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Zentrale Risiko-Indikatoren für die Krise - Die Krisen-BSC

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Casablanca
· bearbeitet von Casablanca
Interessant ist weniger, dass der BDI steigt, sondern mit welcher Dynamik.

 

Bei dem BDI musst Du allerdings noch etwas beachten. Als Faustregel gilt: Je mehr Güter über See transportiert werden, desto höher steigt der BDI nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage und umgekehrt.

 

Weshalb ist der BDI 2008 jedoch so eingeknickt ? ( mehr als 90 Prozent )

 

1. Zusammenbruch der Rohwaren-Nachfrage. Konjunktureinbruch in China, Indien, Brasilien. Russland, Rezession und damit Nachfragerueckgang insbesondere in USA ( Importweltmeister ). Rezession in Teilen Europas.

 

2. Weigerung der Banken ( Stichwort: Vertrauenskrise, Lehman etc. !!) , Transporte und ihre Fracht mit Hilfe sogenannter Akkreditive zu finanzieren. Und ohne Akkreditiv, womit die Bezahlung verbürgt wird, verlässt kein Schiff einen Hafen !! ( dieser Punkt wird oft uebersehen...)

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Also das mit dem 90%-Einbruch ist aber auch nicht wirklich dramatisch, da damit nur das Niveau der normalen Jahre vor der Übertreibung wieder erreicht wurde. Sieht man hier:

 

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Hier noch ein paar lobende Worte über die Eignung des BDI als Frühindikator:

http://www.contrarianprofits.com/articles/...-right-now/8453

 

Ob der DJ Transportation ein so guter Frühindicator ist kann ich nicht beurteilen. Aber im Prinzip ist das ja ein normaler Aktienindex und somit bringt ein Blick aufs Chart wohl kaum sehr viel. Vermutlich muss man ihn mit dem DJIA vergleichen, oder?

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Bärenbulle

... und weiter geht's ...

 

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Torman
· bearbeitet von Torman
Also das mit dem 90%-Einbruch ist aber auch nicht wirklich dramatisch, da damit nur das Niveau der normalen Jahre vor der Übertreibung wieder erreicht wurde.

 

Hier liegt aus meiner Sicht ein gehöriges Problem dieses Index. Seit einigen Jahren gibt es Futures, Optionen und sowas auf diesen Index an einer Börse in Norwegen(?). Nur so konnte es wohl zu dieser Blase in den letzten Jahren kommen. Somit ist nun aber nicht mehr klar, ob der Index noch die tatsächliche Entwicklung im Frachtgeschäft wiederspiegelt oder wie stark inzwischen markttechnische Faktoren wie Herdentrieb und Risikoneigung eine Rolle spielen.

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Bärenbulle
Hier liegt aus meiner Sicht ein gehöriges Problem dieses Index. Seit einigen Jahren gibt es Futures, Optionen und sowas auf diesen Index an einer Börse in Norwegen(?). Nur so konnte es wohl zu dieser Blase in den letzten Jahren kommen. Somit ist nun aber nicht mehr klar, ob der Index noch die tatsächliche Entwicklung im Frachtgeschäft wiederspiegelt oder wie stark inzwischen markttechnische Faktoren wie Herdentrieb und Risikoneigung eine Rolle spielen.

 

Ich könnte mir die extremen Sprüngen im BDI-Kurs durch Kapazitätsengpässe erklären. Schliesslich dauert es mehrere Jahre, bis z.B. Supertanker finanziert, projektiert und in Betriebs genommen werden können. D.h. die Kapazitäten könen nicht mal eben so erweitert werden. Daher ist eine kurzfristige Beseitigung der Engpässe schwierig und führt halt zu extremen Preissteigerungen.

