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odensee

...die, die 41-45 dafür gesorgt hat, das du sowas hier schreiben kannst, ohne Besuch von Menschen in langen schwarzen Ledermänteln befürchten zu müssen.

 

...die, die in den letzten 25 Jahren dazu in der Lage war. Die anderen beiden holen aber auf (Krim, Spratly-Inseln), da mach dir mal keine Illusionen.

 

Is klar :rolleyes:

 

Als die Amis 1944 gelandet sind, war das 3. Reich schon fast k.o. Die Befreiung kam eher aus dem Osten.

 

Naja, manches/vieles an der Ami-Kritik kann ich nachvollziehen.

 

Ich fürchte aber, wäre es bei der "Befreiung" aus dem Osten geblieben, dann hätten wir heute noch die Menschen in langen schwarzen Ledermäntel zu befürchten. Angeblich sind ja einige von "uns" erst 1989 befreit worden... und "schwarze Ledermäntel" soll es dem Vernehmen nach auch in einigen Gebieten unseres Landes länger gegeben haben als in anderen.

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Hellerhof

Als die Amis 1944 gelandet sind, war das 3. Reich schon fast k.o. Die Befreiung kam eher aus dem Osten.

Also hebe Sie mal nicht zu sehr in den Himmel, so tolle militärische Leistungen haben die USA in Ihrer Existenz noch nicht vollbracht.

 

Mit Übermacht kaputtbomben, Atombomben werfen, Chaos erzeugen sind wohl eher die Leistungen die man dieser Nation zuordnen kann und sollte.

 

Ich will dich in deiner Abneigung ja nicht stören, aber ab August 42 flog die US-Luftwaffe Angriffe gegen Deutschland, im Juli 1943 fand die Operation Husky statt, die Landung in Sizilien.

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Schildkröte

Ganz davon zu schweigen, dass die USA ihre Verbündeten mit Ausrüstung unterstützt haben. Aber es geht hier nicht um die USA, sondern um Russland.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Wahrscheinlich überrascht es viele nicht, dass die russische "Internet-Forschungsagentur" Schreiberlinge dafür bezahlt, pro-russische Kommentare im Internet zu placieren: http://www.zeit.de/p...lle-enthuellung

Das liefert den Russland-Kritikern natürlich reichlich Munition. Dumm nur, dass die Gegenseite auch nicht besser ist: http://www.zeit.de/p...t=9#cid-4967799

 

Ist jemand, der staatsgenehme Informationen vertritt, nun gleich ein Troll oder arbeitet er einfach nur als regulärer PR-Berater im Dienst des Staates? Wenn die US-Botschaft in Berlin bis zu 20.000 Dollar für TTIP-genehme Schreiber in solzialen Netzwerken auslobt http://www.washingtonpost... , die Ukraine offen für Pro-Ukraine-Schreiber wirbt http://www.huffingtonpost...? oder 27.000 PR-Berater im Auftrag des Pentagon "das Image der USA polieren" http://www.tagesanzeiger.... - ist das nicht das Gleiche?

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters spricht Deborah Lee James, zivile Leiterin der US Air Force, Tacheles: http://www.spiegel.d...f=veeseoartikel

 

"Ich betrachte Russland als die größte Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA"

Was hält Vlad Hammer von solchen Äußerungen(?):

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Also Schlidkrötchen,

 

Hast Du schon mal gehört, dass Russland an einer seltenen Krankheit leidet, Holländische Krankheit

 

Marin Katusa von Casey Research erklärt das schön: Why Russia will halt the ruble’s slide and keep pumping oil

Ich glaube, die Welt liest hier mit: http://www.welt.de/w...-Krankheit.html

Der Artikel gibt einen guten Abriss über die aktuelle Situation in Russland. Zum einen leidet das Land unter den Sanktionen des Westens (wegen denen aber beispielsweise deutsche Exportunternehmen ebenfalls zu knabbern haben), zum anderen steckt Putin´s Reich jedoch auch selbst in einer tiefen Rezession.

 

Die deutschen Ausfuhren nach Russland gingen im Vorjahr um rund 18 Prozent zurück. In den ersten vier Monaten 2015 brachen sie um ein Drittel auf 6,8 Milliarden Euro ein, wie aus den Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht.

