwellenländer wohl darunter leiden, weil ihr Primärsektor so groß ist). Was das angeht, könnte ich die Dynamik wieder unterschätzen. So habe ich mich auch über den Absturz 2008/09 gewundert, weil die Fakten in den Vorjahren nicht viel anders aussahen.

 

@Stoxx: Sollten die Rohstoffpreise sich erholt haben und China wieder durchstartet sein, dann werden die Kurse wieder zu stark gestiegen sein.

 

Wem es in erster hinsicht um Dividenden geht, der wird mit einem Einstieg jetzt nicht viel verkehrt machen (im Vergleich zu auf dem Konto liegen lassen). Die Zinsen werden in Europa niedrig bleiben, die Dividenden werden zumindest bei vielen US Unternehmen auch bei einem Gewinnrückrang wohl kaum gekürzt werden, weil die Ausschüttungsquote recht gering ist)

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Stoxx

@Stoxx: Sollten die Rohstoffpreise sich erholt haben und China wieder durchstartet sein, dann werden die Kurse wieder zu stark gestiegen sein.

Ach was?! Es wäre merkwürdig, wenn dies nicht so wäre. Doch A) wann sehen wir bei Rohstoffen einen Boden und B) wann 'startet' China wieder durch? Gehe ich die Spekulation und somit das Risiko ein, jetzt schon (nachzu-)kaufen? Ich jedenfalls nicht.

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bounce
· bearbeitet von bounce

@ Stoxx:

Keine Ahnung wann wir einen Boden bei den Rohstoffen sehen. Ich weiß auch nicht, ob der Einfluss negativ oder positiv ist für alle Unternehmen in der Gesamtheit. Persönlich empfinde ich die Rohstoffpreise auf jetzigen Niveau allerdings durchaus attraktiver als wenn sie 3 mal so hoch sind. Ich versuche solche Detailfragen möglichst auszublenden, weil die Investmentgemeinde selbst keine Ahnung hat, wie sie damit umgehen soll (--> mal sind günstige Rohstoffpreise wünschenswert; wenn sie denn mal günstig werden, wünscht sich jeder höhere Preise...). Wer sich von sowas beirren lässt und auf eine Änderung der Lage wartet, der steigt meiner Erfahrung nach meist erst zu Höhepunkte wieder ein oder rennt einem Trend nach.

 

Ich halte es zudem nicht für unwahrscheinlich, dass der Ölpreis in 2-3 Jahren wieder bei 90 $ steht (Aufgrund ausgelassener Investitionen und gedrosselter Produktion)...und dann die Investmentgemeinde diesen Ölpreis und die einhergehende Inflation für ein hohes Risiko hält.

 

Solche Fragen halte ich bezogen auf Investitionen (langfristig) als (hauptsächlich) irrelevant.

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Günter Paul
Du/Ihr wollt ein Haus bauen? Kriegt Ihr das finanztechnisch beides unter einen Hut: Hausbau und Aktiendepot? Details zur Immobilienfinanzierung sind natürlich Privatsache. Mir geht es nur darum, dass Du Dir relativ sicher sein kannst, nicht mittelfristig an die Substanz des Depots gehen zu müssen. Sollten wir früher oder später einen Crash oder eine stärkere Korrektur erleben (Indizien dafür gibt es durchaus), wäre es umso ärgerlicher, genau dann Aktien verkaufen zu müssen.

 

Wichtiger Aspekt.

Ja, wir bauen - und eines war mir dabei von Anfang an wichtig. Das Depot ist die heilige Kuh, die nicht geschlachtet wird.

Und mir ist auch wichtig, dass trotzdem noch Geld übrig bleibt zum Sparen für Wertpapierkäufe. Unter normalen Umständen wird das langfristig auch weiterhin funktionieren, ich bin ein sehr konservativ kalkulierender Mensch.

