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Gast240416

Die 100.000 von Zypern - Modell für Europa?

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Tja, mittlerweile pfeifen es die Spatzen von den Dächern:

 

Am Ende zahlt der Sparer

 

 

„Im Grunde ist der Unterschied zwischen den Sparern in Zypern einerseits und denen in den USA oder Deutschland gar nicht so groß“, sagt Saumil Parikh, Mitglied des Investmentkomitee von Pimco, einem der größten Investoren der Welt. ... Am Ende ist das Ergebnis dasselbe: Diejenigen, die Geld haben, werden zur Kasse gebeten, zugunsten derjenigen, die Schulden haben – ein Transfer vom Sparer hin zu Staaten und Banken.

und die EU-Politiker sind die Schuldigen...Steuerverschwendung und Fehlentscheidungen in grossem Stil.

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RED-BARON

Hier ein Artikel zu diesem Thema aktuell aus der ARD-Börse, der das hier gesagt soweit bestätigt.

http://boerse.ard.de/meldungen/wie-sicher-sind-die-anlagen-auf-der-bank100.html

 

Aus dem ARD-Artikel vom 07.04 2013

Aktionäre und Anleihegläubiger haben Pech

Geht eine Bank tatsächlich pleite, hafte zunächst das Eigenkapital, also die Aktionäre, erklärt Elke König, die Präsidentin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) am Freitag in "Spiegel Online". "Dann kommt das Fremdkapital, also diejenigen, die in Anleihen der Bank investiert haben." Dann sei normalerweise das Ende erreicht, so König.

 

Was mit "Dann sei normalerweise das Ende erreicht" genau gemeint ist sagt Weidmann am 07.04.2013 im Deutschlandradio

 

Weidmann: Na ja, das heißt zunächst mal, dass es einen Unterschied gibt in der Haftungsreihenfolge, dass also diejenigen, die unternehmerische Verantwortung tragen - das sind diejenigen, die das Eigenkapital zur Verfügung stellen -, dass die in der Haftungsreihenfolge am Anfang stehen. Und dass erst ganz am Schluss die Einleger beispielsweise stehen und die Einlagen, die unter 100.000 Euro fallen - also die durch die Einlagensicherung nach den EU-Regeln auch geschützt sind - möglichst nicht angetastet werden. Das ist die richtige Haftungsreihenfolge.

 

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/idw_dlf/2065339/

 

Es gibt ca. 800Mrd. Euro (physisch) - also offizielle Zahlungsmittel. Alle anderen Euronen sind keine offiziellen Zahlungsmittel, sondern Giralgeld.

100.000 Euro Giralgeld wird man garantieren können, allderdings wird man NIE die Verfügbarkeit garantieren können. Das zeigt Zypern und das

übersehen wohl gern einige ...

 

Offizielle Zahlungsmittel in Form von Zentralbanknoten werden garantiert nicht garantiert :) ca. 5Mrd. reichen gerade einmal für ~5.ooo Euro / Kopf im

Fall von Zypern. 5Mrd. sind 0.625% von 800 Mrd. Entsprechend der Wirtschaftsleistung von 0.2% die Zypern innerhalb der EU beisteuert war die Zuteilung

bereits 3mal so hoch um nur 5% der "garantierten" Einlagen irgendwie nach Zypern zu verbringen.

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Superhirn
· bearbeitet von Superhirn

Tja, mittlerweile pfeifen es die Spatzen von den Dächern:

 

Am Ende zahlt der Sparer

 

und die EU-Politiker sind die Schuldigen...Steuerverschwendung und Fehlentscheidungen in grossem Stil.

 

Na sage ich doch immer smile.gif und jetzt wird es Zeit die boxed4.gif zur Kasse zu bitten. yahoo.gif

 

 

Das kann noch richtig "heiter" werden:

 

Anti-deutsche Stimmung in Südeuropa? Aber das war doch zu erwarten! Wir sind Opfer unserer eigenen Gutmütigkeit – und Weltfremdheit VON ARNULF BARING

 

 

Die tun ja nur, wozu wir selber einladen. Helmut Schmidt etwa hat im Fernsehen geäußert, wir sollten uns beim innereuropäischen Finanzausgleich immer daran erinnern, dass wir sechs Millionen Juden auf dem Gewissen hätten. Ich fand es unerhört, dass ein ehemaliger deutscher Kanzler es wagt, unseren Partnern verantwortungslos eine solche Vorlage zu liefern – angesichts der Tatsache, dass der weit überwiegende Teil der heutigen Deutschen nach 1945 geboren ist. Mit solchen Äußerungen servieren wir die Einladung zur moralischen Erpressung.

