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Reigning Lorelai

Kabel Deutschland

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Anthony

Die Gretchenfrage lautet nun aber immernoch: Bezahlt ein Provider wie KDG letztendlich jeden GB explizit oder liegen hier eher ggf. Möglichkeiten vor, Skaleneffekte auszunutzen. Die bisherigen Geschäftszahlen deuten darauf hin, dass Letzteres der Fall ist und die operativen Kosten unterproportional wachsen.

 

Die Kosten steigen für den Traffic nicht linear mit der beanspruchten Menge. Erstmal gibt es vermeintlich einen Treppeneffekt wie oben beschrieben. Aber was viel wichtiger ist: Traffic wird immer günstiger für die Provider. Es gibt einen rasanten Preisverfall aufgrund neuer und leistungsfähigerer Technik, das wird den Anstieg des Traffics aufseiten der Kunden wohl sogar überkompensieren (Vermutung!).

 

Als kleine Ergänzung hier eine offzielle Preisliste vom DE-CIX-Knotenpunkt in Frankfurt: Mein Link

 

Wobei Kabel Deutschland und die Telekom mit Sicherheit völlig andere Preise zahlt, da sie eigene Netze in die Verhandlungsrunde einbringen können und andere Mengen bucht.

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Zweite Wahl
· bearbeitet von Zweite Wahl

Ich glaube nicht, dass man noch mit Flatrates Geld verdienen kann (die Studie scheint ja schon von 2006 zu sein). Soweit mir bekannt, verdienen die Prvoder auf 2 Seiten: von Inhalteanbieter und vom Endkunden. In Deuschland dürften wohl die meisten Kunden eine Flatrate haben, also ist das Einkommen fix. Das Problem ist, dass die großen Inhalteanbieter im Ausland, speziell in den USA sind: Google, Youtube, Apple etc. Die zahlen natürlich an die dortigen Anbieter für das Einspeisen von Inhalten und die deutschen Provider bekommen von dem Kuchen nix ab, sondern kommen noch für das Durchleiten auf, was durch die Flat natürlich nur zu einem bestimmten Betrag kostendeckend ist.

 

Gewinnbringend wird für KDG wohl nur die Vermietung von Filmen sein, aber da wird die Konkurennz auch immer größer: Telekom, Amazon, Google. Apple

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Stairway
· bearbeitet von Stairway

Gewinnbringend wird für KDG wohl nur die Vermietung von Filmen sein, aber da wird die Konkurennz auch immer größer: Telekom, Amazon, Google. Apple

 

Der TV und Premium TV Bereich ist bei KDG ein seperates Segment, d.h. die Margen lassen sich sehr gut abgrenzen. In Zahlen: 30% EBITDA Marge im TV und 50%+ EBITDA Marge im Internet&Telefonie, was deine Aussage widerlegt.

 

Würde mich auch schwer wundern, wenn man in einem Geschäft, dass eine solche Kostenstruktur aufweist (hohe Fixkosten durch Abschreibungen auf die Netze und relativ niedrige variable Kosten durch die Nutzung) mit Flats kein Geld verdienen könnte. Wie gesagt, das ist eigentlich genau die Traumkombination für Flat-Rates (und im Übrigen auch für Bundeling, d.h. Triple-Play).

 

Ob die Studie aus dem Jahr 2006 oder 2012 stammt, ist meiner Meinung nach auch egal, denn es handelt sich bei der Flat-Rate Bias nicht um ein ökonomisches, sondern psychlogisches Phänomen, siehe den zweiten Satz der Überschrift der Studie "...and being happy about it." - es handelt sich dabei um die sogenannten Insurance- und Convenienceeffekte: die Kunden müssen sich weniger Sorgen machen, welches Volumen sie tatsächlich verbrauchen, die Rechnung ist fix. Desweiteren bezahlt man nur einmal und nicht pro Datenvolumen, was wichtig ist, da Zahlungen immer mit Schmerzen für den Kunden verbunden sind.

 

Du hast natürlich recht, dass KDG mit Flattarifen nicht mit dem ansteigenden Volumen wachsen kann. Das ist im vorliegenden Fall aber halb so wild, da KDG ja vom Cross-Selling von Telefon&Internet auf die bestehenden TV-Kunden lebt. Hier hat man aktuell (aus dem Gedächtnis) 1,4 Mio. Telefon&Internetkunden, aber mehr als 10 Mio. TV-Kunden und damit eine riesige Werbekundschaft.

