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Toni

Immobilie versus Wertpapierdepot

Empfohlene Beiträge

tyr

Was haben persönliche finanzielle Krisen mit dem Thread-Thema zu tun. Das lautet zur Erinnerung: "Immobilie vs. Wertpapierdepot"

Du kannst doch sicher den Diskussionsverlauf lesen. Ich schrieb, dass es keine Sicherheit gibt, dass ein Immobilienkredit bis zum Altersrenteneintritt abbezahlt ist. Im Gegenteil, man trägt das Risiko selber, dass einem in der Zwischenzeit die Finanzierung um die Ohren fliegen kann und man dann kein Vermögen, sondern nur Schulden aufgebaut hat.

 

Du hältst die Risiken finanzieller Krisen pauschal für handhabbar und mit Planung vermeidbar. Wenn du diese Fähigkeiten besitzt: eröffnest du eine Beratungsfirma? Ich investiere dann gern was in das Unternehmen.

 

Wenn die persönliche finanzielle Krise auftritt, während das Wertpapierdepot, welches nicht auf kurzfristige Auflösung konzipiert worden ist, selbst gerade ein Tief durchmacht, dann muß der Wertpapierdepotinhaber zum ungünstigsten Zeitpunkt verkaufen. Die Volatilität an den Aktienmärkten ist gegenüber derjenigen an einem lokalen Immobilienmarkt nicht zwangsläufig niedriger.

Das Wertpapierdepot lässt sich im Gegensatz zur Immobilie erheblich leichter auf Guthabenbasis aufbauen und vor allem im Risiko diversifizieren. Im Falle persönlicher finanzieller Krisen hat ein Wertpapierdepot auch nicht das Klumpenrisiko, die Illiquidität und die hohen Handelskosten einer selbstbewohnten Immobilie.

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checker-finance

Was haben persönliche finanzielle Krisen mit dem Thread-Thema zu tun. Das lautet zur Erinnerung: "Immobilie vs. Wertpapierdepot"

Du kannst doch sicher den Diskussionsverlauf lesen. Ich schrieb, dass es keine Sicherheit gibt, dass ein Immobilienkredit bis zum Altersrenteneintritt abbezahlt ist. Im Gegenteil, man trägt das Risiko selber, dass einem in der Zwischenzeit die Finanzierung um die Ohren fliegen kann und man dann kein Vermögen, sondern nur Schulden aufgebaut hat.

 

Du hältst die Risiken finanzieller Krisen pauschal für handhabbar und mit Planung vermeidbar. Wenn du diese Fähigkeiten besitzt: eröffnest du eine Beratungsfirma? Ich investiere dann gern was in das Unternehmen.

 

Komisch nur, dass von den vielen Tausend Bauherren und Hauskäufern der letzten Jahre und Jahrzehnte nur so wenige bei Wasser und Brot im Schuldturm landen. Die haben wohl alle übersinnliche Fähigkeiten. Die beiden einzigen Ereignisse auf Erden, die für Menschen sicher sind, sind der Tod und Steuern.

 

Wenn man mal ein bißchen realistisch an die Sache herangeht, dann geht es auch ganz ohne übersinnliche Fähigkeiten und Beratungsfirma. Kauf die Immobilie mit hohem Eigenkapitalanteil oder am besten ganz ohne kredit. Dann mußt Du auch keine Angst mehr haben, dass Du Kreditraten nicht mehr bedienen kannst.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Komisch nur, dass von den vielen Tausend Bauherren und Hauskäufern der letzten Jahre und Jahrzehnte nur so wenige bei Wasser und Brot im Schuldturm landen.

Wenn dich morgen das Pech trifft, ein seltener Schadensfall in der Statistik zu werden nützt es dir nichts, dass die Wahrscheinlichkeit dafür deiner ehemaligen Meinung entsprechend klein war. Wenn man sich eine Immobilie nicht aus Eigenkapital leisten kann diese auf Kredit zu kaufen ist ein Risiko. Wenn einem die Finanzierung in einer finanziellen Notlage um die Ohren fliegt und man dann nach jahrelangem Abzahlen nur Schulden statt Vermögen aufgebaut wurde hat man dieses Risiko die ganze Zeit getragen.

