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ImperatoM

Schloss Wachenheim AG

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klein Gordon

Kann auch an der Fußball-WM 2014 liegen, dass die Leute weniger Sekt und mehr Bier tranken.

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Kolle

Nach dem Schreck gestern konnte ich mich heute nicht halten und habe die SWA wieder zurückgekauft. Immerhin das Stück mehr als einen Euro billiger.

 

Ich wollte mir das Zocken zwar abgewöhnen, aber irgendwie schaffe ich es noch nicht.

 

Wenn die HV in Neustadt gewesen wäre, wäre ich hingegangen. Trier ist mir zu weit, ich habe die Stimmrechte einem Bekannten übertragen und hoffe, dass er dort etwas mitnehmen kann über die Situation. Es werden sicher einige Aktionäre ihre Fragen stellen. Was ich erfahre gebe ich hier weiter.

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ImperatoM

Ich habe meinen Bestand gehalten - und halte die panische Marktreaktion für übertrieben. [...] Der aktuelle Kurs ist aus meiner Sicht ein klarer Kaufkurs - und das wird der Markt in den nächsten Wochen vermutlich auch merken, wenn die Panik von heute verflogen ist.

 

Nach dem Schreck gestern konnte ich mich heute nicht halten und habe die SWA wieder zurückgekauft. Immerhin das Stück mehr als einen Euro billiger.

 

Glückwunsch, für nen Euro weniger war das natürlich ein wirklich guter Zock.

Ich finds aber schon auch lustig, dass der Markt heute dann auch schon anfängt zu merken, dass die Zahlen gar nicht so mies sind, wie der erste Blick scheint. Plus sechs Prozent. Skurril.

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Kolle

Glückwunsch, für nen Euro weniger war das natürlich ein wirklich guter Zock.

 

Danke für den Glückwunsch ! Der Bestand war von 2008, der Kursgewinn steuerfrei, die Steuerfreiheit für evtl. zukünftige Kursgewinne ist jetzt verwirkt. Bei Südzucker ( ebenfalls Altbestand von 2008 ) war es richtig den größten Teil zu verkaufen, der Kurs hat sich seit meinem Verkauf nochmals halbiert.

 

Durch meine Erfahrungen in mehreren Crashsituationen ( u.a in 2000 ) habe ich gelernt, den Finger immer am Abzug zu halten um Kursgewinne zu sichern bzw. größere Verluste zu vermeiden und bin damit seither ganz gut gefahren. In der jetzigen Spätphase des Aktienzyklus ist meine Renditeerwartung nicht mehr allzu hoch. In einigen Jahren kann das wieder anders aussehen, derzeit versuche ich lediglich in Übung zu bleiben und ganz besonders Verluste zu vermeiden. Durch kreditfinanzierte Investitionen in mehrere mittelgroße PV-Anlagen habe ich hohe Verbindlichkeiten, da passen riskante und volatile Anlagenformen wie Aktien, ganz besonders Nebenwerte, momentan nicht in mein Gesamtkonzept.

 

Sorry für die Abschweife von SWA.

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pteppic
· bearbeitet von pteppic

Seit ich vor etwa 5 Jahren zum erstenmal einen Online Screener anwarf, ist die Sektkellerei Schloss Wachenheim mein Begleiter, allein schon wegen ihres permanent geringen KGVs. Ich habe die Aktie zeitweise auch selbst schon besessen, war aber ehrlich gesagt nie besessen von ihr. Nachrichten wie die oben zitierte habe ich jetzt schon seit einigen Jahren immer wieder gelesen.

 

Ja: SSW ist eine gute Aktie, wenn man es darauf anlegt langfristig einen guten Ertrag zu erhalten, also mit einer Perspektive von mindestens 5 Jahren. Die Dividende war und ist leider nicht gerade üppig, was es einem erleichtern würde, in den Wert zu investieren.

 

Nein: SSW ist keine Aktie von der man erwarten darf, dass sie in Kürze durch einen  Dornröschenkuss aus ihrem KGV-Verließ erweckt wird. Das hat auch etwas mit den Risiken des Geschäfts zu tun und meiner Meinung nach auch mit der Zusammensetzung des Aktienbesitzes. Freie Aktionäre haben da nicht viel zu sagen. Kurzfristige Gewinne sind hier nur durch zufällige Schwankungen zu erreichen.

 

Das Geschäft dürfte auch in den nächsten Jahren seinen Ertrag abwerfen, aber zuviel erwarten sollte hier niemand.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Da es nächste Woche einen feierlichen Anlass gibt, bei dem wie alle Jahre wieder erfahrungsgemäß viele Sektbuddeln geköppt werden, habe ich mir eine von ImperatoM´s Lieblingsaktien sowie dessen wichtigste Wettbewerber ein wenig näher angesehen. Leider sind die bedeutendsten Konkurrenten Rotkäppchen-Mumm und Henkell & Söhnlein nicht börsennotiert, so dass ein kennzahlenbasierter Branchenvergleich nicht möglich ist. Lediglich der kleinere Mitstreiter Sektkellerei J. Oppmann ist börsennotiert. Letzteres Unternehmen ist mit einer Marktkapitalisierung von derzeit 6,12 Mio. € jedoch recht klein. Vielleicht handelt es sich ja auf lange Sicht um einen potenziellen Übernahmekandidaten für die anderen drei? Während die Sektkellerei Schloss Wachenheim vorwiegend auf günstige Schaumweine setzt, verschreibt sich die Sektkellerei J. Oppmann laut Wikipedia folgender Strategie:

 

Die Kellerei tritt unter dem Motto "Sekt aus bestem Haus" auf. Sie verweigert sich den Niedrigpreisstrategien der größeren Wettbewerber und profiliert sich stattdessen als innovativer Spezialitätenhersteller. Dadurch zählt sie zur Spitzengruppe der deutschen Sekterzeuger.

