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Die 100.000 von Zypern - Modell für Europa?

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Mithrandir77

EZB bestätigt: Die Bank-Guthaben in Europa sind nicht sicher

 

na immerhin ist er ehrlich und welcher Bankkunde verschafft sich ja auch keinen Überblick über die Bilanz seiner Bank rolleyes.gif *hust*whistling.gif

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Tutti
· bearbeitet von Tutti

....heutiger Kommentar von Frank B. Werner in der EaS und einem Auszug diverser Folterinstrumente :

 

Die eigentliche Lehre aus Griechenland- und der Zypern-Krise: Die Politik stellt sich über das Recht, der Bürger kann sich auf nichts mehr verlassen. Bei wem etwas zu holen ist, bei dem wird es auch geholt, Und so sollten wir mit allem rechnen:

 

Wiedereinführung der Vermögenssteuer, Erhöhung von Grund- und Grunderwerbsteuern, ein aus Zwangshypotheken und Zwangsanleihen gespeister Lastenausgleich, Kapitalverkehrskontrollen, regulatorische Vorschriften (wie Basel III du Solvency 2), mit denen Banken, Versicherungen und Pensionskassen zum Halten von Staatsanleihen mit Niedrigstkupons gezwungen werden. und schließlich das Zulassen von Inflation bei gleichzeitigem Herunteradministrieren der Zinsen......Es wird Zeit zum Widerstand!

Quelle: Kommentar Euro am Sonntag, vom 30.03.2013

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Nudelesser

Die eigentliche Lehre aus Griechenland- und der Zypern-Krise: Die Politik stellt sich über das Recht, der Bürger kann sich auf nichts mehr verlassen. Bei wem etwas zu holen ist, bei dem wird es auch geholt, Und so sollten wir mit allem rechnen:......

 

Es wird Zeit zum Widerstand!

 

Den Stammtischen kann man es wohl nie recht machen. Werden gefallene Länder von der Eurozone heraus gehauen, dann heißt es „Pfui, Transferunion“. Werden Einwohner dieser Länder an den Kosten beteiligt, dann heißt es, der Spargroschen des deutschen Michel sei in Gefahr...

 

Hat der Herr von der EaS wenigstens konkrete Vorschläge im Koffer, wie dieser „Widerstand“ aussehen sollte? Dass der Euro in seiner aktuellen Form ein Konstruktionsfehler ist, weiß mittlerweile wohl jeder. Mit dieser Erkenntnis ist allerdings noch kein Problem gelöst...

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Dass der Euro in seiner aktuellen Form ein Konstruktionsfehler ist, weiß mittlerweile wohl jeder. Mit dieser Erkenntnis ist allerdings noch kein Problem gelöst...

Stimmt. Aber mit der Verleugnung dieses Sachverhalts rückt die Problemlösung noch weiter in die Zukunft, und sie wird noch teurer (für alle Beteiligten).

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jumpin53

CEF wollte ein paar Fakten.. also lasst uns doch die Fakten erst darstellen, dann das Problem benennen und erst dann nach Lösungen suchen :rolleyes:

 

 

1. Fakt

 

In Zypern sind nur Gläubiger der Banken betroffen. Sparer sind ebenfalls Gläubiger der Banken. Aktiendepots beinhalten Aktien und damit Sachwerte bzw. Eigentum. Diese stellen den Eigentümer nicht als Gläubiger dar. Ein Zugriff

auf Aktien wäre eine Zwangsenteignung, also ein ganz anderes Mittel.

Wie Karl schon erwähnte, handelt es sich um eine bevorstehende Insolvenz im Grunde aller inländischen Banken auf Zypern, denn mit einem bevorstehenden Bankrun wären auch die kleineren Banken direkt in die Pleite gegangen.

Die Insolvenz wurde durch den Staat verhindert. Staatliche Regularien fanden Anwendung. (Die Einlagensicherung von 100.000,- Euro hat sogar funktioniert.. nur zahlt nicht die EU oder ein Bankenverband oder der Staat, sondern die Gläubiger zahlen selber dry.gif ). Inwiefern das nach zyprischem bzw. nach EU-Recht zulässig ist bzw. war, das wird sicherlich noch einige Gerichte beschäftigen.

