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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Hallo allerseits!

 

Nachdem Dandy im IT-Bereich kürzlich mit seinem Vergleich von Halbleiterherstellern die Messlatte sehr hoch gelegt hat, lege ich hier nun mit einer Analyse der Netzwerkausrüster nach. Konkret nehme ich

 

- Nokia,

- Ericsson,

- Huawei und

- Cisco

 

näher unter die Lupe. Huawei ist zwar nicht an der Börse notiert, veröffentlicht jedoch seine Zahlen. Die "Kunst" bestand vielmehr darin, den einstigen Handy-Giganten Nokia lediglich als "reinen" Netzwerkausrüster zu betrachten. Wie allgemein bekannt sein sollte, verkauften die Finnen ihre Sparten "Devices & Services" (Handies bzw. Smartphones) und "Location & Commerce" (Online-Kartendienste u. ä.) vor Kurzem an Microsoft. Nur der Bereich "Nokia (Siemens) Networks" verbleibt beim Unternehmen. Ich habe für diesen Vergleich ausschließlich die Ergebnisse aus der letztgenannten Sparte von Nokia berücksichtigt. Nokia hat diesbezüglich die Kennzahlen

 

- Net Sales (Umsatz),

- Operating profit (Operativer Gewinn) und

- Operating margin (Operative Marge)

 

veröffentlicht. Mit dem operativen Gewinn ist es imho immer so eine Sache. Eigentlich schaue ich mir lieber den Gewinn vor (und nach) Steuern an. Da aber Nokia keine weiteren Angaben dazu macht, inwieweit die Netzwerksparte Anteil am gesamten Vor- bzw. Nachsteuergewinn hat, habe ich in der Kennzahlenanalyse auch von den anderen Unternehmen ausschließlich den operativen Gewinn berücksichtigt. Die operative Marge ist ganz bewusst fett hervorgehoben, da diese Kennzahl eine Aussage darüber macht, ob und wie profitabel das jeweilige Unternehmen arbeitet. Darüber hinaus gebe ich (außer bei Huawei) die Parameter

 

- Aktienkurs (zum Jahresende),

- Dividende,

- Eigenkapital und

- KGV

 

mit an. Die historischen Aktienkurse von Nokia haben dank Steve Jobs´ iPhone wohl nur eine bedingte Aussagekraft (der von Apple vielleicht auch eines Tages whistling.gif ). Bei Ericcson und Cisco hingegen kann man schon mal einen Blick auf den Kursverlauf wagen (weiter unten ist auch ein Chartvergleich aufgeführt). Die Dividende hat bei Techwerten in der Regel nur eine bedingte Aussagekraft. Aber vielen Anlegern liegt sie sehr am Herzen und eine gewisse Dividendenkontinuität kann ein Unternehmen auch auszeichnen. Ein gewisser Eigenkapitalpuffer kann bei zyklischen Unternehmen von Vorteil sein. Dieser Vergleich soll u. a. auch darüber Auskunft geben, ob und wie sehr zyklisch die o. g. Unternehmen sind. Beim KGV gilt es zu schauen, ob sich für die Netzwerkausrüster ein "branchenübliches" Durchschnitts-KGV ermitteln lässt. Des Weiteren habe ich für die Aktienkurse, die operativen Gewinne, die Dividende und das Eigenkapital jeweils die prozentuale Veränderung zum Vorjahr mit angegeben. Gerade anhand vom Umsatz und vom Gewinn her lässt sich ermitteln, ob Wachstum generiert wird bzw. ob dieses ggf. abflacht.

 

Hier nun die nackten Zahlen:

 

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Die Kennzahlen wurden nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen. Aufgrund von Dandy´s Anregung stelle ich die EXCEL-Tabelle im Original zur Verfügung: Kennzahlenanalyse.xlsx

Solltet ihr Fehler o. ä. in der EXCEL-Tabelle finden, könnt ihr mich gerne darauf hinweisen bzw. die EXCEL-Tabelle entspr. ergänzen. Auch könnt ihr die Tabelle gerne für weitere Branchenvergleiche verwenden.

 

Nun aber meine Einschätzungen zu den o. g. Unternehmen:

 

 

Nokia:

Die Finnen stellen ihre Finanzergebnisse hier zur Verfügung: http://company.nokia...results-reports

 

Der Verfall vom Aktienkurs des einstigen Weltmarktführers im Handybereich ist wohl beispiellos. Über Nacht wurde man mehr oder weniger bedeutungslos, nachdem Apple mit dem iPhone einen neuen Meilenstein auf dem Gebiet der mobilen Endgeräte setzte. In diesem Zusammenhang sei nochmal erwähnt, dass Apple um die Jahrtausendwende herum kurz vor der Pleite stand, bloß um dann nur ein paar Jahre später als das "wertvollste" Unternehmen der Welt zu gelten.

 

Beim Umsatz sticht der massive Anstieg in Höhe von fast 80% in 2007 ins Auge. Dies ist auf die Zusammenführung der Netzwerksparten von Nokia und Siemens zurückzuführen. Siemens stieg 2013 aus dem Joint Venture aus. Interessanterweise stieg der Aktienkurs 2007 beinahe in der selben Höhe wie der Umsatzanstieg im Netzwerkgeschäft. Dem Umsatzwachstum folgte jedoch kein Gewinnwachstum. Während die alleinige Netzwerksparte von Nokia zuvor noch schwarze Zahlen schrieb, brachte die Zusammenlegung mit der von Siemens jahrelange Verluste.

 

Die operative Gewinnmarge sah vor der Fusion akzeptabel aus. Nach der Fusion 2007 konnte erstmals 2013 wieder ein positives Ergebnis erzielt werden. Die Marge sieht bescheiden aus. Mal schauen, was die Zukunft bringt. Dass die Dividende zuletzt gekürzt bzw. ganz getrichen wurde, ist angesichts der Verluste im Handygeschäft nur konsequent. Vor der großen Finanzkrise konnte man Nokia durchaus als DGI-Unternehmen betrachten. Vielleicht werden sie das eines Tages auch wieder sein, wenn man mit der Vergangenheit abgeschlossen und im Netzwerkbereich wieder Anschluss gefunden hat. Das KGV lag bis vor der Finanzkrise etwa bei 16, was für einen Techwert nicht zu teuer ist.

 

 

Ericsson:

Die Schweden veröffentlichen ihre Zahlen hier: http://www.ericsson....nancial-reports

Sehr vorbildlich werden kurz und knackig die wesentlichen Kennzahlen für die letzten zehn Jahre aufgeführt: http://www.ericsson....-summary-letter

Zu beachten ist, dass es von Ericsson sowohl eine A- als auch eine B-Aktie gibt. Die in der EXCEL-Tabelle aufgeführten Aktienkurse beziehen sich auf die hinsichtlich Marktkapitalisierung und Umsatzvolumen deutlich bedeutendere B-Aktie.

 

Wie so viele Aktien geriet auch die von Ericsson im Krisenjahr 2008 stark unter Druck. Allerdings war bereits zuvor 2007 aufgrund einer Gewinnwarnung ein Kursverfall von -45% zu verzeichnen. Auch 2010 und 2011 sackte die Aktie "etwas" ab. Die Umsatzentwicklung fällt recht gut aus, nur in 2009 und 2010 sind geringe Umsatzrückgänge festzustellen. Bei den Gewinnen fallen jedoch in den Jahren 2007, 2008, 2009 und 2012 gleich viermal innerhalb kürzester Zeit markante Rückgänge an.

 

Die Dividende wurde 2007 nicht erhöht und im Krisenjahr 2008 sogar gekürzt. Ansonsten wurde die Gewinnausschüttung jedes Jahr im untersuchten Zeitraum erhöht. Der Vollständigkeit halber sei aber erwähnt, dass in den Jahren von 2001 bis 2003 und zuvor von 1996 bis 1998 gar keine Dividende gezahlt wurde (ältere Daten liegen nicht vor). Wenn man dies jedoch als "graue Vorzeit" betrachtet und die wohl größte Weltwirtschaftskrise seit 1929 mal außen vor lässt, scheint Ericsson durchaus als DGI-Unternehmen durchgehen zu können.

