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Sparbuechse

GKV mit Beitragsrückerstattungs-Wahltarif gesucht

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Sparfuxx
· bearbeitet von Sparfuxx

Aus den AGB:

Die tariflichen Leistungen für eine Fitness-Studio-Mitgliedschaft nach

2.1 sind insgesamt je versicherte Person begrenzt und zwar

- im ersten Kalenderjahr in Abhängigkeit vom Beginn des Versicherungsschutzes

nach Tarif VORSORGE auf:

100 EUR bei Beginn vom 01.01. bis 31.03.

75 EUR bei Beginn vom 01.04. bis 30.06.

50 EUR bei Beginn vom 01.07. bis 30.09.

25 EUR bei Beginn vom 01.10. bis 31.12.

- ab dem zweiten Kalenderjahr auf zusammen 200 EUR innerhalb

von zwei Kalenderjahren.

 

Du zahlst also 240 Euro (24x 10 Euro) für eine Erstattung von max. 200 Euro. Die anderen Versicherungsleistungen interessieren mich nicht wirklich aus diesem Vorsorgetarif. Hab ich da was falsch verstanden?

 

Ich glaube Du hast das falsch verstanden. :)

 

Ich nehme mal bezug für ein ganz normales (volles) Versicherungsjahr:

Du zahlst somit 12x10€ (120€) für ISIFair und bekommst diese 120€ wieder, wenn Du die oben genannten Untersuchungen (mind. 3) durchführen lassen hast. Die 200€ für das Fitnessstudio (100€ / Jahr) bekommst Du dann natürlich extra. Somit kein Verlustgeschäft, sondern 100€ zusätzlich/Jahr.

 

 

 

 

 

Versteh ich nicht...?

 

- wie oben erwähnt, sind für die Boni teilweise Arzbesuche nötig - die man ggf. gar nicht machen würde - d.h. hier sind dann pro Quartal jedes mal 10 Euro fällig

 

- desweiteren werden die Boni der KK ans FA gemeldet, welche der Steuerpflichtige von seinen zu absetzenden Sonderausgaben abziehen muß...

d.h. man bekommt bei weitem nicht das Sparpotenzial, welches oftmals angegeben wird

 

- natürlich kann man auch darauf schauen, aber manchmal ist der Betrag dann einfach zu gering (in Anbetracht der o.g. Abzüge) - das es ggf. mehr Sinn macht, sich für eine Kasse zu entscheiden - wo weniger Boni, dafür aber mehr sinnvolle Vertragspunkte angeboten werden

 

Die Arztbesuche die man bei ISIFair erfüllen muss (um die 120€ Beitrag pro Jahr erstattet zu bekommen) kosten keine 10€ Praxisgebühr.

 

Oder hast Du schon mal für einen dieser Punkte 10€ Praxisgebühr zahlen müssen?

 

- Zahnvorsorgeuntersuchung (macht man eh 2x im Jahr)

- Check-up (beim Hausarzt kostenlos)

- BMI (kann beim Check Up eben mit "abgestempelt werden)

- Cholesterinwert (Ist beim Blutbild 1x im Jahr mit drin)

- Blutzuckerwert (Ist beim Blutbild 1x im Jahr mit drin)

- Krebsvorsorge (kenn ich mich nicht mit aus...)

 

Das das Sparpotenzial durch das FA verringert wird, ist mir ehrlich gesagt auch erst seit kurzem bewusst. Wie genau kann man das denn für sich selber berechnen, wieviel man durch den Fiskus verliert?

 

Gruß

Sparfuxx

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Sparbuechse

Ich glaube Du hast das falsch verstanden. :)

 

Ich nehme mal bezug für ein ganz normales (volles) Versicherungsjahr:

Du zahlst somit 12x10 (120) für ISIFair und bekommst diese 120 wieder, wenn Du die oben genannten Untersuchungen (mind. 3) durchführen lassen hast. Die 200 für das Fitnessstudio (100 / Jahr) bekommst Du dann natürlich extra. Somit kein Verlustgeschäft, sondern 100 zusätzlich/Jahr.

