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B3n

Es sind halt lauter Szenarien möglich was mit den russischen Wertpapierpapieren sowie ADRs und GDRs darauf passiert. 

Neben harten oder eher "technischen" Enteignungen direkt in Russland könnten auch je nach Verlauf Entscheidungen der westlichen Länder zu Problemen für Anleger führen. 

 

Beispielsweise bei einem länger andauernden Konflikt eine komplette Einstellung der Verwahrung der russischen Gattungen oder ADRs durch  die amerikanischen Banken ( hier können auch schon Kostengründe für sprechen).

Im Fall der ADRs würden dann Ansprüche gegen eine US-Bank bestehen die vermutlich und den USA angemeldet werden müssen mit entsprechenden Nachweisen und das ggfs. erst zu dem Zeitpunkt wenn wirklich wieder ein Wert der zugrundeliegenden Aktien feststeht. Vergleichbares kennt das US-Recht ja bei anderen Verfahren zu Ansprüchen in US Aktien. 

Bei russischen Aktien wäre es dann ein Anspruch gegen den russischen Zentralverwahrter der in Russland geltend zu machen wäre.  

Im Gegensatz zu früheren ähnlichen Situationen, z.B. deutsche Anleihen im 2 WK, sind die Wertpapiere keine tatsächlichen Papierurkunden mehr mit denen man später einfacher den Anspruch nachweisen kann. 

 

 

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MichaelW
· bearbeitet von MichaelW
vor 9 Stunden von vanity:

Wenn du sie nicht von selbst erkennst, wird dir auch keine Definition helfen.

Also gehts um Moral & Ethik. Dann versteh ich natürlich deine Antwort, auch Scheinheiligkeit kennt keine Grenzen.

Die russischen Energiekonzerne sind nicht direkt sanktioniert. Die Kündigung von Werbepartnerschaften (Schalke etc.) zähle ich nicht als Sanktion (eigentlich spart z.B. Gazprom damit erstmal sogar Geld?) Wir wollen weiter russisches Gas beziehen um unsere Häuser zu heizen, beziehen Strom von Gaskraftwerken usw.

Auch bei der SWIFT-Sanktion haben wir natürlich für Ausnahmen gesorgt, damit wir auch weiter unsere Energielieferungen zahlen können.

Das Handelsverbot russischer Aktien ändert also relativ wenig am (grössten) Zahlungsstrom, der Richtung russischem Staat geht. Schliesslich sind wir die besten Kunden und brauchen auch weiterhin russische Energie.

Aber wenn der Westen die Aktien nicht mehr handelt und der Grossteil daher auch verkauft hat, sind wir wenigstens nicht mehr direkt an diesen Unternehmen beteiligt. Da können wir so tun, als wären wir fein raus?

Und wer auch immer die Aktien von Gazprom & Co jetzt billigst einsammelt, gehört ganz klar zu den abgrundtief Bösen. Am Ende wird ausgerechnet an diese Leute vielleicht noch irgendwann Dividende ausgeschüttet. Von unserem Geld, das wir für die Energielieferungen bezahlt haben und weiter zahlen werden. Oha. Aber darüber können wir uns dann moralisch aufregen, wenn es soweit ist.

Hauptsache, bei uns bleibts warm.

 

Putin ist nicht Russland. Putin bleibt nicht ewig. Putin hat offenbar vieles unterschätzt und einen Fehler gemacht, nur, irgendwann endet seine Regentschaft, egal wie und wann - irgendwann ist definitiv Schluss. Russland selbst, und damit meine ich den Grossteil des Volkes und der Wirtschaft, steht vermutlich nichtmal hinter Putins Entscheidung, jetzt diesen Krieg zu führen. Bis heute wird die Mehrheit ja nichtmal darüber informiert bzw. falsch informiert. Das wissen wir hier bereits jetzt und heute. Und wenn der Krieg vorbei ist (und das ist irgendwann der Fall), und wenn Putin nicht mehr regiert (und auch das ist irgendwann der Fall), wird man genau das auch bei uns im Westen anerkennen müssen. Und dann macht es für alle Seiten auch erheblich mehr Sinn, die Beziehungen wieder zu normalisieren. Russland ist nicht für immer und ewig ein Schurkenstaat, weil Putin jetzt falsch handelt. Und auch wenn wir uns bis dahin unabhängiger von Energielieferungen aus Russland gemacht haben, auf 0 gehen werden sie nicht. Und im Gegenteil, in ferner Zukunft wird dann irgendwann, wenn die Beziehungen normalisiert sind, der Anteil Russlands wieder ansteigen. Weil sie für Europa der günstigste Lieferant sind. Aufgrund von Lage und Vorkommen. (Diesen moralischen Werteverfall in X Jahren dann auch wieder "nach Preis" Energie einzukaufen, sprich auch bei russischen Unternehmen, auch wenn das den russischen Anteil unserer Versorgung wieder erhöht, sage ich einfach mal kühn voraus. Auch wenn wir das bisherige Niveau so nicht mehr erreichen werden).

