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Interesting & Undervalued Stocks

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armerTor
· bearbeitet von armerTor

Habe ich doch glatt den Namen vergessen ;o). Es handelt sich um das kleine aber feine Handelshaus Acomo ( Amsterdam Commodities ),

welches aber nicht mit Aktien, Bonds oder Derivaten handelt, sondern überwiegend mit Nüssen, Gewürzen, Trockenfrüchten sowie

mit Naturkautschuk ( über eine Beteiligung ). Noch rentiert die Aktie über 7%, ist aber in den letzten Tagen moderat gestiegen. Ich

sehe in Acomo, dessen Geschichte über 150 Jahre zurückreicht, eine interessante Depotbeimischung für Dividendenliebhaber.

Natürlich gibt es keine Garantie, daß die generöse Ausschüttung für alle Zeiten gesichert ist. Aktuell sehe ich hier eine

Unterbewertung von Acomo gegenüber dem Gesamtmarkt...

 

 

Acomo hat nach vorläufigen Zahlen im letzten Gj einen Nettogewinn von 10Mio erwirtschaftet, was einer Steigerung von knapp 15% zum Vorjahr entspricht. Für ein Unternehmen der ( weiter gefassten ) Nahrungsmittelbranche ein ansprechendes Ergebnis. Meine obigen Überlegungen "Depotbeimischung für Dividendenliebhaber" sollten nicht enttäuscht werden, da Acomo laut Statut eine payout-Ratio von min. 60% des Nettogewinns verspricht. Trotzdem das Unternehmen auf eher gesättigten Märkten unterwegs ist, sehe ich in Acomo weiterhin einen kleinen, eher defensiven Wachstumswert.

 

Ein kleines Update zu ( von mir vor einigen Monaten vorgestellten ) Agfa-Gevaert:

Wie es ausschaut, gelingt der Turnaround deutlich schneller, als von dem Analystenkonsens erwartet. Agfa kam bisher ohne Kapitalmassnahme aus der Krise ( die Dividende wurde konsequenterweise bereits in 2008 gestrichen ) und dürfte auch von Schadenersatzzahlungen im Zusammenhang mit dem Konkurs der ehemaligen Tochter Agfa-Photo verschont bleiben. Meine Erwartungen, daß der Aktienkurs bei 4 - 4,50 eine längere Konsolidierung beginnt, haben sich nicht bewahrheitet ( mein Kaufkurs am 20.06.09 lag bei 2,15 - ich verkaufte bei rd. 4 im letzten Herbst die Hälfte meiner Position und bin nicht unglücklich darüber, daß meine verbliebenen Aktien aktuell bei 6,44 ( Schlußkurs Euronext vom Freitag ) notieren. Insbesondere der Kursanstieg in 2010 - trotz allgemeiner Korrektur - sorgte dafür, daß Agfa zu meiner größten Position im Depot angewachsen ist.

Mit der sich zunehmend aufhellenden Lage in der Firma, sehe bis auf weiteres keinen Grund von weiteren ( Teil- ) Gewinnmitnahmen. Agfa notiert aktuell nur leicht über Buchwert und unter dem alten ATH bei knapp 30 ( ! ) wird

nix mehr verkauft B)

 

Trotzdem meine "eher defensiven" Aktien ( Acomo, Hilton Food, RM PLC ) sich seit Jahresanfang besser als die Indizes hielten, verkaufte ich Anfang Januar meine Position in Wolters Kluwer ( mein einziger "Standardwert" im Depot ) und investierte den Erlös am 11.01. in Punch Graphix ( Kaufkurs 1,55 ). Aus Zufall stolperte ich beim Research über diesen, in Amsterdam notierten, Hersteller von digital gesteuerten Druckmaschinen. Ähnlich wie Agfa könnte sich hier ein ( hoffentlich ;) ) ähnlich verlaufender Turnaround anbahnen. Zumindest hat Punch Graphix im Branchenvergleich eine eher moderate Verschuldung und in guten Jahren ansprechende Margen erzielt. Mit einem Umsatz in der Gegend von 130 Mio ist die Aktie ein typischer Small-cap -

obendrein liegen knapp 70% der Aktien bei der belgischen Mutter Punch International, welche aber ein wenig angeschlagener ( Verschuldung ) und reizloser als die Tochter aussieht...

Wie auch immer, seit meinem Kauf vor 5 Wochen hat sich die Aktie um ca. 47% ( bei volatilem Handel mit entsprechenden Spreads.. ) erholt. Also nix für schwache Nerven und/oder riesige

Positionsgrößen...

 

 

Grüße!

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Prospektständer
· bearbeitet von jschoeck

@"armen Tor": Kompliment für die Einblicke/Kurzanalyse, sehr interessant zu lesen... :thumbsup:

Postest du auch deine Verlustgeschäfte oder kommen hier nur die "erfolgreichen Trades" rein?

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armerTor
· bearbeitet von armerTor

@"armen Tor": Kompliment für die interessanten Einblicke/Kurzanalyse, sehr interessant zu lesen... :thumbsup:

Postest du auch deine Verlustgeschäfte oder kommen hier nur die "erfolgreichen Trades" rein?

 

Hi!

 

Mein letztes nennenswertes Verlustgeschäft liegt etwa 5 Monate zurück: In Erwartung eines positiven Trading-Statements eröffnete ich eine Position in einem britischen small-cap, welcher dann nach bescheidenen Nachrichten mit einem down-gap von 25% eröffnete und mich zur Realisation des Verlustes veranlasste ( aktuell ist die Aktie um weitere 65% billiger zu haben...)

 

Bis auf 3 oder 4 Positionen ( meist weniger liquide small-caps - daher meine "Nichtbesprechung" ) habe ich alle gehandelten bzw. weiterhin gehaltenen Aktien hier erwähnt.

 

Auf Charts gebe ich gar nix und die Bilanzen durchforste ich nur rudimentär - ich verlasse mich auf Kostolanys 4 "Gs": Geld, Geduld, Gedanken und Glück...und merke immer wieder, daß es ohne Letzteres überhaupt nicht funktioniert - ich denke, daß ich selbst mit dem ausgeklügelsten Aktien-Scanner keine bessere Trefferquote finden würde und überlasse oft dem Zufall die ( Vor- ) Auswahl: eine interessante Nachricht zu einer bereits gehaltenen Aktie läßt mich über eine andere Firma stolpern - dort ein Branchenquervergleich und schon ist ein Kandidat gefunden, welcher die Neugierde mehr weckt, als die ursprünglich untersuchte Firma, ein falsch eingegebenes Aktienkürzel - und schon geht das Research an anderer Stelle weiter, etc...