 

Mitverantwortlich dafür ist allerdings auch die Rezession, in der Russland gegenwärtig feststeckt. Nach einem immerhin noch kleinen Wachstum von 0,6 Prozent im Vorjahr, prognostizierte das russische Wirtschaftsministerium für das Gesamtjahr 2015 eine Schrumpfung um 2,8 Prozent.

Ist das Wodka-Glas halb leer oder halb voll? Optimisten meinen halb voll und erwarten für 2016 wieder ein Wirtschaftswachstum in Höhe von 2,3%.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Die großen Ratingagenturen stufen Russlands Kreditwürdigkeit auf „Ramschniveau“ ein. Das hätte „politische Motive“ sagt Moskau. Und will nun bis Jahresende eine eigene Ratingagentur aufbauen.

Hier der vollständige FAZ-Artikel: http://www.faz.net/a...r-13719695.html

Aufgrund der westlichen Sanktionen baut Russland ja auch ein eigenes Kreditkartensystem auf, wie diesem euronews-Artikel zu entnehmen ist: http://de.euronews.c...nen-ausweichen/

 

Russlands Zahlungssystem – es gehört zur Zentralbank – will bis Ende des Jahres eigene Karten herausgeben.

Dummerweise verfügt Russland wegen der Sanktionen im Moment allerdings gar nicht über ausreichend Plastik, um Konsumenten Kreditkarten bereitstellen zu können, wie hier das Handelsblatt schreibt: http://www.handelsbl...s/11673176.html

 

„Es gibt ein Problem. Die unter Sanktionen gestellten Banken können kein Plastik mehr bestellen“, bestätigt Russlands Vize-Zentralbankgouverneurin Olga Skorobogatowa.

Noch ein Argument mehr für mobiles Bezahlen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Die Aktie der Société Générale, Frankreich´s drittgrößte Bank, ging heute regelrecht durch die Decke: http://www.finanzen....st-hoch-4462664

Das Geldhaus verdiente im 2. Quartel dieses Jahres 1,35 Mrd. €, 25% mehr als im entspr. Vorjahreszeitraum. Wesentlich profitiert wurde dabei von den Maßnahmen der EZB. Nicht darüber hinwegtäuschen sollten die erfreulichen Zahlen, dass die russische Tochter Rosbank einen Fehlbetrag von 45 Mio. € verbuchte, was auf die westlichen Sanktionen zurückzuführen ist. Nach der österreichischen Raiffeisen ist die Société Générale die zweitgrößte ausländische Bank in Russland. Des Weiteren wurde ein zusätzliches Sparprogramm angekündigt.

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Schildkröte

Ein sehr aufschlussreicher Abriss der Welt, inwieweit Russland derzeit unter der Rezession und den westlichen Sanktionen zu leiden hat: http://www.welt.de/wirtschaft/article146928624/Moskau-plant-Ausgabe-von-Lebensmittelkarten.html

Hinsichtlich der syrischen Flüchtlingsproblematik ist der Westen ja nun anscheinend gezwungen, sich mit Assad und Vlad Hammer an einen Tisch zu setzen. Mal schauen, ob das die aktuelle Situation in Russland entschärft.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
@Topic:

Leider ist die russische Wirtschaft ähnlich korrupt wie die (alte) ukrainische. Da es sich aus meiner Sicht bei der Korruption um denjenigen Faktor handelt, der am meisten wirtschaftliches Wachstum verhindert, sind für mich auf lange Sicht Investitionen in diesem Land (sei es auch über ETFs) ausgeschlossen.

Danke, dass Du betonst, was in diesem Thread on topic ist. Vlad Hammer hat eine Rede an die Nation gehalten, wie die Welt in diesem Artikel berichtet: http://www.welt.de/p...-bestrafen.html

Mit agressiver Rhetorik gegenüber dem Westen hält er sich diesmal zurück. Stattdessen kritisiert er die Türkei wegen des kürzlichen Abschusses des russischen Flugzeuges an der türkisch-syrischen Grenze, was wohl nicht ohne Folgen bleiben wird. Des Weiteren benennt er den IS als neues Feindbild. Auf die wirtschaftliche Situation in seinem Land geht er ebenfalls ein. Er schwört sein Volk darauf ein, dass der Ölpreis noch länger niedrig sein werde. Deshalb müsse Russland seine Abhängigkeit von Rohstoffimporten reduzieren und vielmehr andere Güter ausführen. Insbesondere die Landwirtschaft solle gefördert werden, aber auch bestimmte Industriezweige wie etwa das Bauwesen, der Textilbereich sowie die Autobranche. Die leidige Korruption soll verstärkt bekämpft werden.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@ donlimpio:

Vlad Hammer muss natürlich zeigen, dass es ihm ernst ist mit der Korruptionsbekämpfung und entsprechend handeln. Aus russischer Sicht ist es schließlich notwendig, sich weniger abhängig von den Rohstoffmärkten zu machen und weitere Industriebereiche zu fördern. Dafür sind aus Sicht von (nicht nur ausländischen) Investoren eine wirksame Reduzierung der Korruption und politische Stabilität sowie rechtliche Investitionssicherheit unerlässlich. Für Anleger sind Einzelwerte in Russland (bzw. in Schwellenländern überhaupt) sehr riskant. Ich würde zu entspr. ETFs bzw. Fonds raten. Selbst habe ich den einen oder anderen (westlichen) Einzelwert im Depot, welcher auch nach Russland Güter exportiert. Diesbezüglich machen sich die Sanktionen gegen Russland natürlich etwas negativ bemerkbar. Diese Sanktionen wurden ja auf Druck der USA initiiert. Unternehmen aus den USA unterhalten wohl deutlich weniger wirtschaftliche Beziehungen zu Russland als (west-)europäische Unternehmen. Insofern schadet sich die EU mit den Sanktionen wirtschaftlich auch selbst. Für Russland sind die Sanktionen wie bereits an früherer Stelle erwähnt lediglich ein weiteres Ärgernis. Vielmehr steckt das Land bereits länger in einer Rezession. Mal schauen, inwieweit der Schulterschluss mit China hier in absehbarer Zeit zu einer Besserung führt.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Tja ... das sehe ich als schwierig an. Die Korruption geht ja zu einem Gutteil von dem politischen System aus.

 

Ich habe leider keine Ahnung, wie eine Perspektive für dieses Land aussehen könnte. Die Sanktionen halte ich aber für richtig.

 

Was die Verbindungen mit China angeht habe ich den Eindruck, dass sie in erster Linie den Chinsesn nützen werden...

Hinzu kommt ja, selbst wenn Vlad Hammer in Russland demnächst ein investitionsfreundlicheres Klima schafft: Wie nachhaltig wäre das? Wenn sich der Konflikt mit dem Westen (etwa wegen der Ukraine und/oder in Bezug auf Syrien) weiter verschärft bzw. ein späterer Nachfolger Putins sich von seinem Amtsvorgänger distanziert, könnten kurz- bis mittelfristige Investitionen mittel- bis langfristig für die Katz´ sein. Auf jeden Fall sollte ein Anleger solche Aspekte mit einkalkulieren und ggf. einen entspr. Sicherheitsabschlag bei der Bewertung seiner Engagements berücksichtigen.

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vanity
· bearbeitet von vanity
Redaktioneller Hinweis

[mod]

Notabene:

 

Das Generalthema lautet Wirtschaft, Indizes, Währungen mit Schwerpunkt Russland. RU-Bashing/-Pushing bitte im OT-Bereich. Illuminaten auch.

[/mod]

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Was der Westen kann, kann Vlad Hammer auch. Russland macht wegen des Abschusses des russischen Flugzeuges an der syrisch-türkischen Grenze Ernst mit dem Handelskrieg gegen die Türkei. Folgende Sanktionen treten ab dem 01.01.2016 gegen das Land am Bosporus in Kraft, wie die Welt in diesem Artikel berichtet: http://www.welt.de/w...rme-der-EU.html

 

- Benachteiligung von türkischen Firmen bei Ausschreibungen in Russland

- Türken sollen bei russischen Unternehmen nicht mehr beschäftigt werden

- Charterflüge aus Russland in die Türkei sollen untersagt werden

- bestimmte Obst- und Gemüsesorten aus der Türkei sollen nicht mehr von Russland importiert werden

 

