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Dandy

Hilfe bei Aufbau eines Kinderdepots

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Dandy

Danke Keys4!

 

Ich ging eigentlich davon aus, alles über eine einzige Bank erledigen zu können. Das war das wirklich Schöne an Vanitys Vorschlag. Für den Antrag auf Freistellung vom Finanzamt muss ich nämlich nachweisen, dass das Konto ausschließlich auf mein Kind läuft.

 

Inzwischen habe ich auch das DKB-Konto eröffnet, anschließend das u18 Konto eröffnet und auch gleich die Anträge für die Sparpläne mit eingereicht. Die Anträge gingen gerade noch rechtzeitig Ende letzten Monat ein, aber dummerweise wurde der u18-Antrag von der DKB wegen eines kleinen Formfehlers abgelehnt. Nachdem das geklärt war wurde es dann glücklich Juni und just der Basiszins ohne Vorankündigung gesenkt. Da habe ich dann bei der DKB nachgehakt und um Kulanz gebeten um noch den alten Basiszins zu erhalten. Nach einigem Hin- und Her haben sie eingewilligt - feiner Zug von der DKB!

 

Aber: Laut DKB kann man auf das u18 Konto kein Wertpapierdepot mehr einrichten. Angeblich aus rechtlichen Gründen, da ja das Kind nicht geschäftsfähig sei. Auf meine Nachfrage hin, wie man dann bitte jemals Wertpapiere für ein Kind unter Ausnutzung des Freibetrags verwalten könne, hieß es, dass man nach einer Lösung für das Problem suche, aber aktuell noch keine anbieten kann. Ich werde also wohl jetzt erstmal die Schenkung vornehmen, die Sparpläne einzahlen und dann erstmal warten ob die DKB das nicht vielleicht zeitnah hinbekommt. Schlimmstenfalls muss ich halt ein Depot wo anders eröffnen (zum Beispiel cominvest).

 

Jetzt lassen wir aber erstmal das Sommerloch kommen und die Kurse ein bisschen in den September rein abrauschen. Vielleicht gehts bis dahin dann auch über die DKB.

 

Ach ja: Der Antrag für das u18 ist etwas umständlich: Erstmal muss man ein eigenes Konto dort eröffnen und wird dann mit Briefen, Pins, Tans und Karten bombardiert. Anschließend kann man erst mit einer Tan das u18 Konto beantragen. Im Antrag muss man dann alles ausfüllen und eine Geburtsurkunde des Kindes mitschicken. Dort kann man auch gleich die Anträge für die Sparpläne mitschicken (wenn man das bei den aktuellen Konditionen noch möchte). Der Ehepartner muss sich mittels Postident ausweisen - der folgt glaube ich auf den Antrag hin oder man beantragt halt einfach auch ein Cash-Konto für den Partner und schickt den Postident dafür gleich mit (so habe ich es gemacht). Somit kann man das Ganze mit zwei mal zur Post rennen erledigen (einmal für das eigene Cash-Konto, einmal für u18 Antrag und Postident Partner sowie Sparpläne).

 

 

 

 

 

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Dandy

So, mal kurzer Bericht zum Zwischenstand:

 

Es war eine mittlere Qual. Nachdem ich endlich erfolgreich die Sparpläne bei der DKB eingerichtet hatte und, nach etwas Hick-Hack, auch zu den alten Konditionen dort einzahlen konnte, wurde wie von mir schon berichtet die Möglichkeit zur Errichtung eines Depots für Kinder bei der DKB gestrichen. Zwar machte man mir Hoffnung auf einen Ersatz, konnte mir aber bisher nicht sagen bis wann das möglich sein würde.

 

Also habe ich mich weiter informiert und nun doch zusätzlich noch ein Kinderdepot bei Flatex eröffnet. Das lässt sich auch mit einem bestehenden Zugang mitverwalten und die Gebühren sind ja immer noch mit die günstigsten, zumindest bei Direkthandel. Das lohnt sich vor Allem beim Aufbau des Depots für größere Posten. Falls die DKB irgendwann wieder ein Kinderdepot anbieten sollte, dann werde ich vermutlich die Wertpapiere dorthin übertragen lassen.

