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ARERO-Der Weltfonds

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Bigwigster

Der Punkt war die Angabe von 60% Risiko mit der ich nicht d'accord bin, Grundsatzdisskussionen über Diversifizierungen brauchst du mit mir nicht zu führen, bin ich doch selbst ein großer Befürworter.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 7 Minuten von Bigwigster:

Der Punkt war die Angabe von 60% Risiko

60-70% hatte ich ja geschrieben.

Daher fand ich die 65% von @stagflationnicht falsch.

Ich schrieb ja auch oft von 2/3.

 

vor 7 Minuten von Bigwigster:

Grundsatzdisskussionen über Diversifizierungen brauchst du mit mir nicht zu führen, bin ich doch selbst ein großer Befürworter.

Stimmt :)

Alles gut:prost:

 

Wie gesagt...deine Tabellen sind einfach gutes Material hier und so oft gut zu verwenden. Einfach klasse.

In 20 Jahren kannst dann noch den Arero hinzufügen:D

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Merol Rolod
vor 39 Minuten von Madame_Q:

Wenn wir uns rein auf Aktien in Sachen Diversifizierung konzentrieren, ist es ja in abgeschwächter Form ähnlich. Keiner kann hundertprozentig sagen, ob sich ein ACWI wirklich voll auszahlt in Sachen Diversifizierung im Vergleich zu einem S&P500. Die letzten Jahrzehnte war es jedenfalls nicht so und weniger Diversifizierung wäre effektiver und besser gewesen.

In Sachen Diversifizierung war und ist der ACWI besser als der S&P500. Da kann es doch keine zwei Meinungen geben. Hinsichtlich der Rendite war der S&P500 besser. Ober er es in Zukunft sein wird, ist unbekannt.

 

Ihr solltet in der Diskussion vielleicht nicht ständig zwischen Rendite und Riskio hin- und herpendeln.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 56 Minuten von Merol Rolod:

Ihr solltet in der Diskussion vielleicht nicht ständig zwischen Rendite und Riskio hin- und herpendeln.

Ja und nein.

Beides sollte natürlich immer zusammen betrachtet werden, aber man kann sich auch nur auf einen Teil der Sache konzentrieren.

Es gibt hier User, denen es völlig egal ist, wie hoch der Drawdown in einem 100% Aktienportfolio ist. Die wollen nur Rendite um jeden Preis. Ein Arero wäre da Gift, weil die Wahrscheinlichkeit, dass er mit einem 100% Aktien Portfolio langfristig mithalten kann, eher gering ist. Es gab zwar Zeiten, in denen er sogar mehr Performance fabriziert hat als 100% Aktien (sogar über mehrere Jahre), aber sehr langfristig halte ich die Wahrscheinlichkeit dafür nicht besonders groß. Es ist also da ein ähnliches Spielchen mit einem Rahmen, den man abschätzen kann, mehr nicht.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Zum Thema Risiko Arero/allgemein Mischfonds verlinke/zitiere ich mich mal selbst aus dem November letzten Jahres (manche kennen den Post vielleicht noch nicht):

Interessant waren in dem Zusammenhang auch die Posts danach (u.a. auch von @stagflation) zu Anleihen/defensiven Mischfonds und deren mögliche Risiken, die sich witzigerweise nur kurz nach den Posts verwirklicht haben bis heute durch die Ankündigung der Zinswende.

 

Daher, wie eigentlich immer:

Man muss wissen/verstehen, in was man investiert und was man erwarten kann und was nicht. Risiko ist also auch, etwas zu tun, was man nicht versteht/was einen negativ überraschen kann.