Und ich sage noch etwas voraus. Das die Ukraine erhebliche Aufbauhilfe bekommen wird, steht wohl ausser Frage. Die wird aber, wenn auch später, wenn auch auf indirekterem Wege, auch Russland erhalten, sofern die Ära Putin endet (und kein gleichartiger Nachfolger ins Amt kommt). Weil Russland Teil Europas ist. Und Russlands Wirtschaft in starke Mitleidenschaft gezogen wurde. Weil das russische Volk uns nichts getan hat. Auch der Ukraine nicht.

 

Das ist übrigends nicht alles meine Meinung. Sondern einfach nur der Versuch, die wahrscheinlichste Variante für die nächsten X Jahre, evtl. sogar Jahrzehnte, zu beschreiben. Basierend auf der mir bekannten Historie der letzten Jahrzehnte an allerlei anderen Konfliktherden dieser Welt sowie politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen, vor allem im Westen.

Und basierend darauf versuche ich Entscheidungen zu treffen. Ja, auch Anlageentscheidungen für meine Rente, so ich sie denn erlebe. Ändern können wir kleinen Privatleute jetzt an der Situation eh nichts.

Natürlich gibt es auch andere Varianten. z.B. Atomkrieg und wir sind alle hin. Da erübrigt sich allerdings jeglicher Austausch.

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geldvermehrer
vor 18 Stunden von Schildkröte:

 

Ich werde heute Abend oder morgen mal versuchen eine homöopathische Dosis in Gazprom zu stecken. Sollte das Geld tatsächlich weg oder für mehrere Jahre gebunden sein. juckt mich das nicht die Bohne. Sollte sich das Papier mit Blick auf historische Kurse (auch nur ansatzweise) erholen, wäre das meine persönliche Zarenanleihe.

Heute wurde Gazprom auch in London ausgesetzt, hast du gestern noch geordert?

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Matunus
· bearbeitet von Matunus
vor 3 Stunden von Stoiker:

Das ist jetzt mal ein Szenario, an dem man sieht, was mit ETFs u.a. im Worst Case passiert.

https://www.ft.com/content/7d0224f9-fe0f-4cc4-9bec-62fb961ca44d

Wobei der Worst Case hier doch eher in der Weltlage liegt und nicht speziell bei den ETFs (oder Fonds allgemein).
 

Sicherlich gibt es jetzt hohe Spreads etc., aber die Abweichungen vom NAV in unterschiedliche Richtungen sind ja nur konsequent, wenn dieser einmal auf (durch die geschlossene Börse in Russland) mutmaßlich viel zu hohe Werte und einmal auf die – durch die Turbulenzen und Handelseinschränkungen unsichere und volatile – Markteinschätzung bezüglich der ADRs bezogen ist. 
 

Die Wertentwicklung der genannten ETFs ist hingegen ziemlich ähnlich (jeweils fast -75 % YTD). Insofern sehe ich da kein ETF-Problem. 

 

https://www.marketwatch.com/investing/fund/ERUS
https://www.marketwatch.com/investing/fund/rsx

https://www.marketwatch.com/investing/Fund/CSRU

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
vor 2 Stunden von geldvermehrer:

Heute wurde Gazprom auch in London ausgesetzt, hast du gestern noch geordert?

Nein. Gerade habe ich mal versucht über die Commerzbank eine homöopathische Dosis zu ordern und erhielt folgende Meldung:

Zitat

Ihre Order konnte leider nicht ausgeführt werden, da der Kurs ausgesetzt wurde. Bitte erfassen Sie die Order erneut oder kontaktieren Sie Ihren Berater.

