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Hitch

Aktien Short handeln

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klausk
· bearbeitet von klausk

Muss man generell bei shorts irgendwelche "Bürgschaften" oder ähnliches leisten?

Natürlich muss man. Keiner kann mit dem Cash weglaufen, das er für den Verkauf von Aktien bekommen hat, die ja von Jemandem geliehen wurden, der sie irgendwann auch mal verkaufen möchte (vielleicht morgen schon?). Um die Rückgabe an den Verleiher zu gewährleisten, sind solche Bürgschaften nötig.

 

Wie das bei Cortal Consors aussieht, dazu hat Faustus dir schon einen Link gegeben. Da du dich auch für US-Aktien interessierst, solltest du mal bei Interactive Brokers reinschauen, zumindest was die Regeln angeht. Bürgschaften heissen in dem Fall Margins, und deren Kernpunkte werden von den Börsen vorgegeben, sind also nicht brokerabhängig.

 

IB wendet sich im Prinzip an Grossanleger mit dicken Portfolios; Leute wie du und ich können sich aber auch die Vorteile gönnen (u.a. unschlagbar niedrige Gebühren), sofern sie das Minimum von $10k (oder Euro-Aequivalent) zur Kontoeröffnung stemmen können. Auf den ersten Blick ist IB vielleicht etwas unübersichtlich, weil sie so viele Möglichkeiten bieten. Machs dir einfach und untersuche nur, was dich wirklich interessiert. So lies z.B. nur den Teil über die "Reg-T Margin", denn die Portfolio-Margin ist eh nur für sechsstellige Konten verfügbar.

 

Ganz kurz das Prinzip: Wenn du z.B. 100 Aktien ABC zum Kurs von $50 short verkaufst, bekommst du $5000 cash gutgeschrieben. Die musst du aber in cash oder in US-Treasuries auf dem Konto belassen; der Beleihungswert anderer Aktien, in denen du long bist, ist dafür nicht gut genug. Plus ("initial margin") 20 Prozent. Das heisst, um 100 ABC shorten zu können, musst du $1000 cash im Account haben (5000 + 20%). Im späteren Verlauf wird die Margin auf der Basis des aktuellen Kurses von ABC plus 10 Prozent ("maintenance margin") errechnet. Also bei Kurs ABC von 40 ist die Margin nur noch 4400, beim Kurs von 6000 steigt sie auf 6600. Falls dein Konto das nicht hergibt, verkauft der Broker nach eigenem Belieben andere Werte aus deinem Portfolio, bis die Margin von cash gedeckt ist.

 

Short selling (nach US-Regeln) ist also nicht kompliziert, kann aber für den Anfänger teuer werden, der sich mit Aktien noch nicht so richtig und mit den Margin-Regeln erst recht nicht auskennt. Lesen macht schlau.

 

PS: Da dem Shortselling eine Ausleihung der Aktien vorausgeht, werden Zinsen fällig. Sollte ABC Dividenden zahlen, bekommt der Shortseller sie nicht nur nicht, er muss sie vielmehr zahlen.

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klausk

Wirklich, mach dir erstmal über den Kapitalmarkt als solchen Gedanken, als über Broker bei denen du Leerverkaufen kannst.

Hast ja nicht unrecht, Stairway. Als Student solltest du aber wissen, dass intelligente Neulinge das Terrain erkunden wollen und deshalb Verständnisfragen stellen. Zeig deinem hohen Ross gelegentlich mal die Zügel.

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Hitch

Besten DANK klausk, für deine ausführliche Erläuterung !!! :thumbsup::thumbsup::thumbsup:

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harryguenter

Also meine 2 cents:

Bevor man als Anfänger gleich auf beiden Seiten der Börsenbewegungen (long und short) Geld verdienen möchte (und das noch als Daytrader) der sollte sich vielleicht erstmal mit der weniger riskanten Form begnügen und schauen wie es läuft. Will sagen:

Gehe nur long wenn es Dein System sagt und verkaufe und halte Tagesgeld wenn Dein System fallende Kurse vorhersieht. Dann hast Du nicht das Problem der nachschusspflicht, verdienst auch etwas Geld beim Tagesgeld, gewinnst etwas Zeit für Rückbetrachtung und Analyse und außerdem hilft die der langjährige Trend von durchschnittlich steigenden Aktienkursen.

