Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Flughafen
· bearbeitet von Flughafen

Hallo,

 

kennt und nutzt jemand die ModernGraham-Methode? Hier ist sie beschrieben.

 

Der Autor hat eine alte Formel von Benjamin Graham für Wachstumswerte modifiziert, back getestet und sie habe sich als nutzbar erwiesen. Sie ergibt eine Art innerer Wert. Liegt die Aktie unter 70% dieses Wertes, kann man kaufen, liegt sie über 110% - verkaufen.

 

Auch kann man so einstufen, für wen die Aktie geeignet ist:

* die stark unterbewerteten Aktien sind für Defensive Investoren geeignet, die eine Sicherheitsmarge brauchen,

* fair bewertete Aktien sind für risikofreudige Enterprising Investoren geeignet, die ohne Sicherheitsmarge leben können,

* überbewertete Aktien sind Spekulativ.

 

Die Einstufung wird nach Check-Listen gemacht, bei der man die Formel braucht.

 

Check-Liste für Defensive Investoren. Mindestens 6 von 7 Kriterien müssen passen, damit das Papier für Defensive geeigne ist:

  1. Angemessene Marktkapitalisierung? Mindestens 2 Mrd?
  2. Starke finanzielle Situation? Mindestens zweimal mehr Assets als Schulden vorhanden?
  3. Stabile Gewinne – positive EPS für die letzten 10 Jahre?
  4. Dividend Record – mindestens 10 Jahre Dividenden gezahlt?
  5. Gewinnwachstum – EPS mindestens bei einem Drittel der letzten 10 Jahre gestiegen? Unter Benutzung der "3 year averages" und beginnend vom Ende der Periode.
  6. Moderates PEmg ratio unter 20
  7. Moderater Price zu Assets – unter 2.5 oder PB x PEmg unter 50

Die Check-Liste für Risikofreudige Enterprising Investoren ist weniger anspruchsvoll, mindestens 4 der 5 Punkte müssen erfüllt sein:

  1. Starke finanzielle Situation, Teil 1 - Assets/Schulden-Rate über 1,5?
  2. Starke finanzielle Situation, Teil 2 – Rate Schulden/Net-Current-Assets unter 1,1?
  3. Stabilität der Einkünfte – Positive EPS für mindestens die letzten 5 Jahre?
  4. Dividend Record – wird aktuell eine Dividende gezahlt?
  5. Gewinnwachstum – EPSmg höher als vor 5 Jahren?

Der Seitenbetreiber Benjamin Clark erstellt regelmäßig Bewertungen der DowJones-Werte. Z.B. Beispiel die Bewertungen von Google, Cola, McDonalds, Intel, IBM.

 

Ich habe mir die aktuellen Bewertungen einiger Dow-Werte nach dieser Formel angeschaut und festgestellt, dass ich bei mir bekannten Werten ein durchaus ähnliches Gefühl habe. Z.B. Intel ist günstig, IBM überschuldet und Cola geht gerade mal so.

 

Eine Schwäche dieser Bewertung ist mir auch aufgefallen: die Schuldensituation führt bei vielen guten Werten zur Abwertung, ihre finanzielle Situation bekommt einen FAIL. Für Grahams Zeiten hat das sicherlich gestimmt, aber in Zeiten von Marktüberflutung mit Billiggeld ist es nicht verkehrt, wenn Firmen mit einem stabilen Cash-Flow ihre Gewinne hebeln. Selbst Buffett hat in seinem Portfolio mit Cola und IBM einen schönen Batzen solcher hoch gehebelter Werte und er weiß sicherlich, was er tut.

 

Interessant wäre, mal die DAX-Werte durchzurechnen. Ich habe die Berechnung leider nicht so detailliert verstanden, um sie nutzen zu können. Die Nutzung scheppert z.B. an der EPSmg-Berechnung:

One of the things we at ModernGraham have done since the beginning is use a weighted average of the last 5 years’ earnings per share. We use a weighted average because we do feel that some bearing must be placed on the current period even if it is an abnormal result. Accordingly, our average increases in weight each year. We refer to this weighted average earnings per share as the EPSmg.

 

Ich verstehe nicht, wie man das "weighted average earnings per share" berechnet. Googeln schaffte auch keine Abhilfe. Kennt sich jemand mit solchen Sachen aus?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cai Shen
Ich verstehe nicht, wie man das "weighted average earnings per share" berechnet. Googeln schaffte auch keine Abhilfe. Kennt sich jemand mit solchen Sachen aus?

Gewichtet wird, um den letzten Jahren ein höheres Gewicht zu verleihen (soweit vermutlich klar).