Über die NASDAQ OTC ist die Aktie noch handelbar. Dort werden aktuell allerdings 2,06 bis 2,80 USD aufgerufen. Das ist mir Blick aufs Risiko zu viel. Ich behalte die Entwicklung mal weiter im Blick. Wahrscheinlich wird die NASDAQ OTC den Handel mit russischen Wertpapieren ebenfalls bald einstellen.

 

Ansonsten bleibt die Moskauer Börse auch heute geschlossen.

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earningpower

Russische und weißrussische Sportler dürfen nicht an den Paralympics teilnehmen.

Also bestrafen wir jetzt Behinderte dafür, dass sie aus dem gleichen Land wie Putin stammen?

 

Was kommt als nächstes? Alle Russen, derer wir habhaft werden internieren?

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geldvermehrer
vor 13 Minuten von Schildkröte:

Über die NASDAQ OTC ist die Aktie noch handelbar. Dort werden aktuell allerdings 2,06 bis 2,80 USD aufgerufen. Das ist mir Blick aufs Risiko zu viel. Ich behalte die Entwicklung mal weiter im Blick. Wahrscheinlich wird die NASDAQ OTC den Handel mit russischen Wertpapieren ebenfalls bald einstellen.

Über welchen Broker wäre da ein Kauf NOCH möglich?

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Flaschenpfand
· bearbeitet von Flaschenpfand
vor 43 Minuten von earningpower:

Russische und weißrussische Sportler dürfen nicht an den Paralympics teilnehmen.

Also bestrafen wir jetzt Behinderte dafür, dass sie aus dem gleichen Land wie Putin stammen?

 

Was kommt als nächstes? Alle Russen, derer wir habhaft werden internieren?

Sportler werden von einem Event ausgeschlossen. Nein, der nächste Schritt

(und auch nicht der übernächste oder überhaupt irgendeiner) ist nicht die Internierung aller Russen.

 

Du könntest ja mal versuchen Argumente zu bringen, warum der Ausschluss von den

Paralympics keine gute Massnahme ist. Stattdessen bringst du ein absurdes

"Slippery Slope"-Argument.

 

Natürlich können die betroffenen Sportler nichts dafür, das ist auch allen klar. Aber es

eine Veranstaltung, an der Nationen unter ihrer Flagge gegeneinander antreten. Und

man will ein Zeichen setzen, dadurch dass man die Nation Russland nicht antreten lässt.

 

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earningpower
vor 4 Minuten von Flaschenpfand:

Sportler werden von einem Event ausgeschlossen. Nein, der nächste Schritt

(und auch nicht der übernächste oder überhaupt irgendeiner) ist nicht die Internierung aller Russen.

 

Du könntest ja mal versuchen Argumente zu bringen, warum der Ausschluss von den

Paralympics keine gute Massnahme ist. Stattdessen bringst du ein absurdes

"Slippery Slope"-Argument.

 

Natürlich können die betroffenen Sportler nichts dafür, das ist auch allen klar. Aber es

eine Veranstaltung, an der Nationen unter ihrer Flagge gegeneinander antreten. Und

man will ein Zeichen setzen, dadurch dass man die Nation Russland nicht antreten lässt.

 

 

Die erste Entscheidung war, dass die Sportler unter neutraler Flagge antreten müssen. Aber das ging einigen nicht weit genug.

Mein Argument ist, dass Sippenhaft ungerecht ist und ganz sicher nicht zum demokratischen Wertekanon dazugehört, sondern im Gegenteil diesem widerspricht.

 

 

 

 

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CorMaguire
· bearbeitet von CorMaguire
vor 19 Minuten von Flaschenpfand:

...

man will ein Zeichen setzen, dadurch dass man die Nation Russland nicht antreten lässt.

Mag man als Zeichen setzen verstehen ...

"»Mehrere Nationale Paralympische Komitees, von denen einige von ihren Regierungen, Teams und Athleten kontaktiert wurden, drohen damit, nicht anzutreten«,"

https://www.spiegel.de/sport/russische-und-belarussische-sportler-von-paralympics-in-peking-ausgeschlossen-a-924ec6ab-da28-4c4b-af24-1ca2abeec373

 

Ich wäre dafür den "olympischen Frieden" wieder einzuführen. Nationen die Krieg führen (inkl. Bürgerkrieg) sollten nicht teilnehmen dürfen.