 

Meine Rechnung: Du kriegst auf ein Kalenderjahr gerechnet 100 Euro fürs Fitnesstudio wieder. Dafür "zahlst" Du aber 120 Euro übers Bonusprogramm und verzichtest auf das "normale" Bonusprogramm, das wären bei mir 55 Euro bei der Vereinigten gewesen. Macht also einen "Gewinn" von 65 Euro, und dafür auch noch einen Versicherungsvertrag...

 

Bei der IKK Gesund Plus bekomme ich ohne Versicherung 100-120 Euro übers Bonusprogramm wieder, ist also besser.

 

- Check-up (beim Hausarzt kostenlos)

- Cholesterinwert (Ist beim Blutbild 1x im Jahr mit drin)

- Blutzuckerwert (Ist beim Blutbild 1x im Jahr mit drin)

- Krebsvorsorge (kenn ich mich nicht mit aus...)

 

 

Gibts da nicht ne Altersbeschränkung, irgendwas ab 35 Jahre?

 

Das das Sparpotenzial durch das FA verringert wird, ist mir ehrlich gesagt auch erst seit kurzem bewusst. Wie genau kann man das denn für sich selber berechnen, wieviel man durch den Fiskus verliert?

 

Laut Bürgerentlastungsgesetz kannst Du Deinen kompletten Krankenkassenbeitrag steuerlich absetzen, damit reduziert sich also Dein zu versteuerndes Einkommen. Durch Wahltarif/Bonusprogramm reduziert sich also das, was Du absetzen kannst. Berechnet sich ganz einfach: (Abzusetzender KV-Betrag) - (Wahltarifbonus) - (Prämie aus Bonusprogramm).

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Sparfuxx
· bearbeitet von Sparfuxx

Meine Rechnung: Du kriegst auf ein Kalenderjahr gerechnet 100 Euro fürs Fitnesstudio wieder. Dafür "zahlst" Du aber 120 Euro übers Bonusprogramm und verzichtest auf das "normale" Bonusprogramm, das wären bei mir 55 Euro bei der Vereinigten gewesen. Macht also einen "Gewinn" von 65 Euro, und dafür auch noch einen Versicherungsvertrag...

 

Bei der IKK Gesund Plus bekomme ich ohne Versicherung 100-120 Euro übers Bonusprogramm wieder, ist also besser.

Hi!

 

Ist das wirklich so? Verzichtet man mit "ISIfair" auf das "normale" Bonusprogramm? Ich hatte das so verstanden, dass man an beiden Programmen teilnehmen kann, weil ISIfair ja über die Signal Iduna läuft und das normale Bonusprogramm über die Vereinigte-IKK oder eben über die IKK Gesund Plus.

 

 

 

Gibts da nicht ne Altersbeschränkung, irgendwas ab 35 Jahre?

Ich glaube die Krebsvorsorge ist ab 35, der Rest geht auch schon vorher.

 

 

 

 

Laut Bürgerentlastungsgesetz kannst Du Deinen kompletten Krankenkassenbeitrag steuerlich absetzen, damit reduziert sich also Dein zu versteuerndes Einkommen. Durch Wahltarif/Bonusprogramm reduziert sich also das, was Du absetzen kannst. Berechnet sich ganz einfach: (Abzusetzender KV-Betrag) - (Wahltarifbonus) - (Prämie aus Bonusprogramm).

Alles klar, besten Dank! Hast Du das schon mal für Dich ausgerechnet, wieviel letztendlich beim FA hängen bleibt? ;)

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Sparbuechse

Ist das wirklich so? Verzichtet man mit "ISIfair" auf das "normale" Bonusprogramm? Ich hatte das so verstanden, dass man an beiden Programmen teilnehmen kann, weil ISIfair ja über die Signal Iduna läuft und das normale Bonusprogramm über die Vereinigte-IKK oder eben über die IKK Gesund Plus.