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kr@utg
· bearbeitet von kr@utg
Am 3.6.2022 um 00:11 von Sapine:

Rebalancing ist nicht der entscheidende Grund, der das Risiko reduziert. Wesentlich ist, dass die drei Assetklassen nicht stark positiv miteinander korrelieren. Das Rebalancing nutzt dieses Verhalten. Wie das wahre Risiko aussieht wird man erst wissen, wenn wir alle Arten von Crashs gesehen haben und die entsprechenden Korrelationen dabei. Ein Rückblick von 10-20 Jahren ist allenfalls eine Anfangsvermutung. ;)

Korrelationen sind auch zeitabhängig. Z.B. bei gewissen Arten eines Crashs werden einige Assetklassen hochkorrelierter als in normalen Zeiten.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Der Arero setzt in der Abbildung seines Anleihen-Anteil auf den Solacticve EuroZONE (aktuelle Gewichtung von 22,3% am 29.04.2022. Die geschätzte Duration beträgt 7,9 Jahre. Dieser Anteil hat ein relativ hohes Zinsänderungsrisiko, das sich aktuell materialisiert:

 

grafik.thumb.png.f3eb14d3ea6d0382fca3eafcd3b5a807.png

Quelle: https://www.solactive.com/Indices/?index=DE000SLA44D6

Tatsächlich steht der Index nahe seines 7-Jahrestiefs. Aktuell wird die Gesamtperformance des Areros durch den sich sehr gut entwickelnden Rohstoff-Anteil aufgefangen (aktuelle Gewichtung von 21,2% am 29.04.2022). Insofern funktioniert die Diversifkation bisher sehr gut - durch das Rebalancing werden jetzt natürlich kontuinuierlich Anleihen nachgekauft. Ich bin gespannt, wann sich das effektiv bezahlt macht.

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chirlu
vor einer Stunde von Glory_Days:

durch das Rebalancing werden jetzt natürlich kontuinuierlich Anleihen nachgekauft.

 

Nicht kontinuierlich – Rebalancing erfolgt nur zweimal im Jahr (Anfang Mai und Anfang November). Und außer der Reihe, falls der Aktienteil Gefahr laufen sollte, die Mindestquote für die Teilfreistellung zu reißen.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 12 Minuten von chirlu:

Nicht kontinuierlich – Rebalancing erfolgt nur zweimal im Jahr (Anfang Mai und Anfang November). Und außer der Reihe, falls der Aktienteil Gefahr laufen sollte, die Mindestquote für die Teilfreistellung zu reißen.

Kontinuierlich bei den zukünftigen Rebalancing-Terminen unter der Voraussetzung eines anhaltend steigenden Zinsniveau. Eine außerordentliche Anpassung der Gewichtung scheint zu erfolgen, wenn der Aktienanteil unter 52% fällt.
 

Was ist eigentlich die Begründung des AREROs, das es im Rohstoff-Anteil auf ex-Agriculture and Livestock setzt (Abbildung über den Bloomberg ex-Agriculture and Livestock 15/30 Capped Index 3 Month Forward TR)?

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chirlu
vor 17 Minuten von Glory_Days:

Kontinuierlich bei den zukünftigen Rebalancing-Terminen

 

Das ist nicht mein Verständnis von kontinuierlich. :rolleyes:

 

vor 18 Minuten von Glory_Days:

Was ist eigentlich die Begründung des AREROs, das es im Rohstoff-Anteil auf ex-Agriculture and Livestock setzt (Abbildung über den Bloomberg ex-Agriculture and Livestock 15/30 Capped Index 3 Month Forward TR)?

 

Das tut er nicht, dementsprechend gibt es auch keine Begründung dafür. Möglicherweise verwechselst du es mit dem Arero nachhaltig.

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Glory_Days
vor 4 Minuten von chirlu:

Das ist nicht mein Verständnis von kontinuierlich. :rolleyes:

Gut, das ist Wortklauberei. So war es von meiner Seite halt gemeint, danke für die Präzisierung.

vor 4 Minuten von chirlu:

Das tut er nicht, dementsprechend gibt es auch keine Begründung dafür. Möglicherweise verwechselst du es mit dem Arero nachhaltig.

Stimmt, bin im falschen Factsheet gelandet - interessant, dass das die nachhaltige Variante sein soll.

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chirlu
vor 12 Minuten von Glory_Days:

interessant, dass das die nachhaltige Variante sein soll.

 

Na ja, viele aus der Zielgruppe lehnen „Spekulation mit Nahrungsmitteln“ ab.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 8 Minuten von chirlu:

Na ja, viele aus der Zielgruppe lehnen „Spekulation mit Nahrungsmitteln“ ab.

Gut, die anderen Rohstoffe, die dann höher gewichtet sind, wachsen auch nicht gerade im Garten. Und ob es nicht gerade das Gegenteil von Spekulation ist, darüber gibt es hier im WP auch seitenweise Diskussionen.