Nach Aussage von Wikipedia hat die Sektkellerei Schloss Wachenheim einen weltweiten Marktanteil von 10% sowie in Deutschland von 15% und ist hierzulande die Nummer 3 hinter Rotkäppchen-Mumm sowie Henkell & Söhnlein. Rotkäppchen-Mumm, gehört zu 58% der Familie Eckes-Chantré und zu 42% weiteren Gesellschaftern wie etwa Gunter Heise, erreichte 2011 einen Marktanteil in Deutschland von 47,8%. Davon entfielen allein 33,5% auf die Marke Rotkäppchen. Die zu Oetker gehörende Henkell & Co. Sektkellerei ist in Deutschland zwar nur die Nr. 2 hinter Rotkäppchen-Mumm, dafür jedoch international sehr gut aufgestellt. Hier ein sehr aufschlussreicher Branchenabriss der FAZ: http://www.faz.net/a...rue#pageIndex_2

 

Werfen wir mal einen Blick auf eine Auswahl aus den Produktpaletten von Rotkäppchen-Mumm sowie Henkell & Söhnlein:

 

Rotkäppchen-Mumm:

 

- Rotkäppchen

- MM Extra

- Blanchet (Wein)

- Chantré (Weinbrand)

- Mumm

- Nordhäuser (Doppelkorn)

- Mariacron (Weinbrand)

- Goldkrone (Schnaps) uvm.

 

Henkell & Söhnlein:

 

- Henkell

- Söhnlein Brilliant

- Fürst von Metternich

- Deinhard

- Ukrainskoye (Krimsekt)

- Alfred Gratien (Champagner)

- Balaton (Wein)

- Fürst von Bismarck (Korn)

- Jacobi 1880 (Weinbrand)

- Kuemmerling (Kräuterliqueur)

- Pott (Rum)

- Scharlachberg Meisterbrand

- Wodka Gorbatschow uvm.

 

Ich weiß nicht, wie es Euch geht. Aber ich würde mich aufgrund der (relativ) starken Marken, welche sich überwiegend im (leicht gehobenen) Mittelpreissegment befinden, ganz klar für Rotkäppchen-Mund und/oder Henkell & Söhnlein entscheiden, wenn diese börsennotiert wären. An der Sektkellerei Schloss Wachenheim stören mich vor allem die Billig-Marken, die schwachen Margen und das (bisher) verhaltende Wachstum. Wesentliches Argument für einen Kauf wären gegenwärtig das KBV von 0,87 und das KGV 2015e von 9,33 bzw. das KGV 2016e von 8,57. Wem das reicht, okay. Wer bereit ist, vom KGV her für stärkere Marken, höhere Margen und vor allem mehr Wachstum etwas tiefer in die Tasche zu greifen, schaut sich am Bestern mal im entspr. Branchenthread um: http://www.wertpapie...sen-hersteller/

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ImperatoM

Vorab:

Die SSW hat umfirmeirt und heißt jetzt nur noch "Schlsos Wachenheim", also für mich SW statt SSW.

 

Ich weiß nicht, wie es Euch geht. Aber ich würde mich aufgrund der (relativ) starken Marken, welche sich überwiegend im (leicht gehobenen) Mittelpreissegment befinden, ganz klar für Rotkäppchen-Mund und/oder Henkell & Söhnlein entscheiden, wenn diese börsennotiert wären.

Sollte das nicht ganz wesentlich vom Marktpreis dieser Aktien abhängen, wenn sie existierten? Man kann sich doch nicht ungeachtet des Preises für ein Unternehmen entscheiden...

 

An der Sektkellerei Schloss Wachenheim stören mich vor allem die Billig-Marken, die schwachen Margen und das (bisher) verhaltende Wachstum. Wesentliches Argument für einen Kauf wären gegenwärtig das KBV von 0,87 und das KGV 2015e von 9,33 bzw. das KGV 2016e von 8,57. Wem das reicht, okay.

 

Oppmann ist für mich keine Alternative. Der Wert hat ein ganz wesentlich schlechteres KGV und ist zudem recht wenig liquide - eine gefährliche Mischung, die schnell stürzende Kurse ermöglicht. Die Frage lautet daher aus meiner Sicht eher: Will man in der SW investiert sein oder (mangels vernünftiger Alternativen) in gar keinem Sekthersteller?