 

Hier noch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Internetverbindungen in Abhängigkeit zur Entfernung der Verteilerstation:

 

post-6191-0-81975800-1326548145_thumb.jpg

 

Ende diesen Jahres wird dann Docsis 3.0 bei allen Haushalten verfügbar sein.

 

post-6191-0-62400900-1326548246_thumb.jpg

 

Oben war ja noch die Frage nach den Downloadgeschwindigkeiten:

 

post-6191-0-32260500-1326548320_thumb.jpg

 

Und hier die Preise und Geschwindigkeiten im Konkurrenzvergleich (vom September):

 

post-6191-0-55774500-1326548394_thumb.jpg

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio

Was ich ja interessant finde sind die Unterschiede, die es hier z.B. zwischen dem US-Markt und Deutschland gibt. Sachen wie Netflix oder auch hochwertiges Pay-TV wie HBO, Showtime, usw. sind bei uns so ja im Moment kaum vorhanden. Wahrscheinlich liegt es an der Größe des Marktes, aber ich glaube in Deutschland ist die Bereitschaft zu seinen GEZ-Gebühren nochmal zusätzlich zu bezahlen auch so eher unterentwickelt. Entsprechend sieht auch das Angebot aus.

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Anthony

@Stairway: Weißt du denn wie teuer der Ausbau von Docsis 3.0 ist? Wie oben gesagt, dreht sich meiner Einschätzung nach die Frage rein um die Kosten für den Ausbau. Kann Kabel Deutschland weiterhin mit vergleichsweise niedrigen Kosten die selben Leistungen wie die Telekom mit Glasfaser anbieten? Wenn ja sehe ich den Wettbewerbsvorteil von KD weiter gegeben. Ich sollte mir die Aktie mal genauer ansehen ;)

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Stairway
· bearbeitet von Stairway

@Stairway: Weißt du denn wie teuer der Ausbau von Docsis 3.0 ist? Wie oben gesagt, dreht sich meiner Einschätzung nach die Frage rein um die Kosten für den Ausbau. Kann Kabel Deutschland weiterhin mit vergleichsweise niedrigen Kosten die selben Leistungen wie die Telekom mit Glasfaser anbieten? Wenn ja sehe ich den Wettbewerbsvorteil von KD weiter gegeben. Ich sollte mir die Aktie mal genauer ansehen ;)

 

Der Ausbau ist ja fast abgeschlossen, dann haben alle Haushalte prinzipiell Anschluss an Docsis 3.0. Das Unternehmen wird insgesamt in diesem Jahr etwas weniger als 400 Mio. € für Investitionen ausgeben, das ist aber nicht alles für Docsis 3.0. Rein für den Backbone Ausbau kann man wohl 40% davon veranschlagen.

 

Die genauen Kosten werde ich nachher nachschlagen, irgendwo habe ich noch eine Studie von JPM 'rumfahren in der das aufgelistet war.

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Stairway

Ich konnte nun leider die genauen Infos nichtmehr finden, aber dafür das hier:

 

post-6191-0-41460700-1326567469_thumb.jpg

 

Und dann ganz wichtig:

 

post-6191-0-85900600-1326567484_thumb.jpg

 

D.h. Die Telekom müsste rund 30 Mrd. investieren, um ein gleichwertiges Produkt anzubieten und würde damit sein eigenes, bereits profitables Produkt, kaputtmachen. In naher Zukunft ist hier also eher mit geringen Einflüssen zu rechnen. Das ganze ist schlichtweg sau teuer. Ein neues Haus zur Zeit anzuschließen kostet KDG 133 , also mal eben um den Faktor 10 weniger als es bei der DT der Fall ist.

 

Auch die Bank of America/Merry Lynch schreibt:

 

post-6191-0-64007300-1326567948_thumb.jpg

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Anthony

Sehr interessant. Damit dürfte klar sein, dass KD einen langanhaltenden Wettbewerbsvorteil besitzt :thumbsup:

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Stairway
· bearbeitet von Stairway

Genau - es ist auch unklar, ob es sich für die DT lohnt, in den Bundesländern von KDG einen Fiber-Rollout zu starten, da sich das wohl doch eher im kaufkraftstarken und gleichzeitig flächenmäßig nicht so großen BaWü (KabelBW) oder Hessen (Unitymedia) lohnen würde.