 

Grüße!

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armerTor

...investierte den Erlös am 11.01. in Punch Graphix ( Kaufkurs 1,55 ). Aus Zufall stolperte ich beim Research über diesen, in Amsterdam notierten, Hersteller von digital gesteuerten Druckmaschinen. Ähnlich wie Agfa könnte sich hier ein ( hoffentlich ;) ) ähnlich verlaufender Turnaround anbahnen. Zumindest hat Punch Graphix im Branchenvergleich eine eher moderate Verschuldung und in guten Jahren ansprechende Margen erzielt. Mit einem Umsatz in der Gegend von 130 Mio ist die Aktie ein typischer Small-cap -

obendrein liegen knapp 70% der Aktien bei der belgischen Mutter Punch International, welche aber ein wenig angeschlagener ( Verschuldung ) und reizloser als die Tochter aussieht...

Wie auch immer, seit meinem Kauf vor 5 Wochen hat sich die Aktie um ca. 47% ( bei volatilem Handel mit entsprechenden Spreads.. ) erholt. Also nix für schwache Nerven und/oder riesige

Positionsgrößen...

 

Interessanterweise bahnt sich mit meiner Position in Punch Graphix das gleiche an, wie vor ziemlich genau einem Jahr mit Homair Vacances: Eine Investmentgesellschaft macht ein Kaufangebot zwecks erlangen der Kontrollmehrheit. NPM Capital gab heute ein Angebot in Höhe von 4,65 je Aktie für die knapp 67% von der Mutter Punch International gehaltene Beteiligung an Punch Graphix. Somit machte die Aktie heute einen netten Sprung ( + 54% auf 4,37 ) gen Norden, was mir einen ( Buch- ) Gewinn von rd. 180% nach 10 Wochen beschert. Das kommt davon, wenn man mehr Glück als Verstand beim spekulieren hat... :rolleyes: ...auch wenn ich mit meiner Idee einer Turnaround-Chance hier richtig lag, hätte die aktuelle Geschäftsentwicklung bei Punch Graphix ohne Übernahmeangebot für eine eher moderate Kurssteigerung in den nächsten Monaten gesprochen.

 

Die Gesamtperformance meines Stockpicking-Depots beträgt - nicht zuletzt wegen obiger News - seit Jahresanfang +35% vor Steuer. Wieder sind insbesondere die beiden Zykliker ( neben Punch auch Agfa-Gevaert ) für die positive Entwicklung verantwortlich. Meine weiteren Aktien sind aktuell Acomo, Hilton Food, Oeneo und Thorntons. Unter dem Motto: "was schert mich mein dummes Geschwätz von gestern <_< " habe ich meine Position in RM PLC bereits nach wenigen Wochen mit einem kleinen Gewinn verhökert.

 

Grüße!

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armerTor

Die Gesamtperformance meines Stockpicking-Depots beträgt - nicht zuletzt wegen obiger News - seit Jahresanfang +35% vor Steuer. Wieder sind insbesondere die beiden Zykliker ( neben Punch auch Agfa-Gevaert ) für die positive Entwicklung verantwortlich.

 

Viele Aktienanleger dürften sich mittlerweile - nach einem traumhaften Hausse-Jahr - die Frage stellen, ob es derzeit angebracht ist, bei besonders gut gelaufenen Aktien Gewinne mitzunehmen um nach allfälliger Konsolidierung wieder einzusteigen.

 

In meinem Depot ist Agfa-Gevaert ein gutes Beispiel dafür, daß die Abgeltungssteuer dafür sorgt, selbst deutliche ( und erwartete ) Korrekturen auszusitzen. Agfa stieg seit Jahresanfang in der Spitze gut 60% auf 7,23 Euro und notiert aktuell bei 5,66 ( Schlußkurse Euronext ) damit immer noch ca. 25% höher als zu Jahresbeginn. Für die Gewinnmitnahmen ist imho in erster Linie der kräftige Kursanstieg bis Anfang April der Hauptgrund, als Begründung mußten aber eine mögliche Kapitalerhöhung sowie stagnierende Umsätze im Healthcare-Bereich für das Gj. 2010 herhalten. Zumindest sehe ich hier mittelfristig weiterhin deutliches Kurspotential - eine längere Konsolidierungsphase ist jetzt gesund und die Aktie hat sie auch verdient. ;o)

Als Stockpicker ( ich sehe mich weder als Langfristanleger noch als Kurzfristtrader ) juckte es mich in den Fingern, bei Kursen um 7 Euro die Gewinne ( Kaufkurs 2,15 Euro im Juni 2009 ) bei Agfa zu realisieren und später -natürlich deutlich billiger - vom Erlös eine Position neu zu eröffnen. Moment mal, wie sinnvoll ist diese Idee, wenn ich über 230% Gewinn ( in der Annahme, ich hätte zu 7,20 Euro verkauft ) realisiere und die Abgeltungssteuer inkl. Soli von meiner Depotbank gütigerweise an's hiesige Finanzamt abgeführt wird? Der Netto-Erlös wäre knapp 19% niedriger und für den Wiedereinstieg auf aktuellem Niveau wäre außer Spesen nix gewesen...

 

Bei der Behandlung von Verlustpositionen kann die Abgeltungssteuer sogar nützlich sein - oder begebe ich mich hier in den Bereich des Gestaltungsmißbrauchs?

Angenommen ( vorausgesetzt man hat schon genügend realisierte Gewinne im "Steuertopf" ) eine Position notiert 10% im Minus und ich realisiere den Verlust, kaufe aber direkt die Position zu gleichem Kurs zurück, würde die Steuergutschrift hier bereits um einiges höher ausfallen, als die verursachten Brokergebühren!?! Kann ( darf ) doch nicht sein, oder?

