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cubanpete

Requiem für Zertifikate

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Leif

Ich stimme dir zu, Cubanpete, aber du sprichst genau das Hauptproblem an:

 

Wir haben uns andere Investmentvehikel und Alternativen angeschaut, z.B. Aktien, ETF's, Optionen, Futures, Optionen auf Futures, Anleihen, Wandelanleihen, Aktienanleihen und Kombinationen davon. Ich habe festgestellt, dass man praktisch alle Strategien auch im Primärmarkt und zu deutlich besseren Konditionen handeln kann, vorausgesetzt man eignet sich das nötige Wissen an und verfügt über das nötige Kapital.

 

Viele Leute legen (leider) Ihr Geld noch nicht einmal in Fonds an, weil Sie panische Angst haben etwas zu verlieren oder meinen ständig alles verfügbar haben zu müssen. Du kannst nicht den Maßstab z.B. der Leute, die hier im Forum aktiv sind anlegen. Und diese Leute haben in der Regel weder das Interesse, sich mit der Materie zu beschäftigen, noch den Willen. Für diese Leute mögen Zertifikate schon eine gute Anlagealternative zum niedrigverzinslichen Sparbuch sein.

 

Man kann Leuten Fonds verkaufen, die auf der 90/10er Strategie basieren, aber das wollen die Leute nicht selber umsetzen, indem Sie einen Sparbrief und Optionen(bzw. Scheine) kaufen. Sie suchen jemanden, der die Arbeit für Sie abnimmt und genau da kommen Banken ins Spiel, die ja schließlich ihre Arbeit auch nicht Gemeinnützig leisten. Das Bild vom Banker im Porsche und 3000 Anzug gilt übrigens sicherlich nur für Führungsebenen der Großbanken. Du kannst dich über die Tarifgehälter aber gerne informieren :)http://www.bankmensch.de/index.php?module=...arriere&meid=70

 

Es mag auf jeden Fall immer eine bessere Alternative zu einem Zertifikat geben, aber über so eine aufgeklärte und transparente Gesellschaft können wir nicht ernsthaft sprechen und jeder verlangt für Dienstleistungen nun mal Geld. Und ob bei Zertifikaten soviel betrogen wird, wie du theoretisch für möglich hälst - wer weiß. Ich kann dazu nichts sagen. Wenn es einen Knock-Out gibt klar, welcher Emittent käme da nicht in Versuchung, aber wenn der Ruf einmal im A**** ist...Ich hab noch nie ein Zertifikat gekauft, schließe das aber prinzipiell nicht aus. Es gibt da einige schöne Dinger...

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Larry.Livingston

Es ist übrigens so das Deutschland nicht nur der unumstritten größte Markt für Zertifikate ist sondern auch fast der einzige... Im Ausland sieht man das eher skeptisch und ernetet nur Kopfschütteln, vor allen Dingen Franzosen können dem ganzen Rummel nichts abgewinnen und verstehen nicht warum Deutsche sich so auf Zertis stürzen...

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cubanpete

Es ist auch schwierig zu verstehen. Wieder einmal ein Beweis für die Dummheit der Massen, mit genügend Werbung (die ja der Kunde mitbezahlt) lässt sich alles verkaufen.

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Larry.Livingston
· bearbeitet von zz-80

Ich habe vor kurzem noch ein Seminar für Strukturierte Produkte von PWC besucht und der Dozent (ein Luxemburger) hat sich auch sehr darüber echauffiert und konnte die deutsche Euphorie absolut nicht nachvollziehen... nicht nur über das Pricing, sondern auch das was letzten Endes in der Tasche der Emittenten hängen bleibt ist schon ziemlich dreist.

 

Interessant in diesem Zusammenhang ist natürlich auch die Tatsache das Zertifkatefonds wie sie in jüngster Zeit vermehrt aufgelegt werden den Anleger gleich doppelt abkassieren... kein Wunder das die DWS o.ä. so kräftig die Werbetrommel dafür rühren...

 

Aber letzten Endes bleibt es jedem selbst überlassen ob er da mitmacht. Für mich persönlich war die Börse von Anfang an nur: Aktien + Bonds + evtl. Futures & Optionen. Um eine ordentliche Rendite einzufahren muss ich nun ehrlich nicht jeden neuen Sch... *räusper* Marketinggag der Bankenlandschaft mitmachen. Da wird doch jedes Jahr eine neue Sau durchs Dorf getrieben.