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hattifnatt
vor 3 Minuten von Glory_Days:

Gut, die anderen Rohstoffe, die dann höher gewichtet sind, wachsen auch nicht gerade im Garten.

Ja, ganz im Gegenteil. Ich glaube, hier im Forum versteht das jeder - und niemand versteht, wie man das nicht verstehen kann ;) 

 

https://etf.invesco.com/de/financialprofessional/de/product/invesco-bloomberg-commodity-ex-agriculture-ucits-etf/index-components

 

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geeman

Da Rebalancing gerade das Thema war:

 

Weiß hier jemand, wie der ARERO Mittelzu- und -abflüsse investiert?

Werden die zum Auffüllen (bei Zuflüssen) bzw. Abbau (bei Abflüssen) von unter- bzw. überrepräsentierten Assets genutzt oder werden die Mittel stumpf nach der nominalen Gewichtung des letzten Balancings investiert?

Cash-Anteile halten die ARERO-Fonds nicht wirklich. Also muss ja mit irgendeiner Strategie investiert werden.

 

Bei den LifeStrategy-Produkten wird ja wohl wahrhaft kontinuierlich (täglich) re-balanciert.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 2 Stunden von geeman:

Weiß hier jemand, wie der ARERO Mittelzu- und -abflüsse investiert?

Werden die zum Auffüllen (bei Zuflüssen) bzw. Abbau (bei Abflüssen) von unter- bzw. überrepräsentierten Assets genutzt oder werden die Mittel stumpf nach der nominalen Gewichtung des letzten Balancings investiert?

Cash-Anteile halten die ARERO-Fonds nicht wirklich. Also muss ja mit irgendeiner Strategie investiert werden.

Im Jahrebericht findest du eine Auflistung aller enthaltenen Mittel.

Darin befinden sich auch eine minimale Position Cash und Derivate. Diese reichen meistens aus, um die Zu- und Abflüsse des Fonds zu steuern. Sofern es massive Abflüsse in kurzer Zeit geben sollte, wird der Fonds wohl Assets verkaufen müssen und dies wird er vermutlich dort tun, wo eine Übergewichtung da ist im Vergleich zum Soll von 60/25/15.

 

Stell die Frage doch per Email einfach an das Arero-Team.

Der Prof. Müller antwortet meist innerhalb von einem Tag.

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chirlu

Achtung, heute wieder kein Nettoinventarwert zu erwarten! Und nächsten Donnerstag auch nicht.

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Fondsanleger1966
Am 2.6.2022 um 21:50 von Madame_Q:

Du spielst auf deine Vermutung an, dass der Arero ein Klumpenrisiko hat durch EM und Rohstoffe.

Auch dem widerspreche ich. Es gibt immer Zeiträume, in denen bestimmte "Bausteine"/Assetklassen korrelieren. Das war damals so. Schaue dir mal die die letzten Monate oder Jahre an. Da war genau das Gegenteil der Fall und Rohstoff-Fututes und die EM haben sich extrem voneinander abgekoppelt.

Zunächst der Chart zur Aussage, dass die Entwicklung der Rohstofffutures und die Entwicklung der Performancedifferenz vom MSCI EM zum MSCI World fast immer in dieselbe Richtung gehen, wenn man die Zeiträume vom lokalen Tief der Rohstofffutures zum lokalen Hoch, vom lokalen Hoch wieder zum nächsten lokalen Tief usw. vergleicht: https://backtest.curvo.eu/compare?config={"withTer"%3A"false"%2C"periodStart"%3A"1991-01"}&portfolios=NoIgsgygwgkgBAUTCANMUMEAYsCEAqAUgEpgAKAzAKyoCMAuo0A%2C NoIgSg9gFgzgLhAZogpgLgAQCEA2EIC2ARigE4DmGAwoQRACYB0GAzBgLIQB2cUGAYhFIB3AIal6IADTBQAEQCiABhUBBAIxUAGlgBqADmnqAuqaA%2C NoIgsgygwgkgBAdQPYCcA2ATEAaYoAyAqgIwDsAHMQKwAsxZAnDsQLptA

 