Muss man halt ein paar Tage warten "China soll Russland gebeten haben, die Ukraine erst nach Olympia-Ende anzugreifen" --> https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-krieg-china-soll-russland-gebeten-haben-erst-nach-olympia-ende-anzugreifen-a-0ce26519-6585-484f-9114-6e04cc2bb227

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PapaPecunia
vor 1 Stunde von MichaelW:

Wir wollen weiter russisches Gas beziehen um unsere Häuser zu heizen, beziehen Strom von Gaskraftwerken usw.

 

Erneut ein sehr guter Beitrag von jemanden der sich nicht von der Emotionalisierungsmaschinerie anstecken lässt.

Ich glaube niemand ist begeistert, wenn er indirekt Kriege finanziert, aber es sollen bitte alle Empörten auch prüfen, ob sie nicht direkt/indirekt Benzin oder auch Weizen aus Russland beziehen.

Und bitte auch die Energie für die Energie der Industrieproduktion nicht vergessen!

 

 

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Sovereign
vor 1 Stunde von geldvermehrer:

Heute wurde Gazprom auch in London ausgesetzt, hast du gestern noch geordert?

Der 'trading status' für die Lukoil ADR  in London bei der LSE steht auf 'suspended'

die comdirekt meldet für den Auftrag in London  'Anlage nicht möglich'

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kleinerfisch

Falls jemand sich mit dem Gedanken trägt, jetzt wo der Handel mit Einzelaktien weitgehend unmöglich ist, in einen Russlandfonds zu investieren:

Ich habe über meine (nach der Krise getätigten) Investments in offene Immofonds in Liquidation (OIFs) ein wenig Erfahrung mit illiquiden Fonds gesammelt.

It's not pretty!

Zunächst mal schließen solche Fonds, wenn sie Anteilsrückgaben nicht mehr auszahlen können. Das dürfte bei den meisten Russlandfonds schon geschehen sein oder unmittelbar bevorstehen. Neue Anteile werden nicht ausgegeben, alte können nicht mehr an die KAG zurückgegeben werden. Es bleibt der Handel mit bereits bestehenden Anteilen über die Börse.

Nach deutschem Recht, dem die meisten OIFs und Dach-OIFs unterliegen, darf eine solche Schließung maximal 3 Jahre dauern. Danach geht die Verwaltung des Fonds auf die Depotbank über. Die hat dafür aber kein KnowHow und überträgt die Verwaltung wieder auf die KAG.

Spätestens nach den 3 Jahren steigt der Druck der BAFIN, die Fondsassets zu versilbern und die Anteilseigner auszuzahlen. Bei den OIFs ging das natürlich sehr langsam, weil man mehrere Mrd. an Immos nicht mal schnell verkauft bekommt. Die BAFIN hat dann weitere Fristen eingeräumt, IIRC 3 Jahre für die kleineren und fünf für die größeren Fonds, die zT auch noch gerissen wurden. Die letzten Immos wurden wohl 2020 verkauft, mehr als 10 Jahre nach den ersten Schließungen.

Damit nicht genug, bestehen auch nach einem Immoverkauf noch Risiken zb für Gewährleistungen oder Steuernachzahlungen, für die weitere Jahre geld in denFonds zurückgehalten wird. So ist mW noch kein einziger OIF endgültig abgewickelt.

Natürlich entstehen jedes Jahr weitere Gebühren, die den mittlerweile aus Cash bestehenden NAV weiter mindern und zu einem Interessenskonflikt zwischen KAG/Depotbank und Anlegern führen.

 

Etwas anders lief die Sache mit den Dach-OIFs. Die mussten natürlich auch schließen, nachdem der Großteil der OIFs, in die sie investiert waren, geschlossen hatte. Nach den drei Jahren Karenzzeit hat die BAFIN darauf gedrungen, die Assets zu versilbern. Daraufhin haben mehrere Dach-OIFs die Zielfondsanteile an der Börse zu Kursen weit unter NAV verkaufen müssen. Teilweise enge Märkte führten zu weiterem Preisverfall und entsprechend noch schlechteren Ergebnissen für die Anleger. Einzige Ausnahme war der DJE Real Estate, der nicht nur am längsten aushielt sondern es irgendwie auch geschafft hat, die Zielfondsanteile kursschonend zu verkaufen. Der unterlag allerdings auch luxemburgischem Recht und hatte keine BAFIN im Nacken.

 

Was kann man daraus für die Russlandfonds lernen?

Theoretisch könnten sie ihre Assets behalten, die Krise aussitzen und in 5, 10 oder 20 Jahren wieder öffnen, wenn ihre Assets wirder frei handelbar sind. Das gleiche gilt für den Fall, dass ihnen die Assets durch Enteignung entzogen werden.