 

Du kannst es verdrängen oder versuchen klein zu reden, es ist trotzdem da.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Komisch nur, dass von den vielen Tausend Bauherren und Hauskäufern der letzten Jahre und Jahrzehnte nur so wenige bei Wasser und Brot im Schuldturm landen.

Wenn dich morgen das Pech trifft, ein seltener Schadensfall in der Statistik zu werden nützt es dir nichts, dass die Wahrscheinlichkeit dafür deiner ehemaligen Meinung entsprechend klein war. Wenn man sich eine Immobilie nicht aus Eigenkapital leisten kann diese auf Kredit zu kaufen ist ein Risiko. Wenn einem die Finanzierung in einer finanziellen Notlage um die Ohren fliegt und man dann nach jahrelangem Abzahlen nur Schulden statt Vermögen aufgebaut wurde hat man dieses Risiko die ganze Zeit getragen.

 

Du kannst es verdrängen oder versuchen klein zu reden, es ist trotzdem da.

Wie sieht es mit entsprechenden Versicherungen aus:

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Restschuldversicherung

 

http://www.check24.de/berufsunfaehigkeitsversicherung/

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tyr

Eine wasserdicht abgeschlossene BU (Gesundheitsfragen korrekt beantwortet) in ausreichender Höhe, Laufzeit und mit brauchbaren Bedingungen bekommt nicht jeder, das ist vom Berufsrisiko, Alter und Gesundheitszustand abhängig. Zudem knabbern die durchaus ordentlichen BU-Beiträge am Budget für die Immobilienfinanzierung.

 

RSV: ich würde lieber das Risiko der Finanzierung so weit absenken, dass man auf eine RSV verzichten kann.

 

BU, Baukredit und Baukredit-RSV gleichzeitig bedienen: bleibt da noch Luft für ein Leben?

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checker-finance

Komisch nur, dass von den vielen Tausend Bauherren und Hauskäufern der letzten Jahre und Jahrzehnte nur so wenige bei Wasser und Brot im Schuldturm landen.

Wenn dich morgen das Pech trifft, ein seltener Schadensfall in der Statistik zu werden nützt es dir nichts, dass die Wahrscheinlichkeit dafür deiner ehemaligen Meinung entsprechend klein war. Wenn man sich eine Immobilie nicht aus Eigenkapital leisten kann diese auf Kredit zu kaufen ist ein Risiko. Wenn einem die Finanzierung in einer finanziellen Notlage um die Ohren fliegt und man dann nach jahrelangem Abzahlen nur Schulden statt Vermögen aufgebaut wurde hat man dieses Risiko die ganze Zeit getragen.

 

Du kannst es verdrängen oder versuchen klein zu reden, es ist trotzdem da.

 

Es geht nicht um verdrängen oder klein reden, sondern um vernünftige Einschätzung des Risikos. Die Masse der Immobilienkäufer kommt offenbar ziemlich gut zurecht. Ich kenne viele, die eine Immobilie erwerben wollen und seit Jahren im Zwangsversteigerungsportal NRW suchen. Habe ich auch eine zeitlang gemacht. Es war aber sinnlos. Reine Zeitverschwendung. Es kommt so gut wie nie dazu, dass gute Objekte tatsächlich zwangsversteigert werden. Meist werden die Termine abgesagt, weil es vorher doch einen Käufer gab. In den wenigen Terminen, werden die Objekte hochgeboten, mindestens bis zum marktüblichen Preis und drüber.

 

Das ist die Realität und nicht Deine Träumerei von schwarzen Schwänen.

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tyr

Es geht [...] um vernünftige Einschätzung des Risikos.

Dann sind wir ja beieinander. Meine Anmerkung ist, dass ein Risiko besteht und es typische Fälle finanzieller Schwierigkeiten gibt, die die Finanzierung gefährden können. Wie hoch das Risiko ist und was man tun kann um es zu vermeiden oder im Fall der Fälle damit umzugehen ist eine andere Diskussion.

