Zum Inhalt springen
Amateur

VOLKSWAGEN INTL FINANCE N.V. 2009 (2016)

Empfohlene Beiträge

Marius

mir fehlt hier in der diskussion ein wichtiger punkt nämlich der laufzeitabhängige niedrigere zinsatz.

 

gerade VW ist ein schönes beispiel, wenn man z.b. in stuttgart sich die anleihen von VW ansieht stellt man fest, das die rendite bis auf 1,36% fällt bei einer ca. 1,5 jahre laufzeit, bei einem jahr ca. 1%.

mit andren worten der kurs ist bei der anleihe 1 jahre vor ende 107- 1= 106. dies beudet das der anleger - wenn man von einem geradlinienförmigen verlauf aus vereinfachungsgründen mal ausgeht- 121- 106= 15 bei noch ca 6 jahren restlaufzeit pro jahr 2,5 pro jahr verliert, hierfür erhält er aber pro jahr 7%, also rentiert die anleihe pro jahr mit 5,5%. nur wenn ich eine bessere anleihe finde lohnt sich das geschäft. da ich derzeit eben keine VW mit einer rendite von 5,5% erhalte ist der verkauf nicht zu angeraten

 

ist der vorgang richtig? oder hab ich etwas übersehen?

 

die rechenoperation ist übrigens je nach emittent anders

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ramstein

ist der vorgang richtig? oder hab ich etwas übersehen?

 

die rechenoperation ist übrigens je nach emittent anders

Nein. Ja; bei der Zinsberechnung musst du natürlich vom Zeitwert, nicht vom Nennwert ausgehen. Korrekt: siehe z.B. Beiträge #3, #12.

 

Die "Rechenoperation" ist natürlich immer gleich; die Parameter sind verschieden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vanity

... ist der vorgang richtig? oder hab ich etwas übersehen?

die rechenoperation ist übrigens je nach emittent anders

Dann ist zu hoffen, dass die Emittenden etwas geschmeidiger rechnen als du! :P

 

7 - 2,5 ergibt eher 4,5 als 5,5. Außerdem hast du bei deinem Gedankenexperiment die betrachtete Laufzeit um ein Jahr verkürzt, also 15 / 5 = 3 nebst 7 - 3 = 4. Wenn du dann das Ganze noch auf das eingesetzte Kapital beziehst 4 / 1,2 = 3,3 kommt es etwa hin. Das bildet aber nur den Sachverhalt ab, dass bei normaler Zinsstruktur die fälligkeitsferneren Halteperioden höhere Rendite bringen als die fälligkeitsnahen. Dafür ist aber auch das Zinsänderungsrisiko größer.

 

Da wir aber die Restrendite 1-jähriger Corpse im Jahr 2015 nicht kennen (könnte auch 4% oder 6% sein), ist es ohnehin für die anstehende Entscheidung (die offensichtlich bereits gefallen ist) nicht bedeutsam.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sl66

Da wir aber die Restrendite 1-jähriger Corpse im Jahr 2015 nicht kennen (könnte auch 4% oder 6% sein), ist es ohnehin für die anstehende Entscheidung (die offensichtlich bereits gefallen ist) nicht bedeutsam.

Man kann (und sollte) durchaus eine art Forwardkurve der VW-Anleihe abschätzen.

Da der Risikoaufschalg bei VW offenbar gering ist (1,39% über Bundesanleihen), kann man sich an der Markterwartung der Bundesanleihen der nächsten 5 Jahre orientieren.

Auf der bloomberg web-seite stehen die Renditen von Bundesanleihen mit ungefähren Restlaufzeiten:

RLZ in Jahren  Rendite p.a. (in %)
1              0,53
2              0,66
3              0,70
4              0,91
5              1,36

Wenn man daraus die Differenzen berechnet, erhält man den heute erwartete Zins für 1 Jahr RLZ in den nächsten 5 Jahren:

(Den Sachverhalt, dass bei normaler Zinsstruktur die fälligkeitsferneren Halteperioden höhere Rendite bringen als die fälligkeitsnahen lasse ich dabei leider außen vor)

Dauer der Anlage       Rendite für 1 Jahr
2010-2011              0,53
2011-2012              0,79
2012-2013              0,78
2013-2014              1,54
2014-2015              3,16

 

Der Kurs der VW-Anleihe sollte sich also so entwickeln, dass obige Renditen + VW-Risikoaufschag entstehen.