 

http://www.vereinigte-ikk.de/307800,1031,341250,-1.aspx

 

"Die Vereinigte IKK hat zwei Bonusprogramme: aktiv-plus und ISIfair-plus. Kann ich an beiden Bonusprogrammen teilnehmen?

 

Die gleichzeitige Teilnahme an beiden Programmen ist nicht möglich."

 

Du kannst wohl die Zusatzversicherung separat abschließen...

 

Alles klar, besten Dank! Hast Du das schon mal für Dich ausgerechnet, wieviel letztendlich beim FA hängen bleibt? ;)

 

In meinem Fall könnte ich ohne Wahltarif und Bonusprogramm den Maximal-KV-Betrag (so um die 3600 Euro) absetzen. Jetzt sinds nur ca. 2700 Euro...

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Sparfuxx

 

http://www.vereinigte-ikk.de/307800,1031,341250,-1.aspx

 

"Die Vereinigte IKK hat zwei Bonusprogramme: aktiv-plus und ISIfair-plus. Kann ich an beiden Bonusprogrammen teilnehmen?

 

Die gleichzeitige Teilnahme an beiden Programmen ist nicht möglich."

 

Du kannst wohl die Zusatzversicherung separat abschließen...

Danke für die Info - hab ich gar nicht gesehen. Dann ist das bei der Gesund Plus sicherlich auch so, oder!?

 

 

In meinem Fall könnte ich ohne Wahltarif und Bonusprogramm den Maximal-KV-Betrag (so um die 3600 Euro) absetzen. Jetzt sinds nur ca. 2700 Euro...

 

Was macht das dann ca. bei der Steuer aus? :)

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Sparbuechse

Danke für die Info - hab ich gar nicht gesehen. Dann ist das bei der Gesund Plus sicherlich auch so, oder!?

 

Da gibts nur ein Bonusprogramm, aber man kann wohl diesen Tarif separat abschließen (müßte bei der Vereinigten auch gehen).

 

Was macht das dann ca. bei der Steuer aus? :)

 

Gehen wir mal von einem fiktiven Gehalt von 60k aus und einem Steuersatz von 40% (rein zur Illustration hier :rolleyes: ) - dann würden im Fall 1) 56.400 Euro zu versteuern sein und im Fall 2) 57.300 Euro.

 

Das heißt, da käme nach Abzug der 40% im Fall 1) 22.560 Euro raus und im Fall 2) 22.920 Euro.

 

Richtig?

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xyzabc

Kannst ganz einfach folgendes rechnen:

 

Ausgezahlte Prämie x Durchschnittssteuersatz = "Gewinn für das Finanzamt"

 

Das dumme hierbei ist, falls wirklich mal etwas passiert und man den kompletten Selbstbehalt bezahlen muss, legt man doppelt drauf. Zum einen durch das Risikogeld beim Selbstbehalt und zweitens durch die verminderte Absetzung bei der Steuererklärung.

 

Man trägt also nicht bloß das Risiko Prämie - Selbstbehalt.

 

Dies zeigt mir mal wieder die Qualität unseres Steuersystems.. Ein gesunder Lebensstil bringt mir eventuell ein Bonus von der Krankenkasse, aber gleichzeitig auch eine höhere Steuer...

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Basti

@sparfuxx:

 

das stimmt, laut Liste, muß man bei diesen Vorsorgeuntersuchungen noch keine Praxisgebühr zahlen - da hier ja ggf. Kostenersparnisse für die Kassen durch nicht nötige Folgebehandlungen entstehen können - daher ist die Vorsorge natürlich im Interesse der Kassen...

 

allerdings haben wir hier mittlerweile Ärzte, die selbst für eine schriftliche Terminbestätigung zur Vorlage beim AG/Schule etc. bis zu 5 Euro verlangen :o

 

von daher sicherlich alles nur eine Frage der Zeit - bis hier arztinterne Kosten anfallen :-

 

mittlerweile kennt deren Kreativität keine Grenzen mehr :angry:

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Sparfuxx

Gehen wir mal von einem fiktiven Gehalt von 60k aus...