Gut 20% der russischen Obst- und Gemüseeinfuhren stammen aus der Türkei. Prognosen zufolge dürfte die Inflation in Russland infolge dessen leicht anziehen, ist sie im Laufe dieses Jahres wegen den westlichen Sanktionen gegen Russland ohnehin schon auf 15% (!) hochgeschossen. Russland stellt sich bereits auf entspr. Gegenmaßnahmen der Türkei ein. Allerdings ist davon auszugehen, dass eine Ausweitung eines Handelskrieges zwischen beiden Ländern der Türkei deutlich mehr weh tun wird als Russland. Sorgen machen sich in Russland unter anderem die Getreidebauern aufgrund von möglicherweise wegbleibenden Lieferverträgen. Der Weizenpreis an russischen Exporthäfen ging demnach zuletzt zurück. Noch viel gefährlicher könnte es werden, wenn die Türkei Russland in nächster Zeit kein bzw. weniger Erdgas abnimmt. Immerhin ist die Türkei nach Deutschland Gazprom´s zweitgrößter Gasabnehmer. Die Türkei schaut sich diesbezüglich schon in Katar und Aserbaidschan nach Alternativen um. Das hätte zur Folge, dass (West-)Europa nicht mehr über die Türkei mit Gas versorgt werden kann. Die Planung zum Bau der Gaspipeline "Turkish-Stream" ist offenbar vom Tisch. Das könnte jedoch bedeuten, dass die einst gescheiterte Gaspipeline in der Ostsee "Nord-Stream" wieder angegangen wird, um die EU mit russischem Erdgas zu versorgen.

Beachtenswert ist in diesem Zusammenhang außerdem, dass die türkische Denizbank inzwischen zur russischen Sberbank gehört: https://www.denizbank.at/at/%C3%BCberuns/diesberbank

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Maciej

Ich würde mein Russland-Anteil am Depot gerne etwas ausbauen, momentan habe ich nur die Gazprom-Aktie im Depot. Konkreter suche ich eine Aktie mit regelmäßiger und einigermaßen stabiler Dividendenausschüttung (möglichst hoch natürlich), die nicht aus dem Bankensektor kommt. Auf die Schnelle bin ich dabei auf folgende Vorauswahl gekommen:

 

  • Unter den größeren russischen Unternehmen wäre Lukoil mit einer regelmäßigen Dividende um 5% ein passender Kandidat, der allerdings aus derselben Branche wie Gazprom kommt.
  • Das nächstgrößere Unternehmen ist Magnit, ein Einzelhandelsunternehmen, bei dem die Dividende in den letzten Jahren aber im Schnitt nur bei 1,8% lag.
  • Schon länger im Auge hatte ich Norilsk Nickel, bei dem die Dividenen zwar auch nicht jedes Jahr gezahlt werden, dafür in den letzten Jahren aber exorbitant hoch. Mit dem Anspringen der Edel- und Basismetallen dürfte es hier auch wieder zu einer größeren Kurserholung kommen.
  • Das nächstgrößere, nicht als der Öl-Branche stammende Unternehmen dürfte Mobile TeleSystems sein. Die Dividenden scheinen hier auch regelmäßig zu fließen, und mit einer Rendite von 4 bis 8% auch recht üppig. Ein zweites Telekom-Unternehmen wäre Rostelecom, allerdings mit sehr unregelmäßigen Dividendenzahlungen.

Gibt es Meinungen zu den genannten Unternehmen, oder habt ihr vielleicht Ideen, welche russischen Unternehmen man sich noch genauer anschauen könnte? Die Spekulation auf Kursgewinne steht hier weniger im Vordergrund, eher eine langfristige Buy-and-Hold-Dividendenstrategie.

 

Alternativ liegt unter dem Gesichtspunkt der Diversifikation natürlich ein ETF auf den gesamten russischen Markt nahe. Als ausschüttende Variante habe ich da nur den HSBC-ETF auf den MSCI Russia Capped gefunden, der aktuell die 20 größten Unternehmen nach Marktkapitalisierung enthält. Die Dividenen wurden hier in den letzten Jahren allerdings sehr unregelmäßig gezahlt.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@ Maciej:

Willst Du in Russland aus Gründen der Diversifizierung (möglichst viele verschiedene Länder) investieren oder wegen der hohen Rendite? Die hohe Rendite ist natürlich mit einem entsprechend hohen Risiko verbunden. Wie groß soll denn der Russlandanteil bezogen auf Dein gesamtes Depot sein? Setzt Du auch noch auf weitere Schwellenländer? Ich selbst verfolge ebenfalls eine Buy&Hold-Strategie. Allerdings würde ich das in Russland nur über einen Fonds oder ETF tun bzw. ich tue das bereits zum Teil indirekt über westliche Unternehmen, welche unter anderem auch den russischen Markt bedienen. Die leiden natürlich genauso wegen den Sanktionen des Westens gegen Russland. Hinzu kommt das Währungsrisiko aufgrund der notorisch immensen Inflation in Putin's Reich (s. Link in meinem obigen Beitrag). Russische Rohstoffunternehmen haben einen Vorteil: Sie zahlen die Löhne in Rubel, verkaufen die Rohstoffe jedoch in Dollar. Allerdings ist je nach konkretem Einzelfall zu prüfen, in welchen Währungen sie ihre Zulieferer bezahlen. Im Ölbereich etwa kommt man wohl an Halliburton und Schlumberger nicht vorbei. Telekommunikationskonzerne aus Russland hingegen müssten doch eigentlich reine Währungswetten auf den Rubel sein? Für Dividendenjäger halte ich Dividendenaktien und Anleihen in Landeswährung aus Schwellenländern für weniger geeignet. Dann schon eher Anleihen in Dollar. Sollen sie doch ihre Währung schön weiter abwerten, solange sie ihren Couponzahlungsverpflichtungen nach wie vor in Dollar nachkommen müssen. Diesbezüglich setze ich auf den Templeton Global Total Return Fund (dessen Schwesterfonds Templeton Global Bond Fund sei ebenfalls erwähnt).

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Dandy

Norilsk Nickel habe ich im Depot. Die besitzen quasi ein Monopol auf Palladium (weltweit wohlbemerkt) und deren Nickelminen sind sehr ergiebig. Die Umweltverschmutzung die sie da oben in Sibirien anrichten ist hoch, Putin hat aber zwischendurch angemahnt, das zu ändern. Das könnte größere (dringend benötigte) Investitionen nach sich ziehen. Letztlich ist das aber richtig und wichtig so. Aufgrund der einzigartigen Kostenposition bei Nickel und der quasi Monopolsituation bei Palladium halte ich das Unternehmen für einen guten Kauf. Die Abwertung des Rubels hat dem Unternehmen bis jetzt geholfen sehr profitabel zu bleiben, trotz der Preisschwäche der Rohstoffe. Das kann sich natürlich auch wieder ändern - ich rechne nicht damit, dass der Rubel so schwach bleibt. Was vielleicht positiv für den Palladiumpreis und damit Norilsk Nickel sein könnte, sind die Stützungskäufe des russischen Staatsfonds. Die haben angekündigt wieder als großer Käufer für Palladium aufzutreten um deren Edelmetallreserven wieder aufzubessern.

 

Zu den politischen Risiken in Russland kann man sich mal die Geschichte zu Sistema ansehen. Die waren glaube ich auch im Telekommunikationsbereich aktiv.

 

Auch interessant ist Alrosa, allerdings scheint es da keine ADRs hierzulande zu geben. Die haben mal schlappe 27% weltweiten Marktanteil an Diamanten. Die Qualität ihrer Minen in Russland ist wohl außergewöhnlich. Wie ich mich erinnere ist da mal vor Urzeiten ein Meteorit eingeschlagen der auf einen Schlag einen Haufen bester Diamanten produziert hat B-)

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dakac
· bearbeitet von dakac

....oder habt ihr vielleicht Ideen, welche russischen Unternehmen man sich noch genauer anschauen könnte?

Als grosser Anhänger von Vlad Hammer habe ich angefangen mich über Surgutneftegaz zu informieren. Böse Zungen behaupten Vlad wäre auch dabei. Das glaube ich zwar nicht, aber man darf sich das Unternehmen trotzdem anschauen.

 

Natürlich darf man ideologisch nicht vorbelastet sein.

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Conus

Ich würde mein Russland-Anteil am Depot gerne etwas ausbauen, momentan habe ich nur die Gazprom-Aktie im Depot. Konkreter suche ich eine Aktie mit regelmäßiger und einigermaßen stabiler Dividendenausschüttung (möglichst hoch natürlich), die nicht aus dem Bankensektor kommt...

...Die Spekulation auf Kursgewinne steht hier weniger im Vordergrund, eher eine langfristige Buy-and-Hold-Dividendenstrategie.