 

Das Eigenkapital hat sich ebenfalls vorwiegend positiv entwickelt. Bloß in 2009 und 2010 gab es wie beim Umsatz leichte Rückgänge. Die Marge war vor der Krise mit Werten zwischen 16% und 21% recht hoch. Seitdem liegt sie jedoch nur noch im einstelligen Prozentbereich. Gleichzeitig ist das KGV heute deutlich höher als vor der Krise.

 

 

Huawei:

Die Chinesen geben hier Auskunft über ihre Kennzahlen: http://www.huawei.co.../2013/index.htm

Etwas problematisch ist, dass in der jüngeren Vergangenheit die Ergebnisse in der Heimatwährung veröffentlicht wurden: http://www.huawei.co...ights/index.htm

Zuvor wurden die Zahlen noch in $ veröffentlicht (Seite 5): http://www.huawei.co...port/092581.pdf

Erschwerend kommt hinzu, dass zwischenzeitlich der Bilanzierungsstandard geändert wurde. Ich habe deshalb lediglich die Zahlen rückwirkend bis 2008 berücksichtigt. Für den Zeitraum davor habe ich nur die Marge mit aufgeführt.

 

Vor 2008 war das Umsatzwachstum noch wesentlich höher. Aber dass die damaligen jährlichen Wachstumsraten nicht ewig in die Zukunft fortgeführt werden können, sollte jedem klar sein. Aber auch in den letzten Jahren konnten recht beachtliche Umsatzsteigerungen erreicht werden. Die operativen Gewinne und das Eigenkapital konnten jährlich noch viel mehr erhöht werden. Die Margen sehen ganz passabel aus.

 

 

Cisco:

Der Firmennahme steht für die letzten beiden Silben vom Gründungsort San Francisco. Das Unternehmenslogo ist zum einen an ein sog. Kammspektrum eines periodischen Signals und zum anderen an die Form der Golden Gate Bridge angelehnt. Die Financials sind hier verfügbar: http://www.cisco.com...al_reports.html

 

Lässt man die jährlichen Schwankungen mal außer Acht, hat die Aktie während des untersuchten Zeitraumes unter dem Strich nur eine Seitwärtsbewegung gemacht. Umsatz, Gewinn und Eigenkapital hingegen konnten (trotz eines zwischenzeitlichen Einbruches 2009) nahezu verdoppelt werden. Dividenden wurden bis 2010 überhaupt nicht bezahlt. Beim KGV ist festzustellen, dass dieses vor der Krise recht hoch war und zuletzt eher moderat ausfällt. In Bezug auf die Marge kann sich Cisco von seinen Wettbewerbern positiv absetzen.

 

 

Chartvergleich:

Da Huawei nicht börsennotiert ist und die Aktie von Nokia in den letzten Jahren förmlich implodierte, habe ich nur die Kurse von Ericsson und Cisco miteinander verglichen. Hier war es allerdings schwierig, einen aussagekräftigen Zeitraum für eine direkte Gegenüberstellung auszuwählen. Denn gerade die Aktie von Ericsson musste nach dem Platzen der dotcom-Blase ordentlich Federn lassen. Ich habe mich letztendlich für einen langfristigen Vergleich von 2001 bis heute entschieden. Da 2001 sowie die beiden Folgejahre noch von den Nachwehen von dotcom geprägt waren, habe ich zusätzlich einen weiteren Chartvergleich ab 2008 eingefügt.

 

Der Kurs von Cisco ist blau dargestellt, der von Ericsson schwarz:

 

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Fazit:

Huawei kann man an der Börse zwar (noch) nicht kaufen, aber ernst sollte man sie als Anleger auf jeden Fall nehmen. Cisco ist nach wie vor der Branchenprimus. Doch wie verhält es sich in der Zukunft? Ericsson muss sich vor der Konkurrenz aus China und den USA nicht verstecken und wird ihnen wohl auch künftig auf Augenhöhe begegnen können. Nokia hingegen schneidet mit Abstand am schlechtesten ab. Werden die Finnen in absehbarer Zeit wieder profitabler arbeiten bzw. wachsen können? Eine Übernahme durch Ericsson würde meines Erachtens Sinn ergeben. So könnten sich die Schweden im Wettbewerb mit Huawei und Cisco auch für die Zukunft weiter gut aufstellen.

 

Wie seht ihr die Branche bzw. die einzelnen Unternehmen?

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Der Vollständigkeit halber möchte ich anknüpfend an meinen gestrigen Eröffnungsbeitrag hier noch zwei weitere Netzwerkausrüster vorstellen:

 

- Alcatel-Lucent: http://de.wikipedia..../Alcatel-Lucent

- Juniper Networks: http://de.wikipedia....uniper_Networks

 

Alcatel-Lucent ging 2006 aus der Fusion des französischen Unternehmens Alcatel und dem US-amerikanischen Unternehmen Lucent Technologies hervor. Der Netzwerkausrüster Alcatel-Lucent ist nicht zu verwechseln mit dem Mobiltelefonhersteller Alcatel One Touch, welcher zum chinesischen TLC-Konzern gehört.

Juniper Networks machte 2006 von sich reden, als die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC gegen das Unternehmen wegen des Verdachts auf angebliche Umdatierungen von Aktienoptionen ermittelte.

 

Hier die Kennzahlenanalyse:

 

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Die Ergebnisse von Juniper Networks kann man wohl am besten mit dem Wort "durchwachsen" bezeichnen: Das eine Jahr "hui", das andere Jahr "pfui". Die Zahlen von Alcatel-Lucent sind meines Erachtens einfach nur unterirdisch. Da schneiden die gestern untersuchten Unternehmen für meinen Geschmack deutlich besser ab.

 

Zusammenfassend alle sechs untersuchten Unternehmen im direkten Vergleich:

 

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Um die originalen Kennzahlen nicht zu verzerren, habe ich sie (unter Angabe der Wechselkurse) in den EXCEL-Tabellen zuvor jeweils in der Heimatwährung angegeben. Für den obigen Direktvergleich habe ich

 

- Umsatz,

- operativen Gewinn und

- operative Marge

 

für das vergangene Geschäftsjahr einheitlich in aufgeführt. Sortiert habe ich die Unternehmen nach ihrem Umsatz, da dieser Auskunft über ihren jeweiligen Marktanteil gibt.

 

Cisco hebt sich deutlich von seinen Wettbewerbern ab, dicht gefolgt von Huawei und Ericsson. Ericsson kann aber hinsichtlich der Marge mit den beiden Marktführern nicht Schritt halten. Juniper Networks kann zwar in Bezug auf die Marge noch ein passables Ergebnis abliefern, aber von den Marktanteilen her läuft man der Konkurrenz deutlich hinterher. Vom Umsatz her liegt Alcatel-Lucent knapp vor Nokia, dafür kann Nokia jedoch (zumindest zuletzt wieder) schwarze Zahlen schreiben.

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Dandy

Erstmal danke an die tolle Zusammenfassung von Dir! Wenn man sich die Zahlen so ansieht, wäre wohl am ehesten eine Investition in Cisco oder auch Ericsson angesagt, wobei Cisco den stabilsten Eindruck macht. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, wie sich die Geschäftsfelder von Cisco mit denen der anderen vergleichen lässt. Laut dieser Seite ist Ericsson der größte Netwerkausrüster weltweit. Kann ich aber anhand der Umsatzzahlen hier nicht ganz nachvollziehen. Das KGV von Cisco deutet eigentlich auf einen günstige Bewertung hin der Valueexplorer sieht das durchaus ähnlich (Shiller KGV von 20 im Vergleich zu den aktuellen 14, KBV von rund 2 und EV/EBITDA von 5). Cisco scheint aktuell wirklich attraktiv bewertet zu sein, hätte ich so nicht erwartet.

 

Was auf jeden Fall interessant wäre, ist eine Aufteilung der Segmente mit Anteil am Umsatz in dem Cisco und Ericsson tätig sind. Hier ist meiner Meinung nach insbesondere die Verwundbarkeit durch die chinesische Konkurrenz zu prüfen, die schon manch anderem europäischen Konkurrenten den Kragen gekostet hat. Ein Vergleich mit den Geschäftsfeldern von Huawei und ZTE wäre zuvor notwendig. Hat einer Lust die Zahlen aus den Geschäftsberichten zu sammeln? Apropos ZTE: Die fehlen meiner Meinung nach in dem Vergleich.