 

just my $0.02 ;)

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Leif

Naja laut Warrents & Zertifikate (ja eine sehr fragliche Quelle :) ) sind in Dtl. ca. 90 Mrd EUR in Zertfikate und Hebelprodukte investiert. Marktwachstum von 45%. In Belgien z.B. wurden 2005 20 Mrd. EUR in solchen Produkten emittiert. Das entspricht pro Einwohner 1.700 EUR in strukturierten Produkten (Deutschland 1.100). Im Artikel ist auch ausdrück genannt, dass in Frankreich Zertifkate auf Rohstoffe verboten seien. Also ein wenig selbstkritisch ist die Branche schon.

 

Dennoch ich bleib dabei, Zertifikate können sinnvolle Anlageinstrumente sein :thumbsup:

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cubewall

Hallo cubanpete,

 

ich schätze und respektiere deine Meinung, weil du jemand bist, der weiss worüber er schreibt.

 

Ich denke, das ganze Thema Zertifikate-Handel in Deutschland lässt sich auf einen simplen Nenner reduzieren, der ja auch schon in einem anderen Thread ansprochen wurde: Daß hier in Deutschland die Termingeschäftsfähigkeit viel zu schnell, ohne effektive Kontrolle, vergeben wird. Jedermann lädt sich ein Formular seines Brokers, füllt es aus, schickt es weg und kann eine Woche später Derivate handeln. Ohne Kontrolle des Wissens, der Börsenerfahrung, der finanziellen Decke - es ist ja wieder ein Lemming mehr, der durch sinnlose Orders das schnelle Geld machen will.

 

Seltsamerweise finden sich sehr wenige Neulinge oder Unerfahrene im Terminmarkt. Warum? Weil sie sich durch die Margin von 15K Euro abschrecken lassen. Ups - soviel Geld kann ich da verlieren? Neeee, das ist nur was für Profis. Und ebendiese Anforderungen sollte man eigentlich auch mit dem Derivate-Handel verknüpfen - am besten noch mit einer Höchstsumme für die ersten Trades. Dann hätte das Derivate-Gespenst in Deutschland ein Ende.

 

Aber solange die Online-Broker mit diesen Leuten eine Menge Geld verdienen, lukrative Verträge mit den entsprechenden Emittenten aushandeln, ab und zu sogar eine Freetrade-Aktion starten, solange wirst du die Möchtegern-Millionäre und Feierabend-Trader nicht von den Zertifikaten wegbekommen.

 

Ich muss einem meiner Vorredner zustimmen, was die Preisfindung bestimmter Zertifikate-Klassen angeht. Wer mit Verstand, dem notwendigen Background und einer vielleicht nicht ganz so dicken Finanzdecke in diesen Handel einsteigen will, findet fair gepreiste Produkte. Daß die von dir beschriebenen Mechanismen der Fehltaxung oder der Handelsverweigerung aber nach wie vor nicht abgestellt sind, kann sich ein jeder auch hier anschauen. Ebenso wie der tägliche Handelsaussetzer um 13.00 Uhr, die prinzipiell am kleinen oder grossen Verfallstag sogar mehrfach stattfindende Handelspause zum Optionsverfall - wer zu solchen Zeitpunkten investiert ist, muss halt noch jede Menge lernen.

 

Aber - und damit komme ich auch zum Schluss - wenn die Banken nicht eine Unmenge Geld damit verdienen würden, hätten sie keinen Anlass, täglich Hunderte neuer Zertifikate oder noch schlimmer OS auf den Markt zu werfen.

 

Allen ein paar schöne Ostertage !

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Larry.Livingston
· bearbeitet von zz-80

@leif:

Ist halt immer die Frage womit man und wie man vergleicht. Hier wird es natürlich so dargestellt das man meinen könnte das D hohen Nachholbedarf ggüber einem so kleinen Land wie Belgien habe. Wie ist hier das Wachstum, oder ist es sogar rückläufig? Andererseits in D ist die Börse bei Privaten wenig geliebt und daher wäre es wohl interessanter es mit dem gesamten Volumen zu vergleichen? Leider habe ich hier keine Daten. Aber vl. sind Belgier noch verrückter als unsere Landsleute dabei... :P

 

Aber - und damit komme ich auch zum Schluss - wenn die Banken nicht eine Unmenge Geld damit verdienen würden, hätten sie keinen Anlass, täglich Hunderte neuer Zertifikate oder noch schlimmer OS auf den Markt zu werfen.