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ceekay74

Aha. Spareinlagen sind sicher. Sicher ?

Sicher sind 100k pro Bank und Kunde bei einer Insolvenz gesichert.

 

Seit vielen Jahren gibt es nämlich eine EU-Richtlinie zur Einlagensicherung – und diese sieht eigentlich einen Selbstbehalt von 10 Prozent für Sparer vor, sagte Kantner den Deutschen Wirtschafts Nachrichten. So würde sich jeder Sparer an der Sanierung seiner Bank mit 10 Prozent seiner Einlagen beteiligen müssen. In der EU-Richtlinie lag die Mindestbegrenzung bei ursprünglich 20.000 Euro. Alle Einlagen über diesem Schwellenwert sollten dann im Krisenfall mit einer Abgabe von 10 Prozent belastet worden.

Kennt jemand diese in dem Qualitätsartikel verdrehte EU-Richlinie und kann freundlicherweise den Originaltext verlinken? Wäre mir gans neu und ich lerne gerne dazu.

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Gast240416
· bearbeitet von Cef

Nun haben wir in den letzten drei Beiträgen jedesmal den Link auf die gleiche Seite. Ceekay hat Recht: Hat irgendjemand das Originalinterview oder den Entwurf der Richtlinie gefunden? Ich bisher nicht, wäre schon interessant.

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Chemstudent

Nun haben wir in den letzten drei Beiträgen jedesmal den Link auf die gleiche Seite. Ceekay hat Recht: Hat irgendjemand das Originalinterview oder den Entwurf der Richtlinie gefunden? Ich bisher nicht, wäre schon interessant.

 

Eben. Die "Deutschen Wirtschafts Nachrichten" wurden hier nun mehrfach verlinkt, aber eine kritische Auseinandersetzung scheint mir doch sehr angebracht.

Schreiben kan im Netz schließlich jeder alles.

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jumpin53

Letztlich hilft nur der klare Verstand...:rolleyes:

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Superhirn

Da leider leider @KarlNapf nicht mehr da ist:

 

 

 

 

European Commission proposal for a

 

Directive establishing a framework forthe recovery and resolution of

 

credit institutions and investmentfirms

 

com2012_0280de01.pdf

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Fredegar
· bearbeitet von Fredegar

Das Dokument (pdf) gibt es auch in Deutsch

 

Vorschlag für



RICHTLINIE DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES

zur Festlegung eines Rahmens für die Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten und Wertpapierfirmen

 

Beide sind von Juni 2012(!).

 

Für diejenigen, die sich die ganzen 190 Seiten nicht antun wollen:

 

Die interessanten Stellen ("bail-in") sind

 

S. 15: „Bail-in“-Instrument

S. 33 ff.

und

S. 95 - 108 (Artikel 37 bis 51); hier insbes. Artikel 38 (2) - Anwendungsbereich des „Bail-in“-Instruments

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Superhirn

Das Dokument (pdf) gibt es auch in Deutsch

 

Vorschlag für



RICHTLINIE DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES

zur Festlegung eines Rahmens für die Sanierung und Abwicklung von Kreditinstituten und Wertpapierfirmen

 

Beide sind von Juni 2012(!).

 

? mein PDF - Download ist doch auf Deutsch ...

 

Wenn Du etwas neueres hast, immer her damit.

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Fredegar
· bearbeitet von Fredegar

 

? mein PDF - Download ist doch auf Deutsch ...

 

sorry, hatte ich nicht gesehen (die Überschrift war ja auf englisch). Ich hatte mir die pdf's schon vor längerer Zeit heruntergeladen und umbenannt.

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€-man

Da leider leider @KarlNapf nicht mehr da ist:

 

Was wäre diesbezüglich dann anders?

 

Gruß

€-man

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ceekay74

Eben. Die "Deutschen Wirtschafts Nachrichten" wurden hier nun mehrfach verlinkt, aber eine kritische Auseinandersetzung scheint mir doch sehr angebracht.

Okay, mein Subtext war trotz lindgrün und Comic zu subtil.

 

Ich vermute, dass in dem verlinkten Artikel auf die Richlinien 94/19/EG, 97/9/EG, 2009/14/EG Bezug genommen wird. Nur dort werden m.W. 10% und 20 TEUR genannt, wenn auch in gänslich anderem Kontext. In der Richtlinie 2001/24/EG konnte ich die Zahlen des Artikels auch nicht finden, daher meine dumme Frage.

