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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Also es gibt kein einheitliches System in der Ausschließlichkeit. Das hängt von der Gesellschaft, der Tätigkeit, dem Schwerpunkt, dem "Marktwert" des Vermittlers und anderen Faktoren ab.

 

Der grundsätzliche Unterschied zum Makler ist, dass dem gebundenen Vermittler weder Kunde noch Vertrag gehören. So kann bspw. die Allianz hergehen und splittet den Bestand einer großem Agentur in 4 Teilbestände um 3 neue Ahnungslose mit einem Rumpfbestand (der zum Leben nicht reicht) in die eigene AO zu holen. So ein Neueinsteiger bekommt zwar "Zuschüsse / Einarbeitungsgelder", aber man muss schon tierisch einen am Kopf haben, um sich auf den Mist einzulassen.

 

Ganz anders kanns aussehen, wenn der angehende Vermittler sich im Konzern qualifiziert (bspw. Studium) und spezialisiert. Wenn du bei der richtigen Gesellschaft die richtige Qualifikation und Spezialisierung hast, kannst du sehr, sehr gut als fähiger Vertriebler verdienen. Der durchschnittliche Makler wird niemals das verdienen, was ein bAV Spezi bspw. bei einer Allianz oder Debeka nach Hause schafft. Da kann ein richtiger Termin (und Folgearbeit) mehr in die Kasse spielen, als der durchschnittliche Makler im Jahr reinholt.

 

Die Realität sind aber eher viele kleine Agenturen (iS der Neueinsteiger) die ums Überleben kämpfen und große Agenturen, die Angst um ihren Status Quo haben. Wie gesagt, von Gesellschaft zu Gesellschaft und auch von Region zu Region Unterschiede wie Tag und Nacht,

 

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Spezialfall sind hingegen Vertriebe iS von DVAG und Co.. Dort werden aus Abschlüssen Einheiten. Je mehr Einheiten, je höher die Stufe innerhalb der Struktur, desto mehr pro Einheit. Bestandsvergütung spielt regelmäßig gar keine Rolle für den in der unteren Strukturstufe.

 

Somit geht der durchschnittliche S-Vertriebskunde mit 500 Euro Sparrate in Schicht 3, einer Kopplung BU + Rürup und einer Unfallversicherung aus dem Gespräch ... mal bildlich gesprochen ...

 

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Der Makler verdient am vergleichbaren Vertrag wesentlich mehr als der AOler oder der Strukki ... sowohl Abschluss und Bestand. Er trägt aber auch alle unternehmerischen und haftungstechnischen Risiken und Kosten ganz allein.

 

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Es gibt sehr wohl auch Makler, die in eine AO wechseln. Das kann durchaus sehr lukrativ sein, wenn man den entsprechenden Marktwert hat.

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Dandy

Überblick einiger großer Versicherer bei Börse-Online. Etwas oberflächlich, aber dennoch nicht uninteressant. Insbesondere der Überblick mit was die einzelnen Versicherer eigentlich ihr Geld verdienen ist relevant, beispielsweise dass die AXA mit ihrem starken Lebensversicherungsgeschäft aktuell einen schweren Stand hat.

 

Mir persönlich gefällt, wie soll es auch anders sein, die Münchener Rück am besten - vor Allem deshalb weil ich seit Anfang 2012 die Aktie halte und mit der Entwicklung bisher logischerweise ziemlich zufrieden bin. Daneben gefällt mir auch die Aufteilung zwischen einem starken Rückversicherungsgeschäft sowie ein bisschen Erstkundengeschäft. Beim Rückversicherungsgeschäft steht natürlich die Frage im Raum, inwieweit die Katastrophenbonds den Rückversicherern zusetzen werden - schwer für mich zu beurteilen (hat da jemand interessante Analysen dazu?).

 

Insgesamt scheinen mir fast alle Bewertungen der großen Versicherungen angesichts des Marktumfelds als attraktiv. Wenn man berücksichtigt, dass wir uns vermutlich in einem Zinstal befinden (von 0,12% gehts nicht weit runter), und die Versicherer bei steigenden Zinsen profitieren werden, dann dürfte sich es jetzt dabei um eine schön antizyklische Investition handeln. Vielleicht schlagen die niedrigen Zinsen ja noch etwas auf die Bücher und die Kurse kommen noch zurück, dann würde ich persönlich nachkaufen.

 

 

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polydeikes

Mich reizt aus der ganzen Liste eigentlich nur Chubb. Schwerpunkt gewerbliche Kunden und ertragsstarke Sparten mit teils erheblich Markteintrittsbarrieren würde ich jedem Kramladen ala Allianz vorziehen. Schildkröte hat einen Überblick über Amicanadenglischen Versicherer in Aussicht gestellt, man darf gespannt sein.

 

Aktuell würde ich nicht in einen einzigen börsengehandelten Versicherer aus Deutschland investieren, auch nicht in die Munich Re. Begründungen über zig Seiten im Vorfeld verstreut und auch nur meine Meinung.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@ Dandy: Danke für den Link! thumbsup.gif