Etwas verklausuliert und gut versteckt ist auch die Methode angegeben.

 

Change in Growth Calculation

 

Methods

 

Sum-of-years-digits method

 

5 Jahres-Durchschnitt: Faktor = 1+2+3+4+5 = 15

 

Gewichtung: 1. Jahr 1/15 bis 5. Jahr 5/15

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Flughafen

Vielen Dank, der Tip war sehr hilfreich!

 

Hat nun geklappt, habe das EPSmg und MG Value (intrinsic value) für MCD berechnen können und bin mit 145$ auf ein sehr ähnliches Ergebnis gekommen, wie der Formelautor (142$).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
100

Hat denn jemand diese Methode schonmal über längere Zeit angewendet? Funktionierte es?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
John Silver
· bearbeitet von John Silver

Hat denn jemand diese Methode schonmal über längere Zeit angewendet? Funktionierte es?

 

Hallo,

 

kennt und nutzt jemand die ModernGraham-Methode? Hier ist sie beschrieben.

 

Der Autor hat eine alte Formel von Benjamin Graham für Wachstumswerte modifiziert, back getestet und sie habe sich als nutzbar erwiesen. Sie ergibt eine Art innerer Wert. Liegt die Aktie unter 70% dieses Wertes, kann man kaufen, liegt sie über 110% - verkaufen.

...

Der Autor der Formel hat sie back getestet (Unterstreichung und Fettdruck oben durch mich).

 

@Flughafen:

Hast Du das auch für den Dax durchgerechnet?

Und wenn ja: Mit welchem relativ aktuellem Ergebnis?

Und wenn nicht: Stellst Du die Formel bzw. das Excel-Sheet hier zur Verfügung, damit man die Werte ermitteln kann?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Ragnarök

Hallo,...

 

 

  1. Starke finanzielle Situation? Mindestens zweimal mehr Assets als Schulden vorhanden?

...Eine Schwäche dieser Bewertung ist mir auch aufgefallen: die Schuldensituation führt bei vielen guten Werten zur Abwertung, ihre finanzielle Situation bekommt einen FAIL. Für Grahams Zeiten hat das sicherlich gestimmt, aber in Zeiten von Marktüberflutung mit Billiggeld ist es nicht verkehrt, wenn Firmen mit einem stabilen Cash-Flow ihre Gewinne hebeln. Selbst Buffett hat in seinem Portfolio mit Cola und IBM einen schönen Batzen solcher hoch gehebelter Werte und er weiß sicherlich, was er tut. ...

 

Soweit ich weiß, gab es mal einen Nobelpreis für die Aussage, dass die Finanzierung eines Unternehmens (Fremd/ Eigenkapital) keinen Einfluss auf den Wert des Unternehmen hat. Dann müsste der Punkt 1 eigentlich keine Rolle spielen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
100

Hat denn jemand diese Methode schonmal über längere Zeit angewendet? Funktionierte es?

 

Ich meinte, ob jemand hier aus dem Forum es mal selbst angewendet hat.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Flughafen
· bearbeitet von Flughafen

Hallo John Silver,

 

danke für die Frage. :) Habe bis jetzt keinen einzigen DAX-Wert durchgerechnet. Die vielen Daten zusammenzutragen ist mir zu anstrengend und ich verspreche mir dafür keinen besonderen Nutzen.

 

Die Methode ist für mich nur dann interessant, wenn ich kein sicheres Preisgefühl habe, wenn eine Überbewertung oder Unterbewertung nicht offensichtlich ist. Z.B. bei IBM brauche ich sie nicht anzuwenden, dass der Laden aktuell günstig ist, liegt auf der Hand. Hilfreich finde ich die Methode an der Grenze zur Über- oder Unterbewertung. Z.B. Google gefällt mir preislich nicht besonders, die Methode zeigt aber, dass man es riskieren könnte, Google ist teuer, aber nicht signifikant überbewertet.