 

€: Auch noch ein spannender Effekt: KDG hat noch 1,5 Mio. € potentielle Kunden in ihrem Gebiet, die sich einen Digitalreciever anschaffen müssen. Hier wird kräftig geworben und ggf. kann das einen positven Effekt ab 30 April 2012 haben.

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Zweite Wahl

 

 

Der Ausbau ist ja fast abgeschlossen, dann haben alle Haushalte prinzipiell Anschluss an Docsis 3.0. Das Unternehmen wird insgesamt in diesem Jahr etwas weniger als 400 Mio. für Investitionen ausgeben, das ist aber nicht alles für Docsis 3.0. Rein für den Backbone Ausbau kann man wohl 40% davon veranschlagen.

 

 

Aus persönlichen Gründen kann ich nur hoffen, dass die Aussage stimmt, denn bis jetzt kann mir KD nur (SD)TV anbieten :(

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Stairway

Ich habe mich bezüglich der Kostenstruktur noch etwas schlau gemacht. Das Management gibt an, eine 50/50 Aufteilung von fixen zu variablen Kosten zu haben. Der größte Kostenblock ist die Anmietung von Leitungen, Server(schränlen) usw. davon gehen 90% direkt an die Deutsche Telekom. Diese sind nahezu ausschließlich fix, dies sieht man an der folgenden Grafik:

 

post-6191-0-68956200-1326580934_thumb.jpg

 

Noch spannender wird es aber, da KDG durch den Ausbau des eigenen Backbones jährlich nochmal zwischen 10 und 20 Mio. hier einspart. Zusätzlich wandeln sich hier dann Cashoutflows (Zahlung an DT) in Abschreibungen (auf den Backbone) was zusätzlich nützlich ist.

 

Ich wollte zuvor dieses "operating leverage" nicht voll ins Modell mit einbauen, da ich es nicht komplett verstanden hatte. Nun kann ich die - anfang als aggresiv interpretierten - Skaleneffekte doch gut nachhvollziehen, mein Fair Value pendelt sich damit bei 48 ein ohne besonders aggresive Annahmen zu treffen. Das bedeutet aktuell immernoch keine Kaufgelegenheit, aber den Wert sollte man auf dem Schirm haben. Mit meiner EBITDA Schätzung von 770 Mio. liege ich bei den aktuelle Annahmen übrigens unter der Unternehmensplanung von 790 bis 800 Mio. .

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juniortrader
· bearbeitet von juniortrader

€: Auch noch ein spannender Effekt: KDG hat noch 1,5 Mio. € potentielle Kunden in ihrem Gebiet, die sich einen Digitalreciever anschaffen müssen. Hier wird kräftig geworben und ggf. kann das einen positven Effekt ab 30 April 2012 haben.

 

Wie kommst du darauf, dass sich die Kunden einen Digitalreceiver anschaffen müssen? Anders als beim analogen Satelitenfernsehen gibt es für das analoge Kabelfernsehen keinen Termin für eine Abschaltung d.h. ein Umstieg auf einen Digitalreceiver ist nicht zwingend notwendig,. Oder habe ich ein wichtiges Detail übersehen?

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Zweite Wahl

: Auch noch ein spannender Effekt: KDG hat noch 1,5 Mio. potentielle Kunden in ihrem Gebiet, die sich einen Digitalreciever anschaffen müssen. Hier wird kräftig geworben und ggf. kann das einen positven Effekt ab 30 April 2012 haben.

 

Wie kommst du darauf, dass sich die Kunden einen Digitalreceiver anschaffen müssen? Anders als beim analogen Satelitenfernsehen gibt es für das analoge Kabelfernsehen keinen Termin für eine Abschaltung d.h. ein Umstieg auf einen Digitalreceiver ist nicht zwingend notwendig,. Oder habe ich ein wichtiges Detail übersehen?