 

Die Betrachtung der Markenstärke ist dabei für mich persönlich recht unwichtig. Was habe ich von einer starken Marke? - Mehr Umsatz vielleicht, vielleicht auch mehr Umsatzrendite. Aber entscheidend ist doch: Beides habe ich schon heute und ist längst in den Kursen eingepreist. Welchen Grund habe ich, viel Geld für eine heute starke Marke zu zahlen, die 5% Gewinn bringt (20er KGV) statt günstig (10er KGV) in einer Durchschnittsmarke mit Top-Spitzen (Senator, Hugo) investiert zu sein? Von mir aus würde ich auch in ein absoluten No-Name-Produkt investieren, wenn es günstig zu ahben ist und gezeigt hat, dass es tolle Renditen abwerfen kann. Der Name an sich bringt keine Rendite - nur ein besser werdender Name bringt Rendite. Was zählt, ist die Entwicklung, nicht der Status Quo. Denn aus erwarteter Entwicklung und aktuellem Preis kann man eine Renditeerwartung generieren.

 

Vor den Weihnachtszahlen ist jede mittelfristige Prognose aber ziemlich gewagt, daher warte ich die erstmal - durchaus zuversichtlich aufgrund des Quartalsausblickes - ab.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@ ImperatoM:

 

Die kleine Sektkellerei J. Oppmann würde ich mir aufgrund der geringen Marktkapitalisierung und der niedrigen Liquidität an der Börse ebenfalls nicht kaufen. Ich wollte sie allerdings zumindest der Vollständigkeit halber erwähnen. In Bezug auf Billigheimer vs. Premiumanbieter dürften wir wohl beide miteinander d'accord sein, dass man letztlich alles kaufen kann, sofern der Preis angemessen ist, richtig? Ich selbst habe ebenfalls zwei sog. "Billigheimer" im Depot: Wal*Mart und Fielmann. Das sind zwar Vertreter einer völlig anderen Branche (Einzelhandel - wobei Fielmann streng genommen ein Gesundheitsdienstleister ist), aber anhand deren Kennzahlen möchte ich Dir zeigen, dass Billigheimer sehr wohl profitabel bzw. profitabler als Sektkellerei Schloss Wachenheim sein können:

 

Schloss Wachenheim:

 

KBV: 0,62 (2013)

KUV: 0,24

Eigenkapitalquote: 45,84%

Eigenkapitalrendite: 6,56%

Gesamtkapitalrendite: 3,01%

Umsatzrendite: 3,13%

KGV 2015e: 9,33

KGV 2016e: 8,57

 

Wal*Mart:

 

KBV: 2,96 (2013)

KUV: 0,49

Eigenkapitalquote: 37,59%

Eigenkapitalrendite: 22,27%

Gesamtkapitalrendite: 8,37%

Umsatzrendite: 3,65%

KGV 2015e: 15,68

KGV 2016e: 14,93

 

Fielmann:

 

KBV: 6,01 (2013)

KUV: 3,09

Eigenkapitalquote: 74,37%

Eigenkapitalrendite: 23,21%

Gesamtkapitalrendite: 17,26%

Umsatzrendite: 11,93%

KGV 2015e: 27,09

KGV 2016e: 24,97

 

In Bezug auf das KGV ist Wal*Mart schon etwas teurer und Fielmann extrem teurer als Schloss Wachenheim. Wal*Mart wächst nur langsam, Fielmann seeehr schön. Beide Unternehmen glänzen durch ihre hohe Profitabilität und rechtfertigen so ihre höhere bzw. hohe Bewertung gegenüber Schloss Wachenheim. Nun schweifen wir aber mal nicht weiter ab. Sonst vergleichen wir noch Äpfel mit Birnen. Ein direkter kennzahlenbasierter Vergleich zwischen Schloss Wachenheim und Rotkäppchen-Mumm sowie Henkell & Söhnlein ist, wie schon erwähnt, leider nicht möglich. Nur weil die beiden Letztgenannten nicht börsennotiert sind, kommt Schloss Wachenheim leider nicht für mich in Frage. Stattdessen schaue ich mich lieber nach wachstumsstärkeren und profitableren Aktien um, für die ich dann auch gerne etwas mehr auf den Tisch lege.

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ImperatoM

In vielen Punkten sind wir uns tatsächlich einig. Aber warum sollte mir die Umsatzrendite wichtig sein? Da kommt ja endlos viel Spekulation ins Spiel. Eine hohe UR KÖNNTE bedeuten, dass das Unternehmen außergewöhnlich kostengünstig arbeitet, ja. Sie KÖNNTE aber auch ein Hinweis auf eine außergewöhnliche Marktsituation sein, die sich in Zukunft durch Konkurrenzeinfluss abbaut. Zudem habe ich nichts von eienr hohen UR, wenn die Aktie zu teuer ist. Mit der Kennziffer kann ich nichts anfangen.

 

Die EKQ ist mir schon wichtiger, langfristig könnten die Zinsen auch wieder steigen.

 

Die EKR hingegen sieht natürlich besonders gut aus, wenn das EK selbst besonders klein ist. Vor allem aber frage ich mich ähnlich wie bei der UR, was ich von dieser Kennziffer überhaupt habe. Der Preis, den ich zahlen soll, ist schließlich nicht das EK, sondern der Kurs. Daher orientiere ich mich - für mich selbstverständlich - auch primär am KGV. Was habe ich von einer hohen EKR, wenn das KGV ebenfalls hoch ist? Nicht viel...

