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Dandy

Hilfe bei Aufbau eines Kinderdepots

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Bolanger
vor 1 Stunde von chris1284:
vor 3 Stunden von Bolanger:

Was will man denn Junior beibringen?

Das ist wohl bei den wenigsten Eltern die Frage die man sich stellt, wenn man ein Kinderdepot eröffnet... Finde ich persönlich auch unwichtig und ganz ehrlich, wenn sich ein Kind dann nicht für Aktien interesseiert ist es egal ob dann mit 18 Jahren dort ein 1ETF oder 100 Einzelaktien liegen

das sehe ich jedoch als einen ganz wichtigen Punkt an. Auch bei totalem Desinteresse ist es mit einem einfachen Sparplan, ganz ohne Robo-Advisor oder Finanzberater möglich, das Depot fortzuführen. Bei 100 Einzelaktien hingegen nicht. das wird jemanden, der kein Interesse an Wertpapieren hat, nerven, überfordern und enttäuschen, weil er keinen Überblick hat.

 

Hat schonmal jemand Erfahrungen gemacht mit Finanzprodukten, die die Eltern angelegt haben? ich habe es und habe dabei festgestellt, dass man für andere ausschliesslich einfache Finanzprodukte abschließen sollte, damit diese den Überblick nicht verlieren und sich leicht einarbeiten können. 

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Dandy

Ja, Punkt verstanden. Mein Sohn wird genauso 3 ETFs rebalanced bekommen wie einen All World. Das wird ihn nicht überfordern, soviel kann ich mit Sicherheit sagen. Wir reden hier nicht von einem wirren 100 Aktien Portfolio ohne erkennbares Konzept (so ähnlich wie mein eigenes ^_^ ).

 

Aufgrund der (geringfügig) geringeren Kosten und dem SRI-Ansatz tendiere ich aktuell doch weiterhin zur 3 Regionen Variante, nur halt mit anderen ETFs als bisher.

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vanity
vor 1 Stunde von Dandy:

... Welche Kosten muss man neben der TER und TD noch einbeziehen und wo findet man die Infos dazu?

Obwohl als Einmalkosten nicht so wichtig wie TER/TD, würde ich noch einen Blick auf den üblichen Geld-/Brief-Spread werfen und zwar an einer der üblichen Börsen (Xetra/Tradegate oder so). Eine Null sollte da schon vor dem Komma stehen, am besten auch dahinter.

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Dandy

Ja, guter Punkt. Ich würde davon ausgehen, dass das mit dem Volumen korreliert, aber die sind ja sehr unterschiedlich bei den ETF. Ich habe immer versucht einen guten Kompromiss zwischen TER und Volumen zu finden. Die 3-Regionen ETF sind da vermutlich schlechter als die anderen Varianten. 

 

Später kann ich sie auch noch mal mit den Nicht-SRI Varianten gegenüberstellen, mit TER, TD und Spread.

 

Ist in der TER eigentlich wirklich immer alles enthalten und somit vergleichbar? Ich kann mich an Diskussionen zu Quellensteuern etc. erinnern und vom ARERO weiß ich, dass die TER absolut nicht alle Kosten berücksichtigt hat.

 

Von den bisher gehaltenen ETF habe ich die Kostenausweise bei der Depotbank. Bin mir aber auch nicht sicher, ob die wirklich die vollständigen Kosten reflektieren.

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Dandy
· bearbeitet von Dandy

So, dann schauen wir mal genauer auf die tatsächlichen Kosten. Bei Just ETF gibt es einen kleinen Artikel dazu. Steht jetzt nicht wirklich überraschendes drin, aber man sollte eher auf die TD achten als auf die TER, weil zusätzliche Gebühren, wie Handels- und Swapgebühren, noch drauf kommen können. Ich werde mich also daran orientieren.

 

Ansonsten gibt es noch das Thema Steuern. Kapitaletragsteuer etc. sind natürlich individuell (bzw. im Falle meines Sohnes davon befreit), aber es gibt im Bezug auf die Quellensteuer sehr wohl Unterschiede. Durch die Teilfreistellung bei Fonds wird zwar die Quellensteuer im Schnitt ausgeglichen, aber der Quellensteuersatz hängt vom Doppelbesteuerungsabkommen des Domizillandes des Fonds ab. Die USA sind da aber wieder der Sonderfall vom Sonderfall, denn sie machen es bei manchen Ländern davon abhängig, wo der Großteil der Anleger seinen Sitz hat, nicht wo das Domizil des Fonds ist. Hier wiederum scheint das aber nicht für Irland zu gelten, womit das DBA für die USA für dort aufgelegte Fonds zu gelten schein,  jedenfalls steht das in diesem Just ETF Artikel so.