 

2. Fakt

 

Zypern ist nicht Deutschland und Deutschland ist nicht Zypern :thumbsup:

 

3. Fakt

 

Die hiesige Bankenlandschaft ist ebenfalls staatlich gestützt und hat in der Finanzkrise erheblich gewackelt. Warum sollte das in Deutschland nicht wieder der Fall sein können ? In den 80er-Jahren ist das in Köln bei einer Bank doch auch geglückt, dass sie einfach pleite gegangen ist.

 

4. Fakt

 

Alles hängt mit dem Euro bzw. der gemeinsamen Währung zusammen. Ansonsten hätte jeder Staat seine Druckmaschine anwerfen können.

 

5. Fakt

 

Nicht nur die südlichen Staaten sind hoch verschuldet, sondern auch Deutschland. Ein Erfolg wäre es, wenn alleine schon keine neue Schulden mit jedem Haushaltsjahr entstehen würden. Von einer Tilgung reden wir besser nicht.crying.gif

 

6. Fakt

 

Das Nord-Süd-Gefälle wächst. Mittlerweile ist die Grenze nach Süden schon an unserer Westgrenze (Frankreich) angekommen. Die Leistungsbilanz nimmt immer mehr ab, die Schulden steigen. Der Währungsraum "Euro" ist zum Zerreißen gespannt.

 

7. Fakt

 

Durch das künstlich gehaltene, niedrige Zinsvolumen rechnen alle Experten in einigen Jahren mit einer steigenden Inflation. Wie stark die Steigung sein wird, darüber läßt sich trefflich streiten. Mit dieser Steigung wird es den Staaten aber immer schwerer fallen, ihre Schuldzinsen zu bezahlen. Auch Deutschland hätte dann ein arges Problem und bräuchte höhere Geldeinnahmen, selbst ohne Ausgleichszahlungen an andere EU-Staaten.

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jumpin53
· bearbeitet von jumpin53

8. Fakt

 

Mit Schaffung der Bankenunion wäre es durchaus möglich, Regularien für alle Banken in der EU-Zone zu schaffen und nicht nur auf nationaler Ebene. Z. B. könnte dann EU-weit in einer Krise ein Bankkonto gesperrt oder teilgesperrt werden.

 

 

 

 

9. Fakt

 

Wir in Deutschland stehen noch ganz gut dar und ich denke, wir können uns dann erst einmal ansehen, was in den südlichen Ländern so fabriziert werden wird. Das wird das Bild deutlich aufhellen :unsure:

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Antonia
· bearbeitet von Antonia

Günter Verheugen, Ex-EU-Kommissar kritisiert die aktuelle Europapolitik:

 

Sehr fantasielos und sehr kalt
Interview im Deutschlandradio

 

Zurück zu nationalen Währungen?

"Nein, das unter keinen Umständen. Ich glaube nicht, dass das möglich ist, die Verwerfungen, die daraus entstehen würden, sind vollkommen unkalkulierbar."

 

Statt Flexibilität bei der Währung:

"Na, das heißt zum Beispiel, dass wir uns nicht darüber aufregen sollten, wenn wettbewerbsschwächere Länder versuchen, Unternehmen anzuziehen durch attraktive Steuersätze. Dann steht ganz Deutschland Kopf, aber können Sie mir mal sagen, was diese Länder machen sollen, um überhaupt Investitionen zu kriegen? Und die jetzige Politik, die im Wesentlichen ja, wie ich finde, sehr, sehr fantasielos und sehr kalt darin besteht, zu sagen, na ja, wenn ihr Hilfe wollt, dann müsst ihr Strukturreformen machen, und Strukturreform, das ist ein Codewort für soziale Einschnitte, die Länder an den Rand der Unregierbarkeit bringen, und ganze Völker verelenden lassen. Und das wird auch uns nicht gut bekommen, wenn wir das weiter machen."

 

Fiskalunion, gemeinsame Schuldenpolitik?

