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Zentrale Risiko-Indikatoren für die Krise - Die Krisen-BSC

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pater-martinez

moin,

auch ich bin schon länger ein fan dieses fadens und lese mit. anbei der neueste stand der "konjunktur uhr"

 

http://www.bdi.eu/img/Zahlen-Fakten-Neu-De...njunkturuhr.gif

 

der weg in den oberen linken quadranten ist noch weit, wenn deutschland tatsächlich schwerer getroffen wird ("exportnation" +

kettenreaktion der vernetzten branchen) könnte allerdings die uhr als frühindikator weniger taugen. Interessant, daß gerade

Herr Sinn in den schwärzesten Prognosen schwelgt.

 

2. zum BDI des Transportes:

zumindest die deutsche Güterzuglinienverbindung, welche nach China geplant war, ist in größten Teilen wieder auf Eis gelegt worden,

außerdem geibt es wohl "dramatische" Einbrüche in der dt. Luftfrachtauslastung der Flüge.

Wie gesagt - deutsche Daten, der globale Kontext mag noch ein wenig anders sein.

 

Bärenbulle - Weiter So !!

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Carlos
moin,

auch ich bin schon länger ein fan dieses fadens und lese mit. anbei der neueste stand der "konjunktur uhr"

 

(...)

 

außerdem geibt es wohl "dramatische" Einbrüche in der dt. Luftfrachtauslastung der Flüge.

Wie gesagt - deutsche Daten, der globale Kontext mag noch ein wenig anders sein.

 

Lufthansa Cargo will auch Massnahmen ergreifen (Kurzarbeit, "Gespräche mit Piloten") wegen Mangel an Aufträgen, habe ich heute bei OnVista gelesen.

 

http://news.onvista.de/alle.html?ID_NEWS=97335318

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Bärenbulle
Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Interessantes Intwerview mit dem Hedgefondmanager Felix Zulauf. Der arbeitet allerdings auf "absolute return"-Basis und hat daher vielleicht auch ein Eigeninteresse an der folgenden Schilderung:

 

Sie gehen also davon aus, dass die Börsen noch fallen können?

 

Ja, das geht allerdings nicht linear. Die deflationären Prozesse in der Vergangenheit haben gezeigt, dass die Börsen in diesen Phasen der Konjunktur nicht mehr um sechs oder neun Monate vorweg laufen, sondern sie laufen gleich. Da die klassische monetäre Politik nicht mehr greift, gehen die Kurse erst dann wieder nach oben, wenn sich schließlich auch die Konjunktur tatsächlich erholt.

 

Die Kursgewinne der vergangenen Woche sollte man also nicht überbewerten?

 

Nein, die Anleger sind nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre darauf konditioniert, leichte Verbesserungen in den Frühindikatoren gleich für den Beginn einer neuen Hausse zu betrachten. Das sind in meinen Augen falsche Rallys, die schnell wieder absterben werden. Die Märkte laufen seit vier Monaten im Trend seitwärts. Ich gehe davon aus, dass sie in nächster Zeit nach unten aus dieser Formation ausbrechen werden.

 

Aus welchen Gründen?

 

Erstens wird das amerikanische Konjunkturprogramm kaum die Hoffnungen der Anleger erfüllen können. Zweitens ist das Bankenproblem noch nicht gelöst. In den Vereinigten Staaten liegt der unbewältigte Abschreibungsbedarf zwischen 2 und 4 Billionen Dollar. Das Eigenkapital der Banken beträgt jedoch nur 1,5 Billionen Dollar.

 

Die Kapitalausstattung der europäischen Banken ist noch viel schwächer. In Europa verhält sich zudem die Zentralbank zögerlich. Kann der Abschwung alleine schon aus diesem Grund stärker ausfallen als in Amerika, so kommen Strukturprobleme dazu. Der Knoblauchgürtel - Griechenland, Italien, Spanien, Portugal und vielleicht noch Irland - fährt selbst in guten Zeiten große Ertragsbilanzdefizite ein. In der Krise lassen sie sich nun nicht mehr finanzieren. Deswegen wären Anpassungen notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit wieder herzustellen. Abwertungen der Währungen sind nicht mehr möglich. Aus diesem Grund müssen sie über die Realwirtschaft laufen. Aber weder Transferzahlungen noch Lohnkürzungen scheinen realistisch zu sein. Umso stärker dürften die Konjunktureinbrüche ausfallen und umso größer der entsprechende Abschreibungsbedarf bei den lokalen Banken.

 

Quelle: http://www.faz.net/s/Rub48D1CBFB8D984684AF...n~Sspezial.html

 

Na, da wollen wir mal hoffen, dass er nicht recht behält.