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Carlos
Hier liegt aus meiner Sicht ein gehöriges Problem dieses Index. Seit einigen Jahren gibt es Futures, Optionen und sowas auf diesen Index an einer Börse in Norwegen(?). Nur so konnte es wohl zu dieser Blase in den letzten Jahren kommen. Somit ist nun aber nicht mehr klar, ob der Index noch die tatsächliche Entwicklung im Frachtgeschäft wiederspiegelt oder wie stark inzwischen markttechnische Faktoren wie Herdentrieb und Risikoneigung eine Rolle spielen.

 

Komme nicht ganz klar mit Deinem Zweifel. Der BDI wird doch in London generiert, und hat als Basis die Frachtraten weltweit:

 

The Baltic Dry Index (BDI) is a number issued daily by the London-based Baltic Exchange. The index provides "an assessment of the price of moving the major raw materials by sea. Taking in 26 shipping routes measured on a timecharter and voyage basis, the index covers Handymax, Panamax, and Capesize dry bulk carriers carrying a range of commodities including coal, iron ore and grain. (...)

 

Every working day, the Baltic canvasses brokers around the world and asks how much it would cost to book various cargoes of raw materials on various routes (e.g. 100,000 tons of iron ore from San Francisco to Hong Kong, or 1,000,000 metric tons of rice from Bangkok to Tokyo).

 

The index is made up of an average of the Baltic Supramax, Panamax, and Capesize indices. These indices are based on professional assessments made by a panel of international shipbroking companies.

 

http://en.wikipedia.org/wiki/Baltic_Dry_Index

 

Zum "Baltic Exchange":

 

About Us

 

The Baltic Exchange is a membership organisation at the heart of the global maritime marketplace. We provide independent daily shipping market information; maintain professional shipbroking standards and resolve disputes.

 

The Baltic Market

 

Baltic Exchange members are at the heart of world trade, arranging for the ocean transportation of industrial bulk commodities from producer to end user. The bulk freight market relies on the co-operation of shipbrokers, shipowners and charterers to ensure the free flow of trade.

 

http://www.balticexchange.com/default.asp?...rticle&ID=2

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H.B.
Seit einigen Jahren gibt es Futures, Optionen und sowas auf diesen Index an einer Börse in Norwegen(?). Nur so konnte es wohl zu dieser Blase in den letzten Jahren kommen. Somit ist nun aber nicht mehr klar, ob der Index noch die tatsächliche Entwicklung im Frachtgeschäft wiederspiegelt oder wie stark inzwischen markttechnische Faktoren wie Herdentrieb und Risikoneigung eine Rolle spielen.

 

Vorsicht mit dem Henne-Ei-Prinzip.

Spekulation ist nur für kurzfristige Ausschläge verantwortlich. Die Trends werden durch fundamentale Aspekte begründet.

 

Ich könnte mir die extremen Sprüngen im BDI-Kurs durch Kapazitätsengpässe erklären. Schliesslich dauert es mehrere Jahre, bis z.B. Supertanker finanziert, projektiert und in Betriebs genommen werden können. D.h. die Kapazitäten können nicht mal eben so erweitert werden. Daher ist eine kurzfristige Beseitigung der Engpässe schwierig und führt halt zu extremen Preissteigerungen.

 

Warum muss man eine Entwicklung erklären können?

 

Als Heisenberg (oder war es Einstein) den Welle-Teilchen-Dualismus postuliert hat, war auch niemand in der Lage, dieses Phänomen zu erklären.

Mathematisch ging es auf und die Experimente lieferten keine widersprüchlichen Ergebnisse.

 

Meine Erfahrung: (das hab ich glaub ich bereits weiter oben in diesem Thread gepostet) Wenn ich einen Zusammenhang so sehr strapaziere, dass ich nach Ursachen für Bewegungen zu suchen beginne oder kleinste Veränderungen mit Bedeutungen hinterlege, dann spricht das bei mir für einen zu scharfen Focus (Tunnelblick). Dann gilt es, schleunigst die Perspektive zu wechseln.

 

Ich neige dazu, die Veränderungen im BDI-Chart als technisches "Geplänkel" zu interpretieren.

Eine Relevanz hätten die Veränderungen in Zusammenspiel mit den Basismetallpreisen und dem iTraxx-Crossover.