"Es gibt viele Leute, die sagen, dass man in einer Währungsunion auch eine gemeinsame Haftung für die Schulden haben muss. Aber dafür sind im Augenblick in der Europäischen Union die Voraussetzungen einfach nicht gegeben. Die nationalen Parlamente würden ihr Königsrecht verlieren, wodurch Parlamente bei uns überhaupt erst entstanden sind. Und das ist für mich überhaupt nur vorstellbar, wenn wir auf der europäischen Ebene dieselbe demokratische Qualität erreichen könnten, wie wir es in den Mitgliedsstaaten haben, davon sind wir aber ganz weit entfernt. Ich glaube, dass dieser Weg im Augenblick verschlossen ist.

...

....

 

Und bei Querschüsse dazu ein Beitrag, wie gewohnt ein Stück dramatischer:

Europas Krisenpolitik: Günter Verheugen warnt vor Unregierbarkeit und Verelendung
...

Europa wird sukzessive unregierbar werden, so wie auch die Weimarer Republik unregierbar geworden war.

 

... Und im selben Maße, in dem der Prozess der Unregierbarkeit in Europa voranschreitet, werden die Chancen schwinden, die Wirtschafts- und Schuldenkrise zu überwinden und Europa zusammenzuhalten.“'>Link

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€-man
· bearbeitet von €-man

Durch das künstlich gehaltene, niedrige Zinsvolumen rechnen alle Experten in einigen Jahren mit einer steigenden Inflation. Wie stark die Steigung sein wird, darüber läßt sich trefflich streiten. Mit dieser Steigung wird es den Staaten aber immer schwerer fallen, ihre Schuldzinsen zu bezahlen. Auch Deutschland hätte dann ein arges Problem und bräuchte höhere Geldeinnahmen, selbst ohne Ausgleichszahlungen an andere EU-Staaten.

 

Fakt 10: Bist Du Dir da sicher?

 

Gruß

€-man

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jumpin53

Durch das künstlich gehaltene, niedrige Zinsvolumen rechnen alle Experten in einigen Jahren mit einer steigenden Inflation. Wie stark die Steigung sein wird, darüber läßt sich trefflich streiten. Mit dieser Steigung wird es den Staaten aber immer schwerer fallen, ihre Schuldzinsen zu bezahlen. Auch Deutschland hätte dann ein arges Problem und bräuchte höhere Geldeinnahmen, selbst ohne Ausgleichszahlungen an andere EU-Staaten.

 

Fakt 10: Bist Du Dir da sicher?

 

Gruß

€-man

 

Ja !

 

http://www.iwkoeln.de/de/infodienste/iw-nachrichten/beitrag/inflation-vorerst-keine-gefahr-durch-expansive-geldpolitik-107488

 

Die Problematik liegt darin, dass die Schulden europaweit steigen werden und letztlich nur noch die Geldmaschine helfen wird. Ein riesiges Weltwirtschaftswachstum als Gegengewicht sehe ich in den nächsten Jahren nicht.

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€-man

jumpin53, ich meine aber den Zusammenhang von Inflation und Staatsverschuldung.

 

Gruß

€-man

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jumpin53

jumpin53, ich meine aber den Zusammenhang von Inflation und Staatsverschuldung.

 

Gruß

€-man

 

 

Ach so. Der Groschen ist bei mir nicht gefallen...:blushing:

Deutschland hat 2 Billionen Schulden (über den Daumen) und zahlt dafür Zinsen, egal jetzt in welcher Form. Zur Zeit ist der Zins sehr niedrig, weil den Geldgebern die Sicherheit sehr wertvoll ist. Aber wenn die Inflation weltweit oder auch nur im Bereich des Euro anziehen wird, dann nutzt einem die größte Sicherheit nichts mehr, wenn das Geld über die kalte Enteignung verbrennt. Also wird auch Deutschland für seine Schulden höhere Zinsen zahlen müssen. Von der Kaufkraft her wird der Schuldenstand mit der Inflation natürlich niedriger, aber zahlenmäßig wird er steigen. Ich glaube, dass im letzten Bundeshaushalt der Etat für die Zinszahlungen bei 40 Milliarden Euro vorgesehen wurde. Und das bei sehr niedrigen Zinsen. Wie hoch muss der Etat sein, wenn wir nur bei einer normalen, historischen Inflationsrate sind ? 100 Milliarden ? Auf jeden Fall muss das Geld ja irgend woher kommen. Höhere Einnahmen und neue Schulden werden die Lösungen sein. Eine Spirale....crying.gif

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€-man
· bearbeitet von €-man

Was würde aber passieren, wenn die Inflation steigt und der Staat weiterhin nur niedrige Zinsen zahlen muss?