Sampo habe ich im Eröffnungsthread nur beiläufig erwähnt. Mit einer Marktkapitalisierung von derzeit 41,85 Mrd. € handelt es sich aber durchaus um einen gewichtigen Branchenvertreter. Ich denke, dass ich sie zu gegebener Zeit für eine weitere Analyse von kontinentaleuropäischen Unternehmen berücksichtigen werde. Als nächstes möchte ich jedoch erstmal wie von polydeikes angesprochen angelsächsische Versicherer näher unter die Lupe nehmen. Bis Anfang nächster Woche müsste ich es schaffen. Die ebenfalls in dem Artikel genannte Vaudoise hatte ich bisher noch gar nicht auf dem Schirm. Sie bringt allerdings auch gerade mal 0,338 Mrd. € auf die Börsenwage. Dass in dem Artikel die jeweiligen Dividendenrenditen genannt werden, ist ganz nett. Ich vermisse jedoch den Hinweis auf die Quellensteuer in Frankreich, in der Schweiz und in Finnland. Das KGV bei Banken und Versicherungen kann trügerisch sein. Meist liegt es bei 9 oder 10 und wenn der Kurs (z. B. infolge eines Gewinnrückganges) abschmiert, passt sich das KGV den neuen Verhältnissen einfach an. Der Buchwert kann bei Abschreibungen oder Milliardenzahlungen nach Großschadenereignissen leicht mal nach unten korrigiert werden. Letzteres kann dafür häufig ein guter Einstiegszeitpunkt für Versicherungsaktien sein.

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Schildkröte
Beim Rückversicherungsgeschäft steht natürlich die Frage im Raum, inwieweit die Katastrophenbonds den Rückversicherern zusetzen werden - schwer für mich zu beurteilen (hat da jemand interessante Analysen dazu?).

Abei ein aufschlussreicher WiWo-Artikel hierzu: http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/katastrophen-bonds-satte-rendite-mit-windigen-anleihen-seite-all/8716092-all.html

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Abgesehen von den AOKs schreiben gerade viele GKVs rote Zahlen: http://www.welt.de/w...stes-Minus.html

 

Die gesetzlichen Krankenkassen hatten nach den vorläufigen Finanzergebnissen des Jahres 2013 einen Überschuss von knapp 1,2 Milliarden Euro verbucht. Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) wird im Wesentlichen finanziert durch die Beiträge von Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie durch Zuschüsse des Bundes in den Gesundheitsfonds.

Damit stiegen die Finanzreserven der gesetzlichen Krankenversicherung Ende 2013 auf insgesamt rund 30,3 Milliarden Euro an, wie das Bundesgesundheitsministerium im März mitteilte.

Die Rücklagen belaufen sich demnach auf rund 16,7 Milliarden Euro bei den Krankenkassen und rund 13,6 Milliarden Euro beim Gesundheitsfonds. Den Zuschuss für den Gesundheitsfonds will die schwarz-rote Koalition im laufenden Jahr allerdings um 3,5 Milliarden auf 10,5 Milliarden Euro kürzen.

Das "Geschäftsmodell" der gesetzlichen Krankenversicherung funktioniert etwas anders als das der privaten Krankenversicherung. Letztere läuft kapitalgedeckt und hat wie bereits beschnackt wie auch die Anbieter von Lebens- bzw. Rentenversicherungen gegenwärtig unter den niedrigen Zinsen zu leiden. Die GKV hingegen wird in Deutschland wie die gesetzliche Rentenversicherung mehr oder weniger umlagefinanziert und ist von der Politik abhängig: http://www.bpb.de/po...zent-09-10-2008

 

Ab dem 1.1.2009 müssen alle gesetzlich Krankenversicherten einen einheitlichen Kassenbeitrag von 15,5 Prozent zahlen. Dies hat das Bundeskabinett am Dienstag (07.10.2008) beschlossen.Der einheitliche Beitragssatz ist Bestandteil der von der Großen Koalition beschlossenen Gesundheitsreform. In deren Mittelpunkt steht der so genannte Gesundheitsfonds. Künftig werden die Beiträge der Arbeitnehmer und Arbeitgeber in diesen Gesundheitsfonds fließen. Hinzu kommt ein Steuerzuschuss. Die Krankenkassen erhalten dann pro Versichertem eine feste, einheitliche Pauschale aus dem Fonds. Kassen, in denen besonders viele alte Menschen, Kranke oder Geringverdiener versichert sind, erhalten einen Zuschlag. Kommt eine Kasse mit dem ihr zugewiesenen Beitrag nicht aus, muss sie einen Zusatzbeitrag von mindestens acht Euro im Monat von ihren Versicherten verlangen. Allerdings sieht das Gesetz vor, dass kein Versicherter mehr als ein Prozent seines Einkommens als Zusatzbeitrag zahlen darf. Krankenkassen hingegen, die mit dem zugewiesenen Geld aus dem Gesundheitsfonds auskommen, können ihren Mitgliedern Beiträge zurückerstatten.

Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) hatte einen Beitragssatz von mindestens 15,8 Prozent gefordert, um die steigenden Kosten für Ärzte und Krankenhäuser weiterhin decken zu können. Sollte der Gesundheitsfond die Ausgaben für die Versicherten nicht zu 100 Prozent decken, müssten die gesetzlichen Krankenkassen Zusatzbeiträge erheben, erklärte die GKV.

Derzeit liegen die Krankenkassenbeiträge der mehr als 200 gesetzlichen Krankenkassen zwischen rund 13 und 16,5 Prozent; im Durchschnitt liegen sie bei 14,9 Prozent des Bruttolohns. Mit dem einheitlichen Beitrag soll, wie auch in der gesetzlichen Arbeitslosen-, Renten- und Pflegeversicherung, für jeden Versicherten der gleiche Beitragssatz für die gleiche Leistung gelten. Als Grund für die Erhöhung werden vor allem höhere Ausgaben für Krankenhäuser, Arzthonorare sowie steigende Arzneimittelausgaben angegeben. Als Ausgleich soll der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung von Anfang 2009 bis Mitte 2010 um 0,5 Punkte auf 2,8 Prozent sinken.