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· bearbeitet von Bärenbulle

BDI Hausse ist abgesagt:

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ECRI:

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
15. Februar 2009 Langsam taut der letzte Schneematsch, und die ersten grünen Spitzen der Krokusse sind zu sehen. Auch an den Finanzmärkten suchen die Investoren nach den ersten Anzeichen, ob sich nicht in irgendeiner Ecke des globalen Finanzdesasters Besserung andeutet. Und wer sucht, der findet. Seit gut zwei Wochen scheint sich der Baltic Dry Shipping Index für Frachtraten großer Massengutfrachter und Schüttgutfrachter zu erholen. Noch im November lag ein Viertel der globalen Flotte auf Reede. Doch mittlerweile sind nahezu alle Schiffe wieder im Einsatz. China importiert wieder verstärkt Eisenerz.Die Hoffnung an den Finanzmärkten ist groß, dass das massive Konjunkturprogramm der Chinesen greift und die gewaltigen Staatsaufträge in Infrastruktur und Bauvorhaben Wirkung zeigen. Die Produktion in China scheint nicht weiter einzubrechen. Im Januar wurde ein Rekordvolumen von Krediten in Höhe von 327 Milliarden Dollar im Land vergeben.

 

...

 

Deutsche Bank ist skeptisch

Wir glauben, dass die ersten positiven Frühindikatoren derzeit viel Lärm um nichts sind und nicht die erhofften grünen Pflänzchen einer Erholung", warnt die Deutsche Bank. Möglicherweise lässt die Geschwindigkeit des Konjunktureinbruchs in den nächsten Quartalen nach. Vielleicht sind wir am Tiefpunkt dieses Zyklus angelangt. Aber man kann nicht sagen, dass der Tiefpunkt schon hinter uns läge."

 

...

 

Nach der amerikanischen Federal Reserve gab die Bank von England in der vergangenen Woche die Konditionen bekannt, zu denen sie direkt Commercial Papers, also Refinanzierungspapiere der Unternehmen, am Markt ankaufen wird. Im März wird sie zudem beginnen, direkt erstklassige Unternehmensanleihen aufzukaufen.

 

Die japanische Notenbank verfolgt ein ähnliches Programm und erwägt auf ihrer nächsten Notenbanksitzung, ebenfalls Liquidität direkt in den Markt für Unternehmensanleihen zu pumpen. Gleichzeitig signalisierte die Federal Reserve, dass sie ihr TALF-Programm auf bis zu eine Billion Dollar ausweiten könnte, um die Liquidität an den Märkten für Kreditverbriefungen stärker auszuweiten.

 

Da es lange dauern wird, bis sich die Banken selbst mit Hilfe der besten Unterstützungsmaßnahmen erholt haben werden, kommt es in den nächsten Quartalen für eine Konjunkturerholung darauf an, dass es gelingt, die Finanzierungsbedingungen für die Unternehmen außerhalb des Bankensektors zu verbessern, heißt es bei JP Morgan.

Quelle: http://www.faz.net/s/Rub4B891837ECD1408281...n~Scontent.html

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odenter

In der FAZ ist heute ein Artikel von einem Menschen der die Behauptung aufstellt, das die Börsen in der jetzigen Zeit nicht mehr die Entwicklung 6 bis 9 Monate vorausnehmen, sondern synchron mit der tatsächlichen Entwicklung laufen würden.

 

http://www.faz.net/s/Rub48D1CBFB8D984684AF...tml?rss_aktuell

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· bearbeitet von Bärenbulle
12. Februar 2009 11:31Uhr

GELDMARKT/Nachfrage nach Tagesgeld steigt

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach Abfluss von Liquidität machen Disponenten am Geldmarkt am Donnerstag mehr Dynamik aus. Der Satz für Tagesgeld wird mit 1,10% zu 1,20% gestellt. "Wir sehen zum ersten Mal in diesem Jahr richtig Nachfrage im Markt", sagt ein Marktteilnehmer. Diese Bewegung vollziehe sich allerdings nur im Tagesgeld, die Umsätze bei Termingeldern blieben weiterhin mau.

 

Als Grund für die erhöhte Betriebsamkeit im Tagesgeld nennt der Händler die Reduzierung der Liquidität im Markt um 37 Mrd EUR, nachdem die Langfristtender der Europäischen Zentralbank (EZB) am Mittwoch deutlich niedriger nachgefragt waren als die auslaufenden Refinanzierungsgeschäfte. Das erkläre auch die im Vergleich zur Vorwoche deutlich gesunkene Nutzung der EZB-Einlagenfazilität.

 

Für den markanten Anstieg bei der Nachfrage nach Mitteln der Spitzenrefinanzierungsfazilität konnte der Marktteilnehmer keine Gründe erkennen. "Das hat uns selbst überrascht", sagt er. Er geht davon aus, dass die Dynamik am Geldmarkt keine Eintagsfliege, sondern von gewisser Nachhaltigkeit ist.

 

Quelle: http://boersen.manager-magazin.de/spo_mmo/...p=0%200&k=0

 

 

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US-Konjunktur keine Trendwende in SichtLinz (aktiencheck.de AG) - Die US-Autobauer General Motors und Chrysler betteln erneut um Milliardenspritzen, so die Analysten der Oberbank.

 

Morgen müssten die beiden Unternehmen Restrukturierungspläne vorlegen. Es sei davon auszugehen, dass die US-Regierung einen der Autobauer opfern werde - Favorit dürfte hier Chrysler sein. Doch das sei vorerst noch Zukunftsmusik. Mit Interesse würden wohl diese Woche die Zahlen zur Industrieproduktion verfolgt werden. Eine Trendwende für die US-Konjunktur sei noch längst nicht in Sicht. Immerhin: Obama unterzeichne morgen das Konjunkturpaket. (16.02.2009/ac/a/m) Marktbericht-Datum: 16.02.2009

 

Quelle: http://sub01.finanztreff.de/99/news--a.sek...iAZoqYCu2A.html

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· bearbeitet von Bärenbulle

BDI stagniert

 

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Die EZB-Einlagenfazilität sinkt in letzter Zeit aber doch deutlich, auch wenn Sie hier mal wieder leicht höher ist. Vor 2 Woche bewegte sich das mindestens auf doppeltem Niveau. Hier scheint sich die Lage deutlich zu entspannen. Kann das jemand erklären?