 

 

Soweit die graue Steuertheorie. Bisher schlägt sich mein Stockpickerportfolio recht wacker. Seit Jahresanfang beträgt der Gewinn gut 37% vor Steuer. In den letzten Wochen konnten meine defensiveren Aktien ( Acomo, Thorntons und Hilton Food - hier gab es sehr gute Zahlen zum Gj. 09 ) die oben erwähnte Korrektur in Agfa-Gevaert überkompensieren. Eine kleine Position - ein erster zaghafter Versuch von Bottom-fishing - eröffnete ich die Tage in SAES Getters. Der italienische Tech-Wert stieß in den letzten Monaten sowohl bei Chartis als auch Analysten auf wenig Gegenliebe. SAES ist in 2009 sehr deutlich in die roten Zahlen gerutscht und zusätzlich zur Rezession mit verändertem Marktumfeld in einem Segment zu kämpfen. Das Management ist derzeit für 2010 nur verhalten optimistisch ( Ebitda-Marge wurde in den Bereich von 16% abgesenkt ) - also ideale Voraussetzungen für positive Überraschungen in der 2. Jahreshälfte. Mittelfristig spricht für SAES die Weltmarktführerschaft in den Nischen-Segmenten Getters und Memry-Metalle sowie trotz Restrukturierung weiterhin gesunde Bilanzverhältnisse, welche

Kapitalmaßnahmen ( außer Aktienrückkäufe ;o)) wenig wahrscheinlich machen.

 

 

Grüße!

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· bearbeitet von jschoeck

Eine kleine Position - ein erster zaghafter Versuch von Bottom-fishing - eröffnete ich die Tage in SAES Getters. Der italienische Tech-Wert stieß in den letzten Monaten sowohl bei Chartis als auch Analysten auf wenig Gegenliebe. SAES ist in 2009 sehr deutlich in die roten Zahlen gerutscht und zusätzlich zur Rezession mit verändertem Marktumfeld in einem Segment zu kämpfen. Das Management ist derzeit für 2010 nur verhalten optimistisch ( Ebitda-Marge wurde in den Bereich von 16% abgesenkt ) - also ideale Voraussetzungen für positive Überraschungen in der 2. Jahreshälfte. Mittelfristig spricht für SAES die Weltmarktführerschaft in den Nischen-Segmenten Getters und Memry-Metalle sowie trotz Restrukturierung weiterhin gesunde Bilanzverhältnisse, welche

Kapitalmaßnahmen ( außer Aktienrückkäufe ;o)) wenig wahrscheinlich machen.

 

Grüße!

Hallo armer Tor,

 

um mal deinen Monolog in einen Dialog umzuwandeln, habe ich auch mal ein kurzen Blick auf das 2009er Halbjahresergebnis der SAES Getters Group geworfen.

Deutlicher (operativer) Verlust, aber eben auch mit einer EKQ von ca. 55% solide finanziert, wobei die immateriellen Vermögenswerte 25% der Aktiva ausmachen.

 

War erstmal überfordert festzustellen was überhaupt von denen produziert wird, wikipedia hilft aber weiter: http://de.wikipedia.org/wiki/Getter

Für mich sieht das nach einem eher zyklischen Unternehmen aus...die Kunden werden wahrscheinlich auch aus der Maschinenbauecke stammen.

Deshalb verwundert schon der doch bestenfalls seitwärts laufende Aktienkurs (andere Zykliker, die ebenfalls rote Zahlen schreiben werden da doch schon von den Märkten mithochgezogen).

 

Gruß

 

PS: Auffällig waren die wohl alljährlichen adjustieren des Working Capital...

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armerTor
· bearbeitet von armerTor

Hallo armer Tor,

 

um mal deinen Monolog in einen Dialog umzuwandeln, habe ich auch mal ein kurzen Blick auf das 2009er Halbjahresergebnis der SAES Getters Group geworfen.

Deutlicher (operativer) Verlust, aber eben auch mit einer EKQ von ca. 55% solide finanziert, wobei die immateriellen Vermögenswerte 25% der Aktiva ausmachen.

 

Hi jschoeck,

 

zunächst mal eine informative ( und aktuelle ) Einschätzung von einem der wenigen Analysten, welche SAES ( small-cap - dazu aus Italien... ) verfolgen:

http://www.borsaitaliana.it/bitApp/viewpdf.bit?location=/media/star/db/pdf/85238.pdf

 

Für die Underperformance der letzten Monate dieses ( Spät- ) Zyklikers sind nicht zuletzt die ansprechenden Margen vor der Finanzkrise verantwortlich. Eine Ebitda-Marge von, aktuell geschätzten, 16% hört sich nicht soo schlecht an, ist für SAES aber enttäuschend, zumal die Aktie trotz Kursverfalls immer noch mit einem - für Zykliker eher hohem - KUV von knapp 1 bewertet ist. Dazu kommt, daß der Bereich Displays ( für die Hintergrundbeleuchtung werden spez. Lampen verwendet, welche die von SAES gefertigten Getter enthalten ) schon seit geraumer Zeit mit stärkerem Umsatzrückgang zu kämpfen hat, da in LCD-Bildschirmen leistungsfähigere, sparsamere und damit wenigere Lampen zum Einsatz kommen. Diese Entwicklung zeichnet sich bereits seit ca. 2 Jahren ab, daher hat SAES mit der Aquisition der US-Firma Memry Co. Ende 2008 den Bereich Memory-Metalle ( spez. Legierungen mit "Gedächnis" welche in der Medizintechnik aber auch im Automobilbereich u.a. Verwendung finden ) weiter ausgebaut.

Andererseits ergeben sich für Getter ( spez. Chemikalien welche für ein besonders reines Vacuum sorgen - z.B. in meinem Kopf ;o) ) in Zukunft interessante Perspektiven im Bereich Hochleistungs-Sonnenkollektoren, etc. Ich denke, daß hier

mittelfristig gute Chancen für einen Turnaround gegeben sind, zumal bei Zyklikern das Geschäft oft überraschend sprunghaft anzieht. Dazu muß man wissen, daß die Mehrheit der Aktien bei einer Familienholding liegt, welche in guten Jahren von der generösen SAES-Dividendenpolitik profitierte. Ich kaufte übrigens ein paar "Sparaktien" ( eine Art italienische Vorzugsaktie ), welche ca. 15% niedriger als die Inhaberpapiere und damit bereits einiges unter Buchwert notieren.

Das Hauptrisiko sehe ich hier nicht in einem weiter starken Kursverfall ( mein mechanischer Stop-Kurs liegt wie immer bei -20% ), sondern in einer ermüdenden, trendlosen Seitwärtsbewegung, welche mich ebenfalls den Sell-Button auslösen läßt...( Kurs aktuell 4,79 - mein Kaufkurs beträgt 5,05 Euro )

 

 

Grüße!