Durch die Neuregelung erhofft sich die Bundesregierung bessere Wettbewerbsbedingungen unter den Krankenkassen sowie mehr Qualität und Transparenz für die Versicherten. Da der Wettbewerb nicht mehr über geringe Beitragssätze geführt werden könne, müssten die Kassen nun mit mehr Qualität und Service um Kunden werben.

Bevor ich in die private Krankenversicherung gewechselt bin, war ich gesetzlich zunächst bei der Barmer Ersatzkasse und später bei der Techniker Krankenkasse versichert. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie während meiner Lehrzeit viele Kollegen in die damals günstigen Betriebskrankenkassen gewechselt sind. Bieten diese aber auch die gleichen Leistungen und sind sie auch so solvent wie KKH, DAK, Knappschaft & Co.? Der einstige Kostenvorteil ist durch den einheitlichen Beitragssatz inzwischen obsolet und vor einiger Zeit ging mit der City BKK sogar eine Betriebskrankenkasse pleite. Die Vereinheitlichung des Beitragssatzes hat seit dessen Einführung zu zahlreichen Fusionen innerhalb der "Branche" geführt. Darüber hinaus erheben viele GKVs noch Zusatzbeiträge. Von der Unternehmensform her handelt es sich bei gesetzlichen Krankenkassen übrigens um Anstalten des öffentlichten Rechts, so dass sie ihre Mitarbeiter auch verbeamten könnten. Vor nicht allzu langer Zeit hatte der Chef der Techniker Krankenkasse jedoch die Privatisierung der GKV gefordert.

 

Unabhängig davon verdienen PKV-Anbieter nicht nur mit privaten "Voll"-Krankenversicherungen Geld, sondern auch mit entspr. Zusatzversicherungen für GKV-Versicherte: http://www.sueddeuts...atzversicherung

Ich hoffe, dass sich jetzt hier keine Diskussion á la "Zweiklassenmedizin" entwickelt, aber der Vollständigkeit halber sei nochmal darauf hingewiesen, wie ungleich Privat- und Kassenpatienten jeweils beim Arzt behandelt werden: http://www.stern.de/...au-1545823.html

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Kleiner Joke zum Wochenende: Wer mal probehalber testen will, ob er mit dem privaten Wissen die "Voraussetzung der GewO" für Finanzanlagenvermittlung (34f) erfüllt, kann jetzt über eine App (IOS und Android) simuliert Prüfungsfragen beantworten.

http://apps.campus-institut.de/index.php?id=home

 

Der Screenshot zeigt schon so wertvolle Fragen wie: "Welches sind die Merkmale von Namensaktien?" :lol:

 

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Stiftung Warentest "prüft" und "lobt" Vertriebe:

 

http://www.versicherungsmagazin.de/Aktuell/Nachrichten/195/21614/Stiftung-Warentest-Allfinanzvertriebe-besser-als-ihr-Ruf.html

 

 

"Gelobt wurde hingegen ein DVAG-Berater, der das vorhandene Kapital sehr gut auf verschiedene Produkte verteilte :blink: . Neben einer klassischen Rentenversicherung – natürlich vom Exklusivpartner AachenMünchener :lol: – wurde ein Bausparvertrag :blink: , ein Rentenfonds :blink: :blink: und ein Aktienfonds Welt :blink: :blink: :blink: sowie zwei fondsgebundene Rentenversicherungen :blink: :blink: :blink: :blink: vorgeschlagen."

 

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Also Schlußfolgerung: Je mehr Unsinn der Vermittler gleichzeitig dem Kunden andreht, desto besser ist die Beratung. Super! Endlich mal wieder etwas dank Stiftung Warentest dazu gelernt, wie verbraucherorientierte Beratung auszusehen hat .... :lol:

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ich denke, es ist mal wieder Zeit für eine Kennzahlenanalyse. Nachdem ich beim ersten Mal Versicherer aus Kontinentaleuropa miteinander verglichen habe, möchte ich heute angelsächsische Versicherer näher unter die Lupe nehmen. Auf folgende Unternehmen möchte ich nachfolgend näher eingehen:

 

- Aflac,

- AIG,

- Aviva,

- Chubb,

- MetLife,

- Prudential,

- Prudential Financial und

- Travelers Companies.

 

Das im Dow Jones gelistete Unternehmen UnitedHealth Group hätte es sicher auch verdient, in der obigen Aufstellung mit aufgeführt zu werden. Allerdings handelt es sich bei dem Unternehmen um einen reinen Krankenversicher, dessen Geschäftsmodell stark von ObamaCare abhängig sein dürfte. Ich werde mir das US-amerikanische Gesundheitssystem bzw. die Sozialversicherung in diesem Thread zu gegebener Zeit mal gesondert intensiver anschauen.

 

Die o. g. Versicherer sind möglicherweise nicht allen Usern bekannt. Daher möchte ich diese nachfolgend kurz und knackig vorstellen:

 

American Familiy Life Assurance Corp., kurz AFLAC, ist einer der weltweit führenden Anbieter von Kranken- und Lebensversicherungen. Der Konzern ist in den USA und in Japan tätig und betreut mehr als 50 Millionen Kunden. AFLAC hat im Jahr 1974 als zweites ausländisches Unternehmen eine Zulassung für den Verkauf von Krankenversicherungen in Japan erhalten und hat sich seitdem zur drittprofitabelsten Versicherung dort entwickelt. Flagschiff des Konzerns sind Krebsversicherungen, die fast die Hälfte aller abgeschlossenen Versicherungen ausmachen. AFLAC war eines der ersten Unternehmen weltweit (im Jahr 1958), die eine derartige Versicherung anboten. Die Produktpalette wird durch zahlreiche andere Krankenzusatzversicherungen ergänzt.
Quelle: http://www.finanzen....ien/Aflac-Aktie