 

EZB-Einlagefazilität stärker genutzt

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DJ EZB-Einlagefazilität stärker genutzt

 

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Banken im Euroraum haben die Einlagefazilität der Europäischen Zentralbank (EZB) per Montag stärker genutzt als an den Vortagen. Wie die EZB am Dienstag mitteilte, deponierten die Banken in der mit 1,00% verzinsten Einlagefazilität 83,438 (Vortag: 75,939) Mrd EUR. Gleichzeitig liehen sie sich aus der Spitzenrefinanzierungsfazilität 540 (Vortag: 561) Mio EUR zu einem Zinssatz von 3,00%.

 

Der Geldmarkt des gemeinsamen Währungsgebiets funktioniert derzeit nur stark eingeschränkt, da sich die Banken untereinander nur noch wenig trauen. Dies führt dazu, dass sie überschüssige Mittel lieber bei der EZB anlegen, obwohl sie dort eine niedrigere Verzinsung erhalten. Zugleich hat die EZB ihre Liquiditätsversorgung über verschiedene Tendergeschäfte deutlich erhöht.

 

(END) Dow Jones Newswires

 

February 17, 2009 03:28 ET (08:28 GMT)

 

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
Nutzung der EZB-Einlagefazilität sinkt leicht

DJ Nutzung der EZB-Einlagefazilität sinkt leicht

 

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Banken im Euroraum haben die Einlagefazilität der Europäischen Zentralbank (EZB) per Mittwoch etwas weniger genutzt als am Vortag. Wie die EZB am Donnerstag mitteilte, deponierten die Banken in der mit 1,00% verzinsten Einlagefazilität 80,535 (Vortag: 82,779) Mrd EUR. Gleichzeitig liehen sie sich aus der Spitzenrefinanzierungsfazilität 381 (859) Mio EUR zu einem Zinssatz von 3,00%.

 

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Hausse geht weiter :P

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Tja, die Aktienkurse sinken dramatisch, aber eigentlich scheint es Licht am Horizont zu geben:

 

DJ EZB/Trichet: Ausweitung des Zinskorridor zeigt Wirkungen

20.02.2009 - 10:20

 

 

 

DJ EZB/Trichet: Ausweitung des Zinskorridor zeigt Wirkungen

 

PARIS (Dow Jones)--Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) im Januar vorgenommene Ausweitung des Leitzinskorridors auf 200 Basispunkte hat nach Aussage ihres Präsidenten, Jean-Claude Trichet, spürbare Auswirkungen auf den Geldmarkt gehabt. "Wir sehen einen verringerten Refinanzierungsbedarf der Banken in unseren Offenmarktgeschäften und damit zusammenhängend eine geringere Nutzung der Einlagenfazilität", sagte Trichet am Freitag bei einer Rede im European American Press Club in Paris.

 

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Trichet verwies darauf, dass parallel hierzu das Volumen der Geldmarktgeschäfte gestiegen sei, die der Berechnung des Geldmarktsatzes EONIA (Euro Overnight Index Average) zugrunde liegen. Die Ausweitung der Rolle des Eurosystems als Intermediär sei angesichts des gestörten Geldmarkts zwar weiter erforderlich, sie sei aber nur vorübergehender Natur, sagte der EZB-Präsident.

 

Der EZB-Rat hatte den Abstand zwischen Spitzenrefinanzierungssatz und Einlagensatz per 21. Januar auf 200 Basispunkte erhöht. Zuvor hatte er seit 9. Oktober vergangenen Jahres 100 Basispunkten betragen.

 

Trichet zufolge ist die Bilanzsumme der EZB im Zuge der immer stärker ausgeweiteten Liquiditätsversorgung des Finanzsystems seit Juni 2007 um 65% auf rund 600 Mrd EUR angewachsen. Damit habe der Liquiditätsmangel am Interbankenmarkt ausgeglichen werden können. Allerdings bestehe die hohe Risikoaversion der Institute fort und von normalen Bedingungen am Geldmarkt könne noch keine Rede sein, sagte der Franzose.

 

Nutzung der EZB-Einlagefazilität sinkt leicht

 

Die Banken haben die Einlagefazilität der Europäischen Zentralbank (EZB) per Donnerstag etwas weniger genutzt als am Vortag. Wie die EZB mitteilte, deponierten die Banken in der mit 1,00% verzinsten Einlagefazilität 75,612 (Vortag: 80,535) Mrd EUR. Gleichzeitig liehen sie sich aus der Spitzenrefinanzierungsfazilität 555 (381) Mio EUR zu einem Zinssatz von 3,00%.