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armerTor
· bearbeitet von armerTor

...und seit Freitag noch ein Small-Cap mit KGV und Dividendenrendite jeweils bei ca. 8 bei solider Bilanz und sehr guter

Marktstellung. Hört sich doch gut an, oder?

 

Habe ich doch glatt den Namen vergessen ;o). Es handelt sich um das kleine aber feine Handelshaus Acomo ( Amsterdam Commodities ),

welches aber nicht mit Aktien, Bonds oder Derivaten handelt, sondern überwiegend mit Nüssen, Gewürzen, Trockenfrüchten sowie

mit Naturkautschuk ( über eine Beteiligung ). Noch rentiert die Aktie über 7%, ist aber in den letzten Tagen moderat gestiegen. Ich

sehe in Acomo, dessen Geschichte über 150 Jahre zurückreicht, eine interessante Depotbeimischung für Dividendenliebhaber.

Natürlich gibt es keine Garantie, daß die generöse Ausschüttung für alle Zeiten gesichert ist. Aktuell sehe ich hier eine

Unterbewertung von Acomo gegenüber dem Gesamtmarkt - siehe auch folgende ausführliche Analyse:

http://www.acomo.net/2009.08.28-Actionreport.pdf

 

An der Börse ist alles möglich aber auch das Gegenteil ( A. Kostolany ). Diese, genialerweise immer zutreffende ;o), Börsenweisheit verdeutlicht die Kursentwicklung von Acomo in der letzten Woche. Das kleine, altehrwürdige Handelshaus gab am Dienstag Aquisitionen bekannt, welche den Umsatz ( konsolidierte Zahlen rückgerechnet für 2009 ) von 165 Mio auf 396 Mio bzw. +140% springen lassen! Übernommen werden das größte, unabhängige Teehandelshaus sowie ein weiteres Trading-Unternehmen für Pflanzensamen ( Sonnenblumen, Kümmel und Mohn ), beide nicht börsennotiert.

Der Kaufpreis beträgt incl. Schulden rd. 100Mio , außer einem hohen Cash-Anteil werden zur Bezahlung neue Aktien sowie eine Wandelanleihe eingesetzt. Nicht selten reagiert die Börse bei solchen Großaquisitionen ( Kapital- Verwässerung ) reichlich verschnupft. Der Kurs von Acomo legte jedoch seit Bekanntgabe der Übernahme mit sehr hohen Umsätzen um über 25% zu!

Ich habe die Zahlen grob überschlagen ( bin kein Bilanzexperte ) und meine, daß Acomo recht günstig zu den neuen Töchtern gekommen ist. Bisher wurde die Aktie nur von einem Analysten verfolgt. Durch die Übernahme - immerhin generiert Acomo in zukünftig ~ 400Mio Umsatz - dürfte die Aktie einen deutlich größeren Bekanntheitsgrad erreichen und für einige Small-Cap Fonds eine interessante Alternative im weiter gefassten Nahrungsmittelbereich werden. Ich habe meine Position nach Bekanntgabe der Aquisitionen noch leicht erhöht und meine, hier ein mittel- längerfristig weiterhin attraktives Papier zu halten.

 

 

Grüße!

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armerTor

...investierte den Erlös am 11.01. in Punch Graphix ( Kaufkurs 1,55 ). Aus Zufall stolperte ich beim Research über diesen, in Amsterdam notierten, Hersteller von digital gesteuerten Druckmaschinen. Ähnlich wie Agfa könnte sich hier ein ( hoffentlich ;) ) ähnlich verlaufender Turnaround anbahnen. Zumindest hat Punch Graphix im Branchenvergleich eine eher moderate Verschuldung und in guten Jahren ansprechende Margen erzielt. Mit einem Umsatz in der Gegend von 130 Mio ist die Aktie ein typischer Small-cap -

obendrein liegen knapp 70% der Aktien bei der belgischen Mutter Punch International, welche aber ein wenig angeschlagener ( Verschuldung ) und reizloser als die Tochter aussieht...

Wie auch immer, seit meinem Kauf vor 5 Wochen hat sich die Aktie um ca. 47% ( bei volatilem Handel mit entsprechenden Spreads.. ) erholt. Also nix für schwache Nerven und/oder riesige

Positionsgrößen...

 

Interessanterweise bahnt sich mit meiner Position in Punch Graphix das gleiche an, wie vor ziemlich genau einem Jahr mit Homair Vacances: Eine Investmentgesellschaft macht ein Kaufangebot zwecks erlangen der Kontrollmehrheit. NPM Capital gab heute ein Angebot in Höhe von 4,65 je Aktie für die knapp 67% von der Mutter Punch International gehaltene Beteiligung an Punch Graphix. Somit machte die Aktie heute einen netten Sprung ( + 54% auf 4,37 ) gen Norden, was mir einen ( Buch- ) Gewinn von rd. 180% nach 10 Wochen beschert. Das kommt davon, wenn man mehr Glück als Verstand beim spekulieren hat... :rolleyes: ...auch wenn ich mit meiner Idee einer Turnaround-Chance hier richtig lag, hätte die aktuelle Geschäftsentwicklung bei Punch Graphix ohne Übernahmeangebot für eine eher moderate Kurssteigerung in den nächsten Monaten gesprochen.

 

Der altbekannte Börsianerspruch "An Gewinnmitnahmen ist noch keiner verarmt", bewahrheitete sich bei meiner Position in Punch Graphix in besonders deutlicher Form. Nachdem ich mit der Aktie in knapp 11 Wochen rd. 187% ( incl. Gebühren, vor Steuer ) realisierte - hatte das Glück, daß ein Übernahmeangebot unterbreitet wurde ( siehe oben ) - schaute ich vor einigen Tagen mal wieder den Kurs von Punch an und kam in's stutzen...

Nachdem ich 3 oder 4x ausgiebig gestutzt hatte - der Kurs hatte sich mehr als halbiert! - las ich, daß NPM Capital das unverbindliche Übernahmeangebot aus nicht bekanntgegebenen Gründen zurückzog und darauf hin die Aktie sich wie ein Stein in Richtung Süden bewegte...