 

Wie wäre es mit Vimpelcom: gelistet in der USA, hoher RUS-Anteil am Umsatz, schön volatil und Du könntest der Telenor gleich ihren Anteil abkaufen. (US92719A1060)

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@ Dandy:

Ich möchte nicht vom Threadthema abweichen, aber Diamanten lassen sich inzwischen auch synthetisch herstellen. Anbei ein sehr anschaulicher Abriss dazu: http://www.finanzen1...0902691_214152/

 

@ dakac:

Die politische Situation eines Landes (Stabilität, Rechtsstaat, Investitionssicherheit etc.) sollte man beim Stockpicking natürlich unbedingt analysieren und bei der Entscheidungsfindung mit einkalkulieren. Persönliche politische Sympathien bzw. Antipathien haben an der Börse jedoch nichts verloren (Grüße von André Kostolany). Oder sollte man sämtliche US-Aktien verkaufen, falls Donald Trump der nächste Präsident der USA wird? wink.gif Insbesondere Russland-Bashing scheint im Forum sehr beliebt zu sein. Gut, dass entspr. Beiträge hier in einen extra dafür eingerichteten Russland-Bashing-Thread ausgelagert wurden. Wer´s braucht.

 

@ Maciej:

Ich habe anknüpfend an meinen letzten Beitrag nochmal etwas nachgedacht. Wenn es Dir vor allem um "sichere" Dividendeneinnahmen geht, wären dann statt Aktien russischer Unternehmen nicht vielleicht auch deren Anleihen was für Dich(?): http://www.finanzen....strKat=Anleihen

Eine Dividende lässt sich leicht mal kürzen bzw. streichen. In Bezug auf Couponzahlungen hilft hierbei ein Blick in den Verkaufsprospekt der jeweiligen Anleihe. Um wie ich bei meinem o. g. Rentenfonds das Währungsrisiko zu vermeiden, würde ich Dir zu Anleihen von Unternehmen raten, welche ihre Couponzahlungen in Doller statt in Rubel entrichten müssen.

 

Und wenn wir schon beim Thema russische Aktien sind, lohnt sich vielleicht ein Blick in den Leitindex Russlands RTS, in welchem die 50 größten börsennotierten Unternehmen des Landes gelistet sind:

 

- Acron

- Aeroflot - Russian Airlines

- ALROSA

- Bank for Foreign Trade Vneshtorgbank JSC VTB Bank

- Bashneft

- Cherkizivo Group

- DIXY Group

- Federal Grid Company of United Energy System

- Federal Hydro Generating Company - RusHydro

- Fourth Generation Company of Wholesale Electricity Market

- Gazprom

- Group LSR

- INTER RAO UES JSC

- JSFC Sistema

- Lenta

- Long Distance and International Telecommunications Rostelekom

- LUKOIL Oil Company

- Magnit

- Magnitogorskiy Mettalurg Komb

- Mechel

- MegaFon

- Mining an Metallurgical Company Norilsk Nickel

- Mobile TeleSystems

- Moscow Exchange MICEX-RTS

- M.video

- NOVATEK

- Novolipetsk Steel

- Pharmstandard

- Phosagro

- PIK Group

- Polymetal International

- Polyus Gold International

- Rosneft Oil Company

- ROSSETI

- Sberbank of Russia

- Severstal Cherepovets Metal Factory

- SOLLERS

- Surgutneftegas

- TATNEFT

- TMK PAO

- Transneft

- United Company Rusal

- Uralkali

- VSMPO-AVISMA

- Yandex

 

Sieht auf den ersten Blick sehr rohstofflastig aus. Wer sich einen russischen Fonds oder ETF kauft, sollte sich jedenfalls auch deren Zusammensetzung nach Branchen anschauen. Bei den hier aufgeführten Einzelwerten ist natürlich jeweils zu prüfen, ob ggf. entspr. ADRs o. ä. an westlichen Börsen gehandelt werden. Des Weiteren ist aus der Sicht eines westlichen Anlegers die Inflation in Russland bzw. die Wertentwicklung vom Rubel im Verhältnis zu Dollar, Euro etc. zu berücksichtigen. Falls sich jemand über die eine oder andere Firmenbezeichnung oben wundert: Russen sind recht faul, was Übersetzungen anbelangt und übernehmen Wörter aus anderen Sprachen nicht selten 1:1 als Lehnwort.

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dakac
· bearbeitet von dakac

Beiträge hier in einen extra dafür eingerichteten Russland-Bashing-Thread ausgelagert wurden. Wer´s braucht.