 

American International Group (AIG) ist eine der weltweit größten internationalen Versicherungsgesellschaften und ist in mehr als 130 Ländern und Jurisdiktionen tätig. Unternehmen der AIG Gruppe betreuen Firmen-, institutionelle und private Kunden über das weltweit größte Vertriebsnetz im Bereich der Schadens- und Unfallversicherung sowie der Lebensversicherung. Darüber hinaus sind AIG Unternehmen als Anbieter von Pensions- und Finanzdienstleistungen sowie in der Vermögensverwaltung weltweit führend.
Quelle: http://www.finanzen....nal_Group-Aktie

 

Die Aviva plc (ehem. GNU plc) entstand am 30. Mai 2000 aus der Fusion von CGU und Norwich Union und ist eine der größten Versicherungsgruppen der Welt und die führende Versicherung in Großbritannien. Die Haupttätigkeiten des Unternehmens umfassen langfristige Anlagen, Fondsmanagement und allgemeine Versicherungen. Dabei liegt die Kernkompetenz des Unternehmens im Bereich langfristige Anlagen. Er trifft die Anforderungen der immer älter und wohlhabender werdenden Bevölkerung für Pensionen, Anlagen und Gesundheitsprodukte. Aviva ist zudem einer der zehn größten Fondsmanager in Europa und der zweitgrößte Fondsmanager mit Sitz in Großbritannien. Der Bereich investiert das Vermögen der Kunden und entwickelt und verkauft Investmentprodukte. Der Bereich Versicherungen vertreibt hauptsächlich Haushalts- und KFZ-Versicherungen an Privatkunden sowie Versicherungen für kleinere Unternehmen. Aviva tritt primär unter den eingeführten Marken Norwich Union in Großbritannien, Delta Lloyd in den Niederlanden, Hibernian in Irland und NZI in Neuseeland auf. Derzeit treibt Aviva den strategischen Konzernumbau voran.
Quelle: http://www.finanzen....ien/Aviva-Aktie

 

Die 1882 gegründete Chubb Corporation zählt zu den größten Versicherungsunternehmen in den USA. Eine führende Position hat das Unternehmen vor allem bei Schaden- und Unfallversicherungen, zudem bietet es Produkte und Dienstleistungen im Bereich Sach- und Krankenversicherung sowohl für Unternehmen wie auch für Privatpersonen. Das Portfolio beinhaltet über 170 kommerzielle Versicherungsprodukte, die auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. Hinzu kommen Bau- und kommerzielle Bürgschaften. Orientiert ist die Gesellschaft dabei stets an dauerhaften Beziehungen zu ihren Kunden sowie den rund 8.500 Agenten und Maklern.
Quelle: http://www.finanzen....ien/Chubb-Aktie

 

MetLife Inc. ist eine der größten Versicherungsgesellschaften in den USA. Der Unternehmensname setzt sich aus Metropolitan Life Insurance Company zusammen. MetLife bietet über die angeschlossenen Unternehmen und Tochtergesellschaften eine breite Palette an Versicherungen und Finanzprodukten an. Insgesamt betreut die Versicherungsgruppe mehr als 90 Millionen Kunden in über 50 Ländern. Dazu gehören private Haushalte ebenso wie Unternehmen und institutionelle Einrichtungen. Zum Kundenstamm zählen auch über 90 Fortune-100-Unternehmen. MetLife offeriert neben Lebens-, Kranken-, Unfall-, Berufsunfähigkeits-, Kfz-, Eigenheim- und Kreditversicherungen auch eine Palette an Rentenverträgen für Privatpersonen und Angestellte von Unternehmen bzw. Institutionen. Zum Angebot gehören variabel verzinste Rentenverträge sowie fest verzinsliche Produkte rund um die Themen Rentenversicherung und Altersvorsorge. Mit ihren Niederlassungen und Tochtergesellschaften ist MetLife neben den USA in Japan, Lateinamerika, Europa, dem Mittleren Osten und im asiatisch-pazifischen Raum vertreten.
Quelle: http://www.finanzen....n/MetLife-Aktie

 

Prudential plc ist eines der führenden Finanzdienstleistungsunternehmen weltweit. Neben einem breiten Spektrum an Versicherungsprodukten und Fonds bietet die Unternehmensgruppe Leistungen als Direktbank an. Dazu gehören neben Internet- und Telefon-Banking auch der Abschluss von Hypotheken.
Quelle: http://www.finanzen....rudential-Aktie

 

Prudential Financial Inc. ist ein weltweit tätiges, diversifiziertes Finandienstleistungsunternehmen mit einer umfassender Produkt- und Servicepalette in den Bereichen Investmentmanagement und Versicherungen. Die Gesellschaft zählt in den USA zu den führenden Anbietern von Lebensversicherungen. Zu ihren weiteren Angeboten gehören Renten- und Pensionsprodukten, Investmentfonds und Anlagenverwaltung.
Quelle: http://www.finanzen....Financial-Aktie

 

The Travelers Companies Inc. ist eine weltweit tätige Versicherungs- und Rückversicherungsgesellschaft. Die Unternehmensgruppe konzentriert sich auf die Sparten Sach- und Haftpflicht sowie Unfallversicherungen für Unternehmen jeder Größe. Daneben bietet die Firma auch Eigentums- und Unfallversicherungen für Privatpersonen an. Auf internationaler Ebene handelt The Travelers Companies mit Bürgschaften und Haftpflichtprodukten, vor allem in englischsprachigen Gebieten wie Großbritannien, Kanada und Irland.
Quelle: http://www.finanzen....Companies-Aktie

 

Nach diesem groben Überblick in Bezug auf das jeweilige Geschäftsmodell nun die

 