 

Den von Superhirn und Fredegar verlinkten Vorschlag kannte ich, aber da heißt es:

 

Die Abwicklung ist eine Alternative zum regulären Insolvenzverfahren und bietet Mittel und Wege für die Restrukturierung oder Liquidation einer Bank, die einen Ausfall erleidet und deren Ausfall das allgemeine öffentliche Interesse gefährden würde (Gefahr für die Finanzstabilität, die Kontinuität kritischer Funktionen einer Bank und/oder die Sicherheit von Einlagen, Kundenvermögen und öffentlichen Geldern)Dementsprechend sollte die Abwicklung im Hinblick auf die Verteilung der Verluste auf Anteilsinhaber und Gläubiger für die Institute unter Achtung der Beihilfevorschriften der Union zu ähnlichen Ergebnissen führen wie das reguläre Insolvenzverfahren, während jedoch zugleich die Finanzstabilität erhalten und das Risiko, dass der Steuerzahler für die mit der Solvenzerhaltung verbundenen Verluste aufkommen muss, in Grenzen gehalten wird. Dabei dürfte es außerdem Rechtssicherheit, Transparenz und Vorhersehbarkeit in Bezug auf die Behandlung vonAnteilsinhabern und Gläubigern gewährleisten und andernfalls bei einer Pleite vernichteten Wert erhalten. (...)

 

Die Abwicklungsbehörden sollten befugt sein, die „Bail-in“-Lösung auf sämtliche Verbindlichkeiten des Instituts anzuwenden. Allerdings würden bestimmte Verbindlichkeiten von vornherein ausgenommen (z.B. abgesicherte Verbindlichkeiten, gedeckte Einlagen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von unter einem Monat). Im Ausnahmefall und wenn dies nachweislich nötig ist, um die kritischen Operationen und Kerngeschäftsbereiche des Instituts oder die Finanzstabilität zu erhalten (Artikel 38), hätte die Abwicklungsbehörde die Möglichkeit, Verbindlichkeiten aus Derivaten auszunehmen. (...)

 

Erstens müssen die Einlagensicherungssysteme Beiträge leisten, um den kontinuierlichen Zugang zu gedeckten Einlagen sicherzustellen. Gemäß der Richtlinie 94/19/EG werden derzeit in allen Mitgliedstaaten Einlagensicherungssysteme eingerichtet. Sie entschädigen Kleinsparer gegenwärtig mit bis zu 100 000 EUR für nicht verfügbare Einlagen und treten anschließend im Liquidationsverfahren in deren Rechte ein. Im Gegensatz dazu kommt es bei der Abwicklung gar nicht erst dazu, dass gedeckte Einlagen nicht mehr verfügbar sind, was für den Einleger eindeutig vorzuziehen ist. Folglich ist es wünschenswert, dass die Einlagensicherungssysteme einen Beitrag in Höhe der Verluste leisten, die sie bei einem gewöhnlichen Insolvenzverfahren hinnehmen müssten (Artikel 99 Absatz 1).

Passt also auch nicht recht zur Hetze und Panikmache der "Deutschen Wirtschafts Nachrichten".

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Chemstudent

Eben. Die "Deutschen Wirtschafts Nachrichten" wurden hier nun mehrfach verlinkt, aber eine kritische Auseinandersetzung scheint mir doch sehr angebracht.

Okay, mein Subtext war trotz lindgrün und Comic zu subtil.

 

Deine Haltung zu den "Nachrichten" hab ich mitbekommen. Ich bezog mich also nicht auf Dich. ;)

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BondWurzel

Eben. Die "Deutschen Wirtschafts Nachrichten" wurden hier nun mehrfach verlinkt, aber eine kritische Auseinandersetzung scheint mir doch sehr angebracht.

Okay, mein Subtext war trotz lindgrün und Comic zu subtil.

 

Ich vermute, dass in dem verlinkten Artikel auf die Richlinien 94/19/EG, 97/9/EG, 2009/14/EG Bezug genommen wird. Nur dort werden m.W. 10% und 20 TEUR genannt, wenn auch in gänslich anderem Kontext. In der Richtlinie 2001/24/EG konnte ich die Zahlen des Artikels auch nicht finden, daher meine dumme Frage.