Das ist aber eher unwahrscheinlich, da die Regulatoren, ähnliche Rechtslage am Fondsdomizil wie in Deutschland vorausgesetzt, vermutlich irgendwann auf Liquidation drängen werden. Aber selbst wenn nicht, haben die KAGs wenig Interesse, einen Fonds weiterzuführen, der keine oder minimal werthaltige Assets beinhaltet, da ja auch die erzielbaren Gebühren entsprechend sinken.

KAGs sind letztlich gewinnorientierte Unternehmen, die nicht unbedingt im Kunden- bzw. Anlegerinteresse handeln. Die BAFIN hat das auch nur vorgeblich getan, ihr war eine schnelle Auszahlung wichtiger als deren Höhe. Fondsanleger könnten also irgendwann aus diesen Fonds gedrängt werden, ohne Rücksicht auf einen günstigen Zeitpunkt.

 

Die Russlandfonds sind sicher nicht eins zu eins vergleichbar mit den Dach-OIFs und noch weniger mit den OIFs. Aber ich fürchte, die Mechanismen werden ähnlich sein.

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geldvermehrer
vor 2 Stunden von Sovereign:

Der 'trading status' für die Lukoil ADR  in London bei der LSE steht auf 'suspended'

die comdirekt meldet für den Auftrag in London  'Anlage nicht möglich'

Danke, ja das ist für die LSE so. Schildkröte meinte, über Nasdaq OTC wäre ein Handel noch möglich?

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Nikwalla
vor 5 Stunden von MichaelW:

Wir wollen weiter russisches Gas beziehen um unsere Häuser zu heizen, beziehen Strom von Gaskraftwerken usw.

Auch bei der SWIFT-Sanktion haben wir natürlich für Ausnahmen gesorgt, damit wir auch weiter unsere Energielieferungen zahlen können.

Das Handelsverbot russischer Aktien ändert also relativ wenig am (grössten) Zahlungsstrom, der Richtung russischem Staat geht. Schliesslich sind wir die besten Kunden und brauchen auch weiterhin russische Energie.

Aber wenn der Westen die Aktien nicht mehr handelt und der Grossteil daher auch verkauft hat, sind wir wenigstens nicht mehr direkt an diesen Unternehmen beteiligt. Da können wir so tun, als wären wir fein raus?

Und wer auch immer die Aktien von Gazprom & Co jetzt billigst einsammelt, gehört ganz klar zu den abgrundtief Bösen.

Hallo MichaelW,

danke für den nüchternen Beitrag.

Sehe ich genauso und deshalb habe ich die Anzahl von Gazprom erhöht und nicht abgestoßen, ob das ein finanzieller Fehler war, wird sich zeigen.

Wendehälse kann ich generell nicht leiden und Leute die andere scheinheilig auffordern etwas zu tun, selbst aber ganz anders handeln, mag ich auch nicht.

 

Die Firma Gazprom sehe ich positiv und notwendig, abgesehen von der Dividende. Russland ist ein Land der Bodenschätze und irgendwer wird / muß diese Schätze heben. Bei diesen Firmen möchte ich dabei sein (sehe ich Potenzial) sobald die Sanktionen aufgehoben werden, lege ich in Russland nach, denke auf längere Sicht ist das interessant.

vor 15 Stunden von MichaelW:
vor 16 Stunden von Wasserfall:

Wer jetzt noch mit russischen Aktien spekuliert, hat doch wirklich die Kontrolle über sein Leben verloren. Da hilft auch kein Zitat von Kostolany mehr. Gibt's für euch denn gar keine Grenze?

Meine Grenze: Ich handle willentlich keine Hersteller und Händler von Waffen und unterstütze keine Firmen die Waffentechnologie entwickeln.

 

Wenn in meinen gekauften MSCI ETFs welche mit ein paar Prozent drin sind, muß ich das hinnehmen,

aber ich investiere trotz der Dividenden und Stärken der Waffenhersteller nicht in Einzelaktien.

Was mich aber sehr überrascht hat, ist die "substanzielle wirtschaftliche Stärke" der Ukraine, die Möglichkeiten die in diesem Land verborgen sind.