 

Das Prozedere war auch bei Flatex recht mühsam, mit schriftlicher Beantragung, zehnfacher Unterschrift von beiden Eltern, Postident etc. Außerdem war Flatex extra penibel und hat zweimal nachkorrigieren lassen ...

 

Wie dem auch sei, am Ende hat es geklappt. Ich habe davor auch gleich noch beim Finanzamt die Nichtveranlagungsbescheinigung beantragt und an die DKB sowie Flatex geschickt. Diese wurden offenbar auch anerkannt. Beim Finanzamt musste ich dafür einen schriftlichen Antrag stellen. Offiziell muss man auch Bescheinigungen mitgeben, in denen bestätigt wird, dass die Konten alleinig auf das Kind laufen. Hatte ich aber vergessen und niemand hat sich dafür interessiert. Die Schenkung habe ich inzwischen auch beim zuständigen Finanzamt angemeldet (gibt da auch ein Formblatt online für). Insgesamt also reichlich Papierkram, den man aber größtenteils nur einmal machen muss. Die Nichtveranlagungsbescheinigung gilt für 3 Jahre und muss dann erst wieder erneuert werden - das ist verschmerzbar.

 

Nun will ich einkaufen gehen. Jetzt habe ich mir den Inflationslinker angesehen, in den ich eigentlich zu einem Viertel das Geld stecken wollte, aber der ist seit Vanitys Empfehlung um ganze 6% gestiegen. Das zeigt zwar zum Einen wie gut die Empfehlung war, aber ich frage mich ob das inzwischen wirklich noch eine Empfehlung wert ist. Wenn ich es richtig sehe, dann wird in den verbleibenden 15 Jahren alleine durch den aktuellen Kurs der Kupon von 0,5% schon fast aufgefressen. Was bleibt ist einzig der Inflationsausgleich. Blödes Timing irgendwie ...

 

@Vanity

 

Würdest Du den Linker zum aktuellen Kurs noch empfehlen oder gibt es eine bessere Alternative aus Deiner Sicht?

 

 

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tyr
· bearbeitet von tyr

Also habe ich mich weiter informiert und nun doch zusätzlich noch ein Kinderdepot bei Flatex eröffnet. Das lässt sich auch mit einem bestehenden Zugang mitverwalten und die Gebühren sind ja immer noch mit die günstigsten, zumindest bei Direkthandel. Das lohnt sich vor Allem beim Aufbau des Depots für größere Posten.

Ich würde immer die Gesamtkosten vergleichen, die für den Kauf einer bestimmten Menge Wertpapiere zu einem Zeitpunkt entstehen (würde). Der Flatex-Preis für außerbörslichen Handel ist zwar sehr günstig, dafür ist der außerbörsliche Spread aber meiner Erfahrung nach öfter eher mittelmäßig. Man spart dann ggf. auch bei einer großen Order im Vergleich zu XETRA oder Börse Stuttgart nur ein paar Cent.

 

Man kann sich aus den detaillierten Börsengebühren http://www.flatex.de/preise.html#tab-101101 eine Tabelle bauen und mittels der Realtime-Kurse dann vergleichen, welche Börse inklusive Spread und Transaktionskosten gerade die günstigste ist.

 

Das muss nicht zwangsweise der außerbörsliche Handel sein.

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vanity

... Würdest Du den Linker zum aktuellen Kurs noch empfehlen oder gibt es eine bessere Alternative aus Deiner Sicht?

Du kannst Fragen stellen! :'(

 

Der Linker (103055) ist in der Tat mittlerweile bei 0% Realrendite angekommen (wer zu spät kommt, den bestraft die Zinswende) und ein Vergleich mit einem plain vanilla Bund suggeriert eine Inflationserwartung von etwas mehr als 1,5% p. a. Ob das auf lange Sicht realistisch ist - keine Ahnung! Es kommt wohl etwas auf's Naturell an, ob man sich entgegen der Marktmeinung noch zusätzlich gegen unerwartete Inflation absichern will (ich habe mich bisher nicht dazu hinreißen lassen und meine bisherigen Linker - derzeit keine im Bestand - dienten eher Zock- als Sicherungszwecken). Mit der Inflation ist das eben so wie mit der Zinswende: Sie will einfach nicht kommen, trotz mannigfaltigem Gesundbeten hier im Forum!