Kennzahlenanalyse:

 

post-20406-0-54374200-1403029016_thumb.png

 

Anbei die Originaldatei der EXCEL-Tabelle (inklusive kontinentaleuropäische Versicherer): Vergleich Versicherer Europa.xlsx

 

Wem Fehler auffallen sollten, bitte ich um entspr. Hinweise! Gerne könnt ihr anhand der Tabelle auch eigene Analysen angehen. Schauen wir uns die Zahlen mal etwas näher an:

 

Auf den ersten Blick fällt auf, dass die untersuchten Versicherer Dividend Growth Investing (DGI) betreiben, wie es bei angelsächsischen Unternehmen ja oft der Fall ist. Schaut man jedoch etwas genauer hin, lässt sich feststellen, dass einige Versicherer ihre DGI-Politik nicht ganz so konsequent ausüben (können). Warum das ist so ist, sollte peu á peu geklärt werden. Fakt ist, dass in den Betrachtungszeitraum die größte Wirtschaftskrise seit 1929 fällt, welche insbesondere AIG arg in die Bredouille brachte. Ohne Rettung durch den US-amerikanischen Staat hätte AIG den Lehman gemacht. Inzwischen haben sich die USA als Aktionär bei AIG zurückgezogen.

 

Allgemein notieren Versicherer bei einem KGV von 9 bis 10. Während das jedoch bei den untersuchten kontinentaleuropäischen Versicherern bei Generali und Zurich nicht der Fall ist, trifft dies hier bei Aflac, AIG und Prudential bis zur Krise nicht zu. Eine mögliche Erklärung hierfür könnte sein, dass Finanzwerte bis 2007/2008 allgemein recht gut gelaufen sind. Des Weiteren bewertet der Markt Versicherer oft in etwa zu ihrem Buchwert. Aflac und Prudential sind allerdings vom KBV her deutlich teuer. Dem werde ich zu gegebener Zeit nochmal näher auf den Grund gehen.

 

Die Kennzahl Cashflow/Bilanzsumme habe ich nach Inspiration von Laser12 verwendet. Diesbezüglich unterscheiden sich die einzelnen Unternehmen mitunter recht stark voneinander. Vielleicht könnte sich Laser12 hierzu äußern?

 

Allgemein weisen Banken und Versicherer keine besonders hohen Eigenkapitalquoten aus. Aflac, AIG, Chubb und Travelers bilden hier jedoch überraschenderweise eine Ausnahme. Bei AIG ist dieser Aspekt aber wahrscheinlich der Rettung durch dem Staat und möglicherweise dessen Systemrelevanz geschuldet. Die drei übrigen Unternehmen schaffen trotz hoher EKQ imho achtbare Eigenkapitalrenditen.

 

Verzichten sollten wir auch nicht auf eine

 

Chartanalyse:

 

AngelsachsenOhneAIG.pdf

 

Für den Langfristvergleich habe ich AIG bewusst außer Acht gelassen, da dessen Kurssturz im Zuge der Krise ein einziges Trauerspiel ist. Berücksichtigt habe ich AIG jedoch zumindest für einen

 

5-Jahres-Vergleich:

 

AngelsachsenMitAIG.pdf

 

Dem 5-Jahres-Vergleich kann ich allerdings nichts nennenswertes entnehmen. Der Langfristvergleich bringt die kurstechnischen Auswirkungen vom Crash 2008/2009 sehr gut zum Ausdruck. Insgesamt sind Anleger mit den Aktien in den letzten zehn Jahren nicht besonders glücklich geworden. Das zwischenzeitliche Unwetter mal ausgeblendet, lässt sich mehr oder weniger eine Seitwärtsbewegung feststellen (bei Aviva sogar ein Sinkflug), wobei sich Anleger in dieser Zeit zumindest über Dividenden freuen durften. Positiv hervor stechen Chubb, Prudential Financial und Travelers sowie vor allem Prudential.

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Laser12

Mein Watchlist gibt an Versicherern nicht viel her:

 

Watchlist Financial Versicherungen 2014-06-17.pdf

Erläuterungen zu den Abkürzungen stehen hier.

 

Aflac hat für eine Versicherung mit 8% eine relativ gute Kennzahl Cashflow/Bilanzsumme. Aber ansonsten ist da nicht so viel, was mich zum kaufen drängt. Da fehlt das Potential.

 

Chubb hatte mal eine gute Kennzahl, aber hat diese abgeschmolzen, anstatt sie voranzubringen.

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Cai Shen

Mir sind in letzter Zeit auch einige amerikanische Versicherer unter die Finger gekommen, aktuelle "Lieblingsaktie" aus dem Sektor ist Wellpoint (WLP).

Meiner Meinung nach gut - sehr gut im Markt aufgestellt, solide Fundamentals und einiges Wachstumspotential - allerdings reiner Krankenversicherer.

Durch die Fokussierung auf "Obamacare" kann zumindest mittelfristig eine zweistellige Wachstumsrate dargestellt werden, da die letzten Quartalszahlen überaus erfreulich waren ein für Neueinsteiger leider auch entsprechend teures Papier.

aktuelles KGV und KBV sind für eine Versicherung auch beim derzeitigen Kurs durchaus noch in Ordnung, "Shiller-KGV" über die letzten 5 Jahre ca. 11.

 

Fundamental sticht durch regelmäßige Buybacks und inzwischen auch kleinere Dividendenzahlungen der Shareholder Yield (SHY) von ausgezeichneten 11,5% - gemittelt über die letzten 5 Jahre - ins Auge.

Dazu solide und stetige Cashflows, EK-Rendite stabil über 10%, für eine Versicherung erstaunliche 40% EK-Anteil.