Absolut 100% vollste Zustimmung! :D

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Leif
Daß hier in Deutschland die Termingeschäftsfähigkeit viel zu schnell, ohne effektive Kontrolle, vergeben wird. Jedermann lädt sich ein Formular seines Brokers, füllt es aus, schickt es weg und kann eine Woche später Derivate handeln. Ohne Kontrolle des Wissens, der Börsenerfahrung, der finanziellen Decke - es ist ja wieder ein Lemming mehr, der durch sinnlose Orders das schnelle Geld machen will.

 

 

Also ich weiß ja nicht, wie es in anderen Ländern ist, aber warum wird das hier leichtfertig vergeben? Dann wären wir z.B. auch wieder beim Preussischen Dreiklassen-Wahlrecht. Stimmen je nach Bildungsgrad (was in Anbetracht von Sendungen wie "Erstwähler-Check" wohl manchmal nicht das schlechteste währe ^^). Jedoch sind alle Angaben des Kunden freiwillig. Er kann sich auch seine Erfahrung zu Derivate-Geschäften ausdenken. Wie soll eine Bank das denn überprüfen? Und warum soll sie das tun? Dann sagt der Kunde (zu recht!!!) was dieses Fragespielchen soll und wenn diese Bank mit ihm als Kunden keine Geschäfte abwickeln möchte, er sich eine andere sucht. Was glabust du, wie die Bank reagiert? Niemand verschenkt Marktanteile und wenn sich der Kunde zutraut, Geschäfte mit Derivaten zu machen, dann kann man schlecht sagen "Nein du bist nicht dafür qualifiziert. Bring uns erst einen Nachweis über die Teilnahme an einem Seminar (o.ä.). Das funktioniert nicht. Dann nehmen sie sich einen ausländischen Broker. Auch erfahrene Börsianer steigern sich in Geschäfte rein und haben am Ende einen riesigen Kredit, den sich wg. ihrer WP-Geschäfte nicht mehr zurückzahlen können. Die Wirtschaft geht von einem mündigen Verbraucher aus - und das ist wie ich finde legitim.

 

@zz-80

 

Ja ich sagte ja, dass ich nicht weiß wie zuverlässig die Quelle ist. Wollte nur mal die Zahl 90 Mrd. ins Spiel bringen, die doch beeindruckend ist :)

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cubanpete

So etwas wie "Termingeschäftsfähigkeit" hat in meinen Augen jeder, der einmal Geld in der Tasche gehabt hat. Wieso glauben immer so viele Leute dass man Anleger vor sich selber schützen muss, gleichzeitig dürfen sie aber von Banken und Emiren gnadenlos abgezockt werden. Ob hier wohl eine Lobby im Spiel ist???

 

Irgendwie kommt mir die US-Regelung sinnvoller vor: keine Zertifikate, keine CFD's, keine Bucketshops, Optionen und Futures sowie Aktien auf margin problemlos möglich, Daytrading mit Aktien erst ab 25'000$.

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cubewall
· bearbeitet von cubewall
So etwas wie "Termingeschäftsfähigkeit" hat in meinen Augen jeder, der einmal Geld in der Tasche gehabt hat. Wieso glauben immer so viele Leute dass man Anleger vor sich selber schützen muss, gleichzeitig dürfen sie aber von Banken und Emiren gnadenlos abgezockt werden. Ob hier wohl eine Lobby im Spiel ist???

 

Irgendwie kommt mir die US-Regelung sinnvoller vor: keine Zertifikate, keine CFD's, keine Bucketshops, Optionen und Futures sowie Aktien auf margin problemlos möglich, Daytrading mit Aktien erst ab 25'000$.

 

Hm, da wir aber die US-Regelung nicht haben, finde ich es gerade für sinnvoll, den Leuten vor der Vergabe der Termingeschäftsfähigkeit einmal die Risiken, die Preisfindung, das Gebahren der Handelspartner usw. verpflichtend vorzustellen. Wer dann noch sagt, kein Problem, ich kann damit umgehen, der soll es auch machen dürfen.

 

Aber, eigentlich hast du Recht. Niemand schützt irgend jemand davor, am Samstagabend 4000 Euro im Lotto zu setzen, obwohl er sich klar sein muss, daß er, wenn überhaupt, nur einen Bruchteil seines Einsatzes zurück bekommt.