 

Mir wäre zumindest Fielmann daher sehr viel zu teuer.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Die Umsatzrendite und in diesem Zusammenhang das KUV habe ich eher zur Gesamtbetrachtung aufgeführt. Viel wichtiger ist mir die Eigenkapitalrendite, also die Rendite auf das Eigenkapital. Die Angabe der Eigenkapitalrendite ohne gleichzeitige Nennung der Eigenkapitalquote und des KBV ist nur bedingt brauchbar. Das KBV ist der Faktor bezogen aufs Eigenkapital, den man für dieses bezahlt. Vom KBV her ist Schloss Wachenheim in der Tat recht günstig, dafür ist die Eigenkapitalrendite allerdings auch recht bescheiden. Wal*Mart und Fielmann sind jedoch sehr profitabel. Wenn Schloss Wachenheim also schon nicht besonders profitabel ist, bleibt noch die Wachstumsphantasie. Wo soll künftiges Wachstum herkommen? Wachstum ist Dir ebenfalls nicht allzu wichtig, da die Aktie in Bezug aufs KGV ja so schon günstig genug ist? Nun, für die Bewertung einer Aktie sind im Wesentlichen zwei Aspekte relevant:

 

- Wie viel ist die Aktie heute wert?

- Wie viel ist die Aktie in absehbarer Zeit wert?

 

Dass Schloss Wachenheim derzeit günstig bewertet ist, darüber müssen wir uns wohl nicht streiten. Aber Du hast Dir die Aktie doch gekauft, damit sie in absehbarer Zeit (deutlich) mehr Wert ist als heute, oder? Woher soll die entspr. Wertsteigerung kommen, wenn das Unternehmen wenig profitabel ist und bloß verhalten wächst?

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Marfir

Woher soll die entspr. Wertsteigerung kommen, wenn das Unternehmen wenig profitabel ist und bloß verhalten wächst?

 

Der Gewinn und die Dividende konnten fast jedes Jahr gesteigert werden. Eine steigende Dividendenrendite wird automatisch Anleger anlocken. Gerade in diesen Zeiten der niedrigen Zinsen. In 3 Jahren ist die Aktie um 66% gestiegen und trotzdem noch nicht zu teuer.

Aber du hast in so fern Recht, dass wir wegen der geringen Profitabilität nie ein hohes KGV sehen werden (und falls doch dann rette sich wer kann ;-)).

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Der Gewinn und die Dividende konnten fast jedes Jahr gesteigert werden. Eine steigende Dividendenrendite wird automatisch Anleger anlocken. Gerade in diesen Zeiten der niedrigen Zinsen. In 3 Jahren ist die Aktie um 66% gestiegen und trotzdem noch nicht zu teuer.Aber du hast in so fern Recht, dass wir wegen der geringen Profitabilität nie ein hohes KGV sehen werden (und falls doch dann rette sich wer kann ;-)).

Ich denke, als Beimischung kann man sich die Aktie ruhig ins Depot legen. Mit meiner Kritik wollte ich vielmehr darauf hinweisen, dass man bei anderen Branchenvertretern zwar womöglich mehr für deren Aktien bezahlen muss, dafür allerdings (hoffentlich) auch (eben aufgrund des höheren Wachstums und/oder der besseren Profitabilität) langfristig mit einer größeren Wertsteigerung belohnt wird. Nicht vergessen sollte man, dass Premiumanbieter im Gegensatz zu vielen Billigheimern eine Preissetzungsmacht haben und somit auch einen gewissen Inflationsschutz darstellen. Anbei eine Übersicht zu den beliebtesten Sektmarken der Deutschen: http://www.wiwo.de/u...en/6000590.html

 

01. Rotkäppchen (Rotkäppchen-Mumm)

02. Freixenet (Freixenet S.A. - nicht börsennotiert)

03. Mumm (Rotkäppchen-Mumm)

04. Asti Cinzano (Davide Campari)

05. Sekt von Aldi (Eigenmarke - hergestellt von Deinhard (Henkell & Söhnlein))

06. Söhnlein (Henkell & Söhnlein)

07. Henkell Trocken (Henkell & Söhnlein)

08. Faber (Schloss Wachenheim)

09. Fürst von Metternich (Henkell & Söhnlein)

10. Jules Mumm (Rotkäppchen-Mumm)

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ImperatoM

Mit meiner Kritik wollte ich vielmehr darauf hinweisen, dass man bei anderen Branchenvertretern zwar womöglich mehr für deren Aktien bezahlen muss, dafür allerdings (hoffentlich) auch (eben aufgrund des höheren Wachstums und/oder der besseren Profitabilität) langfristig mit einer größeren Wertsteigerung belohnt wird. Nicht vergessen sollte man, dass Premiumanbieter im Gegensatz zu vielen Billigheimern eine Preissetzungsmacht haben und somit auch einen gewissen Inflationsschutz darstellen. Anbei eine Übersicht zu den beliebtesten Sektmarken der Deutschen: http://www.wiwo.de/u...en/6000590.html

 

01. Rotkäppchen (Rotkäppchen-Mumm)

02. Freixenet (Freixenet S.A. - nicht börsennotiert)

...