 

Die Masse der Immobilienkäufer kommt offenbar ziemlich gut zurecht. Ich kenne viele, die eine Immobilie erwerben wollen und seit Jahren im Zwangsversteigerungsportal NRW suchen. Habe ich auch eine zeitlang gemacht. Es war aber sinnlos. Reine Zeitverschwendung. Es kommt so gut wie nie dazu, dass gute Objekte tatsächlich zwangsversteigert werden. Meist werden die Termine abgesagt, weil es vorher doch einen Käufer gab. In den wenigen Terminen, werden die Objekte hochgeboten, mindestens bis zum marktüblichen Preis und drüber.

Der derzeitige Verkäufermarkt muss nicht auf Dauer so bestehen bleiben. Das gilt insbesondere für Finanzierungen, die über Jahrzehnte laufen. Es gibt keine Garantie für hohe Nachfrage und steigende Immobilienpreise. Weiterhin sind deine Erfahrungen aus deiner Region nicht auf alle Fälle übertragbar.

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BondWurzel

Es gibt überhaupt keine Garantie im Leben, jedes Investment hat ein Risiko, das Leben ist ein Abenteuer, aber schöner in einer süssen Immo. Weniger Abenteuer haben nur Beamte, besonders die in der EU. :lol:

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Janoschl

Hallo Leute,

 

Leider konnte ich nicht genug Zeit finden, alle Beiträge durch zu lesen.

Also bitte entschuldigt, wenn ich hier einen bereits besprochenen Teil nochmals anschneide.

 

Ich denke ich habe jedoch ein etwas spezielleres Vorhaben.

 

Auch ich möchte mir eine Eigentumswohnung kaufen.

Diese möchte ich in einem Stadtviertel in Mannheim in BWB erwerben, welches momentan eine Wertsteigerung von 6% hat.

 

Ich bin der Meinung, eine Immobilie ein Leben lang zu halten und weiter zu vermieten, ist quatsch, da irgendwann die laufenden Kosten die Mieteinnahmen überschreiten.

 

Ich gebe mal hier meine Rechnung. ( ich möchte die Wohnung 10 Jahre lang abbezahlen, anschließend verkaufen und den Restwert als Eigenkapital mitnehmen )

 

10 Jahre Kalkulation

 

Anschaffung 100.000

 

Zinsen ca.25.000

 

Summe 125.000

 

Tilgung 600 inkl Zinsen

 

für 10 Jahre 125.000 - 72.000 ( 600x12x10) = Restschuld nach 10 Jahren von 53.000

 

Verkaufswert 90.000 also mit der Annahme von 10.000 euro Wertverlust als worst case

 

 

Summe 37.000

 

Renovierung 10.000 Eine Renovierung nach 10 Jahren ist wohl realistisch

 

Summe 27.000

 

Mehrkosten 100x12x10 = 12.000 euro ( ich rechne bei der Miete so wie bei dem Erwerb mit den Gleichen Warmen Kosten, die 100 euro beziehen sich auf Wohngeld Versicherungen etc. )

 

Summe 15.000 euro nach 10 Jahren und wiederverkauft der Immobilie

 

 

 

Vergleich zur Miete

 

 

Miete kalt 600x12x10 = -72.000 euro kosten für die Mietwohnung

 

 

Meine Rechnung ergibt eine Differenz von 87.000 euro. die ich bei einem Kauf nach 10 Jahren erspart habe.

Leider kennen ich mich mit dem Steuerrecht nicht aus und weis nicht, wie ein Verkauf der Immobilie versteuert wird.

 

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand diese Rechnung nachrechnen könnte, denn ich bin mir nicht sicher, ob ich an alles gedacht habe.

 

 

Jetzt kommt der 2. Teil Die Finanzierung

 

überall bekomme ich das Angebot mit diesem Bausparvertrag, also das Modell, Zinsen Zahlen und Die Tilgung ansparen.

Da ich aber auf diesem Bausparvertrag nur 0,25% bekäme, abschlussgebühren zahle, und eine momentane Inflation von 0,8% ( September 2014) habe

hat das mit sparen nicht viel zu tun.