 

Mittlerweile gefällt mir aber die eingangs des Threads skizzierte Steueroptimierung besser: Man stelle dem Sparplan mit seinem exzessiven Zinsertrag im letzten Jahr einen guten Bond mit hohem Kupon und Notierung weit über pari gegenüber, so dass man zunächst wegen des Freibetrags steuerfrei gestellte Einkünfte generiert, am Schluss hingegen einen Kursverlust steuerlich gegen die Bonuszahlung stellen kann. Passender Kandidat wäre die 113522 mit Kupon 4,75% und Fälligkeit 2034 (passend zum Sparplan), Kurs ca. 150%. CY liegt bei etwas über 3%, am Ende lässt sich ein Drittel des ursprünglichen Kapitaleinsatzes gegenrechnen. Rendite derzeit 1,7% - na ja, immerhin steuerfrei im gegebenen Szenario.

 

Für eine Steueroptimierung auf so lange Sicht braucht man natürlich schon etwas Chuzpe - es soll aber auch Ewigkeitsdepotler geben, die mit weggeswappten Erträgen dasselbe Spiel mit umgekehrtem Vorzeichen betreiben.

 

PS: bei Flatex stehen wohl einige Veränderungen ins Haus, möglicherweise nicht unbedingt angenehme. Da bin ich aber nicht so ganz im Bilde.

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tyr

PS: bei Flatex stehen wohl einige Veränderungen ins Haus, möglicherweise nicht unbedingt angenehme. Da bin ich aber nicht so ganz im Bilde.

Der vermutliche Flatex-Nachfolger aus Kulmbach mit vergleichbaren Konditionen läuft bereits: die Aktionärsbank: https://www.wertpapier-forum.de/topic/43994-aktionarsbank/

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thowi

Die Klassiker für den ETF-Teil wären für mich

 

263530 iShares Stoxx Europe 600

A1C22M HSBC S&P500

UB42AA UBS MSCI EM (-> moderner Klassiker)

 

Warum ist denn der HSBC S&P500 mit einer TER von 0,09 so verdammt günstig z.B. im Vergleich zum Stoxx Europe mit 0,2%?

 

VG, thowi

 

 

 

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Dandy
· bearbeitet von Dandy
Du kannst Fragen stellen!

 

Ja, sorry, weißt ja selbst wie schwierig die Zeiten sind ...

 

 

 

 

 

Der Linker (103055) ist in der Tat mittlerweile bei 0% Realrendite angekommen (wer zu spät kommt, den bestraft die Zinswende) ...

 

 

Die Banken, DKB und Flatex, haben echt ewig gebraucht. Man muss Formulare in hundertfacher Ausführung durch die Gegend schicken und die lassen sich damit ordentlich Zeit. Bin tatsächlich erst seit kurzem soweit, Anleihen und ETF über Flatex kaufen zu können.

 

 

Mittlerweile gefällt mir aber die eingangs des Threads skizzierte Steueroptimierung besser: Man stelle dem Sparplan mit seinem exzessiven Zinsertrag im letzten Jahr einen guten Bond mit hohem Kupon und Notierung weit über pari gegenüber, so dass man zunächst wegen des Freibetrags steuerfrei gestellte Einkünfte generiert, am Schluss hingegen einen Kursverlust steuerlich gegen die Bonuszahlung stellen kann. Passender Kandidat wäre die 113522 mit Kupon 4,75% und Fälligkeit 2034 (passend zum Sparplan), Kurs ca. 150%. CY liegt bei etwas über 3%, am Ende lässt sich ein Drittel des ursprünglichen Kapitaleinsatzes gegenrechnen. Rendite derzeit 1,7% - na ja, immerhin steuerfrei im gegebenen Szenario.

 

 

 

Ok, die hohen Zinsausschüttungen des DKB Sparplans nach 20 Jahren können tatsächlich ein Problem werden, selbst mit Nichtveranlagungsbescheinigung. Ich kenne mich steuerlich mit Anleihen nicht aus, aber ich vermute mal, dass man Kursverluste von Anleihen mit Zinseinkünften verrechnen darf, richtig? Darf man die Anleihen dazu bis zum Ende halten oder muss man zum Geltendmachen von Kursverlusten kurz vor Ablauf an der Börse verkaufen?