 

Auch bei schnell wachsenden Werten hilft sie mir gut. Mit meiner Denke fehlt mir von Natur aus leider das Gefühl für das Gewinnwachstum (lebe hier und jetzt, schlechtes Zeitgefühl). Daher kann ich ohne solche Hilfen schlecht bewerten, ob ein Kurs dem Gewinnwachstum angemessen ist oder nicht, das Gefühl habe ich nicht. Und mit dem PEG allein komme ich auch nicht weit. Da ist die MG-Methode ziemlich hilfreich. Letztes Mal habe ich sie bei Montsanto benutzt (fertige Berechnung hier, nicht selbst nachgerechnet), - bei MG Value von $67.30 und aktuellem Kurs von $112 brauche ich mir über die Firma definitiv keine Gedanken zu machen, egal wie attraktiv das Gewinnwachstum aussieht.:-

 

Habe die Excel angehängt, mit der ich die BAT durchgerechnet habe. Ist nicht fertig, rechnet aber in der letzten Zeile den MG intrinsic value und den Prozent vom aktuellen Kurs. Mit 4.911 Pence MG Value kostete die Aktie am 10.1 ca 67,93%. Und war unterbewertet, unter 70% wird nach der Methoder ein Kauf empfohlen. Die gelben Felder sind Eingabefelder, dort muss man die Werte eintippen.

 

 

@100: Langfristig habe ich die Methode nicht benutzt, habe keinen Bedarf alles langfristig danach durchzurechnen.

ModernGraham BAT.xlsx

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
paulo89

Hi ich habe die ModernGraham Methode an der Deutschen Bank angewendet. Ich habe eine Unterbewertung festgestellt aber laut der Berechnung liegt eine Überbewertung vor.

Ist mir ein Fehler unterlaufen oder geht ihr von einer Überbewertung aus?

ModernGraham BAT.xlsx

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marfir

@Flughafen

 

Danke für den interessanten Beitrag (den ich bisher überlesen habe). Als value Investor finde ich neue Ideen zu dem Thema immer interessant.

Die Checkliste ist ganz nett, aber soll wohl eher so eine Art Schnelltest sein. Auf Grundlage dieser paar Stichproben und der Formel für den inneren Wert kann noch keine Investmententscheidung getroffen werden. Höchstens die Entscheidung sich mit dem Unternehmen genauer zu befassen.

 

Ein paar Anmerkungen zur Checkliste für den defensiven Investor:

1.

Die Marktkapitalisierung auf mind. 2 Mrd. festzulegen finde ich unsinnig. Wenn man Warren Buffet heißt mag das ok sein. Aber als Kleinanleger sind bei kleinen Investments auch Marktkap. von 50 Mio. ok. Hauptsache der Wert ist gut handelbar, so dass man seine Scheine auch wieder verkaufen kann, wenn man genug hat.

2.

Starke finanzielle Situation finde ich nach wie vor sehr wichtig. Du schreibst das ist in Zeiten von Billiggeld nicht so wichtig. Da muss ich dir widersprechen. Jedes Unternehmen kommt im laufe seines Bestehens mal in Schwierigkeiten. Eine hohe Geldmengenausweitung hilft dann nicht wirklich, da die Risikoprämien (Zinsen) für das Unternehmen steigen, um die Investoren noch anzulocken. Die Marktteilnehmer sind wegen dem vielen Geld ja nicht automatisch Risiko-freudiger. Im Zweifel halten sie sich fern und kaufen sich teuer irgend wo anders ein (in einen "Wachstumstitel"). Buffet hat IBM analysiert und an Hand des Geschäftsmodells (und den FCFs) die Wahrscheinlichkeit für so eine Situation wohl sehr klein eingeschätzt. Genau das müsste man bei jedem FAIL machen - analysieren.

3.

Stabile Gewinne ist so eine Sache. Wenn ein Unternehmen in den letzten 10 Jahren einmal ein schlechtes Jahr hatte, bekommt es gleich ein FAIL. Dabei wissen wir alle, dass Gewinne durch (nicht cash wirksame) Abschreibungen verzerrt werden können. Wieso betrachtet man hier nicht den CF, wenn man schon eine "moderne" Checkliste entwirft?

4.

Dividendenhistorie. Naja wieso nicht auch Aktienrückkaufprogramme betrachten? Oder ein FAIL wenn das Unternehmen in den letzten 10 Jahren >=2 Kapitalerhöhungen durchgeführt hat?

5.

Gewinnwachstum / PEmg: Heiße Sache! Die meisten Analysen schreiben bei Wachstumstiteln einfach die Gewinne in die Zukunft fort. Und die Checkliste verführt ebenfalls dazu, anzunehmen, dass die Vergangenheit auch in Zukunft positiv ausstrahlt. Wichtiger wäre doch zu untersuchen wie sich die Gewinne in Zukunft entwickeln könnten (z. B. neue Produkte, Kosteneinsparungen etc.). Also die Frage in der Checkliste müsste eher lauten: "Sind höhere Gewinne in den nächsten 5 Jahren wahrscheinlich? Falls ja, welches P/E (KGV) wäre heute angemessen?"

6.