 

Zitat

Neuer Umgang mit Quellensteuern bei ETFs seit Jahresbeginn 2018

Bei Fonds und ETFs werden die Quellensteuern seit Jahresbeginn 2018 durch die Investmentsteuerreform anders behandelt. Um die Quellensteuern aus Dividenden zu kompensieren, gibt es eine sogenannte „Teilfreistellung” der Erträge in Höhe von 30 Prozent. Sie müssen bei Aktien also nur für 70 Prozent Ihrer Erträge aus Dividenden und Kursgewinnen Abgeltungssteuern zahlen. Im Umkehrschluss heißt das: Fonds und ETFs müssen seither keinen Nachweis über die gezahlte Quellensteuer mehr erbringen. Anleger können sie also nicht mehr zurückfordern. 

Eigentlich ist das eine tolle Sache: Mit der neuen Form der Besteuerung wird alles einfacher; die Berechnung und den Abzug der Steuer erledigt die Bank. ETFs werden nun weitgehend identisch besteuert, egal wo sie in Europa aufgelegt wurden und welche Abbildungsmethode sie verwenden. Mit einem feinen, aber bedeutenden Unterschied: 

 

ETFs aus Irland bekommen weiterhin Quellensteuern zurück

Wenn ETFs in Irland aufgelegt wurden, kann die Fondsgesellschaft die Hälfte der in den USA abgezogenen Quellensteuern auf Dividenden für sich reklamieren und zurückbekommen. Diese Gutschrift kommt Ihnen als Anleger zugute und drückt sich automatisch in einer besseren Wertentwicklung des ETF aus. 

Irland verfügt über ein älteres Doppelbesteuerungsabkommen mit den USA als die anderen Länder im EU-Raum. Dort ist die Möglichkeit vorgesehen, dass nicht nur direkt investierte Anleger US-Quellensteuer auf Dividenden zurückerhalten können, sondern auch Fonds.

Ein Beispiel: Liegt die Dividendenrendite eines US-ETF bei realistischen 3 Prozent, dann fallen durch die hohe Quellensteuer aus den USA bei betroffenen ETFs 0,9 Prozent davon auf Fondsebene weg. Bei in Irland aufgelegten ETFs entfallen lediglich 0,45 Prozent, und 2,55 Prozent der Dividendenrendite bleiben übrig. Die Folge: In Irland aufgelegte ETFs weisen eine bessere Wertentwicklung auf. 

Diese Verbesserung in der Wertentwicklung wird – ebenso wie ausgeschüttete Dividenden auf Anlegerebene – jährlich besteuert. Trotz des Vorteils kommen Sie aber auch hier in den Genuss der Teilfreistellung von Erträgen in Höhe von 30 Prozent. Ein verbleibender Vorteil von rund 0,2 Prozent nach Steuern macht bereits mehr als die Gebühr für die meisten gängigen US-ETFs aus.   

Für mich heißt das letztlich, dass ich bei hohem US Anteil (S&P, MSCI World) ein irisches Domizil bevorzugen würde, jedenfalls wenn die sonstigen Kosten ähnlich sein sollten.

 

Nun also zu TER, TD und Spread (Momentaufnahme zum Zeitpunkt dieses Posts) der ausgewählten Fonds :

 

All World:

Vanguard FTSE All World A1JX52  Factsheet Anlegerinfo

TER: 0,2%

TD: -0,01%

Domizil: Irland

Spread (Xetra): 0,055%

 

World+EM:

iShares MSCI World SRI A2DX7X Factsheet & Anlegerinfo

TER: 0,2%

TD: - (keine Angabe bei Just ETF)

Domizil: Irland

Spread (Xetra): 0% (Kauf und Verkaufkurs laut Consors gleich - vielleicht Rundungsfehler)

 

UBS MSCI Emerging Markets Socially Responsible UCITS ETF A110QD Factsheet & Anlegerinfo

TER: 0,27%

TD: - (keine Angabe bei Just ETF)

Domizil: Irland

Spread (Xetra): 0,28%

 