 

Den großen Haken den ich bei diesem Ansatz sehe ist die Unflexibilität. Falls die Zinsen doch stärker ansteigen sollten als erwartet, zum Beispiel durch eine stark ansteigende Inflation, dann wird der Langläufer erhebliche Verluste einfahren, während der Sparplan nur wenig Zinsen zum Verrechnen bis dahin angesammelt hat. Damit steckt man in diesem Ansatz fest und die Flexibilität der Sparpläne ist quasi dahin. 20 Jahre sind eine lange Zeit und bis dahin muss mein Kind schon längst darüber verfügen können. Das Geld wird zwar hoffentlich noch länger angelegt bleiben, aber eine gewisse Flexibilität wäre vorher schon wichtig.

 

Im Prinzip wären sowohl der Langläufer wie auch der DKB Sparplan in gewisser Hinsicht ein Deflationsschutz. Die Kombination aus Inflations- wie Deflationsschutz hat mir deshalb besser gefallen, weil sie sich etwas ausgleichend verhalten haben und der Sparplan netterweise nicht das Kursrisiko bei gleichzeitig recht hoher Flexibilität aufweist.

 

Sorry fürs laut grübeln, ich weiß dass mich das nicht weiterbringt. Muss mir das nochmal gut durch den Kopf gehen lassen.

 

 

PS: bei Flatex stehen wohl einige Veränderungen ins Haus, möglicherweise nicht unbedingt angenehme. Da bin ich aber nicht so ganz im Bilde.

 

 

Danke, habe ich schon mitgekriegt. Werde mir die bisher bekannten Details im Thread nochmal genauer ansehen. Wie schon geschrieben werde ich das Kinderdepot zur DKB umziehen, sobald das wieder möglich sein wird.

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thowi

Ah, ich glaube ich kann's mir selbst beantworten.

0,09 ist die TER und 0,15 ist die all-in-fee. Zur Differenz wurde hier bereits etwas gesagt.

Das entspricht auch dem Verkaufsprospekt ab S. 74, wobei die Tatsache der restlichen 0,06 dort nicht erwähnt wird.

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Dandy
· bearbeitet von Dandy

Ich hole den Thread mal aus der Versenkung. Mich beschäftigt gerade das Thema Rebalancing. Was ich so auf die Schnelle finden konnte ist, dass ein Rebalancing jährlich und/oder mittels Toleranzgrenzen stattfinden sollte. Ich will das hier nochmal speziell diskutieren, da die Situation bei einem Kinderdepot bezüglich Steuern eine andere ist als bei Depots die unter die Abgeltungssteuer fallen. Beim Kinderdepot ist es meiner Ansicht nach sinnvoll, jährlich Erträge zu generieren um die Freibeträge optimal zu nutzen, aber auch nicht zu überschreiten. Deshalb würde ich erstmal zu einer jährlichen Strategie tendieren.

 

Idealer Zeitpunkt wäre irgendwann im Frühjahr, vielleicht vor Ende März (ich weiß, das ändert sich und ist für die Zukunft nicht vorhersehbar). Zusätzlich würde ich fürs Rebalancing noch Toleranzgrenzen heranziehen. Zum Beispiel innerhalb der Regionen 5%, fürs Rebalancing zwischen Aktien und festverzinslichem Anteil 10%. Sprich, wenn zwischen der 30/30/30 Allokation des Depots der Anteil einer Region um 5% von einer anderen abweicht, dann wird so ausgeglichen, dass kein Anteil mehr als 5% abweicht. Wenn der Aktienanteil insgesamt mehr als 10% gegenüber dem festverzinslichen Anteil angestiegen ist, dann werden die 10% verkauft und in den festverzinslichen Teil gesteckt (und umgekehrt natürlich).

 

Neben der zu erwartenden Rendite ist das Ziel hier auch die steuerlichen Vorteile jedes Jahr mitzunehmen. Daher ist es aus meiner Sicht sinnvoll, jedes Jahr nach Möglichkeit Erträge zu generieren. Da es sich um ausschüttende Fonds handelt, sind das eben die Dividenden und die Zinsen des festverzinslichen Anteils sowie die Gewinne aus verkauften Anteilen.

 

Was haltet Ihr von dieser Vorgehensweise bzw. wie würdet Ihr das im speziellen Fall des Kinderdepots anstellen?

