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mikemuica

Mitgliedschaft bei Genossenschaftsbanken - wo problemlos / Übersicht Rendite

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Datenwurm

Ich hatte vor ein paar Jahren noch überlegt bei VR Bank Bad Salzungen Genossenschaftsanteile zu erwerben, da jahrelang 4% Dividende gezahlt wurden. Stutzig gemacht hatte mich aber die Nachschusspflicht, die man als Genosse im Pleitefall gehabt hätte. Da hieß es von der 'Beraterin' nur, dass man wohl darüber nachdenken würde, diese Nachschusspflicht abzuschaffen. Ob man das in den letzten Jahren gemacht hatte weiß ich nicht, bin mittlerweile auch kein Kunde mehr bei denen 

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Auch bei der Volksbank Düsseldorf Neuss wird es laut Fondsprofessionell teuer:

Zitat

Neben dem Betrugsfall, bei dem 100 Millionen Euro von einem Konto des Modeunternehmens Kiabi veruntreut worden seien, besteht laut Arnoldi ein erheblicher Wertberichtigungsbedarf im Kreditgeschäft. Zusätzlich entstünden Aufwendungen im Zusammenhang mit Sanierungen.


Zur Allgemeinen Situation bei den Genossenschaftsbanken steht in dem Artikel:

Zitat

Bafin und BVR sehen strukturelle Probleme


In ihrem jüngsten Jahresbericht hat die Bafin auf die Problematik hingewiesen: Im Jahr 2024 sei es zu mehreren "außergewöhnlich teuren Sanierungsfällen" bei Genossenschaftsbanken gekommen. Als Ursachen nennt die Aufsicht Versäumnisse im Risikomanagement und in der Governance.

 

Auch BVR-Präsidentin Marija Kolak äußerte sich ungewöhnlich deutlich: Einige Verantwortliche seien "viel zu hohe Risiken eingegangen" und hätten Kontrollsysteme vernachlässigt. Dies könne die genossenschaftliche Solidargemeinschaft teuer zu stehen kommen.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Die BVR-Sicherungseinrichtung muss wieder ran... (Quelle: Handelsblatt)

Zitat

Neuer Stützungsfall in Bayern – Bankhaus RSA muss gerettet werden

 

Das genossenschaftliche Institut kann die vorgeschriebenen Eigenkapitalanforderungen nicht mehr aus eigener Kraft erfüllen. Wie es dazu kam und was jetzt geschieht.

 

Bei t-online findet man weitere Informationen:

Zitat

Mit rund einer Milliarde Euro Bilanzsumme zum Jahresende 2023 gehört die Bank RSA zu den kleineren Häusern im genossenschaftlichen Sektor. Bundesweit sind rund 250 der etwa 650 Genossenschaftsbanken größer.

 

Seit Anfang 2024 ist es bereits der vierte Fall, bei dem die BVR-Sicherungseinrichtung mit hohen Summen einspringen musste. Insgesamt wurden rund 1,3 Milliarden Euro aufgewendet, um Institute mit einer Gesamtbilanzsumme von unter sieben Milliarden Euro abzusichern.

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moonraker
vor 8 Stunden von stagflation:

Die BVR-Sicherungseinrichtung muss wieder ran... (Quelle: Handelsblatt)

 

Bei t-online findet man weitere Informationen:

Interessant finde ich aber auch diesen Beitrag (Reaktion der ehemaligen Aufsichtsräte des Bankhauses RSA zur aktuellen Situation), nach dem die "Schieflage" nur konstruiert wurde...

https://www.wasserburger-stimme.de/blog/2025/09/04/schaemen-uns-fuer-den-genossenschaftsverband/

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ml20
vor 10 Stunden von stagflation:

Die BVR-Sicherungseinrichtung muss wieder ran... (Quelle: Handelsblatt)

Artikel ohne Paywall https://archive.ph/UAklX

Zitat

Das Bankhaus RSA hat mit der deutlich größeren Meine Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim einen Kooperationsvertrag geschlossen. Als naheliegend gilt, dass es auf eine Fusion mit dem Rosenheimer Geldhaus hinausläuft.