 

Apropos Mitarbeit: Ich finde Schildkröte hat schon sehr viel in den Branchenthreads beigetragen und immer wenn es darum geht, dass jemand mehr beisteuert als nur allgemeine Diskussionen wird es plötzlich ganz still. Das finde ich ehrlich gesagt erbärmlich, schließlich profitieren alle davon, da kann auch jeder mal 1-2 Stunden Arbeit beitragen und was ergänzen. Ist wirklich nicht zuviel verlangt. Ich hoffe da kommt in Zukunft mehr von Anderen im Forum.

 

 

 

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Ramstein

Yahoo sagt:

 

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Kaffeetasse

Ich kann weder mit Netzwerkausrüstern noch mit Halbleiterunternehmen (Ausnahme: Samsung, die mir gut 10% des heutigen Depotwerts verdient hat) was anfangen.

Tut mir leid, Leute. Aber trotzdem ein Lob für die gut aufbereiteten Beiträge... :thumbsup:

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Als reine Spielerei habe ich mal mein Script zur Datenabfrage für die Netzwerkausrüster genutzt. Die Daten kommen von Yahoo, abfragen kann man viel.

 

In die Tabelle schreibt man die Namen und Tickersymbol, die Daten holt das Script.

 

Beispiel für Abfrage "l1r0e7e8s6j4j1s7r5v0k0":

 

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Wenn man den Daten von Yahoo vertraut, kann man so schnell große Mengen Aktien sichten.

 

PS: Das Script läuft nur auf dem Mac und Apple Numbers 3.x

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Dandy

@Ramstein

 

Danke für die Info. Einige Zahlen wären durchaus interessant, allerdings gibt es, soweit ich das überblicke, keine Daten vergangener Jahre, richtig? Kennst Du ein Visual Basic Makro das beispielhaft Daten holt?

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Ramstein
Kennst Du ein Visual Basic Makro das beispielhaft Daten holt?

WTF ist Visual Basic, fragt der Mac Nutzer ....

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@ Maddin:

 

Dass Teil-Branchen aus dem dem IT-Bereich nicht solche Begeisterungsstürme wie Konsumgüterkonzerne und Nahrungsmittelhersteller auslösen, war mir im Vorfeld klar. Aber vielleicht steuerst du im Nahrungsmittelthread (anknüpfend an meinen Eröffnungsbeitrag) ja einen weiteren Vergleich bei (z. B. unter anderem mit Lindt & Sprüngli)?

 

 

@ Dandy:

 

Danke für die Blumen! blushing.gif Ich bin die nächsten Tage in der norddeutschen Heimat. Nächste Woche werde ich dann hier Cisco & Co. nochmal etwas näher unter die Lupe nehmen. Interessant wäre es zu schauen, wieviel die einzelnen Sparten jeweils prozentual zum Umsatz und zum Gewinn beisteuern. Des Weiteren könnte man mal einen Blick darauf werfen, in welchen Teilen der Welt die Ergebnisse so erzielt werden.

 

Welche Teil-Branchen im IT-Bereich wollen wir uns darüber hinaus mal näher anschauen? Wir müssen zum Teil vielleicht gar nicht mal so in die Breite gehen. Interessant wären meines Erachtens beispielsweise auch direkte Gegenüberstellungen (etwa wie Pepsi vs. Coke):

 

- IBM vs. SAP (vs. Microsoft)

 

- Microsoft vs. Apple

 

- eBay vs. Amazon.com

 

- Google vs. Yahoo!

 

- Facebook vs. Twitter usw.

 

Jeweils nur zwei Unternehmen hört sich zwar erstmal wenig an, aber dafür geht man von vornherein näher ins Detail (durch Zahlen und/oder Grafiken hinterlegt). Bei den o. g. Unternehmen sollte jeder eigentlich was aus eigener Erfahrung im Alltag erzählen können, was spannende Diskussionen erleichtern dürfte.

 

Die Cloud wiederum ist so ein Thema für sich. Hier tummeln sich (noch?) sehr viele Anbieter herum. Da müsste man einerseits schauen, wer (bisher?) führend im Cloud-Bereich ist und andererseits, was die Cloud ergebnistechnisch für das jeweilige Unternehmen bedeutet. Bei einer anschließenden Diskussion könnte man auch auf Aspekte wie IT-Sicherheit etc. eingehen.

 

 

@ all:

 

Auch wer nicht so umfangreiche Analysen angehen möchte, ist herzlich dazu eingeladen, sich an der/n Diskussion/en zu beteiligen. Es gilt, die Threads mit "Leben" zu füllen. wink.gif

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Dandy

Ich habe mir mal Cisco ein wenig genauer angesehen. Den Geschäftsbericht habe ich kurz überflogen und dort war auch eine Aufteilung nach Segmenten am Umsatz zu finden:

 

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Man sieht also, dass Ciscos Kerngeschäft, wenig überraschend, aus Switches und Routern besteht. Im Prinzip liefert Cisco also die Infrastruktur die man für's Internet benötigt. Konkurrenz gibt es natürlich genug, im Geschäftsbericht werden einige genannt, darunter auch Huawei (ZTE übrigens interessanterweise nicht).

 

Ciscos Fundamentaldaten sind, wie schon erwähnt, ziemlich gut. Bei SeekingAlpha findet sich eine Bewertung durch Valuentum, wie man sie ausführlicher nicht selbst erstellen könnte.Technisch kann man die Aktie also getrost als unterbewertet betrachten. Trotz Allem kommt der Autor zu diesem Ergebnis:

 

Cisco's revenue growth trajectory continues to shift lower, and it appears business has not turned upward thus far through the current year at the networking behemoth. Still, the company's free cash flow generation is astounding, and its dividend remains solid. We fully expect the company to use its newly authorized share buyback program to aid in earnings per share expansion in coming periods. If the firm misses bottom line numbers, we'd grow more and more concerned about a loss of focus at the executive suite of the networking behemoth. Shares are cheap at current levels, but consistent with our stock selection methodology, we're waiting for an improvement in the firm's technical/momentum indicators before considering opening a position in either of our actively-managed portfolios. The opportunity may come sooner than later; we're keeping a close eye on shares. The company is certainly one for any investor's watch list, particularly considering the size of its dividend yield (3.4%).

 

 

Stellt sich also die Frage, ob es sich bei Cisco nicht vielleicht doch eher um ein "Value Trap" handeln könnte. Auch dazu findet sich wie immer bei SeekingAlpha mehr Information als in jedem Geschäftsbericht. Zum Beispiel sieht das hier jemand recht skeptisch. Nicht ganz zu unrecht, wie ich finde. Unter Anderem findet sich diese Tabelle dort:

 

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Hier werden zwar nicht die gleichen Quartale des Vorjahres verglichen, aber ich halte das Geschäft von Cisco nicht für so saisonal als dass der Vergleich unzulässig sein sollte. Das könnte man aber noch mal genauer überprüfen. Es zeigt sich hier jedenfalls, dass Cisco momentan Probleme in seinem Kerngeschäft zu haben scheint, nämlich Switches und Router. In dem Artikel wird auch etwas über die Konkurrenz geschrieben:

 

The importance of a growing business can't be neglected as Cisco has fallen prey to its competitors. For instance, the router business was a key segment for the company. However, it has surrendered market share to smaller rivals like Alcatel-Lucent and Juniper (JNPR). Alcatel-Lucent's revenue has grown consistently in the last three years.