Auf aktuellem Niveau ( um die 2,00 Euro ) könnte man Punch Graphix bereits wieder als "interesting & undervalued Stock" bezeichnen. Nach einem durchwachsenen Tradingupdate ( der Verkauf der teuren, digital gesteuerten Druckmaschinen gestaltet sich im Umfeld knapper Kredite beim Mittelstand nach wie vor schwierig ) vom 14.05., scheint keine Eile für ein Neuengagement bei der Aktie gegeben. Andererseits ist Punch gering

verschuldet und notiert jetzt wieder deutlich unter geschätztem Buchwert, ob das bereits wieder zu Übernahmephantasien führt?

 

Um einiges ausgebaut habe ich meine Position in SAES ( Einstandspreis jetzt bei 4,38 - aktueller Kurs 4,14 ). Hier gab es die Tage ein vorsichtig optimistisches Trading-Statement zum Q1 2010. Es werden wieder zaghaft schwarze Zahlen geschrieben, Margen sind ebenfalls leicht besser als der Analystenkonsens, weitere Restrukturierungsmaßnahmen ( wegen wegbrechender Umsätze im Displaybereich ) scheinen nicht nötig. Dazu hat der CEO und Großaktionär M. Della Porta diese Woche für 185k einige Inhaberaktien gekauft - offenbar greife ich bei SAES derzeit nicht alleine in ein "fallendes Messer"...

 

 

Grüße!

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Drella

Heute im WSJ:

 

Videogame Makers Seek to Recharge Industry

http://online.wsj.com/article/SB10001424052748703627704575298780122010998.html

 

At the E3 Expo videogame trade show, which officially begins Tuesday in Los Angeles, Microsoft will unveil games and further release plans for its new camera-based motion technology, code-named Project Natal. Natal lets people play games and interact with Microsoft's Xbox 360 console through gestures and spoken commands.

 

Sony is expected to reveal pricing and a launch date for its PlayStation 3 console's new motion controller, called Move, and it will display some 3-D games. Nintendo, meanwhile, will promote a 3-D version of its DS hand-held game system, tentatively named Nintendo 3DS, which is expected to display 3-D images without the need for special glasses.

 

Falls der Videospiele Zyklus vor einem Aufschwung steht koennten Unternehmen wie Gamestop wieder richtig interessant werden. Leider fehlt mir das Wissen im Spielekonsolen Markt, da ich nie gezockt habe.

 

Die Bewertung von Gamestop ist aber bereits seit Monaten im einstelligen KGV Bereich. Die Gefahr ist hier natuerlich, dass Spiele zukuenftig (wie beim iPhone) nicht mehr als CD/DVD zu kaufen sind, sondern per Download (wie bei Valve/Steam) zur verfuegung stehen. Das Problem sehe ich eigentlich in der Datengroesse. Die komplexen und grafisch aufwendigen Spiele brauchen zunehmend mehr speicher und die Internetverbindung ist mancherorts eh schon am limit...

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armerTor
· bearbeitet von armerTor

Um einiges ausgebaut habe ich meine Position in SAES ( Einstandspreis jetzt bei 4,23 - aktueller Kurs 4,14 ). Hier gab es die Tage ein vorsichtig optimistisches Trading-Statement zum Q1 2010. Es werden wieder zaghaft schwarze Zahlen geschrieben, Margen sind ebenfalls leicht besser als der Analystenkonsens, weitere Restrukturierungsmaßnahmen ( wegen wegbrechender Umsätze im Displaybereich ) scheinen nicht nötig...

 

SAES Getters Investitionen in dem Bereich SMA ( Shape Memory Alloy - spezielle Metalllegierungen mit "Gedächnis" ) haben mit dieser Meldung gute Chancen, sich außerhalb bisheriger Nischenmärkte ( Medizintechnik ) auszuzahlen - die kommende Generation von Smartphones könnte erstmals Kameras mit SMA-gesteuerten Autofokussystemen bekommen:

http://www.cambridgemechatronics.com/press-releases/2010/cml_sg.php

 

Sollte sich diese Technologie durchsetzen, wäre das ein bedeutender Einstieg in den industriellen Massenmarkt!

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armerTor

Vor ca. 3 Wochen habe ich erstmals eine Position in einem japanischen small-cap eröffnet. Warum das? - eine berechtigte Frage, wo es doch bei uns und erst recht in Europa schon mehr als genug interessante Aktien in diesem Segment zu entdecken gibt...

Aber nachdem ich einige Dutzend japanische Werte grob untersucht hatte ( Infos von Reuters, ft-com und google finance ) stelle ich mir ernsthaft die Frage, ob so etwas wie "Heuschrecken-Fonds" in Nippon unbekannt oder verboten sind? Nicht selten notieren solche Aktien sehr deutlich unter den Buchwerten, haben kaum Schulden und obendrein hohe Cash-Positionen - da fragt man(n) sich ob Nippons small-caps eine Deflation ohne Ende einpreisen und/oder das Sentiment so schlecht ist, daß der relativ "effiziente Markt" Börse hier einfach unbefriedigend funktioniert...?

Jedenfalls hat mein Kandidat beim Kauf ein KBV und KUV von rd. 0,35 (!) - eine sehr niedrige Verschuldung bei hohem Cash-Bestand und die Margen ( Japan-typisch nicht sehr hoch... ) erholen sich ebenfalls seit Jahresanfang. Trotzdem das Papier fast ausschließlich ( mit meist dünnen Umsätzen - marketcap bei umgerechnet rd. 70Mio Euro ) an der Heimatbörse Osaka - in Tokio geht tagelang gar nix um ;o) - gehandelt wird und daher eine telefonische Ordererteilung nötig war, konnte mich das alles nicht vom Kauf abhalten. Dividende - deutlich über 10jährigen japan. Staatspapieren ( zugegeben - keine Seltenheit ) gibt es obendrein.

Vergeblich suche ich noch den Haken an diesem recht exotischen Investment - bisher hat das Papier 8% in rd. 3 Wochen ( Kauf am 02.07. ) zugelegt und ist damit deutlich besser als der Nikkei unterwegs.

Ich behaupte einfach mal frech, daß es solche billigen Aktien - mit 70Mio wohlgemerkt kein micro-cap - weder in Europa noch in den USA gibt und schwöre, über den Ausgang - wie immer er sein wird :o) - dieses eher langfristigen Investments an dieser Stelle zu berichten. WKN möchte ich hier lieber nicht veröffentlichen - bei Interesse evtl. per PN...