Das gilt auch noch für das erste Jahr der Erholung nach dem Corona-Tief im März 2020. Der Bruch dieses Gleichklangs bei der Wertentwicklung ab Juni 2021 kommt durch zwei spezielle Entwicklungen zustande:

1.) und am wichtigsten: Chinesische Aktien verlieren ab Jan 2021 deutlich

2.) ab Okt 2021 stürzen russische Aktien ab

Siehe: https://backtest.curvo.eu/compare?config={"withTer"%3A"false"%2C"periodStart"%3A"2020-03"}&portfolios=NoIgsgygwgkgBAUTCANMUMEAYsCEAqAUgEpgAKAzAKyoCMAuo0A%2C NoIgSg9gFgzgLhAZogpgLgAQCEA2EIC2ARigE4DmGAwoQRACYB0GAzBgLIQB2cUGAYhFIB3AIal6IADTBQAEQCiABhUBBAIxUAGlgBqADmnqAuqaA%2C NoIgsgygwgkgBAdQPYCcA2ATEAaYoAyAqgIwDsAHMQKwAsxZAnDsQLptA%2C NoIgwgFglgdghiANMUAZAqgRgBwBZMDsAzIbgKxKYC6NQA%2C NoIgSgrgzlA2CGA7AJiANMUBJAogBjwCEBWANQA4B2AZgE490BGAXVaA

 

Wenn man über Klumpenrisiken im Arero spricht ist noch ein weiterer Hinweis wichtig: Die EM-Aktien verändern ihren Charakter. Die Bedeutung von Energie- und Rohstoffaktien nimmt ab, die von Technologieunternehmen zu. Das geht mit einer starken Klumpenbildung bei den Ländern einher,

siehe https://www.morningstar.de/de/news/163532/die-beständige-unbeständigkeit-der-emerging-markets-wachstums-story.aspx

und https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwijpd3XvbL4AhUxRuUKHdT2CKQQFnoECEIQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.msci.com%2Fdocuments%2F10199%2Fc0db0a48-01f2-4ba9-ad01-226fd5678111&usg=AOvVaw3Egy18Rw9uzT1IeQLslkmd

 

Der Anteil von China und Taiwan im MSCI EM stieg von 25% (12/2007) über 40,5% (9/2017) auf aktuell 46,8%. Bei einem Krieg um Taiwan bestände damit ein ganz erhebliches Ausfallrisiko. Durch die geografische Nähe und Geschichte (Koreakrieg) müsste man eigentlich auch noch Südkorea in dieses Klumpenrisiko hineinrechnen. Dann wären nach derzeitigem Stand ca. 60% des MSCI EM betroffen.

 

Da der Arero die EM in seinem Aktienanteil derzeit gut vierfach hebelt, entspricht dieses Klumpenrisiko einem Anteil von ca. 24% am Arero-Aktienanteil. Zum Vergleich: Bei einem MSCI ACWI sind es nur 6-7%, also etwas ein Viertel. Bei einem MSCI World 0% (bzw. der Hongkong-Anteil).

 

Gemessen am Gesamtvermögen des Areros beträgt das Klumpenrisiko immer noch 14-15%, also ca. 1/7 des Gesamtvermögens. Das finde ich eine hohe Konzentration. Der Arero käme für mich deshalb bei einer (großen) Einmalanlage nicht in Frage, wenn er die einzige Anlage im Depot wäre. Minimum wäre für mich eine Verdünnung mit dem MSCI World (ohne EM) in selber Höhe.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Hier ein kurzer Bericht von der Veranstaltung "ARERO trifft Investierende" am 20. Juni 2022 in Mannheim

 

Das Treffen fand in der Universität Mannheim statt. Anwesend waren Prof. Weber und sein Team, das DWS Fonds-Management, Prof. Sautner von der Frankfurt School of Finance & Management und ca. 100 Investoren und Interessierte. Es war eine Mischung aus Uni-Kolloquium und Produktvorstellung. Die Atmosphäre war angenehm und offen. Zu keinem Zeitpunkt wurde übermäßige Werbung für den ARERO gemacht. Im Anschluss gab es ein "get together" mit leckeren Schnittchen, Sushi, Nachtisch und diversen Getränken und Weinen. Alles in allem eine gelungene Veranstaltung - genau so, wie ich es mag.