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Leif

Über Risiken und Preisfindung muss man schon heute aufklären. Ob jedoch gut ankommt, dem Kunden zu sagen, dass der Emittent mit dem man zusammenarbeitet, ggf. mal in Versuchungen kommen könnte, den Kurs richtung Knock-Out, Barriere oder was auch immer das jeweilige Zertifikat hat, zu treiben. Na ich weiß nicht, das ist wohl doch unwahrscheinlich :-"

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AdrianHG

.. kaum gibts einen (ersten?) Absturz im Gold/Silbermarkt, schon haben die Banken keine Lust mehr ..

 

http://www.boerse-stuttgart.de/euwax/mistr...hraenkungen.htm

 

:rolleyes:

 

Gruß

Adrian

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desesperado
· bearbeitet von desesperado

passt doch gut zum Titel, oder :-"

( bei TI gediebst - der Zweck heiligt die Mittel, oder ??)

 

Auszug aus dem österreichischen Zertifikatejournal:

 

Liebe Leserinnen und Leser!

Opfer oder Täter? Das ist momentan die Frage, die man sich bei der Bawag/PSK stellt.

Die Genossenschaftsbank steht im Verdacht, der insolventen Refco bei der Konkursverschleppung behilflich gewesen zu sein.

Refco-Gläubiger sind der Meinung, dass die Bawag/PSK jeweils kurz vor dem Bilanzstichtag größere Geldsummen im Rahmen kurzfristiger Kredite an den US-Broker überwiesen hat, so dass dieser seine hohen Verluste verschleiern und die finanzielle Schieflage über Jahre hinweg vertuschen konnte.

Die Bawag/PSK bestreitet die Vorwürfe und meint, dass es sich dabei um gewöhnliche Ultimo-Geschäfte gehandelt habe, die man auch mit anderen Unternehmen tätigen würde. Über die Verwendung der Gelder habe man in Wien nichts gewusst.

Schon seit längerem wird daher mit einer Klage der vermeintlich Geschädigten aus den USA gerechnet.

Überraschend ist nun jedoch die Höhe der Forderung:

Nicht weniger als 1,3 Milliarden US-Dollar, also etwas mehr als eine Milliarde Euro. Um zu zeigen, dass es sich dabei keineswegs um einen schlechten Aprilscherz handelt, unterstrichen die Gläubiger ihre Forderung kurzerhand mit der Einfrierung aller Vermögenswerte der Bawag/ PSK in den USA.

Wie hoch diese Vermögenswerte sind, wollte die Bawag/PSK bislang nicht beziffern. Es wird aber gemunkelt, dass sie im Bedarfsfall nicht die volle Forderungssumme decken würden. Am Montag wird der Konkursrichter entscheiden, ob der Klage stattgegeben wird. Bawag/PSK strebt nach eigenen Angaben eine schnelle Lösung an und bietet für einen Vergleich maximal 400 Millionen Euro. ( Anmerkung: ;) )

Ein langwieriger Rechtsstreit ist jedenfalls alles andere als das, was die Bank derzeit braucht. Denn immer mehr Kunden sind um die Sicherheit ihrer Einlagen bei der Bawag/PSK besorgt und drehen dem Institut den Rücken zu. Das Wirtschaftsblatt geht davon aus, dass momentan im Schnitt Kundengelder in Höhe von 50 Millionen Euro

täglich abgezogen werden. Vergangene Woche verlor die Bawag mit dem milliardenschweren Osthändler Martin Schlaff einen ihrer größten Kunden.

Das zeigt, dass der Imageschaden schon gewaltige, ja bedrohliche Züge angenommen hat. Um die brenzlige Situation zu entschärfen, gab die Nationalbank der Genossenschaftsbank auf deren Wunsch eine Garantieerklärung.

 

Zertifikate-Anleger mahnt der Fall eindrücklich, auf die Bonität des Emittenten zu achten. Schließlich sind auch Banken nur Unternehmen, die schnell Schlagseite bekommen können.

Walter Gunkel, Chefredakteur

http://www.zertifikatejournal.at/content/gratisabo/index.php

 

 

EDIT: ......sorry, Irrtum - entfernt

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cubewall
.. kaum gibts einen (ersten?) Absturz im Gold/Silbermarkt, schon haben die Banken keine Lust mehr ..

 

http://www.boerse-stuttgart.de/euwax/mistr...hraenkungen.htm

 

:rolleyes:

 

Gruß

Adrian

 

Hallo Adrian,

 

leider nicht so ganz korrekt, der Fehler lag nicht bei den Banken, sondern einfach am zu hohen Handelsvolumen am Spotmarkt Gold und Silber. Dort funktionierte die Kursstellung nicht mehr, und wenn von da keine Daten kommen, kann der EMI auch nicht taxen - deswegen auch die Aussetzung von Seiten der Euwax!