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flachradler
· bearbeitet von flachradler
In der FAZ ist heute ein Artikel von einem Menschen der die Behauptung aufstellt, das die Börsen in der jetzigen Zeit nicht mehr die Entwicklung 6 bis 9 Monate vorausnehmen, sondern synchron mit der tatsächlichen Entwicklung laufen würden.
Die deflationären Prozesse in der Vergangenheit haben gezeigt, dass die Börsen in diesen Phasen der Konjunktur nicht mehr um sechs oder neun Monate vorweg laufen, sondern sie laufen gleich. Da die klassische monetäre Politik nicht mehr greift, gehen die Kurse erst dann wieder nach oben, wenn sich schließlich auch die Konjunktur tatsächlich erholt.

 

Ich verstehe nicht, was er uns da sagen will. Abschwünge treten immer mit geringeren Inflationsraten auf bis hin zu negativer Inflation (Deflation). Dass die Zentralbanken nicht nach Belieben Geld in die Wirtschaft pumpen können, wird in dem Satz ausgedrückt "Man kann an einem Strick ziehen aber nicht drücken!" Es ist klar, dass mit den Instrumentarien eine hemmungslose Geldvermehrung abgewürgt aber keine Liquidität rein gepumpt werden kann. Keynes beschreibt den Zustand den wir haben oder noch deutlicher sehen werden, als Liquiditätsfalle. Das tritt regelmäßig bei Konjunkturabschwüngen auf. Deshalb betonte Keynes doch auch die Notwendigkeit, dass der Staat einschreitet. Aber warum deshalb der zeitliche Spread zwischen Börse und Konjunktur aufgehoben wird, ist nicht zu erkennen.

 

"Da die klassische monetäre Politik nicht mehr greift" scheint mir bei Keynes abgeschrieben oder direkt aus Wikipedia. WiKi

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Carlos

Wir wissen doch alle dass es an den Hypotheken (der Häuser, hauptsächlich) in den USA liegt, und an der Immobiliensituation (plus der darauf zurückzuführenden miserablen Finanzsituation in den Banken). Dass "die klassische monetäre Politik nicht mehr greift" ist da wohl klar, solange das Grundübel nciht behoben wird.

 

Das wurde aber hier schon x-mal gesagt.

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

Der Dow Jones Transportation Index zeigt nichts von einer Erholung, im Gegenteil, neue Tiefsstände:

 

http://finance.yahoo.com/q/bc?s=%5EDJT&amp...&q=l&c=

 

(Ich habe keine Ahnung, wie man einen Chart einfügt. Wie macht ihr das?)

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ptk

sehr guter thread hier und guter stil ohne rechthabereien - habe mich gleich registriert.

 

habt Ihr eine Meinung hierzu:

 

http://www.markt-daten.de/kommentare/kid/kid-aktuell.htm

 

Der Verfasser argumentiert z.T. blumig und sehr emotional und beschreibt seinen KID mit einigen Superlativen . Trotz aller Vorbehalte scheint mir aber die Prognosequalität in der Vergangenheit recht gut. Markt-daten.de haben ihn sicher nicht ohne Bedacht neben Folker Hellmeyer auf Ihre - nach meinem Gefühl erstklassige - Website aufgenommen. Wäre sicher interessant, rauszukriegen, welche Rohdaten er da mit seinen FuzzyLogic Ansätzen verarbeitet. Kann es sein, daß Spörer wirklich ein längeres Fernrohr hat als die von ihm geschmähten 'bis heute überlebenden Exemplare vieler inzwischen längst untergegangener "Composite Leading Indicators" '? Was sagt Ihr zu seiner Überschrift "Kurz, knapp und klar: Die Stimmungswende ist da!"? So dezidiert und als vollendete Tatsache fertig abgeschlossen schildert niemand die Finanzkrise.

 

Im folgenden noch ein paar Infos, die ich beisteuern kann. Vorweg will ich nur mal sagen, daß ich den Inhalt dieses Threads - die Abschätzung der Konjunkturentwicklung im Gegensatz zur Abschätzung der Kursentwicklung - für die eindeutig wichtigere Fragestellung halte und den Thread in keiner Weise auf die häufigen Kursdebatten reduzieren will. Die Aussage im folgenden wie vom KID scheint zu sein: das Konjunkturtief ist im wesentlichen derzeit gerade klar sichtbar am Horizont geworden, daß eine signfikante KURSwende aktuell bevorsteht. "haben wir das Konjunkturtief sicher in Sicht?" scheint mir eine sehr interessante Frage zu sein, auch für diesen Thread.

 

Ich beziehe 2,5 - nach meiner Meinung substantielle - Börsenbriefe: Wellenreiter-invest.de und Bernecker, von dem die Quirin-Bank anscheinend eine Spezialausgabe herausgibt sowie laufende, recht substantielle Veröffentlichungen der Quirin-Bank. Lange Erfahrung habe ich mit denen noch nicht.

 

Wellenreiter legt sehr viel Wert auf die "Commitment of Traders"-Daten [Daten über die Positionierung einzelner Händlergruppen von der US-Regierungsbehörde CFTC (Commodity Futures Trading Commission) jeden Freitag abend um 21.30 MESZ auf deren Homepage kostenlos unter www.cftc.gov bekanntgegeben.], die sie am Montag lesbar aufbereiten und bei denen sie nicht auf die "Großinvestoren" achten sondern fast ausschließlich auf die "Commercial", siehe auch http://www.wellenreiter-invest.de/Print/cot0412.pdf (frei zugänglich).