Was nicht bedeutet, dass es nicht trotzdem irgendwann sein MUSS, Aktien zu verkaufen - aber dann müsste schon eine ganz arge Notsituation vorliegen.

 

 

.. :thumbsup: ..genau richtig , hoffentlich hast du einen guten Architekten oder besser noch eine Gute Baugesellschaft .

Wie auch immer , ich habe nach meinem Hausbau Geld übrig gehabt , das war das Startkapital für die Börse , Heute , bei z.T. weniger als 2% wäre es geradezu verlockend mit Restkapital zu arbeiten ..oder kaufe Gold , du kannst es jetzt ja außer Haus im Garten vergraben...im Ernst , wenn es richtig gemacht wird ist es die spannendste Zeit im Leben , viel Erfolg !

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Kaffeetasse

@schinderhannes: Sehr nett gestaltet, dein kurzes pdf. :) Nach dem Bayer-Kauf letzte Woche schau dir jetzt erstmal alles in Ruhe an. Es eilt nichts, gerade auf lange Sicht.

 

Abgesehen davon, dass ich nie ein Haus bauen werde, solange ich nicht ein Wertpapierdepot habe, von dessen jährlichen Erträgen ich leben kann:

Viel Erfolg bei diesem Vorhaben! ;)

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Seraphi
· bearbeitet von Seraphi

#****#

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Smarties

Ich möchte gerne meine Gedanken künftig regelmäßig(er ?) mit Euch teilen, hierzu habe ich erstmalig ein kurzes PDF angehängt.

Ich werfe bewusst Schlagworte in den Raum. Ideen und Fragen. Investmentvorschläge. Vielleicht auch mal Offtopic.

Ein solches PDF möchte ich regelmäßig, vielleicht monatlich, veröffentlichen.

Dies soll zur Diskussion anregen, ich zähle auf Euch !

 

Meine Gedanken drehen sich derzeit um China, den Crash 2016 ?, abwarten oder aufstocken ?

 

Eine erste Frage würde ich Euch gerne stellen:

Haltet Ihr es für sinnvoll, die monetären Echtwerte des Depot hier zu veröffentlichen ? Bisher habe ich diese immer geschwärzt dargestellt.

Manche gehen diesen Weg viel offener, z.B. Michael, der Dividendensammler, den hier viele kennen.

 

Hallo Schinderhannes,

bedingt durch die derzeitigen Turbulenzen habe ich in den letzten Tagen wieder etwas mehr ins WPF geschaut nachdem ich vor allem aus Zeitgründen (aber auch weil - aus meiner Sicht - wenig ergiebiges Neues diskutiert wurde) im letzten Jahr hier eher weniger unterwegs war.

 

Deine Überlegung, deinen (m.E. nach wie vor interessanten) Faden zu einem Gedankenaustausch zu nutzen finde ich gut und bin gerne bereit meinen Senf dazu zu geben.

 

Zu deiner "ersten Frage": Ich sehe keinen Mehrwert darin die absoluten Werte deines Depots zu veröffentlichen. Ganz im Gegenteil - ich kann Leute nicht verstehen, die so was machen.

So was geht in meiner Generation gar nicht. blushing.gif Ich gehe davon aus, dass deine Käufe entsprechend vernünftig dimensioniert sind und du nicht unnötig in Transaktionskosten investierst....

 

Was die Frage nach einem vernünftigen Investitionsverhalten in den nächsten Monaten angeht, wird dir wohl niemand den "einen" richtigen Rat geben können - es sei denn er sei Hellseher.

Allerdings sollte man die derzeitige Situation etwas relativieren. Ich halte seit 1983 Aktien (und andere Wertpapiere) und Phasen in denen der Weltuntergang diskutiert wurde gab es bisher genug. Lehrgeld habe ich in diesen Phasen auch reichlich bezahlt - und wenn ich eins gelernt habe, dann ist es, niemals hektisch auf Entwicklungen zu reagieren, die man nicht sicher einschätzen kann. Dann macht man besser nix.