3 Regionen:

UBS S&P 500 ESG UCITS ETF A2PEZ8 Factsheet & Anlegerinfo

TER: 0,12%

TD: -0,09%

Domizil: Irland

Spread (Xetra): 0,05%

 

iShares MSCI Europe SRI UCITS ETF (Dist) A2N9LL Factsheet & Anlegerinfo

TER: 0,2%

TD: - (keine Angabe bei Just ETF)

Domizil: Irland

Spread (Xetra): 0,16%

 

UBS MSCI Emerging Markets Socially Responsible UCITS ETF A110QD Factsheet & Anlegerinfo

TER: 0,27%

TD: - (keine Angabe bei Just ETF)

Domizil: Irland

Spread (Xetra): 0,28%

 

In meinem ursprünglichen Post hat sich bei der TER des MSCI Europe ein Fehler eingeschlichen. Damit ist die 3 Regionen Variante nicht mehr die günstigste sondern etwa gleichauf mit dem All World. Leider findet man für einige der Fonds keine Tracking Difference bei Just ETF (Fonds noch zu jung?). Der All World ist da ziemlich gut. Beim S&P 500 SRI ist sie aber auch noch absolut im Rahmen. Die Spreads sind beim All World auch am niedrigsten (war beim höchsten Volumen auch zu erwarten). Allerdings fallen sie bei allen Fonds erstaunlich wenig ins Gewicht. Beim einmaligen Komplettverkauf und -kauf fällt es ins Gewicht, beim Rebalancing im Vergleich zu den Orderkosten (DKB) kaum noch. Die Spreads sind ohnehin nur eine Momentaufnahme.

 

Rein vom Kostenaspekt spricht schon vieles für den All World. Dafür halt die anderen Nachteile, wie keine Anbieterdiversifikation, kein SRI (kostet ja auch ein bisschen) etc.

 

Hier noch ein Vergleich mit den bisher gehaltenen ETF:

HSBC S&P 500 UCITS ETF A1C19C

TER: 0,09 %

TD: -0,28 %

Domizil: Irland

Spread: 0,38%

 

iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF 263530

TER: 0,20 %

TD: -0,17 %

Domizil: Irland

Spread: 0,12%

 

UBS MSCI Emerging Markets UCITS ETF UB42AA

TER: 0,23 %

TD: 0,50 %

Domizil: Luxemburg

Spread: 0,05%

 

Hierbei fällt insbesondere die teils horrende Tracking Difference auf (beim EM seltsamerweise deutlich positiv - laut Just ETF ist das ein mehrjähriger Durchschnittswert).  Der Spread ist auch nicht sonderlich gut bei diesen Fonds und die TER, insbesondere unter Berücksichtigung der Tracking Difference, ziemlich übel.

 

Jetzt weiß ich natürlich nicht, was ich mit den fehlenden TDs der SRI Fonds machen soll. Hat vielleicht jemand eine andere Quelle für TDs als Just ETF? Jedenfalls lassen mich die Zahlen der bisherigen Fonds da nicht gerade hoffen. Der All World glänzt in diesem Punkt und ist wahrscheinlich letztlich die kostengünstigste Variante.

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Schwachzocker
vor 14 Minuten von Dandy:

...Hierbei fällt insbesondere die teils horrende Tracking Difference auf (beim EM seltsamerweise deutlich positiv - laut Just ETF ist das ein mehrjähriger Durchschnittswert).  Der Spread ist auch nicht sonderlich gut bei diesen Fonds und die TER, insbesondere unter Berücksichtigung der Tracking Difference, ziemlich übel.

UBS MSCI Emerging Markets UCITS ETF UB42AA hat in den letzten Jahren mehrere Preissenkungen durchgemacht, von ursprünglich TER 0,75% auf 0,45% und dann 0,23%, wenn ich mich nicht irre. Seit der letzten Preissenkung betrug die TD 0,1% bzw. zuletzt 0,2%. Damit dürfte dieser Fonds aktuell einer der preisgünstigsten ETF auf Schwellenländer überhaupt sein.

Und was ist an einem Spread von 0,05% schlecht? Das ist kein ETF auf den S&P 500.

 

Du zählst Erben, polierst deren Innenwände, um sie anschließend zu filetieren. Dabei verrennst Du Dich völlig und verlierst das Wesentliche aus dem Blick.

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hattifnatt
vor 42 Minuten von Dandy:

Hat vielleicht jemand eine andere Quelle für TDs als Just ETF?

https://www.trackingdifferences.com

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Dandy
vor 28 Minuten von Schwachzocker:

Du zählst Erben, polierst deren Innenwände, um sie anschließend zu filetieren. Dabei verrennst Du Dich völlig und verlierst das Wesentliche aus dem Blick.