 

Ein paar überraschende Zahlen zur wirtschaftlichen Bedeutung der Ukraine

Die Ukraine ist  auf Platz -
1. der europäischen Uranerzreserve
2. der europäischen Titanerzreserve - 10. Weltreserve
2. weltweiten Manganerzereserve (2,3 Milliarden Tonnen, 12% der weltweiten Vorräte)
2. weltweiten Eisenerzreserve (30 Milliarden Tonnen)
2. der europäischen Quecksilbererzreserve
3. der europäischen Schiefergasreserve (22 Milliarden Kubikmeter) - 13. Weltreserve
Weltweit 4. im Gesamtwert der natürlichen Ressourcen
7. der  Weltkohlereserve (33,9 Milliarden Tonnen)


Die Ukraine ist ein landwirtschaftliches Land - sie kann den Nahrungsmittelbedarf von 600 Millionen Menschen decken:
Europas größte Ackerlandfläche
3. der größte Fläche von Schwarzer Erde (Tchornozem) weltweit (25% des weltweiten Volumens);
1. weltweiter Exporteur von Sonnenblumen und Sonnenblumenöl;
2. Gerstenerzeuger weltweit - 4. Exporteur der Welt
3. Maishersteller weltweit - 4. Exporteur der Welt
4. Kartoffelerzeuger weltweit
5. Roggenerzeuger weltweit


 auf Platz 5. Weltweit in der Imkereiproduktion - Honig, Wachs, Gelee Royale, Pollen, Propolis, Bienengift (75 000 Tonnen);
8. Weizenexporteur der Welt
9ter Hühnerei - Erzeuger weltweit;
16. Weltweit Käseexporteur

Die Ukraine ist ein Industrieland:
der erste europäische Ammoniakhersteller
2 x größter Gasfernleitungsnetz Europas und 4. Weltweit (142,5 Mrd. Kubikmeter Gasdurchsatzkapazität in der EU)
drittgrößter Atompark Europas - 8. Welt
drittlängstes Eisenbahnnetz Europas - 11. Weltweit (21 700 km)
weltweit drittgrößter Hersteller von Lokalisatoren und Ortungsgeräten (nach den USA und Frankreich)
dritter Eisenexporteur weltweit
Weltweit 4. Exporteur von Turbinen für Kernkraftwerke
Weltweit 4. Raketenwerferhersteller
Weltweit 4. Tonexporteur
Weltweit 4. Titanexporteur
Weltweit 8. Exporteur von Erzen und Metallkonzentrate
9. Weltweitexporteur in der Rüstungsindustrie
10. Stahlproduzent der Welt (32,4 Millionen Tonnen)

Mit freundlichen Grüßen

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Sapine

Wenn nur die Korruption nicht wäre 

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hattifnatt
vor 29 Minuten von Nikwalla:

Weltweit 4. Exporteur von Turbinen für Kernkraftwerke
Weltweit 4. Raketenwerferhersteller
Weltweit 4. Tonexporteur
Weltweit 4. Titanexporteur

Da wirfst du aber Industrie und Rohstoffe ziemlich durcheinander ... allerdings geht es bei Gazprom ja auch nur "kollateral" um die Ukraine.

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vanity
vor 14 Minuten von Bonilla:

Crosspost.

 

Der MSCI Russia scheint aber als "Standalone"-Index erhalten zu bleiben, während RU nicht mehr Bestandteil von MSCI EM sein wird. Die Eliminierung erfolgt ohne Restwert, damit können die ETF-Instrumente auf den Index es nicht schlechter machen als er selbst. Vielleicht die enthaltenen RU-Aktien an interessierte Privatanleger verkaufen und noch ein paar TD-Pünktchen sammeln. 

 

Gleiches Thema bei Bloomberg

 

 

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Schildkröte
Zitat

Die Moskauer Aktienbörse bleibt ... mindestens bis einschließlich kommenden Dienstag geschlossen.

Quelle: boerse.de

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Nikwalla
· bearbeitet von Nikwalla
"

Hallo alle zusammen,

 

Kurzfassung:

"Das Ministerium für Industrie und Handel empfahl, den Export von Düngemitteln auszusetzen
Das Ministerium sagte, dass Landwirte in Europa und anderen Ländern wegen der Sabotage der Lieferungen durch ausländische Unternehmen keine Düngemittel bekommen können."


MOSKAU, 4. März. /TASS/. Das Ministerium für Industrie und Handel der Russischen Föderation empfahl, den Export von Düngemitteln bis zur Wiederaufnahme des normalen Transports und der Versorgungsgarantien auszusetzen.