Wellenreiter sieht die aktuelle Marktsituation konjunkturell begründet seit neuerem überwiegend positiv - hat kurzfristig aber natürlich nochmals auf "bearish" geschaltet. sie sagen seit wochen: für eine nennenswerte (Zwischen?)Hausse von 20 bis 30% oder mehr fehlt INZWISCHEN nicht mehr eine weitere Verbesserung konjunktureller Frühindikatoren sondern im wesentlichen nur der heftige umsatzstarke Sellout, mehr Puts bei der Put/Call Ratio (der von ihnen anvisierte Schwellwert dürfte Freitag erreicht worden sein) und mehr Panik bei der Masse der Anleger. Ich vermute: gestern könnte der Sellout losgegangen sein?

 

Auch Bernecker sieht die mittel- und langfristige situation konjunkturell begründet schon in der Nähe des Tiefs und scharrt mit den Hufen ...

 

Alle sagen, daß man bloß die verlässlichen vorlaufenden Daten von (den noch negativen) gleichlaufenden Konjunktur-Lagedaten trennen muss; dann wird aus dem verwirrenden Datengewusel Klarheit, die seit kurzer Zeit immer deutlicher darauf hinweist, daß wir sehr nahe am Tief sind. Dazu passen negative Schlagzeilen in den allgemeinen Medien, etc. als Kontraindikatoren. Ob es nach der (Zwischen?)Hausse wieder auf die alten Tiefststände runtergeht oder danach nur eine Folge von mehr oder minder schweren technischen Reaktionen kommen, will derzeit niemand beantworten.

 

Wenn ich Zeit habe (was selten ist) kann ich die Begründungen mal in sehr knappen Stichworten zusammenfassen - werde hier aber die Verfasser, die davon leben, nicht mit ausführlichen Kopien ihrer Veröffentlichungen hintergehen.

 

Evtl. neigt sich die Zeit, wo Anleger PRIMÄR auf Konjunkturberichte achten müssen, langsam dem vorläufigen Ende entgegen? ... soll aber keinesfalls heissen, daß man aufhört, sich intensiv mit Konjunkturpognosen zu beschäftigen. Spätestens bei der ersten nennenswerten technischen Reaktion steht die Frage im Raum, ob es sich um einen erneuten Konjunktureinbruch handelt.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Sehr interessante und ausführliche Einschätzung. Bis letzte Woche (von da war ja auch der Artikel) war das Szenario aus meiner Sicht das signifikant wahrscheinlichste. Auch wenn das "Gewitter" diese Woche bei mir für Verunsicherung gesorgt hat. Die große Unbekannte ist in der Tat die interne Bankensicht und die (für mich) schwer abschätzbare wahre Größe des Problems. Das Bankendilemma beschreibt der Autor ja sehr gut und auf den Punkt:

 

Das was uns mit viel Aufwand als "allgemeine Weltwirtschaftskrise" verkauft oder als "Anonymer Systemfehler" wegen "zu wenig Eigenkapital" der beteiligten Megamilliardenzocker dargestellt wird, war in Wirklichkeit doch letztendlich ein, trotz aller komplexen Verbriefungsverschachtelungen, prinzipiell relativ einfaches, wenn auch gigantisch groß angelegtes "Spiel": Jahrelang haben Banken sich gegenseitig in immer höheren Volumina ungedeckte Schuldverschreibungen verkauft - in der Summe schließlich grob geschätzt fünfzig bis einhundert Mal mehr als weltweit überhaupt real verfügbare Liquidität existiert. Diese gewaltige unkontrollierte Kreditschöpfung entwickelte schon in sich selbst permanent wachsende Risiken.

 

Mit der grandiosen, durch Niedrigstzinspolitik und Immobilienblase zusätzlich geförderten Idee, unter diese eh schon komplexen Verbriefungspapiere schließlich auch noch völlig wertlosen US-Subprime-Kreditgiftmüll zu mischen, geriet die Veranstaltung endgültig zur kurzfristigen "Reise nach Jerusalem": den jeweils letzten Käufer oder Buy-and-Holder beißen die Hunde, plötzlich sind alle vorhandenen sicheren Stühle besetzt und es gibt keinen Markt und keine Käufer mehr für "toxische Papiere". Was tut ein verzweifelter Spieler, der absolut nichts mehr zu verlieren hat? Er erinnert sich schlagartig an seine vorher eher vernachlässigte "Nebenfunktion" als unverzichtbare Kredit- und Kapital-Pumpstation der gesamten Volkswirtschaft, als Staatsfinanzierer, als Liquiditätsverteiler unseres ganzen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems. Also spielt er mit der Politik eben das "Chicken Game". (Üblicherweise geht es dabei nur um ein Mädchen, zwei zumeist junge Kontrahenten rasen im Auto mit Vollgas frontal aufeinander zu. Wer zuerst nachgibt, bremst oder ausweicht, hat verloren.)