Negativ fallen lediglich der hohe Godwill durch regelmäßige Übernahmen und die von mir ermittelte "Verschuldung" auf - werde allerdings morgen nochmal prüfen, ob das nicht einfach ausgewiesene Rückstellungen für Kundenansprüche aus Versicherungsleistungen sind.

post-21194-0-62925900-1403043811_thumb.png

 

An sonstigen Amerikanern hätte ich noch Unum (UNM), Kemper (KMPR), Partner Re (PRE) und ähnliche Unbekannte im Angebot.

Keine jedoch ähnlich attraktiv, bei Kemper zumindest bin ich nur investiert, weil kurzzeitig im Sonderangebot erhältlich gewesen.

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Laser12

Goodwill würde ich bei WLP nicht so kritisch sehen. Selbst wenn man den vom Eigenkapital abzieht, bleibt überdurchschnittlich viel EK über.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Danke für Eure beiden Beiträge! thumbsup.gif Ich werde mir UnitedHealth und Wellpoint sowie ObamaCare demnächst mal etwas näher anschauen und dann hier entspr. berichten. Kennt jemand noch weitere bedeutende amerikanische Krankenversicherer?

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Dandy

Die englische Admiral schon angeschaut? Im Value&Opportunity Blog kommt sie gut weg, auch wenn optisch nicht sehr billig.

 

 

SUMMARY: Bringing it all together

 

Personally, I think Admiral has a very unique “outsider” business model. Reinsuring most of their business allows them to focus on the core product, car insurance underwriting and ancilliary services. They don’t have the complexity of traditional insurers with complex investments, expensive investment management and “asset liability management” departments etc. etc.

 

This keeps structural complexity low, lowers cost and allows them to scale up business much quicker than any “traditional” model and with very low capital intensity. Traditional insurance companies have always the option to realize investment profits in order to make results look good in the short term. In the long term, this often leads to a detoriation of the core business. Admiral doesn’t have this luxury. Additionally it insulates Admiral mostly from capital market volatility and enables them to move aggresively if other insurers are nursing their investment losses. Additionally, they don’t need to sell complicated subordinated debt etc.

 

Overall, I think the likelihood that someone succesfully copies Admirals business model is low, because for any Insurance executive, it is extremely counterintuitive to give premium away. Any insurance CEO would rather sell his grandmother than increase the reinsurance share and give away investment money. GEICO for instance in my opinion is not a “real” outsider company. It is a traditional insurer with a focused direct sales force. Admiral is really a very different animal.

 

Clearly, the thread of Google & Co is real, but on the other hand, Google & Co hesitate to to move into regulated areas. However if they would want to seriously move into this business, I would think that Admiral could be an interesting acquisition target for cash rich Google & Co.

 

Against the traditional competition, in my opinion Admiral has a 10 year headstart in understanding how to sell insurence and especially “others” over the internet. I think they will chuckle when they read how for instance AXA tries to become “digital” as they were already selling 70% of their policies over the internet in 2003.

 

I would go so far as calling the combined business model a “moat”. Yes, it is maybe not that difficult to start an online insurer and does not fit into the classical moat categories, but to scale up quickly and get the whole package right, this is another story and in my opinion very very unlikely. Even the direct clones like Esure only go “Half way” by keeping all the premiums and exposing themselves to capital market volatility.

 

I also think that this is still a “value investment” despite the optically expensive multiples. In my opinion, the value lies in the business model plus the headstart in online insurance. To put it into s short thesis: This is a high quality company at a “Normal company price tag” and an “above average” growth opportunity due to the cost advanatges.

 

 

Und hier noch eine recht oberflächliche Expertenmeinung über die Risiken der aktuellen Niedrigzinsen auf Versicherer wie die Münchener Rück:

 

 

Das US-Analysehaus hat in seiner jüngsten Studie die Einstufung für Munich Re auf "Market-Perform" mit einem Kursziel von 154 Euro belassen. Die erneuten geldpolitischen Lockerungen der Europäischen Zentralbank (EZB) seien für europäische Versicherer negativ, so Analyst Thomas Seidl in einer Branchenstudie vom Montag. Der Experte erinnerte an die Krise der japanischen Lebensversicherer, die Ende der 90er-Jahre in einem ähnlichen Umfeld zu zahlreichen Insolvenzen geführt habe. Diese Wahrscheinlichkeit sei aktuell aber gering, denn die europäischen Marktführer hätten ein wesentlich robusteres Management der Bilanzstruktur und eine bessere Unternehmensführung. Zudem hätten sie ihre Abhängigkeit von Banken reduziert. Trotzdem sieht Seidl Gefahren für die Gewinnentwicklung.

 

 

 

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Schildkröte

Es ist schon kurios, dass die EZB weiter auf die dicke Berta setzt, während die Fed gleichzeitig langsam aber sicher das Ende vom billigen Geld einleitet. Möglicherweise möchte Signor Draghi den € gegenüber dem $ abwerten, um die Exportfähigkeit (süd-)europäischer Unternehmen zu verbessern. Da die mickrigen Zinsen (eigentlich) nicht mehr weiter sinken können, müss(t)en sie früher oder später wieder steigen. Ein Anstieg der Zinsen dürfte Dividenden-Aktien kurstechnisch unter Druck setzen, für Lebens- und Krankenversicherer wäre das zwecks Anlagenotstand jedoch wünschenswert. Sollte die Niedrigzinsphase weiter anhalten, könnte dies in der Versicherungslandschaft durchaus zu einer Marktbereinigung führen. Weniger Konkurrenten dürfte Allianz, Munich Re & Co. allerdings in die Hände spielen.