 

Außerdem finde ich das alles sehr hypothetisch.

Für Short-Handel verlangen die Meisten Banken die höchste Risikostufe. Dafür hätten Sie gerne die Bestätigung von Kenntnissen und Vermögen. So leicht wie manche hier behaupten wird diese Risikoeinstufung oftmals nicht vergeben.

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€-man

Für Short-Handel verlangen die Meisten Banken die höchste Risikostufe. Dafür hätten Sie gerne die Bestätigung von Kenntnissen und Vermögen. So leicht wie manche hier behaupten wird diese Risikoeinstufung oftmals nicht vergeben.

 

Über welche "Negativerfahrungen", bzw. Probleme bei der Einstufung kannst Du uns berichten?

 

Gruß

-man

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harryguenter

Über welche "Negativerfahrungen", bzw. Probleme bei der Einstufung kannst Du uns berichten?

Einfach nur ein paar Kreuzchen an die vermeintlich richtige Stelle setzen reicht vielen Banken nicht aus. Es hilft schon ungemein, wenn man bei der Bank ein Depot mit entsprechenden Vermögenswerten hat, oder ein Gehaltskonto mit ensprechendem Eingang hat der ein höheres Vermögen vermuten läßt, oder eine positive Schufaauskunft hat, und vor allem auch das Alter hat um "jahreslange Erfahrungen mit Produkten der höchsten Risikoklasse" nachweisen zu können. Eine höchste Risikoklasse zu beantragen (mit jahrelangem Wissen um solche Produkte) wird auch unglaubwürdig, wenn man bisher nur Bundesschatzbriefe geordert hat...

Es gibt aber auch genügend Foreneinträge (hier und in anderen Foren) bei denen Leute nachfragen was Sie den beim nächsten Versuch alles ankreuzen sollten damit die Risikostufe bewilligt wird.

 

Man sollte bedenken, dass die Risikoeinstufung und Ablehnung eine Schutzfunktion des Anlegers haben soll.

Letztendlich wird jeder aber mit den möglichen Folgen einer Falschangabe leben müssen, wenn die Bank nachweisen kann die Ihr zugänglichen Informationen sorgfältig geprüft zu haben.

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€-man

Entscheidend dürfte tatsächlich das Alter sein. Den Rest kann man größtenteils "umgehen", indem man bei einem anderen Onlinebroker ein Konto eröffnet.

Natürlich müssen auch hier die angegebenen Daten zumindest theoretisch nachvollziehbar sein. Es wird aber schon einfacher, als bei seiner bisherigen Bank eine Risikoerhöhung zu erreichen.

 

Dies soll hier kein Harakiri-Aufruf sein! Also immer vorsichtig mit den "erschlichenen" Risikostufen umgehen.

 

Der Grundgedanke zum Schutz des Anlegers ist sicher nicht verkehrt, jedoch liegt die Vermutung näher, dass sich damit in erster Linie die Banken schützen.

 

Gruß

-man

 

P.S. Wenn aber immer nur Staatsanleihen gehandelt wurden, wie und wann soll dann der Bub seine erste Aktie kaufen können? wink.gif

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BondWurzel
Es wird aber schon einfacher, als bei seiner bisherigen Bank eine Risikoerhöhung zu erreichen.

 

 

Man kann ja gar nicht die Erfahrungen der nächste höheren Risikoklasse erlangen, weil man immer nur in der Eingangsstufe tätig ist oder reicht der Nachweis eines Dauerabos von Börse Online?

00020184.gif

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DrFaustus

Man kann ja gar nicht die Erfahrungen der nächste höheren Risikoklasse erlangen, weil man immer nur in der Eingangsstufe tätig ist oder reicht der Nachweis eines Dauerabos von Börse Online?