 

 

Grüße!

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Stairway

Vor ca. 3 Wochen habe ich erstmals eine Position in einem japanischen small-cap eröffnet. Warum das? - eine berechtigte Frage, wo es doch bei uns und erst recht in Europa schon mehr als genug interessante Aktien in diesem Segment zu entdecken gibt...

Aber nachdem ich einige Dutzend japanische Werte grob untersucht hatte ( Infos von Reuters, ft-com und google finance ) stelle ich mir ernsthaft die Frage, ob so etwas wie "Heuschrecken-Fonds" in Nippon unbekannt oder verboten sind? Nicht selten notieren solche Aktien sehr deutlich unter den Buchwerten, haben kaum Schulden und obendrein hohe Cash-Positionen - da fragt man(n) sich ob Nippons small-caps eine Deflation ohne Ende einpreisen und/oder das Sentiment so schlecht ist, daß der relativ "effiziente Markt" Börse hier einfach unbefriedigend funktioniert...?

Jedenfalls hat mein Kandidat beim Kauf ein KBV und KUV von rd. 0,35 (!) - eine sehr niedrige Verschuldung bei hohem Cash-Bestand und die Margen ( Japan-typisch nicht sehr hoch... ) erholen sich ebenfalls seit Jahresanfang. Trotzdem das Papier fast ausschließlich ( mit meist dünnen Umsätzen - marketcap bei umgerechnet rd. 70Mio Euro ) an der Heimatbörse Osaka - in Tokio geht tagelang gar nix um ;o) - gehandelt wird und daher eine telefonische Ordererteilung nötig war, konnte mich das alles nicht vom Kauf abhalten. Dividende - deutlich über 10jährigen japan. Staatspapieren ( zugegeben - keine Seltenheit ) gibt es obendrein.

Vergeblich suche ich noch den Haken an diesem recht exotischen Investment - bisher hat das Papier 8% in rd. 3 Wochen ( Kauf am 02.07. ) zugelegt und ist damit deutlich besser als der Nikkei unterwegs.

Ich behaupte einfach mal frech, daß es solche billigen Aktien - mit 70Mio wohlgemerkt kein micro-cap - weder in Europa noch in den USA gibt und schwöre, über den Ausgang - wie immer er sein wird :o) - dieses eher langfristigen Investments an dieser Stelle zu berichten. WKN möchte ich hier lieber nicht veröffentlichen - bei Interesse evtl. per PN...

 

 

Grüße!

 

Ich kenne ein europäisches Unternehmen, EKQ >80%, Net Cashposition, macht keinen Verlust und notiert ebenfalls zum KBV 0,3 - 0,4. Warum ? Weil es nichtmal die (Eigen-)kapitalkosten verdient. Daher eine Frage ins Blaue: Wie hoch ist die Eigenkapitalrendite ?

 

Ansonsten: Glückwunsch das du so eine Perle (scheinbar zumindest, ich kenne die Aktie ja nie) gefunden hast.

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armerTor
· bearbeitet von armerTor

Ich kenne ein europäisches Unternehmen, EKQ >80%, Net Cashposition, macht keinen Verlust und notiert ebenfalls zum KBV 0,3 - 0,4. Warum ? Weil es nichtmal die (Eigen-)kapitalkosten verdient. Daher eine Frage ins Blaue: Wie hoch ist die Eigenkapitalrendite ?

 

Ansonsten: Glückwunsch das du so eine Perle (scheinbar zumindest, ich kenne die Aktie ja nie) gefunden hast.

 

Hallo,

 

EKR im 5jahres-Durchschnitt etwas über 6% - im letzten Gj-Jahr nur 2,4%. Steigt aber laut Guidance und Q2 Zahlen mindestens wieder auf Langfrist-Niveau. Ist eben auch ( zu ) viel EK vorhanden - für japanische Aktien anscheinend nicht untypisch...ob es eine Perle ist kann ich nicht garantieren - abwarten...

 

Grüße!

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Stairway

Ich kenne ein europäisches Unternehmen, EKQ >80%, Net Cashposition, macht keinen Verlust und notiert ebenfalls zum KBV 0,3 - 0,4. Warum ? Weil es nichtmal die (Eigen-)kapitalkosten verdient. Daher eine Frage ins Blaue: Wie hoch ist die Eigenkapitalrendite ?

 

Ansonsten: Glückwunsch das du so eine Perle (scheinbar zumindest, ich kenne die Aktie ja nie) gefunden hast.

 

Hallo,

 

EKR im 5jahres-Durchschnitt etwas über 6% - im letzten Gj-Jahr nur 2,4%. Steigt aber laut Guidance und Q2 Zahlen mindestens wieder auf Langfrist-Niveau. Ist eben auch ( zu ) viel EK vorhanden - für japanische Aktien anscheinend nicht untypisch...ob es eine Perle ist kann ich nicht garantieren - abwarten...

 

Grüße!

 

Dann wundert mich die Notiz (wie oben geschrieben) unter Buchwert nicht. Kapital sollte angemessen verzinst werden. Buffett sagte einmal, er wird nicht in Japan investieren da dort in der Regel zu geringe Eigenkapitalrendite herrschen. Nur basierend auf den Zahlen musst du nämlich davon ausgehen, dass das Unternehmen auch nicht aus diesem Tal herauskommt. Was sollte man machen ? - Das Eigenkapital durch Aktienrückkäufe verringern. Du kannst ja mal ausrechnen wie viele Aktien mit dem vorhandenen Cash zurückgekauft werden können und wie dies den Wert je Anteil steigern kann. Ein entsprechender Brief an das Management wäre interessant.

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armerTor

Dann wundert mich die Notiz (wie oben geschrieben) unter Buchwert nicht. Kapital sollte angemessen verzinst werden. Buffett sagte einmal, er wird nicht in Japan investieren da dort in der Regel zu geringe Eigenkapitalrendite herrschen. Nur basierend auf den Zahlen musst du nämlich davon ausgehen, dass das Unternehmen auch nicht aus diesem Tal herauskommt. Was sollte man machen ? - Das Eigenkapital durch Aktienrückkäufe verringern. Du kannst ja mal ausrechnen wie viele Aktien mit dem vorhandenen Cash zurückgekauft werden können und wie dies den Wert je Anteil steigern kann. Ein entsprechender Brief an das Management wäre interessant.