 

Admiral wollte ich eigentlich auch für die obige Kennzahlenanalyse berücksichtigen, weil Laser12 sie in seinem Depot hat. Allerdings liefert ariva.de für das Unternehmen nur bis 2007 Daten. Das heißt, ich müsste nach entspr. Daten in den Geschäftsberichten wühlen. Wie aufwändig das ist, weißt Du ja. wink.gif Ich werde das bei Gelegenheit nachholen und Admiral zusammen mit weiteren Versicherern wie z. B. Samplo in nächster Zeit in einem dritten Kennzahlenvergleich näher unter die Lupe nehmen. Aber erstmal möchte ich mir wie gesagt den US-amerikanischen Versicherungsmarkt intensiver anschauen. Dazu werde ich allerdings erst ab Ende nächster Woche kommen, da ich zur Zeit im Urlaub in Berlin bin. rolleyes.gif

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Saccard
· bearbeitet von Saccard

Als MetLife-Aktionär möchte ich hinzufügen, dass amerikanische Lebensversicherer in besonderem Maß von der noch immer nicht so klaren Entscheidung beeinflusst werden, inwieweit sie systemrelevant sind und inwieweit die strengen Kapitalvorschriften auf (Lebens)Versicherer Anwendung finden sollen. Davon hängt u.a. ab, was sie mit ihren Gewinnen tun dürfen, das heißt ob und in welchem Umfang Aktienrückkäufe möglich sind.

 

Am Kurs von MetLife sieht man sehr gut, dass jetzt ein Rückkauf i.H.v. 1 Mrd. USD erlaubt wurde, nach langem Vertagen. Die jüngste, gigantische Anhebung der Dividende (+27,3%) war z.B. die Reaktion auf vorheriges Untersagen von Rückkäufen. Theoretisch kann das Pendel aber auch in die andere Richtung schlagen. Die Regulierungsthematik sollte also immer berücksichtigt werden.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Saccard, darf ich fragen was Dich zu Deiner Investition in MetLife bewogen hat? Die enorme Dividenden-Erhöhung der Snoopy-Aktie sieht auf den ersten Blick erstmal toll aus, allerdings stagnierte sie zuvor seit 2008. Wegen Solvency II gelten gegenwärtig folgende Versicherer als systemrelevant:

 

- Allianz,

- AIG,

- Generali,

- Aviva,

- Axa,

- Metlife,

- Ping An Insurance,

- Prudential Financial und

- Prudential.

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Saccard
· bearbeitet von Saccard

So ganz habe ich das mit den Kapitalmarktregeln auch noch nicht verstanden, in jedem Fall scheint es weitere Differenzierungsmöglichkeiten zu geben, wie das Hin und Her um die Erlaubnis zum Aktienrückkauf auch zeigte. In den "News" bei Seeking Alpha lässt sich dieser Prozess schön verfolgen.

 

Mit Metlife versuche ich, in Erwartung der zurückgehenden Anleihekäufe der Fed, von der Verteuerung von US-Staatsanleihen zu profitieren. Die Möglichkeit, dass es zu Aktienrückkäufen kommen wird (was auch endlich eintrat), fand ich ebenfalls die Spekulation wert. Zudem expandiert Metlife weiter ins Ausland, was Raum für Wachstum bedeutet.

 

 

https://www.moodys.c...YMMDD_PR_299834

 

 

MetLife has a meaningful presence in more countries, including Japan, Mexico, other Asian and Latin American countries, and select countries in Europe and the Middle East. With operations in Asia, Europe, and Latin America, profitability from Prudential's international business derives mostly from Japan. Although Prudential's earnings are evenly balanced between the US and Japan, MetLife's earnings are better diversified.

 

MetLife has a leading market share in the US life sector, with strong positions in several major lines of business in both life insurance and annuities. In particular, MetLife's market share, revenue production and profitability in group insurance stands out compared to Prudential, says Moody's.

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Schildkröte

Die mit Solvency II verbundenen Kriterien richten sich meines Erachtens vor allem in Bezug auf Systemrelevanz, Krisenanfälligkeit, Liquiditätsrisiken etc. Letzteres könnte Dividendenausschüttungen und/oder Aktienrückkäufen durchaus im Wege stehen, da diese sich auf die Kapitalbasis auswirken. Wie krisenanfällig Versicherer sein können, hat sich z. B. während der südeuropäischen Staatsschuldenkrise gezeigt. So hält z. B. die Generali deutlich mehr italienische Staatsanleihen als etwa die Allianz. Die Systemrelevanz erklärt sich möglicherweise vor allem darin, dass (Lebens-)Versicherer neben Pensionskassen, Fondsgesellschaften, Vermögensverwaltern usw. bedeutende Aufkäufer von Staatsanleihen sind und somit unerlässlich für die Finanzierung der Staaten sind.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Gestern wurde vom Bundesrat das bereits in diesem Thread beschnackte Lebensversicherungsreformgesetz verabschiedet. Die WüstenrotWürttembergische reagierte umgehend und kündigte an, bis auf Weiteres keine Dividenden mehr ausschütten zu wollen:

 

In Folge des am 11. Juli 2014 im Bundesrat verabschiedeten Lebensversicherungsreformgesetzes greift bei Lebensversicherungen unter bestimmten Bedingungen eine Ausschüttungssperre. Im Zuge dessen wird die Württembergische Lebensversicherung AG (WürttLeben), Stuttgart, trotz erwarteter Gewinne bis auf weiteres keine Dividende mehr zahlen. Durch die künftige Thesaurierung der Gewinne wird die Eigenkapitalbasis weiter gestärkt.
http://www.ww-ag.com...formgesetz.html

 