 

Z.B wäre die heutige Erwartung, dass in 2014 die VW-Anleihe noch eine Rendite von 3,16%+1,39% = 4,55% bringt.

 

VG Stefan

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Amateur

Hallo,

 

komm nicht so ganz mit.

 

Bei dieser Anlage bekomm ich doch Jährlich meine 7 % Zinsen,

warum beim letzten Jahr nicht? oder besser gefragt, was rechnet ihr da generell?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vanity
· bearbeitet von vanity

Man kann (und sollte) durchaus eine art Forwardkurve der VW-Anleihe abschätzen.

Da der Risikoaufschalg bei VW offenbar gering ist (1,39% über Bundesanleihen), kann man sich an der Markterwartung der Bundesanleihen der nächsten 5 Jahre orientieren ...

Hmm ... aber woraus schließt du, dass der Spread zu einer Bundesanleihe gleich bleibt? Bei Emission war der Spread doch auch deutlich höher. Und stell' dir vor, ein überraschender oil spill in den Gölfen von Wolfsburg tritt ein, wo liegt der Spread dann?

 

Und woraus, dass die Zinsstruktur gleich bleibt? Die Forward-Rechnung ist auch nur eine Abbildung der heutigen Einschätzung, ich würde da keine allzu weitreichenden Schlüsse daraus ziehen.

 

(Den Sachverhalt, dass bei normaler Zinsstruktur die fälligkeitsferneren Halteperioden höhere Rendite bringen als die fälligkeitsnahen lasse ich dabei leider außen vor)

Genau den bildet deine Rechnung aber ab! :)

 

Z. B. wäre die heutige Erwartung, dass in 2014 die VW-Anleihe noch eine Rendite von 3,16%+1,39% = 4,55% bringt.

Dieser Schluss ist so nicht richtig (formuliert). Deine Rechnung ergibt die anteilige Rendite im letzten Laufzeitjahr bei Investition über die gesamte Zeit gegenüber einer 1 Jahr kürzeren Laufzeit (m. a. W.: wenn du 4 statt 5 Jahre jetzt wählst, musst du im 5. Jahr eine 1-jährige Folgeanlage mit 4,5% finden, um gleich zu ziehen).

 

 

komm nicht so ganz mit ... oder besser gefragt, was rechnet ihr da generell?

Wir machen uns gerade einen Spaß daraus, dich vollends zu verwirren. :P Vielleicht überdenkst du deine Entscheidung dann nochmal und verkaufst stattdessen deine Freundin zum 01.09.2010. Ich rechne dir gerne die daraus resultierende Rendite und den Restwert aus, brauchte dazu aber einige weitere Daten (Foto, xx-yy-zz etc.), gerne auch per PN.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Amateur

Man kann (und sollte) durchaus eine art Forwardkurve der VW-Anleihe abschätzen.

Da der Risikoaufschalg bei VW offenbar gering ist (1,39% über Bundesanleihen), kann man sich an der Markterwartung der Bundesanleihen der nächsten 5 Jahre orientieren ...

Hmm ... aber woraus schließt du, dass der Spread zu einer Bundesanleihe gleich bleibt? Bei Emission war der Spread doch auch deutlich höher. Und stell' dir vor, ein überraschender oil spill in den Gölfen von Wolfsburg tritt ein, wo liegt der Spread dann?

 

Und woraus, dass die Zinsstruktur gleich bleibt? Die Forward-Rechnung ist auch nur eine Abbildung der heutigen Einschätzung, ich würde da keine allzu weitreichenden Schlüsse daraus ziehen.

 

(Den Sachverhalt, dass bei normaler Zinsstruktur die fälligkeitsferneren Halteperioden höhere Rendite bringen als die fälligkeitsnahen lasse ich dabei leider außen vor)

Genau den bildet deine Rechnung aber ab! :)

 

Z. B. wäre die heutige Erwartung, dass in 2014 die VW-Anleihe noch eine Rendite von 3,16%+1,39% = 4,55% bringt.

Dieser Schluss ist so nicht richtig (formuliert). Deine Rechnung ergibt die anteilige Rendite im letzten Laufzeitjahr bei Investition über die gesamte Zeit gegenüber einer 1 Jahr kürzeren Laufzeit (m. a. W.: wenn du 4 statt 5 Jahre jetzt wählst, musst du im 5. Jahr eine 1-jährige Folgeanlage mit 4,5% finden, um gleich zu ziehen).