 

Ich denke, das bezieht sich auf potentielle Kunden, also die sind schon angeschlossen und brauchen nur noch einen neuen Decoder, um in den Genuss der Mehrwerte (Telefon ,HD-TV, Internet ) zu kommen.

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Stairway

Wie kommst du darauf, dass sich die Kunden einen Digitalreceiver anschaffen müssen? Anders als beim analogen Satelitenfernsehen gibt es für das analoge Kabelfernsehen keinen Termin für eine Abschaltung d.h. ein Umstieg auf einen Digitalreceiver ist nicht zwingend notwendig,. Oder habe ich ein wichtiges Detail übersehen?

 

Da habe ich mich wohl unpräzise ausgedrückt: Es geht um die potentiellen Kunden, die aber aktuell noch nicht KDG Kunden sind, durch die anstehende Umstellaktion aber dazu bewegt werden sollen, direkt zu KDG zu wechseln.

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WarrenBuffet1930
· bearbeitet von WarrenBuffet1930
Wenn ich mir das vom Preis/Leistung-Verhältnis ansehe, ist die Telekom mit DSL klar unterlegen: teurer Preis bei niedrigerer Leistung (Mbit). Gibts hier einen Haken? Kabel hat ja insb. den Vorteil, dass die Internetgeschwindigkeit nicht mit der Entfernung der Verteilerstation abnimmt, sondern konstant bleibt. Die Telekom plant zwar nun auch ein Glasfasernetz das ggf. von der Geschwindigkeit mithalten kann, aber der Telekom entstehen pro Haushalt (!) 1.500 € Anschlusskosten, entsprechend liegen auch die Preis ~50€ und damit wesentlich teuerer als bei den Kabelanbietern.

 

 

ich habe von IT keine Ahnung , aber meinen Bruder befragt, der ein absoluter Oberfreak ist und in der Branche arbeitet.

 

Werde mal versuchen wiederzugeben, was er gesagt hat.

 

1. Downloadgeschwindigkeit: Behauptung 100 MBit ist Vorteil vs. 50 MBit trifft zu 95% nicht zu. Das gilt allenfalls, wenn man alles gleichzeitig macht, Full HD-TV im Livestream + andere Sachen noch parallel dazu, so hat er es gesagt, selbst die 50 MBit von Telekom reichen fast immer und werden so gut wie nie erreicht werden, also Thematik bei 95% der Bevölkerung irrelvant.

 

2. Upload-Geschwindigkeit: Telekom ist im Vorteil nämlich mit 10 MBit vs. Kabel D. mit nur 6 MBit, also die Oberfreakts unter den IT-lern empfinden das als nachteilig für Kabel Deutschland, denke mal für die Masse der Bevölkerung irrelevent

 

3. Kosten: Kabel D. ist nicht günstiger, von Telekom gibts immer Sonderangebote usw., das Top-Paket Telekom (irgendwas mit Entertainment-Komplett-Paket mit Kundenbertreuung rund um die Uhr, die auch schnell ans Telefon geht) gabs temporär für 38 Euro im Monat. Die Telekom passt Kosten so an, dass Kunden nicht zu Kabel D. wechseln so die Aussage, ansonsten gibt es bei Telekom viele teurere Angebote, das dient zur Abschöpfung der Konsumentenrente bei den Ahnungslosen, die Profis finden bei Telekom immer was vergleichbares zu Kabel D., so die Aussage.

 

4. Betriebswirtschaftlich. Einziger Vorteil von Kabel D.: Kunden wechseln nicht so schnell, außer zu LTE oder bei Umzug usw., Telekom können sie nach Vertragsende alle 2 Jahre wechseln.

 

5. Zwangstrennung: 1* täglich bei Telekom, gibt es bei Kabel D. nicht, dürfte aber für 99,9% der Kunden völlig bedeutungslos sein.

 

 

Gesamtfazit meines Bruders: Kabel D. hat nur Punkt 4 als Vorteil, sonst kein Unterschied

 

Wenns noch Unklarheiten gibt: Fragen bitte präzise formulieren, ich frage dann nochmal nach.