Bist du eigentlich immer der Meinung, dass es nur eine Perspektive gibt, nämlich deine eigene?

Eine TD von bis zu -0,28% ist ein absolut relevanter Unterschied in den laufenden Kosten, das sollte dir eigentlich klar sein.

 

vor 31 Minuten von Schwachzocker:

Und was ist an einem Spread von 0,05% schlecht? Das ist kein ETF auf den S&P 500.

Du musst genauer lesen. Ich habe von "diesen Fonds" geschrieben. Plural. Der HSBC hat einen Spread von 0,38%. Das ist in meinem Fall deutlich höher als die Transaktionskosten. Spielt eine Rolle, auch wenn nicht die größte. Die spielen die laufenden Kosten, die deiner Meinung nach ja so unwichtig zu sein scheinen.

 

vor 16 Minuten von hattifnatt:

Danke. Leider finde ich dort nur Zahlen für den EM SRI. Wie befürchtet mit über 0,7% eine üble TD. 

 

Von der Kostenseite her liegt der All World damit klar vorne. Ich werde noch mal eine Nacht drüber schlafen.

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moonwalker
· bearbeitet von moonwalker
Am 21.1.2021 um 18:56 von Dandy:

Eine TD von bis zu -0,28% ist ein absolut relevanter Unterschied in den laufenden Kosten, das sollte dir eigentlich klar sein.

Der Weltetf ist dieses Jahr um 4% gestiegen.  Viel Spaß beim Aufholen mit optimiertester TD:narr:

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Dandy

Was willst du damit ausdrücken?

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vanity
vor 18 Minuten von moonwalker:

Der Weltetf ist dieses Jahr um 4% gestiegen

Falls es dir entgangen sein sollte: es wird hier keine Neuanlage besprochen, sondern eine Umgestaltung. Das bestehende Depot hat dieses Jahr auch schon knapp 5% gemacht.

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moonwalker
vor 2 Minuten von vanity:

Falls es dir entgangen sein sollte: es wird hier keine Neuanlage besprochen, sondern eine Umgestaltung

Ahso, dann is ja jut.

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chris1284
Am 20.1.2021 um 12:40 von Bolanger:

das sehe ich jedoch als einen ganz wichtigen Punkt an. Auch bei totalem Desinteresse ist es mit einem einfachen Sparplan, ganz ohne Robo-Advisor oder Finanzberater möglich, das Depot fortzuführen. Bei 100 Einzelaktien hingegen nicht. das wird jemanden, der kein Interesse an Wertpapieren hat, nerven, überfordern und enttäuschen, weil er keinen Überblick hat.

Bei Desinteresse wird auch der einfachste Sparplan nicht weitergeführt werden würde ich sagen, damit kein Unterschied (außer beim Auflösen des Depots).

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Bolanger
vor 2 Stunden von chris1284:

Bei Desinteresse wird auch der einfachste Sparplan nicht weitergeführt werden würde ich sagen, damit kein Unterschied (außer beim Auflösen des Depots).

Meine Erfahrungen sind da anders. In meinem bekanntenkreis habe ich viele, die kein Interesse daran haben, sich mit dem Thema geldanlage und Vermögensaufbau zu beschäftigen. Wie schon oben geschrieben ist dieses Forum in dieser Hinsicht nicht repräsentativ. Diese Bekannten wissen aber sehr wohl, dass sie fürs Alter vorsorgen und sparen müssen. Das sind dann die typischen Kandidaten für Bankberater. Eigentlich suchen sie nur jemanden, der ihnen sagt, wie sie ihr Geld anlegen sollen, ohne das wirklich zu hinterfragen - sie wollen sich ja nicht mit dem Thema beschäftigen. Wenn diese Leute nun von den Eltern schon einen Weg mit einem einfachen Depot aufgezeigt bekommen hätten, dann würden sie dieses wahrscheinlich einfach weiterführen - weil sie sich ja nicht mit dem Thema beschäftigen wollen.  

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Dandy

Da ihr mein Kind nicht kennt, müsst ihr es mir überlassen, das zu beurteilen. Ich hätte diese Diskussion vielleicht nicjt anfangen sollen, für mich ist es halt ein nicht unwichtiger Punkt.

 

Ich werde noch schauen, was es an konventionellen (nicht SRI) Fonds gibt als Alternative zu den aktuell gehaltenen und die auch noch vergleichen. Dann wird entschieden.

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