Ich glaube, dann würde ich mich privat versichern! ;)

 

Kannst ganz einfach folgendes rechnen:

 

Ausgezahlte Prämie x Durchschnittssteuersatz = "Gewinn für das Finanzamt"

 

Das dumme hierbei ist, falls wirklich mal etwas passiert und man den kompletten Selbstbehalt bezahlen muss, legt man doppelt drauf. Zum einen durch das Risikogeld beim Selbstbehalt und zweitens durch die verminderte Absetzung bei der Steuererklärung.

 

Man trägt also nicht bloß das Risiko Prämie - Selbstbehalt.

 

Dies zeigt mir mal wieder die Qualität unseres Steuersystems.. Ein gesunder Lebensstil bringt mir eventuell ein Bonus von der Krankenkasse, aber gleichzeitig auch eine höhere Steuer...

Sehr interessant! Habt ihr auch schon mal darüber nachgedacht in einen "normalen" Krankenkassentarif zu wechseln, ohne Selbstbehalt / Rückerstattung (bei dem ganzen hin & her bezüglich Steuern, Risiko, Prämie)?

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Basti
· bearbeitet von Basti

ich bin freiw. GKV Mitglied - ohne die ganzen Wahltarife, Lockangebote etc. - nur ganz normales Bonusprogramm (vor der FA Debatte)

 

ausschlaggebend war für mich nur, das ich keine 3 Jahre Bindungsfrist haben wollte, bei den ganzen Wahltarifen

 

ich bin noch weit unter 40 und daher selten beim Arzt - von daher brauchte ich noch nicht so genau das Kleingedruckte zu lesen, was wo wie erstattet wird...

 

ich bekomme 200 Tacken pro Jahr für gesundes Verhalten (Zahnarzt, Fiti, 0 Arztbesuche usw.) von der KK - die gebe ich an und gut ist...

 

wegen 100 - 200 Euro mehr halse ich mir da nicht noch eine lange Vertragszeit auf :rolleyes:

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Sparbuechse

wegen 100 - 200 Euro mehr halse ich mir da nicht noch eine lange Vertragszeit auf :rolleyes:

 

Du weißt aber schon, daß Du mit dem Beitragsrückerstattungstarif seit diesem Jahr nur noch eine Vertragslaufzeit von einem Jahr hast, oder? Nur die Selbstbehalttarife laufen mind. 3 Jahre.

 

Hab mir aber mal angeschaut, wann ich das letzte Mal meine KK gewechselt hab - das war vor 6 Jahren! Deshalb nehm ich die 3 Jahre in Kauf, vor allem, weil das Risiko beim Selbstbehalttarif nur bei 100 Euro liegt und quasi erst anfängt, wenn ich tatsächlich mehr als 550 Euro (im konkreten Tarif bei der IKK gesund plus) verbrauchen sollte. Dafür spiel ich kein Lotto... :D

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Sparfuxx

Hinzu kommt, dass man ab 2011 nun auch aus einem 3 jahres Vertrag rauss kommt, wenn die Krankenkasse plötzlich einen Zusatzbeitrag beziehen will.

 

Siehe:

http://www.biallo.de/finanzen/Versicherungen/gesetzliche-krankenversicherung-2011-neue-regelungen-fuer-wahltarife.php

 

@Basti

Die 200 bekommst Du durch ein "normales" Bonusprogramm? Bei welcher Kasse bist Du denn?