 

 

An anderer Stelle wird auch Huawei als starker Konkurrent erwähnt. Zwischen den Zeilen, wenn man sich einzelne Artikel und Kommentare durchliest (gerade in den Kommentaren findet man immer wieder Aussagen von Leuten, die in der Branche tätig sind und die sehr wertvoll sein können), dann findet man einige Probleme für Ciscos Geschäft:

 

- Es schwelt ein Patentstreit der Cisco teuer zu stehen kommen könnte (ist bei großen Firmen nicht selten, der klingt aber nach mehr als das übliche)

 

- Die NSA Affäre lässt viele Kunden abschrecken, amerikanische Netzwerkprodukte zu kaufen (ob es dann besser ist, chinesische zu kaufen, steht auf einem anderen Blatt, es ist jedenfalls kein Pro-Argument für Cisco)

 

- Umschwung zu SDN (Software Defined Network), also Switches und Router die als Software auf Standardprozessoren laufen, statt auf spezieller Hardware

 

Inbesondere Letzterem sollte Aufmerksamkeit geschenkt werden. Cisco erstellt noch eigene ASICs (quasi eigene Chips), die in ihren Produkten stecken. Das war bisher notwendig, da Softwarelösungen aufgrund der benötigten Rechenleistung nicht für diese hochratige Verarbeitung der Datenpakete geeignet waren. Nun ist das mit aktuellen Prozessoren und Fortschritten in der Software aber möglich und damit kann das auch mit Standardhardware erledigt werden. Nicht gerade ein Vorteil für Cisco. Natürlich wird das nur vereinzelt bewerkstelligt werden können. Bei hochratigen Netzen oder wenn Abwärme und Energieverbrauch kritisch sind, ist das sicherlich keine Lösung, aber die Bedrohung existiert. Interessanterweise will auch Intel in diesen Bereich expandieren und hat schon erwähnt, dort ordentliche Steigerungsraten zu haben (von einem niedrigen Niveau allerding).

 

Cisco ist also in seinem Kerngeschäft unter starkem Druck, nicht zuletzt auch durch die chinesische Konkurrenz, und das ist wohl auch der Grund für die zur Zeit relativ niedrige Bewertung. Der Aktienkurs lässt sich das in den letzten Jahren aber nur bedingt anmerken, was vielleicht auch mit dem aktuell unterstellten "Shift to Old-Tech" zu tun haben könnte. Damit ist gemeint, dass, aufgrund der hohen Bewertungen der populären Technikaktien, die alten Technologieaktien wie Microsoft, Intel, Cisco etc. wieder gekauft werden, weil deren Bewertungen noch gut aussehen. Das mag auch den Anstieg von Intel in den letzten Monaten erklären, der durch die Ergebniszahlen eher weniger gerechtfertigt scheint.

 

Um es kurz zu machen: Cisco ist für mich ein klarer Fall für die Watchlist, aber kein Kauf. Dazu muss man die Entwicklung ihres Kerngeschäfts beobachten und schauen, ob sich die oben genannten Befürchtungen nicht bewahrheiten sollten. Wenn sich Cisco im Geschäft mit Software Defined Network und gegen die chinesische Konkurrenz behaupten kann, dann würde ich, eine niedrige Bewertung vorausgesetzt, wohl zugreifen. Momentan erscheint mir das zu unsicher.

 

Andere Meinungen wie immer willkommen.

 

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Nachdem Dandy hier Cisco so schön analysiert hat, werde ich nachfolgend auf Grundlage des Geschäftsberichtes von 2013 den Hauptkonkurrenten Huawei etwas näher unter die Lupe nehmen: http://www.huawei.co.../2013/index.htm

 

Als erstes seien die Umsätze sowie die jeweilige prozentuale Veränderung zum Vorjahr in Bezug auf Regionen und Sparten aufgeführt (S. 24):

 

China: 84,017 Mrd. CNY (+14,2%)

America: 31,428 Mrd. CNY (-1,3%)

Asia Pacific: 38,925 Mrd. CNY (+4,2%)

EMEA: 84,655 Mrd. CNY (+9,4%)

 

Carrier Network Business: 166,512 Mrd. CNY (+4,0%)

Enterprise Business: 15,263 Mrd. CNY (+32,4%)

Consumer Business: 56,986 Mrd. CNY (+17,8%)

Others: 0,264 Mrd. CNY (+32,5%)

 

Total: 239,025 Mrd. CNY (+8,5%)

 

Für die nächsten 3 bis 5 Geschäftsjahre strebt Huawei ein jährliches Umsatzwachstum von ca. 10,0% an. Das prozentual größte Umsatzwachstum wird in China selbst sowie im EMEA-Bereich erzielt. Beide Regionen tragen auch absolut betrachtet am meisten zum Umsatz bei. Hinsichtlich der Sparten sieht es etwas anders aus. Das prozentual größte Umsatzwachstum wird in den Bereichen Enterprise Business und Consumer Business generiert, allerdings von einem (noch?) niedrigen Niveau aus. Die Sparte Carrier Network Business weist zwar nur ein moderates Umsatzwachstum auf, macht jedoch mit etwa 2/3 den Löwenanteil vom gesamten Umsatz aus.

 

Für die wichtige Sparte Carrier Network Business nennt das Unternehmen drei Schlüsselfaktoren in Bezug auf den Wettbewerb (S. 25):

 

- Ability to build ubiquitous networks and deliver optimal network experience

- Capacity to integrate a broad range of content and applications

- Competency in executing agile and efficient business operations

 

Mit Wireless Networks wurden voriges Jahr 52,503 Mrd. CNY umgesetzt. Huawei setzt auf mobiles Breitband und will bis 2018 600 Mio. $ zur Forschung und Entwicklung der 5G-Technologie investieren. Die Chinesen gehen davon aus, dass 2020 Autos, medizinische Geräte und Haushaltsgeräte über die 5G-Technologie vernetzt sind (S. 26). Da wären wir dann wieder beim möglichen nächsten Megatrend Intelligente Netze/ Smart Grids bzw. Internet der Dinge/ Internet of Things. In den USA wurde in diesem Zusammenhang eine Allianz bestehend aus den Unternehmen Cisco, Intel, AT&T, GE und IBM gebildet: http://www.fiercewir...dard/2014-03-28

 

Fixed Network Equipments trugen im vergangenem Geschäftsjahr 45,085 Mrd. CNY zum Umsatz bei. Hier setzt Huawei auf Themen wie

 

- cloud computing and Big Data,

- smart devices,

- HD/ ultra HD video content,

- and the popularization of over the top (OTT)

 

im Ultra-Breitband-Bereich (S. 27).

 

Global Services steuerten 2013 52,047 Mrd. CNY zum Umsatz bei. U. a. sieht sich Huawei führend mit dem sog. SmartCare (S. 28).

 

Carrier Software und Core Networks machten sich im letzten Jahr mit 16,877 Mrd. CNY im Umsatz bemerkbar. Im Bereich cloud-based verification und NFV-gestützte core networks wird z. B. mit der Deutschen Telekom und China Mobile zusammengearbeitet (S. 30).

 

Die Business Highlights in 2013 macht Huawei hier aus (S. 15):

 

Enhancing resource integration worldwide

We set up the Financial Risk Control Center (FRCC) in London to manage global financial risks and ensure that our financial operations remain efficient, secure, and standard-compliant. Our European Logistics Center was put into official operation in Hungary, covering countries throughout Europe, Central Asia, the Middle East, and Africa.

 

Leading 5G research and innovation

As a major facilitator of 5G projects initiated by the European Union and a founding member of the 5G Innovation Centre (5GIC) in the UK, we released a 5G white paper, proactively constructed a global 5G ecosystem, and carried out joint research in close collaboration with more than 20 universities worldwide. We played an active role in contributing to the development of future wireless technologies, industry standards, and the industry chain.

 

Enabling large-scale commercial use of 400Grouters

Our commercial 400G router solution was recognized by 49 customers and put into large-scale commercial use. We were the first to launch a 1T router line card for backbone routers, a super-large-capacity 40T WDM prototype, and a new AOSN architecture.

 

Maintaining our global leading position in LTE

We remained the leader in commercial LTE deployment worldwide. Our solutions have been deployed in more than 100 capital cities and nine financial centers.

 

Changing the future with agile networks

We launched the world’s first service- and user experience-centric agile network architecture, along with the first-of-its-kind agile switch S12700. These offerings are ideal for such new applications as cloud computing, Bring Your Own Device (BYOD), Software-Defined Networking (SDN), Internet of Things (IoT), multi-service support, and Big Data.

 

Enhancing brand competitiveness of smart devices

By adhering to a consumer-centric approach and a “Make it Possible” brand proposition, we continued to focus on a quality strategy. Our flagship device, the Ascend P6, achieved extraordinary results in terms of both brand awareness and profit. Historical breakthroughs were made in our smartphone business, and we were ranked among the top three globally. Global brand awareness of our mobile phones saw an annual increase of 110%.