 

Das leuchtet mir ein. Aber wenn man die EK-Verzinsung mit den 10jährigen Staatsanleihen in Relation setzt - 1,1% Japan ~ 3x höhere Rendite in USA - relativiert sich das Ganze schon ein wenig.

 

Die betr. Aktie notierte vor 3 Jahren auch 200% höher ( der Nikkei hat sich während der Finanz-Krise ja auch halbiert ), seitdem wurden gelegentlich Aktienrückkaufprogramme aufgelegt und im letzten Hj wieder eine operative Marge von über 8% erzielt. Würde das Papier bei KUV 0,70 notieren, hätte ich nicht gekauft aber bei einem KUV 0,35 konnte ich nicht widerstehen...ich denke hier übertreibt die Börse einiges nach unten - keine Seltenheit bei small-caps, welche nur von einem Analysten sporadisch verfolgt werden...

 

 

Grüße!

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Stairway

[...] - keine Seltenheit bei small-caps, welche nur von einem Analysten sporadisch verfolgt werden...

 

Völlig richtig, deshalb lohnt es sich in diesem Bereich auch besonders Research zu betreiben. Habe da neulich mit einem schweizer Small-Cap telefoniert. Die meinten ganz offen und ehrlich, dass sie vor einiger Zeit von ein paar Analysten in den Himmel gelobt wurden und der Kurs sich entsprechend verdoppelte. Im Bereich von Small- und Midcaps ist da die Macht der Aufmerksamkeit einfach sehr groß.

 

Schickst du mir die WKN per PN ? - Ich biete im Austausch die WKN meines schweizer Unternehmens an. Die Zahlen sehen sich sehr ähnlich.

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Drella

 

Aber nachdem ich einige Dutzend japanische Werte grob untersucht hatte ( Infos von Reuters, ft-com und google finance ) stelle ich mir ernsthaft die Frage, ob so etwas wie "Heuschrecken-Fonds" in Nippon unbekannt oder verboten sind?

 

Da hast du ins schwarze getroffen. PE Firmen sind dort kaum aktiv. Das liegt sicherlich an der (1) Politk und aber auch (2) an der Tatsache, dass der Fuehrungsstil der Unternehmen dort haeufig anders ist. Das macht das "Aufraeumen" fuer KKR und Aehnliche nicht unbedingt einfacher. Man muss auch bedenken, dass in Japan fast KEINE auslaendichen CEOs oder so gibt (anders als in D, USA oder Europa). Auch die Anzahl der Immigranten ist dort sehr gering unter anderem wegen den entsprechenden Bestimmungen....

Man kann das ganze M&A Konzept in Japan einfach wesentlich schwieriger umsetzten.

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klausk

Die betr. Aktie notierte vor 3 Jahren auch 200% höher ( der Nikkei hat sich während der Finanz-Krise ja auch halbiert )

Etwas ist schwach hier, entweder die Formulierung oder die Mathematik. Wenn der Kurs vor drei Jahren um 200% höher war (also etwa heute=1, damals =3) und der Index sich halbiert hat (in etwa), dann hat die Aktie gegenüber dem Index deutlich underperformed.

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Drella

Die betr. Aktie notierte vor 3 Jahren auch 200% höher ( der Nikkei hat sich während der Finanz-Krise ja auch halbiert )

Etwas ist schwach hier, entweder die Formulierung oder die Mathematik. Wenn der Kurs vor drei Jahren um 200% höher war (also etwa heute=1, damals =3) und der Index sich halbiert hat (in etwa), dann hat die Aktie gegenüber dem Index deutlich underperformed.

 

Naja, einen derartigen Verlauf kann man bei den besten Werten finden. Schau dir mal AS Creation an. Das ist nur eines von vielen Beispielen.

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armerTor

Nachdem hier im Forum in den letzten Tagen durchaus plausible Kaufgründe für Aktien aus dem Bereich Pharma/Healthcare-Bereich ( Medtronic, Gilead, etc. ) auftauchten - sicherlich keine schlechte Idee, wenn man in Richtung nicht-zyklische Wachstumsfelder diversifiziert - habe ich die Tage ebenfalls eine kleinere Position in diesem Bereich eröffnet. Verkauft habe ich Acomo, nachdem die Aktie für mich nach der sehr guten Entwicklung seit Jahresanfang mittelfristig ausgereizt erscheint - bleibt aber auf der Watchlist ( derzeit halte ich weiter Agfa-Gevaert, Hilton Food, SAES und einen jap. small-cap ).

 

Bei Pharmamultis scheiden sich ja die Geister, ob diese als Value- oder Growthaktien oder irgendwo dazwischen gesehen werden. Meinen small-cap würde ich eindeutig dem Growth-Bereich zuordnen - wobei ist das nicht egal, wenn man eine Branche gefunden hat, in der Wachstumsphantasie nur wenig von der gesamtwirtschaftlichen Lage abhängig ist. Ähnlich wie bei meinem zuletzt gekauften Japan-smallcap habe ich Bedenken, den Namen hier zu erwähnen...trotzdem kann man ja Brainstorming zum Geschäftsmodell betreiben. Es handelt sich um den Bereich Healthcare-Outsourcing ( Clinical-Engineering, etc. ). Die Firma ist noch nicht lange börsennotiert, dazu ist der free-float niedrig ( diverse Pakete aber kein Mehrheitseigner ) und hat eine starke internationale Ausrichtung. Wie nicht unüblich, wurde ( und wird ) der Umsatz durch kleinere gezielte Zukäufe in den letzten Jahren deutlich gesteigert. Entsprechend wird hier mit einem vertretbaren Gearing gearbeitet. Als Nicht-Blianzfachmann sehe ich hier aber keine allzu große Risiken, sondern eher in der Zahrungsmoral vieler Kliniken. So wird ein Teil der Forderungen an credit-factorys abgetreten ( so ernährt ein Outsourcer den anderen...). Die Margen ( nicht sehr hoch, irgendwo im Mittelfeld ) konnten zumindest mit dem Umsatzwachstum gut mithalten und das internationale Geschäft sollte weiter ordentlich wachsen. Mittlerweile wird in Europa mit über 1000 Kliniken zusammen gearbeitet. Trotz nicht-zyklischer Branche stufe ich den Wert als etwas riskanter als meine anderen 4 Aktien ein - mal schauen...