08. Faber (Schloss Wachenheim)

 

Du sagst, dass andere Anbieter mehr Potential böten. Da wäre ich mir nicht so sicher. Denn dann stößt man auf die Frage, ob die oberen Plätze der Tabelle nicht vielmehr vergangenes als künftiges Wachstum abbilden. Man könnte also auch argumentieren, dass man auf den unteren Plätzen mehr Wachstumspotential hat als auf den oberen. Ich halte beide Sichtweisen für möglich, aber keine der beiden für wirklich argumentativ stark genug, um Zukunftsprognosen zu bilden. Aus vergangenem Wachstum kann man eben nicht unbedingt auf die Zukunft folgern.

der z.B.

Die Preissetzungsmacht von Premiumanbietern stimmt für gewisse Märkte. Im Sektmarkt kann ich die These aber nicht nachvollziehen. Im Bereich Sekt gibt es keine überragenden Premiumprodukte von einem Anbieter, der sich preismäßig viel erlauben kann und mit Coca Cola vergleichbar wäre (wobei man selbst bei Coca Cola jüngst Einschränkungen feststellen muss). Ich glaube zwar, das man einen Lieblingssekt haben kann. Die wenigsten Deutschen werden meiner Einschätzung nach aber unbedingt diesen kaufen wollen, sondern sind eher flexibel und reagieren auf Werbung und Angebote. Das hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass viele Deutsche Sekt nur anlassbezogen - und nicht regelmäßig - trinken. Da baut sich dann auch keine große Markenbindung auf.

 

Mit "Hugo" verfügt übrigens gerade die SW noch am ehesten über ein Sektderivat, für das die Kundinnen (sic!) eher wenig preissensibel sind.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hm, beim Marktführer in Deutschland, Rotkäppchen-Mumm, ist das Wachstumspotenzial innerhalb von Deutschland wohl weitestgehend ausgeschöpft. Bei Schloss Wachenheim und seinen Marken (Faber, Schweriner Burggarten etc.) ist hierzulande wohl noch etwas Luft nach oben. Wo wir mal wieder beim Thema Marketing/Branding wären. Wie meine Kollegen (während der Arbeitszeit - auweia!) bevorzuge ich für "normale" Anlässe Rotkäppchen Halbtrocken und für "besondere" Anlässe Freixenet. Faber und Schweriner Burggarten würde ICH noch nicht mal für einen Grillabend kaufen. Ich sehe diesbezüglich gewisse Parallelen zu Biersorten wie Lübzer Pils, Pilsner Urquell und Oettinger. Was würdest Du Deinen Gästen für Sekt anbieten? Was für ein Markenimage haben die Sorten von Schloss Wachenheim im Ausland? Der (einstige) Billigheimer Fielmann versucht ja (mehr oder weniger erfolgreich), sich von seinem (bisherigen) Billigimage zu lösen.

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ImperatoM

Wie meine Kollegen (während der Arbeitszeit - auweia!) bevorzuge ich für "normale" Anlässe Rotkäppchen Halbtrocken und für "besondere" Anlässe Freixenet. Faber und Schweriner Burggarten würde ICH noch nicht mal für einen Grillabend kaufen. Ich sehe diesbezüglich gewisse Parallelen zu Biersorten wie Lübzer Pils, Pilsner Urquell und Oettinger. Was würdest Du Deinen Gästen für Sekt anbieten? Was für ein Markenimage haben die Sorten von Schloss Wachenheim im Ausland?

 

Interessant, wie unterschiedlich man Marken beurteilt: Pilsener Urquell hat in meinem Freundeskreis ein gutes Image, Lübzer zumindest kein schlechtes (auch wegen seiner Unbekanntheit). Oettinger geht allerdings wirklich gar nicht... trotzdem würde ich nur deshalb nicht die Finger von einer Oettinger-Aktie lassen, wenn sie gute Gewinne bringt. Insofern ist mir das Markenimage egal, auch wenn ich nicht den Eindruck habe, dass es bei der SW schlecht wäre und für "billig" stünde.

 

Ich würde meinen Gästen jeden Markensekt anbieten, auch einen Faber natürlich. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich niemanden in meinem Freundeskreis habe, der regelmäßiger Sekt-Trinker ist - ich selbst bin es auch nicht. Aber so ist das eben bei Sekt: Er wird häufig in Ausnahmefällen konsumiert (Silvester, Weihnachten, Geburtstag, Hochzeit, Beförderung,...). Bei so seltenem Konsum haben viele Konsumenten keine klaren Markenpräferenzen aufgebaut.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Ich sehe diesbezüglich gewisse Parallelen zu Biersorten wie Lübzer Pils, Pilsner Urquell und Oettinger.
Interessant, wie unterschiedlich man Marken beurteilt: Pilsener Urquell hat in meinem Freundeskreis ein gutes Image, Lübzer zumindest kein schlechtes (auch wegen seiner Unbekanntheit). Oettinger geht allerdings wirklich gar nicht...