 

Building service value

Huawei is committed to increasing service competitiveness. The capabilities of our service solutions and worldwide delivery organizations are continuing to advance, enabling us to deliver uniformly high-quality services on a global scale, tailored to local needs. The HUAWEI SmartCare® CEM solution has further extended our leadership in the telecom CEM area through scaled delivery of verifiable business value and constant innovation. We have worked with the TM Forum (TMF) to develop a CEM metrics system, becoming a leading player in the development of industry CEM standards. Our Managed Services have outperformed the market throughout the year. Huawei has become an industry-leading managed service provider (MSP) with strong business growth. In addition, we have steadily grown our consulting and system integration services and developed key capabilities in end-to-end network planning and evolution services.

Ab Seite 50 umschreiben die Chinesen wichtige Trends in der Indsutrie:

 

“Internet+” drives the integration of the digital and physical worlds and shapes the next wave of information revolution

 

The Internet is not just mere infrastructure, but more a brand new mindset

 

Infiltrating beyond value delivery into value creation, the Internet is set to redefine traditional industries

 

Through data analytics, a core competence for businesses today, the Internet will create new information monopolies and asymmetry while shattering the old ones

 

As power in the value chain shifts toward users, users have to be fully engaged with their wisdom pooled together to build a new commanding height

 

ICT is becoming the core of enterprise competitiveness that enables innovation and redefinition of the market

 

 

Digital reformation: Riding the trend to win in the future information age

 

Reforming mindset: Building a new business mindset around the core of “all connected at zero distance”

 

Reforming business: Business models focusing on product digitalization and cloud services are a must for enterprises in the information era. Cloud services are all about operations of users and their data. By taking advantages of business model transformations powered by cloud computing, enterprises can leverage ICT-enabled cloud services to rebuild the telecom industry.

 

Reforming operations: Internetized operation to deliver “all online” and “on demand” services in an automatic and intelligent way, shifting focus from internal control to external services

 

Reforming ICT infrastructure: Building DC-centric ICT infrastructure to fully explore the value of information and data, the so-called “digital oil”

 

Reforming technologies: Redefining IT and network architectures with software-defined, scale-out computing models, thus setting the trend for the next wave of technology revolution

Auf den Seiten 107 und 108 benennt Huawei mögliche Risiken:

 

Huawei’s Risk Management System

Based on the Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission (COSO) framework, in line with our organizational structure and operating model, and by referring to the ISO31000 risk management standards, Huawei designed and established an enterprise risk management (ERM) system, issued corresponding ERM policies and processes, and optimized our ERM organizations and operating mechanism. The ERM system consists of three major roles:

■ The Finance Committee (FC) makes routine decisions on corporate risk management.

■ All business executives are responsible for risk management of their assigned business domains.

■ The Enterprise Risk Mgmt Dept assists the FC and coordinates all business executives in managing all major risks.

Huawei has incorporated risk management factors into its strategic planning and business planning processes; through strategic planning, all domains systematically identify and assess their risks. In the 2013 business plan, all domains developed risk countermeasures, thereby giving managerial priority to risk monitoring and reporting in daily operations. The company ensures the continuity of business operations by clarifying major risks during strategic decision making and planning, while also preemptively controlling risks in business plans and execution.

 

Strategic Risks

Intense competition: The markets in which Huawei operates are highly competitive in terms of product price, functionality, and service quality, as well as the timing of new product launch. The rapid development of science and technology, and changes in alternative technologies or industry standards will lead to shorter product lifecycles and may attract more new entrants into the markets in which we operate.

In this market context, we will remain committed to thoroughly understanding, digging out, and satisfying diversified customer requirements. To secure and strengthen our competitive advantage and continuously improve our operating results, we will launch products and services of even higher quality to the market while reducing the total costs for our customers.

 

External Risks

Economic environment: Many uncertainties and downside risks will persist in the global economy in the future. To improve financial conditions, telecom carriers may postpone investments or initiate other cost-cutting measures. These factors could result in reduced demand for network infrastructures and services, which would in turn affect Huawei’s operating results.

Country-specific risks: Huawei conducts business in more than 170 countries and regions. Operating in these countries involves certain risks, such as civil unrest, economic and political instability, imposition of exchange controls, sovereign debt crisis, supervision over the right of operations, and labor issues. All these risks require Huawei to have a high aptitude for risk management.

Legal risks: In certain regions where we operate, he complex legal environments may pose various adverse impacts although we strive to comply with all local laws and regulations.

Trade barriers: Today, as Huawei conducts business around the world, the complex international economic and financial conditions along with increasingly fierce industry competition may challenge Huawei with different types of trade barriers in some countries. Measures resulting in trade barriers have become more complicated and include trade investigations, the imposing of large amounts of anti-dumping and anti-subsidy duties, and setting special product quality and technical specifications. All of these measures may impact the free trade of Huawei products. Although we proactively respond to mitigate risks from such trade barriers, these barriers may still adversely affect Huawei’s operating results.

Natural disasters: Earthquakes, floods, and other natural disasters may impact the company’s supply chain operations, and slow down or even prevent delivery in a certain region or even all regions.

 

Operational Risks

Supply continuity: Although Huawei strives to avoid procurement from single-source suppliers, it is not always possible due to objective factors. Finding an alternative supplier or redesigning products may be time-consuming and costly. As such, supply and delivery of our products to our customers could be seriously affected if any of our single-source suppliers were unable to ensure continuous supply or met with product quality issues. To mitigate this risk, we periodically assess and conduct audits on our suppliers, and preemptively initiate component replacements or solution redesign.

Rising labor costs: Increasing labor costs in China may offset the company’s efforts to improve efficiency and ultimately affect our profitability.

Information security and intellectual property right (IPR): While Huawei has judiciously adopted information security measures to protect our IPR, they may not be adequate to prevent infringement or improper use of our information, patents, or licenses. Misappropriations of this nature will cause losses to Huawei even though we may be protected to some extent by intellectual property law.

 

Financial Risks

For further information on financial risks, see “Financial Risk Management” on pages 40 to 43 of this Annual Report.

Meines Erachtens bleibt die weitere Entwicklung von Huawei nach wie vor spannend. Aber auch Cisco könnte weiterhin für die eine oder andere Überraschung gut sein (s. o. Allianz). Als nächstes werde ich mir Ericsson und Nokia näher anschauen. Mal schauen, wie realistisch eine mögliche Übernahme bzw. Fusion ist und inwieweit die Skandinavier gegenüber der US-amerikanischen und der chinesischen Konkurrenz (künftig) eigene Akzente setzen können.

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sharequest

Großes Kompliment für die tolle Arbeit hier!

 

@Ramstein

 

Danke für die Info. Einige Zahlen wären durchaus interessant, allerdings gibt es, soweit ich das überblicke, keine Daten vergangener Jahre, richtig? Kennst Du ein Visual Basic Makro das beispielhaft Daten holt?

Meinst du so etwas?

 

Datei ist auf dropbox nicht mehr verfügbar, findest du aber im Anhang.

 

Das Tool ist vlt. nicht optimal, vermittelt mMn aber sehr gut, wie man es per Makro lösen könnte.

Fundamentaldatenanalyse_youtube.xlsm

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Dandy

@sharequest

Danke für den Link. Wenn ich das (erstaunlich simple) Makro richtig interpretiere, dann erledigt fast die ganze Arbeit die Klasse QueryTables, welche offenstlichtlich in der Lage ist, vollständige Tabellen aus Webseiten zu generieren. Leider sind damit aber auch nicht mehr Informationen als auf der Internetseite von Yahoo verfügbar. Ich hatte gehofft, dass es vielleicht die Daten vergangener Jahre irgendwo direkt abgreifbar gäbe, auch wenn sie auf den Internetseiten nicht zu finden sind. Ein Dreijahresvergleich ist nicht sonderlich hilfreich meiner Meinung nach. Damit bleibt es wohl bei Ariva.de als einzige Quelle für Zahlenreihen über mehrere Jahre (oder kennt doch noch jemand andere Quellen?).

 

@Schildkröte

Sehr schöne Informationen zu Huawei. Blöd nur, dass man von denen keine Aktien kaufen kann. Unglaublich wie groß diese chinesischen Firmen im Privatbesitz werden können. Angeblich ist ja ein Börsengang zumindest angedacht. Wäre eventuell als Favorit zu sehen unter den genannten verglichenen Unternehmen (mit allen Problemen chinesischer Bilanzierung versteht sich).