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Larry.Livingston

Bevor der Thread einschläft... ich habe hier noch ein schönes Beispiel:

 

big.chart?hist=1y&type=CONNECTLINE&dsc=rel&ind0=VOLUME&&currency=&&lSyms=NL0000406379.C52%20XNG.X.AXI&lColors=0x000000%200x3366CC&sSym=NL0000406379.C52&hcmask=

 

Vergleich des ABN Amro Natural Gas Zertifikates ABN1U0 mit dem Amex Natural Gas Index... :P

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DrFaustus

Tja, das ist in den Rohstoffmärkten ein großes Problem welches mich auch von Anlagen in solche Zertifikate abhält. Die Rolleffekte sind nicht vorherzusehen und fessen den ganzen Gewinn auf.

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Larry.Livingston

Contango, nicht wahr?! ;)

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Arnie

Ich kann aus meiner Erfahrung berichten, dass Hebelzertifikate der Commerzbank auf den DAX fair bewertet werden und jederzeit handelbar sind. Der Emittent ist zur Abnahme verpflichtet, wenn ich verkaufen will.

 

Versucht es erst einmal mit Endlos-Hebelzertifikaten auf den DAX - mit niedrigen Hebeln um 5. Und vergleicht die Entwicklung des DAX und des Hebelzertifikates.

 

Hebelzertifikate haben vier entscheidende Vorteile:

 

1. Man kann mit verringertem Einsatz mehrfach höhere Gewinne einfahren (der Hebel gilt natürlich auch für Verluste)

 

2. Man kann z.B. auf die DAX-Entwicklung spekulieren und muss nicht auf einzelne Werte setzen, die durch eine unternehmensbezogene Nachricht plötzlich erhebliche Kursschwankungen erfahren können.

 

3. Die Gebühren sind im Vergleich zu Fonds wesentlich geringer. Gleichzeitig bin ich jederzeit schnell liquide.

 

4. Ich kann auch auf fallenden DAX spekulieren und so das Auf und Ab der Börse in beide Richtungen investiv begleiten.

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Onassis

Arnie,

 

was hat es mit den internen Kosten auf sich?

Viele sagen, das bei einem Hebel das "geborgte" Geld verzinst wird?

 

Wie wird das von der Bank in ein Zertifiakt eingerechnet, wenn es immer den DAX-Stand abbilden muss?

Durch den Spread?

Das wäre ja einfach, je höher der Hebel, desto höher der Spread.

Oder wird der Spread im Verlauf des Zertifikatlebens angepasst und somit Kosten draufgeschlagen?

 

Oder auf den Punkt: Wie erkenne ich alle Kosten eines Zertifikates, bevor ich es kaufe?

 

Onassis

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Grumel
· bearbeitet von Grumel

Man braucht nun wirklich nicht im einzelnen nachrechnen, wozu den meisten inklusive mir sowieso die mathematischen Kenntnisse fehlen. Und selbst wer sie hat, der Aufwand wäre einfach zu hoch. Der gesunde Menschenverstand reicht völlig. Ist doch klar, dass die Banken gerade bei Exotischen Zertifikaten, wo man die Preise nicht mit Konkurenzprodukten vergleichen kann abkassieren. So ist das bei allen Produkten in jeder Branche. Wo weder Konkurenz noch Preistransparenz herscht wird abkassiert. Darum erfinden die Banken ja auch immer neue seltsame Zertifikate die eigentlich keiner braucht.

 

Das heisst aber noch lange nicht, dass ganz normale Indexzertifkate keine gute Alternative zu Fonds wären.

 

Wie auch in den Artikeln steht, desto intransperenter und exotischer desto teuerer. Gilt umgehkehrt genauso.

 

Etwa die DAX Zertifikate, die sind wirklich billig, auch im Vergleich zu etfs. Da kann man das Ausfallrisiko bei ner grundsoliden Bank wie ABN Ambro schon mal in kauf nehmen.

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cubanpete
· bearbeitet von cubanpete

Indexzertifikate und Indexfonds vergleichen führt vom Regen in die Traufe. Wenn Du den Titel dieses Threads anschaust und den Thread gelesen hast, weisst Du was ich meine.