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Stairway
· bearbeitet von Stairway

1. Downloadgeschwindigkeit: Behauptung 100 MBit ist Vorteil vs. 50 MBit trifft zu 95% nicht zu. Das gilt allenfalls, wenn man alles gleichzeitig macht, Full HD-TV im Livestream usw., so hat er es gesagt, selbst die 50 MBit von Telekom reichen fast immer und werden so gut wie nie erreicht werden, also Thematik bei 95% der Bevölkerung irrelvant.

 

Zwei Punkte hierzu: Das mag aktuell noch der Fall sein; es kann aber als gesichert angesehen werden, dass die Datenvolumina stark, wenn nicht sogar exponentiell steigen werden. Der andere Punkt ist Verkaufspsychologisch: Wie die Studien zeigen, weiss der durchschnittliche Nutzer nicht, wieviel er wirklich (ver-)braucht, d.h. 100 wirken einfach viel besser als 50, ob es der Nutzer nachher wirklich auch ausnützt, ist eine andere Sache.

 

2. Upload-Geschwindigkeit: Telekom ist im Vorteil nämlich mit 10 MBit vs. Kabel D. mit nur 6 MBit, also die Oberfreakts unter den IT-lern empfinden das als nachtielig für Kabel Deutschland, denke mal für die Masse der Bevölkerung oirrelevent.

 

Das könnte sein; die Frage ist natürlich nach der praktischen Relevanz für den Nutzer, die meisten interessiert die Downloadgeschwindigkeit. Aber interessante Info, danke!

 

3. Kosten: Kabel D. ist nicht günstiger, von Telekom gibts immer Sonerangebote usw., das Top-Paket Telekom gabs temporär für 38 Euro im Monat. Die Telekom passt Kosten so an, dass Kunden nicht zu Kabel D. wechseln so die Aussage, ansonsten gibt es bei Telekom viele teurere Angebote, das dient zur Abschöpfung der Konsumentenrente bei den Ahnungslosen, die Profis finden bei Telekom immer was vergleichbares zu kabel D., so die Aussage.

 

Das ist falsch. Ich würde die Studien gerne hochladen, kann dies aber nicht. Es ist aber auch schon betriebswirtschaftlich logisch, dass KDG deutlich günstiger ist; die Anschlusskosten für Glasfaser habe ich oben ja dargelegt. Das Argument "Sonderangebote" ist nun doch eher schwach, denn diese betreibt KDG ebenfalls. Bei allen Gegenüberstellungen, die ich bisher gesehen habe, war KDG der Telekom bei gleicher Geschwindigkeit preislich überlegen.

 

Hier einmal, nicht repräsentativ, die beiden aktuellen Top Angebote:

 

post-6191-0-64446900-1326637255_thumb.jpg

 

Ich denke das spricht für sich.

 

 

5. Zwangstrennung: 1* täglich bei telekom, gibt es bei Kabel D. nicht, dürfte aber für 99,9% der Kunden völlig bedeutungslos sein.

 

Was ist 1* ?

 

Wenns noch Unklarheiten gibt: Fragen bitte präzise formulieren, ich frage dann nochmal nach.

 

Nimms mir nicht übel, aber es wäre nett, wenn du etwas mehr auf Rechtschreibung achten könntest, es war - zumindest vor dem Editieren - echt anstregend zu lesen.

 

Grüße

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Anthony
· bearbeitet von Anthony

1. Downloadgeschwindigkeit: Behauptung 100 MBit ist Vorteil vs. 50 MBit trifft zu 95% nicht zu. Das gilt allenfalls, wenn man alles gleichzeitig macht, Full HD-TV im Livestream + andere Sachen noch parallel dazu, so hat er es gesagt, selbst die 50 MBit von Telekom reichen fast immer und werden so gut wie nie erreicht werden, also Thematik bei 95% der Bevölkerung irrelvant.

 

2. Upload-Geschwindigkeit: Telekom ist im Vorteil nämlich mit 10 MBit vs. Kabel D. mit nur 6 MBit, also die Oberfreakts unter den IT-lern empfinden das als nachteilig für Kabel Deutschland, denke mal für die Masse der Bevölkerung irrelevent

 

3. Kosten: Kabel D. ist nicht günstiger, von Telekom gibts immer Sonderangebote usw., das Top-Paket Telekom (irgendwas mit Entertainment-Komplett-Paket mit Kundenbertreuung rund um die Uhr, die auch schnell ans Telefon geht) gabs temporär für 38 Euro im Monat. Die Telekom passt Kosten so an, dass Kunden nicht zu Kabel D. wechseln so die Aussage, ansonsten gibt es bei Telekom viele teurere Angebote, das dient zur Abschöpfung der Konsumentenrente bei den Ahnungslosen, die Profis finden bei Telekom immer was vergleichbares zu Kabel D., so die Aussage.

