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mikemuica

Mitgliedschaft bei Genossenschaftsbanken - wo problemlos / Übersicht Rendite

Empfohlene Beiträge

Winter70

@stagflation

 

Danke für die Information. Der Zusammenhang zwischen Rendite und Risiko ist mir bekannt.

 

Ist dieses dann noch mit einem Genossenschaftsanteil zu vergleichen?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 21 Minuten von Winter70:

Ist dieses dann noch mit einem Genossenschaftsanteil zu vergleichen?

 

Interessante Frage!

 

Könnte man gut als Frage in der Abschlussklausur einer Wertpapier-Vorlesung stellen: vergleichen Sie die Rabobank-Anleihe mit Genossenschaftsanteilen an einer Volksbank. Die Studenten könnten dann seitenlang Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzählen.

 

Eine Gemeinsamkeit ist, dass es in beiden Fällen keine Einlagensicherung gibt.

 

Ein Unterschied ist, was man bei einer Kündigung bzw. bei einem Verkauf zurückbekommt (wenn es keine Ausfälle gibt). Bei den Genossenschaftsanteilen bekommt man ca. 1 Jahr später den eingezahlten Betrag zurück. Bei den Rabobank-Anleihen bekommt man das Geld sofort (okay, 2 Bankarbeitstage später), aber der Betrag hängt vom Kurswert ab. Das kann positiv, aber auch negativ für den Anleger sein.

 

Ein anderer Gesichtspunkt ist, was bei einer drohenden Insolvenz passiert. Bei der VoBa ist es gut möglich, dass die VoBa nicht in Insolvenz geht, sondern von einer anderen VoBa übernommen wird. Dann würde man kein Geld verlieren. Was bei einer Schieflage der Rabobank passiert? Keine Ahnung...

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odensee
vor 38 Minuten von stagflation:

das sind ganz normale Wertpapiere (WKN: A1ZCSB, ISIN: XS1002121454). Du kannst sie kaufen, wenn Du ein Wertpapierdepot hast.

Und die Anleihe dort für Kleinanleger auch käuflich ist. Manche machen da Probleme

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Pirx
Am 20.10.2023 um 19:31 von Winter70:

Wo kann diese erworben werden?

Ein Kauf ist über die ING oder Interactive Brokers möglich. Allerdings handelt es sich bei den Rabo Stichtings um keine Anleihe im eigentlichen Sinn, sondern um ein sehr spezielles Wertpapier, dessen Prospekt man gelesen und verstanden haben sollte, bevor man es sich ins Depot legt. Der von @stagflation verlinkte Thread liefert hier einen guten Einstieg und auch die anderen Hinweisen von staglation sollten berücksichtigt werden.

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Sapine

Die VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden ("Effenberg Bank") soll bald vom Genossenschaftssektor gestützt werden müssen. Einspringen müsste der Genossenschaftsverband BVR, der für die Volks- und Raiffeisenbanken das Sicherungssystem organisiert. Ob die thüringische Bank danach einen Partner zur Verschmelzung findet? Ist ja doch eine etwas spezielle Bank. Die Finanzaufsicht wird vermutlich einen Sonderbeauftragten schicken. 

Handelsblatt

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mipla

Mal gespannt was hier mit den Genossenschaftsanteilen passiert. 

Evtl. Haircut oder die verband der Volksbanken hilft aus.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
Am 22.11.2023 um 23:06 von Sapine:

Die VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden ("Effenberg Bank") soll bald vom Genossenschaftssektor gestützt werden müssen. Einspringen müsste der Genossenschaftsverband BVR, der für die Volks- und Raiffeisenbanken das Sicherungssystem organisiert.

 

Heute war die Mitgliederversammlung.

 

Handelsblatt:

Zitat

280 Millionen Euro Verlust – Sanierung aber gesichert

 

In der Erfurter Messehalle streiten die Mitglieder der VR-Bank Bad Salzungen erbittert um die Zukunft ihres Instituts. Das Ergebnis: Die Volksbank ist vorerst gerettet.

 

In dem Artikel steht folgendes Beispiel für das Geschäftsgebahren der Bank:

Zitat

Wie seltsam das Geschäftsgebaren der Bank war, verdeutlicht das Beispiel der Oberhausener Bordellimmobilien: 2022 erwarb die Bank für knapp neun Millionen Euro Immobilien auf der Bordellmeile in Oberhausen, 350 Kilometer von Schmalkalden entfernt. Wenig später standen die Rotlichthäuser nach Handelsblatt-Informationen mit mehr als 14 Millionen Euro in den Büchern der VR-Bank.

 

Der MDR hat weitere Informationen zu der Situation. Dort wird auch ein weiterer Fall geschildert:

Zitat

Denn offenbar neigte der frühere Bankvorstand unter Siebert dazu, etwa das Immobilienportfolio des Geldhauses in der Bilanz als deutlich wertvoller darzustellen, als es in Wirklichkeit war. Oder möglicherweise dessen Wert durch In-House-Geschäfte auf dem Papier nach oben zu schreiben. Ein Beispiel dafür ist die Immobilie "Am Kirschberg" in Weimar.