China hat sicherlich einen großen Einfluß auf den Zustand der Aktienmärkte und ein sich auf normale Größenordnungen reduzierendes Wirtschaftswachstum wird natürlich einige Bremsspuren hinterlassen aber ich sehe gerade für einen Langfrist-Investor wie Du es bist, keinen Grund, das geplante Anlageverhalten grundsätzlich zu verändern. Ich an deiner Stelle würde bei Käufen in den nächsten Monaten vielleicht Einbrüche im Gesamtmarkt vermehrt ausnutzen (wie Du es jetzt beim Kauf von Bayer gemacht hast).

 

Bei mir sieht das schon etwas anders aus, da ich als vergleichsweise "alter Sack" mir schon überlegen muß, ob ich einen Wert noch 10 Jahre oder länger halten will um gegebenenfalls eine längere Delle in der Performance auszusitzen - falls der Motor der Weltwirtschaft etwas länger stottert bzw. es außergewöhnliche Verwerfungen geben sollte (Euro-Implosion, länger andauernde bzw. großflächige Kriegshandlungen, etc.).

Ich werde mich - sollte es in den nächsten Monaten richtig krachen, ausschließlich auf Top-Titel aus konservativen Branchen wie Pharma/Healthcare, Consumer Goods und ein bisschen Services konzentrieren - auch wenn die Wachstumschancen da vergleichsweise mau sind. Muß mein Depot weniger schwankungsanfällig machen.

 

Noch ein Rat zu deinem geplanten Hausbau. Der Zeitpunkt ist sicherlich richtig gewählt. Wenn nicht jetzt - wann dann?

Mache nicht den Fehler zu Gunsten deines WP-Portfolios am Haus zu sparen. So eine selbst genutzte Immobilie ist m.E. nicht nur eine relativ sichere konservative Wertanlage, sondern hat auch noch viele andere Vorteile und so banale Dinge wie: Abstand zum Nachbarn, vernünftige Zimmergröße, intelligente Energieversorgung wirst Du sehr bald zu schätzen wissen. An die verpasste Kaufgelegenheit einer Aktie wirst Du dich in eine paar Jahren nicht mal mehr erinnern können. Prioritäten ändern sich im Laufe des Lebens.

 

Ach ja - den Hinweis zum Kauf von Gold, falls Du ein paar Euro über hast, halte ich durchaus für überlegenswert.

 

So - das war es erst mal. Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei deinen Vorhaben.

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bounce

zum Thema MMM:

 

Danke für die Aufbereitung. Das ist mir entgangen. Vor 2 Jahren ist mir aufgefallen, dass viele amerikanische Firmen auf Grund der niedrigen Zinsen Fremdkapital aufnehmen und das an die Aktionäre ausschütten (durch Aktienrückkäufe oder Dividenden). Das steigert die Eigenkapitalrendite. Betriebswirtschaftlich halte ich das für durchaus sinnvoll (Die langfristigen Schulden liegen bei 9 Mrd. $, im Vergleich zum operating CashFlow auch nicht die Welt). Das Problem ergibt sich nur makroökonomisch, wenn alle das gleiche machen, die Verschuldung steigt, die Zinsen steigen und die wirtschaftlichen Aussichten sich verschlechtern. Dann kracht das Kartenhaus in sich zusammen.

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Stoiker

Hallo Schinderhannes,

 

ich kann mich vielen der o.g. Kommentare anschließen und werde nicht alles wiederholen. Freue mich auf Deine weiteren PDFs :thumbsup:

 

Meine Kernaussage: Es gibt keinen Grund für übereilten Aktionismus. Wenn man nicht weiß, was man tun soll, dann ist Nichtstun (und Cash ansammeln) manchmal die beste Lösung.