 

4. Betriebswirtschaftlich. Einziger Vorteil von Kabel D.: Kunden wechseln nicht so schnell, außer zu LTE oder bei Umzug usw., Telekom können sie nach Vertragsende alle 2 Jahre wechseln.

 

5. Zwangstrennung: 1* täglich bei Telekom, gibt es bei Kabel D. nicht, dürfte aber für 99,9% der Kunden völlig bedeutungslos sein.

 

1. Ich weiß noch als ich vor einigen Jahren einen DSL3000-Anschluß bekam und alle Bekannten und Freunde mich verwundert gefragt haben, wie ich diese Geschwindigkeit jemals nutzen wolle. Standard war damals maximal DSL1000. Heute wird vor allem im städtischen Bereich über diese Geschwindigkeit nur noch müde gelächelt.

 

2. Derzeit ist der Upload noch ziemlich unwichtig. Könnte sich mit mehr und mehr "Clouddiensten" aber ändern. Technisch wäre aber eine höhere Uploadgeschwindigkeit kein Problem, KD könnte also schnell darauf reagieren, falls die Kunden mehr wert auf dieses Feature legen.

 

3. KD ist bei den Standardangeboten fast immer billiger wie die Telekom und das ist das einzig wichtige. Außerdem hat KD beim Preis noch vielmehr Spielraum wie die Telekom. Man müsste aber dann auf die hohen Margen verzichten, was bei dem derzeitigen Wachstum keinen Sinn machen würde.

 

5. Völlig irrelevant.

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WarrenBuffet1930
· bearbeitet von WarrenBuffet1930
Was ist 1* ?

 

Zwangstrennung ist einmal täglich nach 23 Stunden und 59 Minunten für dann eine Minute.

 

Zwei Punkte hierzu: Das mag aktuell noch der Fall sein; es kann aber als gesichert angesehen werden, dass die Datenvolumina stark, wenn nicht sogar exponentiell steigen werden. Der andere Punkt ist Verkaufspsychologisch: Wie die Studien zeigen, weiss der durchschnittliche Nutzer nicht, wieviel er wirklich (ver-)braucht, d.h. 100 wirken einfach viel besser als 50, ob es der Nutzer nachher wirklich auch ausnützt, ist eine andere Sache.

 

Aussage 1: Wenn man keine Server zu Hause rumstehen hat, ist das irrelevant. Es gibt eine Richtlinie der Bundesregierung, demnach sollen bis 2015 die 50 MBit Standard sein und die sollen für nahezu jeden mehr als ausreichend sein.

 

Aussage 2: Die meisten Leute interessiert weder was von 50 MBit noch von 100 MBit. Entscheidender dürfte bei der Anbieter-Frage sein, ob ein Kabelanschluss da ist oder nicht.

 

Aussage 3: Upload-Geschwindigkeit könnte extrem wichtig werden für Leute die File-Sharing machen.

 

 

Die Aussagen sind nicht von mir, sondern von einem der beruflich den ganzen Tag mit dem Zeug zu tun hat.

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Stairway

Aussage 1: Wenn man keine Server zu Hause rumstehen hat, ist das irrelevant. Es gibt eine Richtlinie der Bundesregierung, demnach sollen bis 2015 die 50 MBit Standard sein und die sollen für nahezu jeden mehr als ausreichend sein.

 

Das dieses Ziel nicht durchsetzbar ist - das ist inzwischen klar geworden - liegt u.a. an den hohen Kosten der DT bei der Erschließung ländlicher Gebiete.

 

Die Aussagen sind nicht von mir, sondern von einem der beruflich den ganzen Tag mit dem Zeug zu tun hat.

 

Bis auf die Preisaussage bezweifle ich garnicht die technische Korrektheit deiner Aussagen; wie sich das ganze betriebswirtschaftlich auswirkt, ist aber eine andere Sache. Beispiel:

 

Du hast zwei Tarife:

 

50Mbit => 50

100 Mbit => 50

 

Welchen wählst du?