 

Gruß

Sparfuxx

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Basti
· bearbeitet von Basti

ihr habt recht - seit diesem Jahr ist vieles einfacher geworden :thumbsup:

 

bin bei der AOK Plus, weiß jetzt aber nicht - ob die noch so ein Bonusheft haben... für je 1 Stempel für Fiti und Zahnarztvorsorge + keinen Arztbesuch pro Jahr bekomme ich die 200 Euro, pro Arztbesuch außerhalb der Vorsorge im Jahr 50 Euro weniger... :thumbsup:

 

war nur ein reines Bonusprogramm, ohne Wahltarife, längere Laufzeiten oder sonstige Veränderungen...

 

nur Bonus für gesundes Verhalten :w00t:

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xyzabc

 

Deshalb nehm ich die 3 Jahre in Kauf, vor allem, weil das Risiko beim Selbstbehalttarif nur bei 100 Euro liegt und quasi erst anfängt, wenn ich tatsächlich mehr als 550 Euro (im konkreten Tarif bei der IKK gesund plus) verbrauchen sollte. Dafür spiel ich kein Lotto... :D

 

Das ist eben (leider) nicht ganz richtig. Du hast das Risiko von 100 Euro zwischen Prämie und Selbstbehalt. Gleichzeitig bezahlst du aber auf jeden Fall 200 - 300 Euro mehr Steuern, weil die Prämie den Steuerabzug mindert.

 

Wenn du dies gleich mitbetrachtest, hast du ein Risiko von "Selbstbehalt - Prämie - höheren Steueraufwand".

Und das können dann schnell 300 - 400 Euro sein..

 

Somit sieht die Sache leider wieder etwas anders aus.

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Sparbuechse

Gleichzeitig bezahlst du aber auf jeden Fall 200 - 300 Euro mehr Steuern, weil die Prämie den Steuerabzug mindert.

 

Wenn du dies gleich mitbetrachtest, hast du ein Risiko von "Selbstbehalt - Prämie - höheren Steueraufwand".

Und das können dann schnell 300 - 400 Euro sein..

 

Somit sieht die Sache leider wieder etwas anders aus.

 

Also ich rechne das so: Ich bekomme von der Kasse 550 Euro. Steuerlich betrachetet bleibt (über den Daumen) die Hälfte bei mir hängen, also ca. 250 Euro. Dafür hab ich ein Risiko von 100 Euro, was aber erst greift, wenn ich über 550 Euro an Kosten verursacht habe. Finde ich nicht schlecht.

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xyzabc

Also ich rechne das so: Ich bekomme von der Kasse 550 Euro. Steuerlich betrachetet bleibt (über den Daumen) die Hälfte bei mir hängen, also ca. 250 Euro. Dafür hab ich ein Risiko von 100 Euro, was aber erst greift, wenn ich über 550 Euro an Kosten verursacht habe. Finde ich nicht schlecht.

 

Das ist nicht richtig. Es stimmt, dass ca. die Hälfte (wahrscheinlich ein wenig mehr) der Prämie bei dir bleibt (Prämie - erhöhter Steueraufwand). Du bekommst mit diesem Tarif also ca. 300 EUR ausgezahlt. Gleichzeitig trägts du aber ALLE Kosten bis 650 EUR selbst!

 

Somit machst du auf jeden Fall einen Gewinn von 300 EUR, gleichzeitig beträgt dein maximaler Verlust aber 650 EUR. Das heißt du hast ein Risiko von 350 EUR Verlust.

 

Mit dieser Rechnung sieht die Sache natürlich anders aus. Danke an unser Steuersystem, welches Leistung/gesunde Lebensweise/etc. nicht belohnt...

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Sparbuechse
· bearbeitet von Sparbuechse

Das ist nicht richtig. Es stimmt, dass ca. die Hälfte (wahrscheinlich ein wenig mehr) der Prämie bei dir bleibt (Prämie - erhöhter Steueraufwand). Du bekommst mit diesem Tarif also ca. 300 EUR ausgezahlt. Gleichzeitig trägts du aber ALLE Kosten bis 650 EUR selbst!

 

Somit machst du auf jeden Fall einen Gewinn von 300 EUR, gleichzeitig beträgt dein maximaler Verlust aber 650 EUR. Das heißt du hast ein Risiko von 350 EUR Verlust.