Ich kritisiere eigentlich nicht gern direkt, aber wenn Du es genau wissen willst: Ich vergleiche Lübzer Pils mit Rotkäppchen, Pilsner Urquell mit Freixenet und Oettinger mit Faber. Natürlich lässt sich (vielleicht) auch mit Oettinger oder Faber (mehr oder weniger) Geld verdienen. Auf die Risiken in Bezug auf die (bei Schloss Wachenheim nicht vorhandene) Preissetzungsmacht und die Profitabilität sowie das (bei SW) schlechte Markenimage habe ich Dich hingewiesen. Du bevorzugst halt krisenanfällige Billgheimer und ich lieber krisensichere Premiumanbieter. Leben und leben lassen.

 

Bei so seltenem Konsum haben viele Konsumenten keine klaren Markenpräferenzen aufgebaut.

Da sei Dir mal nicht so sicher... wink.gif

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Trauerschwan

Bei so seltenem Konsum haben viele Konsumenten keine klaren Markenpräferenzen aufgebaut.

 

Ich trinke zu den Festlichkeiten fast ausschließlich Rotkäppchen Halbtrocken oder Freixenet (die gelbe Pulle). Keine Ahnung wie billig der Faber ist, aber Rotkäppchen bekommt man ab und an für unter 3€ die Flasche. Ist für mich zwar ein Markensekt, aber trotzdem verdammt oft im Angebot zu finden. Über 3€ kaufe ich den nicht und wenn der drunter ist, dann werden 2-3 Flaschen gebunkert. Silvester gibts ja immer wieder mal :thumbsup:

 

Auf der Silvesterfeier waren bei 20 Leuten (20-30 Jahre alt) nur Rotkäppchen und Freixenet vorhanden.

 

Und Hugo findet man wirklich bei fast jeder Dame zwischen 20-30 Jahren im Kühlschrank crying.gif

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hugo ist derzeit (!/?) ein Modegetränk. Die Gretchenfrage lautet, ob Hugo sich auf Dauer am Markt zum Standardgetränk mausert oder nicht früher oder später durch ein neues Modegetränk abgelöst wird? Ähnliche Beispiele gab es in der jüngeren Vergangenheit im Spirituosenbereich immer wieder: Campari wird zwar immer noch recht viel getrunken, Metaxa und Fernet Branca jedoch eher nicht (mehr so häufig). Ähnliche Überlegungen sollte man beim Unternehmen Davide Campari ebenfalls haben: Ein beachtlicher Teil des gegenwärtigen Wachstums ist auf das Modegetränk Aperol zurückzuführen.

 

Auch wenn die Rotkäppchen Sektkellerei bereits 1856 gegründet wurde, wird der gleichnamige Sekt nach wie vor oft noch als ostdeutsche Marke wahrgenommen. Vor einigen Jahren habe ich bei einem von mir organisierten Grillabend mit Kollegen sogar mal einen entspr. (leicht abfällig gemeinten) Spruch zu hören bekommen. Naja, 25 Jahre nach der Deutschen Einheit sollte manch einer mal endlich in diesem Zusammenhang über seinen Schatten springen. Während Rotkäppchen in den neuen Bundesländern unangefochtener Marktführer ist, hat die Marke inzwischen auch in den alten Bundesländern einen großen Marktanteil.

 

Das Management ist dabei meines Erachtens sehr clever vorgegangen: Zum Einen hat man durch die Werbung ein Markenimage aufgebaut, was nach meiner Auffassung im leicht gehobenen Bereich anzusiedeln ist (wie Krombacher im Bierbereich). Zum Anderen deckt man vom Preis her jedoch eher den unteren mittleren Bereich ab (vgl. Holsten im Bierbereich). Das ist per se nicht verkehrt: Schließlich erhöht sich so der Absatz (man verdient zwar weniger pro Flasche, dafür allerdings mehr in der Menge) und außerdem bedient Rotkäppchen-Mumm den gehobenen und höheren Bereich mit weiteren Marken (die Zweimarkenstrategie: das Premiumbier Warsteiner z. B. vertreibt zusätzlich das Billigbier Paderborner; Henkel wiederum produziert neben Persil auch noch das günstigere Spee).

 

Und das ist meiner Meinung nach der springende Punkt: Schloss Wachenheim möchte mit Faber & Co. in einen Markt, den Rotkäppchen schon sehr stark für sich vereinnahmt. Der Preis von Rotkäppchen ist schon recht günstig und das Markenimage ist beinahe unschlagbar! Was will Schloss Wachenheim dagegen ausrichten? Durch gezieltes Marketing ein starkes Markenimage aufzubauen, dauert seeehr lange. Oder will man weiter über den (niedrige(re)n) Preis Marktanteile gewinnen? Das verstärkt dann letztlich nur die Problematik mit dem Billigimage. Immer dran denken: Billigbier wie Oettinger trinkt man oft allein im privaten Rahmen. Sekt bietet man jedoch seinen Gästen an oder bringt es als Geschenk mit, wenn man irgendwo eingeladen ist. Würdet Ihr Euren Gästen allen Ernstes Faber anbieten?

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ImperatoM

Sekt bietet man jedoch seinen Gästen an oder bringt es als Geschenk mit, wenn man irgendwo eingeladen ist. Würdet Ihr Euren Gästen allen Ernstes Faber anbieten?