 

 

komm nicht so ganz mit ... oder besser gefragt, was rechnet ihr da generell?

Wir machen uns gerade einen Spaß daraus, dich vollends zu verwirren. :P Vielleicht überdenkst du deine Entscheidung dann nochmal und verkaufst stattdessen deine Freundin zum 01.09.2010. Ich rechne dir gerne die daraus resultierende Rendite und den Restwert aus, brauchte dazu aber einige weitere Daten (Foto, xx-yy-zz etc.), gerne auch per PN.

 

 

ja ich seh es schon, hmm wenn ich meine Freundin verkaufe, dann hab ich eine 100% Rendite:thumbsup::rolleyes:.

Aber die wird für dich zu jung sein, deswegen werde ich sie selber behalten... was besseres wie sie hät mir nicht passieren können...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marius

ist der vorgang richtig? oder hab ich etwas übersehen?

 

die rechenoperation ist übrigens je nach emittent anders

Nein. Ja; bei der Zinsberechnung musst du natürlich vom Zeitwert, nicht vom Nennwert ausgehen. Korrekt: siehe z.B. Beiträge #3, #12.

 

Die "Rechenoperation" ist natürlich immer gleich; die Parameter sind verschieden.

 

 

meinst du das ich für die wiederanlage von den 121-109- steuer auf die diferrenz auf die 12 ausgehen muß und dedalb ein geringfügig geringere rendite als 4,5 (hatte mich mit 5,5 verrechnet) errechnet wird?

also 8,8 wenn ich richtig gerechnet habe. er hat also 117,8 nunmehr zur verfügung damit muß er 4,5% vom ürspünglichen wert oder mehr erzielen, nach meiner rechnung wären das 3,8%.

 

ist das nun korrekt?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marius

... ist der vorgang richtig? oder hab ich etwas übersehen?

die rechenoperation ist übrigens je nach emittent anders

Dann ist zu hoffen, dass die Emittenden etwas geschmeidiger rechnen als du! :P

 

7 - 2,5 ergibt eher 4,5 als 5,5. Außerdem hast du bei deinem Gedankenexperiment die betrachtete Laufzeit um ein Jahr verkürzt, also 15 / 5 = 3 nebst 7 - 3 = 4. Wenn du dann das Ganze noch auf das eingesetzte Kapital beziehst 4 / 1,2 = 3,3 kommt es etwa hin. Das bildet aber nur den Sachverhalt ab, dass bei normaler Zinsstruktur die fälligkeitsferneren Halteperioden höhere Rendite bringen als die fälligkeitsnahen. Dafür ist aber auch das Zinsänderungsrisiko größer.

 

Da wir aber die Restrendite 1-jähriger Corpse im Jahr 2015 nicht kennen (könnte auch 4% oder 6% sein), ist es ohnehin für die anstehende Entscheidung (die offensichtlich bereits gefallen ist) nicht bedeutsam.

 

ja stimmt danke für den fehler auf 4,5. stimmt auch die vw-anleihe läuft 6 jahre hier,

das mit dem eingestzten kapital hab ich nicht verstanden. kannst du es bitte erklären.

das zinsänderungsrisiko besteht natürlich. möchte aber nicht zu viele inponderabilien hier reinbringen, ansonsten kann man die rechnung nicht mehr nachvollziehen, zudem soll es eine erste orientierung sein und das zinsänderungsrisiko wird ja immer geringer je näher die rückzahlungtag erreicht ist.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marius

Da wir aber die Restrendite 1-jähriger Corpse im Jahr 2015 nicht kennen (könnte auch 4% oder 6% sein), ist es ohnehin für die anstehende Entscheidung (die offensichtlich bereits gefallen ist) nicht bedeutsam.

Man kann (und sollte) durchaus eine art Forwardkurve der VW-Anleihe abschätzen.

Da der Risikoaufschalg bei VW offenbar gering ist (1,39% über Bundesanleihen), kann man sich an der Markterwartung der Bundesanleihen der nächsten 5 Jahre orientieren.