 

Mit dieser Rechnung sieht die Sache natürlich anders aus. Danke an unser Steuersystem, welches Leistung/gesunde Lebensweise/etc. nicht belohnt...

 

Ich hab mir mal ein Excel genommen und beide Varianten gerechnet:

 

Variante 1: Kein Wahltarif, "normaler" Maximal-GKV-Beitrag für einen freiwillig Versicherten inkl. Pflegeversicherung:

60.000 Euro brutto

- 3.700 Euro Vorsorgeaufwendungen KV + Pflege (ca.-Wert, kommt aber in etwa hin)

56.300 Euro zu versteuerndes Einkommen

- 22.520 Euro Steuerabzug bei Durchschnitts-Steuersatz von 40%

33.780 Euro netto, die übrig bleiben

 

Variante 2: Wahltarife Selbstbehalt, Beitragsrückerstattung und Bonuskonto z. B. bei der IKK gesund plus inkl. Pflegeversicherung:

60.000 Euro brutto

- 2.800 Euro Vorsorgeaufwendungen KV + Pflege (=3.700 Euro - 900 Euro Ersparnis durch die Wahltarife und den Bonus)

57.200 Euro zu versteuerndes Einkommen

- 22.880 Euro Steuerabzug bei Durchschnitts-Steuersatz von 40%

34.320 Euro netto, die übrig bleiben

 

Das heißt, daß bei Variante 2 das Netto-Gehalt sogar nochmal um 400 Euro höher wäre als bei einem normalen GKV-Mitglied ohne Wahltarif - und on top hat man noch die 900 Euro Ersparnis, die man von der KV selbst bekommen hat.

 

Die Annahme hierzu ist jedoch, daß der Steuersatz gleich bleibt. Werden aus den 40% nun 41%, weil das versteuernde Einkommen höher wird, wären wir bei 33.748 Euro und damit gleichhoch - bleiben aber immer noch die 900 Euro.

 

Hier übrigens die Steuertabelle, aus der Ihr seht, daß die Veränderung wegen der 900 Euro tatsächlich nicht höher als im 1%-Bereich sein sollte:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/cf/Steuertabelle_2009_single_zve_55.jpg

 

Könnt Ihr mir folgen? Stimmt meine Rechnung, oder ist da wieder ein Fehler drin?

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xyzabc
· bearbeitet von xyzabc

edit: Zuerst schlecht ausgedrückt.

 

In Variante 2 rechnest du die 900 Euro ja schon mit ein. Demnach darfst die diese am Ende nicht nochmal addieren. Somit bleibt in Variante 2 ein Plus von 400 Euro. Gleichzeitig hast du aber das Risiko 650 Euro Selbstbehalt selbst zu tragen. Macht im schlimmsten Fall ein Minus von 250 Euro.

 

Außerdem hast du schon die Prämie für den Beitagsverzicht mit ein berechnet. Diese ist aber keinesfalls sicher.

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Sparbuechse
· bearbeitet von Sparbuechse

Die Steuer wird natürlich vom Bruttogehalt abgezogen. Somit ist das Nettogehalt von Variante 2 kleiner als bei Variante 1

 

Oh nein. Da war er, der Fehler - und ich glaube, Du hast recht... Das würde dann folgendes für meine zwei Varianten ergeben (diesmal auch mit dem etwas sinnvolleren Durchschnittssteuersatz gerechnet):

 

Variante 1: Kein Wahltarif, "normaler" Maximal-GKV-Beitrag für einen freiwillig Versicherten inkl. Pflegeversicherung:

60.000 Euro brutto

- 3.700 Euro Vorsorgeaufwendungen KV + Pflege (ca.-Wert, kommt aber in etwa hin)

56.300 Euro zu versteuerndes Einkommen

- 15.201 Euro Steuerabzug bei Durchschnitts-Steuersatz von 27%

44.799 Euro netto, die übrig bleiben

 