 

Jetzt kommt meine eigentliche Frage

 

Mein Finanzberater hat mir ein Modell empfohlen

 

Ich eröffne einen FlexRente Performance-safe bei der Stuttgarter.

bei dem zahle ich ca. 400 euro im Monat ein, da dieser Vertrag ein Fondvertrag ist, schätzt mein Berater die Zinsrendite auf ca 6% ( natürlich ohne der damit verbundenen Kosten )

Leider ist es unheimlich schwer, die Kosten für die Verwaltung des Fonds zu ermitteln, aber selbst wenn ich nach den Kosten noch eine Rendite von nur 2% hätte, wäre es besser als der BSV

Jedenfalls kann ich diesen Flex-Vertrag der Bank als Sicherheit geben.... und dadurch das Geld effektiver ansparen.

 

Was haltet ihr von meinen Überlegungen und der Finanzierungsvariante ?

 

ich will mich die nächsten Wochen entscheiden, da ich beruflich gezwungen bin, meinen Wohnsitz zu wechseln.

 

Vielen Dank schon mal um Voraus

 

Gruß

 

Janosch

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Yoko
· bearbeitet von Yoko

@Janoschl:

Deine Rechnung macht irgendwie keinen wirklichen Sinn.

 

Wenn du für 125k kaufst (inkl. Nebenkosten) und für 90k wieder verkaufst, dann entsteht dir schonmal ein Verlust von 35k Euro. Nimmt man noch deine angenommenen 10k für Renovierung und 12k für Mehrkosten an, dann bist du bei 57k Kosten über 10 Jahre.

 

Bei deiner angenommen Miete von 600 Euro/Monate wärst du bei 72k Euro. Die Differenz in der Rechnung wäre also nur 15 000 Euro.

 

 

Allerdings sind 100 000 Euro Kaufpreis für eine Wohnung mit 600 Euro Kaltmiete sehr sportlich gerechnet. Dies entspräche nur ~14 Jahreskaltemieten. Typischer sind eher 20 Jahreskaltenmieten, in begehrten Gegenden auch schonmal locker 25-30 Jahreskaltmieten. Damit würde der Kaufpreis eher bei 144k bis 180k Euro liegen. Damit steigen dann auch die Nebenkosten für den Kauf, für den Verkauf und die Kosten für den Kredit.

 

Sofern man nicht auf eine positive Wertentwicklung der Immobilie spekuliert, dürfte es aufgrund der hohen Transaktionskosten wohl fast nie lohnend sein eine Immobilie nur für 10 Jahre zu besitzen und dann wieder zu verkaufen.

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FranzFerdinand

Und zu deinem Finanzierungsmodell: Warum so kompliziert? Einfach einen Kredit aufnehmen und den Abzahlen. Von allem anderen profitiert nur die Bank.

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Joseph Conrad

Ich habe es so gemacht. In jungen Jahren ein eigengenutztes Zwei Familien Haus gekauft und es mit knapp Fünfzig Lebensjahren entschuldet. Durch Mieteinnahmen zweier Wohnungen im Haus zusätzliche Einnahmen.

Jetzt habe ich noch 10-15-20 Jahre Zeit (so Gott will ;)) ein Wertpapierdepot aufzubauen. Rückschläge durch Aktiencrashs können mich nicht ruinieren oder um den Schlaf bringen da ich auch einen, wenn auch höchst unwahrscheinlichen, Totalverlust des Aktienanteils verdauen könnte.

Teilweise werden die Risiken von Immobilien im Vergleich zu Aktien vielleicht etwas zu hoch dargestellt. Mit Vermietung an Studenten oder Doktoranden habe ich etwa noch nie Schiffbruch erlitten. Die Erfahrung als Vater hat mir vielleicht zu ein wenig Menschenkenntnis verholfen ;)

Ohne genügend EK, Einkommen und Tilgung ein Haus kaufen ist natürlich Unsinn. Das verhält sich aber bei einem hoch riskanten Aktieninvestment nicht anders.

Beides zu gleicher Zeit angehen hätten meine Finanzen nicht zugelassen.

 

LG Joseph

 

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Leider konnte ich nicht genug Zeit finden, alle Beiträge durch zu lesen.

Logisch; Immobilienkauf eilt immer und man kann sich vorher nicht gründlich informieren.