 

Gruß

€-man

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Ramstein

Mister DAX - etwas populistisch aber mit Gehalt finde ich :rolleyes:

 

http://www.daf.fm/vi...r-50161291.html

Zum Teil durchaus richtig: da wo er Allgemeinplätze mit Pathos in der Stimme verkündet.

 

Zum Teil aber auch grober Unfug, wenn er verkündet, man könne eine Vermögensabgabe auf Immobilienvermögen machen, aber nicht auf Aktienvermögen.

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jumpin53
· bearbeitet von jumpin53

Mister DAX - etwas populistisch aber mit Gehalt finde ich :rolleyes:

 

http://www.daf.fm/vi...r-50161291.html

Zum Teil durchaus richtig: da wo er Allgemeinplätze mit Pathos in der Stimme verkündet.

 

Zum Teil aber auch grober Unfug, wenn er verkündet, man könne eine Vermögensabgabe auf Immobilienvermögen machen, aber nicht auf Aktienvermögen.

 

Wieso ? Seine Begründung, dass damit die Börsen weltweit abstürzen würden, ist m. E. ein sehr schlüssige Argumentation. Sei es, weil die Aktien schon im Vorfeld dieser Abgabe verkauft werden würden oder um die Schulden an den Staat bezahlen zu können. :o

 

Was würde aber passieren, wenn die Inflation steigt und der Staat weiterhin nur niedrige Zinsen zahlen muss?

 

Gruß

€-man

 

 

Och, dann würden wir endlich mal beim Schäuble ein Lächeln sehen :lol:

 

Wie sollte das denn gehen ? Du machst mich richtig neugierig :o

 

Du spielst auf die 10-jährigen Staatsanleihen zu niedrigem Zins an ? Das ist schon richtig. Aber was sind bei diesem Schuldenstand 10 Jahre ? Selbst wenn durch die Inflation die Einnahmen steigen (Mehrwertsteuer u.a. Verbrauchssteuern) und das Lohnniveau sich anpasst und mehr Einkommensteuern anfallen, fallen auch direkt höhere Ausgaben für den Staat an. Ein wirkliches Plus sehe ich da nicht. :(

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jumpin53

@jumpin53

Danke, DAF.fm kannte ich noch nicht.

Aber interessante Interviews, vielleicht statt Seniorensport doch griechisches Domino?

http://www.daf.fm/video/chefvolkswirt-dr-de-la-rubia-kollateralschaeden-voraus-50161227.html

 

 

Gerne. Ist natürlich ein großer Werbekanal für schlechte Anlagen, aber mitunter ist es entspannter, die täglichen Informationen in dieser Form zur Kenntnis zu nehmen, als immer nur Zeitungsartikel zu lesen :)

 

Und eine verdammt gut aussehende Moderatorin ist auch dabei :thumbsup:

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€-man

Wie sollte das denn gehen ? Du machst mich richtig neugierig

 

Dann versuche ich mal Deine Neugier zu laben.

 

Gruß

€-man

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richtungsding

Zum Teil durchaus richtig: da wo er Allgemeinplätze mit Pathos in der Stimme verkündet.

 

Zum Teil aber auch grober Unfug, wenn er verkündet, man könne eine Vermögensabgabe auf Immobilienvermögen machen, aber nicht auf Aktienvermögen.