00020184.gif

 

Es geht um Kenntisse und Erfahrungen. Wenn jemand die entsprechende Ausbildung hat, dann ist das sicher hein Problem.

Notfalls muss der Bank"berater" dem Kunden eben die Kenntnisse vermitteln.

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€-man

Es geht um Kenntisse und Erfahrungen. Wenn jemand die entsprechende Ausbildung hat, dann ist das sicher hein Problem.

Notfalls muss der Bank"berater" dem Kunden eben die Kenntnisse vermitteln.

 

 

Schon, aber wie weit ist das Theorie? Oder anders ausgedrückt: Wer geht schon gerne zu seiner Bank (tel. bei Onlinebroker?) und bittet um einen Vortrag?

 

Gruß

-man

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Kenntisse...???

 

Sowas haben die Bankberater.....bei denen ist sowieso jede RK möglich, wenn man hausinterne Produkte käuft...

 

 

So denkt denn der Bankberater...00020451.gif an seine erfolgsorientierte Zusatzvergütung.

 

 

Beim persönlichen Antrag soll man vor allen Dingen nicht in der Nase böhren. :unsure:

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harryguenter

P.S. Wenn aber immer nur Staatsanleihen gehandelt wurden, wie und wann soll dann der Bub seine erste Aktie kaufen können? wink.gif

Also die Fragebögen die ich kenne, fragen immer nach dem Zeitraum seitdem man Erfahrungen oder Kenntnisse zu Aktien / Optionsscheinen / ... besitzt.

"Praktische" Erfahrungen werden dort eigentlich nicht abgefragt. Wer also 1 Jahr Papertrading macht sollte auch Kenntnisse haben.

 

Bei unserem Threadersteller kann ich allerdings keine Kenntnisse über einen längeren Zeitraum oder entsprechende Risikoprodukte erkennen, so dass hier der Schutz sicherlich angebracht wäre. Deshalb meine Empfehlung "nur" Aktien long zu kaufen - und selbst das könnte schon zuviel sein.

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DrFaustus

Die Kenntnisse findet man in der sog. Basisinformation für Wertpapiere bzw. Finanztermingeschäfte.

Die bekommt man normalerweise beim Ersttermin. Wenn nicht: Fragen.

Wenn man die durchgelesen und verstanden hat, hat man die notwendigen Kenntnisse.

 

So denkt denn der Bankberater... an seine erfolgsorientierte Zusatzvergütung.

 

Bis er bzw. die Bank zum ersten mal wegen ner Fehlberatung dran ist. Dann wirds teuer...

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€-man

Bei unserem Threadersteller kann ich allerdings keine Kenntnisse über einen längeren Zeitraum oder entsprechende Risikoprodukte erkennen

 

Mit Bub meinte ich auch nicht den Bub, sondern den Bub allgemein.

 

Gruß

-man

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BondWurzel

Mit Bub meinte ich auch nicht den Bub, sondern den Bub allgemein.

 

Gruß

-man

 

Ahhhh, der mit den Kenntissen....?? :o

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€-man

Ahhhh, der mit den Kenntissen....?? ohmy.gif

 

 

Bondi, ist zwar wieder OT und sebastian wird mich wieder rügen wink.gif, aber es gibt Buben mit mehr, und Buben mit weniger Kenntnissen. Um hier einem direkten Konflikt aus dem Weg zu gehen, habe ich mich für den "Bub allgemein" entschieden. wink.gif

 

Gruß

-man

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BondWurzel

Bondi, ist zwar wieder OT und sebastian wird mich wieder rügen wink.gif, aber es gibt Buben mit mehr, und Buben mit weniger Kenntnissen. Um hier einem direkten Konflikt aus dem Weg zu gehen, habe ich mich für den "Bub allgemein" entschieden. wink.gif

 

Gruß

-man

 

 

O.k... ;) ....zurück zum Thema.....wie soll der Bub jetzt praktisch shorten?

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€-man

O.k... wink.gif ....zurück zum Thema.....wie soll der Bub jetzt praktisch shorten?