 

Ja. Aber es spielt ja nicht einmal eine Rolle, wie Du oder ich oder die Forenmehrheit dazu steht. Wichtig ist doch, dass offenbar viele Leute zugreifen, das zeigt die Bilanz. Entscheidend ist aber selbst das noch nicht. Mit würde - arg zugespitzt - auch ein Hunderstel des heutigen Umsatzes reichen, wenn der Gewinn stimmt. Entscheidend ist für mich, dass bei einem KGV von z.B. 11 meine Aktie jedes Jahr rund 9% mehr wert wird, solange das KGV nicht schrumpft. Einen Teil davon erhalte ich als Dividende und ein anderer Teil wird reinvestiert.

 

Und von dem Gewinn kaufe ich mir dann ein paar Kisten 2011er Wachenheimer Königswingert Riesling Crémant, der schmeckt vielleicht auch Dir ;)

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Also Sekt trinke ich (wie die meisten wohl) nur gelegentlich zu feierlichen Anlässen. Guten (!) Wein trinke ich jedoch schon etwas häufiger. Im Gegensatz zu Peer Steinbruck schmecken mir durchaus auch Weine, die lediglich 5€ kosten. Wenn Qualität und Geschmack stimmen, gebe ich aber auch gerne mal etwas mehr aus. Die Diskussion teuer vs. billig können wir an dieser Stelle wohl erstmal für beendet erklären. Die wichtigsten Argumente dafür und dagegen wurden ja genannt.

 

Verkehrt ist ein Investment in Schloss Wachenheim sicher nicht, eine Kursrakete ist die Aktie aber bestimmt nicht. Warum sollte die Aktie später mal zu einem (wesentlich) höheren KGV notieren als jetzt? Das wäre vielleicht dann der Fall, wenn der (durch die Niedrigzinsen verursachte) Anlagenotstand institutionelle Anleger (noch mehr als derzeit ohnehin schon) verstärkt in Aktien drängen. Da die Leitindizes bereits sehr sportlich bewertet sind, könnten die Instis früher oder später auch in der zweiten und dritten Reihe nach bis dato unentdeckten Perlen Ausschau halten. Für Schloss Wachenheim könnte es sich in diesem Zusammenhang als Ärgernis erweisen, dass die Aktie keinem Index angehört und Instis sie aus diesem Grunde wegen ihrer Anlagevorgaben eventuell nicht kaufen dürfen.

 

Woher nimmst Du die 9% Wertsteigerung pro Jahr? Auf die mickrige Profitabilität von Schloss Wachenheim habe ich bereits hingewiesen. Ebenfalls habe ich erläutert, dass ich das Wachstum innerhalb von Deutschland für begrenzt halte, da Rotkäppchen durch eine clevere Strategie eine wichtige Zielgruppe schon sehr für sich vereinnahmt hat. Von daher dürfte markantes Wachstum künftig wohl vor allem eher im Ausland zu erzielen sein.

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ImperatoM

Verkehrt ist ein Investment in Schloss Wachenheim sicher nicht, eine Kursrakete ist die Aktie aber bestimmt nicht. Warum sollte die Aktie später mal zu einem (wesentlich) höheren KGV notieren als jetzt? Das wäre vielleicht dann der Fall, wenn der (durch die Niedrigzinsen verursachte) Anlagenotstand institutionelle Anleger (noch mehr als derzeit ohnehin schon) verstärkt in Aktien drängen. Da die Leitindizes bereits sehr sportlich bewertet sind, könnten die Instis früher oder später auch in der zweiten und dritten Reihe nach bis dato unentdeckten Perlen Ausschau halten. Für Schloss Wachenheim könnte es sich in diesem Zusammenhang als Ärgernis erweisen, dass die Aktie keinem Index angehört und Instis sie aus diesem Grunde wegen ihrer Anlagevorgaben eventuell nicht kaufen dürfen.

Ich stimme zu, von Institutionellen erwarte ich auch nicht unbedingt Investitionen. Privatanleger weden aber interessierter, je länger die Zinsen niedrig bleiben und je besser die Ergebnisse der SW ausfallen. 2015 erwarte ich sehr gute Ergebnisse, weil erfahrungsgemäß (aus den letzten Quartalsberichten seit einigen Jahren) 2015 die besonders günstigen Weinpreise in der Bilanz verbucht werden dürften. Zumindest habe ich mir das bei meiner letzten größeren Recherche so notiert :thumbsup:

 

Woher nimmst Du die 9% Wertsteigerung pro Jahr? Auf die mickrige Profitabilität von Schloss Wachenheim habe ich bereits hingewiesen.

 

Profitabilität messe ich am Wert meiner Investitionen, also am KGV. Unterstellt man ein KGV von 11, ergibt 100 / 11 etwa 9. Oder anders: Ein konstantes KGV von 11 bedeutet bei ebenfalls konstantem Kurs (also idealtypisch gedacht), dass man nach 11 Jahren so viel Gewinn angesammelt hat wie man an Geld investiert hat. Das bedeutet rund 9% "Zinsen" pro Jahr ohne Zinseszinsrechnung. Davon bekomme ich rund 3 Prozentpunkte als Dividende und die anderen 6 als Reinvestition.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Woher nimmst Du die 9% Wertsteigerung pro Jahr? Auf die mickrige Profitabilität von Schloss Wachenheim habe ich bereits hingewiesen.