Auf der bloomberg web-seite stehen die Renditen von Bundesanleihen mit ungefähren Restlaufzeiten:

RLZ in Jahren  Rendite p.a. (in %)
1              0,53
2              0,66
3              0,70
4              0,91
5              1,36

Wenn man daraus die Differenzen berechnet, erhält man den heute erwartete Zins für 1 Jahr RLZ in den nächsten 5 Jahren:

(Den Sachverhalt, dass bei normaler Zinsstruktur die fälligkeitsferneren Halteperioden höhere Rendite bringen als die fälligkeitsnahen lasse ich dabei leider außen vor)

Dauer der Anlage       Rendite für 1 Jahr
2010-2011              0,53
2011-2012              0,79
2012-2013              0,78
2013-2014              1,54
2014-2015              3,16

 

Der Kurs der VW-Anleihe sollte sich also so entwickeln, dass obige Renditen + VW-Risikoaufschag entstehen.

1,39

Z.B wäre die heutige Erwartung, dass in 2014 die VW-Anleihe noch eine Rendite von 3,16%+1,39% = 4,55% bringt.

 

VG Stefan

 

hallo stephan,

hier liegt wohl ein irrtum vor. die 1,39% war nicht der aufschlag sondern die rendite für die vw-anleihe. die diffrenz zum bund sind also 1,39-0,53= 0,86. die erartung für die rendite 2014 wäre meineserachtens übrigens

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marius

1,85% wie gerade eine VW anleihe für noch ca. 2 Jahren restlaufzeit rentiert (WKN 780451)

 

Man kann (und sollte) durchaus eine art Forwardkurve der VW-Anleihe abschätzen.

Da der Risikoaufschalg bei VW offenbar gering ist (1,39% über Bundesanleihen), kann man sich an der Markterwartung der Bundesanleihen der nächsten 5 Jahre orientieren ...

Hmm ... aber woraus schließt du, dass der Spread zu einer Bundesanleihe gleich bleibt? Bei Emission war der Spread doch auch deutlich höher. Und stell' dir vor, ein überraschender oil spill in den Gölfen von Wolfsburg tritt ein, wo liegt der Spread dann?

 

Und woraus, dass die Zinsstruktur gleich bleibt? Die Forward-Rechnung ist auch nur eine Abbildung der heutigen Einschätzung, ich würde da keine allzu weitreichenden Schlüsse daraus ziehen.

 

(Den Sachverhalt, dass bei normaler Zinsstruktur die fälligkeitsferneren Halteperioden höhere Rendite bringen als die fälligkeitsnahen lasse ich dabei leider außen vor)

Genau den bildet deine Rechnung aber ab! :)

 

Z. B. wäre die heutige Erwartung, dass in 2014 die VW-Anleihe noch eine Rendite von 3,16%+1,39% = 4,55% bringt.

Dieser Schluss ist so nicht richtig (formuliert). Deine Rechnung ergibt die anteilige Rendite im letzten Laufzeitjahr bei Investition über die gesamte Zeit gegenüber einer 1 Jahr kürzeren Laufzeit (m. a. W.: wenn du 4 statt 5 Jahre jetzt wählst, musst du im 5. Jahr eine 1-jährige Folgeanlage mit 4,5% finden, um gleich zu ziehen).

 

 

es geht doch hier darum eine rechnerische hilfestellung zu erhalten unter den derzeitigen verhältnissen. danach kann jeder entscheiden obdie weiteren impondera biloien für ihn wichtiger sind

 

komm nicht so ganz mit ... oder besser gefragt, was rechnet ihr da generell?

Wir machen uns gerade einen Spaß daraus, dich vollends zu verwirren. :P Vielleicht überdenkst du deine Entscheidung dann nochmal und verkaufst stattdessen deine Freundin zum 01.09.2010. Ich rechne dir gerne die daraus resultierende Rendite und den Restwert aus, brauchte dazu aber einige weitere Daten (Foto, xx-yy-zz etc.), gerne auch per PN.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sl66

Da wir aber die Restrendite 1-jähriger Corpse im Jahr 2015 nicht kennen (könnte auch 4% oder 6% sein), ist es ohnehin für die anstehende Entscheidung (die offensichtlich bereits gefallen ist) nicht bedeutsam.

Man kann (und sollte) ...

... woraus schließt du, dass der Spread ... [tue ich ja nicht]

... Genau den bildet deine Rechnung aber ab ... [nein, tut sie leider nicht]

... Dieser Schluss ist so nicht ... [ich denke doch, dass meine Rechnung stimmt]

Vani,

Danke, dass Du Dich so intensiv mit meinem Posting beschäftigt hast. Du hast mich in jedem Punkt missverstanden. Aber daraus habe ich gelernt, dass ich ausführlicher schreiben muss. Und dem Thread-Eröffner hätte dieses Detail eh nichts gebracht.