 

Und dann noch diese:

 

50Mbit =>50

100Mbit => 55

 

Vermutlich würden die meisten Kunden jeweils den 2. Tarif wählen, da der Großteil der Kunden, so wie ich, technisch nicht versiert genug ist, um den wirklichen Bedarf abzuschätzen.

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Zweite Wahl

Da die Glasfaser das höhere Potenzial hat, kommt man langfristig nicht drum rum, die Glasfaser so dicht wie möglich an den Kunden zu bringen, wenn man von immer höheren Geschwindigkeiten ausgeht. Es muss ja nicht gerade FTTH sein, FTTB würde auch schon reichen, um in einem Wohnblock pro Wohneinheit 1GB bereit zu stellen. Die Telekom muss ja nicht mal die Leitungen komplett neu verlegen, sondern nur die bestehenden verlängern.

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Stairway
· bearbeitet von Stairway

Da die Glasfaser das höhere Potenzial hat, kommt man langfristig nicht drum rum, die Glasfaser so dicht wie möglich an den Kunden zu bringen, wenn man von immer höheren Geschwindigkeiten ausgeht.

 

Flächendeckend würde FTTH 30 Mrd. € kosten, FTTB wohl 20 Mrd. € (wobei ich mit letzterer Aussage nicht sicher bin). Die DT ist aktuell mit 38 Mrd. € bewertet. In naher Zukunft wirkt das also doch eher schwer vorstellbar, gerade da KDG's Kunden in Bundesländern mit einer geringen Bevölkerungsdichte wohnen. Für KabelBW und insb. Unitymedia könnte das schon eher ein Problem werden.

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Stairway

Ich habe hier mal von Hand Daten zu den Verschuldungsgraden, dem Equity- und daraus abgeleitet auch dem Asset Beta berechnet (ich halte selbst nicht viel von Betas, aber es ist ja mal interessant zum nachsehen):

 

post-6191-0-65228600-1326988238_thumb.jpg

 

Wie man sieht, weisst KDG eines der geringsten Asset Betas auf, d.h. der Markt impliziert hier wohl eine sehr sichere Asset- und Cashflowseite, welche ich teile. Das * beim Asset Beta bedeutet, dass neben der normalen Verschuldung auch die diskontierten Leasingverbindlichkeiten miteinbezogen wurden. Und das ist nun sehr spannend: Durch den Einbezug der operativen Leasingverbindlichkeiten sinkt das Median-Asset-Beta von 0,356 auf 0,34. Diese Veränderung ist kein Zufall wie der t-Test unten zeigt: mit 99%iger Sicherheit kann gesagt werden, dass es sich hier um eine signifikante Veränderung handelt.

 

Ein generelles Problem besteht aber beim Equity-Beta (und damit auch beim Asset-Beta) von KDG, da die Aktie noch nicht allzulang gelistet ist, kann das Equity Beta ggf. verzerrt sein.

 

Hier habe die Ergebnisse nochmal geplottet:

 

post-6191-0-51771800-1326988453_thumb.jpg

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Anthony

Die öffentlich-rechtlichen Sender wollen zukünftig nicht mehr für die Einspeisung ihrer Sender in das Kabelnetz bezahlen. Bisher zahlt die ARD jährlich 45 Mio , das ZDF 10 Mio und Arte 3,5 Mio .

Diese Zahlungen gehen bisher an die drei großen Anbieter KDG, Unitymedia und Kabel BW. Alle anderen Anbieter bekommen kein Geld.

Das hätte bestimmt auch Auswirkungen auf die Zahlungen der privaten Sender.

 

Der Sprecher von Kabel Deutschland warnt, der Wegfall würde die Endkundentarife verteuern und "das kann keiner wollen". Das Technikmagazin c't aber schätzt das diese Gebühren lediglich 3% der TV-Kabelentgelte von den Kunden ausmache.

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Stairway

Habe darüber mit Analysten gesprochen. Diese Posse gab es wohl vor ein paar Jahren schon einmal, am Ende wird man sich wohl doch wieder einigen - würde ich also nicht überbewerten, aber man sollte es im Augen behalten.

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