 

Es kommt gar nicht darauf an, ob ein Zertifikat besonders exotisch ist oder nicht. Der Markt bestimmt den Preis, auch der Derivate. Wenn der Markt zu dünn ist (was bei dieser Fülle von Zertifikaten logisch ist), so gibt es auch keine fairen Preise. Punkt.

 

Wem das nicht gefällt der muss auf Futures wechseln, aufhören zu handeln oder sich damit abfinden, dass er die Yacht und den Porsche des Bankers finanziert.

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Arnie
Indexzertifikate und Indexfonds vergleichen führt vom Regen in die Traufe. Wenn Du den Titel dieses Threads anschaust und den Thread gelesen hast, weisst Du was ich meine.

 

Es kommt gar nicht darauf an, ob ein Zertifikat besonders exotisch ist oder nicht. Der Markt bestimmt den Preis, auch der Derivate. Wenn der Markt zu dünn ist (was bei dieser Fülle von Zertifikaten logisch ist), so gibt es auch keine fairen Preise. Punkt.

 

Wem das nicht gefällt der muss auf Futures wechseln, aufhören zu handeln oder sich dammit abfinden, dass er die Yacht und den Porsche des Bankers finanziert.

 

Cubanpete, natürlich gibt es faire Preise. Wenn der Markt dünn ist und niemand ein bestimmtes Zertifikat handelt, gibt es auch keine Kursfeststellung. Wenn Du Dein Zertifikat verkaufst, wird der Kurs festgestellt - klar und nachvollziehbar bezogen auf den DAX-Stand, wenn Du DAX-Hebelzerties kaufst.

 

DAX-Hebelzerties kannst du mit Blue Chips vergleichen - da gibt es keine Manipulation. Anders sieht es bei Exoten aus. Das ist aber auch bei Aktien so. Bei Penny-Stocks und OTC-Werten wirst Du auch abgekocht.

 

Die Fülle der Zertifikate ist allerdings ein wenig fragwürdig. Ich beschränke mich auf den DAX. Da geht jeden Tag die Post ab - faire Kursfeststellungen im Sekundentakt.

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Arnie
Arnie,

 

was hat es mit den internen Kosten auf sich?

Viele sagen, das bei einem Hebel das "geborgte" Geld verzinst wird?

 

Wie wird das von der Bank in ein Zertifiakt eingerechnet, wenn es immer den DAX-Stand abbilden muss?

Durch den Spread?

Das wäre ja einfach, je höher der Hebel, desto höher der Spread.

Oder wird der Spread im Verlauf des Zertifikatlebens angepasst und somit Kosten draufgeschlagen?

 

Oder auf den Punkt: Wie erkenne ich alle Kosten eines Zertifikates, bevor ich es kaufe?

 

Onassis

 

Dein Broker verdient an der ganz normalen Handels-Gebühr, der Emittent verdient am Spread. Der ist bei den DAX-Zerties 2 Cent. Je höher der Hebel, desto niedriger der Zerti-Preis, desto höher der Spread in Prozent. Ja, so einfach ist das - zumindest bei Endlos-Zertifikaten. Und das finde ich auch völlig OK.

 

Ansonsten verdienen Broker und Emittent nichts an Deinem Zerti. Der Emittent sichert Dein Invest ab. Es kann natürlich sein, dass er z.B. bei einem Bär-Hebelzerti etwas früher seine "Absicherung" auflöst, bevor Du selbst in den KO gehst. Der Emi trägt dann aber auch das Risiko, zu früh ausgestiegen zu sein.

 

Dem Emi wird es schwer fallen, den DAX in den KO zu manipulieren. Er muss schon eine Menge Geld in die Hand nehmen - oder eine Menge Aktien verkaufen, um den DAX in den KO-Kurs zu treiben. Und was hätte er davon? Letztendlich nichts. Sein "Absicherungsinvest" würde proportional genau soviel verlieren.

 

Jeder Trader kann aber sein Zerti auch vor dem KO verkaufen - auch mit Stopp Loss. Wie das bei den Exoten läuft, weiß ich allerdings nicht. Ich empfehle allen Durchschnittstradern, von Exoten die Finger zu lassen, egal ob von exotischen Zertifikaten oder von exotischen Aktien. Und ich lasse die Finger von Empfehlungen des Bankberaters und richte mich nur nach meiner Charttechnik.

 

Gruß

Arnie

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Onassis

Vielen Dank Arnie für die Erklärung! :thumbsup:

 

Onassis

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