Hier nochmal die wichtigsten Änderungen aufgrund des Lebensversicherungsreformgesetzes kurz und knackig zusammengefasst: http://www.gdv.de/2014/07/lebensversicherungsreform-das-aendert-sich-fuer-kunden-und-unternehmen/

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freesteiler

Die Anleiheninhaber waren nicht erfreut. Gut das ich meine A11QFG schon vor zwei Wochen losgeworden bin. Seit das neue Gesetz geplant wurde betrachte ich Lebensversicherer ziemlich kritisch.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Heute ist im Kölner Stadtanzeiger im Wirtschaftsteil auf Seite 10 ein Artikel (Link leider nicht verfügbar, da Print-Ausgabe) darüber, wie die Generali Deutschland mit Versicherungsbetrug umgeht. Über das Thema an sich wurde in diesem Thread ja bereits geschnackt, trotzdem fand ich einige Aspekte erwähnenswert. Während bei den letzten beiden WMs kurz vor dem Turnier überdurchschnittlich viele kaputte Fernseher gemeldet wurden, war das dieses Mal nicht der Fall. Die Generali Deutschland begründet dies mit der Sättigung, fast jeder hätte inzwischen seinen Röhrenfernseher gegen einen Plasma- bzw. LED-Fernseher eingetauscht (ich übrigens noch nicht). In den neunziger Jahren gab es diesen Trend bei Autoradios und bei angeblich geklauten und in den Ostblock verschobenen Autos. In den letzten Jahren wurden auffällig viele iPhones als beschädigt gemeldet, sobald ein neues Modell auf den Markt kam. Den nächsten "Trend" erwartet man bei Hörgeräten. Sobald ein konkreter Verdachtsfall vorliegt, kann die Generali in etwa der Hälfte aller Fälle Versicherungsbetrug nachweisen. Strafanzeigen erstattet die Generali Deutschland aber im Schnitt nur 20 bis 30 pro Jahr. Bei den meisten ertappten Betrügern sei die Scham so hoch, dass sie es nie wieder tun würden.

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FatFlow

Was haltet ihr denn von Talanx?

 

Die Zahlen sehen (zumindest für einen Anfänger wie mich) gut aus,

dann erschließen sie anscheinend erfolgreich neue Märkte (Südamerika),

durch die Zugehörigkeit der Hannover Rück zur Gruppe ist man nicht nur

auf Erst- oder Rückversicherung fixiert, sondern in beiden Bereichen stark.

 

Ich überlege nämlich, wenn ich einen Versicherer in mein Einzelaktiendepot

aufnehme, anstatt einem "heißgelaufenen" Wert wie MunichRe vielleicht lieber

die Talanx zu nehmen.

 

Sollte jemand irgendwelches Insiderwissen vorweisen können, nur her damit laugh.gif

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hallo FatFlow,

 

aus Zeitgründen bin ich in diesem Thread zuletzt etwas kürzer getreten. Demnächst will ich hier zunächst den nord- und später den lateinamerikanischen Versicherungsmarkt behandeln. Also wenn es Dir ausschließlich um Talanx geht, solltest Du das vielleicht eher im entspr. Thread beschnacken. Hältst Du denn den Hannoveraner Versicherer im Gegensatz zu seinen Münchener Kollegen für nicht "heißgelaufen"? Warum? Aufgrund des KBV von derzeit 0,90? Dass das KGV bei einem Versicherungsunternehmen nur bedingt aussagekräftig ist, sollte nach dem Studieren dieses Threads auf der Hand liegen. Eine Kombination aus Erst- und Rückversicherung hast Du im Übrigen auch bei Allianz, Münchener Rück bzw. Ergo und Schweizer Rück. Oder geht es Dir konkret um den lateinamerikanischen Versicherungsmarkt? Hier gibt es durchaus noch viel Wachstumspotenzial, vor allem in Brasilien:

 

Der brasilianische Versicherungsmarkt ist in vier Segmente unterteilt:

 

- Personenversicherung (Lebens-, Unfall- und Rentenversicherung),

- Sachversicherung (Kfz- und Krankenversicherung),

- Nicht-traditionelles Segment (Immobilien-, Agrar- und Risikofinanzierungsversicherung),

- Rückversicherung.

 

Die Rückversicherung wird seit 2007 nicht mehr von der staatlichen IRB-Brasil Re kontrolliert und steht nun auch ausländischen Versicherungskonzernen offen.

Quelle: http://alebra-consul...ke_druckbar.pdf

 

Talanx ist in der Tat sehr stark in Lateinamerika präsent. Allianz und AXA übrigens auch.

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Dandy
Ein Artikel über den englischen Versicherer Lancashire im Value&Opportunity Blog. Interessant zu lesen und vielleicht sollte man auch einen Blick auf die Links werfen.

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Schildkröte
Die Hannover Rück hat einen weiteren Rückversicherungsauftrag erhalten. Das Unternehmen sichert den französischen Versicherer AXAvor dem finanziellen Risiko ab, dass Kunden länger leben als erwartet. Die Hannoveraner übernehmen laut Mitteilung Pensionsverpflichtungen im Wert von rund 750 Millionen Euro für über 22.000 Pensionäre.

 

Der MDAX-Konzern ist seit Mitte der 1990er Jahre im Segment der Absicherung sogenannter Langlebigkeitsrisiken aktiv. Größter Markt für diese Form der Risikoübernahme ist bislang Großbritannien. Im vergangenen Jahr hatte Hannover Rück mehrere größere Deals auf der Insel abgeschlossen. AXA ist in Frankreich der bislang erste Versicherer, der entsprechende Verbindlichkeiten transferiert.

Quelle: http://www.finanzen....von-AXA-3785800

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