 

Die Notenbanken haben im Übermaß sehr schnell Liquidität zur Verfügung gestellt und die Zinsen teils radikal gesenkt. Trotzdem kommt diese Liquidität auch nach Monaten noch immer nicht in der Realwirtschaft an und die konjunkturstützend niedrigen Zinssätze werden nicht in Form günstiger Kredite an Unternehmen, Verbraucher und Investoren weitergegeben. Unternehmen klagen entsprechend massiv sowohl über schleppenden Zahlungs- wie Auftragseingang - das ganze Räderwerk der Wirtschaft läuft "trocken" und zähgängig langsam. Diese Botschaft ist eindeutig strategisches Chicken Game (Hazard-Spiel mit dem Untergang): "Nimm uns den wertlosen Müll ab, gib uns dafür möglichst schnell und reichlich frisches Kapital zum Weiterzocken und halte Dich ansonsten gefälligst brav aus unserem komplizierten Fachgeschäft heraus - sonst geht möglicherweise doch noch das ganze Weltfinanz- und Wirtschaftssystem an uns zugrunde." Es wäre also vielleicht sehr zielführend gewesen, wenn sich die versammelten Staats- und Regierungschefs und Finanzminister im Davoser "Cinema Arkaden" gemeinsam den Film "Dr. Seltsam" oder "Wie ich lernte, die Krise zu lieben" anzuschauen, incl. anschließender Podiumsdiskussion zum Thema "Die Mad Man Theorie in der praktischen Tagespolitik".

Ich kenne mich einigermassen mit Interessengruppen aus. Diese verfolgen ihre Interessen sehr professionell, wenn es um viel Geld geht. Der Staat ist zz. ein Spielball der öffentlichen Meinung und läßt sich dadurch hervorragend von solchen Interessengruppen an der Nase herumführen. Zz. wird er höchst professionell an allen Fronten aufs Kreuz gelegt. Ich bin nicht der Meinung, dass der Steinbrücksche Beamtenapparat mit dem intellektuellen Niveau der Bankenführung und ihren Beraterstäben mithalten kann. In den USA ist das Niveau etwas ausgeglichener, dafür sind die Lobbyisten viel einflussreicher. Herr Steinbrück und seine Kollegen werden gerade am Nasenring durch die Arena geführt. Meine Prognose: Da wird nichts Gutes dabei herauskommen und unsere Kinder werden die Zeche zahlen. Aber das ist nur die moralische Seite des Ganzen.

Lässt man das aussen vor, so haben alle ein Interesse die angespannte Lage in den Griff zu bekommen. Ein solche Auflösung wird es ggf. schon in nächster Zeit geben, auch wenn es vermutlich eine fauler Kompromiss wird, den die Schwächsten in der Futterkette bitter bezahlen müssen. Aber zurück zum Thema:

 

Zwar hellen sich die "klassischen" Frühindikatoren eindeutig auf.

Leider sind die wichtigsten Indikatoren diejenigen, bei denen wir am wenigsten historische Erfahrungen haben, nämlich vor allem die bankbezogenen Indicatoren z.B. Risikospreads (Euribor-Eonia-Swap / TED) und die Höhe der Overnight-/Einlagenfazillitäten, oder ähnliche die wir gar nicht kennen. Allerdings scheint sich ja auch hier Entspannung abzuzeichnen (s. Trichet-Zitat). Was mir an dem ansonsten sehr guten Artikel nicht so gut gefällt, dass er auf solche Indikatoren praktisch gar nicht eingeht. Die sollte man aber nicht vernachlässigen.

 

Aber auch die Bankenindikatoren scheinen sich eher weiter aufzuhellen. Ich bin daher persönlich nach wie vor eher positiv eingestellt. Aber Börsen-Rückschläge wie diese Woche tun schon weh, vor allem weil ich selbst ziemlich long bin :- .

 

Wellenreiter sieht die aktuelle Marktsituation konjunkturell begründet seit neuerem überwiegend positiv - hat kurzfristig aber natürlich nochmals auf "bearish" geschaltet. sie sagen seit wochen: für eine nennenswerte (Zwischen?)Hausse von 20 bis 30% oder mehr fehlt INZWISCHEN nicht mehr eine weitere Verbesserung konjunktureller Frühindikatoren sondern im wesentlichen nur der heftige umsatzstarke Sellout, mehr Puts bei der Put/Call Ratio (der von ihnen anvisierte Schwellwert dürfte Freitag erreicht worden sein) und mehr Panik bei der Masse der Anleger. Ich vermute: gestern könnte der Sellout losgegangen sein?

 

@ptk: Sehr interessant, aber wie wird diese Sell-out-Theorie erklärt? Dass die Bären sich mit Ihren Puts verzocken und dadurch ein umso stärkere Aufwärtstrend losgetreten wird, oder wie ist das gemeint?

Kannst Du da vielleicht nochmal etwas Hintergrundinformationen geben, bitte?

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Bärenbulle

Herr Goerke und sein Indicator:

http://www.teleboerse.de/1106839.html

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H.B.
Herr Goerke und sein Indicator:

http://www.teleboerse.de/1106839.html

 

Bedenken Sie auch bitte: Die hier gewählten Grafiken zeigen Ihnen, was wirklich an den Märkten los ist, und nicht was irgendein Experte meint, was irgendwann vielleicht sein könnte!

 

aha!