 

Edit: Vergessen zu erwähnen - die Transaktionskosten würden im konkreten Fall immer unter einem Prozent liegen (plus Spread). Nicht vernachlässigbar aber an der Grenze würde ich sagen.

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Mjoelnir

Warum willst Du früh im Jahr den Freibetrag "voll machen", wenn bis Ende des Jahres noch Ausschüttungen kommen (können), in nicht vorhersagbarer Höhe? Wäre, wenn man so vorgeht wie von Dir angedacht, nicht ein Dezembertermin besser?

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Dandy

Mh, kann man natürlich so sehen. Hängt ein bisschen davon ab, wieviel Luft im Freibetrag noch ist. Aber streng genommen hast Du recht und die typische Jahresendrallye ist vermutlich gar kein schlechter Zeitpunkt dafür.

 

Ich habe auch noch über eine Möglichkeit, zweimal im Jahr zu auszugleichen nachgedacht. Und zwar, für den Fall dass eine Erhöhung der Aktienquote notwendig ist (Aktien schlecht gelaufen) Ende September und wenn die Aktenquote gesenkt werden muss, Ende Dezember. Im Prinzip der systematische Versuch in den statisch schlechten Monaten Aktien zu kaufen und den statisch guten Aktien zu verkaufen.

 

Gibts noch Meinungen zu den Toleranzgrenzen bzw. dem Vorgehen an sich?

 

 

 

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chart

Der Freibetrag ist doch viel höher als die 800€ für das Kind. Bis man den ausschöpft ist das Depot aber schon recht groß. Ich bezweifle das die Aufteilung im Jahr so unterschiedlich ist, dass sich ein rebalancen lohnt. Es sei denn wir haben ein Crash oder ähnliches. Bei meinem Kinderdepot lohnt sich bisher kein rebalancen.

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Dandy

Wie schon erwähnt läge der Kostenanteil beim Rebalancen (schreckliches Wort) mit einer 5% Toleranz in meinem konkreten Fall unter einem Prozent (plus Spread). Rebalancing macht schon einen deutlichen Renditeunterschied, zumindest im Rückspiegel betrachtet. Dazu kommt, dass man durch das Rebalancing regelmäßige Gewinnmitnahmen hat, die dabei helfen, den Freibetrag auszuschöpfen. Natürlich müssen die Transaktionskosten im Rahmen bleiben, sonst lohnt es sich eher nicht.

 

Müsste man realisierte Gewinne versteuern, dann sähe die Sache sicher anders aus, da man durch das Rebalancing die Steuerstundung verliert. Aber das ist beim Kinderdepot ja gerade nicht der Fall.

 

Hat mal jemand untersucht ab welchen Transaktionskosten das Rebalancing lohnt?

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chart

Die 5% Toleranz muss man aber erst mal erreichen. Bei mir sind es momentan nicht mal 1% und das Jahr ist bald rum. Rebalancen lohnt sich bei 1% Abweichung nicht. Da kann es mal passieren das man mehrere Jahre nicht rebalancen muss.

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Dandy

@Chart

 

Schon klar. In solchen Jahren könnte man immer noch aufgelaufene Gewinne realisieren um den Freibetrag auszuschöpfen. In schlechten Jahren geht das logischerweise nicht, da muss reingepumpt werden. Verluste zu realisieren für einen Verlustvortrag lohnt sich wohl auch nicht aufgrund der Freibeträge.

 

 

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Ramstein

Die 5% Toleranz muss man aber erst mal erreichen. Bei mir sind es momentan nicht mal 1% und das Jahr ist bald rum. Rebalancen lohnt sich bei 1% Abweichung nicht. Da kann es mal passieren das man mehrere Jahre nicht rebalancen muss.

Rebalancing durch Verkauf/Kauf mache ich ab 1.000 Euro Unterschied. Was bringt es denn (absolut gesehen), wenn ich 100 Euro für 2*5,90€ Kosten umschichte und dadurch 3% Mehrrendite auf den umgeschichteten Betrag habe? Wenn man Neuanlagen hat, ist das was anderes.