 

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Ex-Banker
vor 1 Stunde von moonraker:

Interessant finde ich aber auch diesen Beitrag (Reaktion der ehemaligen Aufsichtsräte des Bankhauses RSA zur aktuellen Situation), nach dem die "Schieflage" nur konstruiert wurde...

https://www.wasserburger-stimme.de/blog/2025/09/04/schaemen-uns-fuer-den-genossenschaftsverband/

Das war schon immer so. Ich habe 1998-2001 meine Ausbildung in einer kleinen norddeutschen Volksbank gemacht. Der Genossenschaftsverband wollte, dass wir mit einer der 3 benachbarten Volksbanken fusionieren. Das ist dann erst einmal am Ego unseres Vorstandes gescheitert. Die Nachbar-Volksbank wäre die übernehmende gewesen und war für alphabetische Reihenfolge der Vorstände auf dem Briefkopf. Die hießen aber auch B und G und standen bis dahin auch in dieser Reihenfolge auf dem Briefkopf. Bei uns stand S vor K und wäre somit ganz ans Ende gerückt. Basta, Fusion gescheitert. Dann das gleiche Spiel mit einer weiteren benachbarten Volksbank und wieder scheiterte es am Ego unseres Vorstandes. Kurzerhand hat der Genossenschaftsverband eine ausführliche Betriebsprüfung gemacht, massive Kreditausfallrisiken festgestellt, S und K zum Teufel gejagt und mit vom Genossenschaftsverband neu eingesetztem Vorstand die Fusion mit der ursprünglich geplanten Nachbar-Volksbank durchgezogen. Es ist zu keinem Kreditausfall bei den Kunden mit festgestelltem zu niedrig bewertetem Ausfallrisiko gekommen.   

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Von außen ist es schwierig zu beurteilen, was bei dem Bankhaus RSA passiert.

 

Auf der einen Seite gab und gibt es Banken, die schlecht wirtschaften. Es ist gut, dass es Prüfer gibt, die Banken prüfen und eingreifen, bevor es zu spät ist. Ich erinnere mich an Fälle, bei denen die Vorstände der betroffenen Banken bis zur Zwangssanierung behaupteten, dass sie alles im Griff hätten und auf die bösen Prüfer geschimpft haben, die sich gegen sie verschworen hätten. Ein Beispiel wäre die Effenberg-Bank. 

 

Auf der anderen Seite ist aber etwas dran, dass die Auflagen für Banken im Laufe der Zeit gestiegen sind und dass diese für kleine Banken mittlerweile möglicherweise zu hoch sind. Selbst Bafin und Bundesbank schlagen Vereinfachungen für kleine Banken vor (Quelle): 

Zitat

Bafin schlägt Reform zur Entlastung von Kleinbanken vor

 

Bafin und Bundesbank wollen die Regulierung für die meisten Sparkassen und Volksbanken extrem vereinfachen. Die Idee: mehr Eigenkapital für weniger Aufwand. Die Erfolgschancen sind ungewiss.

 

Ähnliches gilt für Bankfusionen. Die Anforderungen für einzelne Banken werden immer höher, alleine schon durch das Thema EDV. Es folgt deshalb fast zwangsläufig, das kleine Banken wachsen und fusionieren müssen. Ob das nun gut oder schlecht ist, weiß ich nicht. Den einfachen Mitarbeitern der betroffenen Banken ist es vermutlich egal. Die Führungsetage hat natürlich Angst um ihre Posten. Und dass auf höherer Ebene schon lange im Voraus geplant und gepokert wird, wer wann mit wem fusionieren soll und wer dann welche Posten und Privilegien bekommt, kann ich mir gut vorstellen.

 

Schwieriges Thema. ich hoffe, dass es für alle Beteiligten eine gute Lösung geben wird.

 

Was mich persönlich betrifft: ich hatte vor einigen Jahren bei meiner Volksbank etwas Geld in einer nachrangigen Einlage angelegt. Das würde ich heute nicht wieder machen. Es sind nicht nur die Gründe, die man bei Gerd Kommer nachlesen kann. Meine Bank hat mittlerweile auch fusioniert. Es ist mittlerweile eine andere Bank, die kaum wiederzuerkennen ist.

 

@Ex-Banker: danke für Deinen Einblick!

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Holgerli
vor 48 Minuten von stagflation:

@Ex-Banker: danke für Deinen Einblick!

+1

Sehr spannende Insights. Danke.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Handelsblatt:

Zitat

Volksbank Düsseldorf Neuss wird mit 200 Millionen Euro gestützt

 

Ein spektakulärer Betrugsfall hatte die Bank in Schwierigkeiten gebracht. Umfangreiche Garantien von der Sicherungseinrichtung der Branche könnten eine neue strategische Perspektive eröffnen.

[...]