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Torman

Aus meiner Sicht zeigt die Stabilisierung vieler Konjunkturindikatoren (auf extrem niedrigen Niveaus!) derzeit nur an, dass die Fallgeschwindigkeit der Wirtschaft nicht mehr zunimmt, sondern allmählich abnimmt. Von positiven Wachstumsraten sind wir aber wohl noch einiges entfernt. Zudem ist der Bankensektor weiter im Ausnahmezustand. Dieser wird durch die nun konjunkturell zunehmenden Kreditausfälle auch noch eine ganze Weile anhalten. Ich rechne deshalb in den nächsten Monaten nicht mit einer echten Erholung.

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Bärenbulle

Bedenken Sie auch bitte: Die hier gewählten Grafiken zeigen Ihnen, was wirklich an den Märkten los ist, und nicht was irgendein Experte meint, was irgendwann vielleicht sein könnte!

 

 

aha!

 

:lol::lol::lol:

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armerTor

Hallo!

 

die Frage, ob der Gesamtmarkt mittlerweile einen Boden gefunden hat, ist für mich weniger entscheidend, als die

Frage, welche Aktien in den nächsten Jahren den Markt deutlich ausperformen.

 

Nach jeder Baisse werden gerade die "Modewerte" des vorherigen Booms ( berechtigterweise ) jahrelang

verschmäht oder nicht mehr angefasst ( siehe z.B. Bewertung der Telekoms und Dotcoms nach 2001 ).

 

Wenn ich die Kapitalisierung der Finanzwerte in den großen Indizes 2007 mit heute vergleiche, bewundere ich die

relative Widerstandskraft von Dax und Dow. Daher komme ich immer noch zum Fazit: weltweite "Finanzkrise": ja -

Weltwirtschaftskrise: nein!

Genaugenommen sehe ich "nur" eine "Leveragekrise" - erweist sich das Gearing in den Bilanzen als nachhaltiger, als das

Geschäftsmodell, geht man Pleite. ;o)

 

 

Grüße und Helau!

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Die Kreditmärkte scheinen doch langsam aufzutauen :huh: :

 

by CalculatedRisk on 2/20/2009 12:43:00 PM

 

From Bloomberg: Bond Trading Highest Since '07 as Credit Freeze Thaws

Corporate bond trading in the U.S. is rising to the highest level in two years, adding to evidence that credit markets are thawing even with stocks off to their worst start since the 1920s.

 

An average $17.1 billion of corporate bonds traded daily this month, following $17.7 billion in January, according to the Financial Industry Regulatory Authority. The business is up from last year's low of $9.4 billion in August and reached the highest level since February 2007 ...

Bonds are trading but yields are very high:

Investors are betting yields are high enough to compensate for defaults that Moody's Investors Service forecast will rise to 16.4 percent by November, the highest since the Great Depression and about three times the current rate.

The following graph shows the spread between 30 year Moody's Aaa and Baa rated bonds and the 30 year treasury.

 

Quelle: http://www.calculatedriskblog.com/2009/02/...t-since-07.html

 

und ähnlich:

Quelle: http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=206...id=aRan_qqkjrAo

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ptk
· bearbeitet von ptk
@ptk: Sehr interessant, aber wie wird diese Sell-out-Theorie erklärt? Das die Bären sich mit Ihren Puts verzocken und dadurch ein umso stärkere Aufwärtstrend losgetreten wird oder wie ist das gemeint? 

Kannst Du da vielleicht nochmal etwas Hintergrundinformationen geben, bitte?

 

Ich erlaube mir mal ein paar verkürzte Zitate und 2 jüngere Charts aus dem Wellenreiter – im folgenden jeweils kursiv zu nehmen (ich hoffe die verstehen das mehr als Werbung denn als Diebstahl - soll nicht ausufern).

 

Soweit ich es verstehe sind alle Aussagen des Wellenreiters entweder empirische Beobachtungen, die jeweils mittels Konjunktur- oder Kurscharts belegt werden oder feststehende Lehrsätze – ob eigene oder aus dem „Technische Analysten Lehrbuch“ weiß ich nicht, z.B.:

 

Wellenreiter 19/20.02.2009: Die Put-Call-Ratio endete jetzt drei Tage hintereinander über 1. Allerdings ist bis zu einem 10-Tages-GD von 1,1 bis 1,3 – ein solcher Wert signalisiert üblicherweise ein Tief an den Aktienmärkten – noch ein gutes Stück Weg zurückzulegen (siehe Chart). (Das gute Stück dürfte im Laufe des Freitags deutlich dichter ans Ziel gerückt sein.)

 

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Wellenreiter 14/15.2.09: … die US-Kleinanleger haben noch deutlich mehr Call- als Put-Optionen. Das Verhalten der US-Kleinanleger zählt zu den Kontraindikatoren! Fazit: größere Rallye erscheint von diesem Niveau aus unwahrscheinlich. Nochmaliger Abwärtsschub hingegen würde Angstniveau steigern => tragfähigen Boden ausbilden könnte. Wir erwarten US-Rallye noch in Q1.

 

Kurzfristig gilt aber: Wenn gelungene Stimulus-Aktionen der FED ausbleiben (insbes. Konkretisierung der Finanzsystemstabilisierung durch Geithner) muss mit einem Fall des Dow Jones Index bis auf seinen 24-Jahres-GD (= 6700) gerechnet werden (worst case).