 

10 Jahre Kalkulation

Die Liste sieht aus wie die Dissertation eines Politikers. © der kleine Prinz

 

Jetzt kommt der 2. Teil Die Finanzierung

da dieser Vertrag ein Fondvertrag ist, schätzt mein Berater die Zinsrendite auf ca 6% ( natürlich ohne der damit verbundenen Kosten )

Leider ist es unheimlich schwer, die Kosten für die Verwaltung des Fonds zu ermitteln, aber selbst wenn ich nach den Kosten noch eine Rendite von nur 2% hätte, wäre es besser als der BSV

Jedenfalls kann ich diesen Flex-Vertrag der Bank als Sicherheit geben.... und dadurch das Geld effektiver ansparen.

 

Was haltet ihr von meinen Überlegungen und der Finanzierungsvariante ?

Wenn ich das jetzt ehrlich sage, gibt es wieder Ärger.

 

Mach dir einen ordentlichen Finanzierungsplan, bei dem du auch zumindest etwas nachdenkst. Dann darfst du wiederkommen.

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mzl
· bearbeitet von mzl

@ Janoschl

Bitte wundere Dich nicht über Ramsteins Breitseite. Wer keine Zeit hat, kann beim Immokauf nur verlieren. Als ich vor der Entscheidung stand, eine Wohnung zu kaufen, habe ich mich wochenlang intensiv ins Thema eingearbeitet und hatte bereits Vorwissen. Mensch, wenn Du über eine Investition von 100+ TEUR nachdenkst, würde ich mich über einen x Seiten langen Immothread freuen und ihn zweimal lesen... rolleyes.gif

 

Dein Ansatz wird höchstwahrscheinlich nicht funktionieren. Ich verstehe Deine Rechnung auch nicht, obwohl ich mich jetzt seit Jahren mit Immos beschäftige. Du setzt die Kosten zu niedrig an (Nebenkosten, Instandhaltung, usw.), nennst für eine gefragte Lage mutmaßlich zu niedrige Preise, unterschätzt den laufenden Zeitaufwand (Papierkram, Mietersuche usw.), falls Du selbstnutzt, kannst Du steuerlich nichts absetzen und Zinsspekulationen haben im Immoumfeld ohnehin wenig zu suchen.

 

Wenn's so dringend ist, dann hol Dir ein Immodarlehen mit mindestens 10 Jahren Laufzeit, Sondertilgungsrechten und ohne Kombifinanzierungen für 1,X % und Tilgung in Höhe von 6-1,X %...

 

Ich würde Dir allerdings empfehlen, Dich durch diesen epischen Thread zu arbeiten, zusätzlich die Suchfunktion dieses Forums zu bemühen und Dir das Immospezial der Stiftung Finanztest aus diesem Monat zuzulegen. Danach kannst Du noch einmal versuchen, einen richtigen Finanzierungsplan zu entwerfen.

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tyr

ich will mich die nächsten Wochen entscheiden, da ich beruflich gezwungen bin, meinen Wohnsitz zu wechseln.

Wohlwollender Rat: suche dir eine Mietwohnung.

 

Unter Zeitdruck wird es in gefragten Lagen schon schwer genug, eine brauchbare Mietwohnung zu finden. Eine brauchbare Eigentumswohnung in gefragter Lage und Region zu einem guten Preis unter Zeitdruck und ohne Ahnung von Immobiliengeschäften zu finden kannst du vergessen. Im derzeitigen Verkäufermarkt könnte man aus dem Vorhaben vielleicht noch eine unterhaltsame Sendung im Privatfernsehen machen.

 

Ich kenne Fälle, die seit Jahren nach attraktiven Immobilien suchen und in der Freizeit viel Wissen dazu aufgebaut haben und nichts finden. An jemandem unter Zeitdruck mit begrenztem Sachverständnis verdienen nur andere.

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter

Ich gebe mal hier meine Rechnung. ( ich möchte die Wohnung 10 Jahre lang abbezahlen, anschließend verkaufen und den Restwert als Eigenkapital mitnehmen )

10 Jahre Kalkulation

Anschaffung 100.000

Zinsen ca.25.000

Summe 125.000

 

Tilgung 600 inkl Zinsen

für 10 Jahre 125.000 - 72.000 ( 600x12x10) = Restschuld nach 10 Jahren von 53.000

Verkaufswert 90.000 also mit der Annahme von 10.000 euro Wertverlust als worst case

 

Summe 37.000

Renovierung 10.000 Eine Renovierung nach 10 Jahren ist wohl realistisch

Summe 27.000

 

Mehrkosten 100x12x10 = 12.000 euro ( ich rechne bei der Miete so wie bei dem Erwerb mit den Gleichen Warmen Kosten, die 100 euro beziehen sich auf Wohngeld Versicherungen etc. )

Summe 15.000 euro nach 10 Jahren und wiederverkauft der Immobilie

Deine Rechnung bis hierher ist mal gar nicht leicht nachzuvollziehen.