 

Den von Superhirn und Fredegar verlinkten Vorschlag kannte ich, aber da heißt es:

 

Die Abwicklung ist eine Alternative zum regulären Insolvenzverfahren und bietet Mittel und Wege für die Restrukturierung oder Liquidation einer Bank, die einen Ausfall erleidet und deren Ausfall das allgemeine öffentliche Interesse gefährden würde (Gefahr für die Finanzstabilität, die Kontinuität kritischer Funktionen einer Bank und/oder die Sicherheit von Einlagen, Kundenvermögen und öffentlichen Geldern)Dementsprechend sollte die Abwicklung im Hinblick auf die Verteilung der Verluste auf Anteilsinhaber und Gläubiger für die Institute unter Achtung der Beihilfevorschriften der Union zu ähnlichen Ergebnissen führen wie das reguläre Insolvenzverfahren, während jedoch zugleich die Finanzstabilität erhalten und das Risiko, dass der Steuerzahler für die mit der Solvenzerhaltung verbundenen Verluste aufkommen muss, in Grenzen gehalten wird. Dabei dürfte es außerdem Rechtssicherheit, Transparenz und Vorhersehbarkeit in Bezug auf die Behandlung vonAnteilsinhabern und Gläubigern gewährleisten und andernfalls bei einer Pleite vernichteten Wert erhalten. (...)

 

Die Abwicklungsbehörden sollten befugt sein, die „Bail-in“-Lösung auf sämtliche Verbindlichkeiten des Instituts anzuwenden. Allerdings würden bestimmte Verbindlichkeiten von vornherein ausgenommen (z.B. abgesicherte Verbindlichkeiten, gedeckte Einlagen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von unter einem Monat). Im Ausnahmefall und wenn dies nachweislich nötig ist, um die kritischen Operationen und Kerngeschäftsbereiche des Instituts oder die Finanzstabilität zu erhalten (Artikel 38), hätte die Abwicklungsbehörde die Möglichkeit, Verbindlichkeiten aus Derivaten auszunehmen. (...)

 

Erstens müssen die Einlagensicherungssysteme Beiträge leisten, um den kontinuierlichen Zugang zu gedeckten Einlagen sicherzustellen. Gemäß der Richtlinie 94/19/EG werden derzeit in allen Mitgliedstaaten Einlagensicherungssysteme eingerichtet. Sie entschädigen Kleinsparer gegenwärtig mit bis zu 100 000 EUR für nicht verfügbare Einlagen und treten anschließend im Liquidationsverfahren in deren Rechte ein. Im Gegensatz dazu kommt es bei der Abwicklung gar nicht erst dazu, dass gedeckte Einlagen nicht mehr verfügbar sind, was für den Einleger eindeutig vorzuziehen ist. Folglich ist es wünschenswert, dass die Einlagensicherungssysteme einen Beitrag in Höhe der Verluste leisten, die sie bei einem gewöhnlichen Insolvenzverfahren hinnehmen müssten (Artikel 99 Absatz 1).

Passt also auch nicht recht zur Hetze und Panikmache der "Deutschen Wirtschafts Nachrichten".

 

wieso nicht, was wurde denn in Zypern praktiziert...bzw. was wollte man.... B)

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BondWurzel

Zuerst machen die Politiker die EU-Haushalte platt und nun sollen die Sparer gerade stehen...

 

EU-Kommissar: Reiche Sparer sollen schon bald für Banken haften

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...-a-894163.html

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BenGunn

Zuerst machen die Politiker die EU-Haushalte platt und nun sollen die Sparer gerade stehen...

EU-Kommissar: Reiche Sparer sollen schon bald für Banken haften/quote]

Reiche (dumme, schlecht beratene??) Sparer?

Es wird kein taugliches Mittel sein, um "die Kuh vom Eis zu bekommen".