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Dandy

Die Mehrrendite beim Rebalancing (auf das ganze Depot bezogen wohlgemerkt) ist anscheinend nicht unerheblich. Bezieht sich aber glaube ich eher auf die Verteilung Aktien zu Renten als auf die Verteilung zwischen den Regionen innerhalb des Aktienteils. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist eine zu geringe Toleranzschwelle eher schlecht für die Rendite. Eine zu hohe wiederum auch, da es logischerweise irgendwann zu überhaupt keinem Rebalancing mehr kommt. 10% schien mir da ein guter Kompromiss zu sein.

 

Gibts zum Rebalancing zwischen den Regionen eines BIP Depots eigentlich auch irgendwelche Untersuchungen?

 

Auch wäre mal interessant, ab welchen relativen Kosten in Prozent sich das Rebalancing nicht mehr lohnt. Kennt da einer Infos zu?

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Mojo-cutter
· bearbeitet von Mojo-cutter

Die Mehrrendite beim Rebalancing (auf das ganze Depot bezogen wohlgemerkt) ist anscheinend nicht unerheblich. Bezieht sich aber glaube ich eher auf die Verteilung Aktien zu Renten als auf die Verteilung zwischen den Regionen innerhalb des Aktienteils. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist eine zu geringe Toleranzschwelle eher schlecht für die Rendite. Eine zu hohe wiederum auch, da es logischerweise irgendwann zu überhaupt keinem Rebalancing mehr kommt. 10% schien mir da ein guter Kompromiss zu sein.

 

Gibts zum Rebalancing zwischen den Regionen eines BIP Depots eigentlich auch irgendwelche Untersuchungen?

 

Auch wäre mal interessant, ab welchen relativen Kosten in Prozent sich das Rebalancing nicht mehr lohnt. Kennt da einer Infos zu?

 

Sehr schön zusammengefasst bei Licuala (#3)

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otto03

Die Mehrrendite beim Rebalancing (auf das ganze Depot bezogen wohlgemerkt) ist anscheinend nicht unerheblich. Bezieht sich aber glaube ich eher auf die Verteilung Aktien zu Renten als auf die Verteilung zwischen den Regionen innerhalb des Aktienteils. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist eine zu geringe Toleranzschwelle eher schlecht für die Rendite. Eine zu hohe wiederum auch, da es logischerweise irgendwann zu überhaupt keinem Rebalancing mehr kommt. 10% schien mir da ein guter Kompromiss zu sein.

 

Gibts zum Rebalancing zwischen den Regionen eines BIP Depots eigentlich auch irgendwelche Untersuchungen?

 

Auch wäre mal interessant, ab welchen relativen Kosten in Prozent sich das Rebalancing nicht mehr lohnt. Kennt da einer Infos zu?

 

Sehr schön zusammengefasst bei Licuala (#3)

 

ein ganzer Thread

https://www.wertpapier-forum.de/topic/42999-entwicklung-unterschiedlich-gewichteter-msci-indizes/

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Dandy

Danke für die (etwas späten) Antworten! So richtig finde ich beim Überfliegen aber nicht das was ich eigentlich wissen wollte.

 

Im Prinzip will ich wissen, welche Schwelle für das Rebalancing zwischen US/EU/EM die höchste Rendite in der Vergangenheit gebracht hat (gegenüber ACWI). Aktuell habe ich recht willkürlich eine Schwelle von 5% Differenz zwischen den Regionen gesetzt und versuche natürlich, nach Möglichkeit nur eine Transaktion aus den Ausschüttungen zu wählen. Zwischen festverzinslichem und Aktienanteil habe ich, wie schon erwähnt, eine Schwelle von 10% festgelegt (Kauf/Verkauf).

 

Konnte ich mich irgendwie klar ausdrücken? Wenn ich weiß, wie hoch der Renditevorteil durch Rebalancing zwischen den Regionen ist, dann kann ich abschätzen, ab welchem Betrag sich die Transaktionskosten tatsächlich lohnen dürften. Aktuell versuche ich einfach, sie unter 1% zu halten.

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Mojo-cutter

Danke für die (etwas späten) Antworten! So richtig finde ich beim Überfliegen aber nicht das was ich eigentlich wissen wollte.