Du hast natürlich mal eben nonchalance sämtliche Kaufnebenkosten unter den Tisch fallen lassen: Notargebühren, Grunderwerbsteuer, Grundbuchgebühren, ...

Da können locker 5-10% des Immobilienwertes zusammenkommen.

 

Vergleich zur Miete

Miete kalt 600x12x10 = -72.000 euro kosten für die Mietwohnung

Meine Rechnung ergibt eine Differenz von 87.000 euro. die ich bei einem Kauf nach 10 Jahren erspart habe.

Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass Du für eine vergleichbare Wohnung tatsächlich genausoviel Miete zahlst wie für Zins und Tilgung Deiner Eigentumswohnung.

Ich befürchte hier wirds ein Äpfel mit Birnenvergleich - kenne aber Immo und Mietpreise in der Region nicht.

 

Leider kennen ich mich mit dem Steuerrecht nicht aus und weis nicht, wie ein Verkauf der Immobilie versteuert wird.

Spekulationsfrist beträgt aktuell 10 Jahre. Solltest Du drüber bleiben sind keine Spekulationsgewinne zu versteuern.

 

Jetzt kommt der 2. Teil Die Finanzierung

überall bekomme ich das Angebot mit diesem Bausparvertrag, also das Modell, Zinsen Zahlen und Die Tilgung ansparen.

Dann fragst Du nicht richtig.

Frage nach einem Standard Hypothekendarlehen, ggfs. mit erhöhter oder variabler Tilgungsquote oder Sondertilgungsrechten. Gibts derzeit für unter 2% Zinsen.

Für mich die einzige Finanzierungsform die von vorneherein exakt auszurechnen ist, und damit solche Rechenspielchen ohne weitere Unbekannte erst ermöglichen.

 

Jetzt kommt meine eigentliche Frage

Ich eröffne einen FlexRente Performance-safe bei der Stuttgarter.

bei dem zahle ich ca. 400 euro im Monat ein, da dieser Vertrag ein Fondvertrag ist, schätzt mein Berater die Zinsrendite auf ca 6%

Du stellst selber fest, dass Zinsen und Inflation niedrig sind, glaubst aber an diese 6% Rendite?

Aber weil Du ja so wenig Zeit für Deine 100.000 EUR Entscheidung hast, nehme ich Dir die 30 Sekunden gerne ab um mal Google nach dem Produkt zu befragen und die Kosten der Flexrente zu finden:

Annahmen 3% p. a. 6% p. a. 9% p. a.

Ablaufwerte 53.976 € 89.461 € 153.721 €

Beitragsrenditen 2,57% p. a. 5,5% p. a. 8,43% p. a.

Kosten Produktmantel 0,43% p. a. 0,5% p. a. 0,57% p. a.

Kosten Geldanlage Fonds (Bsp.) 1,5% 1,5% 1,5%

Effektivkosten nach ITA 1,93% p. a. 2% p. a. 2,07% p. a.

Effektivrendite nach ITA 1,07% p. a. 4% p. a. 6,93% p. a.

 

Eile beim Immobilienkauf ist ein ganz schlechter Ratgeber

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checker-finance
· bearbeitet von checker-finance

Hallo Leute,

 

Leider konnte ich nicht genug Zeit finden, alle Beiträge durch zu lesen.

Also bitte entschuldigt, wenn ich hier einen bereits besprochenen Teil nochmals anschneide.

 

Ich denke ich habe jedoch ein etwas spezielleres Vorhaben.

 

Auch ich möchte mir eine Eigentumswohnung kaufen.

Diese möchte ich in einem Stadtviertel in Mannheim in BWB erwerben, welches momentan eine Wertsteigerung von 6% hat.

 

(...)