 

Was mich bei Huawei insbesondere interessieren würde ist deren Umsatzanteil an Routers und Switches. Hier stehen sie ja in direkter Konkurrenz zu Cisco. Umsatzsteigerungen von Huawei in diesem Bereich dürften zu Lasten von Cisco gehen. Hast Du da Zahlen von Huawei finden können? Ericsson ist wiederum arg gebeutelt von der Mobilfunkkonkurrenz durch Huawei, das ist ja wohlbekannt.

 

Ansonsten fehlt mir weiterhin ZTE im Vergleich. Könntest Du die noch mit aufnehmen?

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sharequest

Richtig, der Abruf erfolgt hauptsächlich über die QueryTables. Es macht sich allerdings ganz gut, wenn die Websiten "WebTables" enthalten. Damit lässt sich der Abruf präzisieren, wodurch es schneller geht und vor allem übersichtlicher ist.

 

Neben Ariva fällt mir sponatn noch boerse-frankfurt ein. Allerdings habe ich es bei beiden Seiten noch nicht ausprobiert (geht grad nicht, da ich auf Arbeit bin...).

Bei Reuters gibt es für ein paar wenige Kennzahlen auch 5-Jahres-Durchschnitte.

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Dandy

@sharequest

Wäre klasse, wenn Du uns da ein bisschen unterstützen könntest! Vielleicht lässt sich ja ein Makro basteln, das die Daten unterschiedlicher Seiten abfragt und einen schnellen Vergleich von einzelnen Unternehmen ermöglicht.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Was mich bei Huawei insbesondere interessieren würde ist deren Umsatzanteil an Routers und Switches. Hier stehen sie ja in direkter Konkurrenz zu Cisco. Umsatzsteigerungen von Huawei in diesem Bereich dürften zu Lasten von Cisco gehen. Hast Du da Zahlen von Huawei finden können? Ericsson ist wiederum arg gebeutelt von der Mobilfunkkonkurrenz durch Huawei, das ist ja wohlbekannt.

 

Ansonsten fehlt mir weiterhin ZTE im Vergleich. Könntest Du die noch mit aufnehmen?

Beim "Durchblättern" vom Geschäftsbericht ist mir ebenfalls aufgefallen, dass die dort angegebenen Sparten nicht "1:1" mit denen von Dir im Beitrag zu Cisco aufgeführten Bereichen verglichen werden können. Ich habe extra mit den Wörtern "Router" und "Switch" über die Suchfunktion den Geschäftsbericht "durchforstet", jedoch keine befriedigenden Angaben gefunden. Deshalb habe ich die nach meiner Auffassung nach wichtigsten Passagen oben aufgeführt. Ich werde in den nächsten Tagen nochmal nach anderen Quellen suchen und dann ggf. hier entspr. Angaben nachreichen.

 

Meinst Du die hier(?): http://www.ariva.de/zte-aktie

Wird in Kürze nachgereicht! thumbsup.gif

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Ramstein

Google: Cisco Huawei market share

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Dandy
· bearbeitet von Dandy

@Schildkröte

 

Ja, das ist die Aktie. ZTE war glaube ich unter den Top 10 der Netzwerkausstatter und ist im Gegensatz zu Huawei an der Börse gelistet

 

 

Google: Cisco Huawei market share

 

 

Ein echter Ramstein. Aber ich muss zugeben, da findet sich tatsächlich was, und zwar mittels der Bildersuche dieser Artikel. Ist zwar alt (von 2011) aber schon dort hatte Huawei einen Anteil von 13 Prozent an Ciscos Kerngeschäft, Router und Switches. Jetzt müsste man noch schauen, wie der Marktanteil heute aussieht, dann könnte man sehen ob Huaweis Anteil wächst.

 

 

 

 

Edit: Inzwischen ist Huawei offenbar zur Nummer zwei bei den Router und Switches aufgestiegen. Der Marktanteil ist aber noch wesentlich geringer als der von Cisco (von den unbeschrifteten Tortendiagrammen geschätzt weiterhin unter 20%).

 

 

 

Interessant auch diese Passage aus dem Artikel:

 

 

Chambers declared war on Tuesday on rivals from Juniper Networks — which he said was at its most vulnerable — to China’s Huawei.

 

At Cisco’s annual analysts’ day, he vowed to battle Huawei on its home turf to bolster a global fight against the Chinese company, which he singled out as a “very tough” competitor.

 

 

Von Cisco werde ich persönlich erstmal die Finger lassen. Huawei wäre hingegen eine sehr interessante Investition, einen Börsengang und einen ordentlichen Preis vorausgesetzt. Huawei ist breiter aufgestellt, mit dem Geschät für Mobilfunkausrüster, welches speziell in China stark wächst, und dem gut laufenden Smartphone-Geschäft, welches gerade zur Zeit stark wächst. Allerdings müsste man den Einfluss der chinesischen Regierung klären und die Einhaltung internationaler Bilanzierungsstandards (GAAP, IFRS) prüfen. Der, meiner Meinung nach sehr professionelle, Blogger von Value&Opportunity schreibt zu dem Thema:

 

 

 

 

 

Emerging markets: China & Hong Kong stocks

Veröffentlicht auf 24. April 2014 von memyselfandi007 7 Kommentare

 

On my trip into the Emerging Markets space, I tend to favour the most “countercyclical” countries and markets. When I was looking for my next “target”, I was thinking: Ok, which country and which sector have the worst reputation right now (of cours after Russia/Ukraine and Turkey) ? The answer was pretty easy: Chinese companies. Consensus seems to be now that China is crashing rather sooner than later, so that might be a natural place to start (slowly) looking for opportunities.

 

China & Chinese companies

 

In general, I have been sceptical or “bearish” about China since around 2008/2009. So far, Chine has kept up better and longer than I have expected, at least based on the official growth figures etc.

 

A quick look a the chart shows that the Hang Seng Index is only at 50% of the peak valuation compared to 2007, so the “official” growth rates did not translate into rising share prices at all:

 

 

 

Mainland Chinese companies are even more “depressed” based on the chart as the mainland based, Shanghai composite index clearly shows:

 

 

 

Valuation wise, the markets look cheap but not dirt cheap:

 

Hang Seng:

P/E 10,4

P/B 1.4

Dividend Yield 3,47%

 

Shanghai Comp

P/E 10,2

P/B 1,3

Dividend Yield 2,95%

 

I have written in the blog a couple of times about Chinese companies listed in Germany which in my opinion are to a very large extent promoted frauds, for instance Powerland (2011) and the Asian Bamboo series. I have also written why I would never invest in Chinese companies , so did anything change ?

 

Just to be clear: I would still not invest into a German-Chinese company or a US listed Chinese company. Also I would have reservations about China ;Mainland companies, as I don’t think that mainland standards are comparable to anything I have experienced yet.

 

Why not just ignore China ?

 

Some people might argue that “staying in the circle of competence” would be the better and safer option. However, if you look at the German Mittelstand for instance, most of the growth comes from business in China and/or Southeast Asia. Ignoring China is in my opinion a big risk for any investor as the impact on almost any company is growing day by day.

 

Looking directly at Chinese or Asian companies in my opinion will add an important perspective for any investor in order to be able to analyse Asian operations of non-Asian companies as well.

 

Where to look then in China ?

 

From my current status of knowledge, I would make one exception to my “Anti China” bias: I do think that “traditional” Hong kong listed companies could qualify as an investment.

 

 

 

As some might remember, Hong kong belonged to the UK until 1997, when the control then was ceded to China. What is interesting in my opinion is the fact, that the legal system in Hong Kong is still British or very close to British. This is a quote form Wikipedia:

The Hong Kong judiciary has had a long reputation for its fairness and was recently rated as the best judicial system in Asia by a North Carolina think tank.[2]

 

Although Hong Kong had its waves of fraudulent “Mainland” Chinese companies , I do think that “traditional” Hong listed AND Hong Kong registered companies are “investable”. A funny quote from the linked article above shows the issues with Chinese mainland companies:

There is no extradition treaty between Hong Kong and the mainland making it hard to take criminal action for fraud.