Die Volksbank Düsseldorf Neuss teilte weiter mit, dass die Vertreter Unterstützung für eine Fusion mit der etwas größeren Volksbank Krefeld signalisiert hätten. [...] Es ist im genossenschaftlichen Sektor häufig so, dass Banken, die gestützt werden, später mit einem benachbarten Institut zusammengehen.

Nicht nur im genossenschaftlichen Sektor... Siehe auch: Anatomy Of A Bank Takeover

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franko

BR24: Bankhaus RSA: Viele Gerüchte und ein rätselhafter Prüfbericht

Zitat

Nach einer angespannten Generalversammlung bei der RSA Bank stehen drei Dinge fest: Vorstand und Aufsichtsrat wurden nicht entlastet, es soll ein neuer Prüfverband her – und das Vertrauen zwischen Genossenschaftsmitgliedern und Vorstand ist zerstört.

[...]

Der BVR hat die Absicherung übernommen und die RSA beauftragt für Anfang 2026 externe Wirtschaftsprüfer. Die sollen ein Konzept erstellen, mit dem die RSA ihre Risiken abbauen und sich selbstständig weiterbewegen kann. Sollte mit diesem Sanierungsplan festgestellt werden, dass die RSA nicht mehr selbstständig weitermachen kann, dann könnte eine Übernahme nötig werden.

 

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FranzFerdinand
· bearbeitet von FranzFerdinand

Wie sieht denn die Dividende bei euren Genossenschaften im Laufe der Jahre so aus?

 

Ich bin Mitglied bei der VR-Bank, die inzwischen stat 4% nur noch 1% Dividende zahlt (seit 2020 kontinuierlich gesunken). Allerdings gibt es hier eine genossenschaftliche Rückvergütung entsprechend des Bankumsatzes. Für mich als Kunde mit hohen Krediten ist das sehr attraktiv.

Meine zweite Mitgliedschaft ist eine Wohnungsgenossenschaft (klassische Immo-eG in Großstadt mit 1.000 Wohnungen), die ich mal zur Mitnahme der Arbeitnehmersparzulage erworben hatte. Dividende waren jahrelang immer 4%, nunmehr seit einigen Jahren auch nur noch 1%.

 

Als langfristiges Investment sind damit beide als Anlagen raus, zumal ich auch nicht in der Wohnungsgenossenschaft wohne.

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Seabushy
vor einer Stunde von FranzFerdinand:

Wie sieht denn die Dividende bei euren Genossenschaften im Laufe der Jahre so aus?

 

Ich bin Mitglied bei der VR-Bank, die inzwischen stat 4% nur noch 1% Dividende zahlt (seit 2020 kontinuierlich gesunken). Allerdings gibt es hier eine genossenschaftliche Rückvergütung entsprechend des Bankumsatzes. Für mich als Kunde mit hohen Krediten ist das sehr attraktiv.

Meine zweite Mitgliedschaft ist eine Wohnungsgenossenschaft (klassische Immo-eG in Großstadt mit 1.000 Wohnungen), die ich mal zur Mitnahme der Arbeitnehmersparzulage erworben hatte. Dividende waren jahrelang immer 4%, nunmehr seit einigen Jahren auch nur noch 1%.

 

Als langfristiges Investment sind damit beide als Anlagen raus, zumal ich auch nicht in der Wohnungsgenossenschaft wohne.

Die VoBa und PSD bei uns (Rheinland/ Ruhrgebiet) haben in den letzten Jahren immer weiter abgesenkt, aktuell 2 %.

Die Dividenden der Wohnungsgenossenschaften hier in der Gegend (bin bei dreien Mitglied) hat sich auch während Niedrigszinsphase und Corona nicht geändert und liegt stabil zwischen 4 und 5 %.

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mmusterm
· bearbeitet von mmusterm

Voba mittlerer Größe hat die letzten 2 Jahre 3,5% auf den Genossenschaftsanteil ausgeschüttet 

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stagflation
Zitat

Volksbank Braunschweig-Wolfsburg steht unter Beobachtung

 

Der Stützungsfonds der Volksbanken sieht Risiken bei einer der größten Mitgliedsbanken. Zahlreiche Tochterfirmen machen das Geschäft komplex. Nun könnte der Branchenverband eingreifen.

 

Die Volksbank Brawo aus Braunschweig und Wolfsburg steht unter der Beobachtung des Branchenverbands BVR. Nach Handelsblatt-Informationen stuft die BVR-Sicherungseinrichtung die Volksbank Brawo seit wenigen Wochen als sogenannten Restrukturierungsfall ein. Weder die Bank noch der BVR wollten sich dazu äußern.

Quelle: Handelsblatt

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