 

Peace Stefan

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vanity

Vani,

Danke, dass Du Dich so intensiv mit meinem Posting beschäftigt hast. Du hast mich in jedem Punkt missverstanden. Aber daraus habe ich gelernt, dass ich ausführlicher schreiben muss. Und dem Thread-Eröffner hätte dieses Detail eh nichts gebracht.

 

Peace Stefan

Shalom! Wir können das Thema ja mal auseinander nehmen - wäre doch gelacht, wenn wir nicht zusammen kämen.

 

@Huberkone: Du hörst und schaust jetzt bitte weg! Was folgt ist leider nicht jugendfrei. Übrigens ist Zeit, die in zwischenmenschliche Beziehungen investiert wird i. d. R. besser rentierlich angelegt als solche, die man mit Finanzanlagen zubringt. Also: Freundin behalten, VW verkaufen! :thumbsup:

 

@sl66: Du rechnest doch folgendes in der zweiten Tabelle auf Basis der heutigen Gesamtrenditen von Bundespapieren mit 1- bis 5-jähriger Restlaufzeit:

 

F(n,n-1)=(1+R(n))^n/(1+R(n-1))^(n-1)-1 (Forward-Rendite für den Zeitraum von n-1 bis n für n=1..5. Ich komme so auf dieselben Werte wie du bis auf den letzten, der weicht um 2/100 ab - unerheblich)

 

Jetzt lassen wir alles weg, was die Interpretation verkompliziert, nämlich den Risikospread von VW und mögliche Änderungen der Zinsstruktur. Dann bleiben folgende Aussagen übrig:

 

Wenn man daraus die Differenzen berechnet, erhält man den heute erwarteten Zins für 1 Jahr RLZ in den nächsten 5 Jahren ...

Was jetzt errechnet wurde, ist nicht die Rendite für eine Anlage in n-1 Jahren mit einem Jahr RLZ. Es ist eine Art Prämie, die wegen der um ein Jahr längeren Gesamtlaufzeit für das letzte, zusätzliche Laufzeitjahr bezahlt wird. Die Prämie wird aber über die Laufzeit verteilt gezahlt - bei Anbruch des letzten Jahres ist sie bereits kassiert.

 

Z. B. wäre die heutige Erwartung, dass in 2014 die VW-AnleiheBundesanleihe noch eine Rendite von 3,16%+1,39% = 4,55% bringt ...

Die heutige Erwartung ist, dass - falls die Zinsstruktur sich nicht ändert - in 2014 die Anleihe noch eine Rendite erbringt, die der heutigen für 1-Jahrespapiere entspricht (also 0,53% in Beispiel Bundesanleihe). Und entsprechend wird auch der Kurs aussehen. Die errechneten 3,16% sind die über die Laufzeit verteilte Prämie - diese Rendite müsste man für eine 1-jährige Folgeanlage im Jahr 2014 erzielen, um insgesamt bei 4+1 nicht schlechter zu stehen als bei 5.

 

Können wir uns soweit verständigen?

 

@marius: Du solltest deine Beiträge noch mal nachstrukturieren. Es ist leider nicht mehr zu erkennen, worauf du hinaus willst. :(

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
croiix

Wenn du bis zur Fälligkeit hälst, werden dir am Ende 9 % Kursverlust verrechnet, die gehen nicht verloren.

 

Versteh ich das richtig, dass bei meiner zu 109% gekaufte Anleihe, bei Rückzahlung in 2014 zu 100%, die 9% Verlust auf den Kupon dieser und anderer Anleihen verrechnet wird?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
reckoner

Hallo croiix,

 

Versteh ich das richtig, dass bei meiner zu 109% gekaufte Anleihe, bei Rückzahlung in 2014 zu 100%, die 9% Verlust auf den Kupon dieser und anderer Anleihen verrechnet wird?

Genau so ist es. Dieser Verlust kann dann mit allem (außer Aktienkursgewinne) verrechnet werden, sogar mit Dividenden; wohlgemerkt bei Kauf nach dem Abgeltungsteuer-Urknall, also ab 2009.

 

MfG Stefan

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sl66

Peace

Shalom!

Können wir uns soweit verständigen?

Nein.

 

Du hast meinen Gedankengang so perfekt nachvollzogen dass ich nicht verstehe, warum Du mein Ergebnis nicht teilen kannst.