KBV von <=2,5 ist mir persönlich viel zu viel. Das sieht nach einer Regel aus, um dass heute teure Unternehmen trotzdem noch als "value investment" durchgehen.

 

Die Formel spricht da auch Bände. Eine Über- / Unterbewertung nur an Hand von einigen Gewinnen fest zu machen ist schon sehr mutig und hat nichts mit value investing zu tun. Das ist der selbe Unsinn den Analysen jeden Tag durchrechnen und publizieren.

 

 

Die Checkliste und die Formel sind eigentlich kein modern Graham sondern eher der Buffet Stiel. Also primäre Fokussierung auf Gewinnwachstum und weniger auf Buchwerte.

 

@paulo89

 

Ja dir ist ein Fehler unterlaufen. Du hast nur gerechnet aber nicht analysiert und nachgedacht. Das kann, wenn es schlecht läuft, teuer werden.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marfir

Hat sich einer schon von euch mit der Aktuellen Studie Buffett´s Alpha beschäftigt und versucht die Erkenntnisse in der Praxis anzuwenden?

http://www.welt.de/f...d-US-Fonds.html

http://www.econ.yale.edu/~af227/pdf/Buffett's%20Alpha%20-%20Frazzini,%20Kabiller%20and%20Pedersen.pdf

 

Danke für den interessanten Link. Aber wie soll man das als Kleinanleger umsetzen?

 

1.

Aktien kaufen auf Kredit? Absolutes no go!

 

2.

Unterbewertete Aktien kaufen. Frage 3 value Investoren nach Aktie x aus und du bekommst 4 Meinungen. Es ist keine absolute Wissenschaft, wo das ausrechnen von Zahlen genügt. Sondern es gibt viele weiche Faktoren mit zu beachten (Management, Geschäftsmodell, politisches Umfeld, ...). Beim stock picking immer besser zu sein als der Markt ist nicht leicht.

 

3.

Buffet hat Angestellte und auch selbst Zeit mehr Informationen zusammen zu tragen und das Management besser kennenzulernen als das ein Kleinaktionär könnte.

 

4.

Als Kleinanleger hat man keinen Einfluss aufs Management. Niemand interessiert es dass du 0,0001 % aller ausgegebenen Aktien besitzt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
paulo89

Mein Link Die Erfolgsformel von Warren Buffett

 

 

 

 

  • Kaufe unterbewertete Qualitätsaktien;
  • verwende dabei auch günstige Kredite;
  • nimm allerdings nur so viel Fremdkapital auf, dass du Herr im Hause bleibst;
  • so dass du nie gezwungen bist, eine Aktie zum falschen Zeitpunkt zu verkaufen;
  • dies wiederum erlaubt dir, manchmal auch höhere Risiken einzugehen;
  • und wenn dann Rückschläge einsetzen, darf dich dies niemals von der Ursprungsidee abbringen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marfir

Mein Link Die Erfolgsformel von Warren Buffett

  • Kaufe unterbewertete Qualitätsaktien;
  • verwende dabei auch günstige Kredite;
  • nimm allerdings nur so viel Fremdkapital auf, dass du Herr im Hause bleibst;
  • so dass du nie gezwungen bist, eine Aktie zum falschen Zeitpunkt zu verkaufen;
  • dies wiederum erlaubt dir, manchmal auch höhere Risiken einzugehen;
  • und wenn dann Rückschläge einsetzen, darf dich dies niemals von der Ursprungsidee abbringen.

 

Diese allgemeinen 0815 Tipps sind ja ganz nett aber noch einmal:

Als Kleinanleger kommst du weder an billige Kredite noch kannst du dir eine der artige hohe Verschuldung leisten. Mal davon abgesehen bekommst du von deiner Bank keinen derart hohen Kredit, der deine Sicherheiten bei weitem übersteigt. Und selbst wenn doch => geht der Markt in die andere Richtung als gedacht verringert sich dein EK (aktueller Wert des Aktiendepots) deutlich. Deine Verpflichtung dem Kreditgeber gegenüber bleibt aber bestehen. Du verlierst am Ende alles und bist ruiniert.

 

Wer den Kick braucht soll es halt probieren. Viel Spaß :blink:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Flughafen

Marfir: Danke für Deine Gedanken zu MG, sind interessant! :thumbsup:

 

 

Diese allgemeinen 0815 Tipps sind ja ganz nett aber noch einmal:

Als Kleinanleger kommst du weder an billige Kredite noch kannst du dir eine der artige hohe Verschuldung leisten. Mal davon abgesehen bekommst du von deiner Bank keinen derart hohen Kredit, der deine Sicherheiten bei weitem übersteigt. Und selbst wenn doch => geht der Markt in die andere Richtung als gedacht verringert sich dein EK (aktueller Wert des Aktiendepots) deutlich. Deine Verpflichtung dem Kreditgeber gegenüber bleibt aber bestehen. Du verlierst am Ende alles und bist ruiniert.