 

Du fokussierst bei Deinen aktuellen Ideen/Gedanken auf Negativszenarien. Richtig und wichtig. Nur es kann auch komplett anders kommen. FED könnte "kalte Füsse" bekommen und entweder die Zinsanhebungen drosseln und/oder auf Grund der Turbulenzen (China etc.) ein neues QE auflegen. Die EZB ist sowieso in "whatever it takes"-Modus und noch weit entfernt von der Erreichung ihrer Ziele. Ob das gut oder schlecht ist, sei jetzt mal dahingestellt. Nur kann uns ebenso eine künstliche Übertreibung nach oben "drohen".

 

Ich finde, dass Phasen, wie die aktuelle auch zeigen, dass man bei Aktien keinen verpassten Chancen (Aug/Sep 15) hinterhertrauern sollte. Das erfordert manchmal Geduld. Und es ist ein guter Zeitpunkt seine persönliche Risikoneigung zu überprüfen.

 

Dem Kommentar von Smarties den Fokus auf Qualität zu setzen, wenn es deutlich krachen sollte, kann ich mich nur anschließen. Ich persönlich habe auch lieber eine gute alte Nestlé, Roche, JNJ etc. im Depot, die ich durch dick & dünn halten kann.

 

Viele Grüße

Stoker

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

zum Thema MMM:

Danke für die Aufbereitung. Das ist mir entgangen. Vor 2 Jahren ist mir aufgefallen, dass viele amerikanische Firmen auf Grund der niedrigen Zinsen Fremdkapital aufnehmen und das an die Aktionäre ausschütten (durch Aktienrückkäufe oder Dividenden). Das steigert die Eigenkapitalrendite. Betriebswirtschaftlich halte ich das für durchaus sinnvoll (Die langfristigen Schulden liegen bei 9 Mrd. $, im Vergleich zum operating CashFlow auch nicht die Welt). Das Problem ergibt sich nur makroökonomisch, wenn alle das gleiche machen, die Verschuldung steigt, die Zinsen steigen und die wirtschaftlichen Aussichten sich verschlechtern. Dann kracht das Kartenhaus in sich zusammen.

Guter Hinweis! Ebenfalls haben in den letzten Jahren viele US-Unternehmen (z. B. AT&T oder UPS) aufgrund der niedrigen Zinsen ihre Betriebsrenten wertmäßig nach unten korrigiert, was sich negativ auf den jeweiligen Jahresgewinn und aufs Eigenkapital auswirkte. Diese Vorgänge waren aber nicht cashwirksam, der Cashflow blieb davon unberührt. Bei irgendwann wieder steigenden Zinsen könnte sich dieser Vorgang wiederholen, dann allerdings im positiven Sinne.

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schinderhannes

Im aktuellen Panikumfeld habe ich Bayer auf eine volle Position aufgestockt.

Wenn jetzt alles gegen die Wand fährt, dann auch richtig. :w00t:

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Kaffeetasse

Kann langfristig sicher nicht schaden, @schinderhannes. Momentan krepiert der Markt aber elendig...jeder Kauf der letzten Tage stellt sich jetzt erstmal als verfrüht raus.

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schinderhannes

Ich greife gern ins fallende Messer.

Hab ich bei Allianz, Unilever, Altria auch gemacht und hat wunderbar geklappt. Die gescheiterten Käufe lasse ich jetzt mal dezent weg ;)

Im Ernst: Derzeit kann man alle Meinungen haben - von 10 USD Öl und 75%-Crash bei US-Aktien bis zu 12000er DAX Ende 2016 ist alles möglich.

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markymark
· bearbeitet von markymark

Kann langfristig sicher nicht schaden, @schinderhannes. Momentan krepiert der Markt aber elendig...jeder Kauf der letzten Tage stellt sich jetzt erstmal als verfrüht raus.

 

Immer wieder das gleiche Spiel an der Börse. Vor einigen Wochen wurden sich gegenseitig die Stücke aus den Händen gerissen und heute bei Abschlägen von teils 20% und mehr will sie niemand mehr haben. Verrückt diese Börsianer!