 

Übrigens:

Ich habe F(n,n-1) einfach per Differenz berechnet. Also mit der Formel:

F(n,n-1)=R(n)*n-(R(n-1)*(n-1)

Deine Formel (die auch noch Zinseszinsen einbezieht):

F(n,n-1)=(1+R(n))^n/(1+R(n-1))^(n-1)-1

ist natürlich etwas besser (ist aber irrelevant für unsere Diskussion).

Einzig das Nichteinbeziehen einer Durationsprämie stört mich (ist aber auch irrelevant)

 

Das Ganze als Comicstrip:

Eine Schildkröte kommt zu mir und sagt:

"Gib mir doch 100,- EUR. Dann bekommst du in 4 Jahren von mir 103,64 EUR zurück. Das sind dann 0,91% p.a."

Ich frage nach einem besseren Angebot und sie sagt:

"Wenn Du mir das Geld noch 1 Jahr länger leihst, dann bekommst Du 106,80 EUR zurück. Das sind dann 1,36% p.a."

Dann denke ich mir heimlich: Der Bund rechnet heute offenbar mit einem starken Anstieg des Zinsniveaus in 4 Jahren.

 

Ich gehe einfach nur von effizienten Märkten aus.

Ich bin auch überzeugt: Wenn es Futurekontrakte (z.B. an der EUREX) für zukünftige Bundesanleihen gäbe, dann könnte man bereits heute eine Bundesanleihe kaufen, die von 2014 bis 2015 läuft und die Rendite von 3,16% hat. Wäre die Rendite anders, könnte man durch long und short-Positionen in zukünftigen Anleihen risikolose Arbitragegewinne erzielen.

Wenn es überhaupt eine Markterwartung für zukünftige Anleihen gibt, wie soll die denn aussehen, wenn nicht so, wie von mir beschrieben?

Die heutige Erwartung ist, dass - falls die Zinsstruktur sich nicht ändert - in 2014 die Anleihe noch eine Rendite erbringt, die der heutigen für 1-Jahrespapiere entspricht (also 0,53% in Beispiel Bundesanleihe). Und entsprechend wird auch der Kurs aussehen.

Das ist genau der Punkt, dem ich energisch widersprechen möchte. Und auch der Hauptgrund für mein erstes Posting (#29)

Der Witz ist: Die heutige Zinsstrukturkurve beinhaltet bereits die Erwartung der Änderungen der Zinsstrukturkurve in der Zukunft.

Den Wert einer zukünftigen Rendite abzuschätzen, indem man von einer sich nicht ändernden Zinsstrukturkurve ausgeht halte ich daher für sehr abwegig.

 

Entschuldige bitte die lose Gedankensammlung, aber das Thema sprengt momentan meine schreiberischen Fähigkeiten.

 

VG Stefan

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
vanity
· bearbeitet von vanity

Jetzt dämmert mir so langsam, worauf du hinaus willst!

 

Ich unterbreite dir ein zweites, verbessertes Friedensangebot: Wir verwenden anstelle der Bund-Zinsstrukturkurve die Mid-Swap-Kurve und ich stimme dir voll inhaltlich zu. Dann müssen wir zwar leider die Schildkröte entsorgen, dafür sind wir aber das Problem mit der Durationprämie los.

 

In Zahlen (MidSwap 1 bis 5 Jahre)

1,39 1,28 1,46 1,68 1,90

(daraus abgeleitet Forwardkurve n-1/n)

1,39 1,17 1,82 2,34 2,78

 

Und jetzt können wir da auch den VW-Spread wieder draufrechnen!

 

PS: Es gibt hier übrigens auch einen netten, aber etwas verwaisten Zinsstruktur-Thread. Wenn ich Zeit finde, werden ich die Diskussion mal dorthin verlagern.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
sl66
· bearbeitet von sl66
Ich unterbreite dir ein zweites, verbessertes Friedensangebot ...
Ich weiß zwar nicht, was MidSwap ist aber ich glaube jetzt, wir verstehen uns.

Wobei mich die Differenz zu den Bloomberg-Bund-Renditen schon etwas wundert. Hinweis auf Marktineffizienzen oder ungenaue Zahlen von Bloomberg aufgrund Ungenauigkeiten bei den verfügbaren Bundesanleihen?

den Zinsstruktur-Thread kenne ich.

Danke, dass Du trotz meines sehr knappen Postings #37 noch einmal so ausführlich geantwortet hast.

Hat Spass gemacht ... :thumbsup:

 

VG Stefan

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...