 

ich will mich die nächsten Wochen entscheiden, da ich beruflich gezwungen bin, meinen Wohnsitz zu wechseln.

 

Vielen Dank schon mal um Voraus

 

Gruß

 

Janosch

 

 

So toll und wichtig ist dieser Thread nun auch wieder nicht. Das gibt es für Deine Entscheidung wichtigere Punkte, die allerdings auch viel Zeit kosten.

 

1. Ist die Wohnung, die Du zu erwerben beabsichtigst, den Kaufpreis wert? Falls z. B. die Bank später anderer Ansicht ist, sinkt der Beleihungswert. Wenn Du Bausubstanz und Lage nicht selbst kompetent einschätzen kannst, gib Geld für einen Bausachverständigen aus.

 

2. Mit dem Gutachten des Sachverständigen aufmunitioniert kannst Du ggf. den Preis drücken. Im Einkauf liegt der Gewinn.

 

3. Schau Dir genau den Kaufvertrag an, ob der irgendwelche besonderen, für Dich nachteiligen Klauseln enthält.

 

Wenn Du die Punkte durch hast, kannst Du anfangen, Dir zu überlegen, wie Du ggf. die Finanzierung optimieren kannst.

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Joseph Conrad

Janoschl geht es in der Tat etwas nonchalant und flott an. Ich kenne aber auch einige ! Leute die Jahrzehnte von einer Immobilie träumen und nachher aus Entscheidungsschwäche im Alter auf einem Berg ungenutzter Kohle sitzen.

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BondWurzel

Janoschl geht es in der Tat etwas nonchalant und flott an. Ich kenne aber auch einige ! Leute die Jahrzehnte von einer Immobilie träumen und nachher aus Entscheidungsschwäche im Alter auf einem Berg ungenutzter Kohle sitzen.

 

Das hat aber nicht nur mit Immobilien zu tun, sondern man hat entweder einen Igel in der Tasche oder eine grundsätzliche Entscheidungsschwäche oder will was vererben oder man träumt lieber, weil Träume schöner sind.

 

Interessant Karte, wenn man sehen will, wo Immos wertstabil bleiben.

 

http://www.sueddeutsche.de/politik/entwicklung-von-einwohnerzahl-alter-haushalten-und-erwerbstaetigen-in-deutschland-und-bayern-deutschland-atlas-1.1556735?null=

 

In 15 Jahren schon 3 Millionen weniger Einwohner?

 

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/1446/umfrage/bevoelkerungsvorausberechnung-deutschland/

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter

Führt aber nur bedingt zum Ziel.

Der pro Kopf Wohnflächenbedarf ist über die Jahrzehnte gestiegen, so dass dies die Bevölkerungsabnahme relativiert.

Kann man diskutieren ob die Angebots oder Nachfrage getrieben ist. Ich persönlich glaube da eher an die Nachfrageseite.

 

http://www.bib-demografie.de/DE/Aktuelles/Grafik_des_Monats/Archiv/2013/2013_07_wohnflaeche_pro_kopf.html

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Führt aber nur bedingt zum Ziel.

Der pro Kopf Wohnflächenbedarf ist über die Jahrzehnte gestiegen, so dass dies die Bevölkerungsabnahme relativiert.

Kann man diskutieren ob die Angebots oder Nachfrage getrieben ist. Ich persönlich glaube da eher an die Nachfrageseite.

 

http://www.bib-demografie.de/DE/Aktuelles/Grafik_des_Monats/Archiv/2013/2013_07_wohnflaeche_pro_kopf.html

Das glaube ich nicht, die Vergangenheit wird sich nicht wiederholen, denn zusätzlich zum Bevölkerungsrückgang kommt eine enorme Vergreisung, die brauchen weniger Wohnungsfläche bzw. Heime. Grossstädte o.k., aber ländliche Bereiche vergreisen. Da kommt Ein's zum Anderen.

 

http://www.welt.de/politik/deutschland/article132029247/Zuwanderung-rettet-Boom-Regionen-vor-Ueberalterung.html

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tyr

Die Statistiken über die Alterung der deutschen Gesellschaft lassen meiner Meinung nach die weniger plan- und vorhersehbare Migration außen vor.