"Derzeit gibt es eine Situation, in der Landwirte sowohl in Europa als auch in anderen Ländern aufgrund der Sabotage von Lieferungen durch eine Reihe ausländischer Logistikunternehmen die vertraglich vereinbarten Düngemittelmengen nicht erhalten können. Dies schafft offensichtliche Risiken von Ernteausfällen und damit Nahrungsmittelknappheit für die Länder West- und Osteuropas, Lateinamerikas, Süd- und Südostasiens - schließlich ist es heute entweder extrem schwierig oder unmöglich, russische Düngemittel zu ersetzen. Störungen bei der Verschiffung von Düngemitteln können sich direkt auf die nationale Sicherheit einer Reihe von Ländern auswirken und mittelfristig schwerwiegende Folgen in Form von Nahrungsmittelknappheit für Hunderte von Millionen Menschen haben," betont das Ministerium für Industrie und Handel.

"Unter Berücksichtigung der Situation mit der Arbeit ausländischer Logistikunternehmen und der damit verbundenen Risiken war das Ministerium für Industrie und Handel Russlands gezwungen, den russischen Produzenten zu empfehlen, die Lieferung russischer Düngemittel für den Export vorübergehend auszusetzen, bis die Spediteure die rhythmische Arbeit wieder aufnehmen und Garantien für die Umsetzung der Exportlieferungen russischer Düngemittel in vollem Umfang bieten", sagte das Ministerium.

Russische Landwirte sind vollständig mit Mineraldüngern versorgt, sowohl im Volumen als auch im Sortiment, fügte die Abteilung hinzu. "Alle Bedürfnisse der russischen Landwirte an Mineraldüngern werden sowohl in der Menge als auch im gesamten notwendigen Bereich vollständig erfüllt", sagte das Ministerium in einer Erklärung.

https://tass.ru/ekonomika/13967575

Mit freundlichen Grüßen

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Sucher
Am 3.3.2022 um 07:39 von Stoiker:

Das ist jetzt mal ein Szenario, an dem man sieht, was mit ETFs u.a. im Worst Case passiert.

https://www.ft.com/content/7d0224f9-fe0f-4cc4-9bec-62fb961ca44d

Ebenso plastisch sieht man hier, dass die Performance seit Kriegsausbruch deutlich auseinandergeht, wo sie vorher noch förmlich aneinander geklebt sind.

chart.jpg.921f547e095638d8783dd76cdae1d558.jpg

https://justetf.com/de/find-etf.html?groupField=none&tab=comparison&cmode=compare

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chirlu
vor 10 Minuten von Sucher:

Ebenso plastisch sieht man hier, dass die Performance seit Kriegsausbruch deutlich auseinandergeht, wo sie vorher noch förmlich aneinander geklebt sind.

 

Sie folgen allerdings unterschiedlichen Indizes (mit/ohne Höchstgrenze für einzelne Unternehmen). Und wenn man einen etwas längeren Zeitraum betrachtet, sieht man auch, daß es mit der Klebekraft noch nie so weit her war.

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Sucher
vor 3 Minuten von chirlu:

 

Sie folgen allerdings unterschiedlichen Indizes (mit/ohne Höchstgrenze für einzelne Unternehmen). Und wenn man einen etwas längeren Zeitraum betrachtet, sieht man auch, daß es mit der Klebekraft noch nie so weit her war.

Der HSBC und Xtrackers quasi dem gleichen. Und die unterscheiden sich. Noch deutlicher wird es in der Tagesansicht. Ich hatte das am 24.02.2022 mal näher betrachtet:

 

Russia_ETF.thumb.PNG.abe48d880288f350a24b7a2e0f38752a.PNG

 

 

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Matunus

Es handelt sich um ETFs auf vier verschiedene Indizes (wobei die Zusammensetzung der beiden Capped Indizes aktuell identisch ist, weil kein Unternehmen zwischen den beiden Caps von 25 % und 30 % liegt) und auch in den Vorjahren gab es zumindest Abweichungen um mehrere Prozentpunkte. Klar, jetzt ist es nochmal krasser.

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/IE00B5LJZQ16,IE00B5V87390,LU0322252502,LU1923627092,LU1923627332
 

Irritierend finde ich auf den ersten Blick allerdings den immensen Unterschied zwischen dem thesaurierenden und dem ausschüttenden Lyxor ETF, aber vielleicht gibt es auch dafür eine Erklärung.

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