Sowohl Basismetalle als auch der iTraxx bauen ihre Divergenzen zum BDI weiter auf.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Divergenz zunächst in Richtung fallender BDI-Raten aufgelöst wird, halte ich nicht für viel kleiner als die andere Version.

 

Und - abschießend - die aktuellen Informationen zum weltweiten Lageraufbau (Basismetalle, Energierohstoffe) deuten nicht auf einen baldigen nachhaltigen Umschwung bei den Frachtraten hin.

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Bärenbulle
Meine Erfahrung: (das hab ich glaub ich bereits weiter oben in diesem Thread gepostet) Wenn ich einen Zusammenhang so sehr strapaziere, dass ich nach Ursachen für Bewegungen zu suchen beginne oder kleinste Veränderungen mit Bedeutungen hinterlege, dann spricht das bei mir für einen zu scharfen Focus (Tunnelblick). Dann gilt es, schleunigst die Perspektive zu wechseln.

 

... die Gefahr besteht, dass gebe ich zu!

 

Ich neige dazu, die Veränderungen im BDI-Chart als technisches "Geplänkel" zu interpretieren.

 

Der BDI scheint Dein "technisches Geplänkel"-Argument unbedingt widerlegen zu wollen und reagiert mit immer schnellerem Wachstum :P .

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Carlos
· bearbeitet von Carlos
Der BDI scheint Dein "technisches Geplänkel"-Argument unbedingt widerlegen zu wollen und reagiert mit immer schnellerem Wachstum :P .

 

Und hier steht auch im Detail warum:

 

Commodity Shipping Index Advances the Most Since at Least 1985

Feb. 4 (Bloomberg) -- The Baltic Dry Index, a measure of shipping costs for commodities, rose the most since at least 1985 in London as the number of idled capesizes fell to almost zero, indicating strengthening demand for iron ore.

 

Capesize rates have risen more than ninefold from a record low of $2,316 a day on Dec. 2. Steelmakers may be replenishing stocks in China after they fell 22 percent by mid-January from a record in September. Producers abroad, faced with an oversupply of iron ore, may also be shipping ore to China for storage. (...)

 

There are almost no idled capesizes, Oslo-based Fearnley Fonds ASA analyst Rikard Vabo said. As much as a quarter of the world capesize fleet of about 800 ships was probably idled by owners two months ago in response to plunging rates.

 

BHP Billiton Ltd., the world’s third-largest producer of iron ore, said Chinese steelmakers are returning to the iron ore market after inventories were used up. (...)

 

“You are starting to see the underlying demand of the Chinese economy,” Chief Executive Officer Marius Kloppers told journalists today. “We have seen in the steel business in China that the de-stocking cycle is almost complete and that means people are coming back into the market and buying.” (...)

 

Steel stocks gained, with all nine members of the Bloomberg Europe Steel Index trading higher, led by ArcelorMittal. The 13 members of the Bloomberg Metal and Mining Index also advanced, led by Kazakhmys Plc.

 

Quelle: http://www.bloomberg.com/apps/news?pid=new...id=ah6n4sxikADs

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

... aber Bad News von der Erstantragsfront:

 

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Carlos
... aber Bad News von der Erstantragsfront:

 

Das ist klar, wenn es sich tatsächlich herausstellen sollte dass wieder Erze per Schiff transportiert und die Stahlkocher wieder angeworfen werden, oder - wie es woanders geheissen hat - die Liquidität zwischen den Banken nicht mehr fehlt, bis sich sowas auf die "main street" durchschlägt (um den treffenden amerikanischen Ausdruck zu gebrauchen) wird es lange Quartale benötigen!

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TerracottaPie

Ja. Ist Arbeitslosigkeit nicht ein klassischer nachlaufender Indikator? Ich dachte hier geht es nur um vorlaufende.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Ich schaue auch nur auf die Erstanträge, da Sie ein Bestandteil des ECRI-Frühindikators sind. Aber ich gebe Euch recht, dass sie als Indicator nicht besonders gut geeignet sind. Denn in früheren Rezessionen drehten die Aktien auch bei steigenden Arbeitslosenzahlen schon ins positive.