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schinderhannes

Wie war das noch - der Markt kann länger irrational sein als ich liquide ?

 

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schinderhannes

Nach den durchwachsenen Quartalszahlen von Union Pacific habe ich dort weitere Stücke eingesammelt und eine halbe Position hinzugekauft.

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schinderhannes

Hier der aktuelle Stand.

Schinderhannes Depot_2016-01-22.pdf

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Nach den durchwachsenen Quartalszahlen von Union Pacific habe ich dort weitere Stücke eingesammelt und eine halbe Position hinzugekauft.

Gehst Du von einer vorübergehenden Schwäche aus oder hältst Du eine Rezession für möglich? Wie siehst Du die Schwäche bei der Kohle? Ersteres kann wahrscheinlich kaum jemand seriös beantworten und die Augen sind derzeit vor allem auf China gerichtet. Rohstoffe bzw. Energie sind allgemein gerade billig. Für Union Pacific ist jedoch weniger der Energie- bzw. der Kohlepreis entscheidend, sondern mehr die Menge, welche an Kohle nachgefragt und transportiert wird. Eine Weile werden wir fossile Energieträger wohl noch brauchen. Wie ist Deine Einschätzung diesbezüglich und was leitest Du daraus für Dein Investment ab?

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schinderhannes

Die Unsicherheiten sind gewaltig.

Das Q4 sah gemessen am Volumen, dem Umsatz, dem Gewinn nicht gut aus.

 

Falls die USA in eine Rezession abgleitet und auch der Rest der Welt massive wirtschaftliche Probleme bekommt, dann wird mein Depot ohnehin ziemlich gerupft, ob mit oder ohne UNP.

 

Mein realistisches Negativ-Szenario:

Angenommen UNP wird 2016 ein weiteres schwieriges Jahr erleben und das Ergebnis um 20% einbrechen, dann wäre die Aktie gemessen am heutigen Kurs bei einem KGV von 15-16.

Ein Drawdown auf KGV 12 würde Kurse auf oder unter 50 EUR bringen, für mich also gute -30% vom Einstandspreis.

Halte ich durchaus für möglich. UNP wird dann aber eine Dividendenrendite aufweisen, die es noch nie vorher gegeben hat, man kann massiv eigene Aktien günstig einsammeln (hoffentlich bleibt das Management dann auch dabei) und die Bewertung wäre deutlich unter Durchschnitt.

Ich würde dann weiter zukaufen.

 

Mein Horror-Szenario:

Ergebniseinbruch um 40% -> EPS 3,30 USD. KGV fällt auf 11. Kurs: ca. 36 USD, bei 1,10er Dollar = 33 EUR.

Ich bin 55% im Minus. Autsch. Natürlich kann sowas passieren, die Frage ist immer wie realistisch schätzt man solche Szenarien ein ?

 

Ich glaube aber mittel- bis langfristig wieder an steigende Rohstoffpreise und damit verbunden an höhere Nachfrage.

Kohle wird auch nicht von heute auf morgen abgeschafft und es ist auch nur ein Standbein von UNP.

 

Natürlich kann ich mich irren, Öl fällt auf 10 USD, wir erleben einen Crash schlimmer als 2009. Das sind die Risiken, die wir tragen müssen beim Aktienkauf.

Eins bitte nicht vergessen, UNP macht nach dem Kauf auch nur 3,5% des Depots aus.

Ich sollte mir um Altria fast 4x so viele Gedanken machen :lol:

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Kaffeetasse

Das ist wahr, @sh. Altria ist für dein Wohl und Wehe wesentlich kriegsentscheidender...

Über Kohle muss man sich langfristig noch ernstere Gedanken machen als um Öl und Gas. Immerhin haben wir schon 2016 und ich bin mir ziemlich sicher,

dass spätestens in 1-2 Generationen das Fossile Zeitalter bei der Energiegewinnung größtenteils zu Ende sein wird. Kann man gespannt sein, wie sich

das die nächsten 10-20 Jahre entwickelt und was z.B. aus den Ölriesen wie Exxon und Shell werden wird.