Variante 2: Wahltarife Selbstbehalt, Beitragsrückerstattung und Bonuskonto z. B. bei der IKK gesund plus inkl. Pflegeversicherung:

60.000 Euro brutto

- 2.800 Euro Vorsorgeaufwendungen KV + Pflege (=3.700 Euro - 900 Euro Ersparnis durch die Wahltarife und den Bonus)

57.200 Euro zu versteuerndes Einkommen

- 15.444 Euro Steuerabzug bei Durchschnitts-Steuersatz von 27%

44.556 Euro netto, die übrig bleiben

 

Also erhöht sich das Risiko von den tariflich festgeschriebenen 100 Euro im Wahltarif auf 343 Euro - schöner Mist. Vorausgesetzt, die Kasse meldet die Einsparungen auch brav weiter...

 

Die Günstigerprüfung bzgl. der Regelung in 2004 hilft einem hier auch nicht wirklich weiter, wenn man ein höheres Einkommen hat, oder?

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xyzabc
· bearbeitet von xyzabc

Sorry, hab nicht gesehen, dass du schon geantwortet hast. Musste meinen Beitrag nochmal umschreiben.

 

Wie rum auch immer, durch den geringeren Steuerabzug verringert sich die Prämie und erhöht sich das Verlustrisiko... Leider...

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Sparbuechse

Sorry, hab nicht gesehen, dass du schon geantwortet hast. Musste meinen Beitrag nochmal umschreiben.

 

Wie rum auch immer, durch den geringeren Steuerabzug verringert sich die Prämie und erhöht sich das Verlustrisiko... Leider...

 

Na super. Da hab ich bis jetzt tatsächlich nicht dran gedacht - auch in Finanztest und Focus (wo u. a. Wahltarife getestet wurden) wurde die steuerliche Behandlung komplett übergangen...

 

Weiß jemand, ob ich meinen Beitritt bei der IKK gesund plus zum 1.3. noch rückgängig machen kann? Ich werde heute nacht mal drüber schlafen, ob ich dann vielleicht "nur" einen Beitragsrückerstattungstarif nehme (nur 1 Jahr Laufzeit und 0 Risiko), aber dann bei einer anderen Kasse mit mehr Beitragsrückerstattung...

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Sparbuechse

edit: Zuerst schlecht ausgedrückt.

 

In Variante 2 rechnest du die 900 Euro ja schon mit ein. Demnach darfst die diese am Ende nicht nochmal addieren. Somit bleibt in Variante 2 ein Plus von 400 Euro. Gleichzeitig hast du aber das Risiko 650 Euro Selbstbehalt selbst zu tragen. Macht im schlimmsten Fall ein Minus von 250 Euro.

 

Außerdem hast du schon die Prämie für den Beitagsverzicht mit ein berechnet. Diese ist aber keinesfalls sicher.

 

Aaaalso, hab nochmal nachgedacht - die Variante 2 schließt ja, wie Du richtig schreibst, sowohl Selbstbehalt als auch Beitragsrückerstattung mit ein. Die Beitragsrückerstattung will ich auf jeden Fall abschließen, die ist ja risikolos für mich, also geht es nur um den Selbstbehalt.

 

Wenn man den Selbstbehalt "isoliert" betrachtet, verschlechtert unser tolles Steuerrecht das finanzielle Risiko von 100 Euro per Tarif auf ca. 250 Euro. Anders ausgedrückt stehen einem Selbstbehalt von 650 Euro eine Netto-Prämie von 400 Euro gegenüber. Das "Risiko" setzt hier auch erst dann ein, wenn ich tatsächlich 400 Euro bei Ärzten "verbraten" sollte. Richtig soweit?

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xyzabc

Hab das auch nur mehr durch Zufall rausbekommen und hätte auch nicht gedacht, dass es doch soviel ausmacht... Aber wenn man dies gleich mitbedenkt, muss man seine Entscheidung hinterfragen.