 

US-Kleinanleger = Kontraindikator ist Lehrsatz, der vom Himmel fällt.

 

Zusammenfassend verstehe ich die grundlegende Philosophie des „Warten auf den Sellout“ so (konkretes Zitat habe ich jetzt nciht): Das "smart Money", welches mit (viel) Cash auf den richtigen Einstieg wartet, will nicht ins fallende Messer greifen. Also wird in einer Phase der Kursübertreibung nach unten bei gleichzeitigen positiven Anzeichen einer Konjunkturerholung - wie jetzt? - ein Sellout abgewartet. Der Grund für den Sellout ist egal und findet sich im Katastrophenumfeld mit Geduld ohne große Nachilfe durch Leerverkäufe oder sonstige Verschwörungen von allein. Die institutionellen Insider bezeichnen das wohl heiter als „Anleger von den Bäumen schütteln“. Wenn auch bei heftigem Sturm keiner mehr vom Baum fällt - d.h. das idealtypisch sprunghaft angestiegene Abwärtsvolumen nach heftigem Kurssturz wieder nachläßt - gibts keine Verkäufer mehr. Dann ist das vorläufige Tief erreicht. Erst das ist das Signal für das erste wagemutige frische Geld vorsichtig in den leergefegten Markt zu strömen. Falls nicht noch katastrophalere Hiobsbotschaften eintreten reißt das dann in einem selbstverstärkenden Sog immer mehr frisches und bis dato vorsichtigeres Geld mit sich. Für dieses Szenario muss man noch gar nicht Short-Eindeckungen oder „Bären, die sich mit Ihren Puts verzocken“, etc. bemühen. Resultate sind Absturz-Aufwärtscrashs mit der Idealform eines Entenschnabels wie annähernd im DAX z.B. im Sep/Okt 2001 (ein Absturz um 35% und Aufwärtscrash von über 40% in wenigen Wochen inkl der Erkenntnis: der Anschlag vom 9.Sept.2001 war keineswegs der Auslöser sondern für das "smart Money" ein regelrecht zufällig daherkommender letzter Weckruf, der das Tief vertiefte und dadurch den rebound und die Chancen erhöhte) und dsgl Okt 02 sowie schließlich März 03.

 

Eine weitere These, die wellenreiter hat und in einem selbst kreierten Indikator verfolgt: das „smart money“ wartet bis nach 20h MEZ bevor es in den Markt geht <ptk: die Umschwünge nach 20h sind wohl jedem schon mal aufgefallen – aber keiner hat einen Indikator draus gemacht >

 

 

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Wellenreiter 14/15.2.09: … wir haben derart deutliche positive Divergenz bisher noch nie beobachten können. 2 Möglichkeiten: 

• smartes Geld ist derart bullisch, um für die nächste Rallye frühzeitig und vollständig investiert zu sein, oder 

• gezielte Manipulationen aus dem finanzpolitischen Umfeld. Motto: „Werft den Märkten ab und an einen Happen zu, damit sie nicht verhungern. Ist die Krise vorbei, kommt der Appetit schon wieder von selbst.“ … 

 

Und noch was, was oben schon anklang: Wellenreiter 19/20.02.2009: Die Märkte werden Taten in Form eines großen Befreiungsschlages sehen wollen. (ptk: … von Obama-Geithner-Fed)

 

Gleiches schreiben auch die Hellseher von Morgan-Stanley-Dean-Witter am Freitag (http://www.morganstanley.com/views/gef/index.html und auch http://www.morganstanley.com/views/gsr/index.html - man muß sich zuerst registrieren!). Das heißt: eines der ganz wichtigen anstehenden Signale ist gar kein Konjunktursignal sondern ein politisches: Kommt Tim Geithner und seine Task Force auf eine vernünftige Idee, wie man die toxic / troubled assets aus den Banken in eine private-public partnership gesellschaft übernehmen kann? Das öffentliche Geld liegt bereit – es fehlt nur eine Idee zur Preisfindung, die praktisch umsetzbar erscheint. Kaum liegt was auf dem Tisch, was allen einleuchtet ist klar: das Kernproblem ist an der Wurzel gepackt und wird bald gelöst sein. Das könnte vermutl. einen sofortigen Aufwärtscrash an den Märkten auslösen, bei dem sich keiner drum kümmert obs vorher einen knackigen sellout gegeben hat.

 

Morgan-Stanley-Dean-Witter lese ich seit langem - die haben alle Bubbles in korrekter zeitlicher Reihenfolge immer Jahre vorhergesehen und ausnahmslos jeden Unterton aller FED-Entscheidungen vorhergesagt. Der Volkswirtschafts-Chef Steve Roach wurde wegen andauernder geschäftsschädigender Schwarzseherei in die Wüste geschickt – um Recht zu behalten. Die einzige Wirtschafts-Website ohne einen einzigen Chart – dafür nach meinem Gefühl mit weitaus mehr Weitblick als Goldman Sachs, Merrill Lynch seligen Angedenkens, etc. Insbes. Teun Draaisma von MSDW ist ein Hellseher, der die Märkte bewegt – sucht mal in Google. Leider kriegt man die ausführlichen Analysen und konkreten Handelsempfehlungen nur als Kunde. Mit dem Gedanken spiele ich seit einiger Zeit …

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