Das Gebäude steht in einem Altlasten-Sanierungsgebiet und wurde 2013 von der VR Bank für rund 6,7 Millionen Euro gekauft. Mieter ist die Polizeiinspektion Weimar, die derzeit nach Recherchen von MDR investigativ rund 580.000 Euro Jahresmiete zahlt. Ende 2022 verkaufte die Bank das Gebäude für zwölf Millionen Euro an ihre eigene Tochterfirma, die Filia Domo GmbH mit Sitz in Bad Liebenstein.

Wo der plötzliche Wertzuwachs von nahezu 100 Prozent hergekommen ist, erschließt sich indes nicht. In den vergangenen Jahren seien lediglich werterhaltende Maßnahmen an der Bausubstanz vorgenommen worden, teilten das Thüringer Innenministerium und die Stadt Weimar auf MDR-Anfrage mit. Baumaßnahmen, die eine Wertsteigerung der Immobilie zur Folge haben könnten, habe es nicht gegeben.

 

Finanz-Szene beschreibt die Stimmung vor Ort:

Zitat

Es roch nach Revolution gestern Abend in Erfurt, wohin man die Generalversammlung der Skandal-Volksbank aus Schmalkalden sicherheitshalber verlegt hatte. Als das Eigentümertreffen um 18 Uhr starten sollte, standen die Menschen vor dem Eingang der Messehalle noch immer in einer langen Schlange (wie Bilder in der Lokalpresse zeigen). Und als gegen 20 Uhr der vielleicht wichtigste Tagesordnungspunkt (Wahl des Versammlungsleiters) verhandelt wurde – da schien es tatsächlich möglich, dass sich die Mitglieder auf die Seite der sogenannten „Geno-Rebellen“ schlagen. Was in der Konsequenz mutmaßlich bedeutet hätte, dass der Sanierungsplan von BVR und Bafin durchkreuzt worden wäre.

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chirlu

Zur Ergänzung noch der Artikel aus der FAZ: Jetzt geht es ans Aufräumen

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Sapine
vor 44 Minuten von chirlu:

Zur Ergänzung noch der Artikel aus der FAZ: Jetzt geht es ans Aufräumen

Zitat

Insichgeschäfte mit Immobilien, Geschäftsbeziehungen mit Rockerbanden (Hells Angels) und der Erwerb von Immobilien auf der Bordellmeile im nordrhein-westfälischen Oberhausen runden ein Bild ab, das wenig zum Auftrag einer Regionalbank aus Thüringen passt. Nun geht es ans Aufräumen. Dafür reichte eine Nacht nicht. Aber ein Anfang wurde gemacht. Die Sanierung kann beginnen. Dafür erhält die VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden 280 Millionen Euro Hilfen aus dem Rettungsfonds aller Volks- und Raiffeisenbanken.

Zitat

Bis heute liegt keine Bilanz der Genossenschaftsbank für das Geschäftsjahr 2022 vor, viele Zahlen in den Bilanzen von 2021 und 2020 sollen falsch sein.

 

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mipla
· bearbeitet von mipla

Ich bin gespannt ob die Genossen in Bad Salzungen auf  die Idee kommen die Genossenschaftsanteile im Wert runterzuschreiben. Ich vermute dass dies aber nicht im Sinne des BVR i bzw. den anderen Volks- und Raiffeisen Banken ist.

Ich weiß nicht was die Bafin da vielleicht als Vorgabe macht. 

 

Falls der Betrag in Höhe von 280 Mio. Eur auch nur zur Hälfte stimmt wird sich aus meiner Sicht jetzt auch kaum ein Fusionspartner finden. Hier sind die Risiken für eine übernehmende Volksbank einfach viel zu hoch. 

 

Meine Vermutung:Diese Volksbank wird in den nächsten Jahren ohne großes Aufsehen abgewickelt und die Risikogewichtete Aktiva deutlich reduziert. Nach ein paar Jahren ist der Großteil der Risiken nicht mehr vorhanden und die voba wird dann von einer anderen regionalen Volksbank übernommen.

 

Hätte ich dort Genossenschaftsanteile würde ich sie jedoch kündigen da vermutlich in den nächsten Jahren kaum Ausschüttungsfähiger Gewinn entstehen sollte. 

 

 

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Rubberduck
vor 3 Stunden von mipla:

 

 

Hätte ich dort Genossenschaftsanteile würde ich sie jedoch kündigen da vermutlich in den nächsten Jahren kaum Ausschüttungsfähiger Gewinn entstehen sollte. 

 

 

Auf die Idee kommt natürlich sonst keiner der anderen Genossen….

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stagflation
· bearbeitet von stagflation
vor 8 Stunden von mipla:

Hätte ich dort Genossenschaftsanteile würde ich sie jedoch kündigen da vermutlich in den nächsten Jahren kaum Ausschüttungsfähiger Gewinn entstehen sollte.

Das könntest Du natürlich machen. Aber es gibt eine Kündigungsfrist (6 Monate zum Geschäftsjahresende) - und das Geld gibt es erst nach Feststellung des Jahresabschlusses. Es wird also dauern. Zurzeit sind sie bei 2022...

 

In der Satzung steht auch:

Zitat

Reicht das Vermögen der Genossenschaft einschließlich der Rücklagen und aller Geschäftsguthaben zur Deckung der Schulden nicht aus, so ist das ausgeschiedene Mitglied verpflichtet, von dem Fehlbetrag einen nach dem Verhältnis der Haftsummen aller Mitglieder zu berechnenden Anteil, höchstens jedoch die Haftsumme, an die Genossenschaft zu zahlen.

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