 

So even the Hong Kong regulators cannot get their hand on mainland fraudster, so good luck to German investors in Kinghero, Ming Le sports etc. ……

 

A good history of Hong Kong company registration and listings can be found here: including the short histories of many of Hong Kong’s most famous companies. So a lot of Hong Kong companies have a long history against one can check how they treated their shareholders etc. which is lacking for many mainland companies.

 

Despite the British heritage, Hong Kong is clearly an Asian market with a lot of pitfalls, specialties etc. Many companies are run by “Tycoons” or “Tai Pans”, strong patriarchical characters with many links and connections between large Groups, listed and non-listed comapneis etc. To get a “flavour” of some of the more common issues in Asia, one can read for instance this document from 2009 called “Guide on Fighting Abusive Related Party transactions in Asia”. A little Gem out of this report: There are no insider trading charges in Indonesia…..

 

What I do like about major Hong Kong companies is the relatively high standard of reporting. I looked at some annual reports and many of them were very well written and informative.

 

Hong Kong specialities

 

Traditionally, the big Hong Kong conglomerates are mostly active in some kind of transportation, real estate or both and have branched out into many other areas.

 

The Hang Seng index company is actually calculating a special index for “Non China” Hang Seng companies called the Hang Seng HK35 index. The constituents are the following stocks which I think are a good start to analyze further:

 

>Code Constituent Name

1 Cheung Kong

2 CLP Hldgs

3 HK & China Gas

4 Wharf (Hldgs)

5 HSBC Hldgs

6 Power Assets

11 Hang Seng Bank

12 Henderson Land

13 Hutchison

14 Hysan Dev

16 SHK Prop

17 New World Dev

19 Swire Pacific ‘A’

20 Wheelock

23 Bank of E Asia

27 Galaxy Ent

66 MTR Corporation

83 Sino Land

101 Hang Lung Prop

142 First Pacific

93 Cathay Pac Air

303 VTech Hldgs

330 Esprit Hldgs

388 HKEx

494 Li & Fung

522 ASM Pacific

551 Yue Yuen Ind

880 SJM Hldgs

1038 CKI Hldgs

1128 Wynn Macau

1299 AIA

1928 Sands China

1972 Swire Properties

2282 MGM China

2388 BOC Hong Kong

 

 

As many companies invest to a certain extent in real estate, one should now that most HK companies revalue their proporties through the P&L. So low P/Es are often a result of large property valuation gains which might not be sustainable. This is the first thing to check with any HK company.

 

What to look for in general

 

For further excursions into Hong kong, I will try to concentrate on companies which will (among others) have the following characteristics:

 

- transparent reporting & good track record with regard to shareholder orientation (e.g. dividends, share buy backs etc.)

- conglomerates with the majority of listed subsidiaries (sum of parts)

- no pure real estate companies

- significantly cheaper valuation than comparable US/European companies or clear discount to sum of part

- it would not hurt if some well known value investors would be among the shareholders

 

Two reading tips:

 

At the end of this first Hong Kong post, 2 reading recommendations. The first is from Mark Moebius and called “Passport for profits”:

 

 

 

This is basically the extended version of the “Little book of Emerging markets” which I reviewed a few weeks ago. Mobius started his career in Hong Kong and has some interesting Hong Kong stories in the book.

 

A second, more unconventional tip is the novel “Noble House” from James Clavell:

 

 

 

This massive 1.200 pages book written in the 1960ies covers the story of a CEO or “Tai Pan” of a big Hong Kong Trading house and his fight against another big trading house. The author lived in Hong Kong for a couple of years and the story seems to be based on two “real life” Asian companies, Jardine Matheson (now headquartered in Singapore) and Swire. Along a spy story, various murders etc., the book contains detailed descriptions of bank runs, bear raids, insider stock trading, non existent trading rules etc. Although the names were changed, many of the events in the book actually happened, for instance a bank run in 1965.

 

A good long read for a summer (beach) vacation.

 

 

Sorry für Offtopic :-

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sharequest

@sharequest

Wäre klasse, wenn Du uns da ein bisschen unterstützen könntest! Vielleicht lässt sich ja ein Makro basteln, das die Daten unterschiedlicher Seiten abfragt und einen schnellen Vergleich von einzelnen Unternehmen ermöglicht.

Sehr gern. Unter der Woche bleibt mir allerdings nur wenig Zeit, bleibt also nur das Wochenende.

 

Sorry für Offtopic :-

Dem schließe ich mich an...

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Anbei mal die Firmenpräsentationen von Huawei im Internet zu

 

Routers: http://www.huawei.co...uters/index.htm

Switches: http://enterprise.hu...network/switch/

 

Router werden unter der Sparte Carrier Network geführt, Switches unter Enterprise Networking.

Hier mal eine graphische Übersicht zur den Marktanteilen innerhalb der Branche:

 

post-20406-0-56250600-1399656067_thumb.jpg

 

Quelle: http://www.infonetic..._4q13_chart.jpg

 

Dazu auch nochmal ein Abriss zur Marktsituation bei Routers und Switches aus dem vorigen Jahr: http://www.infonetic...-Highlights.asp

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Schildkröte

So, nun habe ich mir mal ZTE näher angesehen. Leider werden auf den einschlägigen Finanzseiten kaum Kennzahlen für das Unternehmen aufgeführt. Deshalb habe ich mir auf der Homepage im IR-Bereich die entspr. Angaben herausgesucht: http://wwwen.zte.com...rporate_report/

Eine kurze und knackige Unternehmensvorstellung liefert uns Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/ZTE

 

ZTE (chinesisch 中兴通讯, Pinyin zhōngxīngtōngxùn, englisch Zhong Xing Telecommunication Equipment Company Limited) ist ein 1985 gegründeter Telekommunikationsausrüster mit Sitz im Shenzhen High-Tech Industrial Park (SHIP), der sich im Stadtteil Nanshan von Shenzhen, Guangdong, China befindet. Die Aktien des Unternehmens werden an den BörsenHongkong und Shenzhen gehandelt.Seit 1996 expandiert die ZTE Corporation erfolgreich in ausländische Märkte; von den weltweit etwa 70.000 Mitarbeitern sind etwa 10.000 in den über 100 Auslandsniederlassungen tätig. Zu den Kunden von ZTE zählen über 500 Netzbetreiber in mehr als 140 Ländern.

 

Das chinesische Wirtschaftsmagazin Global Entrepreneur zeichnete im Juni 2007 die indische Niederlassung von ZTE als bestes chinesisches Unternehmen im Bereich Emerging Markets aus.

 

Der Schwerpunkt des Produktportfolios ist die Entwicklung und Herstellung von Geräten im Telekommunikations- und Netzwerkbereich (UMTS, GSM, xDSL, IPTV und LTE). Einige Vodafone-Basis-Handys wie das Vodafone 125 oder 225 werden von ZTE hergestellt. Diese Modelle verfügen teilweise über keine Kamera und unterstützen weder MMS noch GPRS und sind auch in Deutschland erhältlich.

 

ZTE schloss mit der Timor Telecom 2009 einen Vertrag. Man will das Mobilfunksystem in Osttimor weiter auszubauen und dortWideband CDMA etablieren. In Brasilien brachte ZTE eine eigene Handy-Marke für den Billigmarkt heraus. Lateinamerika machte 2009 sieben Prozent von ZTEs weltweiten Einnahmen aus.[1]

 

ZTE hatte auch die Hardware für den 2010 geplanten HSPA-Ausbau des Mobilfunknetzes von E-Plus geliefert. Auch die Netze der belgischen KPN-Töchter sollen mit Komponenten von ZTE ausgestattet werden. Der HSPA-Ausbau wird mit ZTE-technik durchgeführt[2], wobei die wesentliche Hardware von ZTE geliefert wird (BBU, OLP, RRU). Um diese Standorte an das bestehende Netz anzubinden, wird jedoch auf Cell Side Devices von Ericsson gesetzt, obwohl die Node B dies selbst bewerkstelligen kann, da Sie Anbindungen selbst verwalten kann. Zusätzlich dient der Cellside Device als Integration in bestehende Netz und als "Bremse".[3]

 

In Österreich kooperiert der Mobilfunkanbieter Drei seit längerem im Ausbau der Infrastruktur (seit 2010 HSDPA) mit ZTE. Die Mobilfunkmasten werden alle mit ZTE auf Stand gebracht. [4]

 

In Deutschland versucht ZTE durch eine Kooperation mit congstar Fuß zu fassen. Seit dem 18. Oktober 2012 vermarktet die Discounter-Marke der Deutschen Telekom das Smartphone ZTE Kis Plus exklusiv.[5]

 

Am 12. August 2013 gab ZTE bekannt, sein erstes Smartphone ZTE Open mit Firefox OS über Ebay in den USA und in Großbritannien anzubieten. Ohne Vertragsbindung eines Providers soll das Smartphone rund 80,00 US-Dollar kosten. Bislang war das ZTE Open seit Juli nur über den Provider Telefonica in Spanien, Venezuela und Kolumbien erhältlich.