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TerracottaPie
Ich schaue auch nur auf die Erstanträge, da Sie ein Bestandteil des ECRI-Frühindikators sind.

 

Interessant. Ich bin ja kein Experte, die schon. Hmm.

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Bärenbulle

Holla die Waldfee B)

 

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Das ist ja wohl nicht nur ein bisschen China-Stahl und die Abwrackprämie oder?

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Bärenbulle
Sowohl Basismetalle als auch der iTraxx bauen ihre Divergenzen zum BDI weiter auf.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Divergenz zunächst in Richtung fallender BDI-Raten aufgelöst wird, halte ich nicht für viel kleiner als die andere Version.

 

Kannst Du das bitte für Begriffsstutzige nochmal erläutern? :blushing: Die Divergenz wird doch mittlerweile abgebaut z.B. Kupfer s.u. oder wie mißt Du die Divergenz? Wie interpretierst Du dann die Divergenz bzw. was sagt Dir die Divergenz?

 

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Und - abschließend - die aktuellen Informationen zum weltweiten Lageraufbau (Basismetalle, Energierohstoffe) deuten nicht auf einen baldigen nachhaltigen Umschwung bei den Frachtraten hin.

 

Der Lageraufbau ist in der Tat unschön. Wie wäre denn Deine Interpretation bzgl. Vor-Nachlaufend und Erfahrungen aus vergangenen Rezessionen/Depressionen. Sieht man zuerst eine Topbildung in den Lagerbeständen bevor die Aktienmärkte ins Positive drehen, oder drehen zunächst die Aktien und entsteht dann ein Top in den Lagerbeständen? Hat jemand Erfahrungswerte aus vergangenen Krisen? Gibt es zu den Lagerbeständen auch einen aktuellen und breiten Indicator?

 

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Carlos
Holla die Waldfee B)

 

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Das ist ja wohl nicht nur ein bisschen China-Stahl und die Abwrackprämie oder?

 

Das bisschen China-Stahl scheint doch mehr zu bewegen, als den BDI...

 

Aufschwungfantasie in China beflügelt Bergbauer

 

Ganz im Gegensatz dazu kann der australische Bergbaukonzern BHP Billiton (WKN 850524) in dieser Woche trotz schwacher Zahlen Kursgewinne verbuchen. Die Unternehmensführung hat im Rahmen des Halbjahresberichtes vermeldet, dass der Nachfragerückgang aus China gestoppt worden sei. Es scheint daher die Hoffnung auf eine konjunkturelle Erholung im Reich der Mitte aufzukeimen, weiß Vrbsky. Analysten werten zudem den jüngsten Anstieg des chinesischen Einkaufsmanager-Index als erstes Anzeichen für einen Aufschwung in den kommenden Quartalen. Neben BHP Billiton wird aktuell die gesamte Stahl- und Rohstoffbranche von diesen Prognosen beflügelt. Unter anderem konnten die Papiere des britisch-australischen Bergbauers Rio Tinto (WKN 852147) zur Wochenmitte um 8 Prozent zulegen, der Schweizer Minenkonzern Xstrata (WKN 552834) ist aktuell mit 12 Prozent im Plus.

 

http://www.boerse-frankfurt.de/DE/index.as...amp;NewsID=3427

 

Bergbau-Unternehmen, BDI, das sind doch mit die wichtigsten Frühindikatoren. Meint Ihr das kommt alles "nur wegen China"? Bisher haben sich die Meldungen, die ich bisher gelesen habe, alle auf dieses Land bezogen.

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Bärenbulle
Das ist klar, wenn es sich tatsächlich herausstellen sollte dass wieder Erze per Schiff transportiert und die Stahlkocher wieder angeworfen werden, oder - wie es woanders geheissen hat - die Liquidität zwischen den Banken nicht mehr fehlt, bis sich sowas auf die "main street" durchschlägt (um den treffenden amerikanischen Ausdruck zu gebrauchen) wird es lange Quartale benötigen!