 

Vortrag von Prof. Martin Weber: „ARERO und ARERO – Nachhaltig: Eine Darstellung“

 

Im ersten Vortrag hat Prof. Weber seine Anlagephilosophie vorgestellt. Das meiste dürfte hier bekannt sein oder es steht auf der ARERO Homepage. Deshalb überspringe ich diese Themen und konzentriere mich auf die Fragen, die aus dem Publikum gestellt wurden:

  • Warum 60/25/15? Das Verhältnis kommt aus seiner Erfahrung und aus Backtests. Allerdings ist dieses Verhältnis nicht der heilige Gral. Ein Aktienanteil von 65% oder von 55% würde ebenso gut funktionieren. Ein Aktienanteil von 20% wäre hingegen zu wenig.
  • Zeitraum der durchgeführten Backtests: ab 1970
  • Warum nur Euro-Anleihen? Bei Nicht-Euro-Anleihen gibt es ein Währungsrisiko - aber keine Risikoprämie. Lohnt sich also nicht.
  • Mischen mit anderen Aktien? Kein Problem - sehr gerne. Als Beispiel musste (wir waren in Mannheim) BASF herhalten: wenn jemand an BASF glaubt, könne er gerne noch ein paar BASF-Aktien hinzunehmen.
  • Kosten beim ARERO Nachhaltig? Intern fallen etwas höhere Kosten beim Management an, aber diese werden NICHT an die Anleger weitergegeben.

Am Ende hat Prof. Weber noch kurz auf die Änderungen in den ARERO-Fonds gegenüber dem Ursprungskonzept hingewiesen:

  • Seit 2018: Physische Replizierung (möglich durch Wachstum), 2x Rebalancing im Jahr, Teilfreistellung 30%
  • Seit Mitte 2020: ARERO Nachhaltig

Bild1.jpg.f1e37d5d6a001d4ab3742b14866e0324.jpg

 

Insgesamt hat Prof. Weber den Eindruck bestätigt, den ich von ihm habe: er ist in erster Linie Wissenschaftler. Natürlich ist er auch stolz auf seine Fonds - aber er würde niemals Quatsch erzählen oder Anleger manipulieren, um seine Fonds zu verkaufen. Er hat auch immer wieder betont, dass man auch anders anlegen kann. Wichtig seinen nicht die Produkte, sondern die Grundsätze: Diversifikation, Verzicht auf Market Timing und Stock Picking, sowie genaue Einhaltung der Regeln. Zu letzterem gehört auch das konsequente Reinvestieren der Dividenden und Ausschüttungen. Deshalb gibt es auch keinen ausschüttenden ARERO - weil er ganz genau weiß, dass die meisten Anleger Ausschüttungen nicht reinvestieren.

 

Vortrag von Prof. Zacharias Sautner (Frankfurt School of Finance & Management): „Mit ESG-Anlagen die Welt retten?“

 

Der Vortrag von Prof. Sautner beschäftigte sich mit dem Stand der Forschung zum Thema ESG-Anlagen. Für Wirtschaftswissenschaftler sei das Thema sehr interessant, weil es neu ist. Es gäbe noch keine althergebrachten Lehrmeinungen. Vieles sei im Fluss - und Methoden und Verfahren würden gerade erst entwickelt werden.

 

Das Volumen der ESG-Produkte wächst stark - allerdings hauptsächlich in Europa. In den USA sei das Interesse deutlich geringer.

 

Um zu beurteilen, ob ein Unternehmen ESG-konform handelt, könnte man eigene Untersuchungen anstellen. Einfacher geht es, wenn man auf die Ergebnisse von Rating-Agenturen zurückgreift. Eine große Herausforderung seien die Kriterien, nach denen man die ESG-Konformität von Unternehmen beurteilen kann. Hier gäbe es noch keinen Konsens. Als Beispiel nannte Prof. Sautner Rating-Ergebnisse zu TESLA:

 

Bild2.jpg.cdd79d2b8cf2d4fc5700046f6c0c8870.jpg

 

Wie man in der Kategorie "Environment" sieht, vergibt die Rating-Agentur MSCI fast 100 Punkte, FTSE hingegen 0 - also das genaue Gegenteil. Die genauen Gründe sind unbekannt - es könnte aber etwas sein wie: "Tesla ist umweltfreundlich, weil sie keine Benzin-Motoren verwenden" und "Tesla ist NICHT umweltfreundlich, weil bei der Produktion und Entsorgung der Produkte viel Energie benötigt wird und nach der Lebenszeit des Autos Müll entsorgt werden muss".