 

Wieso ? Seine Begründung, dass damit die Börsen weltweit abstürzen würden, ist m. E. ein sehr schlüssige Argumentation. Sei es, weil die Aktien schon im Vorfeld dieser Abgabe verkauft werden würden oder um die Schulden an den Staat bezahlen zu können. :o

 

 

Mit ein bißchen Fantasie ist beim Fiskus alles möglich. Dann wird eben ein Aktienanteil gepfändet und in einen staatlichen "Solidaritätsfonds" übertragen. Dirk Müller hat die Gabe, manch finanziellen Sachverhalt auch für nicht Fachkundige verständlich zu erklären. Sobald es jedoch konkret wird bleibt er systematisch und bewusst nebulös. Der Vorschlag von Parallelwährungen klingt ja zunächst irgendwie reizvoll. Musste dann kurz auflachen als er die Nachfrage dazu damit mit "zu technisch, würde den Rahmen hier sprengen" abgetan hat. Übersteigt auch offengestanden meine Fantasie, wie eine solche Parallelwährung praktisch funktionieren könnte.

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jumpin53
<br />
<br />Wie sollte das denn gehen ? Du machst mich richtig neugierig  <br />
<br /><br />Dann versuche ich mal Deine <a href='http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/geldpolitik/entschuldung-ueber-inflation-die-folterinstrumente-des-staates/6166354.html' class='bbc_url' title='Externer Link' rel='nofollow external'>Neugier</a> zu laben.<br /><br />Gruß<br />€-man<br />
<br /><br /><br />

 

€-Man: Es ist dir leider nicht gelungen. :-) Diesen Artikel hatte ich auch schon gelesen, aber als sehr einseitig und unlogisch abgetan. Tatsächlich würde sich der Verschuldungsgrad im Verhältnis zum BIP deutlich verrringern, aber eben nur für einen sehr kurzen Zeitraum. Die höheren Finanzierungskosten und eigenen Staatskosten würden diesen Vorsprung sehr schnell wieder zu nichte machen. Auch der Hinweis auf mögliche staatliche Repressionen in Form von Sonderabgaben, höheren Steuern oder weiteren Zwangsmitteln im freien Kapitalmarkt sind natürlich historisch angewandte Mittel von Staaten, hatten ihre Ursache aber in besonderen Lagen. Dazu ist es nicht erforderlich, den Weg über eine Inflation zu nehmen. Das kann der Staat auch ohne und in Form von direkten Zwansmitteln. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir in einem Rechtsstaat mit einer Verfassung leben und uns in einem globalen System befinden. Ich unterstelle, dass wir das auch weiterhin werden und jede Überlegung darauf fußt. Und da sind dem Staat schon alleine durch Urteile des BVerfG Rahmen deutlich gesetzt worden.

Aber.... wenn wir uns die Vergangenheit anschauen, bleibt immer noch ein probates Mittel für den Staat. Das ist die Währungsreform in Verbindung mit einer Hyperinflation.

Der aktuelle Streit über Sinn und Unsinn des Euro bietet hier eine phantastische Grundlage. Mir fehlt nur etwas die Vorstellungskraft, wie sich so etwas auf den globalen Markt und damit auf die deutsche Wirtschaft auswirken würde.

!!! Ich unterstreiche das mal. Ich bin absolut überzeugt davon, daß das nicht das Ziel der europäischen Regierungen ist. Sie handeln vielmehr auf Sicht, von einem Problem zum nächsten. Aber es könnte letztlich das Endergebnis sein. Wer weiß es schon ;-)

Da fällt mir ein: Nostradamus hat diese Situation für den Beginn des jetzigen Jahrtausends tatsächlich vorher gesagt. Er wies auf die Lösung hin, dass durch die Entwicklung einer neuen Technik das globale Wirtschaftswachstum explosionsartig steigen würde und dadurch der Kollaps verhindert würde. (staun)...Aber ich denke, er hat nicht die Solarenergie gemeint ... hahaha