 

Wenn es hier short seller gäbe die ein Unsinn über Russland erzählen, würde ich es verstehen, aber hier geht es um private und ideologische Feindseligkeiten. So etwas interessiert nicht!

 

Russland hatte einen mächtigen Feind. Starker Rubel. Diese 800 Jahre alte Dame korreliert mit dem Ölpreis, genauso wie Loonie in Kanada oder Norw. Krone. Der Ölpreis blieb sehr lange über 100$ und das hatte zur Folge, dass die Rubel gegenüber anderen Währungen zu stark war. Das wiederum führte dazu, dass sich nicht mehr lohnte heimisch etwas zu produzieren. Alles fokusierte sich nur auf die Ölindustrie und für den Rest lohnte sich mehr verschiedene Ware zu importieren. Diese Rosskur haben sie dringend gebraucht! Jetzt dürfen ausländische Firmen vor Ort in Russland nicht nur mit weniger Umsatz sich rumschlagen, sondern diese Gelder (Rubel) müssen in heimische Währungen (€ oder $) umgetauscht werden.

 

In den 1960er Jahren in Holland war es auch so und daher kennt man das als Dutch disease!

Wenn die Brüsseler NATO Propaganda durch Mainstream Medien schreit: Russen gehen durch niedrigen Ölpreis kaputt, ist das Unsinn. Je länger diese niedrige Ölpreise andauern, besser für Russland. Nötige Transformationen dauern auch.

 

Auch die EU Sanktionen sind nicht schlecht. Ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, konnten sie die von USA befohlene Sanktionen mit Gegensanktionen kontern.

 

2 Jahre dauert es und sie könnnen sich selbst mit Nahrung versorgen. Das sagt PM Medvedev. Wenn die Faschos wieder wie 1941 an der Grenze stehen ist es besser Selbstversorger zu sein.

 

Ich ging daher schon immer davon aus, dass Russland stärker aus der Krise rauskommt. Diese "Krise" haben sie auch gebraucht!

 

Deswegen war ich auch nicht überrascht, dass sie bald aus der Rezession rauskommen oder schon rausgekommen sind!

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Maciej

Willst Du in Russland aus Gründen der Diversifizierung (möglichst viele verschiedene Länder) investieren oder wegen der hohen Rendite? Die hohe Rendite ist natürlich mit einem entsprechend hohen Risiko verbunden. Wie groß soll denn der Russlandanteil bezogen auf Dein gesamtes Depot sein? Setzt Du auch noch auf weitere Schwellenländer?

@All: Erstmal danke für die zahlreichen Antworten! Da waren jetzt eine Menge Informationen und Ideen drin, über die ich zum Teil erstmal in einer ruhigen Minute nachdenken muss.

 

Ich will mal etwas weiter ausholen, um den Kontext der Frage klarer zu machen:

 

Mein Schwellenländeranteil liegt momentan bei rund 12% vom Aktienanteil (Rest USA, Europa und Japan), davon 8% ein ETF auf den MSCI China, 2% Gazprom und 2% ein älteres MSCI-Chile-Zertifikat, das schon längst mal entsorgt werden sollte. Den EM-Anteil möchte ich nun nach und nach auf etwa 25% erhöhen, evtl. sogar noch höher. Das Einfachste wäre natürlich einen ETF auf den MSCI EM ins Depot zu legen, allerdings bin ich mit der aktuellen Zusammensetzung des Index überhaupt nicht zufrieden. Der Chinaanteil ist mir zu gering, die anderen BRICS-Staaten machen zusammen auch nur etwa ein Viertel aus, dafür ist noch ein Haufen "Kleinkram" mit drin.

 

China ist bereits im Depot; auf Südafrika kann ich verzichten, da mein Gold- bzw. Goldminenanteil schon recht hoch ist. Bleiben noch Russland, Indien und Brasilien. Bei letzterem bin ich mir noch nicht sicher, ob ich das brauche oder nicht. Angestrebte Aufteilung also vorerst 50% China, 25% Indien, 25% Russland (China möchte ich deutlich übergewichten).