 

Hier steht auch ein wenig zu dem Thema: http://www.finanztip.de/recht/steuerrecht/sonderausgaben-krankenkassenbeitrag.htm

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xyzabc

Aaaalso, hab nochmal nachgedacht - die Variante 2 schließt ja, wie Du richtig schreibst, sowohl Selbstbehalt als auch Beitragsrückerstattung mit ein. Die Beitragsrückerstattung will ich auf jeden Fall abschließen, die ist ja risikolos für mich, also geht es nur um den Selbstbehalt.

 

Wenn man den Selbstbehalt "isoliert" betrachtet, verschlechtert unser tolles Steuerrecht das finanzielle Risiko von 100 Euro per Tarif auf ca. 250 Euro. Anders ausgedrückt stehen einem Selbstbehalt von 650 Euro eine Netto-Prämie von 400 Euro gegenüber. Das "Risiko" setzt hier auch erst dann ein, wenn ich tatsächlich 400 Euro bei Ärzten "verbraten" sollte. Richtig soweit?

 

Richtig. Du bekommst auf jeden Fall 400 EUR, aber musst bis 650 EUR bezahlen. Somit trägst du das Risiko zwischen 400 und 650 EUR.

 

Natürlich alles ohne Gewähr. Hoffe und denke aber, dass ich es richtig verstanden habe.

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Sparbuechse
· bearbeitet von Sparbuechse

Richtig. Du bekommst auf jeden Fall 400 EUR, aber musst bis 650 EUR bezahlen. Somit trägst du das Risiko zwischen 400 und 650 EUR.

 

Natürlich alles ohne Gewähr. Hoffe und denke aber, dass ich es richtig verstanden habe.

 

In a nutshell: Ich bekäme 400 Euro über den Selbstbehalt-Tarif, aber müßte bis 650 Euro bezahlen. Wohlgemerkt nur für Arztbesuche mit "Verordnungsfolge", d. h. mit Kassenrezept. Selbst Zahnfüllungen sind nicht Selbstbehalt-kritisch, das hab ich auch von der Kasse per Mail bestätigt bekommen. On top gäbe es nochmal - netto - 140 Euro für die Beitragsrückerstattung und netto 70 Euro für das Bonusheft, in der Summe netto 610 Euro, wenn alles gut läuft. Im worst case (Unfall oder irgendwas längerfristiges) würde ich 180 Euro bei der IKK gesund plus draufzahlen

 

Bei z. B. der Novitas BKK wird ein Beitragsrückerstattungstarif angeboten, der 575 Euro brutto bzw. 425 Euro netto bringen würde. On top kämen ebenfalls 70 Euro netto fürs Bonusheft, also netto ca. 500 Euro. Im worst case wären wir hier bei +70 Euro, da nur noch das Bonusheft übrig bleiben würde.

 

Die Differenz zwischen beiden: Witzigerweise wieder 250 Euro - alles unter der Annahme, daß die Kassen das auch tatsächlich alles an das Finanzamt weitermelden.

 

Ich schlaf mal drüber und bin jetzt gerade dermaßen interessiert, daß ich morgen mal einen befreundeten Steuerberater anrufe, Stichwort Günstigerprüfung etc. Ausm Bauch raus tendiere ich aber genau wegen dem Thema Verordnungsfolge (also ich bezweifle, daß ich über 400 Euro Kosten im Kalenderjahr komme) zur Kombi aus Selbstbehalt und Beitragsrückerstattung.

 

Ich finde es aber wirklich ziemlich übel, daß das Thema steuerliche Behandlung in den Medien dermaßen übergangen wird - richtig krass würde sich das rechnen lassen, wenn ich einen Tarif bei einer anderen Kasse genommen hätte, der schon von sich aus weitaus mehr Risiko hat. Da gibts Dinger, die haben schon vom Tarif her über 500 Euro Risiko... Ob der Gesetzgeber das so gewollt hat?

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