 

Kurze Frage: Hast Du zu Deiner Aussage (siehe fett-Markierung) eine Quelle? Bzw. wo findet man Hinterrgrundinfo dazu?

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Casablanca
· bearbeitet von Casablanca
Kurze Frage: Hast Du zu Deiner Aussage (siehe fett-Markierung) eine Quelle? Bzw. wo findet man Hinterrgrundinfo dazu?

 

Bärenbulle ich schaetze Deine Arbeit hier sehr. Befasse Dich mal mit "Libor" und dem "TED Spread".

 

"Der Dreimonats-Libor ist der täglich festgelegte Referenzzinssatz im Interbankengeschäft. Er beschreibt den Zinssatz, zu dem sich Banken untereinander Geld leihen. Der TED Spread ist ein wichtiger Indikator, der anzeigt, in welche Richtung sich die von den Banken gehaltene Liquidität verändert. Er ist ein Stimmungsbarometer für das Vertrauen der Marktteilnehmer in das Bankensystem. Steigt die Liquidität, steigt auch das Angebot am Geldmarkt, wodurch der Spread zurückgeht. Steigt dagegen der Spread an, ist dies auf einen Rückgang der Liquidität zurückzuführen."

 

"Hauptsächlich die Zinssätze und die Stabilität des Finanzsystems wirken sich auf den TED Spread aus. Sind die Investoren über die weitere Entwicklung der Märkte besorgt, werden Anlagen in Eurodollar, Aktien und Fonds verkauft und Staatspapiere gekauft. Der Spread steigt auch in der Regel bei einer Zunahme der Inflation. Ein ansteigender Libor und stark fallende Kurzfristzinsen lassen den TED Spread extrem divergieren."

 

"Am 10. September 2008 überwand der TED Spread mit 302 Basispunkten (3,02 Prozent) sein Allzeithoch von 1987.[1] Die Banken mussten für Dreimonatsgelder einen Risikoaufschlag in historischer Höhe zahlen. Am 10. Oktober 2008 markierte der Spread mit 465 Basispunkten (4,65 Prozent) einen Allzeithöchststand"

 

Der TED Spread bei Bloomberg:

http://www.bloomberg.com/apps/quote?ticker=.TEDSP:IND

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Carlos
Kurze Frage: Hast Du zu Deiner Aussage (siehe fett-Markierung) eine Quelle? Bzw. wo findet man Hinterrgrundinfo dazu?

 

Hmm, ja, hier im Forum, da hat gestern Jemand geschrieben die Auswirkungen der Liquiditätsspritzen spüre man schon im Bankenverkehr, u.A. in den Overnights, oder so ähnlich.

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Bärenbulle

Interbankenverkehr EURO: Differenz zwischen EURIBOR und 3-Monats-EONIA-Swap:

 

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Jacob F

Sorry wenn ich da jetzt da mal was negatives zu sage, aber ist es nur bei mir so, dass man vom betrachten dieser Spread Grafik augenkrebs bekommt?

bitte mal die Linienfarben ändern falls möglich =)

 

Anonsten: Keep it up buddy!

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Bärenbulle

Linienfarbe gehorsamst geändert :lol: :

 

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BDI: "Yes we can" B)

 

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XYZ99

Hi Bärenbulle, schon schön, dass der Baltische Index wieder steigt. Das wird in jedem Fall den Stress von den Reedern nehmen und reduziert die Gefahr für den Welthandel. Ich frage mich nur, ob der Index im gegenwärtigen Kontext nicht noch viel mehr steigen müsste, damit wieder alles im grünen Bereich wäre.... Auch wage ich zu bezweifeln, dass man aus der Entwicklung des BDI allzuviel herauslesen kann. Künftige Entwicklung der Aktienmärkte etwa.