 

Im Prinzip will ich wissen, welche Schwelle für das Rebalancing zwischen US/EU/EM die höchste Rendite in der Vergangenheit gebracht hat (gegenüber ACWI). Aktuell habe ich recht willkürlich eine Schwelle von 5% Differenz zwischen den Regionen gesetzt und versuche natürlich, nach Möglichkeit nur eine Transaktion aus den Ausschüttungen zu wählen. Zwischen festverzinslichem und Aktienanteil habe ich, wie schon erwähnt, eine Schwelle von 10% festgelegt (Kauf/Verkauf).

 

Konnte ich mich irgendwie klar ausdrücken? Wenn ich weiß, wie hoch der Renditevorteil durch Rebalancing zwischen den Regionen ist, dann kann ich abschätzen, ab welchem Betrag sich die Transaktionskosten tatsächlich lohnen dürften. Aktuell versuche ich einfach, sie unter 1% zu halten.

 

Hast du das paper bei Licuala gelesen. Vielleicht kommt das nahe an das heran was du suchst. (Ich hoffe doch das war jetzt schnell genug :- )

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Dandy

Hast du das paper bei Licuala gelesen. Vielleicht kommt das nahe an das heran was du suchst. (Ich hoffe doch das war jetzt schnell genug :- )

Sorry, war nicht als Kritik gemeint. War nur verwundert, dass nach so langer Zeit doch noch jemand etwas zu dem Thema schreibt. Eigentlich gibt es im Forum doch Viele, die passiv investieren und sich mit dem Thema ausführlicher beschäftigt haben müssten. Daher meine Verwunderung.

 

Ich habe das Paper überflogen. Sehe ich das richtig, dass es dort nur um das Rebalancing zwischen festverzinslichem und Aktienanteil geht? Das Thema hatte ich ja schon mehr oder weniger abgeschlossen. Eine Abweichung von 10% erscheint mir eine sinnvolle Schwelle - eher aus Rendite- denn Kostensicht (Handelskosten wären in meinem speziellen Fall bei einer solchen Abweichung marginal).

 

Worum es mir geht ist das Rebalancing zwischen den Regionen. Das soll ja auch zu einer Mehrrendite führen (wenn ich lurklurk in dem anderen Link richtig verstanden habe, dann müssten es 0,7-1% sein, vermutlich des Aktienanteils gemeint. Das wollte ich nur nochmals bestätigt wissen (Vergangenheitsbetrachtet versteht sich). Gäbe es keine Mehrrendite beim Rebalancing zwischen den Regionen, dann könnte man sich es komplett schenken und man würde Transaktionskosten (und ggfs. Steuern) vermeiden.

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IRRer-Zins
· bearbeitet von IRRer-Zins

Dem Threadinhalt zufolge ist das Depotvolumen vorhanden, dass diese Überlegungen sinnvoll sind.

Meiner Meinung nach macht es eigentlich keinen Sinn die Aktienrebalancingrendite in einem solchen Portfolio alleinstehend zu betrachten. Immer auch die risikoarmen Assets einbeziehen.

Den Mehrwert, sofern überhaupt nach Kosten und Steuern vorhanden, wirst du eher über die risikoarm / risiko- Transaktionen generieren.

Hinzu kommt die steuerliche Situation und daraus gewählte Produkte, die es schwerer machen in der Vergangenheit nach einem Schwellenwert zu suchen. Evtl. mit Price-Indizes.

Wichtigster Parameter zu Beginn ist die Ein-/ Auszahlung ins Portfolio. Wie hoch wird diese in % p.a. des aktuellen Portfoliowertes sein?

Danach kommt die Anzahl der Assets.

 

Zum Mehrwert hinsichtlich Rendite kannst du hier was rauslesen. Das waren allerdings Depots mit 3% p.a. Einzahlungen und mit Steuern.

Die 70-100bp Vorteil vor Kosten und Steuern sind langfristig recht hoch gegriffen, ja nach Rebalancingstrategie und Betrachtungszeitraum in der Vergangenheit aber durchaus erzielbar gewesen.

Bei deinem Portfolio sehe ich das aber nicht.

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Dandy
· bearbeitet von Dandy

Sorry, erst jetzt gelesen. Danke für Deinen Post!