Profitabilität messe ich am Wert meiner Investitionen, also am KGV. Unterstellt man ein KGV von 11, ergibt 100 / 11 etwa 9. Oder anders: Ein konstantes KGV von 11 bedeutet bei ebenfalls konstantem Kurs (also idealtypisch gedacht), dass man nach 11 Jahren so viel Gewinn angesammelt hat wie man an Geld investiert hat. Das bedeutet rund 9% "Zinsen" pro Jahr ohne Zinseszinsrechnung. Davon bekomme ich rund 3 Prozentpunkte als Dividende und die anderen 6 als Reinvestition.

Da sprichst Du einen sehr interessanten Aspekt an: Den Zinseszinseffekt! Daher meine Frage an Dich: Wie reinvestiert denn Schloss Wachenheim seine einbehaltenen Gewinne? Wenn ich mir bei Finanzen.net so die Kennzahlen anschaue, gewinne ich den Eindruck, dass die Sektkellerei (darf ich das noch sagen?) nicht so recht weiß, was sie mit dem Geld anfangen soll und es einfach "brach herumliegen" lässt. So ist das Eigenkapital absolut betrachtet von 119,00 Mio. € in 2008 auf 158,91 Mio. € in 2014 angewachsen bzw. prozentual gesehen ist die Eigenkapitalquote von 27,15% in 2008 auf 41,94% in 2014 gestiegen. Welcher Sinn steckt dahinter, wenn es sich doch eigentlich um ein weniger zyklisches Geschäftsmodell handelt? Warum wird das Geld nicht in Übernahmen, neue Produkte und/oder Aktienrückkaeufe reinvestiert?

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ImperatoM

Da sprichst Du einen sehr interessanten Aspekt an: Den Zinseszinseffekt! Daher meine Frage an Dich: Wie reinvestiert denn Schloss Wachenheim seine einbehaltenen Gewinne? Wenn ich mir bei Finanzen.net so die Kennzahlen anschaue, gewinne ich den Eindruck, dass die Sektkellerei (darf ich das noch sagen?) nicht so recht weiß, was sie mit dem Geld anfangen soll und es einfach "brach herumliegen" lässt. So ist das Eigenkapital absolut betrachtet von 119,00 Mio. € in 2008 auf 158,91 Mio. € in 2014 angewachsen bzw. prozentual gesehen ist die Eigenkapitalquote von 27,15% in 2008 auf 41,94% in 2014 gestiegen. Welcher Sinn steckt dahinter, wenn es sich doch eigentlich um ein weniger zyklisches Geschäftsmodell handelt? Warum wird das Geld nicht in Übernahmen, neue Produkte und/oder Aktienrückkaeufe reinvestiert?

 

Klar darfst du die SW eine Sektkellerei nennen - das ist sie ja schließlich :thumbsup:

 

Die EKQ zu stärken halte ich langfristig für einen guten Weg. Bei einer EKQ von 27% wäre es meines Erachtens recht riskant gewesen, nach D, F und Pl im größeren Stil einen dritten Markt zu erschließen. Wenn es dabei Probleme gibt und gleichzeitig die Zinswende gekommen wäre, hätte man das Unternehmen durchaus gefährden können. Wenn die langfristigen Schulden weiter abgebaut werden (/kurzfristige sind aufgrund des Geschäftsmodells wohl unumgänglich, will man nicht ständig Liquididät vorhalten), investiert es sich viel ruhiger. Und bis es soweit ist, profitiert der Aktionär von geringeren Zinszahlungen - das ist eine Investition, die in jedem Fall funktioniert und bei der man deren sichere Rendite sogar bereits kennt. Wenn die SW z.B. 5% langfristige Zinsen zahlt, habe ich also eine sichere Rendite von 5%, wenn diese Schulden abgebaut werden. Als Privatperson sind solche sicheren Renditen im Zinstief unmöglich zu erreichen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

In Bezug auf die Eigenkapitalquote bewegt sich Schloss Wachenheim inzwischen übrigens mehr oder weniger im Branchendurchschnitt (Stand 2013 - Angaben von Ariva.de):

 

Brown-Forman: 44,90%

Davide Campari: 42,14%

Diageo: 28,06% (!)

LVMH: 47,95%

Pernod-Ricard: 40,68%

Remy Cointreau: 48,23%

Schloss Wachenheim: 45,84%

Sektkellerei J. Oppmann: 24,22% (!)

 

LVMH ist zwar ein breit(er) aufgestellter Luxusgüterkonzern, aber aufgrund dessen Sparte Wines & Spirits (gemeinsames Joint Venture mit Diageo!) sei mir die Erwähnung gestattet. Interessanterweise kommt neben dem Branchenprimus Diageo ausgerechnet der direkte Wettbewerber von Schloss Wachenheim, die Sektkellerei J. Oppmann, mit einer deutlich (!) geringeren Eigenkapitalquote aus.

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