 

Weiterhin: gestern einen dramatischen Artikel über Japans Wirtschaft gelesen. Als ob KingKong, Godzilla und Frankensteins Monster gleichzeitig das Land verwüsten wollten....

 

The numbers coming out of Japan are no longer about degradation, but historically unprecedented destruction. If the government pointers are correct, they are no longer suggesting a recession or even a depression of the style of the 1930s but something like a massive "Reset button" with very different and far-reaching consequences. ...There has never been data this bad for any major economy: even during The Great Depression of the 1930s. If METI's January and February industrial production data is correct, the proportions are apocalyptic. ....

Schon eine obskure Quelle ("mi2g", link), Lesen auf eigene Gefahr.

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balu09
· bearbeitet von balu09
Der Lageraufbau ist in der Tat unschön. Wie wäre denn Deine Interpretation bzgl. Vor-Nachlaufend und Erfahrungen aus vergangenen Rezessionen/Depressionen. Sieht man zuerst eine Topbildung in den Lagerbeständen bevor die Aktienmärkte ins Positive drehen, oder drehen zunächst die Aktien und entsteht dann ein Top in den Lagerbeständen? Hat jemand Erfahrungswerte aus vergangenen Krisen? Gibt es zu den Lagerbeständen auch einen aktuellen und breiten Indicator?

 

Weiter oben habe ich schonmal auf "Anatomie der Bärenmärkte", von Russell Napier hingewiesen. Dabei hat der Autor folgendes herausgearbeitet: Die, auf eine Deflation folgende, Rückkehr zur Preisstabilität kennzeichnet den Boden eines Bärenmarktes bei Aktien. D.h. es hätte keinen Vorteil gebracht, den erneuten Anstieg der Rohstoffpreise vorwegzunehmen und schon vor dem Rohstoff-Turnaround Equities zu kaufen. Man konnte warten, bis tatsächlich ein Preisanstieg bei Rohstoffen einsetzte. Dabei gab v.a. der Kupferpreis ein sensibles Signal.

Um abzuschätzen, ob es sich um eine nachhaltige Preisstabilisierung handelt, sollte man auf niedrige Lagerbestände und Nachfragezunahme bei niedrigen Preisen achten.

 

Da die Lagerbestände zur Zeit noch sehr hoch sind, kann die momentane Stabilisierung der Rohstoffpreise eine Scheinblüte darstellen. Ein Techniker im Bekanntenkreis, der in der Stahlbranche arbeitet, sagte mir z.B., dass sie zur Zeit überhaupt keine Rohstoffe einkaufen, weil sie die Lager noch voll Material haben. Dies wird sicherlich kein Einzelfall sein, sonderen zur Zeit eher Usus.

 

Den BDI sollte man aber dennoch im Auge behalten, weil China vielleicht durchaus positiv überraschen könnte.

 

Hinzuzufügen ist noch, dass auch Ende 1932 die Konjunkturdaten vorübergehend wieder ins Positive zu drehen, nur um dann bis zum Frühjar 1933 wieder abzustürzen. Der Aktienmarkt hatte diesen erneuten Absturz jedoch nicht mehr in gleichem Maße nachvollzogen.

 

Dabei ist interessant, dass die Liquidität bei der Bodenbildung eines Bärenmarktes scheinbar gar keine so große Rolle zu spielen scheint. So machte sich beim '29-'32 Bärenmarkt eine Verbesserung bei der Geldmenge erst im Frühjar 1933 bemerkbar. Das Aktientief trat bereits im Juli 1932 auf. Auch 1921 scheint das Geldmengenwachstum erst sehr spät grünes Licht gegeben zu haben.

 

Gruß Balu

 

 

 

EDIT: Apropos China, hier sehen die Lagerbestände schon etwas besser aus als an der LME oder COMEX!

 

Aluminium: http://www.markt-daten.de/charts/rohstoffe/aluminium.htm

 

Kupfer: http://www.markt-daten.de/charts/rohstoffe/kupfer.htm

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