Fakt ist doch, dass die Schuldenproblematik die "westlichen" Länder voll im Griff hat. Das Argumentieren mittels Schuldzuweisungen (gegenüber den Politikern, dem Euro etc. nach dem Motto: "teile und herrsche") führt nicht weiter. Nach dem Gewinn des "Kalten Kriegs" hat "Wir-Sind-Das-Volk" auf dem von Thatcher und (Voodoo-) Reagan vorbereiteten Boden ordentlich zugelangt. Es wurde 'auf Teufel komm´ raus' konsumiert. Die eigenen wirtschaftlichen Möglichenkeiten wurden überschätzt; der Laienverstand sagt: es wurde künstlich Wachstum geschaffen. Die Methoden mögen unterschiedlich gewesen sein: In GR z.B. hat man mittels Staatsanleihen Geld gedruckt und mittels ordentlicher Lohnerhöhungen Prosperität vorgegauckelt; in den USA und E z.B. hat man (Japan folgend) Immos von der kleinsten Hütte bis zum Großprojekt) als vermeintlich unendliche Cash-Maschine eingesetzt, in D wurden die Löhne niedrig gehalten und der Billiglohnsektor installiert. Konsumiert wurde ganz erheblich "auf Pump" (Möbel, Reisen, Kommunikationsgüter, Autos usw. ... Infrastruktur ...). Zur Vermögensfeststellung einer Person wurde sogar deren Kreditfähigkeit als Activa herangezogen. Dass so etwas nicht gut gehen konnte, war allen klar. Entsprechend hat die Geldwirtschaft versucht vorzubeugen. Es wurden Finanzkonstrukte geschaffen, die der Absicherung dienen sollten. Aber irgendwann platzt die Blase ... . Plötzlich "sind es die Banken schuld", sie hätten als Organ der Daseinsvorsorge ihre Ordnungspflichten vernachlässigt ... und sogar noch kräftig daran verdient. Die vormals heiligen Kühe des Kapitalismus mutierten zu Bösewichtern. Da reibt man sich verwundert die Augen und fragt, wer außer "Wir-Sind-Das-Volk" hat denn die Bedingungen für das Spiel gesetzt und fleißig mitgemacht? (Gut, die Erklärung kennt man: Alle haben zwar mitgemacht, aber alle sind verführt worden und keiner hat etwas gewusst.)

Wer will ernsthaft behaupten, man hätte 2008/09 das Risiko eingehen sollen, die Banken "Pleite gehen zu lassen"? Also mussten die Staaten einspringen: in den USA, in Europa und anderswo. Die fikive (betriebswirtschaftliche??) Sichtweise der getrennten Töpfe erhielt eine volkswirtschaftliche Perspektiverweiterung, wonach doch alles irgendwie zusammengehört. Tja, ... und diese Ansicht hat sich noch nicht besonders weit herumgesprochen, immer sollen es die Anderen machen. Um dieses Ansinnen zu legitimieren, wird die "Schuld" des Anderen kreiert. Insofern hat mal wieder Roubini recht, wenn er die Hypothese aufstellt, der Euro könnte an der Uneinigkeit seiner Mitglieder zerbrechen (alles bekannt aus Mannschaftssportarten). Als Meister des Fachs "die-Anderen-sind-schuld" versuchen sich z.Zt. die selbsternannten Erfinder der Demokratie (GR). Nach der PSI könnte die Reparationsforderung gegen D in Höhe von ca. 200 Mrd. kommen ... und ... die Kuh wäre vom Eis.

Seien wir doch mal ehrlich: Wir versuchen hier doch (fast) alle von der Krise zu profitieren, was ich angesichts ihrer Genese für legitim erachte. Allerdings sehe ich die Krisen-Verantwortung nicht bei "den" Politikern, sondern eher bei bestimmten Wirtschafts-Ideologien, deren Umsetzungen aber demokratisch legitimiert sind.

Angeblich sagt ein altes ägyptisches Sprichwort sinngemäß: "Spare nur ... am Ende frisst es die Katze!" - Davon können jetzt einige Bankkunden auf CY ein Lied singen (ach, sind ja nur Russen).

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Flughafen

Aber zum Thema: Zypern als Blaupause.

Das wird jetzt engagiert diskutiert, aber die Diskussion ist m.E. nicht durch besondere Sachkenntnis getrübt. Deutschland hatte das Geld, HRE und IKB zu retten und in Peer Steinbrück einen Minister, der das in Kavalleriemanier (schneidig, aber dumm) blitzartig gemacht hat. Irland war der erste Staat, dessen Bankenwesen zusammengbrochen wäre und deshalb hat man in einer Panikaktion die Tiere rasiert, den Rest der Bankschulden aber dem Staat aufgepackt. Der bekam genug Hilfe, um die Staatsanleihen nicht zu rasieren. Griechenland hatte horrende Staatsschulden, die dank lokalem Recht rasiert werden konnten. Die ausländischen Banken wurden mit billiger EZB-Kohle ruhig gestellt und die Privatanleger/Zocker hatten die A-Karte. Die griechischen Banken waren ein Kollateralschaden der CaCe und wurden am Tropf gehalten. Zypern hatte keine übermäßigen Staatsschulden, sondern 2 marode Großbanken. Deren Aktien waren schon abgestürzt, Tiere und Senioranleihen, die man heranziehen konnte, gab es so gut wie nicht, da auch auf Bankeinlagen sehr hohe Zinsen gezahlt wurden. Deshalb wurden diese Einlagen rasiert, aber die 100.000 verschont.