 

Dazu versuche ich meinen gesamten Aktienanteil je zur Hälfte auf ETFs und überwiegend dividendenstarken Einzelaktien aufzubauen. Das sollte dann in etwa auch für die Schwellenländer gelten (nicht für jedes einzelne Land, sonst wird das zu fragmentiert). Der ETF-Teil wäre mit China schon abgedeckt. Bei Indien wird es wohl auch auf einen ETF hinauslaufen, leider scheint es da keinen ausschüttenden zu geben. Deshalb hätte ich bei Russland noch gern zwei Einzelaktien.

 

Größte (Nichtbanken-)Bestandteile in den russischen Indizes scheinen Gazprom, Lukoil und Norilsk zu sein. Gazprom ist wie gesagt schon im Depot, Norilsk ist mir irgendwie auch sehr sympathisch, vor allem, weil die hauptsächlich die Metalle verarbeiten, die in meinem Rohstoffanteil nicht vorhanden sind. Die Frage ist, ob ich noch ein zweites russisches Ölunternehmen im Depot haben möchte, da bin ich mir selbst noch nicht ganz im Klaren. Mit den drei hätte ich dann etwa ein Drittel des MSCI-Russia-ETFs abgedeckt. Der Gedanke war, wenn die Komponenten im Index eh schon so hoch gewertet sind, kann ich mir auch gleich die Perlen rauspicken. Das birgt natürlich ein höheres Risiko, dessen bin ich mir schon bewusst.

 

Hinzu kommt das Währungsrisiko aufgrund der notorisch immensen Inflation in Putin's Reich

Der Rubel ist neben den politischen Spannungen zurzeit natürlich ein Schreckgespenst, das über einem Russlandinvestment schwebt. Der Rubel hat im letzten Jahr schon stark abgewertet, trotzdem hat sich der russische Markt in Dollar nicht mit der gleichen Volatilität bewegt. Ich gehe mal davon aus, dass sich das in Zukunft auch nicht wesentlich ändern wird (in Japan war es die vergangenen Jahre bspw. ähnlich). Du hattest die Situation der Rohstoffunternehmen als dämpfenden Faktor ja angesprochen. Von daher sehe ich den schwachen Rubel weniger als Problem. Problematischer sehe ich da schon das politische Risiko, weil es quasi von heute auf morgen zu unkalkulierbaren Maßnahmen kommen kann.

 

Ich habe anknüpfend an meinen letzten Beitrag nochmal etwas nachgedacht. Wenn es Dir vor allem um "sichere" Dividendeneinnahmen geht, wären dann statt Aktien russischer Unternehmen nicht vielleicht auch deren Anleihen was für Dich(?)

Anleihen stehe ich derzeit etwas skeptisch gegenüber. Auch wenn die schon seit Jahren hätten fallen sollen und trotzdem weiter steigen, sehe ich Anleihen zurzeit als die überbewertetste Anlageklasse an. Von daher hab ich mich mit Anleihen auch nicht weiter beschäftigt. Interessant wären hier evtl. Kurzläufer, die dann bis zum Verfall gehalten werden. Die Renditen sehen da ja schon äußerst verlockend aus. :)

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Danke für Deine Ausführungen zu Deinem Gesamtdepot! Was russische Einzelwerte betrifft, würde ich Dir empfehlen, die oben von mir aufgeführten Unternehmen (die Links führen direkt zu deren Kennzahlen) peu á peu durchzugehen und ggf. den einen oder anderen Wert in die engere Auswahl zu ziehen. Gerne können wir diese dann hier beschnacken. Mit russischen Unternehmensanleihen meinte ich welche, die ihre Coupons in Dollar entrichten (s. Link oben). Das Rubelrisiko entfällt in dem Fall. Eine Dividende lässt sich leicht kürzen bzw

streichen. Hinsichtlich der Coupons muss man in den Verkaufsprospekt der jeweiligen Anleihe schauen.

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bananabread

Ich habe bzw. beschäftige mich noch mit Russland. Wenn man in ETF´s investiert sollte man ein wenig auf die Zusammensetzung achten. Teilweise fehlen da Unternehmen, die mehr als Interessant sind, wie z.B. Yandex (Russische Suchmaschine, Mail usw.), weil sie in NL gelistet (?) sind.

 

Es gibt einen ETF von "VanEck" der einen interessanten Index abbildet, der ist aber glaube ich nicht öffentlich handelbar.

 

Grundsätzlich finde ich es aber sehr interessant, dass hier auch ernsthaft über RU diskutiert wird. Auf AMI-Boards ist das teilweise einfach nicht möglich. :unsure:

 

 

 

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