 

In Deutschland wird ZTE ab dem 1. Oktober 2013 den technischen Betrieb für das E-Plus-Mobilfunknetz übernehmen.[6]

Anbei meine Kennzahlenanalyse zu ZTE:

 

post-20406-0-51146900-1399821537_thumb.png

 

Hier die Originaldatei: Kennzahlenanalyse3.xlsx

 

Die Kennzahlen waren in den Geschäftsberichten in RMB bzw. CNY angegeben, die Aktie wiederum wird an der (Heimat-)Börse jedoch in HKD geführt. Um die Kennzahlen nicht zu verfälschen, habe ich sie wieder in der Originalwährung angegeben (inkl. Wechselkurse). Für das KGV standen ebenfalls keine historischen Angaben zur Verfügung, deshalb habe ich es selbst berechnet. Hierzu habe ich zusätzlich die Kennzahl "Gewinn pro Aktie" (EPS) in die Analyse mit aufgenommen. Da zwischenzeitlich anscheinend ein Aktiensplit stattfand, habe ich diese Kennzahl aus den Geschäftsberichten rückwirkend nur bis zum Jahr 2007 berücksichtigt. Zur Berechnung des KGV habe ich beide Währungen berücksichtigt.

--> Auch ich bin nur ein Mensch, der Fehler machen kann. Solltet ihr Unstimmigkeiten entdecken, bitte ich darum, die EXCEL-Tabelle entspr. zu korrigieren, wieder hochzuladen und darauf in Schriftform hinzuweisen.

 

Tja, was soll man nun zu den Kennzahlen sagen? Der Umsatz, der operative Gewinn und das Eigenkapital konnten über den gesamten Zeitraum hinweg systematisch gesteigert werden. Zuletzt scheint das Wachstum jedoch in eine Stagnation gemündet zu sein. Die operative Marge und die Entwicklung vom Aktienkurs fallen eher bescheiden aus. Auch vom KGV her gibt es aus dieser Branche attraktivere Unternehmen. Ich persönlich würde die Kennzahlen als "durchwachsen" bezeichnen und als Anleger um die Aktie einen Bogen machen. Cisco und Huawei halte ich für vielversprechender.

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Dandy

Erstmal Danke an Schildkröte für die Mühe für ZTE, auch wenn auf den ersten Blick die Aktie die Mühe wohl eher nicht wert ist. Sieht wohl so aus als würde chinesisch zu sein nicht gleichbedeutend mit erfolgreich im Netzwerkgeschäft.

 

In der aktuellen Ausgabe des Economist steht übrigens ein Artikel zu Huawei. Ist nichts wirklich neues, aber es bleibt vermutlich dabei: Das Unternehmen scheint sehr interessant zu sein, aber leider kann man keine Aktien kaufen und das wird voraussichtlich auch so bleiben. Anscheinend halten die chinesischen Mitarbeiter große Anteile an dem Unternehmen - das mag auch den Erfolg erklären. Mich würde das wohl auch motivieren gute Arbeit abzuliefern.

 

Ich habe noch mit jemandem gesprochen, der sich mit der Branche gut auskennt, da er dort mal gearbeitet hat. Ich wollte wissen, was eigentlich die Ausnahmestellung von Cisco bei Routern und Switches ist. Er hat mir erklärt, dass die große Herausforderung bei diesen Geräten die hohe Datenrate ist, die beim Bündeln des Netzwerkverkehrs entsteht. Man muss sich das so vorstellen, dass auf einer Seite viele Teilnehmer mit recht hohen Datenraten reingehen und auf der anderen Seite eine Leitung mit extrem hoher Datenrate wieder raus. Die Verarbeitung und Bündelung der Daten im Bereich von Terabit/s ist, gelinde gesagt, eine anspruchsvolle technische Herausforderung. So etwas lässt sich nur mittels sehr spezialisierter integrierter Schaltungen lösen. Cisco führt hier wohl traditionell das Feld an und liefert die höchsten Datenraten.

 

Solche extrem schnellen Router und Switches werden überwiegend bei großen Netzwerkanbietern eingesetzt (also Telekom und Co) und vielleicht noch in Serverfarmen (Google und Co). Viele Unternehmen werden diese High-End Geräte aber eher nicht benötigen, womit die Masse dann auch von der Konkurrenz bedient werden kann. Cisco kann dafür hohe Preise bei denen verlangen, die auf solche Datenraten angewiesen sind. Die große Frage ist, ob Cisco diese Vormachtstellung aufrecht erhalten kann. Die Konkurrenz folgt auf dem Fuß. Außerdem wird im Volumengeschäft wohl nicht die Sonderstellung von Cisco benötigt, was der Firma dann im Preiskampf zu schaffen macht (daher wohl das geringe Wachstum im Kerngeschäft).

 

Zu SDN (Software Defined Network) meinte er nur, dass er nicht so recht wisse, was sich dahinter verbergen soll. Die zuvor erwähnten hochratigen Switches lassen sich unmöglich in Software umsetzen. Er geht davon aus, dass es eher um die Steuerung der Datenströme geht und um Fernwartung. Das ist also mehr als Ergänzung denn als Konkurrenz für Cisco und Co zu sehen. Allerdings mag es auch hier im Volumengeschäft bei Unternehmen möglich sein, eine solche vergleichsweise niederratige Datenverarbeitung schon in Software auf Standardprozessoren umzusetzen.

 

Also kurzfristig steht das Geschäftsmodell von Cisco und Co wohl nicht zur Debatte, aber bei den Netzwerkausrüstern würde ich eher zu besser diversifizierten Herstellern wie Ericsson oder Huawei/ZTE tendieren. Da aber die Zahlen von Ericsson und ZTE zu durchwachsen zu sein scheinen, kommt für mich aktuell nichts von den genannten in Frage.

 

 

 

 

 

 

 

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Schildkröte

Dandy, danke für Deine Ausführungen! thumbsup.gif Ich werde Ericsson und Nokia demnächst nochmal auseinanderdröseln. Vielleicht darf man da langfristig Phantasie haben. Hier das Produkt-Portfolio der Schweden: http://www.ericsson.com/ourportfolio/products/ip-network-and-transport

 

Bei den Recherchen ist mir übrigens aufgefallen, dass die (vom Namen her recht bekannte) Firma Nortel pleite ist: http://de.wikipedia.org/wiki/Nortel

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Cisco legt schwache Zahlen vor und trotzdem schießt der Kurs heute um 6% nach oben. So geht Börse: http://www.finanzen....nik-los-3563854

 

Das kalifornische Konzern musste in seinem dritten Geschäftsquartal bis Ende April einen Umsatzrückgang von annähernd 6 Prozent auf 11,5 Milliarden Dollar (8,4 Mrd Euro) hinnehmen. Der Gewinn schmolz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12 Prozent auf unterm Strich 2,2 Milliarden Dollar.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Ich habe mir nochmal den Geschäftsbericht von Ericsson für das letzte Geschäftsjahr angesehen: http://www.ericsson....sson_AR2013.pdf

Wie schon zuvor bei Huawei werden die Aspekte "Router" und "Switch" dort eher nur "beiläufig" behandelt. Dafür hier eine schöne Unternehmenspräsentation von 2011: http://www.currentan...sson-TRI-CA.pdf

 

Hier ein interessanter Artikel über eine mögliche Fusion zwischen Nokia und Alcatel-Lucent: http://www.fool.com/investing/general/2013/11/26/why-nokia-backed-off-from-the-alcatel-lucent-deal.aspx

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