 

Wer den Kick braucht soll es halt probieren. Viel Spaß :blink:

 

Ich habe von Maxblue mal einen WP-Kredit für 2,5% angeboten bekommen. Falls der Markt nennenswert in die Knie gehen sollte, und ich gerade eine nur geringe Cash-Quote haben sollte, wäre ich versucht, sie auf dieses Angebot anzusprechen:

 

1. Wenn der Markt eh schon tief sein wird, ist das Potential nach unten und damit das Margin Call Risiko beschränkt

2. Beim Markt-Tief sind die Dividenden-Renditen so hoch (bei DAX-Werten 6-8%), dass sich aus der Differenz zum WP-Kredit trotz KapSt immer noch ein guter Gewinn ergeben würde.

3. Ich würde mit ihnen reden, was sie so als Sicherheiten akzeptieren. Das Depot selbst könnte dafür u.U. nicht ideal geeignet sein. Aber ich hätte da noch meine Arbeitskraft und andere Depots bei anderen Banken, - vielleicht läßt sich irgendwas davon als Sicherheit einsetzen.

 

Wobei ich den Kredit wieder recht schnell tilgen würde, - auf die Dauer ist sowas nicht mein Ding, glaube nicht dass sich für mich das Risiko in Normalsituationen lohnt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Marfir

Ich habe von Maxblue mal einen WP-Kredit für 2,5% angeboten bekommen. Falls der Markt nennenswert in die Knie gehen sollte, und ich gerade eine nur geringe Cash-Quote haben sollte, wäre ich versucht, sie auf dieses Angebot anzusprechen:

 

1. Wenn der Markt eh schon tief sein wird, ist das Potential nach unten und damit das Margin Call Risiko beschränkt

2. Beim Markt-Tief sind die Dividenden-Renditen so hoch (bei DAX-Werten 6-8%), dass sich aus der Differenz zum WP-Kredit trotz KapSt immer noch ein guter Gewinn ergeben würde.

3. Ich würde mit ihnen reden, was sie so als Sicherheiten akzeptieren. Das Depot selbst könnte dafür u.U. nicht ideal geeignet sein. Aber ich hätte da noch meine Arbeitskraft und andere Depots bei anderen Banken, - vielleicht läßt sich irgendwas davon als Sicherheit einsetzen.

 

Wobei ich den Kredit wieder recht schnell tilgen würde, - auf die Dauer ist sowas nicht mein Ding, glaube nicht dass sich für mich das Risiko in Normalsituationen lohnt.

 

Am Ende einer Hause sind doch die Unternehmensbewertungen recht hoch und es sollte dir immer schwerer fallen günstige Unternehmen zu finden. Nach value investing müsstest du also automatisch mehr Cash aufbauen, da deine Verkäufe zunehmen und die neuen Käufe überschaubarer werden?

 

Ok mal angenommen du fängst mit FK an zu kaufen.

 

1.

Die Summe die man dir leihen wird ist vermutlich nur ein Bruchteil dessen, was deinen aktuellen Depotwert ausmacht. Selbst wenn nach ein paar Jahren alles gut lief und du deine Aktien verkaufst, ist der Gewinn aus den "geliehenen" Aktien kleiner als dass, was du aus deinem Depot raus holst. Die FK Quote von Buffet ist für uns unerreichbar. Du müsstest dich also fragen ab welcher Summe bringt es dir einen (spürbaren) Nutzen?

 

2.

Wenn der Markt stark korrigiert, kann er trotzdem noch weiter fallen. Oder der Aufwärtstrend kommt nicht so schnell, statt dessen mehreren sich die negativen Quartalsberichte. Die hohe Dividende mag dir vielleicht die Kosten einspielen, aber der Kredit muss auch irgend wann zurück gezahlt werden. Blöd wenn man dann immer noch im minus steht. Dein Kredit braucht somit eine Laufzeit, die dich nicht ins Schwitzen bringt.

 

3.

Vielleicht Kredit aufs Auto / Haus?

 

Ich hoffe du ruinierst dich nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Layer Cake

Man sollte auch bedenken, dass wenn es ein schlechtes Jahr gibt, sich dies auch auf die Dividenden auswirken kann. 2008/2009 haben einige Unternehmen die Dividende drastisch gesenkt oder gar gestrichen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...