 

Um es vorweg zu nehmen: Regelmäßige Einzahlungen gibt es keine und das Rebalancing erfüllt auch den Zweck der Mitnahme von Steuervorteilen. Das Rebalancing zwischen risikoarmen und -reichen Anteil habe ich schon auf eine Schwelle von 10% festgelegt. Das erscheint mir sinnvoll, da eine zu niedrige Schwelle (bspw. 5%) in der Vergangenheit eher niedrigere Renditen erwirtschaftet hat.

 

Bleibt für ein regelmäßiges Rebalancing also nur der Anteil zwischen den Regionen. Demgegenüber stehen aber Transaktionskosten (falls verkauft werden muss) und auf der anderen Seite die Nutzung der steuerlichen Nichtveranlagung, in gewissem Sinne also ein Zwiespalt. Wenn ich weiß, welche Überrendite ich für eine gewisse Schwelle des Rebalancing zwischen den Regionen erwarten kann (vergangenheitsbetrachtet natürlich), dann kann ich den besten Kompromiss zwischen Rendite aus Rebalancing zwischen den Regionen, Transaktionskosten und Nichtveranlagung finden.

 

Ich will das auch nicht zu einer Doktorarbeit machen, schließlich kann sich das künftig ganz anders verhalten (zunehmende Korrelation etc.), aber es wäre zumindest mal ein Ansatz.

 

Edit: Hab mir noch Deine Untersuchungen angesehen. Ist natürlich mit diesem Depot nicht zu vergleichen, da keine regelmäßigen Einzahlungen erfolgen und keine Steuer bezahlt werden muss. Zudem sind Gewinnmitnahmen aus Rebalancing gegenüber einer leichten Mehrrendite vorzuziehen, da der Steuervorteil nur jährlich genutzt werden kann.

 

Es geht mir auch nicht um die Frage, ob 30/30/30 oder 70/30. Ich habe mich bewusst für erstes entschieden, da hier mehr Rebalancing stattfindet und damit potenziell mehr Mitnahmen steuerfreier Gewinne. Glaube nicht, dass es daran viel zu zweifeln gibt.

 

Was an Deinen Untersuchungen, ohne sie kleinreden zu wollen, mir nicht ausreicht, ist der Betrachtungszeitraum. Die Phase während der Finanzkrise halte ich für wenig repräsentativ. Man müsste schon mit zurückgerechneten Indizes für die letzten 30-40 Jahre arbeiten, was uns vermutlich mangels Datenmaterial nicht möglich ist. Aber es muss doch Untersuchungen von Kommer, Prof. Weber und Co geben, die das ausführen. Kann ja nicht sein, dass sie willkürlich solche Verteilungen vorschlagen bzw. anwenden. Letztlich reicht es doch zu wissen, welche durchschnittliche, jährliche Mehrrendite des Aktienanteils durch diese Maßnahme zu erwarten war. Der Rest lässt sich dann relativ einfach von Depotgröße, Transaktionskosten und der Steuerbetrachtung ableiten, ganz ohne arbeitsintensiv lange Zeitreihen zu erstellen. Habe ich da einen Denkfehler?

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Mvp
· bearbeitet von Mvp

Eine Vergangenheitsbetrachtung macht da nur wenig Sinn.

Von 2000-2007 wäre es sehr schädlich gewesen, wenn du die großen Gewinne der EM immer wieder wegverteilt hättest. Seit der Finanzkrise wäre es unvorteilhaft gewesen neues Geld in den EM zu stecken aus Gewinnen aus USA.

Nur mal aus dem Kopf wäre Rebalancing sogar eher schädlich gewesen für die letzten 15 Jahre. Ausnahme: Du hättest die EM Gewinne vor der Finanzkrise umverteilt. Da sind wir aber im Markettiming.

Aber wie gesagt hat das keine Wirkliche Aussagekraft, vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt die USA Gewinne in Europa und EM umzuschichten. Keine Ahnung.

 

Mein Tipp:

Wieso realisierst du nicht einfach jedes Jahr alle anfallenden Gewinne und legst das Geld einfach wieder in deiner Ausgangsverteilung an? Also Gesamtverkauf sofern Depot im Plus und Steuerersparnis größer als Transaktionskosten.

Du hast dich jetzt für diese Aufteilung entschieden und wenn keine neuen Informationen deine Meinung ändern dann solltest du dich auch in einem Jahr noch dafür entscheiden.

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