 

Ein mögliches Problem der Rating-Agenturen seien Interessenskonflikte. Einige von ihnen bieten auch Kreditratings und Consulting-Leistungen an. Es könnte also sein, dass Unternehmen, die auch diese anderen Leistungen kaufen, bessere ESG-Ratings bekommen. Genau diese Frage untersucht Prof. Sautner mit seinem Team mit Hilfe statistischer Verfahren.

 

Die wesentliche Frage für den Privatanleger ist, ob er/sie mit ESG-Produkten

  1. eine höhere Rendite
  2. eine niedrigere Rendite
  3. die gleiche Rendite

erzielt. Für alle drei Hypothesen gibt es gute Argumente. Beispielsweise könnte es sein, das man für Nicht-ESG-Produkte eine höhere Rendite bekommt, weil man ein höheres Risiko hat: nicht ESG-konforme Unternehmen müssen vielleicht irgendwann wegen schärferer Umweltauflagen schließen. Eine eindeutige Antwort auf diese Frage gibt es noch nicht. Es ist auch deshalb schwierig, weil wir zurzeit in einer Übergangsphase sind, in der es Übergangseffekte geben kann.

 

Ein Problem sei, dass spezialisierte Fonds (beispielsweise ESG-Fonds) in der Regel höhere Kosten haben den Anlegern in der Regel höhere Kosten berechnen (Ausgabeaufschlag, laufende Kosten), was dann zu Lasten der Rendite bei den Anlegern gehen kann. Der ARERO Nachhaltig sei hier eine lobenswerte Ausnahme.

 

Prof. Sautner ging auch auf die Frage ein, ob man Unternehmen dadurch ändern kann, dass man ESG-konform investiert. Er glaubt, dass dies möglich ist. Aber nicht durch Privatinvestoren - sondern durch Großinvestoren, die auch angefangen haben, ESG-konform zu investieren. Diese sind durchaus in der Lage, Management-Entscheidungen zu beeinflussen.

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PeterS

Danke für dein Feedback. Ich wäre gerne auch gekommen, da mehr oder wenig um's "Eck", aber die Themen und deren Neuigkeitsgehalt (keiner) sowie das Desinteresse zum ESG Thema, hatten mich nicht vom Hocker gerissen.

 

Waren wenigstens die Schnittchen gut? (Bist du Ossi?) ;-)

 

Greetz

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Sapine

Vielen Dank für den Bericht! 

vor 23 Minuten von stagflation:

Ein Problem sei, dass spezialisierte Fonds (beispielsweise ESG-Fonds) in der Regel höhere Kosten haben, was dann zu Lasten der Rendite gehen kann. Der ARERO Nachhaltig sei hier eine lobenswerte Ausnahme.

Und wer zahlt jetzt diese Mehrkosten? Die Anleger vom ARERO?

 

 

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 38 Minuten von stagflation:

Mischen mit anderen Aktien? Kein Problem - sehr gerne. Als Beispiel musste (wir waren in Mannheim) BASF herhalten: wenn jemand an BASF glaubt, könne er gerne noch ein paar BASF-Aktien hinzunehmen.

Eigenartige Frage. Wurde zufälligerweise auch gefragt, ob das mit Sixt ebenso funktioniert?

 

vor 38 Minuten von stagflation:

Zu letzterem gehört auch das konsequente Reinvestieren der Dividenden und Ausschüttungen. Deshalb gibt es auch keinen ausschüttenden ARERO - weil er ganz genau weiß, dass die meisten Anleger Ausschüttungen nicht reinvestieren.

Und das wurde nicht weiter hinterfragt? Niemand hat moniert, dass man den Anlegern Free-Money vorenthält?