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bounce
· bearbeitet von bounce

Ich habe mir die Quartalszahlen angeschaut und einige Fragen, die ich noch nicht klären konnte (hauptberuflich erfolgreicher Fondsmanager eines eigenen Fonds müsste man sein um genug Zeit zum recherchieren zuhaben...). Ich hole etwas weiter aus, weil ich auch mit UNP geliebäugelt habe.

 

Kohle macht "nur" einen Anteil von 15% aus (fegallen von 19% letztes Jahr). Interessant finde ich, dass Crude Oil nur einen Gesamtanteil von 1,26 % am Gesamtumsatz hat (chemicals 18%, davon wiederum 7%).

 

Mir ist aufgefallen, dass alle Rohstofftransporte gefallen sind, egal ob Kohle, Agrarprodukte, Metalle. Woher kommt das? Kohle durch teils den warmen Winter...welche Einflüsse gibt es noch? Ich habe gelesen, dass mehr per LKW transportiert wird auf Grund der niedrigen Benzinpreise. Wieviel macht dieser Effekt bei UNP aus? Weiterhin frage ich mich, ob die Frachtraten nicht auch Rohstoffpreis-abhängig sind? Vielleicht wird durch den starken Dollar auch mehr importiert und dadurch weniger aus dem Landesinneren gefördert und abtransportiert? Genauso wie Kohle ist auch der Transport von minerals und metals stark eingebrochen.

 

Mein weiterer Gedankengang war, dass UNP von den günstigere Ölpreisen profitieren müsste. Machen sie in starken Maße auch (-39% fuel price), allerdings sinken die Kosten absolut deutlich weniger als die Umsätze.

 

Am interessantesten an den Zahlen fand ich die Cash-Flow Rechnung (siehe Anhang). Ähnlich wie hier auch schon am Beispiel von 3M gezeigt wurde, kaufte auch UNP seine Aktien überwiegend (ca. 2/3) auf Pump zurück. :huh:

 

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Quelle: Link

 

Was Entwicklungen angeht, bin ich der Meinung, dass man vieles nicht auf dem Schirm hat/haben kann und solche Entwicklungen deswegen auch stark unterschätzt werden.

 

Ich denke, dass Kohle ein Politikum ist. Unter den Republikanern wird es damit noch auf absehbare Zeit weitergehen (wobei langfristig unklar ist, ob Kohle durch technologische Entwicklungen wirtschaftlich noch sinnvoll sein wird). Unter den Demokraten kann ich mir vorstellen, dass Kohle auch in nicht allzu langer Zeit verteufelt werden könnte, ähnlich wie hierzulande die Kernkraft (nach Fukushima dauerte es nicht lang, bis sich Überzeugungen geändert und Gesetze gekippt wurden; die USA halte ich allerdings für deutlich Investoren-freundlicher/sicherer).

Etwas abstrakt habe ich mich vor kurzem gefragt, ob langfristig das Transportaufkommen und/oder der Schientransport nicht deutlich sinken könnte (ich denke nicht). Oder ob nicht selbstfahrende "Öko-Laster" den Transport günstiger und umweltfreundlicher machen könnten (ich denke nicht, technologische Entwicklungen wird es im ähnlichen Ausmaß auch im Schienenverkehr geben). Mir ist nichts handfestes eingefallen, warum es UNP in 20 Jahren nicht mehr geben sollte in der jetzigen Form.

Ich denke, dass der Kauf auf Basis jetziger Daten durchdacht ist. :)

 

Ist es ok für dich, wenn ich mich teils recht umfassend in deinem Thread äußere? Über Bayer wollte ich auch hier erst was posten, habe es dann aber im Bayer-Thread eingefügt.

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