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jumpin53
<br />
<br />Wieso ? Seine Begründung, dass damit die Börsen weltweit abstürzen würden, ist m. E. ein sehr schlüssige Argumentation. Sei es, weil die Aktien schon im Vorfeld dieser Abgabe verkauft werden würden oder um die Schulden an den Staat bezahlen zu können. <img src='https://www.wertpapier-forum.de/public/style_emoticons/default/ohmy.gif' class='bbc_emoticon' alt=':o' /><br /><br />
<br /><br />Mit ein bißchen Fantasie ist beim Fiskus alles möglich. Dann wird eben  ein Aktienanteil gepfändet und in einen staatlichen "Solidaritätsfonds"  übertragen. Dirk Müller hat die Gabe, manch finanziellen Sachverhalt auch für nicht Fachkundige verständlich zu erklären. Sobald es jedoch konkret wird bleibt er systematisch und bewusst nebulös. Der Vorschlag von Parallelwährungen klingt ja zunächst irgendwie reizvoll. Musste dann kurz auflachen als er die Nachfrage dazu damit mit "zu technisch, würde den Rahmen hier sprengen" abgetan hat. Übersteigt auch offengestanden meine Fantasie, wie eine solche Parallelwährung praktisch funktionieren könnte.<br />
<br /><br /><br />

 

Ich fand die Idee sehr gut, weil sie zeigt, daß irgend ein findiger Kopf (nicht Mister DAX :-) ) die Sache mal abstrakt angegangen ist und es auch andere Lösungswege geben kann. Die Idee ist, den Binnenmarkt und den Außenmarkt zu trennen. Nach außen hin bleibt die Europäische Union mit ihrer Einheitswährung. Nach innen zählt für den Markt nur die nationale Währung. Der Wert bemisst sich im Verhältnis zum Euro. So hat jede Nation in der EU selber die Möglichkeit, seine Währung auf - bzw. abzuwerten. Das meint er mit "atmen" und "Puffer". Insbesondere die Abkehr vom Anspruch, dass alle anderen Staaten die gleiche Produktivität wie Deutschland haben sollen/müssen, fand ich großartig. Ein Finanzausgleich wäre nicht mehr erforderlich. Jeder Staat würde für seine eigenen Versäumnisse selber aufkommen müssen und es letztlich mit Einbußen im Bereich des Wohlstandes bezahlen müssen. Die Armut eines Staates wäre nicht durch die "Troika" oder die "EU" oder "Merkel" verursacht, sondern die Schuld bliebe im eigenen Land. Gleichwohl wären soziale Spannungen vorprogrammiert und ich glaube, dieser Entwicklungsrückschritt ist nicht mehr möglich.

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jumpin53

Nun sind wir doch sehr abgeschweift :-(

 

Zurück zur Kernfrage. Ist Zypern ein Model für den Rest Europas ?

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Audiatur et altera pars: So handelt man antizyklisch:

 

Mein Konto in Zypern

31.03.2013 · Bei der Hellenic Bank in Nikosia ist man kurz irritiert, als ich mit meinem Plan rausrücke: Ich will ein Konto eröffnen. Es wird mir Zinsen bringen, von denen meine Hausbank in Bienenbüttel nur träumen kann.

 

Ich rufe die Volksbank in Bienenbüttel an, deren treuer Kunde ich seit jeher bin. Schon als Kind habe ich meinen Sparelefanten (Schweine hatten wir aus irgendeinem Grund nicht) jedes Jahr am Weltspartag vor Herrn Scharnhop ausgekippt, der dann die ganzen Pfennige zusammenklauben und in seine Geldzählmaschine schütten musste. Heute bleibe ich trotz aller Verbundenheit sachlich: „Die Hellenic Bank in Nikosia bietet mir auf ein Guthaben von 2000 Euro 4,1 Prozent Zinsen im Jahr. Gehen Sie mit?“ Kurzes Schweigen in Bienenbüttel. Nach einer Weile heißt es, man könne mir 0,3 Prozent Zinsen bieten. Weil ich es sei.

 

Ernsthaft: man könnte jetzt aus dem Vorgehen in Zypern schließen:

Egal wie unseriös oder halbseiden die Bank erscheint: solange sie in der EU ist, ist mein Geld bis 100.000€ sicher und ich kann die hohen Zinsen mitnehmen.

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Dandy

@Ramstein

Und mir die lettische Privatbank madig machen! ;)

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Cef
· bearbeitet von Cef

Warum komme ich nicht auf solche Ideen?blushing.gif

Und? Wie habt Ihr Euch entschieden? Doch den flotten 0,3er?thumbsup.gif

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