Niemand sprach von einem Haus, von dem man den Schornstein verkaufen müsste, oder von einer Kuh, die man schlachten müsste, und die deshalb keine Milch mehr geben kann? Kaum zu glauben!

 

vor 14 Minuten von Sapine:

Und wer zahlt jetzt diese Mehrkosten? Die Anleger vom ARERO?

Das wurde doch geschrieben:

Die guten Menschen von Arero, die keine Werbung für ihr Produkt machen, zahlen freundlicherweise.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor einer Stunde von Schwachzocker:
vor 1 Stunde von stagflation:

Mischen mit anderen Aktien? Kein Problem - sehr gerne. Als Beispiel musste (wir waren in Mannheim) BASF herhalten: wenn jemand an BASF glaubt, könne er gerne noch ein paar BASF-Aktien hinzunehmen.

Eigenartige Frage. Wurde zufälligerweise auch gefragt, ob das mit Sixt ebenso funktioniert?

 

Wenn Du diesen Punkt so rauspickst, klingt das in der Tat komisch.

 

So war es aber nicht. Deshalb möchte ich widersprechen.

 

Zum einen wurde BASF gestern häufiger als Beispiel für "ein Aktienunternehmen" genannt. Das ist auch kein Wunder. In Mannheim und Ludwigshafen ist man eng verbunden mit BASF. Viele Menschen dort arbeiten bei BASF und/oder haben BASF-Aktien. Man ist stolz auf BASF - genauso, wie die Wolfsburger stolz auf VW und die Stuttgarter stolz auf Mercedes-Benz sind.

 

Normalerweise hätte ich diesen Punkt auch gar nicht gebracht. Aber wir hatten vor 1 oder 2 Wochen einen Post, in dem behauptet wurde, dass der ARERO genau ausgerechnet sei - und man ihn KEINESFALLS mit anderen Aktien oder Fonds mischen dürfe - weil er nur so funktionieren würde (Link).

 

@Beginner81hat damals darauf geantwortet, dass das nicht stimmt - und dass Prof. Weber nichts dagegen hat, mit anderen Fonds zu mischen - und es ggf. auch empfiehlt (Link). Mir ging es darum, noch einmal zu unterstreichen, dass Prof. Weber es tatsächlich so sieht, wie von Beginner81 geschrieben - und dass er das gestern auch in seinem Vortrag erwähnt hat.

 

Wichtig ist die Einhaltung der Grundprinzipien. Nicht der Kauf einzelner Produkte und auch nicht das sklavisch genaue Einhalten des Mischungsverhältnisses 60/25/15.

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geldvermehrer

Vielen Dank für dein feedback:thumbsup:

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 34 Minuten von stagflation:

....

Normalerweise hätte ich diesen Punkt auch gar nicht gebracht. Aber wir hatten vor 1 oder 2 Wochen einen Post, in dem behauptet wurde, dass der ARERO genau ausgerechnet sei - und man ihn KEINESFALLS mit anderen Aktien oder Fonds mischen dürfe - weil er nur so funktionieren würde (Link).

 

@Beginner81hat damals darauf geantwortet, dass das nicht stimmt - und dass Prof. Weber nichts dagegen hat, mit anderen Fonds zu mischen - und es ggf. auch empfiehlt (Link). Mir ging es darum, noch einmal zu unterstreichen, dass Prof. Weber es tatsächlich so sieht, wie von Beginner81 geschrieben - und dass er das gestern auch in seinem Vortrag erwähnt hat.

Also ich meine, das war ein Missverständnis.

 

@market anomaly hat behauptet, dass der Arero eine einfache sinnvolle Heuristik ist und dass nichts besser wird, wenn man etwas beimischt.

Das halte ich für richtig.

 

Und @Beginner81 hat dem entgegengehalten, dass man es trotzdem machen kann und Professor Weber es bei einem entsprechend abweichenden Risikobedarf auch empfiehlt.

Das halte ich auch für richtig.

 

Beides widerspricht sich nicht im geringsten.

Dass @market anomaly behauptet haben soll, dass der Arero nur so funktionieren würde, wie er ist, ist reiner Quatsch.

 

Und ich behaupte nun zusätzlich:

Man kann den Arero auch auf Kredit kaufen.;)

Das ist auch kein Widerspruch zu den obigen Aussagen.

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