 

 

Grüße!

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armerTor

Um einiges ausgebaut habe ich meine Position in SAES ( Einstandspreis jetzt bei 4,23 - aktueller Kurs 4,14 ). Hier gab es die Tage ein vorsichtig optimistisches Trading-Statement zum Q1 2010. Es werden wieder zaghaft schwarze Zahlen geschrieben, Margen sind ebenfalls leicht besser als der Analystenkonsens, weitere Restrukturierungsmaßnahmen ( wegen wegbrechender Umsätze im Displaybereich ) scheinen nicht nötig...

 

SAES Getters Investitionen in dem Bereich SMA ( Shape Memory Alloy - spezielle Metalllegierungen mit "Gedächnis" ) haben mit dieser Meldung gute Chancen, sich außerhalb bisheriger Nischenmärkte ( Medizintechnik ) auszuzahlen - die kommende Generation von Smartphones könnte erstmals Kameras mit SMA-gesteuerten Autofokussystemen bekommen:

http://www.cambridgemechatronics.com/press-releases/2010/cml_sg.php

 

Sollte sich diese Technologie durchsetzen, wäre das ein bedeutender Einstieg in den industriellen Massenmarkt!

 

Ein kleines Update zu SAES Getters:

Nachdem das Unternehmen vor einigen Wochen mit ermutigenden Hj-Zahlen aufwartete - der Turnaround scheint sich zu festigen - hat auch die Aktienkurs leicht positiv ( ca. +25% ) reagiert. Fundamental ist und war der Wert imho kein echtes Sonderangebot. Ich sehe SAES weiterhin als eine Wette darauf, daß oben beschriebene SMA-Technologie sich zukünftig nicht nur in Smart-phones, sondern auch in weiteren Nischenmärkten etablieren kann. Inwieweit ( und wann ) diese Zukunftswette aufgeht - man(n) weiß es nicht...;o)

 

 

Nachdem mein anderer Technologie-Wert Agfa-Gevaert ankündigte, die bereits in diesem Frühjahr genehmigte Kapitalerhöhung ( 140Mio = über 20% des Aktienkapitals! ), noch im laufenden Monat zu lancieren, habe ich die Position ( +130% seit Juni09 ) glattgestellt...Agfa bleibt aber ein Watchlistkandidat - mal schauen wo sich der Kurs in den nächsten Wochen/Monaten nach der KE einpendelt.

 

Für Liebhaber von ungeliebten Aktien könnte meine Neu-Position in Northern Foods interessant sein. Der Wert stieß in der Vergangenheit weder bei Fundis noch Chartis ( leicht neg. EK, etc... ) auf Gegenliebe. Trotzdem meine ich, daß der Markt das Papier übertrieben abstrafte. Immerhin werden bereits wieder kleinere Gewinne ausgewiesen ( Margen nach wie vor beschi äh bescheiden ) - mit der nötigen Phantasie sehe ich hier einen längerfristigen Turnaround in der als defensiv geltenden Nahrungsmittelbranche...schaun wir mal...

 

 

Grüße!

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armerTor

Für Liebhaber von ungeliebten Aktien könnte meine Neu-Position in Northern Foods interessant sein. Der Wert stieß in der Vergangenheit weder bei Fundis noch Chartis ( leicht neg. EK, etc... ) auf Gegenliebe. Trotzdem meine ich, daß der Markt das Papier übertrieben abstrafte. Immerhin werden bereits wieder kleinere Gewinne ausgewiesen ( Margen nach wie vor beschi äh bescheiden ) - mit der nötigen Phantasie sehe ich hier einen längerfristigen Turnaround in der als defensiv geltenden Nahrungsmittelbranche...schaun wir mal...

 

 

Northern Foods gab heute ein Merger mit der irischen Greencore bekannt, was dem Aktienkurs ( aktuell +23% ) nicht schlecht bekam - Glück muß man(n) haben...

 

 

Grüße!

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armerTor

Northern Foods gab heute ein Merger mit der irischen Greencore bekannt, was dem Aktienkurs ( aktuell +23% ) nicht schlecht bekam - Glück muß man(n) haben...

Grüße!

 

Nachdem gestern ein weiterer Kaufinteressent für Northern Foods auftauchte ( wobei es fraglich ist, ob die erhofften Synergien mit dem Greencore Merger nicht der bessere Weg sind ), habe ich die verbliebene Hälfte meiner Position mit gut 40% Gewinn verkauft. Ebenso verkaufte ich mit kleinerem Gewinn SAES.

Vor einigen Tagen investierte ich ein Teil der geschaffenen Liquidität in 2 Pharma/Biotech- smallcaps, welche aber nicht unbedingt Witwen- und Waisenpapiere sind. Die Namen verkneife ich mir lieber - zumindest zog der eine Wert bereits 1 Tag nach meinem Kauf um rd. 20% an, was aber ( noch ) nichts heißen muß.

 

Zugegeben hatte ich auch Stairways Head ( äh...was schreibe ich ) im Visier...es wurde dann aber eine kleinere Position in der britischen Cello Group http://www.reuters.com/finance/stocks/financialHighlights?rpc=66&symbol=CLL.L

Die kleine Marketing- und Consultinggruppe ist insbesondere mit ihrem langjährigen namhaften Kundenstamm aus der Pharmabranche gut aufgestellt, erwartet aber wegen dem strikten Sparkurs der britischen Regierung noch etwas Gegenwind im öffentlichen Sektor. Laut Hj1 Zahlen gelang dieses Jahr ein schöner Turnaround, welcher sich laut Management weiter festigen sollte. Dazu traue ich der Gruppe durch Aquisitionen ein Umsatzwachstum von 100% in den nächsten 5 Jahren durchaus zu. Bei der aktuellen Bewertung könnte Cello allerdings selbst ein Übernahmeziel werden. Wie meist bei meinen Absonderungen, handelst es sich hier um einen marktengen small-cap mit entsprechenden Spreads, Risiken, usw, usf...

 

Jedermann weiß, daß fundamentale Überlegungen kurz- mittelfristig oft nicht zielführend sind - der Hauptgrund für meinen Kauf in Cello war daher der Name des Chairman: Allan Rich

Wer möchte nicht so heißen? ^_^

 

 

Grüße!

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Stairway

Wenn schon coole Name, dann Chris Moneymaker ;)

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