 

Wenn er denn so weit ist, dann würde ich ein einfaches K.O.-Zertifikat vorschlagen. Ganz kleiner Hebel, entsprechende mentale Stop-Loss-Marke und einen geringen Kapitaleinsatz. Zuvor die Tradingkosten abklären und in der SL-Marke berücksichtigen.

 

Damit kann er bei einem Negativereignis zumindest "nur" Lehrgeld zahlen, ohne dabei Pleite zu gehen.

Außerdem sind die Kosten für eine Wertpapierleihe noch gar nicht erwähnt worden. Oder doch?

 

Ein ausführliches Einlesen in die Thematik von Hebelzertifikaten ist Pflicht! Dazu bieten viele Emittenten entsprechendes Material an.

 

Gruß

-man

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santander
· bearbeitet von santander
Am 12.11.2009 um 15:28 schrieb BondWurzel:

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harryguenter

Natürlich muss das Konto des Bubs für die Eindeckung (Rückkauf) genügend Liquidität aufweisen. Läuft die Position gegen den Bub und reicht die Deckung nicht, wird der Broker die Position auflösen.

... und den Fehlbetrag zusätzlich vom Bub einfordern.

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santander
· bearbeitet von santander
Am 12.11.2009 um 15:52 schrieb harryguenter:

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Stairway
· bearbeitet von Stairway

Hast ja nicht unrecht, Stairway. Als Student solltest du aber wissen, dass intelligente Neulinge das Terrain erkunden wollen und deshalb Verständnisfragen stellen. Zeig deinem hohen Ross gelegentlich mal die Zügel.

 

Da bin ich vollkommen mit dir, aber der Thread und seine Bemerkungen zielten schon recht deutlich in die Richtung "erst handeln, dann denken" und wenn man dann jemand mit einem etwas direkteren Beitrag das Problem vor Augen führt, ist das denke ich okay (auch wenn mir jemand dafür ein Sternchen auf dem Profil abzieht ;) ). Grundlage ist halt, dass die Ausgangsfrage eben nicht war "Wie funktioniert Short-Selling", sondern "Bei welcher Bank kann ich Short-Selling" betreiben.

 

Beste Grüße,

der unter Equinophobie leidende,

Stairway

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Hitch

aber der Thread und seine Bemerkungen zielten schon recht deutlich in die Richtung "erst handeln, dann denken"

 

Oh Backe !! Vielleicht sollte man vor dieser Aussagen den Thread inkl. dessen Thema auch lesen :blink: vorrausgesetzt man versteht auch soviele Zeilen hintereinander :w00t: (sry)

 

Anhand meiner Aussagen sollte klar werden, dass "der Bub" keine Erfahrung mit dem Traden hat. ABER eben noch auch nicht real Traden will. Ich wolllte nur wissen wie und wo ich Aktien short handeln kann...

 

Zugegeben waren mir die Risiken nicht bewusst, sehe es aber auch jetzt bei vernünftigem Risiko- und Money-Management durchausvertretbar profitabel short zu Handeln...

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€-man

Zugegeben waren mir die Risiken nicht bewusst, sehe es aber auch jetzt bei vernünftigem Risiko- und Money-Management durchausvertretbar profitabel short zu Handeln...

 

"Bub", aber bitte nicht gleich mit Leerverkäufen auf eigene Rechnung. wink.gif

 

Gruß

-man

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Malvolio

 

Zugegeben waren mir die Risiken nicht bewusst, sehe es aber auch jetzt bei vernünftigem Risiko- und Money-Management durchausvertretbar profitabel short zu Handeln...

 

"Profitabel handeln" ist immer gut, nur gelingt es halt der Mehrzahl der normalen Marktteilnehmer leider nicht. ;)

 

Risiko- und Money-Management sind gut und wichtig, aber man darf nicht außer acht lassen, daß du mit der Reduzierung des Risikos letztendlich auch deine Gewinnmöglichkeiten reduzierst. Das man diesen gegeläufigen Effekt von Renditeerwartung und Risiko mit Moneymanagement vermeiden könnte ist leider ein sehr weit verbreiteter Irrtum.

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