 

Seit 2010 ist die Einwanderung nach Deutschland stark angestiegen: http://www.bamf.de/DE/Infothek/Statistiken/Wanderungsmonitor/wanderungsmonitor-node.html Wanderungssaldo 2010: +180.000, 2013 schon +500.000, 1. Quartal 2014: +144.000.

 

Hält diese Migration an? Was ist, wenn's den Euro-Krisenländern wieder besser geht, gehen dann die EU-Migranten wieder in ihre Heimatländer oder bleiben sie? Was ist mit den EU-Südosteuropäern, die seit 2014 freizügig hier herziehen können?

 

Ich würde die Prognosen daher mit Vorsicht behandeln. Was wohl zuverlässig bleiben wird: wirtschaftlich gesunde Ballungszentren wie München und Frankfurt/Main werden wohl weiter Zuzug haben aus dem In- und Ausland. Bei anderen langfristigen Vorhersagen wäre ich vorsichtiger.

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harryguenter

ich nicht, die Vergangenheit wird sich nicht wiederholen, denn zusätzlich zum Bevölkerungsrückgang kommt eine enorme Vergreisung, die brauchen weniger Wohnungsfläche bzw. Heime. Grossstädte o.k., aber ländliche Bereiche vergreisen. Da kommt Ein's zum Anderen.

Nach meinem Link schlagen bei den greisenhaften Frauen tatsächlich über 70qm pro Kopf zu buche.

Jetzt ist sicher ein teil davon abbezahltes Eigenheim. Da die deutschen aber nicht unbedingt für Immobilienbesitz bekannt sind, wird's auch ein großer Teil Mietwohnungen sein.

Natürlich "zu groß" für eine alleinstehende 80+ - jährige. Man bleibt halt aus Gewohnheit in der Wohnung die man früher zu zweit oder noch mehreren bewohnte.

Aber auch das ist für mich eine Art von Nachfrage.

Bei den 20+ jährigen bis hin zum Besdt Ager Alter kenne ich hingegen niemanden der mit 45qm pro Kopf glücklich ist.

Der Wunsch nach mehr Fläche ist auf jeden Fall da - obs bezahlbar ist wird man sehen.

 

Letztendlich stimme ich meinem Vorredner zu. Langfristige Prognosen sind schwierig. Und erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

 

15 Jahre können viel bewegen.

Am Plastischsten hat das mal 2004 schön dargestellt (ab Minute 2:55)

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Diddi

Unabhängig von der Demographie gibt es auch generelle Wohntrends: Jahrzehntelang wollten die Deutschen gerne draußen im Grünen wohnen und nahmen lange Fahrtzeiten in Kauf.

Dann nahmen die Staus drastisch zu, die Mobilitätskosten wurden immer höher und nun drängt ein Großteil der Bevölkerung wieder zurück in die Stadt und das urbane Wohnen, lieber eine städtische ETW als ein EFH auf dem Land.

 

Barrierefrei und altersgerecht liegt derzeit und vermutlich noch zunehmend im Fokus.

 

Man sollte sich klar sein, dass ein Immobilienerwerb eine sehr langfristige Entscheidung mit daraus resultierenden Unsicherheitsfaktoren ist: die zukünftige Wertentwicklung lässt sich nur schwer prognostizieren: der Boden bleibt zwar physisch vorhanden, aber selbst dessen Wert kann auch rückläufig sein, z.B. unliebsame Bebauung in der Nachbarschaft oder eine geänderte Einflugschneise eines Flughafens, ein großer Arbeitgeber der wegzieht etc.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Nach meinem Link schlagen bei den greisenhaften Frauen tatsächlich über 70qm pro Kopf zu buche.
Das sind eben die Statistiken, meine Mutter ist im Familienhaus alleine übrig geblieben und hat 140 qm alleine dann bewohnt, das hat man dann oft in den Randgebieten; auch im Osten. Es wird ja auch viel geerbt usw, bei einem Sterbeüberschuss steigt die bewohnte Fläche automatisch. Die Zuwanderung steuert sich auch automatisch, da alle ja in Lohn und Brot müssen. Sonst gibt es keine Immobiliennachfrage aus diesem Vorgang, da man ja auch alles bezahlen muss. Die Vergreisung steigt aber überproportional stark an - zusätzlich zum Sterbeüberschuss.

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