 

Vier Länder, vier verschiedene Ausgangssituationen. Daher kann man zwar von "Blaupause" fabulieren, aber ich sehe das allenfalls als Braunpause: wenn die Kacke in den Ventilator fliegt, sind wir alle braun und riechen nicht gut.

 

Was, wenn beim nächste Kandidaten keine rasierbaren Anleihen, keine rasierbaren Einlagen und kein belastbarer Einlagensicherungstopf da ist? Dann wird man wieder eine neue Lösung suchen müssen.

 

Hört sich überzeugend an. Irgendwo bei Focus Online habe ich vor ein paar Tagen gelesen, dass jemand in der EU mit Gedanken spielt, ein Gesetz zu erlassen, welches die Reihenfolge festlegt, in der zur Kasse gebeten wird. Und dass deutsche Politiker so ein Gesetz gut fänden. Denn Zypern habe die Deutschen verunsichert und so ein klares Gesetz würde wieder Rechtssicherheit schaffen. Das werde ich aber erst dann glauben, wenn ich in der Praxis gesehen habe, dass es funktioniert und vor allem sich auch alle Akteure daran halten. Aktuell glaube ich nicht daran, dass es eine einheitliche Lösung geben kann, zu unterschiedlich sind die Situationen und die Interessen.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

BennGun,

 

was jetzt nur was bringt, ist seine Kohle dort anzulegen, wo kein Desaster droht. Der Eurozirkus wird ja wohl mal ein Ende haben müssen mit dem Ende des jetzigen Euro.

 

Hört sich überzeugend an. Irgendwo bei Focus Online habe ich vor ein paar Tagen gelesen, dass jemand in der EU mit Gedanken spielt, ein Gesetz zu erlassen, welches die Reihenfolge festlegt, in der zur Kasse gebeten wird. Und dass deutsche Politiker so ein Gesetz gut fänden. Denn Zypern habe die Deutschen verunsichert und so ein klares Gesetz würde wieder Rechtssicherheit schaffen. Das werde ich aber erst dann glauben, wenn ich in der Praxis gesehen habe, dass es funktioniert und vor allem sich auch alle Akteure daran halten. Aktuell glaube ich nicht daran, dass es eine einheitliche Lösung geben kann, zu unterschiedlich sind die Situationen und die Interessen.

 

 

 

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/zypern-hilfspaket136.html

 

 

http://www.welt.de/wirtschaft/article115276963/Reiche-Suedeuropaeer-sollen-fuer-die-Euro-Krise-zahlen.html

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Gast240416

Bis an die Wurzeln (= radikal) :

 

Spiegel online von heute:

Nikosia - Auch humanitäre Organisationen, Privatschulen und Ersatzkassen müssen für die Sanierung des zyprischen Bankensystems zahlen. Sie verlieren zwangsweise 27,5 Prozent ihrer Geldeinlagen über 100.000 Euro, teilte der zyprische Finanzminister Charis Georgiades mit. Bislang waren diese Institutionen von der Zwangsabgabe ausgenommen. Weiterhin befreit bleiben nur noch die Geldeinlagen des Staates und der Städte und Gemeinden.

 

Das geht dann aber deutlich über die Oligarchen hinaus ...

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Gast240416

Nun ist es doch für einige ein bischen mehr geworden ... 47%

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Nun ist es doch für einige ein bischen mehr geworden ... 47%

soll das heißen, man kann getrost Zypernbonds kaufen..??? :w00t:

 

ahhh, die Ritter der Tafelrunde sind auch massiv unterwegs... :lol:

 

Um die Umsetzung des Anpassungsprogramms zu überprüfen, hält sich seit Mitte Juli eine 30-köpfige Troika-Delegation von IWF, EU-Kommission und Europäischer Zentralbank (EZB) in Nikosia auf

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RED-BARON
· bearbeitet von RED-BARON

die kommunistische BILD entspricht der Forenkultur :unsure:

 

LINKer LINK

 

Zyperns EU-Kommissarin Androulla Vassiliou (69) ist stinksauer über die Folgen der Euro-Krisenpolitik! Denn die kostet sie rund eine halbe Million Euro!
:lol:

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